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Ausgabe 03_2011 [PDF, 9.1 MB] - Institut für Interne Revision ...

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IIA 07<br />

<strong>Institut</strong> für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong><br />

Audit Journal<br />

Audit Journal<br />

Zeitschrift des <strong>Institut</strong>s für<br />

<strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> Österreich - IIA Austria<br />

• 31. Jahrestagung, 22. – 23. September <strong>2011</strong><br />

Rogner Therme Blumau<br />

• „Shape the future – die Zukunft gestalten“<br />

Erfahrungsbericht von Günther Meggeneder, CIA<br />

• Let´s talk Audit - Special<br />

• Compliance „<strong>2011</strong>“ – eine Herausforderung für<br />

Die <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong><br />

• Treffen des AK Wirtschaftskriminalität<br />

• Vier neue Diplomierte <strong>Interne</strong> RevisorInnen<br />

• Das IIA CIA Learning System TM<br />

• Veränderungen im AK CIA<br />

• News aus den Arbeitskreisen<br />

• Buchpräsentation „Prüfung des öffentlichen Sektors“<br />

• Buchbesprechungen<br />

„Compliance in der Unternehmenspraxis“<br />

„Compliance. Aufbau – Management – Risikobereiche“<br />

„Risikominimierung durch Corporate Compliance“<br />

„Jahrbuch Bilanzsteuerrecht“<br />

• Nachruf Dkfm. Dr. Georg Schorn<br />

• Neue Mitglieder<br />

Heft 3 / September <strong>2011</strong>


Jahrestagung <strong>2011</strong> des IIRÖ „Compliance und <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong>“<br />

Therme Bad Blumau, Veranstaltungsort<br />

Therme Bad Blumau<br />

Angela Witzany, Vorsitzende des IIRÖ<br />

Teilnehmer der Podiumsdiskussion<br />

Teilnehmer der Abschlussveranstaltung


Die 31. Jahrestagung des <strong>Institut</strong>s für <strong>Interne</strong><br />

<strong>Revision</strong> Österreich fand vom 22.-23. September<br />

<strong>2011</strong> in der Therme Rogner Bad Blumau,<br />

Steiermark, statt und stand unter dem Thema<br />

„Compliance und <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong>“.<br />

Dass damit das Interesse der Mitglieder getroffen<br />

wurde, zeigte sich deutlich daran, dass<br />

mehr als 200 Personen der Einladung gefolgt<br />

sind. Das stellt einen neuen Rekord dar und<br />

freut das Organisationsteam im Jubeljahr (50-<br />

Jahr-Jubliäum) des <strong>Institut</strong>s natürlich ganz besonders.<br />

Neben den sehr professionellen und interessanten<br />

Inputs durch die Vortragenden und die<br />

Workshop-Referenten trugen sicher auch die<br />

schöne Umgebung und das prächtige Wetter<br />

zum guten Gelingen der Veranstaltung bei.<br />

Die Eröffnung dieser Veranstaltung erfolgte<br />

durch Mag. Angela Witzany, CIA, der Vorstandsvorsitzenden<br />

des <strong>Institut</strong>s für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong>.<br />

Sie begrüßte als Gäste die Vertreter des<br />

Deutschen <strong>Institut</strong>s für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> und<br />

des Schweizerischen Verbands für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong><br />

sowie den bisherigen Chairman des IIA,<br />

Ing. Günther Meggeneder, CIA. Mag. Witzany<br />

wies darauf hin, dass es sich bei Compliance<br />

um ein sehr aktuelles Thema handelt, das sich<br />

auch bei der Conference <strong>2011</strong> des IIA<br />

„Governance, Risk and Compliance“ findet und<br />

informierte zur Einleitung über die Begriffsdefinitionen.<br />

Den ersten Vortrag hielt DDr. Alexander<br />

Petsche. Er sieht in der <strong>Revision</strong> den klassischen<br />

Verbündeten von Compliance. Dann<br />

spannte er in seinen<br />

spannenden<br />

Ausführungen den<br />

Bogen von der geradezu<br />

klassischen<br />

Frage „Warum<br />

gerade jetzt<br />

Compliance“ über<br />

die Erläuterungen<br />

„Was ist Compliance“<br />

bis zur<br />

Vorstellung des<br />

„House of Corporate<br />

Governance“<br />

mit den Komponenten<br />

Compliance<br />

Management,<br />

Risikomanagement und <strong>Interne</strong>s Kontrollsystem<br />

und den Hauptakteuren. Dem Vorstand<br />

wies er eine Vorbildfunktion zu, dieser muss im<br />

Sinne von Leadership Compliance vorleben<br />

(tone from the top). Er hielt fest, dass es ein<br />

bisschen Compliance nicht geben kann. Wenn<br />

die (freiwillige) Entscheidung für Compliance<br />

gefallen ist, so muss diese strikt umgesetzt<br />

werden (Einführen/Schulen/Überprüfen).<br />

Compliance ist die Aufgabe jedes einzelnen<br />

Mitarbeiters, jeder einzelnen Mitarbeiterin und<br />

kann nicht einem namhaft gemachten Compliance-Officer<br />

zugeschoben werden. Er schloss<br />

seinen Vortrag mit der systematischen Beschreibung<br />

eines Compliance-Systems mit seinen<br />

Hauptelementen Vorbeugen, Erkennen<br />

und Reagieren und den darunter liegenden<br />

Elementen.<br />

Anschließend informierte Dipl.Ing. Michael<br />

Vertneg aus der Sicht eines Wirtschaftsprüfers<br />

über Compliance und betonte, dass es mehr ist<br />

als Regeleinhaltung, sondern eine Geisteshaltung<br />

darstellt. Es ist somit ein Verhaltenskonzept,<br />

das auf Recht, Integrität und Respekt für<br />

den Kontext aufgebaut ist. Der Vorstand ist<br />

verpflichtet, eine angemessene Compliance-<br />

Organisation in seinem Unternehmen einzurichten<br />

und dieses Compliance Management System<br />

(abgekürzt von ihm mit CMS) unterliegt der<br />

Prüfung durch die <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong>. Mögliche<br />

Funktionen, die er bei der IR im Rahmen des<br />

CMS sieht, sind Einzelfallprüfungen und die Betreuung<br />

einer Whistleblower-hotline. Er stellte<br />

den IDW-Prüfungsstandard 980 vor, der bei<br />

CMS-Prüfungen nach dem 30.9.<strong>2011</strong> anzuwenden<br />

ist, und informierte über die Definition,<br />

die einzelnen Vorgaben und Intentionen.<br />

Der Standard erhält keine Vorschriften für die<br />

konkrete Ausgestaltung eines (angemessenen)<br />

CMS, sondern gibt 7 Grundelemente vor, die<br />

jedes CMS-Konzept abdecken muss (Compliance-Kultur,<br />

-Ziele, -Risiken, -Programm,<br />

-Organisation, -Kommunikation, -Überwachung<br />

und Verbesserung).<br />

Der nächste Programmpunkt sah die Übergabe<br />

der Diplome an die neuen CIA vor. Mag. Witzany<br />

und Ing. Meggeneder gratulierten namens<br />

des Vorstands bzw. des IIA den erfolgreichen<br />

Absolventen.<br />

IIA 07<br />

<strong>Institut</strong> für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong><br />

Audit Journal<br />

2 | S eite


Mag. Martin Konrad, CIA übernimmt die Leitung<br />

des AK CIA und stellte daher sich und die<br />

Pläne für weitere Entwicklung dieses AK vor.<br />

Mag. Norbert Wagner informierte über das<br />

CIA-Learning-System und über das Zertifikat<br />

„Diplomierter Revisor“, das bisher 5 Personen<br />

erworben haben. Im Jänner 2012 findet die<br />

nächste Prüfung statt, wobei sich die Prüfungsfragen<br />

aus den Seminaren und der Literatur<br />

zusammensetzen.<br />

Nach der wohlverdienten Mittagspause lag es<br />

an Dipl.Wirtsch.Ing. Sven Hirsekorn, CIA, die<br />

Aufmerksamkeit des Publikums wieder auf das<br />

Thema Compliance zu fokussieren. Auch er<br />

startete mit einer Definition und der Binsenweisheit,<br />

dass Unternehmen Gesetze einhalten<br />

müssen und dies nun mit Compliance bezeichnet<br />

wird. Er beschrieb Compliance in der Folge<br />

als ein ganzheitliches Organisationsmodell<br />

mit Prozessen und Systemen, das die Einhaltung<br />

von gesetzlichen und regulatorischer Vorgaben<br />

ermöglichen<br />

soll, beschrieb die<br />

Vorteile bzw. Nachteile<br />

einer zentralen<br />

versus einer dezentralen<br />

Compliance-Organisation<br />

und<br />

leitete über auf die<br />

wesentlichen Punkte<br />

zu Organisation &<br />

Struktur, Information<br />

& Steuerung und die<br />

fachlichen Inhalte.<br />

Spannend war die<br />

Frage „wieviel Compliance<br />

notwendig ist“. Hr. Hirsekorn beantwortete<br />

diese mit einer Grafik, die die Compliance-<br />

Kosten mit dem Compliance-Aufwand ins Verhältnis<br />

setzt und eine U-förmige Kurve zeigte.<br />

Den letzten Teil seiner Ausführungen widmete<br />

er der Positionierung der <strong>Interne</strong>n <strong>Revision</strong>, die<br />

seiner Ansicht nach weiterhin unabhängig agieren<br />

muss, das Compliance-Management unterstützen<br />

kann, aber keine Prüfungen für es machen<br />

sollte. Er endete mit einem Ausblick auf<br />

die weitere Entwicklung im Bereich Compliance<br />

aufgrund seiner Erfahrung in seiner täglichen<br />

Arbeit.<br />

Der weitere Nachmittag stand für 3 gleichzeitig<br />

stattfindende Workshops (Public Sector, Industry/Business<br />

und Finance) zur Verfügung.<br />

Kurzbericht Workshop „Public sector“<br />

Die Einführung in das Thema bot ein Praxisbericht<br />

von Frau Mag. Ines Wilflingseder von der<br />

via-donau Österreichische Wasserstraßen<br />

GmbH über ein Projekt zur Implementierung<br />

von Corporate-Governance- und Compliance-<br />

Strukturen. Die daran anschließende Diskussion,<br />

die von Frau Mag. Birgit Fahrnberger als<br />

Moderatorin geleitet wurde, fand zu unterschiedlichen<br />

Gesichtspunkten der Zusammenarbeit<br />

von <strong>Interne</strong>r <strong>Revision</strong> und Compliance-<br />

Verantwortlichen und den konkreten Aufgaben<br />

der <strong>Interne</strong>n <strong>Revision</strong> statt. Ergebnis der Diskussion<br />

war, dass durch eine gezielte Definition<br />

der Schnittstellen zwischen den Aufgabengebieten<br />

sowie der Reporting- und Kommunikationswege<br />

Parallelstrukturen vermieden werden<br />

müssen. Hingewiesen wurde auch auf die Bedeutung<br />

einer positiven Grundeinstellung des<br />

Managements zu Compliance (Leading by<br />

Example, Compliance-Management als Führungsaufgabe)<br />

aber auch auf notwendige<br />

Kommunikationskonzepte, welche die Zielsetzungen<br />

von Compliance-Organisationen und<br />

grundlegende Werte vermitteln.<br />

Kurzbericht Workshop „Industry/Business“<br />

Mit dem Workshop „Industry/Business“ wurde<br />

die sehr interessante und informative Vortragsreihe<br />

des ersten Veranstaltungstages abgerundet.<br />

Unter der Leitung von Herrn Mag. Ulrich<br />

Weber, CIA (Mondi AG) und der Moderation<br />

von Frau Mag. Sabine Karner (Rosenbauer International<br />

AG) wurde ein Konnex der Thematik<br />

„Compliance und <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong>“ zur unternehmerischen<br />

Praxis hergestellt. Im Rahmen<br />

eines Impulsvortrages führte Herr Weber in die<br />

Compliance Organisation und deren Beziehung<br />

zur <strong>Interne</strong>n <strong>Revision</strong> am Beispiel des Industrieunternehmens<br />

Mondi (internationaler Papierund<br />

Verpackungskonzern) ein.<br />

Nach Bereitstellung eines Überblicks über die<br />

allgemeine Begriffsverwendung von Compliance<br />

wurden die entsprechenden Regelungen<br />

sowie die Compliance Organisation bei Mondi<br />

vorgestellt. Diese umfasst neben Corporate<br />

Governance auch die Themenschwerpunkte<br />

Business Integrity, Health and Safety, Sustainable<br />

Development, Competition Compliance<br />

und Tax Compliance. Anforderungen und Elemente<br />

eines Compliance Managements im Allgemeinen<br />

sowie das Thema Whistleblowing im<br />

Speziellen wurden im Zuge des Workshops einer<br />

näheren Betrachtung unterzogen. Als Abschluss<br />

des Impulsvortrages wurden Chancen<br />

3 | S eite


für die <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> im Hinblick auf das<br />

Compliance Management aufgezeigt, indem<br />

deren Aufgabengebiete erweitert bzw. um neue<br />

Aspekte ergänzt werden können.<br />

Sowohl während des Impulsvortrages als auch<br />

im Anschluss daran bildeten sich äußerst interessante<br />

Diskussionen mit dem Teilnehmerkreis<br />

des Workshops. Praxisnahe Fragestellungen<br />

wurden thematisiert und mit <strong>Revision</strong>s- und<br />

Compliance-Verantwortlichen namhafter Unternehmen<br />

diskutiert. Der Bogen von theoretischen<br />

Compliance-Ansätzen zur unternehmerischen<br />

Praxis konnte gelungenermaßen gespannt<br />

werden. Zusammenfassend fand im Zuge<br />

des Workshops „Industry/Business“ ein<br />

wertvoller Meinungs- und Erfahrungsaustausch<br />

statt.<br />

Kurzbericht Workshop „Finance“<br />

Mag. Michaela Gorfer (FMA) stand im Workshop<br />

"Finance" einer überraschend großen Audience<br />

von Bank Revisoren, Versicherungsrevisoren<br />

und anderer Spezialisten und Interessierter<br />

aus dem Bereich Finanzwirtschaft Rede<br />

und Antwort. Im Rahmen eines Impulsvortrags<br />

der schon während des Vortrags nahtlos in eine<br />

rege Diskussion überging, stellte Mag. Gorfer<br />

die Vorstellungen der FMA zu den Themen<br />

Compliance und <strong>Revision</strong> sehr prägnant dar.<br />

Seitens der FMA ist eine Verknüpfung von <strong>Revision</strong><br />

und Compliance ein absolutes "No-Go",<br />

da dadurch die Unabhängigkeit der <strong>Revision</strong><br />

und deren Prüffähigkeit auch von Compliance<br />

beeinträchtigt würde.<br />

Mag. Gorfer sieht - über Einwände aus dem<br />

Publikum, dass es diesfalls auch zu Doppelprüfungen<br />

kommen könne - darin kein grundsätzliches<br />

Problem. Dies sei eher eine Organisationsfrage<br />

und haben beide <strong>Institut</strong>ionen durchaus<br />

unterschiedliche Gesichtspunkte und<br />

Rhythmen. Compliance muss aber auch prüfen,<br />

da die Vorgabe von Vorschriften, die Qualität<br />

von Schulungsmaßnahmen uvm nur in Verbindung<br />

von darauf folgenden Überprüfungen hinsichtlich<br />

Effektivität als voll inhaltlich tauglich<br />

angesehen werden können.<br />

Moderator Dr. Matthias Kopetzky stellte abschließend<br />

fest, dass die Vortragende auch<br />

gleich die Moderation vortrefflich selbst übernommen<br />

habe und bedankte sich bei Fr. Mag.<br />

Gorfer für die fundierte Diskussion und ihre Bereitschaft<br />

auch sehr konkret auf Einwürfe einzugehen.<br />

Noch lange nach dem Ende des<br />

Workshops war die Vortragende von Workshopteilnehmern<br />

"in Beschlag" genommen und<br />

stellte sich geduldig den "Nachbesprechungen".<br />

Der nächste Tag startete mit den Praxisberichten.<br />

Den Anfang machten Mag. Thomas Goldstein<br />

und Dr. Karl Stadler von der Verbund<br />

AG. In der Einleitung wies Mag. Goldstein auf<br />

die bereits gehörten Definitionen und auf die<br />

gegebenen Rahmenbedingungen (insb. gesetzliche<br />

Vorgaben) hin. Er sieht Compliance und<br />

<strong>Revision</strong> als Teile des Gesamtgerüstes IKS und<br />

als Schnittstelle zwischen der strategischen<br />

Verantwortung des Managements und der operativen<br />

Ausführung. Im Verbund ist das<br />

Compliance-System in der Executive Order<br />

festgelegt und gilt auch für die Beteiligungen<br />

mit beherrschendem Einfluss. Compliance ist<br />

die Umsetzung von Werten des Konzerns und<br />

auch Ansprechstelle für die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter in allen Compliance-relevanten<br />

Fragen. Es gibt keine konkreten Prüfaufträge<br />

an die <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong>, Compliance-Themen<br />

werden automatisch bei jeder <strong>Revision</strong> mitgeprüft.<br />

<strong>Revision</strong> und Compliance stehen somit<br />

nicht in Konkurrenz, sondern ergänzen einander.<br />

Dr. Stadler informierte über das Leitbild und<br />

den Verhaltenskodex im Verbund und dass die<br />

Compliance-Abteilung im Bereich Recht angesiedelt<br />

ist. Er unterstrich, dass Compliance sehr<br />

unternehmensbezogen und damit sehr individuell<br />

ist und bei Einführung keine Änderungen<br />

gut funktionierender Bereiche vorgenommen<br />

werden sollten. Es gibt theoretisch sehr viele<br />

Bereiche, die von Compliance umfasst werden<br />

könnten, wie z.B. Antikorruption, Finanzmarkt,<br />

Corporate Governance, Verhaltenskodex, Datenschutz.<br />

Der Verbund konzentriert sich auf<br />

Finanzmarkt-Compliance und Korruptionsbekämpfung.<br />

Beide Themenstellungen wurden<br />

näher ausgeführt. Die Einhaltung von Vorschriften<br />

im operativen Geschäft wird vor Ort verantwortet.<br />

Zusammenfassend hielt er fest, dass<br />

gute Erfahrungen mit eher allgemein gehaltener<br />

Formulierung der entsprechenden Richtlinie mit<br />

einer Beispielsammlung gemacht wurden. Diese<br />

bezieht sich auf die Vergabe von Aufträgen;<br />

Lieferanten und Berater; Interessenskonflikte;<br />

Spenden und Sponsoring. Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter werden ersucht, mögliche Verstöße<br />

zu melden. Ziel jeder Compliance-<br />

Kommunikation ist die Prävention durch Information.<br />

Den Abschluss der Ausführungen stellte<br />

die Beschreibung des eingeführten Compliance-Systems<br />

sowie die Vorstellung des Corporate<br />

Governance Kodex dar, der 83 Regeln<br />

enthält. Der Compliance-Bericht wird auf der<br />

Homepage der Verbund AG veröffentlicht.<br />

IIA 07<br />

<strong>Institut</strong> für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong><br />

Audit Journal<br />

4 | S eite


Den zweiten Praxisbericht gab Herr Walter Sölle<br />

von der Siemens AG. Der Ausgangspunkt für<br />

die Einführung eines umfassenden Compliance<br />

war nicht eine sukzessive Entscheidung des<br />

Vorstands, sondern eine Notwendigkeit für das<br />

Überleben des Konzerns mit rd. 400.000 MitarbeiterInnen<br />

weltweit, der 2006 nach dem<br />

Publikwerden von massiven Bestechungsgeldern<br />

vor dem Abgrund stand.<br />

Herr Sölle berichtete in unnachahmlich offenen<br />

Worten und sehr eindringlich von der damaligen<br />

Ausgangslage, den unmittelbar erfolgten<br />

Aktionen und auch den schmerzlichen Einschnitten.<br />

So wurde z.B. alle Manager, die in<br />

Verdacht standen, ausnahmslos ausgetauscht<br />

– unter Berücksichtigung des Fortbestands des<br />

Unternehmens allerdings verteilt auf die Zeitachse,<br />

es gab klare Botschaften des CEO, eine<br />

„independent investigation“ wurde eingesetzt<br />

und die Bankkonten zentralisiert.<br />

In der Folge wurden ein Compliance-Programm<br />

und eine entsprechende Organisation eingerichtet.<br />

Wesentlich waren Trainings für alle Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter und die Erstellung<br />

von Compliance-Tools.<br />

Daran schloss die kontinuierliche Verbesserung<br />

des Systems an.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt seiner Ausführungen<br />

war die Beschreibung der eingerichteten Organisation<br />

mit den Zielen prevent – detect -<br />

respond. Für ihn ist Compliance aber kein Programm,<br />

sondern eine Art, Geschäfte zu machen.<br />

Das gültige Compliance-Control-<br />

Framework umfasst 11 focus areas. Bei Siemens<br />

ist Compliance zuständig für 2 Bereiche:<br />

Korruption und Kartellrecht. In diesem Zusammenhang<br />

erwähnte er auch den vielsprachigen<br />

Compliance-Helpdesk, der in München angesiedelt<br />

ist und seiner Meinung nach sehr gut<br />

funktioniert. Weiters ist ein jährlicher Mitarbeiter-Survey<br />

Teil der Compliance.<br />

Der große Aufwand hat sich gelohnt. Siemens<br />

gilt derzeit als Musterorganisation was Compliance<br />

anbelangt, so der Tagungsvorsitzende<br />

Dr. Matthias Kopetzky.<br />

In der anschließenden Diskussion stellte sich<br />

Herrr Sölle noch einer Vielzahl von kritischen<br />

Fragen.<br />

Den Abschlussvortrag hielt Dr. Franz Hofbauer<br />

von Transparency International – Austrian<br />

Chapter. Einleitend stellte er den Verein für<br />

Korruptionsbekämpfung, seine Rolle und Aufgaben<br />

vor. Die Wurzel der Korruption sollen<br />

bekämpft werden, und zwar durch Recherchen<br />

und Öffentlichkeitsarbeit um das Bewusstsein<br />

zu heben und durch die Verbindung von lokaler<br />

und internationaler Expertise. Konkrete Einzelfälle<br />

werden allerdings nicht behandelt. Korruption<br />

definierte er als Missbrauch von anvertrauter<br />

Macht zum persönlichen Nutzen oder eigenen<br />

Vorteil.<br />

Als Tools stehen TI<br />

Integrity Packs,<br />

Checklisten für<br />

Self-Audits, Business<br />

Principles to<br />

counter bribary und<br />

ALACs (Advocacy<br />

& Legal Advise<br />

Centers) zur Verfügung.<br />

Der Ausblick auf<br />

Trends und Entwicklungen<br />

folgte<br />

diesen Ausführungen.<br />

Beim präsentierten Corruption Perception Index<br />

2010 liegt Österreich ex equo mit Deutschland auf<br />

dem 15. Platz. Mit dem CPI kann die Korruption<br />

nicht exakt beziffert werden, allerdings soll das<br />

diesbezügliche Klima in den einzelnen Ländern<br />

beschrieben werden.<br />

Transparency International – Austrian Chapter<br />

und das <strong>Institut</strong> für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> sind seit kurzem<br />

Mitglieder auf Gegenseitigkeit.<br />

Mag. Angela Witzany schloss die sehr gut verlaufene<br />

und interessante Veranstaltung, dankte allen<br />

Beteiligten für ihr Engagement und kündigte die<br />

Jahrestagung 2012, die in Pörtschach stattfinden<br />

wird, an.<br />

Mag. Eva Weiszgerber<br />

Kurzberichte Workshops:<br />

Mag. Birgit Fahrberger, Mag. Angela Witzany,<br />

Dr. Matthias Kopetzky<br />

5 | S eite


Shape the future – die Zukunft gestalten!<br />

Ein Jahr Sprecher für das globale <strong>Institut</strong> – ein Jahr Chairman des IIA<br />

Ein Erfahrungsbericht von Günther Meggeneder, CIA<br />

Atlanta, Georgia, USA<br />

Am 9. Juni <strong>2011</strong> im Annual Business Meeting<br />

des IIA ist es soweit. Er liegt tatsächlich vor mir,<br />

der Wahlvorschlag für das Board of Directors<br />

des <strong>Institut</strong>e of Internal Auditors (IIA), des Weltverbands<br />

für unseren Berufsstand, mit seinen<br />

mehr als 170.000 Mitgliedern in 165 Ländern.<br />

Günther Meggeneder, CIA, Austria, Chairman<br />

of the Board, steht da. 14 Jahre nachdem ich<br />

dem österreichischen <strong>Institut</strong> und damit gleichzeitig<br />

dem IIA beigetreten bin, soll ich also nun<br />

dessen Vorsitzender werden.<br />

Über den Wahlvorschlag wird insgesamt abgestimmt,<br />

auf amerikanische Art:“All in favor,<br />

please say ay!“ heißt es, und alle Teilnehmer<br />

der Mitgliederversammlung rufen:“Ay!“. Keine<br />

Gegenstimmen, keine Enthaltungen, das<br />

Board, und damit auch ich, wurden einstimmig<br />

gewählt. Viele Gratulanten stellen sich ein, darunter<br />

Rod Winters, mein amerikanischer Vorgänger,<br />

Angela Witzany als Vorsitzende des<br />

österreichischen <strong>Institut</strong>s und mein alter Mitstreiter<br />

aus England, Gerry Cox, der mich als<br />

Chairman nominiert hatte.<br />

habe ich mich aber in den kommenden Meetings<br />

ganz gut eingestellt.<br />

Pfäffikon, Schweiz<br />

Es freut mich besonders, dass mein erster Besuch<br />

nach meiner Wahl in ein befreundetes,<br />

deutschsprachiges <strong>Institut</strong> führte. Auf der Nationalen<br />

Konferenz des Schweizerischen Verbands<br />

für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> (SVIR) hatte ich<br />

erstmals die Möglichkeit, meine Gedanken über<br />

die Zukunft der <strong>Interne</strong>n <strong>Revision</strong> und wie wir<br />

diese gemeinsam positiv gestalten können, zu<br />

präsentieren. Rund 150 Teilnehmer nahmen<br />

den Vortrag sehr positiv auf und diskutierten<br />

lebhaft über ihren möglichen Beitrag zur Zukunftsgestaltung<br />

der <strong>Interne</strong>n <strong>Revision</strong>.<br />

Alpbach, Österreich<br />

Und dann gleich zur Jahrestagung meines<br />

Heimat-<strong>Institut</strong>s in Alpbach in Tirol. Das Thema<br />

der Jahrestagung „Corporate Social<br />

Responsibility“ passte wunderbar zu meinem<br />

Vortrag, indem ich auch über meine Überzeugung<br />

sprach, dass Nachhaltigkeit als Ziel unserer<br />

Arbeit von besonderer Bedeutung ist und in<br />

naher Zukunft noch stärker sein wird.<br />

IIA 07<br />

<strong>Institut</strong> für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong><br />

Audit Journal<br />

Gleich darauf wird mein Video präsentiert, das<br />

ich einige Wochen zuvor auf dem Dach eines<br />

Bürogebäudes in Orlando aufgenommen hatte.<br />

Dieses Video dient seit einigen Jahren als Botschaft<br />

des Chairman, um auch all jenen Ländern,<br />

die nicht persönlich besucht werden können,<br />

die Möglichkeit zu geben, den Chairman<br />

zu sehen und seine Meinungen kennen zu lernen.<br />

Das Video wurde von mehr als 30 Ländern<br />

angefordert, in mehrere Sprachversionen (Untertitel)<br />

übersetzt und war auch auf Youtube zu<br />

betrachten. Mehr als 1.600-mal wurde es allein<br />

dort angesehen<br />

(http://www.youtube.com/watch?v=NGPg1DO_<br />

ufI).<br />

Am nächsten Tag leitete ich zum ersten Mal<br />

das Executive Committee, den Vorstand des<br />

IIA. Die ganze Sitzung läuft naturgemäß in Englisch<br />

ab und ich war nach dem ersten Meeting<br />

fix und fertig, da als Chairman keine Ruhepausen<br />

möglich sind und volle Konzentration während<br />

des ganzen Meetings gefordert ist. Darauf<br />

Warschau, Polen<br />

Im Rahmen der Generalversammlung des Europäischen<br />

Verbands für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong><br />

(ECIIA) hatte ich erneut die Möglichkeit, vor<br />

führenden europäischen Vertretern des Berufsstands<br />

zu reden und mit diesen treibenden<br />

Kräften der Landesinstitute ins Gespräch zu<br />

kommen. Das IIA kann nur dann erfolgreiche<br />

Arbeit machen, wenn alle Mitgliedsinstitute ihren<br />

Beitrag dazu leisten und auch durch das IIA<br />

Headquarter die notwendige Unterstützung erhalten.<br />

Der Austausch zwischen den einzelnen<br />

<strong>Institut</strong>en ist immens wichtig für das Funktionieren<br />

der Berufsverbände in allen Teilen der<br />

Welt.<br />

Brüssel, Belgien<br />

Auf der alljährlich stattfindenden Konferenz des<br />

Internal Audit Services (IAS) der Europäischen<br />

Union wurde ich ersucht, zum Thema Qualität<br />

in der <strong>Interne</strong>n <strong>Revision</strong> vorzutragen. Für mich<br />

ist hohe Qualität unserer Arbeit unverzichtbar<br />

für den Erfolg der <strong>Interne</strong>n <strong>Revision</strong> in unseren<br />

6 | S eite


Organisationen, aber auch für ein positives Erscheinungsbild<br />

unserer Profession in der Öffentlichkeit.<br />

Daher habe ich meinen Vortrag<br />

„Quality – A Must for Internal Audit“ genannt.<br />

Mehr als 400 Revisorinnen und Revisoren aus<br />

ganz Europa waren ein sehr aufmerksames<br />

Publikum und haben mich in der Diskussion<br />

rund um den Vortrag darin bestätigt, dass eine<br />

hohe Qualität und deren Nachweis von besonderer<br />

Bedeutung für die <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> sind.<br />

im Rahmen eines Leaders Workshops gab es<br />

die Gelegenheit, die Position der südamerikanischen<br />

Kollegen kennen zu lernen und über die<br />

gemeinsame Zukunft aus deren Sicht zu diskutieren.<br />

Natürlich gab es in Rio auch andere Eindrücke,<br />

Samba, rhythmische Musik und Tanz und die<br />

gemeinsam gesungenen Nationalhymne Brasiliens<br />

am Beginn der Konferenz werden mir in<br />

Erinnerung bleiben.<br />

Aber auch die überaus engagierten Kollegen<br />

aus allen Teilen Lateinamerikas mit ihren Vorträgen<br />

und Diskussionsbeiträgen haben sich in<br />

mein Gedächtnis eingeprägt. Rund 600 Teilnehmer<br />

waren ein großer Erfolg für diese Veranstaltung.<br />

Johannesburg, Südafrika<br />

Alle drei Jahre findet der Internationale Kongress<br />

der obersten Rechnungskontrollbehörden<br />

statt. Der XX. INCOSAI im November 2010 in<br />

Südafrika war sicher ein Highlight in meinem<br />

Jahr als Chairman des IIA.<br />

Nicht nur, dass ich persönlich mit so vielen herausragenden<br />

Persönlichkeiten über die <strong>Interne</strong><br />

<strong>Revision</strong> sprechen konnte, sondern insbesondere<br />

auch, dass ich ein zwischen dem IIA und<br />

dem Dachverband der Rechnungshöfe<br />

(INTOSAI) ausgehandeltes Memorandum of<br />

Understanding unterzeichnen konnte, war ein<br />

besonderes Erlebnis für mich.<br />

Istanbul, Türkei<br />

Auch die 14. Internal Audit-Konferenz des türkischen<br />

<strong>Institut</strong>s (TIDE) stand unter dem Motto<br />

„Sustainability“. Neben meinem Vortrag hatte<br />

ich hier auch die Möglichkeit, in einer Podiumsdiskussion<br />

mit anderen führenden Vertretern<br />

des Berufsstands zu diskutieren und die Herausforderungen<br />

für unseren Berufsstand gerade<br />

auch in einer Krisensituation zu erläutern.<br />

Die vielen neuen Anforderungen an die <strong>Interne</strong><br />

<strong>Revision</strong>, die zu einer höheren Sicherheit für<br />

die Unternehmensleitungen, aber auch für die<br />

Unternehmensüberwachung führen sollen, fordern<br />

viele Anstrengungen, um kompetent und<br />

professionell genug zu sein, um den Wünschen<br />

gerecht werden zu können.<br />

Rio de Janeiro, Brasilien<br />

Nicht nur bei der Konferenz des lateinamerikanischen<br />

Regionalverbands FLAI, sondern auch<br />

Inhalt dieser Verständniserklärung ist unter anderem<br />

die Anerkennung der internationalen<br />

Standards für die berufliche Praxis der <strong>Interne</strong>n<br />

<strong>Revision</strong> durch INTOSAI und damit durch alle<br />

nationalen Rechnungshöfe.<br />

Bemerkenswert war, dass just in dem Moment,<br />

wie wir das Dokument unterschrieben haben,<br />

Blitz und Donner zu sehen und zu hören waren.<br />

Sowohl der frischgebackene Vorsitzende der<br />

INTOSAI, Ternece Nombembe aus Südafrika,<br />

als auch der Generalsekretär der INTOSAI, Österreichs<br />

RH-Präsident Dr. Josef Moser, waren<br />

bei der Unterzeichnung anwesend.<br />

Ich war auch der erste Repräsentant des Berufsstandes<br />

der <strong>Interne</strong>n <strong>Revision</strong>, der im<br />

Rahmen eines INCOSAI einen Vortrag halten<br />

durfte. Abschließend hielten alle fest, wie wichtig<br />

die gute Zusammenarbeit zwischen IIA und<br />

INTOSAI ist und auch künftig sein wird.<br />

7 | S eite


Las Vegas, Nevada, USA<br />

Mehr als 1.000 Teilnehmer bildeten eine Rekord-Kulisse<br />

bei der diesjährigen General Audit<br />

Management Conference. Sicher war Las Vegas<br />

ein attraktives Reiseziel, aber auch die Vorträge<br />

namhafter Vertreter nicht nur aus der <strong>Revision</strong>,<br />

sondern auch aus Wirtschaft und Medien,<br />

zogen eine so große Zahl an Teilnehmern<br />

an.<br />

Es war für mich sehr schön, den amerikanischen<br />

Kollegen einige Sichtweisen über die <strong>Interne</strong><br />

<strong>Revision</strong> in Europa näher zu bringen.<br />

Trotz mancher provozierender Aussagen (z.B.<br />

über die bereits voll im Gang befindliche<br />

Sustainability-Diskussion in Europa, die in den<br />

USA noch nicht wirklich begonnen hat) wurde<br />

mein Vortrag mit den besten Bewertungen der<br />

gesamten Konferenz versehen, was mich natürlich<br />

sehr gefreut hat.<br />

Melbourne, Australien<br />

Wieder beinahe 1.000 Teilnehmer, diesmal bei<br />

der South Pacific and Asia Conference<br />

(SOPAC). Hier war mein Thema „Auswirkungen<br />

der Finanzkrise auf die <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> in Europa“.<br />

Mein Fokus richtete sich auch hier auf<br />

die positive Bewältigung der Krise und das Betonen<br />

der zusätzlichen Möglichkeiten für die <strong>Interne</strong><br />

<strong>Revision</strong> durch die verstärkte Forderung<br />

nach mehr Sicherheit bei den unternehmerischen<br />

Entscheidungen und den Risikomanagement-<br />

und Kontrollsystemen.<br />

Brüssel, Belgien<br />

Ein zweites Mal führte mein Weg in das von<br />

meiner neuen Heimat nicht allzu weit entfernte<br />

Brüssel, diesmal auf Einladung des belgischen<br />

Verbandes. Auf der Jahrestagung durfte ich<br />

dort zum Thema „Internal Audit today and<br />

2016“ sprechen und versuchte dabei, einen<br />

Ausblick auf die IR in fünf Jahren zu skizzieren.<br />

Sehr hilfreich war dabei die Verwendung der<br />

Ergebnisse der globalen, der EU- und der belgischen<br />

Ergebnisse der CBOK-Studie des IIA.<br />

Diese Studie über die derzeitige Situation und<br />

künftige Entwicklungen des Berufsstandes, an<br />

der weltweit mehr als 13.000 Revisorinnen und<br />

Revisoren teilgenommen haben, ist eine sehr<br />

gute Quelle für Informationen über die Anforderungen<br />

und notwendigen Kompetenzen für <strong>Interne</strong><br />

Revisoren von heute und morgen.<br />

Umag, Kroatien<br />

Der Einladung des kroatischen Verbandes folgend,<br />

kam ich in Zagreb an, um dann vom kroatischen<br />

Verbandspräsidenten Stanko Tokič<br />

durch sein Land geführt zu werden. Besonders<br />

die vielen Plätze, die österreichische Geschichte<br />

repräsentieren, wollte er mir unbedingt zeigen.<br />

IIA 07<br />

<strong>Institut</strong> für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong><br />

Audit Journal<br />

Zusätzlich konnte ich auch in einer panel discussion<br />

über die Zusammenhänge zwischen<br />

den einzelnen Elementen der Corporate<br />

Governance und deren Bedeutung für die IR<br />

reden.<br />

Singapore, Singapur<br />

In diesem lebendigen Stadtstaat hatte ich die<br />

Möglichkeit, mit führenden Persönlichkeiten der<br />

<strong>Interne</strong>n <strong>Revision</strong> zu diskutieren und Meinungen<br />

über die künftige Entwicklung unseres Berufs<br />

auszutauschen.<br />

Besonders bemerkenswert bei dieser Reise<br />

war, dass ich in Frankfurt gestartet, und dann<br />

über Las Vegas, Melbourne und Singapur wieder<br />

nach Frankfurt zurückgekehrt bin. Einmal<br />

um die Welt in Sachen <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> – mit<br />

vielen Eindrücken von Ländern und Leuten.<br />

Mein Vortrag beschäftigte sich erneut mit meinem<br />

Leitthema für das Jahr „Shape the Future“.<br />

Mit diesem Thema gelang es mir, immer wieder<br />

darauf hinzuweisen, wie wichtig es ist, dass die<br />

<strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> ihre Zukunft selbst in die Hand<br />

nimmt und positiv gestaltet.<br />

Dubai, Vereinigte Arabische Emirate<br />

Ganz unbescheiden haben die Kollegen aus<br />

Dubai das Thema der 12. Annual Regional Gulf<br />

8 | S eite


Audit Conference mit „Transforming Dreams<br />

into Reality“ festgelegt.<br />

Und dem entsprach dann auch das Veranstaltungshotel<br />

Atlantis, The Palm, nicht zu vergleichen<br />

mit irgendeinem anderen Hotel, das ich<br />

bislang gesehen habe.<br />

Leider bin ich am Tag meines Vortrags morgens<br />

früh angekommen und bereits am nächsten<br />

Morgen wieder abgereist, so konnte ich all<br />

die Herrlichkeiten nicht wirklich nutzen.<br />

Kuala Lumpur als beeindruckende Metropole,<br />

ein sehr schönes Konferenzzentrum, aber vor<br />

allem die Geschäftigkeit und Freundlichkeit der<br />

Bevölkerung waren sehr beeindruckend.<br />

Ein besonderer Moment war, als ich die 70.<br />

Annual International Conference vor mehr als<br />

2.400 Teilnehmern aus mehr als 90 Ländern<br />

eröffnen durfte.<br />

Die Konferenz selbst war sehr gut besucht<br />

(mehr als 450 Teilnehmer) und mit hochrangigen<br />

Rednern bestückt.<br />

Wien, Österreich<br />

Anlässlich des 50-jährigen Bestehens des österreichischen<br />

<strong>Institut</strong>s ist es gelungen, das<br />

diesjährige Global Council (Meeting der Vorsitzenden<br />

aller 105 nationalen <strong>Institut</strong>e), nach<br />

Wien zu holen.<br />

Und die hervorragende Organisation durch das<br />

österreichische <strong>Institut</strong> (vielen Dank an Norbert<br />

Wagner und sein Team) haben alle Teilnehmer<br />

sehr beeindruckt.<br />

Auch die 50-Jahr-Feier selbst und die nachfolgende<br />

CEE-Tagung, bei der ich vortragen durfte,<br />

hinterließen bleibende, sehr positive Eindrücke.<br />

Madrid, Spanien<br />

Mein letzter Länderbesuch führte mich nach<br />

Spanien, wo das dortige <strong>Institut</strong> eine eigene<br />

Veranstaltung zu meinem Kommen ausrichtete.<br />

Auch hier war das Augenmerk auf der Zukunft<br />

der <strong>Interne</strong>n <strong>Revision</strong>, diesmal unter besonderem<br />

Augenmerk auf die schwierige Situation<br />

Spaniens auch gerade durch die Finanzkrise.<br />

In der überaus spannenden Diskussion zeigte<br />

sich erneut, wie wichtig eine Fokussierung auf<br />

die wesentlichen Risiken ist, um künftige Entwicklungen<br />

noch genauer einschätzen zu können.<br />

Kuala Lumpur, Malaysia<br />

Nach all diesen Reisen und darüber hinaus 14<br />

Executive Committee und Board Meetings ging<br />

das Jahr (oder eigentlich die dreizehn Monate)<br />

in Malaysia zu Ende.<br />

Im Rahmen meiner Eröffnungsrede und bei der<br />

danach stattfindenden Pressekonferenz hatte<br />

ich die Möglichkeit, erneut auf die Bedeutung<br />

der <strong>Interne</strong>n <strong>Revision</strong> als Eckpfeiler einer funktionierenden<br />

Corporate Governance hinzuweisen.<br />

Ein weiteres Highlight war der Gala-Abend, in<br />

dessen Rahmen auch das 70-jährige Bestehen<br />

des IIA gefeiert wurde.<br />

In meiner Begrüßung und Eröffnung der Gala<br />

lud ich alle Revisorinnen und Revisoren dazu<br />

ein, gemeinsam an der positiven Weiterentwicklung<br />

der <strong>Interne</strong>n <strong>Revision</strong> mit zu arbeiten.<br />

Am Mittwoch, 13. Juli <strong>2011</strong> wurde dann im Annual<br />

Business Meeting das neue Board gewählt,<br />

dem ich nun als Past Chairman noch<br />

zwei weitere Jahre angehöre.<br />

Ein anstrengendes Jahr geht damit zu Ende,<br />

mehr als sechs mal flog ich rund um den Globus,<br />

viele Stunden bei Meetings, Konferenzen,<br />

Calls, hunderte E-Mails und Telefonate, viel<br />

Zeit weg von zu Hause und von meinem Büro.<br />

Ein Jahr als oberster Repräsentant des eigenen<br />

Berufsstands, eine Ehre, eine Auszeichnung,<br />

eine Erfahrung, die ich trotz aller Anstrengungen<br />

nicht missen möchte.<br />

9 | S eite


Let’s talk Audit! - Special<br />

Zur internationalen Konferenz des <strong>Institut</strong>e<br />

of Internal Auditors in Kuala Lumpur, Malaysia<br />

Am 8. September <strong>2011</strong> lud das <strong>Institut</strong> für <strong>Interne</strong><br />

<strong>Revision</strong> in Zusammenarbeit mit Ernst &<br />

Young zu einer weiteren Veranstaltung aus der<br />

Serie Let’s talk Audit!. Mehr als 50 <strong>Revision</strong>sleiter<br />

folgten der Einladung ins Hotel Sacher.<br />

Im Anschluss an ein gemeinsames Frühstück<br />

berichteten Hans-Peter Lerchner (Agrarmarkt<br />

Austria), Manuela Seebacher (RHI AG) und<br />

Jörg Johannsen (Ernst & Young) von den Inhalten<br />

ausgewählter Vorträge und den Eindrücken<br />

der internationalen Konferenz des <strong>Institut</strong>e of<br />

Internal Auditors, die vom 10. bis 13. Juli <strong>2011</strong><br />

in Kuala Lumpur stattfand.<br />

Mehr als 2.200 Delegierte aus 93 verschiedenen<br />

Ländern nahmen dieses Jahr an der Konferenz<br />

in Malaysia teil. Insgesamt sorgten 106<br />

unterschiedliche Vortragende mit ihren Vorträgen<br />

für eine reichhaltige Themenvielfalt. Die<br />

Veranstaltung bot auch den passenden Rahmen<br />

zur Feier des 70-jährigen Jubiläums des<br />

<strong>Institut</strong>e of Internal Auditors, das im Jahr 1941<br />

von 24 <strong>Interne</strong>n Revisoren in New York gegründet<br />

wurde.<br />

Ein vielseitiges Rahmenprogramm mit Diskussionen,<br />

Präsentationen neuer Entwicklungen<br />

und Trends auf einer Messe rundeten den positiven<br />

Gesamteindruck ab. Insbesondere die<br />

Möglichkeiten zu informellen Gesprächen und<br />

Networking mit <strong>Revision</strong>skollegInnen aus der<br />

ganzen Welt waren hervorragend.<br />

Die Vortragsreihe auf der mehrtägigen Konferenz<br />

umfasste im Wesentlichen die Themen<br />

Corporate Governance, Risk Management,<br />

Fraud, IT, Prüfungsmethodik sowie Leadership<br />

und Mitarbeiterentwicklung.<br />

Bereits vor dem offiziellen Beginn hatten die<br />

Teilnehmer der Konferenz die Gelegenheit am<br />

Sonntag an verschiedenen parallel stattfindenden<br />

Pre-Conference-Sessions teilzunehmen.<br />

Die Themen dieser Sessions reichten von Public<br />

Sector über Neuerungen und zukünftige Projekte<br />

betreffend IPPF bis zu Moral und <strong>Interne</strong><br />

<strong>Revision</strong>. In jedem Jahr werden dabei im Vorfeld<br />

der Konferenz Spezialthemen behandelt<br />

und als optionales Angebot für die Teilnehmer<br />

in der Regel ohne Zusatzkosten angeboten.<br />

Die drei Vortragenden haben daraus die ihrer<br />

Ansicht nach wissenswertesten Themenblöcke<br />

ausgewählt und daraus beim Let’s talk Audit!<br />

Special Inhalte präsentiert.<br />

Jörg Johannsen und Hans-Peter Lerchner stellten<br />

die Inhalte der Originalvorträge „Conflicts<br />

and Boundaries – Challenges for Small Audit<br />

Shops“ von Ferdinand C. Balfoort (Geschäftsführer<br />

und Gründer von Balfoort Consulting)<br />

und „Doing More with Less – The Lean Internal<br />

Audit Model“ von Larry Rieger (Partner bei<br />

Crowe Horwath) vor.<br />

Jörg Johannsen verdeutlichte in seinem Vortrag,<br />

dass neben Aufsichtsrat, Unternehmensleitung,<br />

Mitarbeiter, Aufsichtsbehörden und der<br />

Öffentlichkeit auch Jahresabschlussprüfer und<br />

Anteilseigner Erwartungen an die <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong><br />

haben. Um diese Erwartungen zu erfüllen,<br />

solle die <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> das Unternehmen bei<br />

der Umsetzung guter Corporate Governance<br />

unterstützen. Gleichzeitig werde erwartet, dass<br />

die <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> als Prüfungs- und Assurancefunktion<br />

Vertrauen bei Stakeholdern<br />

schafft und erhält. Eine besondere Schwierigkeit<br />

stelle die zeitnahe Anpassung auf sich ändernde<br />

Anforderungen dar.<br />

Im Vortrag von Hans-Peter Lerchner wurde die<br />

Größe der <strong>Interne</strong>n <strong>Revision</strong> als mögliches<br />

Qualitätskriterium diskutiert. Die Erwartungshaltung<br />

an die <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> könne am Umgang<br />

mit der vorherrschenden Situation und einem<br />

Abgleich von damit zusammenhängenden externen<br />

und internen Erwartungen festgemacht<br />

werden. Wichtig sei, dass bei der Planung wesentliche<br />

Punkte identifiziert und realistische<br />

Ziele gesetzt werden. Die Ergebnisse des Abgleichs<br />

sollen klar kommuniziert und im Rahmen<br />

der Machbarkeit auch von der <strong>Interne</strong>n<br />

<strong>Revision</strong> eingehalten werden.<br />

Ein weiterer Erfolgsfaktor für eine kleine <strong>Interne</strong><br />

<strong>Revision</strong> sei die Berücksichtigung des Umfelds<br />

im Unternehmen. Hierzu zählen beispielsweise<br />

Unternehmensstruktur, Anzahl der Mitarbeiter<br />

und die geographische Verteilung von Standorten.<br />

Zusätzlich müsse einerseits bei der Geschäftsleitung<br />

und Aufsichtsrat oder Prüfungsausschluss,<br />

andererseits bei den Mitarbeitern<br />

ein entsprechendes Verständnis geschaffen<br />

werden. Insbesondere kleine <strong>Revision</strong>sfunktionen<br />

könnten dadurch bei der Erfüllung der Erwartungshaltung<br />

an sie maßgeblich unterstützt<br />

IIA 07<br />

<strong>Institut</strong> für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong><br />

Audit Journal<br />

10 | S eite


werden. Dies könne zum Beispiel durch den<br />

gezielten Einsatz eines Wissensmanagementsystems<br />

geschehen. Gleichzeitig könnten mit<br />

technologischen Hilfsmitteln wie beispielsweise<br />

Tools zur Ausweitung der Reichweite oder automatisierte<br />

Prüfvorgänge die Arbeitsschritte<br />

wesentlich erleichtert werden. Des Weiteren<br />

sollten ressourcenschonende Techniken wie<br />

Control und Risk Self Assessment genutzt werden.<br />

Die inhaltliche Wiedergabe des Originalvortrags<br />

„Improving Auditor Skills to Audit Smarter, Not<br />

Harder“ von Roderick Winters (General Manager,<br />

Finance Operations bei Mircrosoft Corp.)<br />

wurde mit zusätzlichem Input von allen drei Referenten<br />

bereichert.<br />

Veränderte Rahmenbedingungen aufgrund von<br />

zunehmendem Einfluss durch Globalisierung,<br />

Corporate Governance, Risikomanagement,<br />

Anforderungen an Aus- und Weiterbildung bzw.<br />

Kompetenz des Revisors spielen eine immer<br />

größere Rolle. Vor diesem Hintergrund des<br />

„Audit smarter“ gewinne auch die Beziehungsebene<br />

immer mehr an Bedeutung. Grundsätzliche<br />

Voraussetzungen hierfür seien die aktive<br />

und rechtzeitige Informationseinholung und die<br />

flexible Reaktion auf veränderte Rahmenbedingungen.<br />

Um alle Erwartungen an die <strong>Interne</strong><br />

<strong>Revision</strong> zu erfüllen und eine generelle Akzeptanz<br />

der <strong>Revision</strong> als zuverlässigen Partner<br />

oder Berater bzw. „Trusted Advisor“ zu schaffen,<br />

seien folgende Maßnahmen notwendig:<br />

Die Abteilung für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> müsse ein<br />

möglichst hohes Kompetenzniveau aufbauen<br />

und gleichzeitig Vertrauen mithilfe der Herstellung<br />

der Beziehungsebene schaffen.<br />

Das kurz skizzierte Tracom Social Style Modell<br />

unterscheidet dazu zwischen zwei Dimensionen:<br />

der Durchsetzungskraft und der Reaktionsfreudigkeit.<br />

Je nach Ausprägung der beiden<br />

Dimensionen kann zwischen vier Verhaltensausprägungen<br />

unterschieden werden: Der<br />

Antreiber, der Expressive, der Freundliche und<br />

der Analytische.<br />

Die Zusammenfassung des Originalvortrags<br />

„‘Future-Proofing‘ Your Internal Audit Function“<br />

von Robert B. Hirth Jr. (Stellvertretender Vorstandsvorsitzender<br />

von Protiviti Inc.) erfolgte<br />

durch Manuela Seebacher und Hans-Peter<br />

Lerchner.<br />

Für eine erfolgreiche Vorgehensweise müsse<br />

die <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> in das Enterprise Risk Management<br />

(ERM) eingebunden sein. Immer<br />

wichtiger werden auch das effektive IT Risk Assessment<br />

und die Abdeckung der identifizierten<br />

Risiken. Beim Prüfungsprozess solle neben<br />

formellen und informellen Rotationsvorgängen<br />

auch Technologie als Hilfsmittel eingesetzt<br />

werden. Besonderes Augenmerk solle auf die<br />

sinnvolle Nutzung von internen und externen<br />

Ressourcen geachtet werden, ohne dabei die<br />

Einhaltung der IIA Standards und des Qualitätssicherungs-<br />

und -verbesserungsprogramms<br />

zu verletzen. Hierzu zähle das regelmäßige<br />

Benchmarking und die effektive Nutzung von<br />

Selbstbeurteilungen. Jeder Prüfungsleiter sollte<br />

einen hohen Anspruch an die Mitarbeiter und<br />

nutzbaren Ressourcen haben. Bei der <strong>Interne</strong>n<br />

<strong>Revision</strong> mit Fokus auf Governance und Unternehmenskultur<br />

sei dieser Aspekt besonders<br />

bedeutend. Vor dem Hintergrund der Korruption<br />

und dolosen Handlungen spiele die administrative<br />

Koordination aller Prüfungsaktivitäten und<br />

sonstiger prüfungsnaher Aktivitäten eine wichtige<br />

Rolle.<br />

Insgesamt eine sehr gelungene Konferenz mit<br />

breitem inhaltlichem Spektrum, die allen drei<br />

Vortragenden neuen Schwung für ihre <strong>Revision</strong>stätigkeit<br />

mit auf den Weg gegeben hat. Im<br />

nächsten Jahr findet die internationale Konferenz<br />

des IIA in Boston, USA statt (8. bis 11. Juli<br />

2012). Man kann also auf eine sehr informative<br />

und noch stärker besuchte Veranstaltung gespannt<br />

sein.<br />

Jörg Johannsen<br />

Das <strong>Institut</strong> für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> Österreich<br />

dankt der Firma Ernst & Young für die Ausrichtung<br />

dieser LTA-Veranstaltung!<br />

Auf den nächsten Seiten finden Sie ein paar<br />

Impressionen der Internationalen Konferenz.<br />

11 | S eite


12 | S eite<br />

IIA 07<br />

<strong>Institut</strong> für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong><br />

Audit Journal


13 | S eite


Compliance „<strong>2011</strong>“– eine Herausforderung für die <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong><br />

In den Veranstaltungen des IIAA am 17.3. und<br />

4.5. d.J. zum Thema „<strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> zwischen<br />

Vorstand und Aufsichtsrat“ wurde die<br />

Frage gestellt, wie sich die Überwachungsstrukturen<br />

in Österreich entwickeln und was<br />

das URÄG 2008 gebracht hat.<br />

Die aktuellen Ereignisse des heurigen Jahres<br />

übertrafen und übertreffen die „kühnsten Erwartungen“<br />

des <strong>Institut</strong>svorstandes bei seinen weitreichenden<br />

Planungen, die zuletzt im Thema<br />

der 31. Jahrestagung <strong>2011</strong> „Compliance und<br />

<strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong>“ mündeten.<br />

Das Jahr <strong>2011</strong> steht im Zeichen der (Corporate)<br />

Compliance, unter der ganz allgemein gesprochen,<br />

die Gesamtheit der Maßnahmen umschrieben<br />

wird, die das rechtmäßige Verhalten<br />

eines Unternehmens, der Leitungs- und Aufsichtsorgane<br />

und seiner Mitarbeiter sicherstellen<br />

soll. Es geht schlichtweg um Präventionsmaßnahmen<br />

zum Schutz vor Unwissenheit.<br />

Als ich im Herbst 2009 zu „Governance, Risk,<br />

Compliance and e-…..(Governance,<br />

Government, Health, ….)“ ein kurzes Abstract<br />

im Kontext zu IKT aus Sicht des Public Sectors<br />

schrieb, da war das noch Echo gering. Doch<br />

die Ereignisse haben die damaligen Sichten<br />

fast überholt; vielleicht lässt sich am<br />

17.11.<strong>2011</strong> beim ERFA der Public Sector<br />

Group Einiges noch verdeutlichen.<br />

Mit dem ggstdl. Kurzbericht soll ein kleiner<br />

Überblick über die stattgefundenen Veranstaltungen<br />

zum Thema Compliance vermittelt<br />

werden:<br />

Der 5. Österreichische Anti-Korruptions-Tag,<br />

der am 25. und 26.5.<strong>2011</strong> in Altlengbach stattfand,<br />

befasste sich mit dem Thema „Compliance“<br />

- ein neuer Weg der staatlichen Verwaltung<br />

zur Korruptionsprävention und -<br />

bekämpfung?“.<br />

Bei der vom Bundesamt zur Korruptionsprävention<br />

und -bekämpfung (BAK) organisierten Veranstaltung<br />

befassten sich über 80 Expertinnen/Experten<br />

aus den Bereichen des öffentlichen<br />

Sektors und der Privatwirtschaft mit den<br />

aktuellen Entwicklungen.<br />

Neben dem schon in der Eröffnungsrede von<br />

Frau BMI, Mag. J. Mikl-Leitner postulierten<br />

„Finden neuer Wege in eine gemeinsame Richtung“<br />

und „anzustrebenden Synergien durch<br />

Zusammenarbeit“ wurde auch die 4. Auflage<br />

der im Verlag Manz erscheinenden Schriftenreihe<br />

„Korruption und Amtsmissbrauch“ (Autorenteam:<br />

Mag. E. Marek und Dr. R. Jerabek)<br />

präsentiert.<br />

Dir. Mag. A. Wieselthaler (BAK) stellte die Ergebnisse<br />

der Konzeptionierung eines umfassenden<br />

Compliance-Systems für das<br />

(BMI) sowie der nachhaltigen Implementierung<br />

eines Verhaltenskodex vor. Mag. Wieselthaler<br />

wies darauf hin, dass das Verständnis von<br />

Compliance in der staatlichen Verwaltung<br />

grundlegend von jenem des privatwirtschaftlichen<br />

Sektors zu unterscheiden sei; mehr als 90<br />

Prozent der idealtypischen Compliance-<br />

Aufgaben werden auf verschiedenen Ebenen<br />

bereits wahrgenommen. Durch koordinierende<br />

Vernetzung der Compliance-Akteure soll – präventiv<br />

wirkend – auch ein verbessertes Risikomanagement<br />

realisiert werden.<br />

Univ.-Prof. DDr. Peter Lewisch widmete sich<br />

mit seinem Referat über „Strafrechtliche Verantwortung<br />

und Compliance“ ausführlich den<br />

Elementen von Compliance-Systemen; DDr.<br />

Lewisch ging hierbei insbesondere auf Aufgaben<br />

und Stellung von Compliance-<br />

Verantwortlichen nach der österreichischen<br />

Rechtslage ein.<br />

Das Thema „Whistleblowing“ wurde äußerst<br />

kontroversiell diskutiert, was wohl auch „kulturhistorisch“<br />

begründbar ist.<br />

Prof. DDr. Hubert Sickinger, <strong>Institut</strong> für Konfliktforschung,<br />

gewährte an Hand anonymisierter<br />

Fallbeispiele seiner Studie „Formen und Verbreitung<br />

von Korruption in Österreich“ einen<br />

Überblick über korruptionssensible Bereiche in<br />

der Hoheitsverwaltung.<br />

In interaktiven Arbeitsgruppen wurde nach dem<br />

Abendessen bis 22:00 Uhr am Themenkreis<br />

„Verhaltenskodizes und Compliance – Möglichkeiten<br />

der Implementierung“ aus Sicht von vier<br />

Teams gearbeitet. Die Ergebnisse wurden am<br />

Folgetag präsentiert und diskutiert, wobei folgende<br />

Punkte wesentlich erscheinen:<br />

• Der Vorbildfunktion von Vorgesetzten und<br />

dem Berufsethos der öffentlichen Dienstleister<br />

ist ein hoher Stellenwert beizumessen<br />

(Gruppe Bund).<br />

IIA 07<br />

<strong>Institut</strong> für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong><br />

Audit Journal<br />

14 | S eite


• Neben Präventionsmaßnahmen wie Mitarbeiterrotation,<br />

Einrichtung von Beratungsstellen<br />

bzw. Ethik-Boards bzw. dem Ausbau<br />

der internen <strong>Revision</strong>, die Erwartungen<br />

an die Mitarbeiter (z.B. Qualitätsstandards)<br />

klar zu kommunizieren (Gruppe<br />

Land).<br />

• Für Präventionsmaßnahmen sind alle vorhandenen<br />

Kontrollebenen zu nutzen und<br />

ist die Zusammenarbeit der <strong>Institut</strong>ionen<br />

zur Erzielung von Synergien zu intensivieren<br />

(Gruppe Gemeinde).<br />

• Zur Verwirklichung von Leitbildern und<br />

Verhaltenskodizes kommt einem proaktiven<br />

Vorgehen und authentischen Vorbildern<br />

besondere Bedeutung zu. Ohne Sensibilisierung<br />

von „Bewusstseinsprozessen“<br />

bleiben rein regulativ wirkende Compliance-Modelle<br />

auf der Strecke (Gruppe Privatwirtschaft).<br />

Im Rahmen der hohen qualitativen Expertise<br />

stellte Prof. Dr. Martin Hafen (Hochschule Luzern)<br />

mit seinem Referat ein wahres Highlight<br />

dar. Prävention im Kontext von Compliance<br />

kann nur durch einen multidimensionalen Ansatz<br />

bewirkt werde. Die aus systemtheoretischer<br />

Sicht zu betrachtenden Grundlagen lassen<br />

sich nicht verleugnen, finden leider aber oft<br />

zu wenig Beachtung.<br />

Die abschließende Podiumsdiskussion (BMI:<br />

SC H. Feiner, BKA: Dr. P. Alberer, Dr. St. Ritter,<br />

Verbund AG Dr. K. Stadler, <strong>Institut</strong> für Konfliktforschung:<br />

DDr. H. Sickinger, OSR Dr. P.<br />

Jauernig, LRH NÖ: Dr. E. Goldeband) kam unter<br />

der Moderation v. Dir.Stv. Mag. R. Wenk<br />

(BAK) zum Thema „Ansätze zur Vorbeugung<br />

und Verhinderung von Korruption“ zu folgenden<br />

Sichtweisen:<br />

• Compliance - auch als Organisationskontrolle<br />

verstanden - könnte durch die Schaffung<br />

eines neuen, einheitlichen Bundesdienstrechts<br />

besser verankert werden.<br />

• Der Politik hätte – nicht zuletzt auch in<br />

Wahrnehmung ihrer Führungsverantwortung<br />

und Vorbildwirkung – für transparente<br />

Abläufe zu sorgen. Die Verwaltung nimmt<br />

im Bereich der Prävention eine Vorreiterrolle<br />

ein, die auch ein entsprechendes<br />

Handeln auf privatwirtschaftlicher Seite<br />

erwarten ließe.<br />

• Dem oft fehlenden Unrechtsbewusstsein<br />

solle insbesondere durch Sensibilisierung<br />

für compliance-relevante Themenbereiche<br />

entgegengewirkt werden.<br />

Die Absichtserklärungen aller Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer sich weiterhin mit aktuellen Erkenntnissen<br />

transdisziplinär zu befassen, den<br />

Erfahrungsaustausch zu intensivieren und<br />

Compliance-Konzepte weiter zu entwickeln, bildeten<br />

den Abschluss des 5. Anti-Korruptionstages.<br />

Expertentreffen der Firma Scalaris am<br />

28.6.<strong>2011</strong>. Thema dieses Treffens: „Bekämpfung<br />

der Wirtschaftskriminalität - Warum<br />

Economic Crime Intelligence (ECI)?“<br />

Ausgangslage:<br />

• Jedes Jahr entsteht in österreichischen<br />

Firmen durch Wirtschaftsspionage ein<br />

Schaden von mehr als drei Milliarden Euro.<br />

Die Korruption verursacht volkswirtschaftliche<br />

Kosten von geschätzten 26 Milliarden<br />

Euro. Durch interne Betrugsfälle<br />

(die Hälfte der Täter stammt aus dem eigenen<br />

Betrieb) verlieren Österreichs Unternehmen<br />

jährlich rd. 2,5 bis 3 Milliarden<br />

Euro.<br />

• Mitarbeiter in risikoexponierten Positionen<br />

sind der ständigen Gefahr ausgesetzt, in<br />

Datendiebstahl, Geldwäsche, Korruption,<br />

Betrug, Terrorismusfinanzierung, Industriespionage<br />

und ähnliche Delikte verwickelt<br />

zu werden.<br />

Das macht eine klare Strategie, die sicherstellt,<br />

dass jeder Betrugs-, Korruptions- oder Spionagefall<br />

lückenlos analysiert und aufgeklärt wird,<br />

erforderlich. Dies ist ebenso bedeutsam, wie<br />

die gezielte Abwehr von Wirtschaftsdelikten mit<br />

präventiven Maßnahmen zum umfassenden<br />

Schutz der Unternehmensinteressen auf längerfristige<br />

Sicht.<br />

Im Mittelpunkt dieses Expertentreffens stand<br />

ein Referat von Dr. iur. Michael Alkalay<br />

(AYSEC Services AG), das sich mit dem Thema<br />

„Systematischer Umgang mit Informationen<br />

- Handling of Intelligence“ befasste.<br />

Dazu meinte Dr. Alkalay einleitend:<br />

"Wir leben in einer Zeit, in der Informationen im<br />

Überfluss vorhanden sind, nichts unentdeckt<br />

bleibt und wo scheinbar alle zu allem und zu<br />

jedem Zugang haben und miteinander kommunizieren<br />

können. Nichtsdestotrotz sind die Entscheidungen<br />

der Verantwortlichen keineswegs<br />

besser als früher. Dies liegt häufig nicht nur daran,<br />

dass dafür Wahrnehmungs- und Urteilsfähigkeit<br />

sowie Entschlusskraft und Durchsetzungsfähigkeit<br />

mindestens so wichtige Faktoren<br />

sind.<br />

15 | S eite


Eine zentrale Voraussetzung für die Entschlussfassung<br />

muss dazukommen, nämlich<br />

die wahrheitsgetreue und rechtzeitig zur Verfügung<br />

gestellte Information. Aus der Flut der<br />

Nachrichten muss der entscheidende Hinweis<br />

herausdestilliert werden.<br />

Dafür muss man sich aber zunächst im Klaren<br />

sein, wie Informationen entstehen, weitergereicht<br />

und analysiert werden. Als erster Schritt<br />

dazu gelten die nachstehenden Ausführungen."<br />

Ein hoch spannendes Referat zu modernem Informations-<br />

und Nachrichtenmanagement folgte,<br />

aus dem nur ausgewählte Folien einen Vorgeschmack<br />

geben sollen. Der Vortrag wird auf<br />

der Homepage des <strong>Institut</strong>s vollständig zum<br />

Download zur Verfügung gestellt.<br />

IIA 07<br />

<strong>Institut</strong> für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong><br />

Audit Journal<br />

Der Informations- und Nachrichten-Management-Prozess<br />

The Process<br />

Input Beschaffung Aufbereitung Auswertung Verbreitung<br />

The Man<br />

•Wahrnehmung<br />

der<br />

Informationsbedürfnisse<br />

•Zweck<br />

• Fragen<br />

formulieren<br />

•Suchen im OSINT<br />

- Potential<br />

•Weitere Methoden/<br />

Quellen<br />

Informations-<br />

Analyse<br />

• Resultate<br />

• Visualisierung<br />

The machine<br />

•Suchen<br />

•Beschaffen<br />

•Auswählen<br />

•Aufbereiten<br />

•Analysieren<br />

•darstellen<br />

•verbreiten<br />

10<br />

Als Wissensarbeiter und Wissensmanager ging mir das Herz auf; vor allem weil die bestehende Komplexität<br />

nicht beschönigt und doch der Kern des Themas umfassend behandelt wurde.<br />

Es zeigte auch die bei der Jahrestagung <strong>2011</strong> in Bad Blumau angesprochene Problematik auf, Kenntnisse<br />

im Beziehungsgeflecht zw. Auftraggebern und Auftragnehmern bei Beschaffungsvorgängen zu<br />

erkennen (Workshop „Public Sector“).<br />

16 | S eite


Informationslieferanten, Quellen & Medien<br />

Entertainment<br />

Providers:<br />

•Sony<br />

•Time Warner<br />

•NewsCorp<br />

•Bertelsmann<br />

•Mediaset<br />

The Power<br />

Business – Netzwerke usw.<br />

•TV, Radio<br />

• Printmedien<br />

• <strong>Interne</strong>t (inkl.<br />

Social<br />

networks)<br />

•Financial<br />

Management<br />

Finance<br />

Providers:<br />

•Thomson Reuters<br />

• Bloomberg<br />

•DowJones-<br />

FAKTIVA<br />

The Money<br />

<strong>Interne</strong>t<br />

Kostenpflichtige Open<br />

Source Information<br />

• Knowledge production/<br />

management<br />

• Science, legal services<br />

Cultural assets<br />

Providers:<br />

•ProQuest<br />

•Dialog Business<br />

•LexisNexis<br />

The Knowledge<br />

15<br />

Strategisches Informations-Management<br />

Die Beschaffung entscheidrelevanter Informationen<br />

Suche nach Beeinflussung<br />

der eigenen Interessen und<br />

Absichten:<br />

Sicherheitspolitische<br />

Instrumente<br />

Privatwirtschaft<br />

Erkennen des<br />

Handlungsbedarfs<br />

Entscheidrelevante<br />

Fakten der<br />

Operationsplanung<br />

Planung/Steuerung<br />

Gegnerische Absichten<br />

Möglichkeiten<br />

Anzeichen<br />

Wettbewerb<br />

Wirtschaftskriminalität<br />

Umwelt (Operationsfelder und - räume)<br />

Informationsoperationen<br />

Beeinflussung der<br />

gegnerischen<br />

Interessen und<br />

Absichten:<br />

23<br />

Informations-Operationen<br />

Ziel: Beeinflussung<br />

von<br />

Wahrnehmung und Meinungsbildung<br />

‣Beeinflussung der gegnerischen Information (Prozess der Meinungsbildung)<br />

‣Schutz der eigenen Information<br />

Der Weg:<br />

Informations-Steuerung<br />

Physische Beeinflussung<br />

•Korrekte (selektionierte) Information<br />

•Gesteuerte Information (guarded openness)<br />

•Propaganda<br />

•Tarnung<br />

•Täuschung<br />

•Unterbrechung<br />

•Verhinderung des Zugangs zur eigenen<br />

Information<br />

Zerstörung der<br />

Kommunikationsfähigkeit<br />

•Physikalische Zerstörung<br />

•Störung (Jamming)<br />

•Cyber Attack<br />

Wahrheit – Information<br />

pkc© – Manipulation 24<br />

Insgesamt war es ein hochinteressanter Abend.<br />

17 | S eite


3. Compliance Praxis Netzwerktreffen am 5.<br />

Juli <strong>2011</strong> in der Siemens City Wien beim Gastgeber<br />

Siemens Österreich. Trotz Ferienbeginns<br />

folgten rund 100 Compliance-Experten der Einladung<br />

des Verlages LexisNexis, für den das<br />

Thema Compliance von wesentlicher strategischer<br />

Bedeutung ist.<br />

Nach Begrüßungsansprachen durch Frau Dr.<br />

G. Kandutsch (LexisNexis), R. Pinzer (CFO,<br />

Siemens Ö), Dr. A. Toifl (General Counsel,<br />

Siemens Ö) und W. Sölle (Regional Compliance<br />

Officer, Siemens Ö) referierte als<br />

Keynotespeaker Peter Y. Solmssen, General<br />

Counsel der Siemens AG, über „Compliance-<br />

Erfahrungen und -Strategien im Konzern“.<br />

gibt es in einem Konzern mit 400.000 Mitarbeitern<br />

immer. Das Geschäft laufe jedenfalls besser<br />

als zuvor.<br />

Der jüngste Fall in Kuweit (gegen Siemens-<br />

Mitarbeiter wird wegen Korruption ermittelt) trug<br />

nicht zur Freude bei, aber er bestätigte das implementierte<br />

„Compliance-System“, da ohne installiertes<br />

Hinweisgebersystem - innerhalb des<br />

Unternehmens – der Fall nicht aufgedeckt worden<br />

wäre.<br />

Das Eingehen zu großer Geschäftsrisiken auf<br />

Grund falscher Einschätzungen („bad<br />

judgement“) sei wohl gefährlicher als „the<br />

greed“.<br />

IIA 07<br />

<strong>Institut</strong> für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong><br />

Audit Journal<br />

Solmssen reflektierte in seinem Vortrag die turbulenten<br />

letzten Jahre der Unternehmensgeschichte,<br />

ausgehend von dem Jahr 2006 als ein<br />

hochinnovatives Technologieunternehmen<br />

schlagartig in den Mittelpunkt der Medienlandschaft<br />

durch Aufdeckung eines der größten<br />

Korruptionsfälle der Wirtschaftsgeschichte rückte.<br />

Auch gegen interne Widerstände begegneten<br />

einige Aufsichtsräte der drohenden Gefahr,<br />

nicht nur Bußgelder zu zahlen, sondern strafweise<br />

auch von öffentlichen Vergabeverfahren<br />

ausgeschlossen zu werden.<br />

Von den Verhaltensregeln im Fall einer Unternehmensdurchsuchung<br />

(„Dawn Raids) war jeder<br />

fünfte Siemensmitarbeiter von der Aufarbeitung<br />

der Vorkommnisse betroffen.<br />

Durch gewaltige Anstrengungen gelang dem<br />

Konzern bereits 18 Monate später die Einigung<br />

mit den Behörden, wobei die öffentlich wahrgenommenen,<br />

horrend hohen Bußgelder um 85<br />

Prozent geringer als befürchtet ausfielen.<br />

Der dem Vorstand als „Compliance-Monitor“<br />

beigestellte ehem. dt. Minister, Dr. Theo Waigel,<br />

war ein wahrer Glücksgriff. Durch sein hohes<br />

Ansehen gelang es ihm, außerhalb und vor<br />

allem innerhalb des Konzerns das Vertrauen in<br />

die neu eingerichteten Compliance-Strukturen<br />

zu stärken.<br />

Solmssen selbst, der als Amerikaner vom Konkurrenten<br />

General Motors (GM) abgeworben<br />

worden war, stieß bei Siemens auf nicht unerhebliche<br />

Vorbehalte.<br />

Die Unternehmenskultur in den letzten fünf Jahren<br />

hat sich geändert, aber schwarze Schafe<br />

Siemens versuche nun in seiner Compliance-<br />

Strategie durch „Collective Action“ eine Allianz<br />

mit den größten Mitbewerbern gegen korrupte<br />

Methoden in schwierigen Märkten zu schließen,<br />

um dem „Gefangenendilemma Korruption“ zu<br />

entkommen. Das setzt aber eine intensive juristische<br />

Betreuung dieser Prozesse zur Vermeidung<br />

von allfälligen Verdachtsmomenten voraus<br />

(siehe: United Nations Convention against<br />

Corruption, bzw. Integritätspakt).<br />

Abschließend meinte Solmssen, dass die Unternehmenskultur<br />

bei Siemens nie hätte geändert<br />

werden müssen. Denn im Zusammenhang<br />

mit Russlandgeschäften habe bereits 1860<br />

Werner von Siemens kategorisch verneint,<br />

dass die Notwendigkeit bestünde, in bestimmten<br />

Märkten Geschäfte unbedingt durch Bestechung<br />

anzubahnen.<br />

Es war ein beeindruckendes Netzwerktreffen.<br />

Der Berichterstatter bedankt sich bei allen helfenden<br />

Kräften um diesem komplexen Thema<br />

einigermaßen gerecht werden zu können. Mein<br />

Dank gilt insbesondere Herrn Mag. Dr. Kopetzky,<br />

dem Verlag LexisNexis und der Scalaris<br />

AG, die die Unterlagen zur Verfügung stellte.<br />

Wolfgang Keck<br />

18 | S eite


Treffen des AK Wirtschaftskriminalität<br />

Am 6. Juli <strong>2011</strong> tagte der AK Wirtschaftskriminalität<br />

auf Einladung des IIAA-Mitgliedes<br />

Frau Dr. Maukner-Bock (Cluster Sector Compliance<br />

Officer, Siemens<br />

AG Österreich)<br />

ebenfalls in der beeindruckenden<br />

neuen<br />

Siemens-City.<br />

Eine perfekte öffentliche<br />

Verkehrsanbindung,<br />

ein äußerst<br />

angenehmer Vortragsraum<br />

(trotz heißer<br />

Außentemperaturen)<br />

und beste Verpflegung<br />

zeichneten<br />

die Location aus. Unser aller herzlicher Dank<br />

für die gastliche Aufnahme bei SIEMENS, den<br />

AK-Leiter, Herr Mag. Dr. Kopetzky, stellvertretend<br />

für das <strong>Institut</strong> <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> aussprach,<br />

gilt SIEMENS und Frau Dr. Maukner-Bock.<br />

In Fortsetzung und Ergänzung zu dem bereits<br />

berichteten Referat von Hrn. Dr. iur. Michael<br />

Alkalay (AYSEC Services AG) am 28.6.<strong>2011</strong><br />

hielt den Hauptvortrag Hr. Dr. Andrea Galli<br />

(Head of Economic Crime Intelligence ECI) von<br />

der Scalaris AG (www.scalaris.com). Nach<br />

langjähriger Tätigkeit in der Forschung im Bereich<br />

Nuklear-Physik am Paul-Scherrer <strong>Institut</strong>,<br />

ETHZ und am Max-Planck <strong>Institut</strong> hat Dr. Galli<br />

12 Jahre als Intelligence Experte für namhafte<br />

Unternehmen gearbeitet.<br />

Andrea Galli ist heute führender Open Source<br />

Intelligence Experte in Europa und greift auf<br />

fast zwei Jahrzehnte Erfahrung als Information<br />

Business Consultant für bedeutende Unternehmen<br />

zurück. Zugleich ist er Mitautor des<br />

Buches „Wahrheit, Information, Manipulation –<br />

Der systematische Umgang mit Informationen<br />

und Nachrichten“ und stellt in diesem Werk sein<br />

umfassendes Wissen rund um das Thema „Private<br />

Nachrichtendienste“ einer breiten Öffentlichkeit<br />

zur Verfügung.<br />

Die Teilnehmerinnen/Teilnehmer erhielten einen<br />

profunden Einblick in die Welt der privaten<br />

Nachrichtendienste, wie sie heute vor allem im<br />

Bereich der Wirtschaft grenzüberschreitend tätig<br />

sind, und Unternehmen in legaler Form bei<br />

der Beschaffung von Informationen unterstützen.<br />

“Würde die weltweite Wirtschaftskriminalität<br />

zwei Jahre aussetzen, hätten wir genug Geld,<br />

um den gesamten Planeten auf erneuerbare<br />

Energien umzustellen”, sagt Dr. Galli und beschreibt<br />

damit sehr anschaulich den Umfang<br />

seines Tätigkeitsbereichs.<br />

Jede Führung einer<br />

staatlichen<br />

oder zivilen <strong>Institut</strong>ion<br />

sieht sich heute<br />

mit komplexen<br />

Problemen konfrontiert,<br />

die immer<br />

schneller zu bewältigen<br />

sind. Strategische<br />

Entscheidungen<br />

wirken sich<br />

zugleich viel rascher<br />

aus. Ein systematischer<br />

Umgang<br />

mit Information<br />

und die Gewinnung von entscheidungsrelevanten<br />

Erkenntnissen durch die Methoden der<br />

nachrichtendienstlichen Arbeit sind gefordert.<br />

„Wahrheit, Information, Manipulation – Der systematische<br />

Umgang mit Information“ ist ein umfassendes<br />

Nachschlagewerk basierend auf Erfahrungen<br />

staatlicher und ziviler Organisationen.<br />

Es zeigt zudem die Möglichkeiten rund<br />

um das Thema „Open Source Intelligence“<br />

(OSINT) auf. Insgesamt gibt diese theoretische<br />

und zugleich praxisnahe Abhandlung einen<br />

kompakten und prägnanten Einblick in eine<br />

vielschichtige Materie – von der Informationsund<br />

Nachrichtenbeschaffung bis hin zu strategischen<br />

Denkansätzen.<br />

Neben nachrichtendienstlichen Tätigkeiten,<br />

welche nach wie vor den staatlichen Nachrichtendiensten<br />

vorbehalten sind, wurden vor allem<br />

die im privatwirtschaftlichen Bereich verfügbaren<br />

Instrumente dargestellt. Ein Auszug aus Dr.<br />

Gallis Präsentationsfolien (die auf der Homepage<br />

des <strong>Institut</strong>s zur Verfügung gestellt werden),<br />

soll den Scalaris-Ansatz verdeutlichen<br />

helfen<br />

19 | S eite


powerful answers<br />

Disciplines / sources / procurement methods used by Private Intelligence<br />

OSINT<br />

Open Source Intelligence<br />

publicly available sources - Information Procurement by<br />

<strong>Interne</strong>t, Print media, Radio/TV<br />

•Intelligence<br />

Operations<br />

IIA 07<br />

<strong>Institut</strong> für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong><br />

Audit Journal<br />

HUMINT<br />

COMINT<br />

IMINT<br />

MASINT<br />

TECHINT<br />

Human Intelligence<br />

Information Procurement by man<br />

Communication Intelligence<br />

Evaluation of electronic signals from telecommunication<br />

systems. Private can only use legally the IT-forensic<br />

Imagery Intelligence<br />

information via pictures (Photo- optic, Radar)<br />

Measurement and Signature Intelligence<br />

Measurement of physical quantities - Compare - Sample<br />

Technological Intelligence<br />

Evaluation of technical potentials (computers, machines,<br />

weapons, etc)<br />

•Information<br />

Operations<br />

Economic Crime Intelligence ECI<br />

7<br />

8<br />

powerful answers<br />

Economic Crime Intelligence ECI<br />

© Scalaris AG<br />

8<br />

20 | S eite


Die erste Pause, wurde von den Teilnehmerinnen/Teilnehmern<br />

zum eifrigen Gedankenaustausch<br />

genutzt, sodass es nach dem Abschluss<br />

des Hauptvortrages zu einer regen Frage-<br />

Antwort-Session kam.<br />

Zu ersterem ist anzuführen, dass nochmalige<br />

Recherche ergeben hat, dass diese dzt doch<br />

nicht möglich ist. Sogar Staatsanwälte müssen<br />

sich hierfür ins Grundbuch begeben bzw spezielle<br />

Anträge stellen.<br />

Kollegin Fuchs übermittelte den Status und eine<br />

Beschreibung zum - offenbar über EU-<br />

Initiative entstehenden - Vermögensregister.<br />

In entspannter Atmosphäre klang ein hoch<br />

spannender und interessanter Nachmittag aus.<br />

Der Dank des AK-Leiters galt allen Anwesenden<br />

für das Kommen und allen, die sich rechtzeitig<br />

abgemeldet hatten, um eine entsprechende<br />

Planung zu ermöglichen.<br />

Literaturhinweis:<br />

Paul Krüger/Andrea Galli, Wahrheit, Information,<br />

Manipulation<br />

Der systematische Umgang mit Informationen<br />

und Nachrichten<br />

Scalaris AG, 1. Auflage, Glattbrugg-Zürich<br />

2009, 92 Seiten, 59,00 EUR, ISBN 978-3-<strong>03</strong>3-<br />

01851-8<br />

In der verbleibenden<br />

Stunde präsentierte<br />

hernach<br />

Mag. Dr. Matthias<br />

Kopetzky<br />

zwei Modelle<br />

der Täteridentifikation,<br />

wie sie<br />

jüngst in<br />

Deutschland<br />

wissenschaftlich<br />

entwickelt worden<br />

sind. Das<br />

Leipziger Modell<br />

und das<br />

Pforzheimer Modell. Hierzu sei auf den in Kürze<br />

zum Download stehenden Foliensatz verwiesen.<br />

In der Diskussion ergab sich, dass die<br />

Modelle dem Eindruck der Teilnehmer zufolge<br />

mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede aufweisen.<br />

Die Praxisrelevanz wurde lebhaft diskutiert.<br />

Hinsichtlich der Recherche nach Vermögenswerten<br />

präsumptiver Täter ergab sich auch eine<br />

Diskussion bzgl der Namensabfrage im<br />

Grundbuch und einem im Aufbau befindlichen<br />

Vermögensregister.<br />

Blitzlicht:<br />

Am Dienstag, dem 13.9.<strong>2011</strong>, wurde im Festsaal<br />

der Fachhochschule Campus Wien, Favoritenstrasse<br />

226, 1100 Wien das Handbuch<br />

„Know-How-Schutz für die österreichische Wirtschaft“<br />

in Anwesenheit von Frau BMI Mag.a<br />

Johanna Mikl-Leitner präsentiert.<br />

Im Rahmen einer Kooperation des Bundesamtes<br />

für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung,<br />

der Industriellenvereinigung, der<br />

Wirtschaftskammer Österreich und der Fachhochschule<br />

Campus Wien wurde Ende 2010<br />

eine Studie über Gefahren durch Wirtschaftsund<br />

Industriespionage fertig gestellt, welche so<br />

einzigartig im deutschsprachigen Raum ist. Eine<br />

Hochrechnung der darin angegebenen monetären<br />

Schäden durch Wirtschafts- und Industriespionage<br />

ergibt einen jährlichen Gesamtschaden<br />

von ca. 880 Millionen Euro für die<br />

österreichische Wirtschaft.<br />

RevisorInnen, die sich also gerne mal mit diesem<br />

bei uns noch sehr "unterbelichteten" Thema<br />

befassen wollen, finden hier sicherlich einen<br />

sehr passenden Einstieg.<br />

21 | S eite


Die FH Campus Wien wird zukünftig auch mit<br />

dem IIA verstärkt im Bereich "Projekte" und<br />

"Themenvergabe für wissenschaftliche Arbeiten"<br />

kooperieren. Für sehr interessant halte ich<br />

das Angebot dieser FH (ab 2012), kostenfrei<br />

Forschungsprojekte mit Studierenden nach<br />

thematischen Anforderungen von Unternehmen<br />

abzuwickeln. Wenn Sie also im Bereich <strong>Revision</strong>s-Sicherheit<br />

u.ä. eine Idee zu einem Projekt<br />

haben, wenden Sie sich bitte an Herrn Mag. Dr.<br />

Kopetzky.<br />

Für den Herbst hoffen wir, bereits konkrete Projekte<br />

mit der FH Wien (Währingergürtel, WIFI)<br />

und IIA-Mitgliedsunternehmen umsetzen zu<br />

können. Nutzen Sie diese Chance!<br />

Wolfgang Keck<br />

IIA 07<br />

<strong>Institut</strong> für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong><br />

Audit Journal<br />

22 | S eite


Internal Audit – ECI – September <strong>2011</strong><br />

(entgeltliche Einschaltung)<br />

Kriminelle Verwicklungen verhindern<br />

Um ihre Reputation zu schützen, finanziellen Schaden und den Verlust von Know-how zu<br />

vermeiden, suchen Unternehmen verstärkt nach Möglichkeiten zur Absicherung ihrer<br />

Geschäfte. Hinzu kommt die Angst vor den oft enormen Sanktionen der Länder.<br />

Weltweite Wirtschaftsaktivitäten mit unterschiedlichster Mentalität und Gesetzgebung in den<br />

jeweiligen Ländern und gerade auch Geschäfte mit den osteuropäischen Nachbarn bis hin zu<br />

Russland forcieren die Gefahr, in undurchsichtige und kriminelle Machenschaften verwickelt<br />

zu werden. „Das Gefahrenpotenzial lässt sich über das Screening von Geschäftspartnern, also<br />

Kunden und Lieferanten, aber auch der Mitarbeiter schon reduzieren“, sagt Andrea Galli, Head<br />

of Economic Crime Intelligence (ECI) bei Scalaris. So können über öffentlich zugängliche<br />

Quellen (OSINT = Open Source Intelligence) Background Checks durchgeführt und die<br />

Datenbanken und Sanktionslisten der privaten Informations- und Nachrichtenlieferanten<br />

überprüft werden. „Die Unternehmen erhalten vertiefte Hintergrundanalysen und ein<br />

umfassendes Gutachten über Personen, Organisationen und Sachverhalte. Manches kann so<br />

erkannt und auch verhindert werden“, bestätigt Galli.<br />

In der Praxis gibt es jedoch hoch komplexe Aufgabenstellungen, die mit Analysen über die<br />

OSINT-Quellen nicht hinreichend zu analysieren sind. Es werden Tarnungsmechanismen<br />

eingesetzt, sogenannte Hot Spots. „Wir erleben in den osteuropäischen Ländern und vor allem<br />

in Russland den 2. Weltkrieg-Trick. Es werden sprachliche Barrieren genutzt, um Sachverhalte<br />

zu verschleiern“, warnt Galli. „Gerade Länder mit kyrillischen Schriftzeichen können allein über<br />

die Sprache irreführen.“ Beispiel: Firma „Felix“ expandiert nach Russland und bekommt dort<br />

einen lokalen Eintrag auf Kyrillisch. Wird dieser Name von einer internationalen Datenbank<br />

rückübersetzt, kann aus der Firma „Felix“ in römischen Schriftzeichen leicht "Phelics" werden.<br />

Wirtschaftskriminelle wählen absichtlich Firmennamen, die bei der Übersetzung ein hohes<br />

Fehlerpotenzial aufweisen. Dieser ’Trick’ wurde während des 2. Weltkriegs für geheime<br />

Geldanlagen in der Schweiz genutzt. Auch komplexe Firmenkonstrukte helfen bei der<br />

Tarnung. Wird die Firma "Phelics" in eine andere Firma eingegliedert, werden einfache<br />

Recherchen unmöglich. Erst lokale Investigatoren (Human Intelligence (HUMINT)-Experten)<br />

können auch solche Verschleierungstaktiken aufdecken und sorgen so für verwertbare<br />

Ergebnisse. „Ein weiteres Problemfeld ist ein extrem hoher Geheimhaltungslevel, wie er<br />

beispielsweise in den arabischen Ländern gepflegt wird“, meint Galli. „Hier ansässige<br />

Unternehmen, Partner und auch Personen lassen wir immer über unsere HUMINT-Detektive<br />

screenen.“<br />

Weitere Informationen unter: eci.scalaris.com<br />

Kontakt Scalaris in Österreich:<br />

Dagmar Takacs<br />

E-Mail: d.takacs@scalaris.com<br />

Telefon: 0676 88727669<br />

Dr. Andrea Galli<br />

Head of Economic Crime Intelligence (ECI) bei<br />

Scalaris<br />

E-Mail: andrea.galli@scalaris.com<br />

Scalaris AG<br />

Philipp Sander<br />

Marketing & Sales Director<br />

Roggenbachstraße 1<br />

78050 Villingen-Schwenningen<br />

Fon ++49 (0)7721 / 9175-0<br />

Fax ++49 (0)7721 / 9175-800<br />

philipp.sander@scalaris.com<br />

www.scalaris.com<br />

p.co communications<br />

Petra Reppert<br />

Potsdamer Str. 5<br />

80802 München<br />

Fon ++49 (0)89 / 99 01 97-11<br />

Fax ++49 (0)89 / 99 01 97-29<br />

petra.reppert@p-co-com.de<br />

www.pco-communications.de


Vier neue Diplomierte <strong>Interne</strong> Revisorinnen und Revisoren in Österreich<br />

Das <strong>Institut</strong> für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> Österreich freut sich, bekannt geben zu können, dass bei der Prüfung<br />

im Juli <strong>2011</strong> vier Kolleginnen und Kollegen die Prüfung zum Diplomierten <strong>Interne</strong>n Revisor bestanden<br />

haben.<br />

Der Vorstand und die Geschäftsführung gratulieren den neuen Diplomierten Revisorinnen und Revisoren<br />

sehr herzlich:<br />

• Harald FRIESSNEGG / Deutsche Pfandbriefbank AG<br />

• Mag. Ines KIRCHBERG / KABEG<br />

• Susanne KÖNIG / OeNB – Österreichische Nationalbank<br />

• Christian SCHIFFER / Raiffeisenlandesbank Kärnten<br />

Die nächste Prüfung zum Diplomierten <strong>Interne</strong>n Revisor findet am 19. Jänner 2012 in Wien statt. Der<br />

dazugehörige Vorbereitungskurs läuft in Wien am 22. und 23. November <strong>2011</strong>. Nähere Details zur Vorbereitung<br />

und zur Prüfung finden Sie auf unserer website<br />

http://www.internerevision.at/ausbildung/dipl_int_revisor/.<br />

Für weitergehende Auskünfte kontaktieren Sie bitte Mag. Norbert Wagner,<br />

norbert.wagner@internerevision.at oder unter 0664 1213170.<br />

24 | S eite


Das IIA CIA Learning System <br />

Das IIA CIA-Learning-System ist ein umfassendes<br />

Programm zur beruflichen Weiterentwicklung und zur<br />

Prüfungsvorbereitung für den Certified Internal Auditor<br />

® (CIA ®). Es kombiniert schriftliche Unterlagen mit<br />

Online-Tests und Studien-Tools. Dieses Programm<br />

bietet eine erstklassige Qualität der Ausbildung, die<br />

sowohl die Anforderungen der <strong>Interne</strong>n Revisoren und<br />

Revisorinnen und auch der Arbeitgeber erfüllen.<br />

Warum sollten Sie das IIA CIA-Learning-System<br />

wählen?<br />

• Aktuelle Inhalte: Das Programm wird aktuell gehalten<br />

und wurde im Juli 2010 erweitert.<br />

• Erarbeitet durch Experten: Ein Team von 12 CIA-zertifizierten Experten hat das CIA Learning System<br />

erarbeitet um ein aktuelles, umfassendes und wirksames CIA-Review-Programm anbieten zu<br />

können.<br />

• Laufendes Feedback: Die interaktiven Web-basierten Studien-Tools bieten ein unmittelbares Lern-<br />

Feedback, das Sie auf das schriftliche Lehrmaterial und auf die Themen verweist, die ein weiteres<br />

eingehendes Lernen erfordern.<br />

Schriftliche Unterlagen<br />

• Vier Schriftwerke, die den vier Teilen der CIA-Prüfung entsprechen.<br />

• Der Inhalt umfasst den gesamten CIA-Prüfungs-Lehrplan und wurde Juli 2010 aktualisiert, um die<br />

Änderungen der IPPF mit zu berücksichtigen.<br />

Interaktive Software<br />

• Pre-Tests lassen Sie erkennen, welche Themen noch intensiver gelernt werden sollten.<br />

• Abschnitts-Quiz testen das Verständnis und den Umfang des behaltenen Wissens.<br />

• Post-Tests messen das erworbene Wissen und identifizieren Bereiche, in denen weiteres Lernen erforderlich<br />

ist.<br />

• e-Flashcards und das Glossar bieten eine Überprüfung der wichtigsten Begriffe und Definitionen.<br />

• Die CIA Praxis-Prüfungen machen Sie mit dem Computer-Based CIA Examen vertraut.<br />

• Das System gibt Ihnen Informationen über Ihren Lernfortschritt.<br />

Lernmaterial für die CIA Prüfung<br />

THE IIA's CIA LEARNING SYSTEM<br />

Vertrauen Sie den Experten! Auf die enorme Nachfrage hat das IIA reagiert und ein eigenes Lernset für<br />

eine optimale Vorbereitung für die CIA Prüfung erstellt. Wir haben die neueste Auflage bei uns auf Lager<br />

und können Ihnen das THE IIA's CIA LEARNING SYSTEM sofort liefern bzw. ist es abholbereit.<br />

Detailliertere Informationen finden Sie auf der unserer homepage.<br />

Kosten:<br />

Mitgliederpreis:<br />

Nichtmitgliederpreis:<br />

Preisänderungen vorbehalten<br />

€ 620,-- (inkl. USt. und Versandkosten)<br />

€ 705,-- (inkl. USt. und Versandkosten)<br />

Zu bestellen per Mail unter akademie@internerevision.at!<br />

25 | S eite


Veränderungen im Arbeitskreis CIA<br />

Im Frühsommer diesen Jahres haben Mag.<br />

Markus Künzel, CIA und Mag. Stephan Pichler,<br />

CIA die Arbeitskreisleitung aus persönlichen<br />

Gründen zurückgelegt. Ich möchte im Namen<br />

des Vorstandes des IIRÖ beiden Kollegen für<br />

Ihren ehrenamtlichen Einsatz und ihre tatkräftige<br />

Unterstützung die Wichtigkeit der IIA Certifications<br />

- im Rahmen des AK CIA - hochzuhalten,<br />

meinen Dank aussprechen!<br />

Wir freuen uns, wenn beide zertifizierten Kollegen<br />

dem Arbeitskreis auch weiterhin als aktive<br />

Mitglieder zur Verfügung stehen.<br />

CIA ist DIE weltweit anerkannte Zertifizierung<br />

des Berufsstandes der <strong>Interne</strong>n <strong>Revision</strong> - Zertifizierungen<br />

sind dem österreichischen <strong>Revision</strong>sinstitut<br />

auch in Zukunft sehr wichtig! Gemeinsam<br />

mit dem CIA Arbeitskreis ist es dem<br />

IIRÖ ein großes Anliegen den Stellenwert der<br />

Certifications in der Audit Community Österreichs<br />

zu erhöhen!<br />

Es ist uns gelungen den Arbeitskreis wieder<br />

rasch unter kompetente Leitung zu stellen -<br />

Mag. Martin KONRAD, CIA – als einer der österreichischen<br />

CIA Pioniere – und Thomas<br />

STAUDACHER, CIA – als ein Newcomer unter<br />

den CIAs – werden gemeinsam den Arbeitskreis<br />

ab sofort leiten!<br />

(Mag. Angela Witzany, CIA)<br />

Mag. Martin KONRAD, CIA stellt sich vor:<br />

Bevor ich die Themen des zukünftigen Arbeitskreises<br />

erläutern werde, ein paar Worte zu<br />

meiner Person:<br />

Mit Absolvierung des CIA Examens im Jahre<br />

1999 zähle ich nunmehr schon zu den „Urgesteinen“<br />

der CIA´s in Österreich. Seit 1996 bin<br />

ich in verschiedenen Bereichen der <strong>Interne</strong>n<br />

<strong>Revision</strong> im Finanzdienstleistungsbereich tätig<br />

– seit kurzem beschäftige ich mich gezielt mit<br />

Prüf- und Kontrollprogrammen im Bereich<br />

Compliance.<br />

Mit der Übernahme der Leitung des CIA Arbeitskreises<br />

habe ich mir zum Ziel gesetzt, gemeinsam<br />

mit meinem CIA Kollegen Thomas<br />

Staudacher, den Arbeitskreis für Prüfungsanwärter<br />

und Prüfungsabsolventen aller Zertifizierungsprogramme<br />

des <strong>Institut</strong>s für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong><br />

Österreich (IIA Austria) gleichermaßen attraktiv<br />

zu gestalten.<br />

Der Arbeitskreis soll verstärkt Hilfestellung für<br />

Prüfungsanwärter der IIA Zertifizierungsprogramme<br />

darstellen. Kernelement dazu wird die<br />

Einführung eines sog. „Mentoring - Programms“<br />

sein. Dabei stehen den Prüfungsanwärtern Absolventen<br />

mit deren Erfahrungen zur Verfügung<br />

und bieten Hilfestellungen verschiedenster Art<br />

(Informationen zu Lernhilfen, optimale Zeit- und<br />

Ressourceneinteilungen, praktische Tipps bei<br />

der Fragenbeantwortung usw.) auf dem Weg<br />

zum erfolgreichen Examen.<br />

Nutzbringend für beide Seiten (Prüfungsanwärter<br />

als auch Absolventen) soll die Einrichtung<br />

einer Themenplattform für den Informationsaustausch<br />

und Fragen-Beantwortung (über die<br />

Homepage des <strong>Institut</strong>s) sein. Aus eigener Erfahrung<br />

kann ich sagen, dass vielerorts die<br />

gleichen Probleme und Anfragen zu <strong>Revision</strong>saspekten<br />

gestellt werden (Prüfprogramme,<br />

Konzeptionen für Audit Charter, Prüfungstechniken,<br />

etc.), es aber oftmals schwierig ist, sich<br />

dazu in der Praxis rasch und gezielt auszutauschen.<br />

Dies soll nun über die FAQ-Plattform<br />

ermöglicht werden.<br />

Diese als auch noch einige weitere Themen,<br />

wie z.B. die Wiedereinführung von jährlich stattfindenden<br />

Informationsveranstaltungen zu den<br />

IIA Zertifizierungen; Erweiterung, Aktualisierung<br />

und Pflege der Zertifizierungsinhalte auf der<br />

Website; eine gezielte Informations- und Marketingstrategie<br />

zur Erhöhung bzw. Vertiefung<br />

des Bekanntheitsgrades der CIA- Ausbildung<br />

(als auch der anderen IIA Zertifizierungen) bei<br />

Personalberatern und Head Huntern, werden<br />

beim nächsten CIA-Arbeitskreistreffen, welches<br />

noch bis zum Ende <strong>2011</strong> stattfinden wird, diskutiert<br />

werden. Genaue Informationen dazu folgen<br />

demnächst!<br />

Ausblickend darf ich an dieser Stelle die geplante<br />

CIA Tagung im Mai nächsten Jahres ankündigen.<br />

Im Vorfeld dazu sollen in kleineren<br />

Arbeitsgruppen Fachthemen ausgearbeitet und<br />

die Ergebnisse anlässlich der Tagung vorgestellt<br />

werden. Informationen dazu folgen ebenso<br />

auch in Kürze!<br />

Für weitere Informationen bzw. Interessenten<br />

zum „Mentoring – Programm“ bzw. für die Mit-<br />

IIA 07<br />

<strong>Institut</strong> für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong><br />

Audit Journal<br />

26 | S eite


arbeit in den Kleingruppen stehe ich jederzeit<br />

gerne zur Verfügung.<br />

Ebenso sind alle Diplomierten Revisoren des<br />

IIRÖ herzlich eingeladen und aufgerufen im Arbeitskreis<br />

mitzuarbeiten!<br />

Auf gute und erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

freut sich<br />

Mag. Martin Konrad, CIA<br />

Leiter des CIA Arbeitskreises<br />

Email: martin.konrad@erstegroup.com<br />

Tel. +43 664 942<strong>03</strong>75<br />

27 | S eite


News aus den Arbeitskreisen<br />

An dieser Stelle wollen wir Ihnen regelmäßig, kurz und bündig allerlei Interessantes aus den einzelnen<br />

Arbeitskreisen des <strong>Institut</strong>s für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> Österreich berichten. Sie sollen dadurch einen Eindruck<br />

bekommen, was Thema in den AK war oder aktuell ist bzw. womit sich die TeilnehmerInnen dieser AK<br />

befassen werden. Vielleicht wird dadurch auch Ihr Interesse geweckt, selbst etwas beizutragen, sei es<br />

durch Ihre Teilnahme, durch Ihren Input oder auf eine sonstige Weise.<br />

IIA 07<br />

<strong>Institut</strong> für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong><br />

Audit Journal<br />

Mag. Eva Weiszgerber<br />

AK Public Sector<br />

Das im letzten Audit Journal angekündigte Buch ist mittlerweile im Linde-Verlag erschienen. Es lautet<br />

"Prüfung des öffentlichen Sektors – Professionalität und Praxis interner <strong>Revision</strong>en" und zeigt an Hand<br />

von 14 Praxisbeispielen, dass es quer über den Public Sector eine durchgängige professionelle Ausrichtung<br />

der <strong>Revision</strong>en gibt, Prüfthemen vorhanden sind, die in gleicher Weise wie in der Privatwirtschaft<br />

gelöst werden, und spezifische Themen des öffentlichen Sektors häufig für mehrere Verwaltungen<br />

von Bedeutung sind.<br />

Der nächste Erfa findet am 17. November statt und wird vom Arbeitskreis Public Sector ausgerichtet.<br />

Themenschwerpunkte werden Risikomanagement, Quality Assessment und Wissensmanagement sein.<br />

Die Blickwinkel reichen von <strong>Revision</strong>seinrichtungen großer Verwaltungen bis hin zu Vernetzungen kleiner<br />

<strong>Revision</strong>en. Die Themen sind so gewählt, dass Revisorinnen und Revisoren unabhängig davon, ob<br />

sie dem Public Sector oder der Privatwirtschaft zuzurechnen sind und unabhängig davon, ob sie in einer<br />

großen oder kleinen <strong>Revision</strong>sstelle arbeiten, von der Teilnahme eine Nutzen ziehen können.<br />

Dr. Hannes Schuh, <strong>MB</strong>A<br />

AK CIA<br />

Der CIA Arbeitskreis soll zukünftig verstärkt seiner Bestimmung gerecht werden und damit vermehrt Hilfestellung<br />

für Prüfungsanwärter für die Zertifizierungsprogramme der <strong>Interne</strong>n <strong>Revision</strong> darstellen. Dazu<br />

bestehen bereits einige Ideen (u.a. Themenplattform für Informationsaustausch und Fragen-<br />

Beantwortung über die Homepage des <strong>Institut</strong>s, Mentoring-Programm für Prüfungsanwärter), die in den<br />

nächsten Wochen intensiv diskutiert und evaluiert werden, um im Rahmen des nächsten Arbeitskreises<br />

ein Konzept zur Verwirklichung auszuarbeiten.<br />

Des Weiteren steht eine gezielte Information- und Marketingstrategie zur Erhöhung bzw. Vertiefung des<br />

Bekanntheitsgrades der CIA- Ausbildung (als auch der anderen Zertifizierungen) bei den Personalberatern<br />

und Head Huntern im Fokus der zukünftigen Arbeit des Arbeitskreises.<br />

Weitere kreative Ideen und Anregungen für den CIA Arbeitskreis sind jederzeit herzlich willkommen.<br />

Mag. Martin Konrad, CIA<br />

28 | S eite


AK Wirtschaftskriminalität<br />

Der AK-Wirtschaftskriminalität trifft sich - nach einem spannenden Treffen bei Siemens im Sommer (Juli)<br />

-wieder am Vortag zum kommenden ERFA im November 2012. Die Themenfindung ist gerade im<br />

Laufen und es werden Anregungen dazu gesammelt.<br />

Der Termin steht mit Mittwoch, 16.11.<strong>2011</strong> von 13-17:00 bereits fest. Noch offen ist Ort und der Themenmix.<br />

Aufgrund einer Gerichtsbedingten Terminkollission des AK-Leiters hat sich dankenswerter<br />

Weise Kollegin Mag. Brigitte Juen bereit erklärt, vor Ort den AK organisatorisch zu leiten.<br />

Dr. Matthias Kopetzky<br />

AK SAP<br />

Die letzte Sitzung des SAP-Arbeitskreises fand am 5. Oktober <strong>2011</strong> bei den Wiener Stadtwerken in<br />

Town Town statt. Für diese Veranstaltung konnten wieder interessante Vortragende gewonnen werden.<br />

So haben Fr. Zamazal und Fr. Hasewend, beide von Ernst & Young, über "Umsatzsteuerliche Risiken in<br />

SAP-Systemen" referiert. Die Firma Atos stellte die Verwendung des Security Weavers vor. Fr. Wick<br />

und Hr. Lorenz von Atos sowie Hr. Keil und Hr. Funke von Security Waever präsentierten "Unterstützung<br />

des IKS durch Security Weaver in einem internationalen Konzern". Ein Erfahrungsaustausch über<br />

durchgeführte Prüfungen, Seminarberichte sowie eine Literaturvorstellung zu den Themen SAP-<br />

<strong>Revision</strong> und SAP-Berechtigungen rundeten die Veranstaltung ab.<br />

Der SAP-Arbeitskreis wurde vom <strong>Institut</strong> <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> gebeten, den nächsten Frühjahrs-ERFA zu<br />

organisieren. Wir suchen dafür noch Vortragende und bitten Interessierte die Arbeitskreisleitung zu kontaktieren.<br />

Mag. (FH) Wolfgang Böhm<br />

AK Privatversicherer<br />

Die Tradition wurde auch <strong>2011</strong> fortgesetzt und so tagte der Arbeitskreis der Privatversicherer wieder am<br />

Vortag zur Jahrestagung in Bad Blumau am 21.September von 13:30 bis 17:00 im Plenarraum des Seminarbereichs<br />

der Rogner Therme. Die Teilnahme war auch diesmal wieder sehr zahlreich und wir<br />

konnten mit Fr. Mag. Rauscher von der Merkur Versicherung AG auch wieder ein neues Arbeitskreismitglied<br />

sehr herzlich in unserer Runde begrüßen.<br />

Die vorab festgesetzte Tagesordnung ließ auf ein breit gefächertes inhaltliches Programm schließen,<br />

das in der nächsten und auch letzten AK Sitzung in diesem Jahr seine Fortsetzung finden wird.<br />

Nach einem kurzen Newsbericht aus dem IIRÖ, insbesondere der Vorschau auf diverse nationale und<br />

internationale <strong>Revision</strong>sveranstaltungen, standen folgende Themenschwerpunkte am Programm –<br />

Feedbackrunde zur 4. Dreiländer-Konferenz der <strong>Interne</strong>n <strong>Revision</strong> der Versicherungswirtschaft im Mai<br />

<strong>2011</strong> in Wien – Sovency II Vorbereitungen zu den Themen Compliance Funktion und Prüfung des <strong>Interne</strong>n<br />

Modells – Ergebnispräsentation der Unterarbeitsgruppe „Checklistensammlung – up date“ durch<br />

unser Mitglied Dr. Seyr und die zur Verfügung Stellung der Ergebnisse für alle AK Teilnehmer – aktuelles<br />

aus der permanenten Unterarbeitsgruppe „Prüfung der Veranlagung“ sowie eine Brainstorming<br />

Runde zur Erhebung aktueller Themengebiete, die im Rahmen einer temporären Unterarbeitsgruppe<br />

wieder im Detail ausgearbeitete werden könnten; dieses erste Ergebnis wird einen wesentlichen Teil<br />

der kommenden AK Sitzung bilden.<br />

29 | S eite


Der wichtige Teil des gemeinsamen Erfahrungsaustausches konnte nur ansatzweise zu aktuellen Prüfungsthemen<br />

begonnen werden und wird in der nächsten Sitzung wieder intensiv behandelt.<br />

Dankenswerter Weise hat sich unser Kollege Dr. Graßmück bereit erklärt, die Sitzungsleitung von mir<br />

zur Halbzeit zu übernehmen, da ich wieder in die Vorstandssitzung des <strong>Institut</strong>s mit anschließender traditioneller<br />

gemeinsamer Vorstandssitzung mit Vertretern der deutschsprachigen befreundeten Nachbarrevisionsinstitute<br />

wechselte, und der stellvertretende Leiter des AK Privatversicherer, Mag. Schuster,<br />

leider an der Teilnahme verhindert war! Ein herzliches Dankeschön an Dr. Graßmück, der die AK Leiter<br />

Rolle relativ kurzfristig und sehr professionell übernommen hat.<br />

IIA 07<br />

<strong>Institut</strong> für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong><br />

Audit Journal<br />

Im Anschluss, nach getaner Arbeit, lud ein gemütlicher Abend in einer typisch steirischen Buschenschank<br />

im benachbarten Bad Waltersdorf – gemeinsam mit dem AK Energiewirtschaft sowie dem Vorstand<br />

des <strong>Institut</strong>s und seinen Gästen – zur Fortsetzung des Gedankenaustaus und zum persönlichen<br />

Netzwerken ein.<br />

Die letzte Arbeitskreissitzung <strong>2011</strong> wird in der zweiten Novemberhälfte wieder im Anschluss an die Sitzung<br />

des Komitees für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> und Kontrolle des Verbands der Versicherungsunternehmen<br />

Österreichs stattfinden. Details zum Termin und Ort werden Anfang November bekannt gegeben und<br />

wieder auf der Webseite des IIRÖ veröffentlicht.<br />

Mag. Angela Witzany, CIA<br />

AK Energiewirtschaft: Energiegeladenes Risikomanagement in Bad Blumau<br />

Der Arbeitskreis Energiewirtschaft hat sich auch heuer traditionsgemäß im Vorfeld der IIAÖ-<br />

Jahrestagung getroffen und diesmal mit der Prüfung des Risikomanagements (RM) näher auseinandergesetzt.<br />

Petra Kapfenberger/Fernwärme Wien beschäftigte sich in ihrem Grundsatzreferat mit der Basis<br />

und dem Aufbau des RM im Unternehmen. Danach beleuchtete Markus Fally/Energie Steiermark kritisch<br />

den DIIR-Prüfungsstandard Nr. 2 zur Prüfung des RM, ehe Ernst Petri tiefe Einblicke in die diesbezügliche<br />

<strong>Revision</strong>spraxis gewährte.<br />

Gründungsmitglied Kurt Barwig/EVN, der als „spätberufener“ Revisor mit seinem großen Sachverstand<br />

und seiner einnehmenden Persönlichkeit den Arbeitskreis entscheidend mitgeprägt hat, stellte seinen<br />

Nachfolger, Mag. Alois Bürger, vor und wurde mit steirischem Rebensaft herzlich in den wohlverdienten<br />

„Unruhestand“ verabschiedet.<br />

Dr. Markus Fally<br />

Fally, Barwig<br />

Bürger<br />

30 | S eite


Save the date – Buchpräsentation „Prüfung des öffentlichen Sektors“<br />

Am 16.November <strong>2011</strong> veranstaltet das IIRÖ erstmalig, gemeinsam mit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

PwC (PricewaterhouseCoopers GmbH) und dem Linde Verlag, eine Buchpräsentation. Das im<br />

Juli neu erschienene Buch mit dem Titel „Prüfung des öffentlichen Sektors“ von Dr. Hannes Schuh und<br />

Mag. Karin Gastinger wird im Rahmen einer Abendveranstaltung, mit Beginn 18:00, in Form einer Podiumsdiskussion<br />

mit Beiträgen einzelner Autoren des Buchs unter der Moderationsleitung von Mag. Gastinger<br />

vorgestellt. Die Veranstaltung wird in den Räumlichkeiten der Sparkassen Versicherung AG / Vienna<br />

Insurance Group, 1010 Wien, Wipplinger Straße 36 -38 (Empfangshalle) stattfinden. Eine persönliche<br />

Einladung erhalten Sie in Kürze.<br />

An dieser Stelle herzlichen Dank dem AK Public Sector unter der Leitung von Dr. Hannes Schuh, der<br />

maßgeblich zum Entstehen des vielversprechenden umfangreichen Werkes beigetragen hat!<br />

Die Buchreihe zum Öffentlichen Sektor soll auch in den nächsten Jahren zu ausgewählten Themenbereichen<br />

wie z.B. Prüfung des HR Bereichs im Öffentlichen Sektor seine Fortsetzung finden; wenn möglich<br />

auch unter Beteiligung von Vertretern aus den deutschsprachigen <strong>Revision</strong>sinstituten.<br />

Mag. Angela Witzany, CIA<br />

31 | S eite


Buchbesprechungen:<br />

Compliance in der Unternehmenspraxis<br />

Aufgegriffen werden auch die mit der Verantwortung<br />

von Geschäftsführern verbundenen<br />

Haftungsrisiken. Es wird dargelegt, welchen<br />

Haftungsrisiken - Organisations-, Auswahl-, Instruktions-<br />

sowie Kontroll- und Überwachungsverschulden<br />

- Führungskräfte aus rechtlicher<br />

Sicht ausgesetzt sind und wird darauf aufbauend<br />

die Einrichtung eines Compliance-Systems<br />

vorgestellt.<br />

Das vorliegende Buch durchleuchtet "Compliance"<br />

aus unterschiedlichen rechtlichen und<br />

organisatorischen Gesichtspunkten. Die einzelnen<br />

Autoren dieses Herausgeberwerkes liefern<br />

u.a. Beiträge zum Gesellschafts-, Wirtschafts-,<br />

Steuer-, Umwelt- Arbeits- und Sozialrecht und<br />

Datenschutz sowie zur Compliance aus Sicht<br />

des <strong>Interne</strong>n Kontrollsystems, des Risikomanagement<br />

aber auch der IT oder der IP (darunter<br />

sind Schutzrechte, wie Patente, Marken, Urheberrecht<br />

zu subsummieren). Ein weiterer Beitrag<br />

ist der Compliance in Banken und Finanzdienstleistungsunternehmen<br />

gewidmet. Der<br />

Zielsetzung des Buches entsprechend bietet es<br />

somit einen ersten Überblick über<br />

compliancerelevante Rechtsgebiete.<br />

Schon aus dem Kontext heraus, dass Compliance<br />

und IKS aber auch Risikomanagement<br />

eng miteinander verknüpft sind, bietet das Buch<br />

für Experten auf diesen Gebieten keine wesentlichen<br />

Neuerungen. Informativ sind jedoch die<br />

in den Beiträgen aufgezeigten Wechselwirkungen<br />

und Ansätze für die Implementierung von<br />

Compliance, welche schon von der Zielsetzung<br />

des Buches her eine Reflexion der eigenen Organisation,<br />

aber natürlich keine umfassenden<br />

Abhandlungen bieten. Informativ sind die bei<br />

einzelnen Kapiteln als Exkurs angeführten Fragen<br />

und Antworten aus der Praxis.<br />

Zusammenfassend dargestellt gibt das Buch<br />

einen guten Überblick auf die einzelnen Dimensionen<br />

von Compliance. Das Buch ist auch als<br />

Botschaft zu verstehen, dass das Thema<br />

Compliance in einem Unternehmen sinnvollerweise<br />

nur interdisziplinär zu bewältigen ist.<br />

Mag. Birgit Fahrnberger<br />

33 | S eite


Görling, Inderst, Bannenberg: Compliance. Aufbau – Management –<br />

Risikobereiche<br />

wesentlicher Anforderungen“. Eingeführt wird in<br />

die Managerhaftung und die Grundgedanken<br />

der Business Judgement Rule des US-Rechts,<br />

die als Anforderungen an die Sorgfalt der Unternehmensorgane<br />

Eingang ins deutsche Aktienrecht<br />

gefunden haben. Nach der Darstellung<br />

der deutschen Rechtslage folgt der 38-seitige<br />

Österreich-Beitrag der Wiener Anwältin Martina<br />

Flitsch. Sie behandelt die Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Compliance der österreichischen<br />

Kreditwirtschaft, den Österreichischer<br />

Corporate Governance Codex, IKS, gesellschaftsrechtliche<br />

Sorgfaltspflichten und Haftungsfragen,<br />

das Verwaltungsstrafrecht und<br />

das Verbandsverantwortlichkeitsgesetz, die<br />

Emittenten-Compliance im Wertpapier-Bereich,<br />

Insider-Information, Wettbewerbsrecht, Kartellrecht,<br />

Datenschutz, Antikorruptionsrecht, Geldwäsche<br />

und Sondergesetze für Banken und<br />

Versicherungen. Im Beitrag für die Schweiz<br />

werden Grunderwerb und Umweltschutz einbezogen.<br />

IIA 07<br />

<strong>Institut</strong> für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong><br />

Audit Journal<br />

Österreich, Spätsommer <strong>2011</strong>: In einem<br />

staatsnahen Unternehmen werden unsaubere<br />

Geschäftspraktiken aufgedeckt und es gilt die<br />

Unschuldsvermutung! In Oberösterreich tritt ein<br />

Vorstandsvorsitzender zurück. Sein Unternehmen<br />

ist in Deutschland in ein Verfahren wegen<br />

verbotener Preisabsprachen verwickelt.<br />

Zeitgleich schmökert der Rezensent in einem<br />

herrlichen Buch über Compliance. 30 Autoren -<br />

fast durchwegs Rechtsanwältinnen und<br />

Rechtsanwälte - nehmen die Leserschaft mit<br />

auf eine spannende Reise über mehr als 770<br />

Seiten, 28 Beiträge und drei Anhänge. Es gelingt,<br />

das an sich sperrige Thema Compliance<br />

juristisch sauber, betriebswirtschaftlich einsatzfähig<br />

und trotzdem spannend und niemals<br />

langweilig darzustellen. Immer wieder schweifen<br />

die Gedanken ab - nicht weil der Inhalt so<br />

schwierig oder so langweilig ist, sondern so<br />

praxisnahe: Wie ist dieses Detail im eigenen<br />

Unternehmen geregelt? Fehlt da bei uns noch<br />

was, brauchen wir da noch was?<br />

Das Buch ist hervorragend gegliedert. Das Einleitungskapitel<br />

beschreibt Compliance als „Einhaltung<br />

von gesetzlichen Bestimmungen, regulatorischer<br />

Standards und die Erfüllung weiterer<br />

Für alle diese Themenbereiche liefert das Buch<br />

Anregungen. Nach den rund 80 Seiten juristischer<br />

Einführung finden sich auf weiteren ca.<br />

600 Seiten Hilfestellungen und Lösungsansätze.<br />

In knapp 100 gelungenen Seiten werden die<br />

Compliance Organisation, das Berufsbild des<br />

Compliance Officers und der Code of Conduct<br />

beschrieben. Besonders wertvoll für den Praktiker<br />

sind die Anhänge. Inderst hat einsatzfähige<br />

Muster für einen Code of Conduct und Compliance<br />

Policies zur Verfügung gestellt. Dazu<br />

kommen Beiträge im Ausmaß von fast 300 Seiten<br />

zu den Risikobereichen IT, Korruption,<br />

Geldwäsche, Datenschutz, geistiges Eigentum,<br />

Umweltrecht, Produkthaftung und Due Diligence<br />

samt Lösungsansätzen und 50 Seiten zu<br />

strafrechtlichen Aspekte (aus deutscher Sicht).<br />

Weitere 150 Seiten folgen zu „Compliance und<br />

Aufsichtsrecht“.<br />

Die Breite und die Qualität der Darstellung machen<br />

das Buch zu einem Vademecum für alle<br />

Personen, die sich mit Compliance-Themen<br />

auseinander setzen wollen oder müssen. Eilige<br />

Leser, die nur zu einem Teilgebiet etwas wissen<br />

wollen, werden ebenso gut bedient wie<br />

Personen, die einen umfassenden Überblick<br />

brauchen.<br />

34 | S eite


Das Buch selbst ist für € 133,60 wohlfeil. Der<br />

Inhalt des Buches ist gewichtig, aber nicht das<br />

Buch selbst, weil bestes Papier verwendet wurde.<br />

Papier, Bindung und Einband halten allen<br />

Belastungen des Alltags stand und machen den<br />

Umgang zur reinen Freude.<br />

C.F. Müller, Heidelberg 2010. ISBN 978-3-<br />

8114-3648-0, € 133,60.<br />

Mag. Walter Pichl, CISA, CISM, CGEIT, beschäftigt<br />

sich als SAP Security Manager im<br />

Rechenzentrum eines großen österreichischen<br />

Finanzdienstleisters mit Fragen der Ordnungsmäßigkeit,<br />

Sicherheit, <strong>Revision</strong> und Compliance<br />

von SAP Systemen für Österreich, Mittel-,<br />

Südost- und Osteuropa. Kontakt (P): Walter.Pichl@liwest.at<br />

++43 664 5234188.<br />

Risikominimierung durch Corporate Compliance - Handbuch<br />

Dieses Buch hat sich zum Ziel gemacht aufzuzeigen,<br />

wie Compliance-Programme im Unternehmen<br />

umzusetzen sind, um die Einhaltung<br />

des geltenden Rechts im Unternehmen zu sichern.<br />

Behandelt werden folgenden Bereiche,<br />

die sich in der Praxis als besonders Compliance-relevant<br />

erweisen:<br />

Zivil-, Gesellschafts-und Unternehmensrecht,<br />

Kartellrecht, Kapitalmarktrecht, Arbeitsrecht,<br />

Immaterialgüterrecht, IT-Recht, Öffentliches<br />

Recht, Datenschutzrecht und Wirtschaftsstrafrecht.<br />

Das Buch bietet konkrete Vorschläge im Umgang<br />

mit Compliance-relevanten Fragen, bei<br />

Verstößen gegen geltendes Recht sowie zum<br />

Umgang mit Behörden.<br />

35 | S eite


Jahrbuch Bilanzsteuerrecht<br />

Gesetzliche Neuerungen bzw ungelöste (komplexe)<br />

Bilanzierungsfragen bedingen einen<br />

enormen Informationsbedarf und eine Nachfrage<br />

nach Werken, die in strukturierter Weise und<br />

anwendungsorientiert diese Änderungen bzw<br />

dynamischen Entwicklungen aufarbeiten. Darüber<br />

hinaus bedingen steuerliche Gestaltungsüberlegungen<br />

grundlegende Vorteilhaftigkeitsvergleiche,<br />

um die vorhandenen Möglichkeiten<br />

optimal nutzen zu können.<br />

IIA 07<br />

<strong>Institut</strong> für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong><br />

Audit Journal<br />

Der Gesetzgeber hat mit dem Budgetbegleitgesetz<br />

<strong>2011</strong> insbesondere durch ein gänzlich reformiertes<br />

Konzept der Besteuerung von Kapitalvermögen<br />

bedeutsame ertragsteuerliche Änderungen<br />

bewirkt. Die Beiträge dieses Buches<br />

widmen sich in diesem Jahr daher überwiegend<br />

diesen Neuerungen, die sich nicht nur auf eine<br />

systematisch neue Erfassung von realisierten<br />

Wertänderungen von Kapitalvermögen beziehen,<br />

sondern in Bezug auf ihre Auswirkungen<br />

auf die Verlustverrechnung und dem Verbot der<br />

Abzugsfähigkeit von Fremdkapitalzinsen unter<br />

dem Aspekt der Optimierung der Abgabenbelastung<br />

in vielen betrieblichen Entscheidungssituationen<br />

neue Handlungskorrektiven ergeben<br />

können.<br />

Dieses Werk bietet neben einer Aufarbeitung<br />

der relevanten Neuerungen eben genau diese<br />

Analyse der in der steuerbilanziellen Praxis<br />

problematischen Themenbereiche und zeigt die<br />

komplexen Zusammenhänge zwischen anwendungs-,<br />

problemorientierter und besteuerungsoptimaler<br />

Betrachtung auf.<br />

ISBN 978-3-7083-0767-1, 191 Seiten, broschiert,<br />

€ 38,80<br />

36 | S eite


Dkfm. Dr. Georg Schorn †<br />

Anfang September ist unser ehemaliges Vorstandsmitglied, Dkfm. Dr. Georg Schorn, in Salzburg im Alter<br />

von 68 Jahren verstorben. Georg Schorn war ein unermüdlicher Kämpfer für interessante und spannende<br />

Jahrestagungen und stets bemüht, möglichst viele Mitglieder in die <strong>Institut</strong>sarbeit einbinden zu<br />

können.<br />

Er war als Leiter der <strong>Interne</strong>n <strong>Revision</strong> der Porsche Holding auch von 1991 bis 1998 Mitglied des Vorstandes<br />

der Arbeitsgemeinschaft <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> (Vorläufer des heutigen <strong>Institut</strong>s für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong><br />

Österreich) und dabei von 1993 bis 1998 stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes.<br />

Neben seiner beruflichen Kompetenz zeichnete Georg Schorn auch sein Humor, sein Witz und sein<br />

vielfältiges Wissen aus.<br />

Das <strong>Institut</strong> wird Georg Schorn stets ein ehrendes Andenken bewahren.<br />

37 | S eite


Neue Mitglieder<br />

Das <strong>Institut</strong> für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> Österreich – IIA Austria begrüßt folgende neue Mitglieder:<br />

IIA 07<br />

<strong>Institut</strong> für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong><br />

Audit Journal<br />

• BMW Austria Bank GmbH<br />

• Dr. Johann Sebastian Kann, <strong>MB</strong>A<br />

• Mag. Peter Krimmer<br />

• Audit Services Audit Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsges.m.b.H.<br />

• ITSM Partner Consulting Gmbh<br />

• Mag. Martin Konrad<br />

• Universität für Musik und darstellende Kunst Wien<br />

Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit!<br />

Mag. Eva Weiszgerber<br />

38 | S eite


Neue Mitglieder stellen sich vor:<br />

Dr. Johann Sebastian Kann, <strong>MB</strong>A<br />

Persönliches Umfeld<br />

geboren am 14.8.1979 in Wien, Österreich<br />

Lebensgemeinschaft, Vater einer Tochter<br />

Alter: 32<br />

Werdegang<br />

1998 - 20<strong>03</strong> Projekt- und Praxiserfahrung im internationalen Bankenbereich, u.a. bei BA/CA-Gruppe,<br />

Deutsche Bank AG, Lehman Brothers Inc., Banc of America Securities Inc., Lazard & Co,<br />

Frankfurt.<br />

1998 - 2004 Mag. Dr. (HW, VWL an der Wirtschaftsuniversität Wien),<br />

2006 gewerbl. konzessionierter Unternehmensberater<br />

2008 - 2010 <strong>MB</strong>A (IT & Business Processmanagement an der WU Executive Academy)<br />

2004 - <strong>2011</strong> mehrjährige Erfahrung als Leiter Finanzen, Controlling im KMU Bereich (Biotech,<br />

NGO/NPO)<br />

Lehr- und Forschungsschwerpunkte<br />

Corporate Finance mit besonderem Fokus auf Reorganisations- und Unternehmensanalyse (SMA, FH<br />

Salzburg, FH Wr. Neustadt, FH St. Pölten)<br />

39 | S eite


Termine des <strong>Institut</strong>es<br />

17.11.<strong>2011</strong><br />

ERFA „Von der Steuerung zum Wissen“ / AK Öffentlicher Bereich<br />

Don Bosco Haus, 1130 Wien<br />

17.11.<strong>2011</strong><br />

Let´s talk Audit / Wien, Don Bosco Haus<br />

Themenschwerpunkt Compliance<br />

IIA 07<br />

<strong>Institut</strong> für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong><br />

Audit Journal<br />

24.11.<strong>2011</strong><br />

26. - 27.01.2012<br />

15.<strong>03</strong>.2012<br />

21.06.2012<br />

27. – 28.09.2012<br />

15.11.2012<br />

Let´s talk Audit / Salzburg<br />

Themenschwerpunkt Compliance<br />

Audit Competence - Konferenz für MitarbeiterInnen der <strong>Interne</strong>n <strong>Revision</strong><br />

Hotel Savoyen, 1020 Wien<br />

ERFA 01.12<br />

Don Bosco Haus, 1130 Wien<br />

Mitgliederversammlung<br />

Don Bosco Haus, 1130 Wien<br />

32. Jahrestagung<br />

Park Hotel, Pörtschach<br />

ERFA 02.12<br />

Don Bosco Haus, 1130 Wien<br />

Die Termine der Arbeitskreise sowie sonstige Termine entnehmen Sie bitte unserer Homepage<br />

www.internerevision.at/aktivitaeten/termine/veranstaltungen_intern/<br />

INTERNAL AUDITING EUROPEAN CONFERENCE<br />

Madrid <strong>2011</strong>, 19. – 21. Oktober <strong>2011</strong><br />

40 | S eite


AIR 10<br />

Akademie <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong><br />

Audit Competence<br />

Audit Competence 2012<br />

Konferenz für MitarbeiterInnen der <strong>Interne</strong>n <strong>Revision</strong><br />

Conference for Internal Auditors<br />

Großer Nutzen für die tägliche Arbeit<br />

in der <strong>Interne</strong>n <strong>Revision</strong><br />

Great benefit for your daily work<br />

Internationale Vortragende<br />

International Speakers<br />

Themenvielfalt<br />

Variety of themes<br />

10 CPE<br />

Aktualität<br />

Actual topics<br />

26. – 27. Jänner 2012<br />

Hotel Savoyen, Wien<br />

January 26 & 27, 2012<br />

Hotel Savoyen, Vienna


Die Akademie <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> informiert:<br />

Seminar-Tipps<br />

„Der Mitarbeiter in der IT als Täter“<br />

Beispiele aus der aktuellen Praxis zeigen, welchen immensen Schaden ein Täter innerhalb der IT verursachen kann.<br />

Der eigene Mitarbeiter in der IT ist zumeist ein weit unterschätzter Risikofaktor.<br />

Termin: 24.10.<strong>2011</strong><br />

Referent(en): Michael KRAUSZ<br />

Mitglieder: € 430,00 / Nicht-Mitglieder: € 540,00<br />

IIA 07<br />

<strong>Institut</strong> für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong><br />

Audit Journal<br />

„Prüfung von Tochter- & Beteiligungsunternehmen“<br />

Das Seminar vermittelt die theoretischen und praktischen Grundlagen für die Prüfung von in- und ausländischen<br />

Beteiligungsgesellschaften durch die Konzernrevision/<strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong>.<br />

Termin: 25.10.<strong>2011</strong><br />

Referent(en): Peter SCHWINGENSCHLÖGL<br />

Mitglieder: € 430,00 / Nicht-Mitglieder: € 540,00<br />

„Quality Assessment – Qualitätsüberprüfung in der <strong>Interne</strong>n <strong>Revision</strong>“<br />

3-tägiges Intensivseminar mit abschließender Zulassung zum weltweit anerkannten Quality Assessor / Validator.<br />

Termin: 07. – 0<strong>9.1</strong>1.<strong>2011</strong><br />

Referent(en): Mag. Norbert WAGNER<br />

Mitglieder: € 1.260,00 / Nicht-Mitglieder: € 1.470,00<br />

„Vernehmungstechnik für Revisoren“<br />

Erlernen von Befragungen, vom Vorgespräch über die förmliche Vernehmung bis zur beweistauglichen<br />

Dokumentation vor Gericht.<br />

Termin: 14. – 15.11.<strong>2011</strong><br />

Referent(en): Mag. Bernhard FROMM / Prof.(FH) Mag. Dr. Helmut SALOMON<br />

Mitglieder: € 780,00 / Nicht-Mitglieder: € 930,00<br />

„Zusatztermin: Das IKS im Gesamtunternehmen“<br />

Der Aufbau und die ständige Weiterentwicklung eines lebendigen <strong>Interne</strong>n Kontrollsystems is für jedes Unternehmen<br />

eine große Herausforderung.<br />

Termin: 22. - 23.11.<strong>2011</strong><br />

Referent(en): Mag. Karin GASTINGER, MAS / Mag.(FH) Thomas RUDIGIER<br />

Mitglieder: € 870,00 / Nicht-Mitglieder: € 1.020,00<br />

„Prüfungsvorbereitung: Diplomierter <strong>Interne</strong>r Revisor“<br />

Termin: 22. - 24.11.<strong>2011</strong><br />

Referent(en): Dr. Ulrich HAHN, CIA, CCSA, CISA<br />

Mitglieder: € 870,00 / Nicht-Mitglieder: € 1.020,00<br />

„Fraud Audit - Deliktrevision“<br />

Das unternehmerische Umfeld ist ein breites Zielgebiet für Deliktausübung. Zu den traditionellen Aufgaben der<br />

<strong>Interne</strong>n <strong>Revision</strong> zählt auch die Untersuchung von dolosen Handlungen.<br />

Termin: 28.11.<strong>2011</strong><br />

Referent(en): Rudolf VESZTERGO<strong>MB</strong>I<br />

Mitglieder: € 430,00 / Nicht-Mitglieder: € 540,00<br />

VORSCHAU: Neues 2012<br />

• EXCEL 2010 für Revisoren<br />

• IT – Servicemanagement (ITIL) aus der Sicht des Prüfers<br />

• Security bei Cloud Computing und in virtualisierten Systemen<br />

• CobiT: 5 Neuerungen<br />

• Privacy und Datenschutz in der betrieblichen Praxis<br />

• International Financial Reporting Standards – IFRS / IAS<br />

Mehr Informationen und Anmeldung unter www.internerevision.at/akademie


Audit Journal<br />

Zeitschrift des <strong>Institut</strong>s für<br />

<strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> Österreich -<br />

IIA Austria<br />

Impressum<br />

Verleger, Hersteller und Herausgeber<br />

<strong>Institut</strong> für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> Österreich - IIA Austria<br />

Schönbrunner Strasse 218 - 220<br />

U4 Center, Stiege B, 3. OG<br />

A - 1120 Wien<br />

Für den Inhalt verantwortlich:<br />

Mag. Eva Weiszgerber<br />

Hinweis: Die namentlich gekennzeichneten Beiträge müssen<br />

nicht die Meinung des Herausgebers wiedergeben.<br />

www.internerevision.at<br />

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