Hyazinth rettet die Ostereier - eine Ostergeschichte -

ihr hellgrünes Laub im sanften warmen Frühlingswind schütteln!
Aber da draußen regte sich nichts, gar nichts…
Hyazinth setzte sich auf die Kante des Blumentopfes, lehnte sich
mit dem Rücken an seine violette Blume und ließ die Beine
baumeln, um nachzudenken. Er musste etwas tun! Und ihm fiel
auch ganz schnell ein, wo er anfangen konnte.
Geschmeidig entfaltete er die zartlila Flügelchen und schwirrte
davon, durch den Spalt des offenstehenden Fensters hindurch
nach draußen in die kalte Welt. Er nahm Kurs auf ein Beet am
Rande des Gartens, auf dem sich dicke Schneemützchen türmten.
„Ja, da drunter sind sie, ich sehe es an der Form!“, jubelte er auf,
„hab die Osterglocken doch gefunden, die garstige Schneehexe
hat sie nicht gut genug versteckt!!!“ Und schon war er gelandet,
mitten in einem der Schneemützchen. Brrrr, war das kalt an den
Füßen, und das, obwohl er seine violetten Stiefel anhatte! Aber
das konnte ihn nicht von seinem Vorhaben abhalten.
Er buddelte vorsichtig im Schnee herum, bis er gefunden hatte,
was er suchte: ein zartes gelbes Blütenblatt! Aha, nun hieß es
weitermachen, bis er die ganze Osterglocke vom Schnee befreit
hätte!! Schließlich war genug Platz im Schnee, so dass die kleine
Blume ihre langen dünnen Blätter entfalten konnte. Voller
Erleichterung sah sie den kleinen Elf an und schüttelte ihre gelben
Glocken. Hyazinth freute sich, als er deren leises Klingeln hörte.
„Hallo liebe Freundin, welch ein Glück, dass du jetzt wach bist. Los,
komm, wir haben viel zu tun, es gilt keine Zeit zu verlieren!“ Er
klatschte in die Hände, um die etwas fragend guckende
Osterglocke anzutreiben, nahm sich dann aber doch ein Weilchen
Zeit, damit er ihr mit ein paar Worten die Lage klar machen konnte.
Endlich verstand sie, was er plante: er hatte sie dazu auserwählt,
die anderen Blumen aus dem Schlaf zu holen! Sie sollte nun ganz
3