Ausgabe 2006.2 [PDF, 852.7 KB] - Institut für Interne Revision ...
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AUDIT<br />
V vJOURNAL<br />
AUDIT JOURNAL Heft 2/ Juli 2006<br />
Inhalt<br />
Arbeitskreis „Risikomanagement“................................................ 2<br />
ERFA „Risikomanagement“ am 1. Juni 2006 in Wien .................... 6<br />
25. Mitgliederversammlung – 1. Juni 2006, Wien ......................... 7<br />
Ing. Günther Meggeneder, CIA, Mitglied des Executive Committee<br />
des IIA...................................................................................... 10<br />
Mag. Klaus Wöhry, CIA, Mitglied des IIA - Board of Regents....... 10<br />
Neuer News-Service auf www.internerevision.at ........................ 11<br />
25 Jahre <strong>Institut</strong> für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> Österreich als selbständige<br />
<strong>Institut</strong>ion 1981 – 2006 ........................................................... 12<br />
Erstes Symposium zu „aktuelle Entwicklungen und<br />
Herausforderung der <strong>Interne</strong>n <strong>Revision</strong>“ in Innsbruck ................ 16<br />
Neuer Arbeitskreis Wirtschaftskriminalität – Aufdeckung und<br />
Prävention................................................................................ 18<br />
Revisor – der bessere Wirtschaftsprüfer ? .................................. 21<br />
Neue Mitglieder........................................................................ 26<br />
Termine des <strong>Institut</strong>s................................................................ 26<br />
________________________________________________ Seite 1
AUDIT<br />
V vJOURNAL<br />
Arbeitskreis „Risikomanagement“<br />
(Dr. Walter Mantsch, CIA)<br />
Wir haben es geschafft! Der Arbeitskreis<br />
konnte zeitgerecht ein<br />
neues druckfrisches Buch beim<br />
ERFA am 1. Juni 2006 vorstellen.<br />
Man könnte bereits sagen, wie bei<br />
derartigen Arbeitskreisen üblich, ist<br />
es als Fachbuch beim Linde Verlag<br />
erschienen.<br />
potentieller Probleme sagte ich zu.<br />
Es ist eben eine Herausforderung<br />
mehr!<br />
Mit Unterstützung von Frau Monika<br />
Herrloss wurden die möglichen Interessenten<br />
per E-Mail informiert<br />
und zur Mitarbeit eingeladen. In<br />
diesem Zeitraum hatte ich auch besonders<br />
die Gelegenheit wahrgenommen,<br />
bei den New Auditors um<br />
Mitarbeit zu werben.<br />
Im März 2005 wurde schließlich ein<br />
Kick-off Meeting abgehalten, bei<br />
dem bereits die grundlegenden<br />
Themen, sowie Interessensagebiete<br />
erarbeitet wurden. Der Arbeitskreis<br />
bestand - bis zuletzt - aus 27 Mitgliedern<br />
aus unterschiedlichsten<br />
Branchen.<br />
Eigentlich hatte das Projekt für<br />
mich bereits im Jänner 2005 begonnen,<br />
als meine Vorstandskollegin<br />
und Kollegen mich ermunterten,<br />
einen Arbeitskreis, ähnlich wie<br />
für das Projekt „<strong>Interne</strong>s Kontrollsystem“,<br />
einzurichten und zu leiten.<br />
Trotz der Erfahrungsberichte<br />
aus dem letzten Projekt bezüglich<br />
Es kristallisierten sich 5 Teilgebiete<br />
aus dem Themenkreis heraus, zu<br />
denen sich die Teilnehmer nach<br />
ihrer Interessenslage und ihren Erfahrungen<br />
melden konnten. Nach<br />
Bildung von 5 Teams haben sich 5<br />
Teamleiter bereit erklärt, die Koordination<br />
der Sub-Teams zu übernehmen.<br />
Seite 2 ________________________________________________
AUDIT<br />
V vJOURNAL<br />
Es waren dies für die damals festgelegten<br />
Themenkreise:<br />
Grundlagen:<br />
Dipl.-Ökonom Martin Goworek<br />
Risikoerkennung – Analyse – Bewertung<br />
– Aggregation:<br />
Franz J. Gaitzenauer<br />
Risikobewältigung:<br />
Dr. Matthias Kopetzky, CIA,CPA,CFE<br />
Risikomanagement – Organisation:<br />
Dr. Markus Fally<br />
Prüfung des Risk-Managements:<br />
Elisabeth Jelinek<br />
Dr. Hannes Schuh hatte sich bereit<br />
erklärt, neben seiner Arbeit im<br />
Team 4 einen Beitrag über die Öffentliche<br />
Verwaltung zu schreiben,<br />
dem wir ein eigenes Kapitel im<br />
Buch gewidmet haben.<br />
Nun begann die Detailarbeit in unzähligen<br />
Sitzungen der einzelnen<br />
Teams sowie der Teamleiter. Für<br />
Freizeitbeschäftigung war in dieser<br />
Zeit ausreichend gesorgt. Zuerst<br />
musste natürlich das Team 1<br />
(Grundlagen) seine Ergebnisse für<br />
die weiteren Diskussionen abliefern.<br />
Alle Teams waren mit dem<br />
diskutierten Ergebnis einverstanden.<br />
Für mich unerwartet, wollte<br />
das Redaktionsteam just in der<br />
letzten Redaktionssitzung Änderungen<br />
in der Definition „Risiko“<br />
vornehmen. Es war bereits zu befürchten,<br />
dass wir wieder am Anfang<br />
waren. Wir hatten dann kleine<br />
Sub-Teams gebildet und letztlich<br />
eine für alle Redaktionsmitglieder<br />
zufrieden stellende Definition in<br />
letzter Minute erreicht. Die notwendigen<br />
Änderungen wurden<br />
dann in das Ergebnis eingebaut.<br />
Im Laufe der Besprechungen haben<br />
wir beschlossen, dass wir zum<br />
Buch auch eine CD beilegen wollen<br />
um vor allem Checklisten zu kommunizieren.<br />
Weiters haben wir zur<br />
Ergänzung eine Umfrage an die<br />
Mitglieder des <strong>Institut</strong>s durchgeführt.<br />
Die Umfrageergebnisse langten Ende<br />
2005/Anfang 2006 beim <strong>Institut</strong><br />
ein und konnten teilweise bereits<br />
auch für die Audit Competence<br />
2006 ausgewertet werden.<br />
Nachdem die einzelnen Beiträge<br />
diskutiert waren, begann die<br />
schwierige Aufgabe des Redaktionsteams,<br />
ein einheitliches Werk,<br />
möglichst ohne Redundanzen auszuarbeiten.<br />
Das Redaktionsteam<br />
setzte sich aus den Teamleitern<br />
zusammen und wurde durch Herbert<br />
Schwarz verstärkt.<br />
Die Arbeit eines wissenschaftlichen<br />
„Schriftführers“ hat dankenswerter<br />
Weise Dr. Matthias Kopetzky über-<br />
________________________________________________ Seite 3
AUDIT<br />
V vJOURNAL<br />
nommen, ohne dessen Einsatz und<br />
IT Kenntnissen die Einhaltung des<br />
Abgabetermins kaum möglich gewesen<br />
wäre.<br />
Nun begann das bange Warten,<br />
wann die Lieferung der Bücher vom<br />
Linde Verlag tatsächlich erfolgen<br />
wird.<br />
Als nun das Gesamtwerk als Entwurf<br />
vorlag und der Abgabetermin<br />
beim Linde Verlag (wir wollten es<br />
natürlich dem IKS Buch mindestens<br />
gleich tun) feststand, suchten wir<br />
fieberhaft nach Lektoren. Dankenswerter<br />
Weise haben sich Frau<br />
Mag. Eva Weiszgerber und Mag.<br />
Norbert Wagner bereit erklärt – als<br />
„Dritte“ in Bezug zum Arbeitskreis<br />
- das vorliegende Manuskript zu<br />
lesen und Ungereimtheiten anzumerken.<br />
Nachdem der Linde Verlag die<br />
Druckfahnen zu letzten Korrekturen<br />
übermittelt hatte, konnte auch<br />
die CD noch in wirklich letzter Minute<br />
fertig gestellt werden. Die Abgabetermine<br />
wurden immer knapper.<br />
Nach einigen Telefongesprächen<br />
war endlich klar, dass die Bücher<br />
einen Tag vor dem ERFA „Risikomanagement“<br />
eingelangt waren.<br />
Nach dem gelungenen ERFA erfolgte<br />
der gemütliche Ausklang und<br />
Schlusspunkt des temporären Arbeitskreises<br />
bei Bier und deftigem<br />
Essen.<br />
Abschließend möchte ich nochmals<br />
allen Arbeitskreismitgliedern und<br />
Mitwirkenden im Namen des <strong>Institut</strong>s<br />
für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> Österreich<br />
für die Unterstützung zum Zustandekommen<br />
des vorliegenden Ergebnisses,<br />
das sich sehen lassen<br />
kann, herzlich danken.<br />
Seite 4 ________________________________________________
AUDIT<br />
V vJOURNAL<br />
Das Redaktionsteam bei der Arbeit:<br />
Diskussion der Texte<br />
Kopetzky<br />
Gaitzenauer, Fally<br />
Öttl, Schwarz, Jelinek<br />
„Aus meiner Sicht wurde der mit<br />
der IKS-Publikation begonnene<br />
Weg einer klaren, starken Positionierung<br />
des IIA Österreich zu aktuellen<br />
Themen mit dem vorliegenden<br />
Werk konsequent fortgesetzt.<br />
Die vielfältigen Diskussionen im<br />
Arbeitskreis und die „Knochenarbeit“<br />
im Redaktionsteam im Hinblick<br />
auf eine ständige Weiterentwicklung<br />
und Optimierung des<br />
Textes haben wieder einmal das in<br />
den Revisoren schlummernde<br />
sachliche und kreative Potenzial<br />
gezeigt.<br />
Die kompetente, umsichtige Gesamtleitung<br />
von Walter Mantsch<br />
ließ das Projekt mit der Präsentation<br />
am 1. Juni 2006 in einen sicheren<br />
Hafen laufen.“<br />
Markus Fally<br />
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AUDIT<br />
V vJOURNAL<br />
ERFA „Risikomanagement“ am 1. Juni 2006 in Wien<br />
(Dr. Walter Mantsch, CIA)<br />
Nach kurzer Einleitung durch den<br />
IIRÖ Vorstandsvorsitzenden Mag.<br />
Norbert Wagner, der auch das<br />
druckfrische Buch samt CD vorstellte,<br />
begann die Präsentation der<br />
Beiträge mit einem Vortrag von<br />
Dipl.-Ökonom Martin Goworek, der<br />
kompetent durch die Grundlagen<br />
des Risikomanagements führte.<br />
Neben den Grundbegriffen wurden<br />
die Regelungen in Österreich und<br />
international diskutiert.<br />
Der anschließende Vortrag von Dr.<br />
Markus Fally zeigte, dass bei der<br />
Abgrenzung des Risikomanagements<br />
im Unternehmensumfeld<br />
seine bekannte Wolke am anschaulichsten<br />
ist und die Animationseffekte<br />
und Inhalte zum ERFA „IKS“<br />
von ihm sogar noch gesteigert<br />
werden konnten.<br />
Die anschließende Pause war für<br />
die Organisatorinnen Monika Herrloss<br />
und Tanja Rautner besonders<br />
anstrengend, da sich die Teilnehmer<br />
des ERFAs zur Übernahme des<br />
Buches „Das Risikomanagement<br />
aus der Sicht der <strong>Interne</strong>n <strong>Revision</strong>“<br />
anstellten.<br />
Nach der Pause vertiefte Franz J.<br />
Gaitzenauer anschaulich, wie Risiken<br />
erkannt und bewertet werden.<br />
Besonders beeindruckend waren<br />
die Ausschnitte aus der griechischen<br />
Mythologie und die große<br />
Anzahl von anschaulichen Praxisbeispielen.<br />
Die anschließende Mittagspause<br />
wurde neben dem guten Essen<br />
ausgiebig für „Networking“ genutzt.<br />
Dr. Matthias Kopetzky konnte<br />
mit dem ersten Vortrag nach<br />
dem Mittagessen, der etwas länger<br />
als geplant ausfiel, die Teilnehmer<br />
aufmuntern.<br />
Durch die eingetretenen Verzögerungen<br />
zum ursprünglichen Zeitplan<br />
hat Dr. Hannes Schuh die Präsentation<br />
über das Risikomanagement<br />
in der Öffentlichen Verwaltung<br />
etwas beschleunigt. Er konnte<br />
dennoch dem Auditorium anschaulich<br />
den Weg vermitteln, der in der<br />
Öffentlichen Verwaltung diskutiert<br />
wird.<br />
Nach einer kurzen Pause setzte Dr.<br />
Markus Fally nach der Diskussion<br />
der Grundlagen des Risikoman-<br />
Seite 6 ________________________________________________
AUDIT<br />
V vJOURNAL<br />
gements in der ersten Halbzeit, mit<br />
dem Kernthema „Rolle der <strong>Interne</strong>n<br />
<strong>Revision</strong>“ fort.<br />
Nach kurzer Präsentation der Umfrageergebnisse<br />
zum Risikomanagement<br />
in Österreich konnte das<br />
ERFA pünktlich beendet werden.<br />
konnte damit den ERFA Teilnehmern<br />
weitervermittelt werden, mit<br />
notwendiger Theorie und Praxisbeispielen<br />
aus kompetenter Hand,<br />
die von einem über einem Jahr arbeiteten<br />
Team zusammengestellt<br />
wurden.<br />
Eine Fülle von Informationen des<br />
Arbeitskreises „Risikomanagement“<br />
25. Mitgliederversammlung – 1. Juni 2006, Wien<br />
(Mag. Norbert Wagner)<br />
Am 1. Juni 2006 fand im Don Bosco-Haus<br />
in Wien die 25. Mitgliederversammlung<br />
des <strong>Institut</strong>s für<br />
<strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> Österreich statt.<br />
Der Bericht des Vorstandes durch<br />
den Vorsitzenden brachte zunächst<br />
einen Überblick über die Highlights<br />
der Jahre 2003 – 2006. Zu nennen<br />
waren hier die Jahrestagungen in<br />
Graz, Saalfelden und Loipersdorf,<br />
die 25-Jahr Feier, die Audit Competence-Konferenzen<br />
2004 und<br />
2006, die Dreiländer-Tagung der<br />
Privatversicherer in Salzburg, die<br />
Erfa’s, die Tätigkeit der Arbeitskreise<br />
und die Schaffung eines<br />
neuen Arbeitskreises (Wirtschaftskriminalität).<br />
Weiters gehört hier<br />
dazu die Gründung und der Aufbau<br />
der Akademie <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong><br />
GmbH, die Weiterentwicklung des<br />
Audit Journals und der homepage.<br />
Sehr erfreulich ist die ständig steigende<br />
Zahl der Teilnehmer an der<br />
CIA-Prüfung.<br />
Die Zusammenarbeit auf internationalem<br />
Sektor mit dem Deutschen<br />
<strong>Institut</strong> für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> und<br />
dem Schweizerischen Verband für<br />
<strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> ist traditionell eng<br />
und freundschaftlich. Neben dem<br />
gegenseitigen laufenden Informationsaustausch<br />
wurde 2004 gemeinsam<br />
die Enquete 2004 durchge-<br />
________________________________________________ Seite 7
AUDIT<br />
V vJOURNAL<br />
führt und erfolgt 2006 die Umfrage<br />
zum Thema Wirtschaftskriminalität.<br />
Seit 2005 gibt es auf Ebene der<br />
Vorsitzenden der nationalen <strong>Institut</strong>e<br />
regelmäßige Erfahrungsaustausch-<br />
und Zusammenarbeitstreffen<br />
zwischen Tschechien, Slowakei,<br />
Polen, Ungarn, Russland, Kroatien,<br />
Bulgarien und Österreich.<br />
Österreich bzw. seine Vertreter<br />
sind initiative und engagierte Partner<br />
sowohl der Nachbarinstitute als<br />
auch des ECIIA und IIA und sind als<br />
solche außerordentlich geschätzt.<br />
Das <strong>Institut</strong> hat neben der Festschrift<br />
noch zwei weitere Bücher<br />
veröffentlicht:<br />
Das österreichische <strong>Institut</strong> arbeitet<br />
und gestaltet aber auch global intensiv<br />
mit. Ing. Günther Meggeneder,<br />
CIA, war von 2003 – 2006 Mitglied<br />
des Internal Auditing Standards<br />
Board beim IIA und davon die<br />
letzten eineinhalb Jahre Vice-<br />
Chairman dieses Boards. Für die<br />
Funktionsperiode 2006 – 2009 ist<br />
Günther Meggeneder Mitglied des<br />
obersten IIA-Gremiums, des Executive<br />
Committee.<br />
Mag. Klaus Wöhry, CIA, ist aktuell<br />
Mitglied des Ambassador-Programms<br />
des IIA und ab Juni 2006<br />
Mitglied des Board of Regents.<br />
Weiters ist das österreichische <strong>Institut</strong><br />
in der Chief Staff Officer<br />
Group vertreten – einer IIA-Gruppe,<br />
in der strategische Entscheidungen,<br />
die die Arbeit der nationalen <strong>Institut</strong>e<br />
stark beeinflussen, diskutiert<br />
und auf ihre Umsetzung vorbereitet<br />
werden.<br />
„Das <strong>Interne</strong> Kontrollsystem aus<br />
der Sicht der <strong>Interne</strong>n <strong>Revision</strong>“<br />
(Arbeitskreis IKS, 2004) und „Das<br />
Risikomanagement aus der Sicht<br />
der <strong>Interne</strong>n <strong>Revision</strong>“ (Arbeitskreis<br />
Riskmanagement, 2006).<br />
Die finanzielle Situation des <strong>Institut</strong>es<br />
ist gekennzeichnet durch eine<br />
positive Entwicklung und die Akademie<br />
<strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> GmbH zeigt<br />
eine gute Auslastung und ein<br />
ebenfalls positives finanzielles Ergebnis.<br />
Die Mitgliederentwicklung zeigte<br />
im letzten Jahr per Saldo ein Plus<br />
von 15 Mitgliedern (23 Beitritte und<br />
8 Austritte).<br />
Nach dem Bericht des Vorstandes<br />
und dem positiven Bericht der<br />
Rechnungsprüfer erfolgte von der<br />
Mitgliederversammlung die Entlastung<br />
des Vorstandes für das Jahr<br />
2005.<br />
Seite 8 ________________________________________________
AUDIT<br />
V vJOURNAL<br />
Im Anschluss erfolgte die Neuwahl<br />
des Vorstandes und der Rechnungsprüfer.<br />
Die gemäß Wahlvorschlag<br />
für die Zusammensetzung<br />
des neuen Vorstandes vorgesehenen<br />
Mitglieder<br />
Dr. Walter Mantsch, CIA<br />
Ing. Günther Meggeneder,CIA<br />
Helmut Reitmeier<br />
Dr. Hannes Schuh<br />
Mag. Eva Weiszgerber<br />
Mag. Norbert Wagner<br />
Mag. Klaus Wöhry<br />
wurden von der Mitgliederversammlung<br />
mit außerordentlich hoher<br />
Zustimmung gewählt.<br />
Zu Rechnungsprüfern gewählt wurden<br />
einhellig<br />
Prof. Mag. Peter Hauser<br />
Mag. Regina Rossgatterer.<br />
Auf eigenen Wunsch ausgeschieden<br />
aus dem Vorstand sind Herbert<br />
Mlesiwa und als Rechnungsprüfer<br />
Dkfm. Heinz Elsinger.<br />
Der Vorstand dankt beiden für ihre<br />
langjährige intensive und konstruktive<br />
Arbeit und wünscht ihnen<br />
für ihre Zukunft alles Gute.<br />
Die Entwicklung der nächsten Zeit<br />
wird gekennzeichnet sein von der<br />
Aktualisierung der Strategie 2006 –<br />
2009 durch den neu gewählten<br />
Vorstand (Herbst 2006), von der<br />
Installierung neuer Arbeitskreise<br />
(Energiewirtschaft, Herbst 2006)<br />
und weiterer temporärer Arbeitskreise<br />
(in Vorbereitung), von der<br />
Änderung der Art der CIA-Prüfung,<br />
ab 2008 in Form des sog. Computer<br />
Based Testing (CBT) und des<br />
Angebotes von Vorbereitungskursen<br />
auch für die CFSA, CCSA Zertifizierung<br />
ab 2007.<br />
________________________________________________ Seite 9
AUDIT<br />
V vJOURNAL<br />
Ing. Günther Meggeneder, CIA, Mitglied des Executive Committee<br />
des IIA<br />
Ing. Günther Meggeneder, CIA, war von 2003 – 2006 Mitglied des Internal<br />
Auditing Standards Board des IIA und davon die letzten eineinhalb Jahre Vice-Chairman<br />
dieses Boards. Für die Funktionsperiode 2006 – 2009 wurde<br />
Günther Meggeneder anlässlich der General Assembly des IIA im Juni 2006 in<br />
Houston, Texas, zum Mitglied des obersten IIA-Gremiums, des Executive<br />
Committee gewählt und fungiert dort als Vice-Chairman Professional Practices,<br />
was bedeutet, dass ihm so wichtige Boards und Komitees, wie das Board<br />
of Regents (zuständig für die Zertifizierungen), das Internal Auditing Standards<br />
Board (Internationale Standards), das Professional Issues Committee<br />
(Practice Advisories), das Committee on Quality (Qualität) und das ATC (Audit<br />
Technology Council) unterstehen.<br />
Der Vorstand gratuliert herzlich zu dieser für Österreich und unser <strong>Institut</strong><br />
sehr ehrenvollen Bestellung.<br />
Mag. Klaus Wöhry, CIA, Mitglied des IIA - Board of Regents<br />
Mag. Klaus Wöhry, CIA, ist aktuell Mitglied des Ambassador-Programms des<br />
IIA und ab Juni 2006 Mitglied des Board of Regents.<br />
Aufgabe des Board of Regents sind alle Aspekte der Zertifizierung (Arten –<br />
CIA, CCSA, CFSA, CGAP, etc.), die Prüfungsinhalte, die Art der Prüfung, die<br />
zugehörigen Regelungen, die Promotion, etc.<br />
Der Vorstand gratuliert herzlich zur Aufnahme in dieses exklusive Board.<br />
Seite 10 ________________________________________________
AUDIT<br />
V vJOURNAL<br />
Neuer News-Service auf www.internerevision.at<br />
(Mag. Hans-Peter Lerchner, CIA, CISA)<br />
Wer macht sich die Mühe alle möglichen (und unmöglichen) Informationsquellen<br />
regelmäßig zu überprüfen?? Wohl niemand, aber ist ab jetzt auch nicht mehr nötig!!!<br />
Mit Anfang Juni bietet die Homepage www.internerevision.at ein News-Service mit<br />
aktuellen Informationen. Jeweils zu Monatsanfang stellen wir die aktuellsten Neuigkeiten<br />
für Revisoren auf der Newsseite zur Verfügung.<br />
Grundsätzlich gibt es eine Dreiteilung:<br />
‣ Allgemeine News<br />
‣ Veranstaltungen<br />
‣ Publikationen<br />
Zu diesen Bereichen gibt es Informationen zu für Revisoren interessanten Themen,<br />
wie z.B.<br />
‣ IKS<br />
‣ Risikomanagement<br />
‣ Corporate Governance<br />
‣ IT<br />
‣ branchenspezifischen Themen<br />
‣ etc.<br />
Natürlich sollen nicht nur österreichische Informationen, sondern auch EU und internationale<br />
Informationen mit diesem News-Service zur Verfügung gestellt werden.<br />
Deshalb reichen die Nachrichtenquellen von der Akademie <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> und anderen<br />
innerösterreichischen, über www.theiia.org bis zu den verschiedenen verwandten<br />
Berufsorganisationen (IFAC, AICPA, …).<br />
Falls Sie weitere Anregungen/Kommentare/Kritiken zu diesem neuen News-Service<br />
haben, teilen Sie uns dies bitte mit. Dieser News-Service soll in erster Linie natürlich<br />
Ihnen dienen und daher benötigen wir auch Ihren Input, damit wir den Service für<br />
Sie optimieren können.<br />
http://www.internerevision.at/news/<br />
________________________________________________ Seite 11
AUDIT<br />
V vJOURNAL<br />
25 Jahre <strong>Institut</strong> für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> Österreich als selbständige<br />
<strong>Institut</strong>ion 1981 – 2006<br />
(Mag. Norbert Wagner)<br />
Im Jahr 2006 feiert das <strong>Institut</strong> für<br />
<strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> Österreich sein<br />
25-Jahr Jubiläum. Korrekterweise<br />
ist festzuhalten, dass es eine Gruppe,<br />
die sich mit der Profession der<br />
<strong>Interne</strong>n <strong>Revision</strong> in Österreich beschäftigt,<br />
schon viel länger gibt –<br />
nämlich seit dem Jahr 1961. Die<br />
Arbeitsgemeinschaft war damals<br />
allerdings Teil des ÖPWZ - Österreichisches<br />
Produktivitätswirtschaftliches<br />
Zentrum.<br />
Im Jahr 1981 wurde das <strong>Institut</strong> für<br />
<strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> Österreich (bis<br />
zum Jahr 2002 ARGE IR - Arbeitsgemeinschaft<br />
<strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> genannt)<br />
als selbständiger Verein ins<br />
Leben gerufen. Der etwas sperrige<br />
Titel ist auch auf diese Tatsache<br />
zurückzuführen. Die ARGE IR / das<br />
<strong>Institut</strong> für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> Österreich<br />
hat sich seither intensiv weiterentwickelt.<br />
Die Anzahl der Mitglieder<br />
hat sich vervielfacht, Arbeitskreise<br />
wurden gegründet und<br />
deren Mitglieder arbeiten intensiv<br />
an neuen Themen und Entwicklungen.<br />
Jahrestagungen, Erfahrungsaustauschtreffen,<br />
Mitgliederversammlungen,<br />
die Audit Competence Mitarbeiterkonferenz,<br />
Seminare, etc.<br />
vervollständigen das enge Netzwerk<br />
zwischen den Mitgliedern und<br />
die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft<br />
und Praxis.<br />
Das <strong>Institut</strong> wurde im Jahr 1992<br />
Mitglied der European Confederation<br />
of <strong>Institut</strong>es of Internal Auditing<br />
(ECIIA) und 1996 des <strong>Institut</strong>e of<br />
Internal Auditors (IIA). Im Zuge der<br />
weiteren Professionalisierung und<br />
Internationalisierung wurde die Arbeitsgemeinschaft<br />
<strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong><br />
im Jahr 2002 in <strong>Institut</strong> für <strong>Interne</strong><br />
<strong>Revision</strong> Österreich umbenannt.<br />
Im Jahr 2000 wurde zur Unterstützung<br />
des Vorstandes und zur besseren<br />
Servicierung der Mitglieder<br />
ein Sekretariat eingerichtet. Fr. Monika<br />
Herrloss führt seither umsichtig<br />
und mit viel Engagement und<br />
Freude die umfangreichen administrativen<br />
Agenden des <strong>Institut</strong>es<br />
durch.<br />
Seit vielen Jahren kann in Österreich<br />
die Prüfung zur weltweit gültigen<br />
Zertifizierung zum Certified<br />
Internal Auditor (CIA) und seit kur-<br />
Seite 12 ________________________________________________
AUDIT<br />
V vJOURNAL<br />
zem auch für weitere IIA-<br />
Zertifizierungen (CCSA, CFSA, etc)<br />
abgelegt werden.<br />
Die Zusammenarbeit mit dem<br />
Deutschem <strong>Institut</strong> für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong><br />
und dem Schweizerischen<br />
Verband für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> ist<br />
sehr eng. Darüber hinaus arbeiten<br />
immer wieder Mitglieder des Österreichischen<br />
<strong>Institut</strong>s in verschiedensten<br />
hohen und höchsten Funktionen<br />
bei IIA und ECIIA mit.<br />
Das <strong>Institut</strong> hat 2004 eine Tochterfirma<br />
– die Akademie <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong><br />
GmbH – gegründet um die<br />
Aus- und Weiterbildung der Revisorinnen<br />
und Revisoren in Österreich<br />
auf dem letzten Stand zu halten.<br />
Fr. Tanja Rautner betreut den<br />
erfolgreichen Seminarbetrieb und<br />
die Teilnehmer aufs Beste.<br />
Das <strong>Institut</strong> feierte sein 25-Jahr<br />
Jubiläum einerseits mit einer Festschrift,<br />
die Beiträge aus Wissenschaft<br />
und Praxis bringt und allerlei<br />
Interessantes und Humorvolles aus<br />
dem Vereinsleben und andererseits<br />
mit einer Festveranstaltung, die am<br />
27. April 2006 in Wien im Renaissance<br />
Penta Hotel in Wien mit einer<br />
Teilnahme von rd. 140 Mitgliedern<br />
und Gästen abgehalten wurde.<br />
Nach einem kurzen Rückblick auf<br />
die letzten 25 Jahre und einem<br />
Ausblick auf die weitere geplante<br />
Entwicklung durch den derzeitigen<br />
Vorsitzenden hat jeder der bisherigen<br />
Vorsitzenden der letzten 25<br />
Jahre einige Highlights aus seiner<br />
Vorstandsära beigetragen. Dr.<br />
Friedrich Kranzelmayer, Ing. Otto<br />
Lang, Dir. Walter Saschek, Dr. Norbert<br />
Plhak und Mag. Rainer<br />
Burgstaller schilderten jeweils interessante<br />
und wichtige Entwicklungen<br />
und Ereignisse ihrer Zeit. Zum<br />
Zeichen des Dankes erhielten die<br />
ehemaligen Vorsitzenden jeweils<br />
ein Bild mit einem persönlichen<br />
Motiv, gemalt von unserem Dkfm.<br />
Heinrich Sandler.<br />
Im Rahmen der Einleitung durch<br />
den Vorsitzenden überbrachten der<br />
anwesende Präsident des Schweizerischen<br />
Verbandes für <strong>Interne</strong><br />
<strong>Revision</strong>, Daniel Hauser, und Dr.<br />
Manfred Lindner, Mitglied des Vorstandes<br />
des Deutschen <strong>Institut</strong>es<br />
für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong>, sehr herzlich<br />
gehaltene Grußworte.<br />
In weiterer Folge wurden auch jenen<br />
Kandidaten, die bei der November<br />
2005 CIA-Prüfung ihre<br />
Prüfung bestanden hatten, ihre<br />
CIA-Diplome überreicht.<br />
________________________________________________ Seite 13
AUDIT<br />
V vJOURNAL<br />
Den Festvortrag hielt Dr. Franz<br />
Fiedler, ehem. Präsident des Österreichischen<br />
Rechnungshofes und<br />
Vorsitzender des österreichischen<br />
Verfassungskonvents, wobei er<br />
sehr kenntnisreich und pointiert<br />
die Entwicklung der Kontrolle der<br />
letzten 25 Jahre in Österreich<br />
schilderte.<br />
Einen weiteren Höhepunkt der Veranstaltung<br />
brachte im Anschluss<br />
Gerold Rudle, einer der Topkabarettisten<br />
Österreichs, der den versammelten<br />
Kollegen und Kolleginnen<br />
und Gästen in seiner unnachahmlichen<br />
Art „Streicheleinheiten“<br />
gab.<br />
Den Ausklang der Veranstaltung<br />
bildete ein ausgezeichnetes Buffet<br />
mit einer sehr angehmenen Hintergrundmusik<br />
durch die „Swinging<br />
Circles“. Die Gelegenheit zum Austausch<br />
von Erfahrungen, vor allem<br />
aber das Treffen vieler ehemaliger<br />
Vorstandsmitglieder und Mitglieder,<br />
wurden von vielen mit großer<br />
Freude wahrgenommen.<br />
Das äußerst positive Echo und die<br />
viel Rückmeldungen zeigten uns,<br />
wie sehr die großartige Festveranstaltung<br />
von den Teilnehmern genossen<br />
wurde.<br />
Seite 14 ________________________________________________
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AUDIT<br />
V vJOURNAL<br />
Erstes Symposium zu „aktuelle Entwicklungen und Herausforderung<br />
der <strong>Interne</strong>n <strong>Revision</strong>“ in Innsbruck<br />
(Dr. Thomas Gstraunthaler, CCSA, Mag. Klaus Wöhry, CIA)<br />
Am 10. März 2006 veranstalteten<br />
Hr. Univ.-Prof. Dr. Rudolf Steckel<br />
und Dr. Thomas Gstraunthaler vom<br />
<strong>Institut</strong> für Rechnungswesen-,<br />
Steuerlehre und Wirtschaftsprüfung<br />
das Symposium zu „aktuelle Entwicklungen<br />
und Herausforderung<br />
der <strong>Interne</strong>n <strong>Revision</strong>“. Ziel dieser<br />
Veranstaltung war es, <strong>Interne</strong> Revisoren<br />
aus Unternehmen, NPOs und<br />
öffentlichen <strong>Institut</strong>en zu einem<br />
Erfahrungsaustausch einzuladen<br />
und neueste Entwicklungen und<br />
Herausforderungen zu präsentieren<br />
und zu diskutieren.<br />
In den Begrüßungsworten von<br />
Univ.-Prof. Dr. Rudolf Steckel (<strong>Institut</strong>sleiter<br />
Rechnungswesen,<br />
Steuerlehre und Wirtschaftsprüfung)<br />
und Hr. Mag. Norbert Wagner<br />
(Vorstandsvorsitzender des <strong>Institut</strong>s<br />
für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong>) hoben<br />
beide die Bedeutung einer Kooperation<br />
von Wissenschaft und Praxis<br />
für den Wissenstransfer hervor. Für<br />
einen so hoch spezialisierten Berufsstand<br />
wie den der <strong>Interne</strong>n <strong>Revision</strong><br />
ist ein Commitment to Competence<br />
Grundvoraussetzung für<br />
eine erfolgreiche Arbeit in den Unternehmen.<br />
Die Reihe der Präsentationen<br />
eröffnete Hr. Mag. Klaus<br />
Wöhry (Vorstandsmitglied <strong>Institut</strong><br />
für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong>) mit der Darstellung<br />
von aktuellen Herausforderungen<br />
und Entwicklungen auf<br />
dem Gebiet der <strong>Interne</strong>n <strong>Revision</strong>,<br />
wobei er den Fokus auf Risk-<br />
Management, <strong>Interne</strong>s Kontrollsystem<br />
und die Stellung der <strong>Interne</strong>n<br />
<strong>Revision</strong> in der Corporate Governance<br />
legte. Anschließend gingen<br />
Hr. DI Christian Öttl (Salzburg AG<br />
für Energie, Verkehr und Telekommunikation)<br />
und Hr. Mag. Christian<br />
Koch, CISA (Oberbank) auf das<br />
Thema Risk-Management im IT-<br />
Bereich ein, wobei sie theoretischen<br />
Überlegungen mit ihren Erfahrungen<br />
von einem konkreten Projekt<br />
verdeutlichten. Hr. Dr. Thomas<br />
Prinz von der oberösterreichischen<br />
Gebietskrankenkasse referierte<br />
nach der Kaffeepause über die Anforderungen<br />
an die <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong><br />
unter den besonderen Rahmenbedingungen<br />
der Non-Profit-<br />
Organisationen. Abschließend legte<br />
Hr. Dr. Wolfgang Geyer (Finanzmarktaufsicht<br />
Wien) die Anforderungen<br />
der Finanzmarktaufsicht an<br />
die <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> in Kreditinsti-<br />
Seite 16 ________________________________________________
AUDIT<br />
V vJOURNAL<br />
tuten dar. Rund 70 Professionalisten<br />
aus ganz Österreich nahmen<br />
die Einladung des <strong>Institut</strong>s für<br />
Rechnungswesen, Steuerlehre und<br />
Wirtschaftsprüfung an. „Eine gelungene<br />
Veranstaltung mit informativen<br />
Vorträgen“ so unter anderen<br />
Hr. Mag. Edmund Schlapschy,<br />
CIA, Revisor bei den Austrian Airlines.<br />
Für den Vortragenden Dr.<br />
Thomas Prinz war es eine einmalige<br />
Gelegenheit, ein so fokussiertes<br />
Publikum zu erreichen. „Spannend<br />
waren für mich die Kontakte mit<br />
Revisoren aus ganz Österreich aber<br />
auch zur Wissenschaft durch Univ.-<br />
Prof. Rudolf Steckel und seinem<br />
Team. Eine gut organisierte Veranstaltung,<br />
von der jeder Teilnehmer<br />
profitierte“. Für all jene, die nicht<br />
teilnehmen konnten, arbeiten die<br />
Veranstalter bereits an der Erstellung<br />
eines Tagungsbandes. Um den<br />
Kontakt zur Praxis zu intensivieren<br />
ist eine Wiederholung des Symposiums<br />
im nächsten Jahr bereits angedacht.<br />
Weiters plant das Team<br />
um Univ.-Prof. Rudolf Steckel gemeinsam<br />
mit dem <strong>Institut</strong> für <strong>Interne</strong><br />
<strong>Revision</strong> Österreich neue Projekte<br />
bezüglich interner Kontrollsysteme,<br />
der Auswirkungen der<br />
Neuregelung der Abschlussprüfung<br />
auf die <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong>, der Prüfung<br />
des IT-Bereichs und der <strong>Interne</strong>n<br />
<strong>Revision</strong> in öffentlichen Unternehmen.<br />
Die Veranstaltung wurde von der<br />
Universität Innsbruck, dem <strong>Institut</strong><br />
für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> Österreich und<br />
der BTV unterstützt.<br />
________________________________________________ Seite 17
AUDIT<br />
V vJOURNAL<br />
Neuer Arbeitskreis Wirtschaftskriminalität – Aufdeckung und Prävention<br />
(Dr. Mathias Kopetzky, Mag. Norbert Wagner)<br />
Nicht nur aufgrund der immer wieder<br />
medial sehr präsenten großen<br />
Fälle von Wirtschaftskriminalität<br />
sondern auch deswegen, da dieses<br />
Thema auch im Kleinen in den Unternehmen<br />
vermehrt an Bedeutung<br />
gewinnt (Stichwort: abnehmende<br />
emotionale Bindung der Mitarbeiter<br />
zum eigenen Unternehmen) ist es<br />
notwendig, sich intensiv mit dieser<br />
Materie zu beschäftigen.<br />
Mehrere Risikobereiche gilt es im<br />
Hinblick auf das Thema zu berücksichtigen:<br />
-wirtschaftskriminelle Handlungen<br />
Externer gegen mein Unternehmen<br />
-wirtschaftskriminelle Handlungen<br />
von Mitarbeitern / Management<br />
gegen mein Unternehmen<br />
-wirtschaftskriminelle Handlungen<br />
von Mitarbeitern/Management zu<br />
Gunsten meines Unternehmens<br />
und zu Lasten Externer.<br />
Alle drei Bereiche können über verschiedene<br />
Tatbilder zu Existenz<br />
bedrohenden oder zumindest<br />
"schmerzhaften" Situationen führen<br />
und sollten daher einerseits über<br />
das Risikomanagement erfasst und<br />
natürlich von der <strong>Interne</strong>n <strong>Revision</strong><br />
geprüft werden.<br />
Dabei befasst sich die IR einerseits<br />
unmittelbar mit Verdachtsfällen<br />
bzw. versucht über entsprechende<br />
Prüfhandlungen und Stichproben<br />
solchen Verdachtsfällen auf die<br />
Spur zu kommen. Andererseits ist<br />
es auch an der IR, die Qualität des<br />
Risikomanagements und der daraus<br />
vor allem im präventiven Bereich<br />
abgeleiteten Maßnahmen gegen<br />
Wirtschaftskriminalität zu prüfen.<br />
In Fällen, in denen bereits "etwas<br />
passiert" ist, wird sehr häufig gerade<br />
die <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> mit der<br />
"Betreuung" dieser Fälle beauftragt.<br />
Dabei kommen eine Reihe von neuen<br />
Herausforderungen auf die Mitarbeiter<br />
der IR zu, nicht zuletzt im<br />
Hinblick auf die Kommunikation<br />
mit Externen (zB Gerichten, Polizei,<br />
Anwälten, Wirtschaftsprüfern, usw).<br />
In all diesen Fällen kann ein laufender<br />
Erfahrungsaustausch äußerst<br />
hilfreich sein,<br />
Seite 18 ________________________________________________
AUDIT<br />
V vJOURNAL<br />
-um einerseits wertvolle Tipps und<br />
Ideen für den Bereich der effizienten<br />
Aufdeckung wirtschaftskrimineller<br />
Handlungen auszutauschen<br />
-und andererseits erfolgreiche<br />
Strategien in der Prävention von<br />
Wirtschaftskriminalität zu entwickeln<br />
und aufzusetzen.<br />
Ziel des neu gegründeten Arbeitskreises<br />
ist es daher, eine Plattform<br />
für einen kontinuierlichen Austausch<br />
von Erfahrungen und Wissen<br />
auf diesem Gebiet zu schaffen.<br />
Nachdem es in Deutschland bereits<br />
seit längerem einen solchen Arbeitskreis<br />
gibt, ist hier auch die<br />
Möglichkeit Länder übergreifender<br />
Zusammenarbeit und vor allem der<br />
Austausch von Wissen (dort bestehen<br />
bereits Datenbanken) möglich.<br />
Geplant ist weiters im Zuge von<br />
regelmäßigen AK-Treffen (Intervalle<br />
sind noch gemeinsam festzulegen)<br />
auch die Möglichkeit des Kennenlernens<br />
von Vertretern aus <strong>Institut</strong>ionen<br />
wie Polizei, Staatsanwaltschaft,<br />
Gerichte (Untersuchungsrichter),<br />
Anwälte, Sachverständige<br />
usw. zu ermöglichen, um<br />
einerseits das richtige Verhalten in<br />
akuten Fällen bereits vorab abklären<br />
zu können und vor allem um<br />
rechtzeitig u.U. interessante Kontakte<br />
knüpfen zu können, für den<br />
Fall, dass einmal was passiert (etwa<br />
mit der Polizei).<br />
Am 9. Mai 2006 fand das Kick-off<br />
Meeting des neuen Arbeitskreises<br />
in Wien statt. Dabei wurde die Bezeichnung<br />
des neuen Arbeitskreises<br />
wie folgt festgelegt:<br />
Kurzbezeichnung:<br />
AK Wirtschaftskriminalität<br />
Langfassung:<br />
AK Wirtschaftskriminalität -<br />
Aufdeckung und Prävention<br />
Schwerpunkte des Arbeitskreises<br />
werden sein:<br />
• Der Austausch von Erfahrungen<br />
aus konkreten Fällen. Die Teilnehmer<br />
werden solche Fälle<br />
sowohl im Stadium der Untersuchung<br />
wie auch bereits nach<br />
dem Abschluss einbringen und<br />
selbst auf den Grad der Anonymisierung<br />
- abhängig von<br />
den Voraussetzungen des eigenen<br />
Unternehmens - Bedacht<br />
nehmen.<br />
Es gilt als unter den Mitgliedern<br />
des AK als vereinbart, dass im<br />
AK präsentierte und ausgetauschte<br />
Informationen trotz<br />
der Anonymisierung höchste<br />
Vertraulichkeit genießen und<br />
die Informationen innerhalb der<br />
Mitglieder des AK bleiben müssen.<br />
________________________________________________ Seite 19
AUDIT<br />
V vJOURNAL<br />
• Maßnahmen zur Prävention in<br />
den am AK teilnehmenden Unternehmen.<br />
Auch die Informationen<br />
zu diesen Präventionsmaßnahmen<br />
werden von den<br />
jeweiligen Unternehmensvertretern<br />
nach Maßgabe der eigenen<br />
Unternehmenskriterien zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
Als erster Output des AK wird der<br />
Aufbau einer Falldatenbank ins Auge<br />
gefasst. Dieses Thema soll auch<br />
erster Schwerpunkt des kommenden<br />
AK-Treffens im September<br />
werden. Dabei soll es um die<br />
Struktur der Datenbank und die<br />
Möglichkeiten, diese mit konkreten<br />
Fällen zu füllen gehen. Hierfür werden<br />
rechtzeitig vor dem Treffen<br />
von Kopetzky entsprechende Positionspapiere<br />
übermittelt (Diskussionsgrundlagen).<br />
Geplanterweise<br />
sollte auf Basis der deutschen Datenbank<br />
bereits ein Prototyp vorliegen.<br />
Das nächste Treffen des Arbeitskreises<br />
wird voraussichtlich im<br />
September/Oktober 2006 stattfinden.<br />
Weitere Hinweise sind auf der<br />
homepage www.internerevision.at (Arbeitskreise)<br />
zu finden.<br />
Seite 20 ________________________________________________
AUDIT<br />
V vJOURNAL<br />
Revisor – der bessere Wirtschaftsprüfer ?<br />
(Dr. Josef Mannert, BMLFUW)<br />
Vertrauen ist gut – Kontrolle ist<br />
besser, lautet ein geflügelter Ausspruch,<br />
der zwar banal klingt, aber<br />
immer wieder in Erinnerung zu<br />
bringen ist. Spätestens seit Nikolai<br />
Gogols Roman „Der Revisor“ wissen<br />
wir, dass ein Revisor (ob echt oder<br />
verkleidet) Angst und Schrecken<br />
verbreiten kann. Ziel dieses Beitra<br />
ges ist jedoch nicht das zaristische<br />
Russland, sondern was die heutige<br />
Prüfung von Ordnungsmässigkeit und Financial Audit können muss und tun<br />
soll. Wer kennt nicht die Meldungen der letzten Wochen über das (angebliche)<br />
Versagen der Wirtschaftsprüfer beim Austellen von Testaten? Der Enron-<br />
Skandal in den USA vor einigen Jahren als auch die Causen BAWAG und Bank<br />
Burgenland haben viele wachgerüttelt. Wie man von berufener Seite hört, habe<br />
der Bestätigungsvermerk des Wirtschaftsprüfers nur „formalen“ Charakter.<br />
Die Lehre über die Wirtschaftsprüfung verlangt jedoch etwas anderes. Und<br />
der Revisor ? Er ist – zumindestens in weiten Bereichen – angehalten, die<br />
Aussagen von Dienststellenleitern im öffentlichen Bereich bzw. des Managements<br />
in der Privatwirtschaft zu hinterfragen und eine analytische Prüfung<br />
durchzuführen.<br />
Testat: Formalakt oder mehr ?<br />
Es ist Zeit, an dieser Stelle die Berührungspunkte zwischen Wirtschaftsprüfern<br />
(WP) und Revisoren anzudiskutieren. Während die Wirtschaftsprüfer den<br />
Jahresabschluss v.a. nach ihrer Ordnungsmässigkeit, aber auch nach seiner<br />
finanziellen Richtigkeit zu prüfen hat, geht der Aufgabenbereich eines Revisors<br />
weiter. Auch Prüfung der Organsation und Abläufe, fallweise auch des<br />
Managements sind sein Aufgabengebiet.<br />
Wenn nun der Präsident der Kammer der Wirtschaftstreuhänder, Dr. Alfred<br />
Brogyanyi vor einigen Wochen in den Medien im Zuge der BAWAG-Affäre<br />
________________________________________________ Seite 21
AUDIT<br />
V vJOURNAL<br />
kundtat, der Bestätigungsvermerk (Testat) des WP hätte bloß formalen Charakter,<br />
so steht er im Gegensatz zur Lehre. Denn schon in den Grundlagen<br />
der Wirtschaftsprüfung (Autor: Dr.Grünberger, 2004) ist unmissverständlich<br />
klargestellt, dass der WP sich nicht auf die Aussagen des Vorstandes verlassen<br />
könne, sondern die analytische Prüfung ein Grundpfeiler seiner Tätigkeit<br />
ist und er überdies eingangs das Funktionieren des internen Kontrollsystems<br />
(IKS) festzustellen hat und davon seine weitere Prüfung abhängt: Funktioniert<br />
das IKS, so kann sich der WP einiges an Aufwand, inbes. bei den Stichproben,<br />
ersparen; funktioniert es nicht, so hat er seine Prüfungen auszuweiten. Auffälligkeiten,<br />
zB steile Zunahme der Gehaltssumme, sind durch Gegenchecks<br />
(etwa durch Überprüfung der Zahl der Beschäftigten) zu plausibiliseren. Das<br />
heißt, das Testat des WP hat sehr wohl auf Basis diverser analytischer bzw.<br />
materieller Prüfungen zu erfolgen. Ob die Form des Jahresabschlusses nach<br />
formalen Aspekten erfolgt, ist eine andere Geschichte. (Sh. dazu die einschlägigen<br />
Bestimmungen des HGB, die jedoch auch von der wirklichkeitsgetreuen<br />
Abbildung der Finanzlage des Unternehmens ausgehen.)<br />
Die materielle Wahrheit ist unabdingbar<br />
Der Autor dieser Zeilen ist schon seit vielen Jahren in der nationalen und EU-<br />
Förderungsprüfung leitend tätig. Die Revisoren haben sich dabei an den internationalen<br />
Standards (International Standards on Auditing, kurz ISA) zu<br />
orientieren, sowohl was die operationelle Einschau selbst als auch was das<br />
anschließende Reporting betrifft. Nach VO (EWG) Nr. 4045/89 idgF ist<br />
a) die ordnungsgemäße als auch<br />
b) die tatsächliche Durchführung der Maßnahme<br />
einer strengen Überprüfung (Scrutiny) zu unterziehen. Das heißt, es geht<br />
nicht allein um die Ordnungsmässigkeit, sondern auch um die tatsächliche<br />
Durchführung der Maßnahme.<br />
Ein Beispiel: Wenn die Geschäftsführung eines Unternehmens für 1000 Tonnen<br />
Käse eine Förderung/Erstattung/Beihilfe begehrt, so ist vom Revisor<br />
selbstredend ein Gegencheck durchzuführen, ob der Antrag, die Aussage der<br />
Geschäftsleitung überhaupt stimmig sein kann: durch Prüfung des Rohstoff-<br />
Produktionspotentials, durch Check der Zulieferungen (wobei laut Art. 3 der<br />
bezughabenden Verordnung auch die Lieferanten einbezogen werden können),<br />
um solcherart den Antrag zu plausibilieren. Wird für Wirtschaftsgebäu-<br />
Seite 22 ________________________________________________
AUDIT<br />
V vJOURNAL<br />
de (Lagerhallen, Kühl-und Schlachthäuser usw.) um Förderung angesucht, so<br />
hat sich der Revisor selbstverständlich nicht allein auf die Behauptung des<br />
Unternehmens zu verlassen, sondern diese Objekte sind körperlich durch eine<br />
Besichtigung auf ihre Tatsächlichkeit hin festzustellen. Auch ist zu prüfen,<br />
ob das Förderungsziel überhaupt erreicht wurde. (Im Strukturprüfungsbereich<br />
verhält es sich ähnlich.)<br />
Die da und dort vorgebrachte Entschuldigung, der WP/Revisor müsse sich<br />
doch auf die Aussage des Vorstandes verlassen können, ist zumindest für die<br />
„Hauptpflicht“ nicht stichhältig.<br />
Richtig ist, und das gilt für den WP als auch für den Revisor, dass es sich bei<br />
der Überprüfung vieler Geschäftsvorgänge nur um eine stichprobenartige<br />
Prüfung handeln kann, denn eine Vollprüfung würde oft den Zeitrahmen<br />
sprengen. Für beide gilt auch, dass das IKS eine wichtige Rolle spielt. Noch<br />
ehe der Revisor die Firma betritt, hat er sich von der Bewilligenden Stelle/Zahlstelle<br />
die Ergebnisse der Vorortkontrolle vorlegen zu lassen, denn<br />
meisten kleinen Unternehmen haben keinen institutionalisierten internen<br />
Kontrolldienst.<br />
Unregelmässigkeiten werden geahndet<br />
Ich räume gerne ein, dass Investitionsprüfungen körperlich leichter nachzuvollziehen<br />
sind als irgendwelche riskanten Bankgeschäfte im Ausland. Aber<br />
auch bei Käse-oder Fleischexporten rund um den Erdball ist es 2 oder 3 Jahre<br />
danach oftmals schwer, die tatsächliche Destination mit Dokumenten belegt<br />
eindeutig nachzuweisen. Papier ist bekanntlich geduldig und die Ware landet<br />
meist dort, wo der höchste Gewinn (oft zu Lasten des Gemeinschaftshaushalts)<br />
gemacht wird. Es ist aber umgekehrt für den Revisor möglich, durch<br />
Amtshilfersuchen gem. Art. 7 der zit.Verordnung quer durch die Union Ergänzungs-und<br />
Plausibilitätsprüfungen zu entrieren. Auch Auskunftsersuchen<br />
über den Handelsattache außerhalb der EU haben so manche Ungereimtheiten<br />
ans Tageslicht und das Exportunternehmen in arge Bedrängnis gebracht.<br />
Rückzahlung der Förderungsmittel samt Zinsen und Gerichtsprozesse sind<br />
immer wieder Thema für die Presse. Gott sei Dank ist die große Mehrheit der<br />
Unregelmässigkeiten auf Schlampigkeit, Unachtsamkeit, Berechnungsfehler,<br />
falsche Zuordnung udgl. zurückzuführen und den wenigsten liegt eine strafrechtliche<br />
Handlung (Betrug) zugrunde.<br />
________________________________________________ Seite 23
AUDIT<br />
V vJOURNAL<br />
In einem Boot sitzen WP und Revisor, was allf. Dokumentenfälschungen anlangt.<br />
Es kann nicht verlangt und erwartet werden, dass der Prüfer solche<br />
Fälschungen erkennt und gleich nach dem Kadi schreit. Gerade im Zeitalter<br />
der E-Mails kann leichter manipuliert werden als auf herkömmlicher Korrespondenz<br />
mit händischer Unterschrift. Im Zweifelsfall sind Originaldokumente<br />
am zuverlässigsten, auch wenn Firmen oftmals behaupten, die Frachtdokumente<br />
lägen beim Spediteur und sie hätten darauf keinen Zugriff.<br />
Dr. Brogyanyi von der Kammer meinte weiters, der WP prüfe nicht (von vornherein)<br />
auf Unregelmässigkeiten. Diese Aussage hört sich sehr zwiespältig<br />
an, denn die Unregelmässigkeit ist quasi das Gegenstück zur Ordnungsmässigkeit.<br />
Wenn nun der Prüfer auf Ordnungsmässigkeit prüft und eine solche<br />
ist da und dort nicht feststellbar, so ortet er praktisch automatisch eine Unregelmässigkeit,<br />
die es aufzuzeigen gilt. Sie kann a) formeller oder b) materielle<br />
Art sein. Von vornherein die Prüfung auf eine Unregelmässigkeit auszurichten<br />
heißt, dass es einen begründeten Verdacht gibt. Diesem Verdacht ist<br />
auf alle Fälle nachzugehen und das Ergebnis der Recherchen ist darzulegen.<br />
Sind es kleinere Dinge, so wird das im Testat vermutlich nicht seinen Niederschlag<br />
finden, auf alle Fälle sind auch kleine Ordnungswidrigkeiten im Report<br />
niederzuschreiben, damit sich der WP im Nachhinein den einen oder anderen<br />
Ärger erspart. Der Report samt Beilagen ist nämlich auch Beweismittel bei<br />
späteren Unstimmigkeiten.<br />
Dauerthema Rotation<br />
Ein weiteres Kritikfeld, mit dem sich die WP-Sparte in letzter Zeit auseinander<br />
zu setzen hatte, ist das Problem der Prüfer-Rotation. Bekanntlich wurde von<br />
Seiten der WP die Forderung nach externer Rotation abgelehnt, statt ihr einigte<br />
man sich auf die interne Rotation. Inwieweit kann dies für die <strong>Interne</strong><br />
<strong>Revision</strong> ein Beispiel sein? Dabei ist vorauszuschicken, dass in dieser Causa<br />
die beiden Vergleichsebenen WP und <strong>Revision</strong> unterschiedliche Positionen<br />
und Aufgabenstellungen haben. Die IR prüft grosso modo das (die) eigene<br />
Unternehmen (Verwaltung/Dienststelle), der WP ein Fremdunternehmen. Daher<br />
stellt sich diese Frage für die IR nicht so stark. Vergleichbar ist es bei den<br />
Förderungsprüfungen, wo die (staatliche) <strong>Revision</strong> externe Unternehmen zu<br />
„betreuen“ hat. Hier gilt es ebenfalls, ein „Naheverhältnis“ zu den Firmen tunlichst<br />
hintanzuhalten. Dem entkommt man, indem man nicht unmittelbar<br />
Seite 24 ________________________________________________
AUDIT<br />
V vJOURNAL<br />
hintereinander den gleichen Revisor zum Unternehmen schickt, sondern abwechselt.<br />
Das hat jedoch den Nachteil, dass der „Neue“ ein wenig länger<br />
braucht, um sich „einzulesen“. In manchen Fällen, bei komplexen Zahlstellenprüfungen<br />
nach VO (EG) Nr. 1258/99 bzw. Nr. 1663/95, wo Spezialistentum<br />
gefragt ist, ist nur längerfristig eine personelle Rotation ohne Schaden<br />
für die Prüfstelle ins Auge zu fassen; eine Rotation in kurzen Zeitabständen<br />
würde mehr Schaden als Nutzen bringen, weil die Einarbeitungszeit zu lang<br />
ist. Mit dem Problem des „Kundenfangs“ für Beratungszwecke sind die staatlichen<br />
externen Revisoren jedoch nicht belastet, denn ihre Klientel wird ihnen<br />
über gesetzliche Bestimmungen zugeteilt; das Ziel, Beratungsklienten zu ergattern,<br />
stellt sich ihnen somit nicht. Damit ist einem wesentlichen Problembereich<br />
der Boden entzogen.<br />
Fazit: Kooperation wäre sinnvoll<br />
Zwischen Revisor und WP gibt es auf wesentlichen Ebenen Gleichklang, zB<br />
bei der Ausrichtung nach internationalen, standardisierten Normen und beim<br />
Ziel, die Ordnungsmässigkeit des buchhalterischen Wirkens festzustellen.<br />
Dabei sollte der Begriff der Ordnungsmässigkeit nicht allein auf das Formale<br />
beschränkt sein; zumindest im Bereich der Förderungsrevision ist die tatsächliche<br />
Durchführung einer Maßnahme, also die Hauptpflicht, durch eine<br />
materielle Überprüfung zu hinterfragen und darauf eindeutig Antwort zu geben.<br />
Der Revisor ist nicht der bessere WP, er hat jedoch einen breiteren horizontalen<br />
Wirkungsbereich. Demgegenüber weist der WP im Gegensatz zu Revisor<br />
ein festgeschriebenes Berufsbild mit detaillierten Ausbildungsbedingungen<br />
auf. Das Berufsbild des Revisors ist eher noch unscharf. Es gewann<br />
erst in den letzten Jahren durch die internat.Ausbildung zum CIA an Schärfe.<br />
Die viersemestrige Prüferausbildung über Rechnungshof und Wirtschaftsuniversität<br />
mit MBA-Zertifikat befindet sich erst im Anfangsstadium. Insgesamt<br />
würde es für beide Berufsfelder, WP und Revisor, vorteilhaft sein, sich zu gemeinsamen<br />
Seminaren und Vorträgen zu treffen, um die Claims abzustecken<br />
und noch bestehende Lücken zu schließen.<br />
________________________________________________ Seite 25
AUDIT<br />
V vJOURNAL<br />
Neue Mitglieder<br />
(Mag. Eva Weiszgerber)<br />
Das <strong>Institut</strong> für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> Österreich – IIA Austria begrüßt folgende<br />
neue Mitglieder:<br />
• Neuroth AG<br />
• D.A.S. Rechtschutz AG<br />
Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit!<br />
Termine des <strong>Institut</strong>s<br />
05.09.06 CIA<br />
kostenlose Informationsveranstaltung ab 18.00 Uhr<br />
Ort: Akademie <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> GmbH<br />
1120 Wien, Wilhelmstraße 64/4/2<br />
21. - 22.09.06 Jahrestagung des <strong>Institut</strong>s für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> Österreich<br />
Ort: Parkhotel Pörtschach,<br />
Pörtschach/Wörthersee<br />
08.11.06 ERFA SAP<br />
Ort:Technische Universität Wien<br />
1040 Wien<br />
Seite 26 ________________________________________________
D I E<br />
A K A D E M I E I N T E R N E R E V I S I O N<br />
I N F O R M I E R T :<br />
Seminartipps für den Herbst:<br />
Einführung in die Baurevision 26. – 27.09.2006<br />
Einführung in die Abwicklung von Großbauprojekten; Behandlung der wesentlichen Ablaufphasen und<br />
Methoden des Baumanagements; Prüfbeispiele.<br />
Referenten: Dipl.-Ing. Karl Kaineder, Ing. Friedrich Prem<br />
Seminargebühr: 710,00 / Mitglieder<br />
Bilanzanalyse und Kostenrechnung für Revisoren 05. – 06.10.2006<br />
Vermittlung von Basiswissen für Revisoren ohne kaufmännische Ausbildung über Grundlagen der<br />
Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und der Kostenrechnung.<br />
Referenten: Prof.Dr. Joachim S. Tanski<br />
Seminargebühr: 710,00 / Mitglieder<br />
Non – Profit Organisationen erfolgreich revidieren 11.10.2006<br />
Einführung, Aufbau und Ausbau der <strong>Interne</strong>n <strong>Revision</strong> in Non – Profit Organisationen.<br />
Referent: Dr. Thomas Prinz<br />
Seminargebühr: 390,00 / Mitglieder<br />
Intensiv-Workshop: Materialwirtschaft SAP R/3 17. – 19.10.2006<br />
Es werden die wesentlichen Geschäftsabläufe und Terminologien der SAP R/3-Materialwirtschaft<br />
vermittelt und gemeinsam ein Prüfungsleitfaden erarbeitet.<br />
Referent: Thomas Tiede / IBS<br />
Seminargebühr: 1.190,00 / Mitglieder<br />
Beratungs- und Verhandlungstechnik für Revisoren, Teil II 06. – 07.11.2006<br />
Konzepte und Methoden zur Erhöhung der Wirksamkeit der Prüfungsintervention. Basierend auf dem<br />
Wissensstand des Seminars „Beratungs- und Verhandlungstechnik, Teil I“.<br />
Referent: Dkfm. Peter Halek<br />
Seminargebühr: 790,00 / Mitglieder<br />
Quality Assessment –<br />
Qualitätsüberprüfung in der <strong>Interne</strong>n <strong>Revision</strong> 13. – 15.11.2006<br />
Vorbereitungskurs inkl. Zulassungsprüfung zum Quality Assessment Assessor / Validator.<br />
Referent: Ing. Günther Meggeneder / CIA<br />
Seminargebühr: 1.040,00 / Mitglieder<br />
Management - Skills 16. – 17.11.2006<br />
Vermittlung von Wissen über strategisches Management, Management- und Führungstechniken.<br />
Referent: Prof.Dr. Martin Richter<br />
Seminargebühr: 710,00 / Mitglieder<br />
Fraud - Audit 05.12.2006<br />
Vermittlung von speziellem Know-how zur Verhinderung doloser Handlungen bzw. zur effizienten<br />
Deliktprüfung durch die <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong>.<br />
Referent: Rudolf Vesztergombi<br />
Seminargebühr: 390,00 / Mitglieder<br />
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Berufsspezifische Weiterbildung für Revisoren –<br />
damit Ihr Karriereweg nicht zur Sackgasse wird!