dda campus 2010 basic - ONEtoONE
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veränderte kommunikation<br />
Die
2 A K T U E L L <strong>ONEtoONE</strong> 12/10, 29. November <strong>2010</strong><br />
INHALT<br />
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4 A K T U E L L <strong>ONEtoONE</strong> 12/10, 29. November <strong>2010</strong><br />
nachrichten<br />
OBI<br />
rückkehr zum e-commerce<br />
n Die Baumarktkette Obi hat<br />
einen eigenen Onlineshop ins<br />
Netz gebracht. Neben Waren aus<br />
dem normalen Obi-Sortiment<br />
werden auch große, sperrige und<br />
schwere Artikel angeboten, bei<br />
denen sich ein Lieferservice anbietet.<br />
Der Shop markiert Obis<br />
Rückkehr in den E-Commerce,<br />
nachdem das Unternehmen sich<br />
2006 aus einem Joint Venture mit<br />
der Otto Group zurückgezogen<br />
hat. Das Angebot ist laut Obi in<br />
Richtung Multi-Channel ausgerichtet.<br />
Arvato Services übernimmt<br />
das Fulfillment.<br />
» obi.de<br />
UnIted Internet dIalOg<br />
Jürgen seitz neuer chef<br />
n Jürgen Seitz wird neuer Geschäftsführer<br />
bei United Internet<br />
Dialog. Nach sieben Jahren im<br />
Management-Team von United<br />
Internet Media trägt er nun<br />
die Verantwortung für die neu<br />
gegründete Dialogmarketing-<br />
Tochter des Werbevermarkters.<br />
Er bleibt weiterhin im Führungsteam.<br />
Seitz ist seit 2001 bei United<br />
Internet Media (zuvor Web.de<br />
Media Sales) beschäftigt.<br />
» united-internet-dialog.de<br />
telekOm<br />
einstieg bei mpass<br />
n Die Deutsche Telekom<br />
schließt sich dem mobilen Bezahlsystem<br />
Mpass an. Mit Mpass<br />
können die Verbraucher per Handy<br />
bezahlen – zunächst in den<br />
digitalen Kanälen. Langfristig soll<br />
durch Mpass das Handy aber zur<br />
elektronischen Geldbörse werden.<br />
Die drei Bündnispartner Telekom,<br />
O2 und Vodafone greifen mit<br />
dem Dienst vor allem den Bezahldienst-Marktführer<br />
Paypal an.<br />
» mpass.de<br />
Foto: bundesministerium des innern<br />
Mit dem neuen Persoalausweis<br />
sollen Identifizierungsvorgänge<br />
im Netz<br />
einfacher und vor allem sicherer<br />
werden. Können Registrierungen<br />
und User-generated Content einen<br />
Aufschwung erwarten? Oder bremsen<br />
Sicherheitslücken und fehlende<br />
User neue Anwendungen aus?<br />
Christian ehl<br />
Geschäftsführer von hillert und<br />
Co. in München<br />
Dem digitalen Personalausweis droht<br />
ein ähnliches Schicksal wie dem digitalen<br />
Brief der Post. Ein Nischendasein<br />
in einem Markt, in dem kein echter<br />
Bedarf bei den Kunden vorhanden<br />
ist. Die Zukunft der sicheren Authentisierung<br />
liegt im Mobiltelefon.
<strong>ONEtoONE</strong> 12/10, 29. November <strong>2010</strong> A K T U E L L 5<br />
red bull
6 I N T E R NAT IONA L <strong>ONEtoONE</strong> 12/10, 29. November <strong>2010</strong><br />
nachrichten<br />
SellBytel<br />
neues call-center in asien<br />
n Die Sellbytel Group eröffnet<br />
Anfang Dezember eine Niederlassung<br />
in Singapur. Im Visier hat der<br />
Call-Center-Dienstleister vor allem<br />
B-to-B-Kunden. Die BBDO-Tochter<br />
will von Singapur aus den asiatischen<br />
Markt erobern. Sellbytel<br />
startet in Singapur nach eigenen<br />
Angaben mit 50 Mitarbeitern und<br />
betreut von dort aus drei Bestandskunden<br />
aus der IT-Branche. Niederlassungsleiter<br />
wird Eric Suzor.<br />
» sellbytel.de<br />
gOOgle<br />
personalisiertes shopping<br />
über boutiques.com<br />
n Google hat in den USA das<br />
Modeportal Boutiques.com gelauncht.<br />
Die Plattform zeigt virtuelle<br />
Fashion-Läden, in denen sich<br />
User Empfehlungen in Sachen<br />
Mode von Prominenten, Stylisten,<br />
Designern und Fashion-Bloggern<br />
holen können. Mit dem Portal will<br />
Google Modeinteressierten eine<br />
neue personalisierte Shopping-<br />
Erfahrung bieten.<br />
» boutiques.com<br />
yOc<br />
sieger beim mobile<br />
marketing award<br />
n Die beste Mobile-Kampagne<br />
in Österreich kommt von Yoc<br />
Central Eastern Europe für den<br />
Kunden Sony. Beim ersten Mobile<br />
Marketing Award (MMA) der<br />
Mobile Marketing Association<br />
Austria wurde die Kampagne als<br />
beste integrierte Mobile-Kampagne<br />
prämiert. Die Maßnahmen<br />
fanden im Rahmen der Sony 3-D<br />
World Tour statt. Die Plätze zwei<br />
und drei des MMA sicherten sich<br />
die Spendenkampagnen für die<br />
Minor More Friedensflotte und<br />
Ärzte ohne Grenzen Österreich.<br />
» yoc.com, mma-austria.org<br />
auf der expo <strong>2010</strong> in Shanghai hat Osram insgesamt 40 projekte umgesetzt; hier der China-pavillon<br />
LED für Designer<br />
Serviceplan kreiert ein neues LED-Signet für Osram und Motive für eine weltweite Kampagne<br />
Die lange Haltbarkeit der<br />
LED-Lampen beeinflusst bei<br />
Osram auch die Werbung.<br />
Statt der spezifischen Produkte rücken<br />
in der neuesten Kampagne Lösungen<br />
in den Vordergrund, erklärt das<br />
Unternehmen.<br />
Auf rund ein Jahr ist die internationale<br />
Markenkampagne von Osram<br />
angelegt. Im November sind die ersten<br />
Maßnahmen gestartet. Eigens dafür hat<br />
die Hamburger Agentur Serviceplan<br />
ein neues LED-Signet entwickelt. Dieses<br />
wird künftig auf allen Werbemitteln<br />
der LED-Lampen zu sehen sein. Unter<br />
dem Slogan „Osram LED. Creating Tomorrow“<br />
will der Leuchtmittelhersteller<br />
den LED-Markt aktiv vorantreiben,<br />
so Katrin Amschler, die bei Osram für<br />
die Kampagne verantwortlich ist.<br />
Die Maßnahmen richten sich<br />
primär an Geschäftskunden und zei-<br />
paketmarkt mit
<strong>ONEtoONE</strong> 12/10, 29. November <strong>2010</strong> I N T E R NAT IONA L 7<br />
performance-marketing
fortsetzung von
<strong>ONEtoONE</strong> 12/10, 29. November <strong>2010</strong> T H E M A D E S M O NAT S 9<br />
Gegenwind von Kritikern, unter anderem<br />
im Web.<br />
So witzelten Blogger über den<br />
Internetprovider und fragten, ob<br />
es den Leiter Kundenzufriedenheit<br />
überhaupt gebe oder ob 1&1 einen<br />
Schauspieler engagiert habe. Außerdem<br />
tauchten via Youtube zahlreiche<br />
Parodien des Spots mit D‘Avis auf.<br />
D‘Avis musste, wie er selbst betont,<br />
nicht lange überlegen, ob er den Job<br />
und die damit verbundenen Konsequenzen<br />
wirklich auf sich nehmen<br />
wollte. Schließlich hätte er sich in 17<br />
Jahren bei 1&1 viel mit dem Thema<br />
Kundenzufriedenheit auseinandergesetzt.<br />
So baute er unter anderem<br />
den Bereich Customer Care auf und<br />
entwickelte das 1&1-Beschwerdemanagement<br />
mit.<br />
Seine Erfahrung mit Kunden hat<br />
ihm dann wohl auch geholfen, schnell<br />
eine adäquate Lösung zu finden, um<br />
auf die Reaktionen im Web passend zu<br />
reagieren. Kritische Blogger wurden in<br />
die 1&1-Zentrale nach Montabaur eingeladen,<br />
wo D‘Avis Rede und Antwort<br />
stand und jeder sehen konnte, dass es<br />
ihn tatsächlich gibt.<br />
Und auch den Gegenwind auf Youtube<br />
sehen 1&1 und D‘Avis eher als<br />
Chance für das gesamte Unternehmen.<br />
„Es ist doch ein Vorteil, dass sich so<br />
viele Menschen mit den 1&1-Werbespots<br />
beschäftigen und daraus<br />
Parodien machen“, sagt D‘Avis. „Das<br />
zeigt schließlich, dass unsere Botschaft<br />
ankommt. Wir wollen mit den Spots<br />
bewusst stark polarisieren. Das verhilft<br />
uns schließlich auch zu mehr Popularität.“<br />
Um mit 1&1 in Kontakt zu treten,<br />
haben Kunden mehrere Möglichkeiten.<br />
Zum einen können sie Mails an<br />
davis@1und1.de richten. Diese beantwortet<br />
D‘Avis gemeinsam mit seinem<br />
Team. Dann gibt es einen telefonischen<br />
Support, den Kunden über eine kostenlose<br />
Service-Nummer erreichen<br />
können. „Kostenlos deshalb, weil dies,<br />
wie wir herausgefunden haben, ein wesentlicher<br />
Treiber für mehr Kundenzufriedenheit<br />
ist“, sagt D‘Avis.<br />
Ruft ein Kunde bei 1&1 an, muss er<br />
sich zunächst mit seiner Kundennummer<br />
authentifizieren. Im Hintergrund<br />
läuft derweil ein Programm ab, das<br />
bereits im Voraus mit den Daten, die<br />
sich im System befinden, auslotet, welches<br />
Problem der Kunde haben könnte.<br />
Ist der Anrufer authentifiziert, werden<br />
ihm nur noch Menüpunkte angesagt,<br />
die zu seinem Produktstatus passen,<br />
wie beispielsweise die Anschaltphase.<br />
„So können Kunden bei Problemen<br />
viel zielgerichteter aufgefangen werden“,<br />
meint D‘Avis. Dass das von 1&1<br />
entwickelte System tatsächlich hilft,<br />
Kunden schneller gute Antworten zu<br />
liefern und diese dadurch zufrieden<br />
zu stimmen, befand kürzlich auch eine<br />
Jury bei der Messe Voice Days Plus<br />
und verlieh dem Unternehmen für<br />
sein ausgeklügeltes Telefonsystem den<br />
Smart Service Award. Zusätzlich können<br />
Kunden seit Juli <strong>2010</strong> auch Fragen<br />
in ein Forum posten. Diese werden von<br />
anderen Kunden oder von 1&1-Mitarbeitern<br />
beantwortet. Auch in puncto<br />
Beschwerden stoßen Kunden bei 1&1<br />
anzeige<br />
offenbar stets auf offene Ohren. „Schon<br />
durch unseren Spot fordern wir die<br />
Menschen auf, uns zu schreiben oder<br />
anzurufen, wenn etwas nicht in Ordnung<br />
ist. Wir wollen das Feedback vom<br />
Kunden, um daraus neue Maßnahmen<br />
abzuleiten“, sagt D‘Avis. Zusätzlich<br />
arbeitet der Internetprovider eng mit<br />
der Verbraucherzentrale zusammen,<br />
reagiert auf Beschwerden, die für das<br />
Unternehmen dort eintreffen, und<br />
betreibt Monitoring im eigenen Forum.<br />
Auch in Zukunft will 1&1 laut<br />
D‘Avis mit Hilfe der Abteilung KundenzufriedenheitOptimierungspotenziale<br />
zusammentragen, auswerten und<br />
daraus Maßnahmen ableiten. „1&1 ist<br />
ein Unternehmen mit 9,5 Millionen<br />
Kundenverträgen. Außerdem existiert<br />
eine adäquate Anzahl von Kundenkontakten<br />
im Monat. Da muss man einfach<br />
schauen, dass man einen Kanal hat, der<br />
hilft, Themen zu filtern und wichtige<br />
Maßnahmen abzuleiten, um die Qualität<br />
zu verbessern.“<br />
Strategisches Feld Beschwerde<br />
Auch die Deutsche Bahn bekommt,<br />
ähnlich wie es bei 1&1 bereits der Fall<br />
ist, zum 1. Januar 2011 einen Leiter für<br />
Qualitätsmanagement oder, wie es aus<br />
dem Unternehmen heißt, einen Chief<br />
Customer Officer. „Deshalb setzen wir<br />
uns auch bei DB Dialog mit diesem<br />
Thema auseinander“, sagt Michael<br />
Adamsky, Bereichsleiter Vertrieb & Key<br />
Account bei DB Dialog Telefonservice,<br />
dem Unternehmen, das als Ansprechpartner<br />
für Kunden im Personenverkehr<br />
der Deutschen Bahn fungiert.<br />
Abgesehen vom neuen Leiter für Qualitätsmanagement,<br />
der im neuen Jahr<br />
antreten soll, versteht sich laut Adamsky<br />
vor allem der Vorstandsvorsitzende der<br />
Deutschen Bahn, Dr. Rüdiger Grube,<br />
als oberster Kundenanwalt im Unternehmen.<br />
Er trete regelmäßig telefonisch<br />
mit Bahnkunden in Kontakt.<br />
Das Contact-Center der Deutschen<br />
Bahn beschäftigt eigenen Angaben zufolge<br />
rund 1.600 Mitarbeiter an sechs<br />
verschiedenen Standorten in Deutschland.<br />
Zusätzlich ist das Unternehmen in<br />
Bereiche eingeteilt, die sich unter anderem<br />
mit den Themen Kundenbindung,<br />
Reiseservice, Beschwerdemanagement<br />
und Fahrgastrechte befassen. Seit drei<br />
Jahren ist DB Dialog zudem am freien<br />
Markt aktiv und übernimmt Aufträge<br />
externer Kunden wie Allianz, TNT Post<br />
und Fitness First. Im vergangenen Jahr<br />
hat das Unternehmen laut Adamsky<br />
einen umfassenden Restrukturierungsprozess<br />
durchlaufen. Ziel war es, die<br />
Produktivität in den unterschiedlichsten<br />
Services zu optimieren.<br />
DB Dialog bietet Kunden seine<br />
Services rund um die Uhr an, an 365<br />
Tagen im Jahr. Für den telefonischen<br />
Support bietet das Contact-Center mit<br />
01805er-Nummern in der Regel kostenpflichtige<br />
Service-Hotlines an. Nur<br />
bei bestimmten Sonderaktionen wie<br />
Streiks stellt das Unternehmen eine<br />
Marcell D‘avis:<br />
„Kostenlose Hotlines sind<br />
wesentliche Treiber für<br />
Kundenzufriedenheit“<br />
kostenlose Hotline zur Verfügung. Zusätzlich<br />
gibt es eine 0800er-Rufummer<br />
für die automatische Fahrplanauskunft.<br />
„Die Deutsche Bahn beobachtet derzeit<br />
intensiv die Diskussion über die Forderung<br />
von grundsätzlich kostenfreien<br />
Service-Rufnummern. Es ist nicht<br />
auszuschließen, dass unser Haus sich<br />
nach Prüfung auch für diese Variante<br />
entscheidet“, sagt Adamsky. Kunden<br />
können das Contact-Center via Tele-<br />
fon, E-Mail, Brief und per Fax erreichen.<br />
Das Thema Beschwerde ist bei<br />
DB Dialog zu einem strategischen<br />
Feld geworden. Schriftliche Kor-<br />
respondenzen an das Unternehmen<br />
laufen über ein zentrales Postfach<br />
ein, werden in ein internes System<br />
aufgenommen und den zuständigen<br />
Agentengruppen zugesteuert. Diese<br />
recherchieren dann die Antworten,<br />
die der Kunde erhält. Auch bei der<br />
telefonischen Beschwerde werden<br />
laut Adamsky zunächst die Anliegen<br />
aufgenommen: „Meistens müssen<br />
Kunden dann aber noch Unterlagen<br />
einreichen, um beispielsweise Fahrten<br />
nachzuweisen.“<br />
Der Kundendialog der Zukunft<br />
wird laut Adamsky ein qualitativ höherwertiger<br />
sein. So will die Deutsche Bahn<br />
künftig die First Contact Solution Rate<br />
noch deutlicher in den Vordergrund<br />
stellen, so dass der Kunde schneller<br />
eine Auskunft erhält und Folgeprozesse<br />
vermieden werden. Auch daran,<br />
dass Kunden nicht mehr so lange in<br />
der Warteschleife festsitzen, will das<br />
Unternehmen arbeiten.<br />
Nicht immer Service rund um die Uhr<br />
Im Contact-Center der Ergo Versicherungsgruppe<br />
werden laut Dr. Arne<br />
Barinka, Leiter Kunden- und Vertriebsservice-Center<br />
Ergo, hauptsächlich<br />
telefonische Anfragen bearbeitet,<br />
in zunehmendem Maße jedoch auch<br />
schriftliche. Dazu gehören laut Barinka<br />
so genannte Klassiker, wie Adress- oder<br />
Kontoänderungen, aber auch Nachfragen<br />
zum tariflichen Umfang einer<br />
Leistung. „Wir geben am Telefon so<br />
weit Auskunft, wie wir das aus datenschutzrechtlichen<br />
Gründen tun dürfen.<br />
Manchmal kann es natürlich auch sein,<br />
dass wir Kunden auf andere Informationskanäle<br />
hinweisen.“<br />
Bei bestimmten Leistungen, wie<br />
dem Schutzbrief, können Kunden den<br />
Ergo-Telefonservice rund um die Uhr<br />
erreichen. Für Nachfragen via Hotline<br />
müssen Anrufer zurzeit bezahlen.<br />
„Doch wir sind gerade dabei, die<br />
Themen Kostenstruktur und Service-<br />
Hotline grundlegend zu überdenken.<br />
Das ist eine unserer Baustellen“, sagt<br />
Barinka. „Wir untersuchen genau, welche<br />
Leistungen sinnvollerweise bei uns<br />
auf einer gebührenpflichtigen Service-<br />
Hotline und welche von vornherein<br />
auf einer gebührenfreien Line zu<br />
erreichen sind.“<br />
Auch Beschwerden erreichen Ergo<br />
laut Barinka hauptsächlich via Telefon.<br />
Dabei sei dann natürlich zunächst der<br />
Mitarbeiter am Telefon gefragt, entsprechend<br />
auf die Situation zu reagie-
1 0 T H E M A D E S M O NAT S <strong>ONEtoONE</strong> 12/10, 29. November <strong>2010</strong><br />
ren. „Die meisten Kunden rufen aus<br />
einer Emotion heraus an. Dies wird<br />
bei uns im Unternehmen thematisiert,<br />
und die Mitarbeiter, die übrigens in<br />
der deutlichen Mehrzahl ausgebildete<br />
Versicherungskaufleute sind, werden<br />
laufend von uns geschult.“<br />
Beschwerden, die sich auf konkrete<br />
Vorgänge beziehen, werden beim Versicherer<br />
nach Fachzuständigkeit und<br />
Schwere behandelt. Dabei gibt es so<br />
genannte Fachverantwortliche, die<br />
sich um konkrete Belange der Kunden<br />
kümmern. In seltenen Fällen könne<br />
es, so Barinka, aber auch vorkommen,<br />
dass sich Kunden direkt an den Vorstand<br />
wenden. Ist das der Fall, läuft ein<br />
eigenständiger Prozess ab. Schließlich<br />
müsse der Vorstand dann auch selbst<br />
antworten. Beschwerden via Mail stellen<br />
eher die Ausnahme dar. „Wenn sich<br />
jemand wirklich inhaltlich und substanziell<br />
beschweren möchte, nimmt er<br />
in der Regel das Telefon oder schreibt<br />
einen Brief.“<br />
Für den Kundendialog der Zukunft<br />
ist es laut Barinka wichtig, dass sich<br />
Unternehmen auf Megatrends wie die<br />
demografische Entwicklung einstellen.<br />
„Die Wahrscheinlichkeit, dass sie<br />
Michael<br />
adamsky<br />
Bereichsleiter<br />
Vertrieb &<br />
account bei DB<br />
Dialog telefonservice<br />
einen älteren Menschen am Telefon<br />
haben, mit dem sie einen anderen<br />
Dialog führen müssen als mit einem<br />
jungen Menschen, steigt“, sagt Barinka.<br />
Ergo will deshalb künftig noch einfacher<br />
und verständlicher mit seinen<br />
Kunden kommunizieren und dabei<br />
verstärkt auch die unterschiedlichen<br />
Lebensphasen der Versicherten berücksichtigen.<br />
Fachliche Rund-um-die-Uhr-Beratung<br />
Beim Service-Center der AOK Rheinland/Hamburg<br />
erhalten Versicherte<br />
telefonische Informationen rund um<br />
die Uhr. Insgesamt 116 Mitarbeiter,<br />
darunter Fachärzte fast aller Disziplinen,<br />
Krankenpfleger sowie Sozialversicherungsfachangestellte,<br />
kümmern<br />
sich laut Jürgen Heinl, Leiter des Geschäftsbereichs<br />
AOK Clarimedis, um<br />
Kundenfragen zu Themen wie Erkran-<br />
Just get connected<br />
Dr. arne Barinka<br />
leiter Kunden-<br />
und Vertriebsservice-Center<br />
ergo<br />
kungen, Therapieverfahren, Medikamente<br />
oder zur Sozialversicherung.<br />
Davon ausgeschlossen sind die Zusagen<br />
zu Leistungen und die Erstellung<br />
von Diagnosen sowie Gutachten, da, so<br />
Heinl weiter, den Ärzten die Beschwerden<br />
nicht persönlich, sondern nur via<br />
Telefon mitgeteilt werden können. Laut<br />
Clarimedis existiert für jeden Mitarbeiter<br />
eine verpflichtende Kommunikationsstrategie,<br />
die den Ablauf des<br />
Gesprächs am Telefon regelt.<br />
Diese Strategie soll eine professionelle<br />
Vorgabe bieten, um eine gesicherte<br />
Beantwortung nach einheitlichen<br />
Standards zu gewährleisten. Anrufer<br />
müssen laut Strategie bei jedem Telefonat<br />
klar begrüßt und das Clarimedis-<br />
Service-Center als Gesprächspartner<br />
genannt werden. Außerdem erfolgt<br />
eine Zufriedenheitsabfrage am Ende<br />
des Gesprächs, eine Verabschiedung<br />
Jürgen heinl<br />
leiter des Geschäftsbereichs<br />
aOK Clarimedis<br />
und eine Nachfrage nach Zusatzwünschen.<br />
Auch bei Beschwerden greift laut<br />
Heinl die besagte Kommunikationsstrategie:<br />
„Mitarbeiter haben dadurch<br />
genaue Anhaltspunkte, wie sie solch ein<br />
Gespräch führen müssen.“ Beschwerden<br />
werden dabei stets in einem internen<br />
Beschwerdemanagement-System<br />
festgehalten, überprüft und schließlich<br />
untersucht, damit der Versicherte<br />
schnell eine Antwort erhält und das<br />
Problem behoben wird.<br />
„Krankenkassen werden heute ständig<br />
von Instituten wie Stiftung Warentest<br />
bewertet“, sagt Heinl über die Qualitätssicherung.<br />
Die AOK Rheinland/<br />
Hamburg würde beispielsweise anhand<br />
solcher Tests Ergebnisse überprüfen,<br />
eventuelle Schwachstellen sichten und<br />
daraus Maßnahmen ableiten.<br />
» 1und1.de, db-dialog.de, ergo.de,<br />
aok.de/rh/htm/ix_clarimedis.htm<br />
...für nachhaltige Kundenbeziehungen.<br />
Höchstleistungen kann man nur durch Teamwork<br />
erreichen mit dem richtigen Partner. Erfahrung<br />
sowie verlässliches und pro-aktives Handeln bilden<br />
hierbei die Basis eines Vertrauensverhältnisses.<br />
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Kunden da. Ob Telefon, Brief, E-Mail oder eine<br />
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Höchstmaß an Effizienz.<br />
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<strong>ONEtoONE</strong> 12/10, 29. November <strong>2010</strong> T H E M A D E S M O NAT S 11<br />
„Social Media wird nach wie vor<br />
von Unternehmen unterschätzt“<br />
Neue Web-Plattformen und -Strategien sollen helfen, eine höhere Kundenbindung zu erzielen<br />
Social Media wird laut Marcell<br />
D‘Avis, Leiter Kundenzufriedenheit<br />
bei 1&1, heute von Unternehmen<br />
und Call-Center-Dienstleistern<br />
noch vielfach unterschätzt.<br />
Dabei könnten Unternehmen mit<br />
Hilfe von Social Media ihren Vertrieb<br />
vereinfachen und eine höhere Kundenbindung<br />
erreichen. Der Internetprovider<br />
bietet seinen Kunden neben<br />
den klassischen Support-Kanälen wie<br />
Telefon oder Mail deshalb auch einen<br />
1&1-Blog samt Forum an und hat ein<br />
eigenes Social-Media-Team aufgebaut,<br />
mit dem das Unternehmen im<br />
Web beispielsweise auf Twitter oder<br />
Facebook aktiv ist.<br />
„Gerade für die jüngere Zielgruppe,<br />
für Menschen zwischen 15<br />
und 30 Jahren, sind diese Kanäle<br />
wichtig. Das ist die Generation, die<br />
always online ist und denen Sie eine<br />
andere Ansprache bieten müssen als<br />
beispielweise einem Mitdreißiger<br />
oder Vierziger.“ Der Internetprovider<br />
erachtet diesen Bereich als sehr<br />
wichtig und wird laut D‘Avis dort<br />
zukünftig noch stärker investieren.<br />
Was jedoch passiert, wenn Social<br />
Media ohne richtige Strategie in<br />
den Kundendialog eingebaut wird,<br />
musste kürzlich die Deutsche Bahn<br />
erfahren. Mit dem Launch seines<br />
Facebook-Accounts bot das Unternehmen<br />
exklusiv für Nutzer des<br />
Netzwerks das so genannte „Chef<br />
Ticket“ an. In kürzester Zeit wurden<br />
viele Fans gewonnen. Was die Deutsche<br />
Bahn jedoch vorher nicht berücksichtigt<br />
hatte, war die Tatsache,<br />
dass sich viele User dort einklinkten,<br />
um ihren Frust beispielsweise über<br />
Stuttgart 21 oder Streiks abzuladen.<br />
Die Bahn war den Wutattacken offenbar<br />
nicht gewachsen und legte<br />
ihren Account samt Kommentarfunktion<br />
vorläufig wieder auf Eis.<br />
„Wir sind gerade noch im Entwicklungsprozess,<br />
bauen Know-how<br />
und ein Team auf “, sagt Michael<br />
Adamsky, Bereichsleiter Vertrieb &<br />
Brandslisten ist eine neue plattform für Marken-Communities. erster großer<br />
anwender ist die e-plus-Marke Base<br />
Key Account bei DB Dialog Telefonservice.<br />
Das Unternehmen plant aber<br />
laut Adamsky, Social Media künftig<br />
im Dialog mit den Kunden der Bahn<br />
als Service zu etablieren. So wird bald<br />
eine eigene Abteilung in professionellem<br />
Stil twittern, Fragen beantworten,<br />
Angebote platzieren oder<br />
über das Netzwerk auf Beschwerden<br />
reagieren.<br />
Nach dem Motto „Nichts überstürzen,<br />
erst einmal alles beobachten<br />
und dann handeln“ agiert offenbar<br />
stattdessen die AOK Rheinland/<br />
Hamburg. Die Krankenkasse prüft<br />
und bewertet derzeit das Thema<br />
Social Media und dessen Einsatz.<br />
Weitere Schritte sind laut Jürgen<br />
Heinl, Leiter des Geschäftsbereichs<br />
AOK Clarimedis, dann mit dem AOK<br />
Bundesverband geplant.<br />
Die Shopping Community Limango<br />
ist da wiederum schon weiter<br />
und nutzt Social Media im Kundendienst.<br />
Mitglieder können in<br />
der Community Fragen zu jedem<br />
Produkt stellen, die für andere Nutzer<br />
sichtbar sind. Der Kundendienst<br />
antwortet ebenso öffentlich. Laut<br />
Limango konnte das Aufkommen von<br />
Anfragen via Telefon und Mail seit<br />
der Verwendung von Social Media<br />
um 35 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum<br />
verringert werden.<br />
Zusätzlich beschleunige Social Media<br />
die Antwortzeit. Öffentliche Anfragen<br />
werden nach Angaben der Shopping<br />
anzeige<br />
Community in weniger als 60 Minuten<br />
beantwortet und damit deutlich<br />
schneller als per E-Mail.<br />
Volle Kontrolle über Kundendaten<br />
Brandslisten ist ein Beispiel für eine<br />
neue Plattform für Marken-Communities,<br />
die sich der Mittel des Social<br />
Webs bedient und bei der Unternehmen,<br />
anders als bei Twitter oder Facebook,<br />
die volle Kontrolle über Inhalte<br />
und vor allem über die Kundendaten<br />
behalten. Gegründet von Mark Pohl-<br />
Mark pohlmann, Mitgründer von<br />
Brandslisten<br />
mann, Geschäftsführer der Agentur<br />
Mavens, und Frank Wagner, Gründer<br />
des Targeting-Dienstleisters Nugg.<br />
ad, funktioniert die Plattform wie ein<br />
Forum mit angeschlossenem Lexikon.<br />
Fragen werden für alle sichtbar gestellt<br />
und von erfahrenen Kunden oder<br />
Mitarbeitern beantwortet. Zusätzlich<br />
werden richtige Antworten als Wissen<br />
gesichert und sollen für jeden leicht<br />
auffindbar sein. Erster großer Nutzer<br />
der Plattform ist die E-Plus-Marke<br />
Base, die die „Mobilfunkexperten“<br />
gelauncht hat.<br />
„Zum einen drängt der Kostendruck<br />
zu effizienteren Verfahren als<br />
die traditionelle Einzelbetreuung.<br />
Brandslisten sammelt das Produktwissen<br />
aller und stellt es jedem zur Verfügung“,<br />
sagt Mark Pohlmann über<br />
den Nutzen von Brandslisten. „Gleichzeitig<br />
hilft die Mitarbeit kompetenter<br />
Kunden, einfache Fragen auch ohne<br />
direkte Beteiligung eines Unternehmens<br />
zu lösen. Ein von Kunden unterstützter<br />
Kundendienst kann etwa jede<br />
dritte Anfrage bei einer Service-Hotline<br />
einsparen.“ Zusätzlich werde von<br />
einer Marke mittlerweile die gleiche<br />
persönliche sowie verbindliche Reaktion<br />
erwartet, die in Social Networks<br />
Alltag ist. Hier könnte Brandslisten<br />
Abhilfe schaffen. sl<br />
» limango.de, brandslisten.com,<br />
mobilfunkexperten.de
1 2 T H E M A D E S M O NAT S <strong>ONEtoONE</strong> 12/10, 29. November <strong>2010</strong><br />
gastbeitrag<br />
Worauf Unternehmen bei der Auswahl eines<br />
Call-Center-Dienstleisters achten sollten<br />
Telemarketer Thomas Zacharias gibt ausgewählte Praxistipps<br />
Mittelständische Unternehmen,<br />
die eine Outsourcing-<br />
Strategie umsetzen wollen,<br />
so etwas aber noch nie gemacht haben,<br />
müssen einiges beachten. Thomas Zacharias,<br />
Mitglied des Vorstands beim<br />
Callcenter Verband Deutschland und<br />
Geschäftsführer von Tricontes, kennt<br />
sich mit hochwertigen Dienstleistungen<br />
und anspruchsvollen Aufgabenstellungen<br />
im Telemarketing-Bereich<br />
aus und weiß, worauf Unternehmen<br />
bei der Auswahl eines Call-Center-<br />
Dienstleisters achten sollten.<br />
1. Sachliche Anforderung<br />
Definieren Sie Ihre Anforderung und<br />
priorisieren Sie diese beispielsweise<br />
über die Größe des Unternehmens,<br />
denn i. d. R. gilt, je größer ein Unternehmen<br />
ist, desto schwerer fällt der<br />
Umgang mit kleinen Aufträgen. Beachten<br />
Sie die örtliche Nähe zu Ihrem<br />
eigenen Wirkungskreis und die wirtschaftliche<br />
Solidität des Dienstleisters.<br />
Zusätzlich sollten Sie die Branchenkompetenz<br />
des Dienstleisters überprüfen.<br />
Wurde er bereits für andere<br />
Unternehmen aktiv?<br />
2. Recherche<br />
Nutzen Sie Ihren Bekanntenkreis,<br />
und fragen Sie sich durch, wer so etwas<br />
schon erfolgreich umgesetzt hat.<br />
Werden Sie nicht fündig, nutzen Sie<br />
„offizielle“ Stellen wie beispielsweise<br />
thomas<br />
Zacharias<br />
Geschäftsführer<br />
der telemarketing-agentur<br />
tricontes und<br />
Mitglied des Vorstands<br />
des CCV<br />
den Callcenter Verband Deutschland<br />
oder diverse Ausschreibungsportale<br />
im Internet wie Call-center-scout.de<br />
oder Callcentersuche.de. Dort sind z.T.<br />
brauchbare Formulare hinterlegt, die<br />
Ihnen helfen werden, Ihre Suchkriterien<br />
zu spezifizieren.<br />
3. Engere Auswahl<br />
Haben Sie eine Handvoll potenzieller<br />
Dienstleister identifiziert, beginnt die<br />
Feinrecherche. Sprich, Sie müssen sich<br />
individuell mit jedem einzelnen Kandidaten<br />
auseinandersetzen. Richten Sie<br />
Ihr Augenmerk bei der Feinrecherche<br />
auf Ihr Bauchgefühl. Ist das der Partner<br />
Ihres Vertrauens?<br />
4. Standort<br />
Wie bereits zuvor angesprochen, gilt:<br />
Je näher der Dienstleister an Ihrem<br />
Stammsitz angesiedelt ist, um so leichter<br />
wird die Zusammenarbeit. Der Dienstleister<br />
kann nur so gut arbeiten, wie er<br />
von Ihnen Aufmerksamkeit bekommt.<br />
In einigen Fällen läuft es darauf hinaus,<br />
dass man sich für einen zweitrangigen<br />
Kandidaten entscheiden muss, wenn<br />
der erstrangige 800 Kilometer entfernt<br />
angesiedelt ist. In anderen Fällen erlebe<br />
ich aber auch das genaue Gegenteil.<br />
5. Wohlfühlfaktor<br />
Besuchen Sie Ihre potenziellen<br />
Outsourcing-Kandidaten. Prüfen Sie<br />
ganz subjektiv, ob das die Arbeitsatmosphäre<br />
ist, in der auch Sie sich<br />
zu guter Arbeit motivieren lassen<br />
würden.<br />
6. Mitarbeiter<br />
Prüfen Sie vor Ort, welche Menschen<br />
dort tätig sind. Wie wirken diese Menschen<br />
auf Sie? Ist es eher ein Think<br />
Tank, wo gute Ideen an der Basis<br />
entstehen und mit dem Management<br />
weiterentwickelt werden? Oder wird<br />
dort nur stumpf und monoton abgearbeitet,<br />
was der Chef einem vorgibt?<br />
Wie verbringen die Mitarbeiter ihre<br />
Mittagspause, und wie pünktlich werden<br />
die Löhne gezahlt? Hier bietet sich<br />
auch eine Recherche über Portale wie<br />
Chefduzen.de oder Kununu.de an. Auf<br />
diesen Portalen haben Angestellte die<br />
Möglichkeit, sich öffentlich über ihre<br />
Arbeitgeber auszulassen.<br />
7. Projektleitung<br />
Lassen Sie sich den Menschen vorstellen,<br />
der operativ Ihr Projekt verantworten<br />
wird. Dieser Mensch muss bei<br />
allen sachlichen Anforderungen in Ihr<br />
Team passen!<br />
8. Referenzen<br />
Lassen Sie sich Auftraggeber benennen,<br />
für die schon ähnliche Kampagnen<br />
erfolgreich realisiert wurden. Und<br />
sprechen Sie mit den Auftraggebern.<br />
Machen Sie sich ein Bild davon, wie<br />
dieser Dienstleister im Alltag die Aufgaben<br />
bewältigt.<br />
9. Pricing<br />
Die Preisfindung in der Call-Center-<br />
Landschaft ist durchaus nicht homogen.<br />
Lassen Sie sich beispielhaft erläutern,<br />
wie man welche Tätigkeiten<br />
bepreist. Klar ist: Bei Dienstleistungsunternehmen<br />
sind Personalkosten der<br />
wesentliche Treiber. In München dürfen<br />
Sie also mit durchaus 50 Prozent<br />
Aufschlag und mehr rechnen als in<br />
Magdeburg.<br />
10. Preisfindung<br />
Der Preis sollte auf keinen Fall das<br />
wesentliche Entscheidungskriterium<br />
sein. Gute Arbeit kostet Geld. Und<br />
zu guter Arbeit kann man niemanden<br />
zwingen. Deshalb geben Sie allen<br />
anderen Kriterien den Vorrang, und<br />
verhandeln Sie fair. Ein fairer Preis<br />
lässt dem Dienstleister die Chance auf<br />
einen angemessenen Gewinn. Aber<br />
vergleichen Sie, und spielen Sie mit<br />
offenen Karten. Dann lässt sich auch<br />
eine echte Partnerschaft entwickeln.<br />
» tricontes2.edvantage.de,<br />
call-center-forum.de
<strong>ONEtoONE</strong> 12/10, 29. November <strong>2010</strong> T H E M A D E S M O NAT S 13<br />
Wie man der schwarzen Schafe<br />
habhaft werden will<br />
DDV und CCV diskutieren über den Umgang mit der „Network provided Number“<br />
Dr. Simon Juraschek, Vorsitzender<br />
des Councils tele-Medien- und Call-<br />
Center-Services des DDV<br />
Der Deutsche Dialogmarketing<br />
Verband (DDV) und der Callcenter<br />
Verband Deutschland<br />
(CCV) stimmen gemeinsam für die<br />
Einführung von Schwerpunktstaatsanwaltschaften.<br />
Um Straftaten via Telefon<br />
einzudämmen, hilft es laut Dr. Simon<br />
Juraschek, Vorsitzender des Councils<br />
Tele-Medien- und Call-Center-Services<br />
im DDV, jedoch nicht, eine Bestätigungslösung<br />
für Anrufe einzuführen<br />
oder die Bußgelder zu erhöhen. „Sie<br />
können das Bußgeld auch auf fünf Millionen<br />
Euro erhöhen, wenn die Wahrscheinlichkeit,<br />
entdeckt zu werden, so<br />
gering ist, wie es heute der Fall ist, dann<br />
werden wir dieser Sache nicht Herr<br />
werden!“ Es herrsche ein Vollzugsdefizit.<br />
Zwar arbeite die Bundesnetzagentur<br />
schnell und gewissenhaft, doch werde<br />
sie laut Juraschek noch zu wenig unterstützt.<br />
Hier könnten Schwerpunktstaatsanwaltschaften<br />
Abhilfe leisten, da<br />
Manuel Schindler, Vizepräsident des<br />
Call Center Verbands Deutschland<br />
sie, so Juraschek weiter, über ein entsprechendes<br />
Abschreckungspotenzial<br />
verfügen. Auch der CCV plädiert für<br />
eine rasche bundesweite Einführung<br />
der Schwerpunktstaatsanwaltschaften.<br />
„In unserer eigenen Evaluation des<br />
Gesetzes zeigt sich deutlich, dass es an<br />
der zügigen und durchsetzungsstarken<br />
Verfolgung der Verstöße mangelt.<br />
Hier schaffen spezialisierte Schwerpunktstaatsanwaltschaften<br />
Abhilfe“,<br />
Dr. Simon Juraschek, DDV:<br />
„Unlautere Telefonanrufe<br />
sind schlimm, aber kein<br />
Atomanschlag“<br />
sagt Manuel Schindler, Vizepräsident<br />
des CCV. Seiner Ansicht nach würden<br />
diese Kompetenzen und Ressourcen<br />
bündeln.<br />
Worin sich die Meinungen der beiden<br />
Verbände jedoch unterscheiden,<br />
global consumer data generation<br />
betrifft die so genannte „Network provided<br />
Number“. Das ist die Nummer,<br />
die einem Anschluss eindeutig zugeordnet<br />
ist und über die die Identität<br />
eines Anrufers auch bei fehlenden oder<br />
manipulierten Rufnummern zweifelsfrei<br />
festgestellt werden kann. „Um eines<br />
schwarzen Schafes, das keine oder sogar<br />
eine falsche Rufnummer übermittelt,<br />
wirklich habhaft zu werden, muss die<br />
‚Network provided Number‘ in irgendeiner<br />
Form für die Betroffenen abfragbar<br />
sein“, sagt Schindler vom CCV.<br />
anzeige<br />
Das hält Juraschek vom DDV allerdings<br />
für nicht umsetzbar. „Die ‚Network<br />
provided Number‘ wird heute<br />
nur nach richterlichem Beschluss für<br />
lediglich schwerstkriminelle Straftaten<br />
herausgegeben. Und ich finde auch,<br />
dass ein Telefonanruf, der unlauter<br />
ist oder gar mit krimineller Energie<br />
getätigt wurde, verfolgt werden muss.<br />
Aber so etwas ist dennoch kein Atomanschlag.“<br />
Damit dieses vom CCV geforderte<br />
Gesetz in Kraft treten kann, müssten, so<br />
Juraschek weiter, zusätzlich das Datenschutz-<br />
und das Telekommunikationsgesetz<br />
geändert werden. Das sieht der<br />
CCV etwas anders. „Unternehmen sind<br />
heute nach dem Telekommunikationsgesetz<br />
dazu verpflichtet, ihre Rufnum-<br />
Manuel Schindler, CCV:<br />
„Die ‚Network provided<br />
Number‘ muss abfragbar<br />
sein“<br />
mer zu übermitteln“, sagt Schindler.<br />
„Betroffene haben einen damit korrespondierenden<br />
Auskunftsanspruch aus<br />
dem Unterlassungsklagegesetz. Diese<br />
Rechte und Pflichten müssen nun tatsächlich<br />
zusammengeführt werden.“<br />
Zwar gebe es im Moment schon<br />
das Instrumentarium der Fangschaltung.<br />
Dieses funktioniere aber nur,<br />
wenn die Fangschaltung schon zum<br />
Zeitpunkt des Anrufs eingerichtet sei.<br />
„Wir müssten dahin kommen, dass die<br />
Netzbetreiber auch eine neue Art der<br />
Fangschaltung zur Verfügung stellen“,<br />
sagt Schindler. „Während oder nach<br />
einem eingehenden Anruf müsste<br />
es möglich sein, spontan und ohne<br />
langwierige Anträge die ‚Network<br />
provided Number‘ beim Netzbetreiber<br />
speichern zu lassen, um dann den<br />
Auskunftsanspruch nach den Vorgaben<br />
des Unterlassungsklagegesetzes<br />
realisieren zu können.“ sl<br />
» ddv.de, call-center-forum.de<br />
Leads worldwide<br />
45.000 Neukunden. Pro Tag. Weltweit.<br />
planet49.biz
1 4 A N W E N D E R U N D B R A N C H E N <strong>ONEtoONE</strong> 12/10, 29. November <strong>2010</strong><br />
Angetreten zur Rettung<br />
unseres Planeten<br />
Wie die internationale Kampagne „Smarter Planet“ die Zielgruppenansprache des Software-Riesen IBM verändert hat<br />
von Martin teSChKe<br />
Diese Kampagne will nicht<br />
einfach nur verkaufen, sie<br />
will die Welt verändern. Sie<br />
spricht wohl alle relevanten Bereiche<br />
unseres Lebens an und bricht diese<br />
herunter auf kleine, sorgfältig ausgewählte<br />
Zielgruppen. Die Rede ist von<br />
der mehrfach ausgezeichneten weltweiten<br />
Smarter-Planet-Kampagne des<br />
Software-Riesen IBM. Mit an Bord sind<br />
Mindshare (Media), Ogilvy & Mather<br />
(Advertising), OgilvyOne (Dialogmarketing),<br />
Neo@Ogilvy (Digital) sowie<br />
Euro RSCG (Digital Strategy). Gemeinsam<br />
werfen sie einen ganz neuen Blick<br />
auf unseren Planeten – und die Kundenansprache.<br />
Die Kommunikation rund um den<br />
Smarter Planet soll ein sichtbarer Ausdruck<br />
der Geschäftsstrategie von IBM<br />
sein – nicht mehr und nicht weniger.<br />
Diese Strategie fußt im Wesentlichen<br />
auf den Veränderungen in der Informationstechnologie<br />
und der Gesellschaft.<br />
IBM sieht hier drei Entwicklungen.<br />
„Erstens können wir heute Daten<br />
in Bereichen erheben, in denen das früher<br />
gar nicht möglich war, und so neue<br />
wertvolle Informationen über Prozesse<br />
und Abläufe gewinnen“, sagt Eberhard<br />
Wallis, Direktor Brand Sys tem von IBM<br />
Deutschland. „Zweitens ist die Welt<br />
mittlerweile extrem vernetzt, wir sind<br />
durch die Globalisierung alle miteinander<br />
verbunden. Die Dynamik der<br />
Finanzkrise hat uns das deutlich vor<br />
Augen geführt.“ Und drittens steht die<br />
Menschheit nach Meinung von Wallis<br />
angesichts dieser Komplexität vor<br />
enormen Herausforderungen.<br />
Städte – Brennglas der Gesellschaft<br />
Besonders deutlich wird dies in den<br />
Städten: Heute leben 50 Prozent der<br />
Menschen in Städten; 2050 sollen es<br />
schon 70 Prozent sein – mit entsprechend<br />
wachsenden Problemstellungen.<br />
Wallis: „Städte sind eine Art Brennglas<br />
der Gesellschaft. Und wir können mit<br />
dazu beitragen, die Probleme dort zu<br />
lösen – beispielsweise in den Bereichen<br />
Verkehr, Umwelt, Gesundheitsvorsorge<br />
und Energie.“<br />
Dagegen dürfte wohl niemand<br />
etwas einzuwenden haben. IBM hat<br />
alles hängt mit allem zusammen<br />
und stellt uns vor<br />
große herausforderungen:<br />
das Data-Baby vom<br />
Smarter planet<br />
aber in den zurückliegenden Jahren<br />
die Erfahrung gemacht, dass man mit<br />
solch allgemein formulierten Zielen<br />
nicht weiterkommt, schon gar nicht<br />
bei B-to-B-Kunden. Der Konzern will<br />
deshalb für die genannten Probleme<br />
konkrete Lösungen liefern.<br />
Nach Auskunft von Stefan Dierks,<br />
Teamleiter Werbung, hat IBM beispielsweise<br />
für Stockholm eine Verkehrslösung<br />
gefunden, die das Verkehrsaufkommen<br />
in der Innenstadt<br />
um fast 25 Prozent reduziert. Das<br />
geringere Verkehrsaufkommen habe<br />
auch die Abgasemission zwischen<br />
8 und 14 Prozent verringert, so Dierks.<br />
„Solche Erfolge in der Verbesserung<br />
von Abläufen lassen sich auch auf die<br />
Geschäftswelt übertragen“, meint der
<strong>ONEtoONE</strong> 12/10, 29. November <strong>2010</strong> A N W E N D E R U N D B R A N C H E N 15<br />
Komplexe themen werden an greifbaren Beispielen erklärt: die soeben<br />
gelaunchte Kampagne aus dem hause Ogilvy zur Smarter City<br />
IBM-Mann. „Deshalb ist die Smarter<br />
City ein integraler Bestandteil der<br />
Smarter-Planet-Dachkampagne.“ Die<br />
Kampagne ist im Herbst 2008 in den<br />
USA gestartet und im Februar 2009<br />
nach Deutschland gekommen. Im<br />
April dieses Jahres wurde die Dachkampagne<br />
um das Schwerpunktthema<br />
Daten ergänzt. Städte waren von Anfang<br />
an ein Thema; jetzt, im Herbst<br />
<strong>2010</strong>, hat IBM die Smarter City auch<br />
visualisiert.<br />
„Smarter Planet ist äußerst zielgruppenorientiert“,<br />
erläutert Dierks.<br />
Mit der Dachkampagne will IBM Meinungsbildner<br />
in Politik, Wirtschaft<br />
und Kultur erreichen. Das läuft über<br />
TV, Print und Internet. IBM schaltet<br />
jährlich drei TV-Flights, die dann jeweils<br />
drei bis vier Wochen laufen. Im<br />
November <strong>2010</strong> war gerade wieder ein<br />
vierwöchiger Flight zu sehen. Mehrere<br />
Teilkampagnen sprechen zusätzlich<br />
Business- und IT-Entscheider an.<br />
Dierks: „Und in unserer Mittelstandskampagne<br />
zeigen wir schließlich in<br />
Anzeigen und im Web konkrete Referenzen<br />
und verbinden sie mit ebenso<br />
konkreten Offerings.“<br />
Wende in der Kommunikation<br />
All das hat naturgemäß entscheidenden<br />
Einfluss auf den Dialog. „Auch wenn<br />
der Begriff schon etwas überdehnt ist:<br />
Smarter Planet ist – im besten Sinn –<br />
eine 360°-Kampagne, sie ist aus einem<br />
Guss“, sagt Stephan Beck, Manager Dialogmarketing<br />
bei IBM. Die Idee von<br />
Smarter Planet manifestiere sich auch<br />
in Mailings und Events.<br />
„Was das Dialogmarketing angeht,<br />
so durchlaufen wir gerade eine Wende<br />
in der Kommunikation“, sagt Beck. Obwohl<br />
Smarter Planet auch im Dialog<br />
global ausgerollt wird, spricht der Konzern<br />
doch immer kleinere Zielgruppen<br />
an. Beispiel: Die IBM-Produktreihe<br />
„Rational Software“ hilft Software-<br />
Entwicklern bei der Optimierung ihrer<br />
Arbeit. Da diese Software-Entwickler<br />
aber mit vielen unterschiedlichen<br />
Entwicklungsumgebungen arbeiten,<br />
muss IBM genau segmentieren. Nach<br />
Auskunft von Beck werden bisweilen<br />
Mailings in einer Auflage von 20 bis<br />
100 Stück ausgesandt.<br />
Lehrjahre eines Konzerns<br />
Die Zielgruppe wird kleiner, die Dialogkanäle<br />
werden differenzierter. Das<br />
muss auch ein Konzern wie IBM erst<br />
einmal lernen. So wurde IBM beispielsweise<br />
via Twitter gefragt, wie es<br />
denn angehen könne, dass IBM eine<br />
Geschäftsstrategie wie Smarter Planet<br />
mit Mailings im Plastikumschlag<br />
kommuniziert. Hier kommt der Konzern<br />
über die neuen Medien ganz offenbar<br />
viel direkter mit den Kunden<br />
in einen Dialog. Deshalb verstärkt<br />
IBM bewusst den digitalen Dialog. So<br />
hat das Unternehmen dieses Jahr mehr<br />
als 30 Facebook-Kampagnen und 20<br />
neue Tweets gelauncht.<br />
„Man erkennt“, sagt Beck, „man<br />
kann im engen Kontakt mit den<br />
Kunden sehr viel lernen. Das werden<br />
wir nächstes Jahr auch mit unserem<br />
Smarter Planet wieder beweisen.“<br />
Dann feiert IBM nämlich 100-jähriges<br />
Jubiläum.<br />
» ibm.com/smarterplanet/de,<br />
ogilvy.de, eurorscg.de,<br />
mindshareworld.com<br />
Mehr Datenschutz<br />
EU-Kommission arbeitet an neuen, komplexen Richtlinien<br />
Auf die Dialogmarketing-Branche<br />
könnten demnächst erneut<br />
schärfere – und nicht zuletzt<br />
schwierig umsetzbare – Datenschutzrichtlinien<br />
zukommen. Die Europäische<br />
Kommission in Brüssel hat dazu<br />
gerade einen Katalog von Vorschlägen<br />
präsentiert. Bis zum 15. Januar haben<br />
Verbraucher und Wirtschaftsverbände<br />
Gelegenheit, die Liste zu kommentieren.<br />
Danach will Viviane Reding,<br />
EU-Kommissarin für Justiz, Grundrechte<br />
und Bürgerschaft, die neue Datenschutzrichtlinie<br />
festklopfen. Der<br />
Deutsche Dialogmarketing Verband<br />
(DDV) bringt sich bereits in Stellung.<br />
Im Wesentlichen geht es um drei<br />
Datenschutz-relevante Kernziele. In<br />
dem Papier der EU-Kommission heißt<br />
es: „Jeder sollte klar und in transparenter<br />
Weise darüber informiert werden,<br />
wie, warum, von wem und wie lange<br />
seine Daten gesammelt und verwendet<br />
werden. Jeder sollte die Möglichkeit<br />
fischer´s archiv kampagne des monats<br />
Die Deutsche Lufthansa wollte eine Weihnachtspromotion, die auch über<br />
die Zielgruppe hinaus für Gesprächsstoff sorgt. Als Anreiz zur Gewinnspielteilnahme<br />
wurden Preise bis hin zu Freiflügen ausgelobt. Kommuniziert<br />
wurde die Aktion an 30.000 Lufthansa-Newsletter-Abonnenten, über<br />
Banner auf der Lufthansa-Website sowie Mund-zu-Mund-Propaganda<br />
(Facebook). Per 21.12.2009 waren insgesamt 35.000 Mitspieler angemeldet.<br />
Titel Wo sind die rentiere?<br />
Unternehmen
1 6 A N W E N D E R U N D B R A N C H E N <strong>ONEtoONE</strong> 12/10, 29. November <strong>2010</strong><br />
nachrichten<br />
BVh<br />
arbeitskreis social media<br />
gegründet<br />
n Der Bundesverband des Deutschen<br />
Versandhandels (BVH)<br />
hat auf Initiative von Dr. Ulrich<br />
Flatten, CEO QVC Deutschland<br />
und BVH-Vorstandsmitglied, den<br />
Arbeitskreis Social Media gegründet.<br />
Dieser soll helfen, Social-<br />
Media-Strategien für Online- und<br />
Versandhändler zu entwickeln.<br />
» versandhandel.org<br />
medIa markt<br />
verkauf am automaten<br />
n Media Markt geht neue Wege,<br />
um Kabel, Kopfhörer und Kameras<br />
unters Volk zu bringen. Anfang<br />
Dezember werden in München<br />
Automaten aufgestellt, an<br />
denen die Kunden via Karte einkaufen<br />
können. Bis Mitte nächsten<br />
Jahres sollen deutschlandweit<br />
elf so genannte Media Märkte to<br />
Go aufgestellt werden.<br />
» mediamarkt.de<br />
lamBOrghInI<br />
launch eines onlineshops<br />
n Fans des Sportwagenherstellers<br />
Lamborghini können<br />
ab sofort offizielle Produkte der<br />
Collezione Automobili Lamborghini<br />
online kaufen. Regelmäßig<br />
soll, so der Autobauer, der Onlineshop<br />
um neue Produkte und<br />
Waren erweitert werden. Dabei<br />
umfasse das Portfolio Kleidung<br />
aus aktuellen Herren-, Damen-,<br />
Jugend- und Kinderkollektionen<br />
sowie Accessoires, Sammlerstücke,<br />
Geschenke, Modellfahrzeuge<br />
und Poster. Bislang gibt es<br />
laut Hersteller außer dem neuen<br />
Shop unter Lamborghinistore.<br />
com keine andere Möglichkeit,<br />
offizielle Produkte der Marke zu<br />
bestellen.<br />
» lamborghini.com<br />
einrichtungsanbieter<br />
Möbel Höff ner entdeckt für<br />
sich das E-Mail-Marketing<br />
Das Möbel- und Einrichtungshaus<br />
Höffner hat sich<br />
mit seinem Einstieg ins<br />
E-Mail-Marketing viel Zeit gelassen.<br />
„Wir bauen unsere Online-Aktivitäten<br />
schrittweise aus“, sagt Mario Koslowski,<br />
Marketingleiter von Möbel Höffner,<br />
dazu. Das Unternehmen mit Sitz<br />
in Schönefeld weiß, dass es im Online-<br />
Bereich noch über reichlich Potenzial<br />
verfügt, das es nun langsam gilt zu<br />
nutzen.<br />
Das Verschicken von E-Mails ist<br />
eine neue Maßnahme des Unternehmens,<br />
um, wie es bei Möbel Höffner<br />
heißt, das stationäre Geschäft zu<br />
unterstützen. „Viele Interessenten und<br />
Bestandskunden informieren sich<br />
zuerst im Internet und suchen anschließend<br />
eines unserer Möbelhäuser auf “,<br />
sagt Mario Koslowski. Deshalb richte<br />
sich das Unternehmen mit dem neuen<br />
E-Mail-Angebot besonders an Online-affine<br />
Kunden. Diese sollen künftig<br />
individuell angesprochen werden<br />
und standortspezifische Informationen<br />
sowie regelmäßige Angebote erhalten.<br />
Außerdem sei, so Koslowski weiter,<br />
ein Newsletter ein ideales Kundenbindungselement.<br />
Denn anders<br />
als beispielsweise im Textil-Einzelhandel<br />
würden Möbel mit einer geringeren<br />
Frequenz gekauft. Kunden,<br />
real drive testmarkt
<strong>ONEtoONE</strong> 12/10, 29. November <strong>2010</strong> A N W E N D E R U N D B R A N C H E N 17<br />
Print-Inspiration<br />
Spreadshirt druckt den ersten Katalog für den Webshop<br />
Der Online-Händler Spreadshirt<br />
wagt sich in die Print-<br />
Welt und bringt einen Katalog<br />
heraus. Die nicht ganz neue Idee:<br />
Offline holen sich die Kunden Anregungen<br />
und bestellen dann im Netz.<br />
Seit acht Jahren können Kunden<br />
unter Spreadshirt.de ihre eigene Kleidung<br />
kreieren und von Spreadshirt<br />
drucken lassen. Bislang war der Versender<br />
nur online aktiv. Nun wird der erste<br />
Print-Katalog verschickt. „Online oder<br />
Offline, das ist ja immer die Gretchenfrage<br />
– allerdings denken auch wir, dass<br />
sich das gegenseitig beeinflusst: Kunden<br />
holen sich offline Anregungen und<br />
kaufen online“, sagt Brand Manager<br />
Andreas Milles. Der Katalog solle zugleich<br />
Inspiration und Anleitung sein.<br />
Die „Spreadshirt Kollektion“ hat<br />
40 Seiten und beinhaltet Produktneuerungen<br />
sowie Geschenkideen für<br />
Weihnachten. Ein Bestellformular soll<br />
es nicht geben. Der Katalog wird bei<br />
www.postdirekt.de<br />
Die erste „Spreadshirt Kollektion“<br />
Bestellungen beigelegt und an Kunden<br />
versandt. Läuft der Test erfolgreich,<br />
sind weitere Ausgaben im Frühjahr<br />
2011 geplant. kb<br />
» spreadshirt.de<br />
ebay stellt
1 8 AG E N T U R E N U N D K R E AT ION <strong>ONEtoONE</strong> 12/10, 29. November <strong>2010</strong><br />
dmma onlinestar
<strong>ONEtoONE</strong> 12/10, 29. November <strong>2010</strong> AG E N T U R E N U N D K R E AT ION 19<br />
de von Grimm Gallun Holtappels ausgezeichnet.<br />
Auf der Website werden<br />
die Besucher an einem virtuellen Abbild<br />
des Eingangs der Agenturräume<br />
empfangen. In flüssigen, großflächigen<br />
Animationen sehen sie, welche<br />
neuen Ideen aus den Büros der Krea-<br />
Christoph everke<br />
leitete die Jury<br />
des DMMa OnlineStar<br />
<strong>2010</strong><br />
tiven und der agentureigenen Kneipe<br />
nach außen dringen. Für den Juryvorsitzenden<br />
Everke ist die Website „nicht<br />
einfach nur schön (und das ist sie)“,<br />
sondern lädt darüber hinaus zum Entdecken<br />
ein und zeigt, was die Macher<br />
können – und zwar „unangestrengt<br />
jenseits der üblichen ‚mein Haus, mein<br />
Boot, mein Auto‘-Selbstdarstellungen“.<br />
Auffällig ist: Obwohl die Kategorie<br />
Corporate Websites generell für Unternehmensseiten<br />
offen ist, waren<br />
hier lediglich vier Agentur-Websites<br />
nominiert.<br />
Kolle Rebbe mit am erfolgreichsten<br />
Die Agentur Grimm Gallun Holtappels<br />
wurde ebenfalls für ihre zweite<br />
nominierte Einreichung, die Wohltätigkeits-Website<br />
MyKuh.com, mit<br />
einer Silbermedaille in der Kategorie<br />
Microsites ausgezeichnet. Beim<br />
DMMA OnlineStar mit am erfolgreichsten<br />
waren auch die Hamburger<br />
von Kolle Rebbe, die für ihre drei nominierten<br />
Arbeiten jeweils mit Silber<br />
ausgezeichnet wurden: „Der Chip“<br />
(eine Social-Media-Kampagne für<br />
Nike Deutschland), „Drive the Mobilombo<br />
– Deliver Hope to Africa“<br />
(eine Microsite für Misereor) und „15<br />
Jahre Kolle Rebbe“ (ein Sonderformat<br />
zum Agenturgeburtstag). Mehrere<br />
Medaillen heimsten ebenfalls Plan Net<br />
(zweimal Silber, einmal Bronze), DDB<br />
Germany (dreimal Bronze), Neue Digitale/Razorfish<br />
(jeweils einmal Silber<br />
und Bronze) und Ogilvy Interactive<br />
Worldwide (zweimal Bronze für Arbeiten<br />
für Ikea) ein.<br />
Die Jury habe bewusst hohe Ansprüche<br />
an die Qualität der eingereichten<br />
Arbeiten gestellt, sagt Everke.<br />
„Auch wenn das Niveau der Shortlist<br />
hochgradig ausgefallen ist, wurden mit<br />
dem Gold-Award nur Online-Projekte<br />
mit Signalwirkung ausgezeichnet, die<br />
innerhalb der Online-Branche neue<br />
Standards gesetzt haben.“<br />
„Hohe Innovationskraft“<br />
Trotz der geringen Gold-Ausbeute<br />
spricht Everke von einem „guten Jahr“<br />
für die deutsche Online-Kreativszene:<br />
„Insgesamt spiegeln alle Gold-, Silber-<br />
und Bronze-Gewinner des DMMA<br />
OnlineStar <strong>2010</strong> die hohe Kreativität<br />
und Innovationskraft der digitalen<br />
Wirtschaft wider“, so Everke versöhnlich.<br />
Alle 24 OnlineStars stünden für<br />
großartige Ideen. Insgesamt habe man<br />
einen hohen Entwicklungsstand der<br />
Branche feststellen können: „Hervorragende<br />
Qualität, alles ausgereift. Fast<br />
könnte man sagen: Online ist angekommen.“<br />
Trotzdem merkt Everke an: „Es<br />
wäre schön, wenn im nächsten Jahr<br />
noch mehr Neuland zu entdecken<br />
wäre.“ Dass das in diesem Jahr nicht<br />
der Fall war, sei vielleicht auch Grund<br />
dafür gewesen, nicht so viel Gold,<br />
aber viel Silber zu verteilen. „Die ganz<br />
neuen Töne könnten wieder stärker<br />
gespielt werden“, sagt Everke. „Das<br />
wären mein Aufruf, meine Hoffnung:<br />
Ideen, die experimentell entwickelt<br />
wurden, egal ob mit großen Etats oder<br />
von kleinen Schmieden, zu sehen und<br />
auszeichnen zu dürfen. Es wäre erfreulich,<br />
wenn der Pioniergeist sich wieder<br />
deutlicher zeigen würde.“<br />
Zumindest hinsichtlich der „kleinen<br />
Schmieden“ hat die Zusammenlegung<br />
der beiden Awards offenbar<br />
schon Erfreuliches bewirkt. Einige<br />
der Preisträger gehörten bisher nicht<br />
unbedingt zu den bekanntesten in der<br />
Riege der Online-Kreativagenturen–<br />
die Berliner Agentur Ressourcenmangel<br />
etwa, die für das Bündnis 90/<br />
Die Grünen mit der Aktion „3-Tagewach“<br />
einen silbernen Award in der<br />
Kategorie Integrierte Kampagnen<br />
abräumte. Oder die österreichische<br />
Agentur Demner, Merlicek & Bergmann,<br />
die mit „DM&B vs. DDB“<br />
einen silbernen Award in der Kategorie<br />
Social Media gewannen.<br />
Alle Nominierten und Gewinner<br />
des DMMA OnlineStar <strong>2010</strong> werden<br />
in dem Buch „Interaktive Trends<br />
<strong>2010</strong>/2011“ dokumentiert. Es erscheint<br />
Mitte Dezember im Verlag J&S<br />
Dialog-Medien, der auch <strong>ONEtoONE</strong><br />
herausgibt.<br />
» dmma-onlinestar.de,<br />
interaktive-trends.info<br />
«<br />
IN<br />
dialog aus dem Jenseits<br />
Mit einem digitalen Avatar können<br />
Fragen von Hinterbliebenen auch<br />
nach dem Tod beantwortet werden.<br />
Das zweite Ich soll mittels künstlicher<br />
Intelligenz auch auf völlig<br />
neue Fragen reagieren können, so<br />
das Unternehmen Intellitar.<br />
leichen-versand<br />
Wem der Besuch der<br />
„Körperwelten“-Ausstellungen<br />
nicht ausreicht, der kann sich über<br />
den neuen Web-Shop von Gunther<br />
von Hagen konservierte Leichenteile<br />
nach Hause bestellen. Zur<br />
Eröffnung soll es sogar einen Frühbucherrabatt<br />
von zehn Prozent<br />
geben.<br />
OUT<br />
«<br />
fischer´s archiv kampagne des monats<br />
Titel tu’s für den tiger!<br />
Unternehmen
2 0 AG E N T U R E N U N D K R E AT ION <strong>ONEtoONE</strong> 12/10, 29. November <strong>2010</strong><br />
nachrichten<br />
g2 germany<br />
agenturgruppe neu<br />
aufgestellt<br />
n Die Agenturgruppe G2 bündelt<br />
zum 1. Januar 2011 ihre<br />
Aktivitäten in Deutschland unter<br />
dem neuen Namen G2 Germany<br />
mit Sitz in Berlin. CEO der G2<br />
Germany wird Stefan Knieß,<br />
der bisher ausschließlich die<br />
Argonauten G2 verantwortete.<br />
Zu G2 Germany gehören neben<br />
den Argonauten, G2 Hamburg<br />
und seit Neuestem G2 Frankfurt.<br />
Unter der Marke G2 Frankfurt<br />
firmieren künftig die Frankfurter<br />
Argonauten sowie Consell unter<br />
der Führung von Eugen Kern.<br />
Die Verantwortung für die Marke<br />
Argonauten G2 übernimmt COO<br />
Kai Löhde, der bereits vorher für<br />
das operative Geschäft zuständig<br />
war. Die Standorte Hamburg und<br />
Berlin sollen außerdem enger<br />
miteinander verzahnt werden.<br />
Dazu wird Nina Neumann, derzeitige<br />
Geschäftsführerin der<br />
Hamburger Argonauten, künftig<br />
auch die Leitung des Berliner Office<br />
übernehmen.<br />
» grey.de, argonauteng2.de<br />
SchOlz & frIendS<br />
umbau in düsseldorf<br />
n In Düsseldorf legt Scholz &<br />
Friends die beiden Agenturen<br />
Scholz & Friends NRW und<br />
Scholz & Friends Profile zusammen.<br />
Geführt wird die Agentur<br />
künftig von Niels Alzen, Geschäftsführer<br />
Kreation Scholz &<br />
Friends NRW, sowie den Profile-<br />
Geschäftsführern Stefan Lennardt<br />
und Kai Panitzki. Letzerer wird<br />
künftig auch die Aufgaben von<br />
Raphael Brinkert übernehmen,<br />
der bislang Beratungs-Geschäftsführer<br />
von Scholz & Friends<br />
NRW war.<br />
» s-f.com<br />
Neue DDP-Struktur<br />
Michael Koch über die Relevanz des Deutschen Dialogmarketing Preises<br />
Michael Koch ist Vorsitzender der DDp-Jury<br />
Mit zusätzlichen Kategorien<br />
und einer veränderten Kostenstruktur<br />
soll der Deutsche<br />
Dialogmarketing Preis (DDP) für<br />
Agenturen interessanter werden und<br />
dem Veranstalter wieder mehr Einreichungen<br />
bescheren. <strong>ONEtoONE</strong><br />
sprach mit Michael Koch, Vorsitzender<br />
der DDP-Jury, über das neue<br />
Konzept.<br />
Herr Koch, beim DDP-Award wurde<br />
ein wenig an den Kategorien und an<br />
der Kostenstruktur geschraubt. Nach<br />
großer Rundum-Erneuerung klingt das<br />
aber nicht.<br />
Michael Koch Ich würde das auch nicht<br />
als großen Rundumschlag bezeichnen.<br />
Wichtig war uns vor allem, dass die<br />
Kosten des Buchs gesenkt werden.<br />
Damit wollen wir besonders kleineren<br />
Agenturen entgegenkommen und<br />
diese wieder zu mehr Einreichungen<br />
animieren.<br />
Die Kosten für das Buch sind rapide<br />
gefallen. Lohnt sich da überhaupt<br />
noch die Publikation?<br />
Koch Ja sicher! Wir haben einen Weg<br />
gefunden, wie wir das Buch finanzieren<br />
können, obwohl die Teilnehmer<br />
nur noch 250 Euro statt 1.000 Euro<br />
bezahlen müssen. Unser Hauptsponsor<br />
Deutsche Post hilft uns, und wir haben<br />
über einen anderen Verlag Möglichkeiten<br />
gefunden, das Buch günstiger<br />
zu produzieren.<br />
Was ändert sich sonst beim DDP<br />
2011?<br />
Koch Die größte Veränderung stellen<br />
die Kategorien dar. Der gesamte digi-<br />
tale Bereich hat in den letzten Jahren<br />
dermaßen zugenommen, dass es nicht<br />
mehr vertretbar war, dieses Thema<br />
komplett unter der Medienkategorie<br />
„Digitale Medien“ zu subsumieren.<br />
Deshalb gibt es zukünftig Extra-Kategorien<br />
für „Banner“, „Landingpages“,<br />
„Mobile“ und „E-Mails“.<br />
Auf der anderen Seite wollen wir<br />
aber auch die Branchenkategorien stärken.<br />
Das ist die eigentliche Königsdisziplin<br />
beim DDP, was sich auch ein<br />
wenig an der Preisstruktur abzeichnet.<br />
Die Branchen sollen sich untereinander<br />
messen, deshalb möchten wir auch,<br />
dass dort zuerst eingereicht wird.<br />
Wurden Kategorien gestrichen?<br />
Koch Nein, es sind keine Kategorien<br />
rausgefallen. Wir werden in diesem<br />
Jahr allerdings noch einmal den<br />
Versuch starten und die Kategorie<br />
Healthcare anbieten. Diese wurde im<br />
letzten Jahr neu eingeführt, aber von<br />
den Healthcare- und Pharmaunternehmen<br />
noch nicht sonderlich gut<br />
angenommen.<br />
Glauben Sie nicht, dass die Nische<br />
Dialogmarketing ein Problem für den<br />
DDP, auch hinsichtlich der Einreichungen,<br />
darstellt?<br />
Koch Das sehe ich weniger. Es gibt<br />
Wettbewerbe wie den ADC oder<br />
Cannes, die einen großen Rundumschlag<br />
über alle Bereiche der Kommunikation<br />
machen. Und es gibt für<br />
bestimmte Disziplinen wie das Dialogmarketing<br />
oder das Thema „Online“<br />
mit dem DMMA OnlineStar Wettbewerbe,<br />
die sich speziell um diese Branchen<br />
kümmern. Besonders im Dia-<br />
logmarketing gelten außerdem ganz<br />
eigene Gesetze, da Maßnahmen stets<br />
mit Response-Elementen umgesetzt<br />
werden müssen. Das kann man nicht<br />
vergleichen mit klassischer Werbung.<br />
Insofern ist es richtig, solche starken<br />
Einzelwettbewerbe zu haben.<br />
Aber ist der DDP Award überhaupt<br />
noch relevant?<br />
Koch Absolut! Die Dialogbranche ist<br />
so groß, und die Maßnahmen nehmen<br />
eher zu. Der Dialog ist gerade durch die<br />
neuen Medien extrem gewachsen. Das<br />
sieht man auch an den Einreichungen<br />
der letzten Jahre. Insofern lohnt es sich<br />
sehr, diesen Wettbewerb zu haben.<br />
Warum sollten Agenturen nun konkret<br />
beim DDP einreichen?<br />
Koch Da gibt es mehrere Gründe.<br />
Der erste lautet: Ruhm und Ehre<br />
sind gut für Mitarbeiter und Kunden.<br />
Zweitens bringt der Preis wertvolle<br />
Punkte bei Kreativrankings. Außerdem<br />
überspringt jede Agentur,<br />
wenn sie eine Medaille beim DDP<br />
gewinnt, automatisch die erste Juryrunde<br />
des internationalen Dialogmarketing-Wettbewerbs<br />
DMA Echo<br />
Awards. Und beim DDP muss man<br />
Ergebnisse vorweisen. Hier zählt auch,<br />
anders als beim ADC oder einem<br />
anderen reinen Kreativwettbewerb,<br />
der Erfolg einer Maßnahme.<br />
Bisher ist ja leider noch keine aufmerksamkeitsstarke<br />
Werbung für den<br />
DDP zu sehen. Wie lautet denn das<br />
Motto 2011?<br />
Koch Im Jahr 2011 werden wir kein<br />
konkretes Motto für den DDP haben.<br />
Die Gewinnerarbeit der Junioren<br />
wurde dieses Mal nicht umgesetzt,<br />
weil es uns wichtig war, die Positionierung<br />
des Preises noch einmal<br />
zu betonen. Das heißt, wir werden<br />
eine relativ schlichte, argumentative<br />
Bewerbung des DDP haben, in der<br />
genau erklärt wird, was und wer einreichen<br />
kann und welche Chancen es<br />
gibt. Es war uns wichtig, das an erster<br />
Stelle zu sagen. Eben wichtiger als ein<br />
lustiges Motto. sl<br />
» ddp-award.de, ddv.de
<strong>ONEtoONE</strong> 12/10, 29. November <strong>2010</strong> AG E N T U R E N U N D K R E AT ION 21<br />
Fusion bei BBDO<br />
Proximity und die BBDO Werbeagenturen rücken zusammen<br />
Die deutsche BBDO-Gruppe<br />
entscheidet sich für einen<br />
deutlichen Einschnitt: Die<br />
BBDO Werbeagenturen und Proximity<br />
Germany fusionieren im ersten Quartal<br />
2011 zu BBDO Proximity. Damit setzt<br />
die Agentur die Strategie der integrierten<br />
Teams fort.<br />
Ab April 2011 werden alle Büros<br />
in Düsseldorf, Berlin, Hamburg<br />
und Stuttgart unter der einheitlichen<br />
Marke BBDO Proximity auftreten, so<br />
die Agentur gegenüber <strong>ONEtoONE</strong>.<br />
Man werde, in Orientierung am<br />
Smart-Team, sämtliche Teams integrieren,<br />
so dass Klassiker und Digitale<br />
gemeinsam an einem Tisch sitzen. Das<br />
spiegele auch die Wirklichkeit wider,<br />
so BBDO. Man bekomme keine Anfragen<br />
mehr, die rein klassisch oder<br />
digital seien. „Unsere erfolgreiche Zusammenarbeit<br />
passen wir jetzt den<br />
aktuellen und künftigen Anforderungen<br />
an und überführen sie in eine neue<br />
Agenturstruktur“, sagt Michael Schipper,<br />
CEO Proximity Germany.<br />
Auch Kristoffer Heilemann, der bei<br />
BBDO Düsseldorf neu an Bord ist, soll<br />
sich primär um die Verzahnung von<br />
Online und Offline kümmern. Heilemann<br />
war zuvor bei DDB Berlin tätig.<br />
Im Zuge der Umstrukturierung<br />
wird auch die Geschäftsführung von<br />
BBDO Germany erweitert. Neben<br />
Frank Lotze (CEO) und Dominik Fassl<br />
(CFO) sind nun Wolfgang Schneider<br />
(CCO) und Michael Schipper (COO)<br />
in der Deutschland-Geschäftsführung<br />
vertreten. Damit trage man der Bedeutung<br />
von Dialogmarketing, digitalen<br />
Kommunikationslösungen und Kreation<br />
Rechnung, so BBDO.<br />
Unangetastet bei dem Zusammenschluss<br />
bleibt Interone. Die Digitalagentur,<br />
die vor rund einem Jahr mit<br />
der Kreativagentur Start fusionierte,<br />
sei für sich eine starke, international<br />
etablierte Marke, die man am Markt<br />
behalten wolle. Allerdings arbeitet<br />
man auch hier in integrierten Teams<br />
(<strong>ONEtoONE</strong> 11/<strong>2010</strong>). kb<br />
» bbdo.de<br />
JWT Group gründet<br />
Transmission<br />
Produktionsdienstleistungen künftig aus einer Hand<br />
Große, meist internationale<br />
Unternehmen trennen seit<br />
geraumer Zeit die Themen<br />
Kreation und Umsetzung voneinander<br />
und schreiben diese separat<br />
aus“, sagt Martin Wider, CEO der<br />
JWT Group Germany. Um auf diesen<br />
„Decoupling-Prozess“ entsprechend<br />
reagieren zu können, gründete die<br />
Agenturgruppe Transmission Advertising<br />
Services.<br />
Transmission geht aus der Umfirmierung<br />
der JWT-Tochter Satz-<br />
fabrik hervor und soll, so Wider weiter,<br />
Kunden künftig durch die Kombination<br />
von Technologie, optimiertem<br />
Workflow und spezialisierten<br />
Mitarbeitern Services aus einer Hand<br />
zu bestmöglichen Preisen anbieten.<br />
Zum Portfolio der Agentur zählen<br />
Leistungen wie Projektmanagement,<br />
Art Buying, Druckvorstufe<br />
sowie Studio- und Layout-Support.<br />
Angeführt von Claudia Klein sowie<br />
Andreas Kupka, die die operative<br />
Geschäftsführung von Transmission<br />
übernehmen, geht die Agentur mit<br />
acht Mitarbeitern in Frankfurt an<br />
den Start.<br />
Die Umsetzungsagentur ist ein<br />
100-prozentiges Tochterunternehmen<br />
der JWT Group Germany und<br />
Teil des Transmission Network mit<br />
weiteren Offices in London sowie<br />
New York. Neben Kunden von allen<br />
JWT-Standorten soll Transmission<br />
laut Wider zukünftig auch eigenständige<br />
Auftraggeber im Bereich Produktion<br />
und Umsetzung betreuen. sl<br />
» jwt.de<br />
Customer Relationship Management gewinnt<br />
als wesentlicher Erfolgsfaktor immer mehr an<br />
Bedeutung. Digitale Medien und neue Technologien<br />
eröffnen ungeahnte Möglich keiten für<br />
die Beziehungen zu Kunden und Zielgruppen,<br />
bringen aber auch große Herausforderungen mit<br />
sich. Mit „acquisa“ sind Sie bei den zukunftsweisenden<br />
Themen rund um das KundenBeziehungsmanagement<br />
immer einen Schritt voraus.<br />
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marktliberalisierung
Erfolgs-Know-how zum intelligenten Zusammenspiel von Dialog-, Online- und Social Media Marketing.<br />
Gebündeltes Marketing-Know-how<br />
09. – 11.12.<strong>2010</strong><br />
DDA CAMPUS <strong>2010</strong> <strong>basic</strong><br />
Dialogmarketing – Online Marketing – Social Media<br />
Fakten – Trends – Best Practices<br />
Neue Chancen mit Twitter, Facebook, Xing & Co.; die erfolgversprechenden<br />
Grundlagen des modernen Dialogmarketing; und die<br />
Pflicht vor der Kür durch die Online Marketing-Maßnahmen, die<br />
heute für jedes Unternehmen selbstverständlich sein sollten – der<br />
DDA CAMPUS <strong>2010</strong> <strong>basic</strong> informiert Sie über den professionellen<br />
Offline- und Online Dialog mit Ihren Zielgruppen.<br />
Mit freundlicher<br />
Unterstützung von:<br />
Der DDA CAMPUS <strong>2010</strong> <strong>basic</strong> vermittelt an drei Tagen im<br />
Dezember in je drei Parallel-Sessions das Know-how zum<br />
intelligenten Zusammenspiel von Dialog-, Online- und Social<br />
Media Marketing.<br />
Aus einer Vielzahl von Vorträgen und Workshops mit hochkarätigen<br />
Referenten können Sie sich Ihr persönliches Pro-<br />
gramm frei zusammenstellen – ganz nach Ihren Interessensschwerpunkten.<br />
Auf dem DDA CAMPUS sind alle willkommen,<br />
die sich über die erfolgversprechenden Marketing-Basics<br />
informieren möchten.<br />
Im Vordergrund steht die interessante Mischung aus Zuhören<br />
und Mitarbeiten. Dabei kann es dann auch mal etwas später<br />
werden; entweder bei „Pizza, Pasta, Dialog und mehr…“ oder<br />
beim Ideen-Workshop am Abend des zweiten Tages.<br />
Die Top-Themen <strong>2010</strong>:<br />
Social Media<br />
Ziele und Strategien. Einordnen<br />
von SM in Unternehmen und den<br />
Marketing-Mix.<br />
Do., 09.12., 09.30 – 13.30 Uhr<br />
Referent: Boris Lakowski, Geschäftsführer<br />
Sternsdorf Lakowski & Partner<br />
Online Marketing<br />
Ideen-Workshop. Entwicklung neuer<br />
Businessideen in der Digitalen Welt<br />
Fr., 10.12., 18.00 Uhr – Open End<br />
Referent: Dirk Kedrowitsch<br />
Vorstand, Pixelpark AG<br />
Dialogmarketing<br />
Moderne Produktionstechniken. Aufbau<br />
des Kundendialogs unter Nutzung<br />
aller Kommunikationskanäle.<br />
Sa., 11.12., 08.30 – 12.30 Uhr<br />
Referent: Michael Stickel, General Manager<br />
Services, Wunderman Germany<br />
www.<strong>dda</strong>-<strong>campus</strong>.de
vormittags<br />
nachmittags<br />
abends<br />
<strong>dda</strong> <strong>campus</strong> <strong>2010</strong> <strong>basic</strong> – 09. bis 11.12.<strong>2010</strong> in<br />
Der DDa <strong>campus</strong> <strong>2010</strong> <strong>basic</strong> im Überblick:<br />
Freuen Sie sich auf interessante Themen und Vorträge, referiert von erstklassigen Marketingexperten. Hier die komplette<br />
Programmübersicht sortiert nach Veranstaltungstag sowie Vormittags-, Nachmittags- und Abendprogramm:<br />
prof. dr.<br />
Heinrich Holland<br />
DDA<br />
Akademieleiter<br />
unter anderem mit:<br />
Prof. Hansjörg Zimmermann<br />
Donnerstag 09.12.<strong>2010</strong> Freitag 10.12.<strong>2010</strong><br />
Dialogmarketing Online marketing social media Dialogmarketing Online marketing social media<br />
dialogmarketing<br />
im system des<br />
marketings<br />
Ziel:<br />
Effizientes Marketing<br />
durch direkte Zielgruppenansprache.<br />
Inhalt:<br />
Vom Massen- zum<br />
Beziehungsmarketing<br />
DM: Erfolgsfaktoren<br />
und Aufgaben<br />
Integriertes DM<br />
Planung von<br />
DM-Aktionen<br />
Tests und Erfolgskontrolle<br />
michael schipper<br />
CEO Proximity<br />
Germany GmbH<br />
medien des<br />
dialogmarketings<br />
Ziel:<br />
Mit richtigen Medien<br />
Neukunden gewinnen<br />
und Kunden binden.<br />
Inhalt:<br />
Stärken/Schwächen der<br />
Direktwerbemedien<br />
Klassische Medien<br />
für den Dialog nutzen<br />
Einfluss der Digtalisierung<br />
und die<br />
Veränderung auf<br />
absatz-orientierte<br />
Kommunikation<br />
Best Practice: der<br />
professionelle Dialog –<br />
on- und offline<br />
das Internet<br />
als marketing<br />
Instrument<br />
Tobias Kirchhofer<br />
Geschäftsführer<br />
BlueMars<br />
Ziel:<br />
Online-Marketing aus<br />
allen Perspektiven<br />
kennenlernen.<br />
Inhalt:<br />
Internet als Marketing-<br />
Medium/-Instrument<br />
Formen der Interaktivität<br />
Kreative Formate der<br />
Online-Werbung,<br />
Virales Marketing,<br />
Digital Branding<br />
und Web 2.0<br />
dr. sven Niedner<br />
Head of<br />
Technology<br />
namics<br />
digitale Technologien<br />
Internet-Basistechnologie und<br />
medienkonvergenz<br />
Ziel:<br />
Erhöhung der Effektivität<br />
von Marketing-Maßnahmen<br />
durch besseres technisches<br />
Verständnis<br />
Inhalt:<br />
Enterprise Content<br />
Management<br />
Social Media-Plattformen<br />
Rich Internet Applications<br />
und mobile<br />
Internet<br />
Betrieb, Management<br />
von Internet-Plattformen<br />
Open-End Ideen-Workshops<br />
pizza, pasta dialog & mehr…<br />
Boris Lakowski<br />
Geschäftsführer<br />
Sternsdorf<br />
Lakowski & Partner<br />
Ziele und strategien<br />
von social media<br />
Ziel:<br />
Einordnung von Social<br />
Media in den Marketing-<br />
Mix und im Unternehmen.<br />
Inhalt:<br />
Ziele in Social Media<br />
Strategien und<br />
Vorgehensmodelle<br />
Beispiele für<br />
Norm-Strategien<br />
Entwicklung Struktur-<br />
Diagramm Social Media<br />
prof. dr. dr.<br />
castulus Kolo<br />
Geschäftsführer<br />
i-cod ltd.<br />
social media als<br />
marketing- und Vertriebsinstrument<br />
Ziel:<br />
Marketing-Ziele mit<br />
Hilfe von Social Media<br />
erreichen.<br />
Inhalt:<br />
Brand + Kampagnen<br />
Eignung von Social<br />
Media-Plattformen<br />
Viral Basics<br />
Communities<br />
Social Commerce<br />
Rechts-Grundlagen für<br />
Kampagnen<br />
Shared Creativity und<br />
Zusammenarbeit<br />
Networking pur u.a. mit den DDA-Studienleitern Prof. Heinrich<br />
Holland, Michael Schipper, Tobias Kirchhofer, Boris Lakowski<br />
sowie Prof. Hansjörg Zimmermann – und natürlich mit allen<br />
Teilnehmern am DDA CAMPUS <strong>2010</strong> <strong>basic</strong>!<br />
chris-markus Geiger<br />
Geschäftsführer<br />
Mundt Direkt.<br />
Nutzung interner<br />
und externer daten<br />
zur Neukundengewinnung<br />
Ziel:<br />
Marktübersicht –<br />
Entscheidungskriterien –<br />
Qualitätsmerkmale.<br />
Inhalt:<br />
Intermediavergleich,<br />
Datenquellen, Marktkonditionen,<br />
Listbroking<br />
BtoB: Datenbanken,<br />
Potentialanalyse<br />
Adressqualifizierung:<br />
Bereinigung, Aktualisierung,<br />
Optimierung<br />
Vicky Giourga<br />
Vice President<br />
Customer Service<br />
HSE 24<br />
akquisition und<br />
Vertriebsunterstützung<br />
durch Telefonmarketing<br />
Ziel:<br />
Telefonmarketing unter<br />
Kosten-/Nutzen-Gesichtspunkten<br />
anwenden.<br />
Inhalt:<br />
Telefonmarketing im<br />
Marketing-Mix<br />
Möglichkeiten und Chancen,<br />
Telefonmarketing<br />
anzuwenden<br />
Rechtliche Rahmenbedingungen<br />
Praxisbeispiele<br />
Kernelemente eines<br />
Customer Care Center<br />
Neukundengewinnung<br />
Entwicklung von Strategien zur<br />
Ansprache neuer Interessenten<br />
und Kunden.<br />
peter Raesch<br />
suchmaschinenmarketing<br />
sEa<br />
Ziel:<br />
Keyword-Strategien/<br />
Steuerung von Sponsored<br />
Links-Kampagnen<br />
Inhalt:<br />
Mess- /Controllingverfahren<br />
im Suchmaschinenmarketing<br />
Einrichten einer Google<br />
AdWords-Kampagne<br />
Die Long Tail-Theorie<br />
und ihre praktischen<br />
Auswirkungen auf die<br />
Werbeplanung<br />
sEO - Grundlagen, planung,<br />
durchführung<br />
und praxisbeispiele<br />
Ziel:<br />
Erreichung von Top-Platzierungen<br />
im Organischen<br />
Suchindex.<br />
Inhalt:<br />
Funktionsweisen von<br />
Suchmaschinen<br />
Identifikation der SEO-<br />
Ziele einer Website<br />
Rankingparameter<br />
onsite + offsite<br />
Idealtypische Projektplanung<br />
bei der Suchmaschinenoptimierung<br />
New Business<br />
Tim Ringel<br />
CEO metapeople<br />
Gruppe<br />
Duisburg<br />
philipp<br />
von stülpnagel<br />
Geschäftsführer<br />
SUMO GmbH<br />
Entwicklung neuer Geschäftsideen<br />
in der Digitalen Welt.<br />
dirk<br />
Kedrowitsch<br />
sachar Kriwoj<br />
Leiter Digital<br />
Public Affairs<br />
E-Plus Gruppe<br />
public Relations 2.0<br />
Ziel:<br />
Social Media für die<br />
Öffentlichkeitsarbeit wirkungsvoll<br />
nutzen<br />
Inhalt:<br />
Social Media für die<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Corporate Blogs,<br />
Microblogging, Social<br />
Media Newsrooms<br />
Krisen-PR 2.0<br />
Erforderliche Strukturen<br />
und Prozesse<br />
Johannes Kleske<br />
Stratege<br />
Neue Digitale/<br />
Razorfish<br />
community-aufbau<br />
und –management<br />
Ziel:<br />
Soziale Netzwerke für den<br />
Geschäftserfolg nutzen.<br />
Inhalt:<br />
Konzeption und Aufbau<br />
von Communities<br />
Community-<br />
Management<br />
Geschäftsmodelle<br />
Brand Communities<br />
Verschränkung mit<br />
Offline-Communities<br />
CRM in Social Media<br />
Marktforschung<br />
Community-Software<br />
social media Friday<br />
Online-Communities<br />
fürs Unternehmen<br />
nutzen bzw. selbst<br />
aufbauen.<br />
Boris Lakowski<br />
J.ohannes Kleske
Frankfurt<br />
samstag 11.12.<strong>2010</strong><br />
Dialogmarketing Online marketing social media<br />
michael stickel<br />
General Manager<br />
Services<br />
Wunderman<br />
moderne produktionstechniken<br />
Ziel:<br />
Erhöhung der Effektivität<br />
von Marketing-Maßnahmen<br />
durch besseres<br />
technisches Verständnis<br />
Inhalt:<br />
Druckvorstufe, Typo,<br />
Papierauswahl, Datenund<br />
Farbmanagement<br />
Offset- bis Digitaldruck<br />
Falzen, Veredeln,<br />
Versenden<br />
Print 2.0 – Print on<br />
Demand – Web2Print<br />
Best Practice: Erfolgreiche<br />
Produktionen<br />
dirk Wolf<br />
Geschäftsführer<br />
skriptura dialog<br />
systeme GmbH<br />
Versand- und Re-<br />
sponsemanagement<br />
Ziel:<br />
Fundiertes Wissen über<br />
den Ablauf des Kundendialogs<br />
Inhalt:<br />
Responsemanagement:<br />
Response-Fulfillment,<br />
Werbemittelverwaltung,<br />
E-Shop-Fulfillment<br />
Versandmanagement:<br />
Kostensenkungspotenziale<br />
bei Versanddienstleistungen,Wettbewerber<br />
der Deutschen Post<br />
AG, Alternativen, Einbinden<br />
aller Beteiligten in<br />
die Produktion<br />
<strong>campus</strong>-champus<br />
Informations-<br />
architektur<br />
Bernard Lohmöller<br />
Freier Konzeptioner<br />
und Informationsarchitekt<br />
Ziel:<br />
Professionelle Websites<br />
erfolgreich konzipieren<br />
Inhalt:<br />
Von der Strategie zum<br />
fertigen Interface<br />
Grundlagen Usability<br />
Umsetzen der Idee in<br />
Funktionalitäten<br />
Site-Strukturen, Templates,<br />
Funktionalitäten<br />
Grundlagen für Designer,<br />
Programmierer,<br />
Redakteure schaffen<br />
Kai Großmann<br />
Geschäftsleitung<br />
Aperto AG<br />
Website- projektmanagement<br />
Ziel:<br />
Für den Projekterfolg<br />
Ziele identifizieren sowie<br />
Kosten, Zeit und Inhalte<br />
berücksichtigen<br />
Inhalt:<br />
Multimedia-Projekte<br />
im Spannungsfeld<br />
zwischen Zeit, Kosten<br />
und Anforderungen<br />
des Kunden<br />
Planung und Budgetierung<br />
von Multimedia-<br />
Projekten<br />
Projektphasen eines<br />
Website-Projekts<br />
Tschüß und bis bald<br />
Recht in<br />
social media<br />
Ziel:<br />
Rechtliche Erfolgs-/ Risikofaktoren<br />
bei internetbasierten<br />
Geschäftsmodellen<br />
berücksichtigen<br />
Inhalt:<br />
Urheberrecht im<br />
Social Web<br />
Persönlichkeitsrechte<br />
Rechtliche Stolperfallen<br />
beim viralen<br />
Marketing<br />
Social Media und<br />
Datenschutz<br />
Diskussion anhand<br />
aktueller Fallbeispiele<br />
social media<br />
monitoring<br />
dr. carsten ulbricht<br />
Rechtsanwalt<br />
Diem & Partner<br />
Rechtsanwälte<br />
Johannes schricker<br />
Head of<br />
Social Media<br />
Das Goldene Vlies<br />
Ziel:<br />
Die Vermessung der<br />
(digitalen) Welt<br />
Inhalt:<br />
Funktionsweise von<br />
Monitoring Tools<br />
Marktüberblick<br />
Monitoring Tools<br />
Vorgehen bei der<br />
Durchführung<br />
Ableiten von Social<br />
Media Metrics & KPIs<br />
Workshop: Social<br />
Media Analysis<br />
Monitoring-Tools<br />
im Marketing<br />
Drei Tage Dialogmarketing, Online Marketing und Social Media auf dem DDa <strong>campus</strong><br />
<strong>2010</strong> <strong>basic</strong>. Genügend Diskussionsstoff für die lockere Runde zum Abschluss im Kreis<br />
aller Teilnehmer.<br />
Und gleichzeitig beste Gelegenheit, sich direkt für den 10. – 12. März 2011 in Hamburg<br />
zu verabreden, zum DDA CAMPUS 2011 advanced!<br />
vormittags<br />
nachmittags<br />
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Gleich anmelden!<br />
Der DDA CAMPUS <strong>2010</strong> <strong>basic</strong> bieten Ihnen, neben einem umfassenden<br />
Programm, eine hervorragende Möglichkeit, sich mit<br />
Marketing Experten auszutauschen und Kontakte zu anderen<br />
Teilnehmern zu knüpfen. Nutzen Sie diese Plattform für Ihren<br />
persönlichen Erfolg!<br />
Melden Sie sich gleich für den DDA CAMPUS <strong>2010</strong> <strong>basic</strong> vom<br />
09.12.– 11.12.<strong>2010</strong> in Frankfurt an und stellen Sie sich aus der<br />
Vielfalt der Veranstaltungen themenübergreifend Ihr persönliches<br />
Vor- und Nachmittagsprogramm zusammen.<br />
Sie haben Interesse an einem bestimmten Themenschwerpunkt<br />
und möchten nur an einem oder zwei Tagen den Kongress besuchen?<br />
Kein Problem, denn alternativ zur Anmeldung für alle<br />
3 Tage können Sie sich auch für die Buchung eines Einzeltages<br />
zu einem Themenschwerpunkt entscheiden.<br />
„Die Marketer, die zukünftig<br />
wissen, wie man die richtigen<br />
Zielgruppen online erreicht,<br />
haben eine vielversprechende<br />
Karriere vor sich.“<br />
Harald R. Fortmann<br />
Vize-Präsident BVDW Bundesverband der Digitalen Wirtschaft e.V.<br />
„Die aktuellen, interdisziplinären<br />
Trends im Dialogmarketing haben<br />
erhebliche Auswirkungen auf das<br />
moderne Kundenbeziehungsmanagement.<br />
Das Know-how, um<br />
Kunden glücklich zu machen, steht<br />
auf dem Lehrplan der DDA.“<br />
martin Nitsche<br />
Vize-Präsident Forschung und Bildung DDV Deutscher Dialogmarketing Verband e.V.<br />
Teilnahmegebühr DDa <strong>campus</strong> <strong>2010</strong> <strong>basic</strong>:<br />
3 Tage DDa <strong>campus</strong>: netto Euro 1.650,–<br />
pro Tag DDa <strong>campus</strong>: netto Euro 650,–<br />
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DDA CAMPUS <strong>2010</strong> <strong>basic</strong><br />
5 gute Gründe, mit dabei zu sein:<br />
DDA CAMPUS 2011<br />
advanced<br />
1. Dialog mit den relevanten Zielgruppen – Kennenlernen der innovativsten Methoden,<br />
um neue Interessenten und Kunden anzusprechen.<br />
2. Dialog mit führenden Marketing-Experten – Praxistipps von kompetenten Vertretern<br />
aus Dialogmarketing, Online Marketing und Social Media.<br />
3. Dialog zwischen den Disziplinen – freie Auswahl aus dem breiten Themenmix aktuellster<br />
Online- und Offline- Kommunikation.<br />
4. Dialog mit Gleichgesinnten – Erfahrungsaustausch mit allen Campus-Teilnehmern aus<br />
Unternehmen und Agenturen.<br />
5. Dialog mit CAMPUS-Feeling – mit Intensiv-Workshops, Pizza, Pasta und mehr…<br />
Einfach anmelden unter: www.<strong>dda</strong>-<strong>campus</strong>.de<br />
10. bis 12. März 2011, Hamburg<br />
Social Media, Online Marketing,<br />
Dialogmarketing für Fortgeschrittene.<br />
Vor allem die digitale Welt dreht sich rasant weiter.<br />
Deshalb gibt es für Sie das Drei-Tage-Update für Fortgeschrittene.<br />
Mit mega-spannenden Themen, tollen<br />
Referenten und allem, was das Marketer-Herz erfreut.<br />
Freuen Sie sich schon jetzt auf die Highlights:<br />
Vorschau März 2011<br />
Highlights:<br />
Gleich<br />
vormerken!<br />
Social Media<br />
Culture and Enterprises 2.0 – Unternehmenskultur,<br />
Innovations-/Wissensmanagement, Social Media für HR<br />
Viral/WoM-Marketing – Psychologie des WordofMouth-<br />
Marketing, Best Practices, Seeding, Agenturbriefing<br />
Social Media BtoB, Reputationsmanagement,<br />
Mobile Social Media<br />
Online Marketing<br />
Tracking & Analytics II – Erfolgskontrolle, Performance<br />
Affiliate Marketing – Longtail-Vermarktung, Werbenetzwerke,<br />
Vertical-/AdNetworks<br />
Digital Branding – Instrumente, digitaler Marketingprozess,<br />
Campaigning<br />
Dialogmarketing<br />
Strategie und Planung im Dialogmarketing<br />
Erfolgreiches Dialogmarketing BtoB<br />
Response & Analytics<br />
Kampagnenmanagement – Integriertes Dialogmarketing<br />
Sie interessieren sich für den DDA CAMPUS 2011 advanced?<br />
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<strong>ONEtoONE</strong> 12/10, 29. November <strong>2010</strong> M E D I E N U N D D I E N STE 27<br />
bereits wieder unter der Zehn-Prozent-Marke“,<br />
sagt Pfeiffer. „Er braucht<br />
aber einen Anteil von 25 bis 30 Prozent<br />
des Gesamtmarktes, um nicht<br />
unterzugehen.“<br />
Die Deutsche Post sieht das natürlich<br />
anders: Das BMF-Schreiben<br />
regele neben Fragen der umsatzsteuerlichen<br />
Behandlung einzelner Produkte<br />
unter anderem auch den Status eines<br />
Postuniversaldienstleisters als grundlegende<br />
Voraussetzung für eine Umsatzsteuerbefreiung<br />
von Postdienstleistungen.<br />
„Zu letzter Frage folgt das<br />
BMF-Schreiben europarechtlichen<br />
Vorgaben“, so der Konzern. Danach<br />
müsse sich ein Postdienstleister zur<br />
umfassenden Erbringung von Postdienstleistungen<br />
verpflichten, um in<br />
den Genuss der Umsatzsteuerbefreiung<br />
dafür zu kommen. „Somit steht<br />
es auch anderen Unternehmen als der<br />
Deutschen Post offen, die Voraussetzungen<br />
für eine Umsatzsteuerbefreiung<br />
zu schaffen und sich entsprechend<br />
zu verpflichten. Daher ist eine<br />
Diskriminierung der Wettbewerber<br />
der Deutschen Post für uns aufgrund<br />
der europarechtlichen Maßstäbe hier<br />
nicht erkennbar“, teilte die Deutsche<br />
Post auf Anfrage mit.<br />
Zu schwebenden Verfahren äußert<br />
sich der Bonner Riese traditionellerweise<br />
nicht. Wohl aber Uwe Stelzig,<br />
Vorstandsvorsitzender der Direktexpress<br />
Holding AG, die sich unter<br />
anderem auf Postzustellungsaufträge<br />
spezialisiert hat. Seiner Meinung nach<br />
geht es schlicht und ergreifend um die<br />
Frage, ob PZA dem Universaldienst<br />
zuzuordnen sind oder nicht. Das Bundeszentralamt<br />
für Steuern habe dazu<br />
eindeutig festgestellt, dass der Postzustellungsauftrag<br />
kein Universaldienst<br />
sei. Grundlage sei die PUDLV, in der<br />
der PZA nicht erwähnt werde. PZA<br />
müssten also umsatzsteuerpflichtig<br />
sein. Stelzig: „Wir von Direktexpress<br />
hatten uns deshalb frühzeitig darauf<br />
eingerichtet, ab dem 1. Juli dieses<br />
Jahres Umsatzsteuer auf den PZA zu<br />
erheben.“<br />
Doch dann ist Stelzig offenbar der<br />
Kragen geplatzt. Nach dem Verlust<br />
einer Ausschreibung hat Direktexpress<br />
nach eigener Auskunft am 29.<br />
Juli <strong>2010</strong> am Hamburger Landgericht<br />
eine Einstweilige Verfügung gegen<br />
die Deutsche Post eingereicht, die darauf<br />
abzielte, auch die Deutsche Post<br />
zu verpflichten, die Mehrwertsteuer<br />
zu erheben. Am 2. September wurde<br />
nach Auskunft von Stelzig diese Einstweilige<br />
Verfügung in einer mündlichen<br />
Verhandlung zurückgewiesen.<br />
Der Begründung des Gerichts zufolge<br />
dienten PZA dem Gemeinwohl und<br />
seien daher in Auslegung der europäischen<br />
Rechtsprechung dem Postuniversaldienst<br />
zuzuordnen, so Stelzig.<br />
Dagegen hat Direktexpress nun<br />
Einspruch vor dem OLG eingelegt.<br />
Außerdem hat der Dienstleister beim<br />
Bundeszentralamt für Steuern Widerspruch<br />
eingelegt gegen die Entscheidung,<br />
der Postzustellauftrag sei kein<br />
Universaldienst.<br />
„Jedes nur mögliche Rechtsmittel“<br />
„Man sieht: Wir befinden uns mitten<br />
in einem komplizierten schwebenden<br />
Verfahren, bei dem wir darum<br />
kämpfen, dass gleiche Leistungen<br />
auch einer gleichen Versteuerung<br />
unterzogen werden“, fasst der Chef<br />
von Direktexpress zusammen. In der<br />
Praxis verfährt das Unternehmen nun<br />
erst einmal so, dass es keine Umsatzsteuer<br />
auf PZA erhebt. „Direktexpress<br />
müsste unter der Aufrechterhaltung<br />
dieser Wettbewerbsverzerrung eine<br />
weiterführende Marktteilnahme sehr<br />
genau prüfen“, sagt Stelzig. „Unser<br />
Ziel ist es, den Postzustellungsauftrag<br />
als Postuniversaldienstleistung<br />
anzuerkennen und von der Umsatzsteuer<br />
zu befreien.“ Die Auslegung<br />
des Bundesfinanzministeriums hält er<br />
für grundsätzlich falsch. Stelzig: „Wir<br />
werden dagegen jedes nur mögliche<br />
Rechtsmittel einlegen. Wenn wir uns<br />
damit nicht durchsetzen, dann würde<br />
wahrscheinlich auch die Deutsche<br />
Post AG Probleme bekommen. Es<br />
geht hier unserer Schätzung nach um<br />
Milliardenbeträge.“<br />
» bdkep.de, direktexpress.de,<br />
deutschepost.de/mehrwertsteuer,<br />
gesetze-im-internet.de/pudlv,<br />
bundesfinanzministerium.de,<br />
bundesnetzagentur.de, bzst.bund.de,<br />
bmwi.de, <strong>ONEtoONE</strong>.de/zustellung<br />
deutsche post legt
2 8 M E D I E N U N D D I E N S T E <strong>ONEtoONE</strong> 12/10, 29. November <strong>2010</strong><br />
nachrichten<br />
BaUer medIa kg<br />
regionale büros gestärkt<br />
n Der Anzeigen- und Online-<br />
Vermarkter der Bauer Media<br />
Group strukturiert seine Kunden-<br />
und Agenturbetreuung um. Künftig<br />
soll alles über die regionalen<br />
Büros laufen; das Key Account<br />
Management in Hamburg wird<br />
aufgelöst. Außerdem schafft die<br />
Bauer Media KG mit Marco Sott<br />
die Position eines Director Marketing.<br />
Die Umstrukturierung hängt<br />
unmittelbar mit der Übernahme<br />
der Geschäftsleitung durch Andreas<br />
Fuhlisch zusammen.<br />
» bauermedia.de<br />
deUtSche pOSt adreSS<br />
neue aufgaben<br />
n Die Deutsche Post konzentriert<br />
die Bearbeitung von Postrückläufern<br />
bei der Deutschen<br />
Post Adress. Das Joint Venture von<br />
Deutscher Post und Bertelsmann<br />
übernimmt unter der Führung<br />
von Irmgard Gröschl (Foto) entsprechende<br />
Dienstleistungen, die<br />
zuvor von der Deutsche Post Com<br />
erbracht worden sind. Ziel ist es,<br />
das Retourenmanagement künftig<br />
aus einer Hand anzubieten. Zugleich<br />
launchte die Deutsche Post<br />
Adress ihr neues Umzugsportal<br />
EinfacherUmzug.de<br />
» deutschepost.de/postadress<br />
tnt pOSt<br />
hybrider briefversand<br />
n TNT Post launcht mit „Print<br />
my Post“ einen hybriden Briefversand,<br />
der rund um die Uhr zur<br />
Verfügung steht. Geschäftskunden<br />
des holländischen Briefdienstleisters<br />
können in Deutschland alternativ<br />
zum klassischen Postversand<br />
künftig Korrespondenzen via PC<br />
übermitteln und in Papierform<br />
zustellen lassen.<br />
» tntpost.de<br />
Führen künftig die Burda Direkt Services: Michael rohowski (links, 46) und Gerhard thomas (53)<br />
burda gründet
<strong>ONEtoONE</strong> 12/10, 29. November <strong>2010</strong> M E D I E N U N D D I E N STE 29<br />
E-Kiosk Pubbles<br />
geht in die Offensive<br />
Kampagnen-Start mit Kolle Rebbe am 29. November<br />
Am 29. November ist es so weit:<br />
Pubbles, der bereits auf der<br />
Frankfurter Buchmesse sehr<br />
genau beäugte Kiosk für digitale Zeitungen,<br />
Zeitschriften und Bücher vom<br />
Deutschen Pressevertrieb (Gruner +<br />
Jahr) und der Direct Group Bertelsmann,<br />
startet seine Marketingkampagne.<br />
Mit an Bord ist die Hamburger<br />
Agentur Kolle Rebbe, die die Plattform<br />
am Point of Sale, mit Mailings, online,<br />
in Print und in Social Media bewirbt.<br />
Nach Weihnachten soll dann die nächste<br />
Aktionswelle folgen.<br />
Zum Vermarktungsstart will<br />
Pubbles nach Auskunft von Geschäftsführer<br />
Dr. Bernhard Mischke<br />
30.000 Bücher sowie 34 Zeitungs- und<br />
Zeitschriftentitel anbieten. Bis Ende<br />
des Jahres sollen es 50 Titel sein.<br />
Außerdem will Mischke dann auch<br />
eine Android-App und eine iPhone-<br />
Zahlungsabwicklung im
3 0 M E D I E N U N D D I E N S T E <strong>ONEtoONE</strong> 12/10, 29. November <strong>2010</strong><br />
onetoone<br />
business guide<br />
Tankstellen und<br />
Textilhändler im Visier<br />
Deutschlandcard will Zahl der Partner 2011 deutlich ausweiten<br />
Es gibt im deutschen Markt unglaublich<br />
viele firmeneigene<br />
Kundenkarten. Schätzungen<br />
zufolge hat in Deutschland jeder<br />
Kunde durchschnittlich vier Karten<br />
in der Tasche. Und die Unternehmen<br />
merken mittlerweile, dass viele<br />
eigene Kartensysteme stagnieren. Das<br />
wissen natürlich auch die Macher der<br />
Deutschlandcard von Arvato. Der<br />
Kundenkartenbetreiber hat deshalb<br />
im November mit seiner Leadagentur<br />
Vasata Schröder Florenz eine fünfeinhalb<br />
Millionen Euro teure Kampagne<br />
gestartet; aktuell lässt die Deutschlandcard<br />
um den Etat für die Werbung<br />
am Point of Sale pitchen.<br />
Dabei läuft es bei der Deutschlandcard<br />
zurzeit offenbar gar nicht so<br />
schlecht. Immerhin steuert das Unternehmen<br />
nach Auskunft von Geschäftsführer<br />
Markus Lessing nach zweieinhalb<br />
Jahren am Markt auf eine Kundenzahl<br />
von acht Millionen zu; jeden<br />
Monat gewinnt die Deutschlandcard<br />
im Durchschnitt angeblich 150.000 bis<br />
200.000 Neukunden.<br />
„Wir haben uns aber jetzt im November<br />
dennoch für eine neue Kampagne<br />
entschieden, um gerade die<br />
Aktivität unserer Teilnehmer direkt<br />
zu belohnen“, sagt Lessing. Anfangs<br />
habe man eine sehr emotionale Kampagne<br />
gefahren. Jetzt gehe es mehr<br />
dotkomm setzt
<strong>ONEtoONE</strong> 12/10, 29. November <strong>2010</strong> M E D I E N U N D D I E N STE 31<br />
Teile, wenn du magst!<br />
Werblicher Content der Plattform Shareifyoulike soll nur geteilt werden, wenn er Usern gefällt<br />
Shareifyoulike.com ist eine neue plattform, über die nutzer werblichen<br />
Content mit ihrem netzwerk teilen können<br />
Unternehmen wissen heute<br />
vielfach noch nicht, wie sie<br />
das Thema Social Media<br />
angehen und für sich ideal nutzen<br />
können. Die Hamburger Agentur<br />
Dialog Solutions Group (DSG) will<br />
da Abhilfe schaffen und hat die Distributionsplattform<br />
Shareifyoulike.<br />
com gelauncht. Diese soll es Agenturen<br />
und Unternehmen ermöglichen,<br />
eigenständig digitale Inhalte mit<br />
einem Netzwerk an Bloggern, Social-<br />
Website-Betreibern, Facebook- und<br />
Twitter-Nutzern zu teilen.<br />
„Shareifyoulike kann als Online-<br />
Marktplatz verstanden werden, auf dem<br />
sich Werbetreibende und User treffen<br />
und Multiplikatoren, wenn sie mögen,<br />
kommerzielle Inhalte mit ihrem Netzwerk<br />
teilen können“, sagt Martin Dräger,<br />
Geschäftsführer von Shareifyoulike,<br />
das als 100-prozentiges Tochterunternehmen<br />
von DSG firmiert.<br />
Mitmachen kann jeder User, dessen<br />
Netzwerk aus mindestens 25 Nutzern<br />
besteht. Derzeit sind laut Dräger<br />
rund 1.600 Nutzer verifiziert. Die gemeinsam<br />
mit der Internet-Agentur<br />
Pier 314 entwickelte Plattform soll Unternehmen<br />
wiederum die Möglichkeit<br />
bieten, ihre Social-Media-Distribution<br />
zu begleiten und innerhalb des Login-Bereichs<br />
nachzuvollziehen. Zu den<br />
ersten Unternehmen, die Content auf<br />
der Plattform publizieren, gehören<br />
neben Unilever und Mercedes-Benz<br />
TV auch Olympus sowie Eunova.<br />
„Seit über acht Jahren befassen wir<br />
uns mit Themen rund um das Social<br />
Martin Dräger<br />
ist Geschäftsführer<br />
von<br />
Shareifyoulike<br />
Web. Shareifyoulike kann als Resultat<br />
unserer Erkenntnisse angesehen werden,<br />
die wir in dieser Zeit gewonnen<br />
haben“, sagt Dräger über die Entstehung<br />
der Plattform. Sie soll, so der<br />
Geschäftsführer weiter, dem Ruf nach<br />
anzeige<br />
www.touchmore.de<br />
mehr „Pull“ statt „Push“ gerecht werden.<br />
Dies geschehe, indem Content<br />
lediglich zum Teilen angeboten werde.<br />
Nutzer können je nach Relevanz und<br />
Qualität selbst entscheiden, ob sie die<br />
Inhalte einbinden und teilen wollen<br />
oder eben nicht. So werden, laut Dräger,<br />
kommerzielle Inhalte zu Empfehlungen<br />
in privaten Netzwerken.<br />
Vergütung für Multiplikatoren<br />
Für Unternehmen ist bei Shareifyoulike<br />
über den persönlichen Log-in<br />
der gesamte Prozess mit den Kunden<br />
nachvollziehbar. Jede Aktivität<br />
der Verbreitung wird dokumentiert.<br />
Die verschiedenen Kennzahlen wie<br />
Ad-Impressions, aktive Views und<br />
Response-Klicks werden laut Angaben<br />
der Plattformbetreiber stündlich<br />
aktualisiert sowie transparent dargestellt.<br />
Zusätzlich ist einsehbar, auf welchen<br />
Sites, Blogs und Social-Network-<br />
Profilen Inhalte eingebunden wurden.<br />
„Das klassische Seeding-Modell war<br />
für viele Agenturen und Unternehmen<br />
bisher eine Art Blackbox. Wir<br />
möchten, dass Kunden erleben, wo<br />
die Verbreitung stattfindet und wie sie<br />
sich entwickelt. Nur so können wichtige<br />
Erkenntnisse in Hinblick auf die<br />
Kommunikation in sozialen Netzwerken<br />
gewonnen werden“, sagt Dräger.<br />
Da die Shareifyoulike-Multiplikatoren<br />
werblichen Content mit ihrem<br />
Netzwerk teilen, werden sie dafür auch<br />
entsprechend entlohnt. „Wir distribuieren<br />
kommerzielle Inhalte. Da ist es<br />
selbstverständlich, dass alle Multiplikatoren<br />
eine adäquate Vergütung bekommen“,<br />
sagt Dräger. Die Höhe der<br />
Bezahlung richtet sich nach dem bereitgestellten<br />
Content und nach der Größe<br />
des zugelassenen Netzwerks. Ein Micropayment-System<br />
im Hintergrund der<br />
Plattform sorgt für eine zeitnahe Auszahlung<br />
der Geldbeträge an die Nutzer.<br />
Shareifyoulike bietet zwei Preismodelle<br />
an. Entweder garantierte Reichweiten<br />
auf Basis von Click per View oder über<br />
ein Werbepartnerprogramm. Dabei<br />
fließen rund 30 Prozent des von den<br />
Unternehmen zur Verfügung gestellten<br />
Budgets an Shareifyoulike, rund<br />
70 Prozent werden für die Kampagnen<br />
genutzt. Missbrauch soll bei Shareifyoulike<br />
durch so genanntes Clustern erschwert<br />
werden. Unternehmen können<br />
dabei vor der Publikation des Contents<br />
genau festlegen, welche Nutzergruppen<br />
Geld für die Verbreitung eines Inhalts<br />
erhalten sollen.<br />
Und auch für das kommende Jahr<br />
hat sich das Hamburger Unternehmen<br />
bereits viel vorgenommen. „Nicht umsonst<br />
ist Shareifyoulike zweisprachig<br />
angelegt“, sagt Dräger und verrät,<br />
dass über die Plattform sukzessive<br />
ein internationales Netzwerk aufgebaut<br />
wird. sl<br />
» shareifyoulike.com, d-s-g.de<br />
onetoone<br />
business guide<br />
» mehr über die Angebote<br />
dieser Unternehmen unter:<br />
<strong>ONEtoONE</strong>.de/businessguide und<br />
in dieser Ausgabe ab Seite 42
3 2 M E D I E N U N D D I E N STE <strong>ONEtoONE</strong> 12/10, 29. November <strong>2010</strong><br />
CPX: Anspruchsvolles Potenzial<br />
Das Online-Werbenetzwerk verzeichnet erste Erfolge in Deutschland<br />
harald r. Fortmann ist Geschäftsführer von CpX interactive in Deutschland<br />
Der deutsche Markt für Ad-<br />
Networks ist nicht einfach.<br />
„Die Kunden sind anspruchsvoll<br />
und vorsichtig“, meint<br />
Harald R. Fortmann. „Aber der Markt<br />
hat auch unheimlich viel Potenzial.“<br />
Seit Ende August ist der geschäftsführende<br />
Gesellschafter von Yellow<br />
Tomato auch Chef der neuen deutschen<br />
Dependance des Online-Werbenetzwerks<br />
CPX Interactive (CPX<br />
steht für performance-basierte Abrechnung<br />
im Online-Marketing). Die<br />
Pixelpark-Tochter ist das Joint Venture<br />
mit dem US-stämmigen Ad-Network<br />
als strategischem Partner eingegangen.<br />
Dabei steht das CPX Interactive<br />
nicht nur den Yellow-Tomato-Kunden<br />
zur Verfügung. „Ich bin überzeugt,<br />
dass wir ein sehr gutes Tool haben,<br />
dass wir auch allen anderen Agenturen<br />
und Direktkunden zur Verfügung<br />
stellen wollen“, sagt Fortmann. Mittlerweile<br />
hat das Unternehmen nach<br />
seiner Aussage gut 20 Kunden. Ungefähr<br />
die Hälfte davon ohne vorherige<br />
Kundenbeziehung zu Yellow Tomato<br />
oder Pixelpark.<br />
Bislang arbeiten Fortmann und<br />
sein Assistent mit Mitarbeitern aus<br />
dem türkischen Büro von CPX in<br />
Deutschland zusammen. Auf Grund<br />
der vielen Nachfragen brauche man<br />
jetzt jedoch auch deutschsprachige<br />
Kollegen. Daher werden ab Januar<br />
2011 drei neue Mitarbeiter eingestellt.<br />
Im Laufe des Jahres werden laut Fortmann<br />
wohl weitere folgen.<br />
sinner schrader
<strong>ONEtoONE</strong> 12/10, 29. November <strong>2010</strong> P O RT R ÄT D E S M O NAT S 33<br />
Das Beste<br />
aus zwei Welten<br />
Der E-Postbrief der Deutschen Post ermöglicht Unternehmen eine sichere Online-Kommunikation<br />
Schnell und einfach wie eine E-Mail – dabei<br />
aber genauso sicher wie der klassische Brief:<br />
Der E-Postbrief ist ein Erfolgsmodell. 16 Wochen<br />
nach dem Launch haben sich bereits über eine<br />
Million Privatkunden und über 100 Geschäftskunden<br />
für den neuen Service entschieden, mit dem die<br />
Deutsche Post die digitale mit der realen Welt verbindet.<br />
Auch die Produktbekanntheit ist beeindruckend:<br />
Schon mehr als 60 Prozent der Bundesbürger<br />
kennen den E-Postbrief. Für Unternehmen lohnt<br />
sich der Einstieg, da sie mit dem Produkt nicht nur<br />
sicher kommunizieren, sondern auch Kosten sparen,<br />
ihre Kommunikationsprozesse optimieren und<br />
ihren Kunden gleichzeitig einen besseren Service<br />
bieten können.<br />
Gerade wenn es um verbindliche und vertrauliche<br />
Informationen geht, die nicht in falsche Hände<br />
geraten sollen, dominiert bei der Kundenkommunikation<br />
der klassische Brief. Die E-Mail ist keine<br />
Alternative, da sie ohne übermäßigen technischen<br />
Aufwand mitgelesen werden kann und damit zu<br />
unsicher für den Versand sensibler und persönlicher<br />
Daten ist.<br />
Nutzer des Portals sind eindeutig identifiziert<br />
Der E-Postbrief ermöglicht dagegen eine sichere<br />
schriftliche Online-Kommunikation – und zwar<br />
verbindlich, vertraulich und verlässlich. Also mit<br />
den Kerneigenschaften, die man auch schon immer<br />
mit dem Papierbrief verbunden hat. Der E-Postbrief<br />
kann jederzeit von jedem PC mit Internetanschluss<br />
versendet werden. Der große Vorteil im Vergleich<br />
zur E-Mail: Unternehmen können sicher sein, dass<br />
die elektronischen Briefe auch beim richtigen Empfänger<br />
ankommen, da jeder E-Postbrief-Nutzer<br />
dank Postident eindeutig identifiziert ist. Ein wei-<br />
terer wichtiger Sicherheitsbaustein des E-Postbriefs<br />
ist die digitale Verschlüsselung im Portal und auf<br />
den elektronischen Kommunikationsstrecken. Sie<br />
sorgt dafür, dass der Schriftwechsel nicht von unberechtigten<br />
Dritten eingesehen oder verändert<br />
werden kann.<br />
Besonders attraktiv für Unternehmen ist der<br />
E-Postbrief durch seine Hybridität. Das bedeutet,<br />
dass der elektronisch erstellte und verschickte<br />
Ob klassisch per postbote oder digital: Der e-postbrief kommt immer zuverlässig an<br />
Mit dem e-postbrief schnell und einfach Briefe vom pC versenden<br />
E-Postbrief auch die Kunden erreicht, die keinen<br />
Internetanschluss haben oder noch nicht als Nutzer<br />
des Portals registriert sind. In diesen Fällen druckt<br />
die Deutsche Post den E-Postbrief aus, kuvertiert ihn<br />
und stellt ihn klassisch per Postbote zu – so kann<br />
anzeige<br />
in Deutschland jeder Bürger erreicht werden. Das<br />
Handling der Papiersendungen ist somit nicht mehr<br />
Aufgabe der einzelnen Sachbearbeiter, sondern wird<br />
zentral extern erledigt. Im Unternehmen verbleiben<br />
nur die elektronischen Ausgangsdatensätze.<br />
Besserer Kundenservice durch Mehrwertdienste<br />
Ein weiterer wichtiger Effekt: Mit dem Einsatz des<br />
E-Postbriefs kann zukünftig durch zusätzliche<br />
Mehrwertdienste gleichzeitig auch der Kundenservice<br />
verbessert werden. Beispiele hierfür sind<br />
etwa das One-Click-Payment oder das Formular-<br />
Management mit integrierter Prüffunktion, durch<br />
das sich die Datenqualität erheblich erhöht. Der<br />
Empfänger profitiert von vorausgefüllten Formularen,<br />
weil er persönliche Daten nicht neu eingeben<br />
muss. Auch beim One-Click-Payment steht die<br />
Kundenorientierung im Mittelpunkt. So können<br />
Angebote etwa mit einer integrierten Bestell- und<br />
Bezahlfunktion versendet werden. Der Empfänger<br />
muss nur noch bequem mit einem Mausklick die<br />
Bestellung und die Bezahlung auslösen. Die Bezahlfunktion<br />
kann auch in Rechnungen integriert<br />
werden. Diese Kundenfreundlichkeit, ein medienbruchfreier<br />
Workflow und ein sicherer Datentransport<br />
machen den E-Postbrief zu einer echten Innovation<br />
im Briefbereich.<br />
» Weitere Informationen unter www.epost.de
3 4 T R E F F P U N K T E U N D W I S SEN <strong>ONEtoONE</strong> 12/10, 29. November <strong>2010</strong><br />
Trotz oder gerade wegen des<br />
aktuellen Social-Media-Booms<br />
besinnen sich immer mehr<br />
Unternehmen auf die gute alte E-Mail.<br />
Social-Media-Kampagnen erreichen<br />
nämlich nur in wenigen Fällen eine<br />
wirklich hohe Reichweite. Mundpropaganda<br />
lässt sich nicht so einfach herbeizaubern.<br />
Viele Kampagnen stocken<br />
einfach, weil das Weiterempfehlen auf<br />
Befehl nicht funktioniert.<br />
Wer mit einer Online-Kampagne<br />
schnell eine hohe Reichweite erzielen<br />
will, setzt daher besser auf seinen<br />
E-Mail-Verteiler. Es gibt heute kein Unternehmen<br />
mehr, das nicht mehr oder<br />
weniger systematisch am Auf- und<br />
Ausbau eines Permission-basierten<br />
Adresspools arbeitet. Denn die wichtigste<br />
Regel im E-Mail-Marketing ist:<br />
niemals jemanden belästigen. Eine<br />
E-Mail-Adresse ist wertlos, solange der<br />
Empfänger kein Jawort gegeben hat.<br />
Wer E-Mails ohne Einwilligung versendet,<br />
handelt gegen das Gesetz und<br />
ist ein Spammer. Es ist der sicherste<br />
Weg, den eigenen Ruf nachhaltig zu<br />
ruinieren.<br />
Newsletter oder E-Mailing?<br />
Wenn Sie die Einwilligung haben, bieten<br />
sich zwei Möglichkeiten: Newsletter<br />
und E-Mailing. Das ist vergleichbar mit<br />
der Printkommunikation: Entweder<br />
Sie versenden einen Flyer mit mehreren<br />
aktuellen Angeboten, oder Sie<br />
bewerben ein ganz konkretes Produkt.<br />
Der Flyer geht häufig an den gesamten<br />
Verteiler, das Einzelangebot nur an diejenigen,<br />
die das wirklich interessiert.<br />
Im E-Mail-Marketing ist es genauso.<br />
Der Newsletter enthält mehrere<br />
Produkte und geht meist an den gesamten<br />
Verteiler. Das E-Mailing enthält nur<br />
ein Produkt, geht aber dafür nur an<br />
diejenigen Empfänger, die sich wirklich<br />
dafür interessieren.<br />
Ein Beispiel: Ein Buchhändler verschickt<br />
monatlich einen Newsletter mit<br />
ausgewählten Büchern, zu denen er<br />
wissenkompakt<br />
ein beitrag von dr. torsten schwarz<br />
Erfolgreiches E-Mail-Ma<br />
Dr. Torsten Schwarz ist Herausgeber<br />
des Standardwerks „Leitfaden<br />
Online-Marketing“, des Fachinformationsdienstes<br />
Online Marketing Experts<br />
und des Dienstleisterverzeichnisses<br />
Marketing-Börse.de. Von der Dialog-<br />
Akademie DDA wurde er als „Dozent<br />
des Jahres 2009“ ausgezeichnet<br />
jeweils einen kurzen persönlichen<br />
Kommentar schreibt. Er achtet darauf,<br />
dass immer mindestens ein Sachbuch,<br />
ein Krimi und etwas aus der Region<br />
dabei ist. Wenn es interessante Neuerscheinungen<br />
gibt, verschickt er eine<br />
Benachrichtigung in Form eines<br />
E-Mailings. Dabei achtet er darauf, dass<br />
der neue Krimi nur an Empfänger geht,<br />
die auch wirklich gerne Krimis lesen,<br />
und der Wanderführer aus der Region<br />
auch nur an regional Interessierte.<br />
Ergebnis: Die Leser wissen, dass ihr<br />
Buchhändler sie als E-Mail-Empfänger<br />
ernst nimmt.<br />
Das E-Mailing ist für das Verkaufen<br />
per E-Mail interessant, weil die<br />
Aufmerksamkeit natürlich höher ist,<br />
wenn nur ein einziges Produkt beworben<br />
wird. Der Nachteil jedoch:<br />
Die Zielgruppenselektion ist oft aufwändig.<br />
Viele versenden deshalb ihre<br />
E-Mailings an den gesamten Verteiler<br />
und sparen sich damit die mühsame<br />
Adressselektion. Der Haken daran:<br />
Plötzlich erhalten Empfänger Ange-<br />
bote, die sie überhaupt nicht interessieren.<br />
Die Öffnungsrate sinkt nach<br />
kurzer Zeit. Wer solche E-Mails versendet,<br />
wird sich bald beschweren, dass<br />
E-Mail-Marketing „nicht funktioniert“.<br />
Der Newsletter löst das Dilemma<br />
der aufwendigen Adressselektion durch<br />
einen einfachen Trick: Die Mails werden<br />
zwar an den gesamten Verteiler<br />
verschickt, aber es ist auch immer für<br />
jeden etwas drin. Die Inhalte werden<br />
so ausgewählt, dass für jede Zielgruppe<br />
etwas Interessantes dabei ist.<br />
Ganz wichtig für den Verkaufserfolg:<br />
Nicht nur die verkauften Produkte<br />
zählen, sondern auch die Klicks darauf.<br />
So erfahren Sie, welche Themen oder<br />
Produktkategorien am besten ankommen.<br />
Gute Newsletter-Software kann<br />
das ganz einfach messen.<br />
Wann und wie oft sollen E-Mails<br />
verschickt werden?<br />
Muss es regelmäßig sein? Ob Sie regelmäßig<br />
versenden, bleibt Ihnen<br />
überlassen. Und der E-Mail-Informations-Service<br />
muss auch nicht immer<br />
„Newsletter“ heißen. Mindestens<br />
einmal im Jahr – besser aber häufiger<br />
– sollten Sie aber schon Ihren Kunden<br />
etwas mitzuteilen haben.<br />
Was ist die richtige Frequenz? Das<br />
hängt davon ab, wie oft Sie etwas Wichtiges<br />
mitzuteilen haben. Vorsicht: Für<br />
Sie mag es wichtig sein, dass wieder<br />
eine neue Mitarbeiterin eingestellt<br />
wurde. Nicht immer jedoch interessiert<br />
das alle Kunden. Bewerten Sie die<br />
Wichtigkeit von Informationen aus der<br />
Kundensicht.<br />
Wann ist die beste Versandzeit?<br />
Dann, wenn Ihre Leser online sind.<br />
Im B-to-B ist das meist in der Woche<br />
tagsüber. Privatkunden gehen zunehmend<br />
in den frühen Abendstunden<br />
und oft am Wochenende online. Es<br />
hängt aber auch von Ihren Inhalten<br />
und Ihrer Zielgruppe ab. Für jeden Wochentag<br />
und jede Versandzeit lässt sich<br />
inzwischen eine Studie finden. Deshalb<br />
testen Sie bitte selbst: Teilen Sie Ihren<br />
Verteiler und versenden Sie den gleichen<br />
Newsletter an unterschiedlichen<br />
Tagen. Beim nächsten Newsletter nehmen<br />
Sie den besten Tag und versenden<br />
nun zu unterschiedlichen Uhrzeiten.<br />
Die Versandzeit mit der höchsten Öffnungsrate<br />
ist am besten.<br />
Welche Software wird benötigt?<br />
Zunächst einmal: Outlook ist kein<br />
Werkzeug, um professionelle Serienmails<br />
zu versenden. Dafür wird eine<br />
spezialisierte Software benötigt. Diese<br />
löst dafür eine Reihe von Problemen<br />
der Rechtssicherheit. Wichtig ist nämlich,<br />
dass Sie nur E-Mails versenden,<br />
wenn der Empfänger dem ausdrücklich<br />
zugestimmt hat oder wenn eine feste<br />
Kundenbeziehung besteht.<br />
Zwei Modelle stehen zur Auswahl.<br />
Entweder kaufen Sie die Software und<br />
betreiben sie auf Ihrem eigenen Rechner,<br />
oder Sie mieten nur die Dienstleistung.<br />
Letzteres ist am weitesten verbreitet,<br />
weil bequemer.<br />
Zunächst einmal hat die Software<br />
eine automatische Abonnentenverwaltung.<br />
Damit wird auch die Einwilligung<br />
rechtssicher abgewickelt und<br />
protokolliert. Die Nutzer können vollautomatisch<br />
die Einwilligung jederzeit<br />
widerrufen, ohne dass Sie damit Arbeit<br />
haben. Zunächst spielen Sie die Adressen,<br />
die Sie bereits haben, im Excel-<br />
oder CSV-Format ins System. Dann<br />
verlinken Sie das Anmeldeformular<br />
mit Ihrer Homepage. Viele Systeme<br />
erlauben auch das Einbinden von Formularen<br />
direkt in die Homepage.<br />
Dann sollten Sie ein System wählen,<br />
in dem bereits mehrere Standardschablonen<br />
hinterlegt sind. Alternativ<br />
können Sie auch von Ihrer Internetagentur<br />
ein eigenes entwerfen lassen.<br />
In die Schablone schreiben Sie dann<br />
einfach Ihre Texte hinein. Am Ende<br />
sieht das alles hoch professionell aus.<br />
Sie müssen nur noch sehen, dass die<br />
Inhalte stimmen.
<strong>ONEtoONE</strong> 12/10, 29. November <strong>2010</strong> T R E F F P U N K T E U N D W I S SEN 35<br />
rketing<br />
Nun senden Sie die Mail testweise an sich selbst<br />
und einige Kollegen. Wenn alles o.k. ist, senden Sie an<br />
die Empfänger. Fertig. Nun gehen Sie in die Statistik<br />
und schauen, welche Links am meisten angeklickt<br />
wurden. So lernen Sie, was die Leser interessiert und<br />
was nicht.<br />
Auf eines sollten Sie bei der Software noch achten:<br />
Die Provider verdächtigen jede Serienmail als<br />
unerwünschte Spammail. Diese werden dann von<br />
Spamfiltern blockiert. Der einzige Weg, dem Spamfilter<br />
sicher zu entkommen, ist der Versand über<br />
zertifizierte Server. Die meisten E-Mail-Dienstleister<br />
sind Mitglied bei der Certified Senders Alliance CSA.<br />
tipps zur korrekten einwilligung<br />
1 Machen Sie es dem Nutzer so leicht wie möglich.<br />
Am besten gleich auf der Startseite ein Formular-<br />
fenster für die Newsletteranmeldung platzieren.<br />
2 Beachten Sie die vom Bundesdatenschutzgesetz<br />
geforderte Datensparsamkeit: Fragen Sie nur Daten<br />
ab, die Sie auch wirklich benötigen.<br />
3 Das Telemediengesetz fordert, dass ein Dienst auch<br />
anonym nutzbar sein muss. Außer der E-Mail-Adresse<br />
darf es deshalb keine Pflichtfelder geben. Alle weiteren<br />
Angaben sind freiwillig, und darüber müssen<br />
Sie den Nutzer informieren.<br />
4 Weisen Sie auf die Verwendung und Verarbeitung<br />
der Daten hin.<br />
5 In allen Texten, die zur Einwilligung auffordern, muss<br />
ein Hinweis auf die Abbestellmöglichkeit stehen.<br />
6 Schaffen Sie Transparenz: Sagen Sie dem Nutzer,<br />
welche Informationen Sie in welcher Frequenz versenden<br />
werden.<br />
Damit ist sichergestellt, dass deren Mailserver nicht<br />
blockiert werden.<br />
Wie werden verkaufsstarke E-Mails gestaltet?<br />
Am wichtigsten sind zunächst einmal Produkte, die<br />
den Empfänger wirklich interessieren. Wer regelmäßig<br />
etwas Interessantes verschickt, erfüllt die entscheidende<br />
Voraussetzung für nachhaltigen Erfolg: Der<br />
Absendername im Posteingang signalisiert: Diese<br />
E-Mail sollte nicht ungelesen gelöscht werden.<br />
Der Absendername ist die wichtigste Komponente<br />
einer E-Mail. Die Firma als Absender sollte<br />
klar erkennbar sein. Der Leser soll sofort erkennen,<br />
welches Unternehmen ihm eine E-Mail schickt.<br />
Der Firmenname steht innerhalb der ersten 15<br />
Zeichen. Die Betreffzeile soll verraten, warum es<br />
sich lohnt, gerade diesen Newsletter zu öffnen.<br />
Die Betreffzeile weist konkret auf die Inhalte des<br />
aktuellen Newsletters hin.<br />
Die persönliche Anrede ist Pflicht. E-Mail-Marketing<br />
ist Beziehungsmarketing – viele Leser wollen<br />
mit dem Namen angesprochen werden. Üblich ist das<br />
formelle „Sehr geehrte Frau Müller“. Viele Newsletter<br />
sprechen ihre Leser aber auch etwas lockerer an.<br />
Wie bei einem Briefmailing gehört auch zu einem<br />
Newsletter ein kurzes persönliches Anschreiben. Das<br />
Anschreiben (Editorial) ist extrem kurz (etwa drei<br />
Zeilen) und persönlich unterschrieben.<br />
Ein Newsletter sollte sehr übersichtlich strukturiert<br />
sein, um Schnelllesern das Leben zu erleichtern.<br />
Ein Newsletter enthält am Anfang die wichtigsten<br />
Schlagzeilen beziehungsweise Produktmeldungen<br />
als Inhaltsübersicht.<br />
Die Abbestellmöglichkeit ist gesetzlich gefordert.<br />
Ein Newsletter unterscheidet sich von Spam durch<br />
eine bequeme Abbestellfunktion. Die Abmeldung<br />
sollte in einem Schritt und unkompliziert möglich<br />
sein. E-Mails können bequem weitergereicht werden.<br />
Deshalb sollte eine Weiterempfehlungsfunktion nicht<br />
fehlen. Beim E-Mail-Marketing bestimmt der Empfänger<br />
selbst, was er an welche Adresse bekommt.<br />
Geben Sie den Lesern die Möglichkeit, ihre Daten<br />
selbst zu pflegen, indem Sie auf ein Änderungsformular<br />
verlinken.<br />
Für Publikationen wie Newsletter gilt die Kennzeichnungspflicht<br />
mit allen Kontaktdaten. Im Impressum<br />
sind neben Postadresse auch Telefonnummer<br />
und E-Mail-Adresse genannt.<br />
Wer nun auch auf Social-Media-Marketing nicht<br />
verzichten möchte, für den gibt es einen ganz einfachen<br />
Trick, um in Facebook und Twitter präsent zu<br />
sein: relevante Inhalte in den E-Mails. So erfahren<br />
viele Menschen, was Sie Interessantes mitzuteilen<br />
haben, und werden das dann gerne an ihr Netzwerk<br />
weitergeben. SWYN oder Share-with-your-Network<br />
heißt der neue Trend. Um es den E-Mail-Empfängern<br />
leicht zu machen, werden automatische Weiterempfehlungs-Links<br />
direkt in die E-Mail eingebaut.<br />
Hier erfahren Sie mehr:<br />
» absolit.de<br />
» absolit-blog.de<br />
» emailmarketingblog.de<br />
» twitter.com/absolit<br />
ONE toONE<br />
DIALOG ÜBER ALLE MEDIEN<br />
www.onetoone.de<br />
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Einbeziehung der User und Aufbau von Communities.<br />
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Die richtigen Kunden identifizieren, gewinnen,<br />
bewerten und binden.<br />
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- Effizientes Marketing durch direkte Zielgrup-<br />
penansprache.<br />
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Kunden gewinnen und binden.<br />
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Neukundengewinnung.<br />
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im Dialogmarketing.<br />
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Wissen über den Ablauf des Kundendialogs.<br />
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online marketing <strong>basic</strong>s<br />
- Das Internet als Marketing-Instrument.<br />
Definition der Grundlagen und Grundbegriffe<br />
des Online-Marketing.<br />
- Digitale Technologien: Internet-Basistechnologie<br />
und Medienkonvergenz.<br />
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Keyword-Strategien und Steuerung von<br />
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social media <strong>basic</strong>s<br />
- Ziele und Strategien von Social Media.<br />
- Social Media als Marketing- und Vertriebsinstrument.<br />
- Public Relations 2.0 – Social Media für die<br />
Öfenlichkeitsarbeit wirkungsvoll nutzen.<br />
- Community-Aufbau und Management.<br />
- Rechtliche Faktoren bei internet-basierten<br />
Geschäftsmodellen.<br />
- Social Media Monitoring – die Vermessung<br />
der digitalen Welt.<br />
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» www.onetooneseminare.de
3 6 T R E F F P U N K T E U N D W I S SEN <strong>ONEtoONE</strong> 12/10, 29. November <strong>2010</strong><br />
nachrichten<br />
call center WOrld<br />
21. bis 24. februar, berlin<br />
n Unter dem Motto „Wir sind<br />
Kundenservice“ lädt der Veranstalter<br />
Management Circle vom<br />
21. bis 24. Februar 2011 zur mittlerweile<br />
13. Call Center World ins<br />
Estrel Convention Center nach<br />
Berlin ein. Erwartet werden wie in<br />
diesem Jahr rund 7.500 Besucher<br />
und 250 Aussteller. <strong>ONEtoONE</strong><br />
veröffentlicht in der Ausgabe<br />
02/11 ein umfangreiches Special<br />
mit den Highlights der CCW.<br />
» callcenterworld.de<br />
eUrOpean SOcIal medIa<br />
cOnference<br />
30. november und<br />
1. dezember, frankfurt<br />
n Wie der Name schon verrät,<br />
geht es auf der 1. European Social<br />
Media Conference um das derzeitige<br />
Lieblingsthema der Branche.<br />
Motto: „Social Media und Social<br />
Commerce – Das neue Megathema<br />
für Online Handel und Online<br />
Marketing!“ Veranstalter ist die<br />
Conference Group. Die Konferenz<br />
findet am 30. November und<br />
1. Dezember im Marriott Hotel in<br />
Frankfurt am Main statt.<br />
» conferencegroup.de/esm10<br />
Einwilligung ist nicht<br />
gleich Einwilligung<br />
Gastbeitrag zum E-Mail-Marketing für Bestandskunden<br />
Von helKe rheinGanS<br />
Die Frage, ob für die Werbe-<br />
E-mail des Autovermieters<br />
um die Ecke das personalisierte<br />
Postanschreiben des lokalen<br />
Supermarktes oder das Werbefax der<br />
regelmäßig besuchten Autowerkstatt<br />
die erforderliche Einwilligung<br />
des Empfängers vorgelegen hat oder<br />
nicht, beschäftigt regelmäßig die Gerichte<br />
bis hin zum Bundesgerichtshof<br />
(BGH). Bei der komplexen Problematik<br />
spielen unterschiedliche Gesetze<br />
zusammen. Dies macht es nicht nur<br />
der Marketingbranche, sondern auch<br />
Datenschutzbeauftragten schwierig<br />
zu verstehen, ob eine geplante Maßnahme<br />
zulässig ist oder nicht.<br />
Auch die zum 1. September 2009<br />
in Kraft getretenen Änderungen des<br />
Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG)<br />
erleichterten den Umgang mit Direktmarketingmaßnahmen<br />
nicht.<br />
Vor allem im Zusammenhang mit<br />
der Nutzung des Mediums E-Mail<br />
bestehen Unklarheiten. Gerüchte<br />
und Irrglauben um zu beachtende<br />
Formanforderungen und Inhalte häufen<br />
sich, und das Ergebnis lautet oft:<br />
Ohne die ausdrückliche Einwilligung<br />
in Form des Opt-in beziehungsweise<br />
Double-Opt-in (das unter Marke-<br />
ting-aspekten unbeliebt ist) geht<br />
nichts! Ein Fehldenken, welches viele<br />
Unternehmen um die Nutzung des –<br />
in der heutigen Zeit unverzichtbaren<br />
– Werbemediums E-Mail bringt.<br />
Der BGH hat mit seinen Entscheidungen<br />
zu Payback und Happy<br />
Digits Grenzen gesteckt. So wurde<br />
geklärt, dass E-Mail-, Fax-, SMS-<br />
oder Telefonwerbung nach Maßgabe<br />
des Gesetzes gegen den unlauteren<br />
Wettbewerb (UWG) grundsätzlich<br />
eine ausdrückliche Einwilligung des<br />
Kunden voraussetzt, im Bereich der<br />
personalisierten Printwerbung hingegen<br />
das Bundesdatenschutzgesetz<br />
(BDSG) den Maßstab setzt und als<br />
Konsequenz eine bewusste, jedoch<br />
nicht zwingend ausdrückliche, Einwilligung<br />
ausreichen lässt.<br />
Ausnahmeklausel des UWG:<br />
§ 7 Abs. 3 UWG<br />
Die Lösung ist eine differenzierte<br />
Betrachtung dahingehend, welche<br />
Einwilligung tatsächlich eingeholt<br />
werden muss und welche Formerfordernisse<br />
an diese Einwilligung<br />
gestellt werden. In den Vordergrund<br />
rückt hier die wettbewerbsrechtliche<br />
„Ausnahmeklausel“ des § 7 Abs. 3<br />
UWG. Denn liegen die Voraussetzungen<br />
dieser Klausel vor, fordert<br />
helke rheingans ist Syndikusanwältin<br />
der air Berlin plC & Co. luftverkehrs<br />
KG<br />
das UWG eben gerade keine Einwilligung<br />
in Form eines Opt-in beziehungsweise<br />
Double-Opt-in für die<br />
Werbung mittels E-Mail, SMS oder<br />
MMS. Konsequenz ist, dass man das<br />
Augenmerk auf die datenschutzrechtliche<br />
Einwilligung nach §§ 4, 4a<br />
BDSG und deren Form richten muss.<br />
Denn bei Anwendung der wettbewerbsrechtlichen<br />
„Ausnahmeklausel“<br />
muss allein diese Einwilligung für<br />
eine Direktmarketing-Kampagne via<br />
E-Mail immer vorliegen.<br />
Datenschutzrechtliche Einwilligung<br />
und ihre Form<br />
Die Einwilligung nach §§ 4, Abs. 1,<br />
4a Abs. 1 BDSG muss (anders als die<br />
2011<br />
Klassik – Online – Cross-Media: Direktmarketing in digitalen Zeiten – Wo geht die Reise hin?<br />
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<strong>ONEtoONE</strong> 12/10, 29. November <strong>2010</strong> T R E F F P U N K T E U N D W I S SEN 37<br />
Einwilligung nach UWG) nicht in<br />
Form eines Opt-in eingeholt werden,<br />
bei welchem der Kunde beispielsweise<br />
ein Häkchen gesetzt haben<br />
muss (also aktiv tätig geworden sein<br />
muss), das im Online-Bereich dann<br />
über das so genannte Double-Optin-Verfahren<br />
zu bestätigen ist und<br />
erst nach Anklicken des Links in der<br />
Bestätigungsmail als ausdrückliche<br />
Einwilligung anerkannt wird.<br />
Es geht auch ohne Häkchen<br />
Die Einwilligung nach BDSG kann<br />
auf erheblich unkompliziertere Art<br />
und Weise eingeholt werden, denn<br />
wichtig ist allein, dass dem Kunden<br />
bewusst ist, dass er eine Einwilligung<br />
erteilt: Dies ist zum Beispiel auch in<br />
Form eines Opt-out gewährleistet,<br />
sofern der Einwilligungstext erkennbar<br />
hervorgehoben wird (beispielsweise<br />
durch Fettdruck und/oder<br />
Rahmung). Ausschlaggebend ist, dass<br />
auf das unter Marketing-Aspekten<br />
unbeliebte Häkchen verzichtet werden<br />
kann.<br />
Umsetzung in der Praxis<br />
Jeder Unternehmer, der sich die Möglichkeit<br />
des E-Mail-Marketings offen<br />
halten möchte, sollte somit sicherstellen,<br />
dass er bei Erhebung der Daten<br />
einen fett gedruckten und mit Absatz<br />
oder anderweitig deutlich hervorgehobenen<br />
Einwilligungstext vorhält.<br />
Dieser sollte unbedingt mit der<br />
Möglichkeit eines Opt-out versehen<br />
sein und mit dem Hinweis verknüpft<br />
werden, dass die vorbenannte Einwil-<br />
erWIn lammenett<br />
online-marketing Quick-wins<br />
Vor allem für kleine und mittelständische<br />
Unternehmen, die regional<br />
oder in Nischenmärkten tätig sind,<br />
ist das Buch „Online-Marketing<br />
Quick-Wins“ geeignet. Der Autor<br />
Erwin Lammenett beschäftigt sich<br />
ausdrücklich mit Online-Werbe-<br />
Maßnahmen, die nur einen vergleichsweise<br />
geringen Aufwand<br />
und niedrige Kosten verursachen,<br />
gleichzeitig aber den Erfolg des Unternehmens<br />
fördern.<br />
Von der Definition des Online-<br />
Marketings über Google Adwords,<br />
ligung jederzeit widerrufen werden<br />
kann. Im Printbereich kann dies zum<br />
Beispiel im Rahmen der Allgemeinen<br />
Geschäftsbedingungen umgesetzt<br />
werden. Dabei muss deutlich werden,<br />
dass Maßstab die datenschutzrechtlichen<br />
Normen sind.<br />
helke rheingans:<br />
„Die Einwilligung kann<br />
auf erheblich unkompliziertere<br />
Art und Weise<br />
eingeholt werden“<br />
Dies könnte zum Beispiel durch die<br />
Formulierung des Einwilligungstextes<br />
umgesetzt werden, der klarstellt, dass<br />
die Einwilligung allein in die Werbung<br />
für Eigenprodukte des Unternehmers<br />
erteilt wird. Außerdem muss dem<br />
Kunden die Möglichkeit eingeräumt<br />
werden, die Einwilligung zu streichen<br />
oder ein Häkchen zu setzen (mit dem<br />
Erklärungsinhalt, diese Einwilligung<br />
nicht zu erteilen).<br />
Der Text muss gut sichtbar sein<br />
Bei einem Online-Vertragsabschluss<br />
könnte der Einwilligungstext nebst<br />
Widerrufshinweis mit einem Optout<br />
(= vorangeklicktes Kästchen) verknüpft<br />
werden – wichtig ist allein,<br />
dass der Text gut sichtbar bei Erhebung<br />
der Daten in Erscheinung tritt,<br />
damit der Kunde tatsächlich eine<br />
bewusste Entscheidung treffen kann.<br />
Auch hier sollte zur Vermeidung<br />
von Verwechslungen mit der Einholung<br />
einer wettbewerbsrechtlichen<br />
Einwilligung (die allein mit Opt-in<br />
Suchmaschinenoptimierung, wichtige<br />
juristische Hinweise bis hin<br />
zu E-Mail-Marketing und sozialen<br />
Netzwerken: Kurze Texte erläutern<br />
leicht verständlich das Wichtigste<br />
der verschiedenen Maßnahmen.<br />
Praxisbeispiele unterschiedlicher<br />
Unternehmen und Branchen sowie<br />
Abbildungen ergänzen die Anleitungen.<br />
Auch der schnelle Wandel in der<br />
Online-Welt wird in Bezug auf Suchmaschinenoptimierung<br />
behandelt.<br />
Ausgelassen hat der Autor<br />
bewusst Affiliate-Marketing und<br />
buchtipp<br />
beziehungsweise Double-Opt-in<br />
wirksam erfolgen kann) darauf hingewiesen<br />
werden, dass es sich um die<br />
„datenschutzrechtliche Einwilligung“<br />
handelt. Dazu ist über den Einwilligungstext<br />
deutlich hervorzuheben,<br />
dass die Einwilligung allein für die Bewerbung<br />
von Eigenprodukten erfolgt,<br />
die der verkauften Ware ähnlich sind.<br />
Entfernt der Kunde das Häkchen<br />
aus dem vorangeklickten Kästchen<br />
nicht oder streicht er den Text in<br />
den Print-AGB nicht, so hat man<br />
die Hürde des Datenschutzrechts<br />
überwunden und die erforderliche<br />
Einwilligung des Kunden in die Nutzung<br />
der Daten zu Werbezwecken<br />
erhalten. Werden außerdem die Voraussetzungen<br />
des § 7 Abs. 3 UWG<br />
kumulativ erfüllt, steht der geplanten<br />
Werbekampagne mittels E-Mail<br />
nichts mehr im Wege.<br />
Fazit<br />
Entgegen dem weit verbreiteten<br />
Irrglauben ist die Einwilligung der<br />
Kunden in die Nutzung ihrer Daten<br />
zu E-Mail-Werbezwecken nicht<br />
zwingend in Form des Opt-in in<br />
Verbindung mit dem so genannten<br />
Double-Opt-in-Verfahren einzuholen.<br />
Zwar müssen die Voraussetzungen<br />
des § 7 Abs. 3 UWG kumulativ<br />
erfüllt werden, um das Erfordernis<br />
des Opt-in zu vermeiden. Dies dürfte<br />
aber für viele Unternehmer kein Problem<br />
darstellen. Sie können nämlich<br />
ihren Unternehmensauftritt sowie<br />
ihre Marketing-Kampagnen den gesetzlichen<br />
Anforderungen entspre-<br />
Online-Marketing, da hier seiner<br />
Meinung nach zu hohe Kosten<br />
und/oder ein zu hoher Aufwand<br />
entstehen. Auch in den anderen<br />
Disziplinen beschränkt er sich auf<br />
bestimmte Maßnahmen(-bündel).<br />
Der relativ geringe Umfang des<br />
Buches (unter 100 Seiten) macht<br />
eine schnelle Lektüre möglich.<br />
Lammenett hat zudem ein Internetblog<br />
sowie so genannte Screencasts<br />
angelegt, in denen weiterführende<br />
Informationen zu finden sind. kb<br />
» lammenett.de, verlag-mainz.de<br />
chend ausrichten – sie müssen diese<br />
Anforderungen nur kennen.<br />
Es sollte also unbedingt bereits<br />
bei Erstellung des Online-Auftritts<br />
und dem Entwurf jeglicher Geschäftskommunikation,<br />
die der Erhebung<br />
von Kundendaten dient, auf die datenschutzrechtlichen<br />
sowie wettbewerbsrechtlichen<br />
Anforderungen an<br />
das Direktmarketing geachtet werden,<br />
insbesondere auf den Hinweis<br />
über das so genannte Widerrufsrecht.<br />
So hält sich das Unternehmen schon<br />
mit Aufbau der Kundendatenbank<br />
die Möglichkeit offen, die Produkte<br />
den Kunden über das Werbemedium<br />
E-Mail vorzustellen.<br />
Opt-in vs. Opt-out<br />
Aus rechtlichen Erwägungen wird<br />
der Weg über das Double-Opt-in-<br />
Verfahren sicherlich immer vorrangig<br />
empfohlen werden, da so in übersichtlicher<br />
Weise die Einwilligung nach<br />
UWG und BDSG eingeholt wird, was<br />
Missverständnissen und ärgerlichen<br />
Abmahnungen vorbeugt. Berücksichtigt<br />
man aber den Marketing-Effekt,<br />
ist die unterschiedliche Wirkung von<br />
Opt-in und Opt-out nicht zu unterschätzen,<br />
so dass vielen Unternehmern<br />
eine differenzierte Betrachtung<br />
der tatsächlichen Anforderungen<br />
sicherlich entgegenkommt.<br />
» datenschutz-berater.de<br />
Abdruck mit freundlicher Genehmigung<br />
des Fachverlags der Verlagsgruppe Handelsblatt,<br />
Erstveröffentlichung: Datenschutz-Berater<br />
Nr. 11/<strong>2010</strong><br />
110 Seiten paperback<br />
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3 8 RÜ C K B L ICK <strong>ONEtoONE</strong> 12/10, 29. November <strong>2010</strong><br />
Die Gold-preisträger: Martin Graß (Grabarz & partner, links)<br />
in der Kategorie Bannerkampagne und Benedikt holtappels<br />
(Grimm Gallun holtappels) in der Kategorie Corporate Websites<br />
sowie Silber in der Kategorie Microsites<br />
Silber in der Kategorie Bannerkampagne: Michael<br />
reill (links) und Christian aussem (beide plan<br />
net). Die agentur gewann auch Silber in der Kategorie<br />
Sonderformate<br />
Silber in der Kategorie portale: philip<br />
Bungart (links) und axel Bessler (beide<br />
Bungart Bessler)<br />
OWM-Fachtagung, Berlin,
<strong>ONEtoONE</strong> 12/10, 29. November <strong>2010</strong> RÜ C K B L ICK 39<br />
Convention Camp, Hannover,
4 0 V E R Ä N D E RU N G E N <strong>ONEtoONE</strong> 12/10, 29. November <strong>2010</strong><br />
andrea albrecht , andreas<br />
pauli und
<strong>ONEtoONE</strong> 12/10, 29. November <strong>2010</strong> V E R Ä N D E RU N G E N 41<br />
„Social
4 2 BU SINESS GUIDE <strong>ONEtoONE</strong> 12/10, 29. November <strong>2010</strong><br />
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aufgeführten Unternehmen finden Sie<br />
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birgit Stark<br />
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71254 Ditzingen-Heimerdingen<br />
T 0711/656969-0, F 0711/656969-98<br />
info@as-dialoggroup.de<br />
www.as-dialoggroup.de<br />
Acxiom Deutschland GmbH<br />
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Thomas Wittke<br />
Martin-behaim-Straße 12, 63263 neu-isenburg<br />
Elsenheimerstraße 55a, 80687 München<br />
T 089/85709-421, F 089/85709-139<br />
Thomas.Wittke@acxiom.com<br />
www.acxiom.de<br />
Adressen...Riek, direkt Marketing Fairmarktung<br />
GmbH & Co. Service KG<br />
industriestraße 10, 61273 Wehrheim<br />
T 06081/96770, F 06081/9677199<br />
info@riek-direkt.de<br />
www.adressen-riek.de<br />
ArztData GmbH<br />
bodo Kröger<br />
bahrenfelder Straße 244, 22765 Hamburg<br />
T 040/8222052-0, F 040/8222052-22<br />
info@arztdata.de, www.arztdata.de<br />
AS Address Solutions GmbH<br />
Jörg Kleinbrahm<br />
Kaiserplatz 6, 52222 Stolberg<br />
T 02402/764919, F 02402/764916<br />
info@address-solutions.de<br />
www.address-solutions.de<br />
aspedia GmbH<br />
Christoph goldschmitt<br />
Rosslauer Weg 5, 68309 Mannheim<br />
T 0621/71600-40, F 0621/71600-10<br />
goldschmitt@aspedia.de<br />
www.aspedia.de<br />
AZ Direct GmbH<br />
Gütersloh<br />
Christian Petschik<br />
Carl-bertelsmann-Straße 161 S<br />
33311 gütersloh<br />
T 05241/80-42821, F 05241/80-9317<br />
az@bertelsmann.de<br />
www.az-direct.com<br />
Bürgel Wirtschaftsinformationen<br />
GmbH & Co. KG<br />
Eric Konrad<br />
gasstraße 18, 22761 Hamburg<br />
T 040/89803-514, F 040/89803-519<br />
adressen@buergel.de<br />
www.adressen-buergel.de<br />
CEBUS AG<br />
Rainer Calandri<br />
Zeppelinring 52 c, 24146 Kiel<br />
T 01805/2328700, F 01805/2328709<br />
ask@cebus.net<br />
www.cebus.net<br />
D&B Deutschland GmbH<br />
Ralf Tanzer<br />
Havelstraße 9, 64295 Darmstadt<br />
T 06151/1375-123<br />
anfrage@dnbgermany.de<br />
www.dnbgermany.de<br />
d.o.t.s.s. gmbh & co. kg<br />
Data Oriented Targeting Services & Solutions<br />
Betreiber von Deutschland‘s<br />
Versandhandelsallianz Nr. 1<br />
Thomas Schult<br />
Salzstraße 52, 48143 Münster<br />
T 0251/981171-0, F 0251/981171-111<br />
ts@dotss.de<br />
www.versandhandelsallianz.de<br />
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Fraunhoferstraße 12 a<br />
82152 Martinsried bei München<br />
T 0395/56099-569, F 0395/56099-551<br />
thomas.podszuk@telegate.com<br />
www.telegate.de<br />
DataM-Services GmbH<br />
Petra Hetzer<br />
Fichtestraße 9, 97074 Würzburg<br />
T 0931/4170-440, F 0931/4170-495<br />
phetzer@datam-services.de<br />
www.datam-adressdirekt.de<br />
Deutsche Post Adress<br />
GmbH & Co. KG<br />
bianca Streiss<br />
am anger 33, 33332 gütersloh<br />
T 05241/5393-0, F 05241/5393-49<br />
info@postadress.de<br />
www.postadress.de<br />
Deutsche Post Direkt GmbH<br />
anja Ehlen-gavriilidis<br />
Sträßchensweg 10, 53113 bonn<br />
T 0228/182-57111, F 0228/182-57139<br />
info@postdirekt.de<br />
www.postdirekt.de<br />
Direct Center Knoll GmbH<br />
Wolfgang Weber<br />
Siebenlindenstraße 38, 72108 Rottenburg<br />
T 07472/9875-0, F 07472/9875-35<br />
info@dcknoll.de<br />
www.dcknoll.de<br />
Direct Success® GmbH<br />
Susanne Hornikel<br />
Reinsburgstraße 35 b, 70178 Stuttgart<br />
T 0711/674116-0, F 0711/674116-16<br />
info@directsuccess.de<br />
www.directsuccess.de<br />
EDM Media GmbH<br />
gert-Jan Evers<br />
landschaftstraße 2, 30159 Hannover<br />
T 0511/524873-15, F 0511/524873-20<br />
info@edmmedia.de<br />
www.edmmedia.de<br />
ge-dm<br />
media gesellschaft für mediakooperationen<br />
gmbh & co. kg<br />
nico Schniedermann<br />
Hamburger landstraße 32, 21465 Wentorf<br />
T 040/416269-23<br />
F 0721/151516419<br />
nico.schniedermann@ge-dm.de<br />
www.ge-dm.de<br />
GEMINI DIRECT<br />
marketing solutions GmbH<br />
balázs Czuczor<br />
black-und-Decker-Straße 17 c<br />
65510 idstein<br />
T 06126/9519610, F 06126/9519629<br />
info@geminidirect.de<br />
www.geminidirect.de<br />
Hoppenstedt Firmeninformationen GmbH<br />
Marc Hörold<br />
Havelstraße 9, 64295 Darmstadt<br />
T 0800/38005555, F 06151/380-99555<br />
info@hoppenstedt.de<br />
www.hoppenstedt-adressen.de<br />
Mailtrade GmbH<br />
Harald Doppler, geschäftsführer<br />
St. antonsgasse 4<br />
6301 Zug/Schweiz<br />
T 0041/41/7108156, F 0041/41/5608184<br />
info@mailtrade.ch<br />
www.mailtrade.ch<br />
mediadress gmbh<br />
andreas Kneiphoff<br />
im Ermlisgrund 18, 76337 Waldbronn<br />
T 07243/5685-0, F 07243/5685-31<br />
info@mediadress.de<br />
www.mediadress.de<br />
PLANET49 GmbH<br />
ingo Scheuer und Klaus birkenbihl<br />
Oberliederbacher Weg 25<br />
65843 Sulzbach/Ts.<br />
T 06151/4929047, F 06196/8022-100<br />
vertrieb@planet49.com<br />
www.planet49.biz<br />
QUADRESS GmbH<br />
Daniel Simon<br />
Josef-Haumann-Straße 7 a<br />
44866 bochum<br />
T 02327/30380, F 02327/303820<br />
info@quadress.de<br />
www.quadress.de<br />
SAZ Marketing GmbH Frankfurt<br />
Frédéric Cavro<br />
Franklinstraße 62<br />
60486 Frankfurt am Main<br />
T 069/848463-0, F 069/848463-79<br />
listinfo@saz.net<br />
www.saz.com/address-services<br />
Firmen- und Healthcare-Adressen<br />
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Beratung: 089 857 09 333<br />
www.acxiom-online.de<br />
Schober Group<br />
Dr. Marcus Mende<br />
Max-Eyth-Straße 6 - 10<br />
71254 Ditzingen<br />
T 07156/304-302, F 07156/304-463<br />
info@schober.de<br />
www.schober.de<br />
Silver Media Direct Address GmbH<br />
Mark Dimster<br />
Kurgartenstraße 37, 90762 Fürth<br />
T 0911/766624-205, F 0911/766624-209<br />
mark.dimster@silvermedia.de<br />
www.silvermedia.de<br />
Team-Fachverlag<br />
Sven Friese<br />
Offenbacher landstraße 34<br />
63500 Seligenstadt<br />
T 06182/8206272, F 06182/8246777<br />
vertrieb@markenhandbuch.de<br />
www.markenhandbuch.de<br />
Trebbau & Koop<br />
CrossMedia Adress GmbH<br />
Thomas brutschin<br />
Schönhauser Straße 21, 50968 Köln<br />
T 0221/39095-0, F 0221/39095-599<br />
info@trebbau-koop.de<br />
www.trebbau-koop.de<br />
Trend@dress Medien AG<br />
Geschäftsbereich Adressverlag<br />
natascha Krzemien<br />
Stadelhoferstraße 14, 76530 baden-baden<br />
T 07221/30 22 410, F 07221/30 22 301<br />
service@adressen-office.de<br />
www.adressen-office.de<br />
TVG Telefonbuch- und Verzeichnisverlag<br />
GmbH & Co. KG<br />
Patrick langhans<br />
Wiesenhüttenstraße 18, 60329 Frankfurt<br />
T 069/25786-4648, F 069/25786-4605<br />
patrick.langhans@tvg-verlag.de<br />
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wer-zu-wem GmbH<br />
Stefan Duphorn<br />
Danziger Straße 35 a, 20099 Hamburg<br />
T 040/63915813, F 040/3069 888 0<br />
kontakt4@wer-zu-wem.de<br />
www.wer-zu-wem.de<br />
agenturen<br />
21TORR Interactive GmbH<br />
Carmen Ruf<br />
Heinestraße 72<br />
72762 Reutlingen<br />
T 07121/348-273, F 07121/348-159<br />
c.ruf@21torr.com<br />
www.21torr.com<br />
7thSENSE new media GmbH<br />
Full-Service Internetagentur für E-Commerce<br />
Systeme mit MAGENTO und TYPO3<br />
Michael bofinger<br />
Kaiserstraße 125<br />
72764 Reutlingen<br />
T 07121/698684, F 07121/698683<br />
michael.bofinger@7thsense.de<br />
www.7thsense.de<br />
below GmbH<br />
Agentur für Below-the-line Marketing<br />
Christian Klöver<br />
Heidesheimer Straße 49<br />
55124 Mainz<br />
T 06131/62740-0, F 06131/62740-40<br />
info@below-mainz.de<br />
www.below-mainz.de<br />
careforce GmbH<br />
Marketing und Dialog<br />
bernd Frielinghaus<br />
Schwalbenrainweg 46<br />
63741 aschaffenburg<br />
T 06021/44374-0, F 06021/44374-30<br />
frielinghaus@careforce.de<br />
www.careforce.de<br />
defacto x GmbH<br />
geschäftsführende gesellschafter<br />
Claus Schuster, Jan Möllendorf<br />
am Pestalozziring 1 - 2<br />
91058 Erlangen<br />
T 09131/772-0, F 09131/772-2144<br />
kontakt@defacto-x.de<br />
www.defacto-x.de
<strong>ONEtoONE</strong> 12/10, 29. November <strong>2010</strong> BU SINESS GUIDE 43<br />
DI UNTERNEHMER - Digitalagentur<br />
nikola bott<br />
Marketing/Öffentlichkeitsarbeit<br />
Taunusstraße 5, 65183 Wiesbaden<br />
T 0611/88092-32, F 0611/88092-55<br />
nikola.bott@di-unternehmer.com<br />
www.di-unternehmer.com<br />
Factum AG für Marketing, ASW<br />
Mike bolliger<br />
Hohlstraße 51<br />
8048 Zürich/Schweiz<br />
T 0041/44/366-9926, F 0041/44/366-9949<br />
info@factum.ch<br />
www.factum.ch<br />
mshz Werbeagentur GmbH<br />
Sabine Hennig-Zwick<br />
Mönckebergstraße 22<br />
20095 Hamburg<br />
T 040/320884-111, F 040/320884-200<br />
shz@mshz.de<br />
www.mshz.de<br />
Pepper GmbH<br />
Dirk Otten<br />
Prannerstraße 8<br />
80333 München<br />
T 089/309030, F 089/30903110<br />
info@pepperglobal.com<br />
www.pepperglobal.com<br />
Peter Reincke Dialog<br />
Peter Richard Reincke, beate langschmidt<br />
Mühlstraße 98 a, 63741 aschaffenburg<br />
T 06021/40240, F 06021/402413<br />
info@reincke.de<br />
www.reincke.de<br />
straight.gmbh<br />
Uwe Middeke<br />
gabrielenstraße 9, 80636 München<br />
T 089/244413-0, F 089/244413-500<br />
uwe.middeke@straight.de<br />
www.straight.de<br />
ausbildung<br />
DDA<br />
Deutsche Dialogmarketing Akademie GmbH<br />
Berufsbegleitende Weiterbildung im Dialog-, Online-<br />
und Social Media Marketing in Berlin, Hamburg,<br />
Köln, Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart und München.<br />
achim london, birgit london<br />
Walder Straße 5 - 7, 42781 Haan<br />
T 02129/345 78 30, F 02129/345 78 39<br />
<strong>dda</strong>@<strong>dda</strong>-online.de<br />
www.<strong>dda</strong>-online.de<br />
Beratung<br />
3D-Direktwerbung<br />
GmbH & Co. KG<br />
Jürgen Ulrich, geschäftsführer<br />
Daimlerstraße 10<br />
25337 Elmshorn<br />
T 0800/8004646, F 04121/476147<br />
kontakt@dreid.de<br />
www.dreid.de<br />
DATEN_PARTNER GmbH<br />
Carsten Hülsebusch<br />
Schlüterstraße 10<br />
40699 Erkrath<br />
T 0211/9005-3, F 0211/9005-500<br />
carsten.huelsebusch@daten-partner.de<br />
www.daten-partner.de<br />
dbu Unternehmensberatung GmbH<br />
- Exzellenz in Kundenorientierung -<br />
Ralf Ziebula<br />
Hirschstraße 2, 76133 Karlsruhe<br />
T 0721/66474-30, F 0721/66474-60<br />
info@dbu.com<br />
www.dbu.com<br />
Direct Success® GmbH<br />
Susanne Hornikel<br />
Reinsburgstraße 35 b, 70178 Stuttgart<br />
T 0711/674116-0, F 0711/674116-16<br />
info@directsuccess.de<br />
www.directsuccess.de<br />
Heinz Fischer<br />
Direktmarketing Consultant<br />
immenhorstweg 86, 22395 Hamburg<br />
T 040/6048-930, F 040/6048-681<br />
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für Servicemanagement GmbH<br />
Klaus graf<br />
Moltkestraße 13<br />
76689 Karlsdorf-neuthard<br />
T 07251/366753, F 07251/349493<br />
info@opti-serv.de<br />
www.opti-serv.de<br />
Pepper GmbH<br />
Dirk Otten<br />
Prannerstraße 8, 80333 München<br />
T 089/309030, F 089/30903110<br />
info@pepperglobal.com<br />
www.pepperglobal.com<br />
Synergate GmbH<br />
Unternehmensberatung<br />
Dipl.-Ök. Kai Oestreicher<br />
geschäftsführer<br />
Dahmsfeldstraße 34<br />
44229 Dortmund<br />
T 0231/488282-22, F 0231/477992023<br />
oestreicher@synergate.de<br />
www.synergate.de<br />
TGMC<br />
Dr. Thieme Gleue Management Consulting<br />
Dr. Jan Thieme<br />
Hudtwalckerstraße 11<br />
22299 Hamburg<br />
T 040/468654-0, F 040/468654-54<br />
thieme@tgmc.de<br />
www.tgmc.de<br />
Tieto Deutschland GmbH<br />
Rolf lindenberg<br />
Kehrwieder 10, 20457 Hamburg<br />
T 06196/9329-0<br />
info.de@tieto.com<br />
www.tieto.de<br />
VIAFON GmbH<br />
gregor Knischewski<br />
Hirtenstraße 19, 10178 berlin<br />
T 030/24041610, F 030/24041810<br />
gregor.knischewski@viafon.de<br />
www.viafon.de<br />
Business-process-Outsourcing<br />
CALLWAYS Call Center GmbH<br />
weitere Niederlassungen in Berlin<br />
und Düsseldorf<br />
Claudia Eichstädt, Presales Consultant<br />
Parkweg 3, 19230 Pritzier<br />
T 0180/300250000<br />
eichstaedt@callways.de<br />
www.callways.de<br />
Drescher Full Service-Versand GmbH<br />
Joachim Ohmacht<br />
Carl-Zeiss-Straße 6, 77656 Offenburg<br />
T 0781/95480, F 0781/954820<br />
joachim.ohmacht@drescherdruck.de<br />
www.drescherdruck.de<br />
walter services<br />
Sabine Zoller<br />
Pforzheimer Straße 128, 76275 Ettlingen<br />
T 07243/551480, F 07243/551482<br />
sabine.zoller@walterservices.com<br />
www.walterservices.com<br />
Call Center<br />
3C DIALOG GmbH<br />
Dialogpartner im Kundenkontaktmanagement<br />
von Unternehmen<br />
Janine anyiam<br />
Subbelrather Straße 15, 50823 Köln<br />
T 0221/951710, F 0221/951717070<br />
info@3c-dialog.de<br />
www.3c-dialog.de<br />
arvato services<br />
an der autobahn, 33310 gütersloh<br />
T 05241/80-42515, F 05241/80-6006<br />
info@arvato-services.de<br />
www.arvato-services.de<br />
BFS Baur Fulfillment Solutions GmbH<br />
Danilo georg<br />
bahnhofstraße 10, 96224 burgkunstadt<br />
T 09572/60 990-0, F 09572/60 990-199<br />
info@baur-fs.de<br />
www.baur-fs.de<br />
Bosch Communication Center<br />
anne Spielberg<br />
lahnstraße 34 - 40, 60326 Frankfurt am Main<br />
T 0800/6000660, F 0800/6000661<br />
info.bcc@de.bosch.com<br />
www.boschcommunicationcenter.com<br />
comvendo gmbh<br />
Uwe Keppke<br />
Centroallee 283, 46047 Oberhausen<br />
T 0208/9400-0, F 0208/9400-200<br />
info@comvendo.de<br />
www.comvendo.de<br />
D+S<br />
communication center management GmbH<br />
Christian Pereira<br />
Director business Development<br />
Kapstadtring 10, 22297 Hamburg<br />
T 040/4114-4114, F 040/4114-0099<br />
info@ds-cc.de<br />
www.ds-cc.de<br />
getaline CommCenter-Network GmbH<br />
axel Dunker<br />
Friedrich-Ebert-Damm 111 c, 22047 Hamburg<br />
T 040/646046-18, F 040/646046-30<br />
info@getaline.de<br />
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T 0202/2515-300, F 0202/2515-305<br />
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msp druck und medien gmbh<br />
Markus Stricker<br />
Stahlwerkstraße 36<br />
57555 Mudersbach<br />
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GmbH & Co. OHG<br />
Sigurd Skutnik<br />
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73765 neuhausen auf den Fildern<br />
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VSP<br />
Versand-Service Plate KG<br />
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am bahnhof 3, 19086 Plate<br />
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Stemmbrückenstraße 1, 45711 Datteln<br />
T 02363/5667-0, F 02363/5667-77<br />
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Online-Marketing<br />
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Schäffl erstraße 3, 80333 München<br />
T 089/24216777, F 089/24216766<br />
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DIVOLUTION®<br />
Digital Revolution Technology GmbH<br />
Michael beck<br />
Westerfeldstraße 8, 32758 Detmold<br />
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dmc<br />
Direct Marketing Company GmbH<br />
Stephan Wörösch<br />
Karl-benz-Straße 19, 70794 Filderstadt<br />
T 0711/7070959-0, F 0711/7070959-9<br />
info@dm-c.net<br />
www.dm-c.net<br />
Hi-media Performance GmbH (net:dialogs)<br />
Mathias Seidler, geschäftsführer<br />
abC-Straße 19, 20354 Hamburg<br />
T 040/22692900, F 040/226929020<br />
performancede@hi-media.com<br />
www.hi-mediaperformance.de<br />
iCrossing GmbH<br />
Tal 11, Eingang Hochbrückenstraße 5<br />
80331 München<br />
T 089/242053-100, F 089/242053-311<br />
presse@icrossing.de<br />
www.icrossing.de<br />
Iven & Hillmann<br />
GmbH & Co. KG<br />
Ron Hillmann<br />
leibnizstraße 65, 10629 berlin<br />
T 030/2008929-11, F 030/2008929-79<br />
info@iven-hillmann.com<br />
www.iven-hillmann.com<br />
jaron GmbH<br />
burkhard Köpper<br />
Hanauer landstraße 143, 60314 Frankfurt<br />
T 069/405866-0, F 069/405866-29<br />
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klickfreundlich GmbH<br />
Suchmaschinenmarketing<br />
Thorsten Piening<br />
Wesselinger Straße 22 - 30, 50999 Köln<br />
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luna-park GmbH<br />
Christian Vollmert<br />
Siegburger Straße 233, 50679 Köln<br />
T 0221/69068842, F 0221/69068849<br />
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MAILTRADE GmbH<br />
Harald Doppler<br />
geschäftsführer<br />
St. antonsgasse 4, Postfach 625,<br />
6301 Zug/Schweiz<br />
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www.mailtrade.ch<br />
Mirago Plc<br />
Oliver Weiß<br />
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T 030/75782-939, F 030/75782-411<br />
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nonstopConsulting GmbH<br />
Thomas Peters<br />
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T 089/99529420, F 089/99529429<br />
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65843 Sulzbach/Ts.<br />
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QUISMA GmbH<br />
Ronald Paul<br />
Rosenheimer Straße 145 i, 81671 München<br />
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T 0221/934795-30, F 0221/934795-35<br />
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Silver Media Direct Marketing GmbH<br />
Mark Dimster<br />
Kurgartenstraße 37, 90762 Fürth<br />
T 0911/766624-205, F 0911/766624-299<br />
mark.dimster@silvermedia.de<br />
www.silvermedia.de<br />
SUMO GmbH<br />
Christian Mauer<br />
Cäcilienkloster 6, 50676 Köln<br />
T 0221/29291-0, F 0221/29291-29<br />
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Daimlerstraße 10, 25337 Elmshorn<br />
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Friedlandstraße 18, 52064 aachen<br />
T 0241/978870, F 0241/9788710<br />
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J&S
<strong>ONEtoONE</strong> 12/10, 29. November <strong>2010</strong> F R E I R AUM 47<br />
von UWe KeppKe<br />
Das Hohelied der Klage – es geht uns so leicht<br />
über die Lippen. Wer, wenn nicht die Call-<br />
Center-Branche, hätte allen Grund dazu?<br />
Gestatten Sie mir, dass ich kurz „ansumme“, und Sie<br />
stimmen kurzerhand ein:<br />
Die Call Center haben es wahrlich schwer. Nehmen<br />
wir etwa die Politik, die uns geradezu verfolgt<br />
mit immer neuen Ideen und ausgeklügelten Auflagen,<br />
die das Geschäft erschweren. Oder nehmen wir<br />
unsere Kunden, die immer höhere Anforderungen<br />
an Quantität und Qualität stellen, jedoch die Preise<br />
fortwährend nach unten schrauben. Schließlich ist<br />
da nicht zuletzt die unheilige Allianz aus Medien,<br />
Gewerkschaften und Verbraucherschützern, die<br />
unseriöse Unternehmenspraktiken, mangelnde Ausbildung<br />
und unmenschliche Arbeitsbedingungen im<br />
Niedriglohn-Niveau anprangern.<br />
Die Call-Center haben es wahrlich schwer –<br />
und ihre Verbandsvertreter reagieren auf jede neue<br />
Attacke mit den stets gleichen Stereotypen: Wahlweise<br />
verfallen sie in Schockstarre und stellen sich<br />
mausetot, oder sie beißen wild um sich. Schuld<br />
aber – egal woran – sind nach ihrer Meinung (und<br />
das wissen wir ohnehin längst) stets nur einige<br />
wenige schwarze Schafe, die der ganzen Branche<br />
schaden.<br />
Der menschliche Faktor<br />
Uwe Keppke<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
der Comvendo Gmbh in Oberhausen<br />
Manche Probleme aber macht sich die Branche<br />
selbst. Werfen wir doch mal einen Blick auf einen<br />
entscheidenden Aspekt in unserem Metier: den<br />
menschlichen Faktor. Der steht nämlich nicht erst<br />
seit schonungslosem Enthüllungsjournalismus und<br />
todesmutigen Undercover-Einsätzen im Brennpunkt.<br />
Denn bei all der notwendigen Technik und<br />
den vertrauten Kennzahlen in einem Call-Center:<br />
Was wirklich zählt, sind die Menschen, die mit ihrer<br />
Arbeit Erfolg und Qualität möglich machen.<br />
Qualifikation und Motivation<br />
Die Qualifikation dieser Menschen ist schwerlich<br />
auszumachen, sie entspringt nicht immer und<br />
nur selten ganz offensichtlich einem angehängten<br />
Lebenslauf. Unbestritten ist, dass wir wesentlich<br />
mehr voraussetzen müssen als ein wenig Rechnen,<br />
Schreiben, Lesen und sich in der deutschen Sprache<br />
ausdrücken zu können. Allein kommunikative<br />
Fähigkeiten – ein Grundbedürfnis der menschlichen<br />
Spezies – kann heute nicht bei allen Mitmenschen,<br />
gleich welchen Bildungsabschlusses, vorausgesetzt<br />
werden. Es handelt sich um ein komplexes Geflecht,<br />
dessen Basis und nicht das Ziel das Beherrschen<br />
der Sprache ist. Auch dürften die Zeiten, in denen<br />
Bewerber über ihre Motivation, im Call-Center zu<br />
arbeiten, einzig angaben „Ich telefoniere gern und<br />
viel“ der Vergangenheit angehören.<br />
Als qualifizierter Arbeitgeber muss man mehr<br />
bieten und mehr verlangen. Das gilt unabhängig<br />
davon, ob in einer Firma zehn Telefonspezialisten besonders<br />
exklusive Produkte verkaufen oder bei einem<br />
Dienstleister unserer Branche Hunderte beispielsweise<br />
den kaufmännischen Support durchführen.<br />
Richtig aussuchen, schulen und bezahlen<br />
Bereits der Einstellungsprozess kann zeigen, ob<br />
eine unternehmerische Verantwortung wahr- und<br />
übernommen wird. Massen-Castings mit zig Bewerbern<br />
in angemieteten Lokationen liefern massenhaft<br />
Ergebnisse. Aber ob die Auserwählten den<br />
Anforderungen tatsächlich gewachsen sind und die<br />
notwendige Leidenschaft aufbringen oder entwickeln<br />
können, zeigt sich oft erst im echten Job.<br />
Wer in der Call-Center-Branche in Zukunft positive<br />
Ergebnisse schreiben will, der muss den Menschen<br />
in seinem Betrieb die Aufmerksamkeit geben,<br />
die sie verdienen. Er muss sie richtig aussuchen, sie<br />
richtig einsetzen, sie richtig schulen und sie auch<br />
richtig bezahlen. Wer dies macht, ist vielleicht etwas<br />
anders als der Rest, aber – frei nach Woody Allen –<br />
der Erfolg gibt ihm Recht. Und es wird dann auch<br />
mit der Wertschätzung der Öffentlichkeit klappen,<br />
die wir als Arbeitgeber verdienen und die unseren<br />
Mitarbeitern geschuldet ist.<br />
» comvendo.de<br />
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