07.03.2015 Aufrufe

Der Geheimbund der Wahrheit

Als ob es nicht schon schwer genug ist, ein Teenager zu sein, wird Rosalie nun auch noch zu ihrer Tante Olivia aufs Land geschickt und das gleich für die ganzen Sommerferien. Aber eigentlich ist sie auch ganz froh den ewigen Vorwürfen und Ermahnungen ihrer Mutter für eine Weile zu entkommen. Aber muss es denn gleich in diesem Provinznest sein, wo es nicht einmal drahtlosen Internetzugang gibt? Rosalies anfängliche Abneigung legt sich aber rasch, als sie merkt, dass man sie, hier was Ordnungsfragen und Tagesablauf anbelangen, weitgehend in Ruhe lässt. Auch die neue Umgebung bewirkt, dass sie ihre Welt ganz anders wahrnimmt und ihr der Verlust ihrer Freunde und des Internets gar nichts mehr ausmachen. Währen sie so einiges findet, wie zum Beispiel ein mysteriöses Amulett oder zwei neue Freunde, verliert sie aber auch beinahe den Verstand. Plötzlich ist nichts mehr, wie es einmal war – ihre ganze Verwandtschaft stellt sich quer. Selbst die Zeit hat es auf sie abgesehen und sie muss es tapfer mit verschiedenen Vergangenheiten aufnehmen. Eine Romanserie für Mädchen ab 12 Jahren von Emma Page, der Berner Autorin.

Als ob es nicht schon schwer genug ist, ein Teenager zu sein, wird Rosalie nun auch noch zu ihrer Tante Olivia aufs Land geschickt und das gleich für die ganzen Sommerferien. Aber eigentlich ist sie auch ganz froh den ewigen Vorwürfen und Ermahnungen ihrer Mutter für eine Weile zu entkommen. Aber muss es denn gleich in diesem Provinznest sein, wo es nicht einmal drahtlosen Internetzugang gibt?
Rosalies anfängliche Abneigung legt sich aber rasch, als sie merkt, dass man sie, hier was Ordnungsfragen und Tagesablauf anbelangen, weitgehend in Ruhe lässt. Auch die neue Umgebung bewirkt, dass sie ihre Welt ganz anders wahrnimmt und ihr der Verlust ihrer Freunde und des Internets gar nichts mehr ausmachen. Währen sie so einiges findet, wie zum Beispiel ein mysteriöses Amulett oder zwei neue Freunde, verliert sie aber auch beinahe den Verstand. Plötzlich ist nichts mehr, wie es einmal war – ihre ganze Verwandtschaft stellt sich quer. Selbst die Zeit hat es auf sie abgesehen und sie muss es tapfer mit verschiedenen Vergangenheiten aufnehmen.

Eine Romanserie für Mädchen ab 12 Jahren von Emma Page, der Berner Autorin.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

„Wi-Fi. Ich muss mich einloggen …“, fange ich zu erklären an,<br />

als keine sichtbare Reaktion kommt, aber Olivias Kopfschütteln<br />

lässt mich mitten im Satz verstummen.<br />

„Oh, so etwas haben wir nicht“, antwortet Olivia mit überzeugtem<br />

Nachdruck. „Es stört den Fluss <strong>der</strong> Energie und macht<br />

die Tiere, die sehr empfänglich für solche Strahlungen sind,<br />

unnötig nervös. Du kannst aber Max fragen, ob du an seinen<br />

Computer im Arbeitszimmer darfst, wenn du etwas nachschauen<br />

willst.“<br />

Nachschauen? Das kann doch nicht ihr ernst sein. Ich starre<br />

meine Tante ungläubig an. Es geht doch nicht darum, etwas<br />

nachzuschauen. Wie soll ich hier überleben, wenn ich nicht<br />

ins Netz kann? Schnell checke ich mein Handy. Wenigstens<br />

habe ich Empfang, somit ist das mit den Strahlen sowieso eine<br />

unaufhaltsame Nebenwirkung <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Zivilisation. Sie ist<br />

ziemlich naiv, wenn sie glaubt, man könne dem entgehen.<br />

Es wird den von Maman äußerst knauserig bemessenen<br />

Taschengeldrahmen aufs Gröbste sprengen, wenn ich mit<br />

meinem französischen Handy surfe o<strong>der</strong> chatte. Na super, die<br />

wollen mich hier allen Ernstes versauern lassen. Meine Freunde<br />

werden alle denken, ich sei unter einen Zug gekommen o<strong>der</strong><br />

tatsächlich gekidnappt worden. In Gedanken sehe ich schon, wie<br />

sie verwun<strong>der</strong>t nach Spuren eines digitalen Lebenszeichens von<br />

mir suchen. O<strong>der</strong> noch schlimmer, vielleicht werden sie meine<br />

Abwesenheit gar nicht bemerken. Die Schule ist schon ätzend<br />

genug, wenn man nicht die Ambitionen o<strong>der</strong> die Voraus setzungen<br />

besitzt, von sämtlichen Jungs <strong>der</strong> Schule angehimmelt zu<br />

werden. Jungs sind Idioten. Denen ist egal, ob du dich wirklich<br />

für sie interessierst. Es ist ihnen sogar egal, ob du dir die Schuhe<br />

selber zubinden kannst, solange deine Haare blond und deine<br />

30

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!