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Överblick April 2015

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Garten‐Therapie<br />

Ausbildung und Kurse in Thedinghausen­Wulmstorf<br />

Die Sonne auf der Haut spüren,<br />

vom Wind gestreichelt werden,<br />

an Pflanzen riechen oder<br />

gar eine Sinn bringende Arbeit<br />

im Garten verrichten – darauf<br />

sollten auch Bewohner in Altenund<br />

Behinderteneinrichtungen<br />

nicht verzichten, so die Überzeugung<br />

von Susanne Büssenschütt,<br />

die im Pflegemanagement<br />

bei der Caritas in Bremen<br />

tätig ist.<br />

Garten | Thedinghausen<br />

Garten für Demenzerkrankte<br />

Nachdem die Thedinghäuserin<br />

erkannt hatte, wie sehr dieses<br />

Erleben der Natur zum sozialen,<br />

psychischen und physischen<br />

Wohlfinden der Bewohner beiträgt,<br />

hat sie, in Anlehnung an<br />

die Empfehlungen der Internationalen<br />

Gesellschaft für Gartentherapie<br />

(IGGT), einen Ausbildungsgang<br />

für Gartentherapeuten<br />

entwickelt, den sie seit 2012<br />

in Wulmstorf anbietet.<br />

Erste Erfahrungen mit der<br />

Gartentherapie sammelte sie im<br />

Rahmen ihrer Arbeit in Bremen,<br />

wo sie im Caritas­Altenzentrum<br />

St. Michael einen Garten für Demenzerkrankte<br />

anlegte und damit<br />

begann, Mitarbeiter und<br />

Ehrenamtliche zu schulen, den<br />

Garten gemeinsam mit den Bewohnern<br />

zu nutzen. Besonders<br />

Susanne Büssenschütt hat ihren ersten therapeutischen Garten für ihre<br />

Arbeitgeber, die Caritas in Bremen, angelegt. Foto: pf<br />

für Demenzkranke bietet so ein<br />

Garten vielfältige Möglichkeiten.<br />

So können altbekannte Bäume,<br />

Blumen und andere Pflanzen ein<br />

vertrautes Gefühl auslösen und<br />

für emotionale Sicherheit sorgen.<br />

Farben, Formen und Düfte der<br />

Pflanzen fördern das biografische<br />

Erinnern und reizen die<br />

Sinne. Durch die körperliche Betätigung<br />

werden Ausdauer, Koordination,<br />

körperliche Wahrnehmung<br />

und Gleichgewichtssinn<br />

auf natürliche Weise trainiert.<br />

Hinzu kommt das Gefühl, eine<br />

Sinn bringende Tätigkeit zu verrichten,<br />

die von Angehörigen,<br />

den Mitbewohnern und dem<br />

Personal anerkannt wird.<br />

Gegärtnert wird in rückenfreundlichen<br />

Hochbeeten<br />

Ein in dieser Weise genutzter<br />

Garten sollte so eingerichtet<br />

sein, dass er für alle problemund<br />

gefahrenlos zu nutzen ist. Er<br />

sollte barrierefrei sein und keine<br />

giftigen und möglichst auch keine<br />

stacheligen Pflanzen enthalten.<br />

Gearbeitet wird in Hochbeeten,<br />

sodass das mühsame<br />

Bücken entfällt und die Pflanzen<br />

auch für Menschen mit Rücken­<br />

Fortsetzung siehe Seite 8<br />

www.oeverblick.de<br />

<strong>Överblick</strong> ∙ Das Kulturmagazin<br />

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