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SOMMERTAGSTRAUM UNTER KASTANIEN Mit Schweißtropfen auf der Stirn entsteigt Jonas einem durchsichtigen, mit Luft gefüllten, überdimensionalen Ball. „Das sah von außen so einfach aus, war aber ganz schön anstrengend“, gibt der Achtjährige zu. Tatsächlich verlangt der sogenannte „Walk On Water Ball“, in dem man wie ein Hamster im Laufrad übers Wasser gehen kann, jede Menge körperliche Koordinationsfähigkeit, macht aber auch „einen Riesenspaß“, findet der Drittklässler. Die meisten Kinder würden ihm da wohl beipflichten, denn Mädchen und Jungen fühlen sich auf dem Sommerfest der <strong>WVB</strong> <strong>Centuria</strong> gleichermaßen von dem für sie bisher unbekannten Funsportgerät angezogen. Und wer doch lieber auf dem Trockenen bleiben will, der vergnügt sich halt auf der Hüpfburg, der Riesenrutsche, dem Karussell, lässt seiner Fantasie beim Drachenbasteln freien Lauf, spielt Feuerwehrmann oder schwingt sich aufs Pony beziehungsweise Pferd. Spannende Attraktionen gab es Anfang September jedenfalls auf dem gesamten Kastanienboulevard – besonders für jüngere Generationen – zu entdecken. Aber auch die „Großen“ konnten sich über Langeweile nicht beschweren. Entweder suchten sie sich ein Plätzchen auf der Bierzeltgarnitur vor der großen Bühne und ließen sich dabei vom abwechslungsreichen Festprogramm unterhalten, trafen sich zum Plausch bei Piña Colada und Cuba Libre an der Cocktailbar oder flanierten über den in diesem Jahr gut besuchten Kindertrödelmarkt. „Noch bevor das Fest offiziell eröffnet war, haben sich die Leute schon auf die Waren gestürzt“, konnte <strong>WVB</strong>-Mitarbeiterin Regine Maywald beobachten. Diesen Eindruck bestätigte auch Antje Teske: „Wir sind passionierte Trödler und stellen fest, dass es auf größeren Kindermärkten nicht so gut läuft wie hier.“ Die künftige <strong>WVB</strong>-Mieterin verkaufte an ihrem Stand gemeinsam mit den zwei Töchtern Justine und Shanice Kinderkleidung, Spielzeug und Bücher. Für sie und viele andere Händler erwies sich nicht zuletzt das kaiserliche Wetter und die gute Stimmung auf dem Fest als geschäftsfördernd. Anstehen hieß es aber nicht nur an den Verkaufstischen, sondern auch am Cash Twister. Hier wurde den Teilnehmern 30 Sekunden lang die Möglichkeit gegeben, in einer telefonzellengroßen Box 5-Euro-Noten und Gutscheine zu erhaschen. Allerdings wurden diese mithilfe eines Gebläses durch die Luft gewirbelt, was das Spiel mit Fortuna wesentlich erschwerte. „Wir haben erst überlegt, ob wir raus aufs Grundstück fahren und uns dann doch für das Sommerfest hier entschieden“, verriet der Hellersdorfer Dirk Michaelis. Bereut habe er diese Entscheidung nicht: „Die Kinder können hier ausgelassen herumtollen, die Preise sind echt in Ordnung und der DJ spielt gute Musik.“ Tatsächlich machte DJ und Moderator Flippi an diesem Tag einen guten Job und unterhielt die Massen von 14 bis 19 Uhr. Danach konnte er sich zurücklehnen und die Programmhöhepunkte auf dem Sommerfest aus der Ferne verfolgen. „Dusty Wheels“, eine spektakuläre Artistik-Show im Römerstil, bei der drei Künstler bis zu 30 Kilogramm schwere Wagenräder durch die Luft wirbelten, ließen dem Moderator und allen Mietern, Gästen, Ausstellern sowie Händlern dem Atem stocken. Für einen würdigen Ausklang des Abends sorgte die Partyband Roof Garden um Frontfrau Isabell Scharm, die dem Publikum mit ihrer fantastischen Stimme und einer hervorragenden Bühnenpräsenz einheizte. Bei Rockklassikern wie „Highway to Hell“, „I love Rock ’n’ Roll“ und „We will rock you“ hielt es die wenigsten Kinder und Erwachsenen auf ihren Sitzen. „ In diesem Jahr sind wir mit unserem Sommerfest rundum zufrieden“, resümierte Nicole Kittel vom Vermietungsbüro der <strong>WVB</strong> <strong>Centuria</strong> am Ende des Tages. „Die Veranstaltung war von früh bis spät sehr gut besucht, unsere Mieter haben sich wohl gefühlt und kamen hier und da mit ihren Nachbarn ins Gespräch. Mehr wollten wir gar nicht erreichen.“ (CD)