22. Februar 2004 in Karlsruhe mit Shihan Hiroshi Shirai

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die überraschenden Angriffe und Belästigungen der Männer nieder. Diese lagen am Boden und gaben auf! Roswita Noll LEHRGANG MIT SENSEI DIRK HEENE IN FREIBURG Obwohl ich schon länger Senseis Heene Lehrgänge besuche, scheint mir die Fundgrube an Karate, verkörpert in diesem Mann, schier unerschöpflich zu sein. Man kann so manches über seine Trainingsinhalte sagen, doch eines ganz bestimmt nicht: dass auch nur eine Minute monoton sei. Sensei Heene hat eine begeisternde Methode, das Karate weiter zu geben. Dabei kombiniert er sehr gekonnt das körperliche Training mit kleinen Geschichten und Erklärungen, die teils ernsthaft, manchmal aber auch erheiternd unsere Kampfkunst auf eine besonders tiefe Weise durchdringen. Ich - 26 –
denke, dass man bei ihm immer wieder - zumindest ansatzweise - sehen kann, wie unerschöpflich unsere Trainingsmöglichkeiten und in einem übertragenem Sinne das gesamte Karate sein können. Dennoch scheint sein Training ein etwas anderes Karate zu zeigen, als das wir für gewöhnlich kennen. Ein jeder Sensei hat sicherlich so seine typischen Inhalte, die er vermittelt; sollte man mich fragen, was für Sensei Heene meiner Meinung nach typisch sei, so würde ich ohne zu zögern antworten: Gyaku-Uraken und auf die "dunkle Seite des Gegners" (d.h. hinter seinem Rücken) verschwinden. Das betont er immer und immer wieder und auch diesmal haben wir das Training auf diese Prinzipien aufgebaut. Am Freitag und am Samstag in der ersten Einheit hatten wir reichlich Gelegenheit, gewisse Kombinationen zu üben, die schrittweise aufgebaut wurden, so dass jeder mitkommen konnte. Dabei handelte es sich nicht um spektakuläres Zeug, das nur noch von jungen Menschen schmerzfrei ausgeführt werden konnte; vielmehr war es der Kopf, der sich am meisten anstrengen musste. Im Laufe der Zeit beginnt man mit Sensei Heenes Hilfe immer mehr zu verstehen, was Karate wirklich ist oder vielmehr sein sollte, nämlich eine Kunst, die viel weiter geht, als grobes "Hau drauf". Denn das unterscheidet Karate von anderen Sachen, so meine Ansicht. Wenn ich richtig verstanden habe, liegt dieses Karate sehr nah an den ursprünglichen Taktiken und wurde von Sensei Shirai zusammen mit Sensei Kase studiert und wieder ins Leben erweckt. Die zweite Hälfte des Lehrgangs hat sich hauptsächlich mit den Katas Sôchin, Tekki 1 und Bassai-Dai beschäftigt. Die Kata Sôchin haben wir unter anderem auch in einer "komprimierten" Form geübt, welche den Kern dieser Kata darlegte. An solchen Stellen muss ich mir immer wieder überlegen, wie genial Katas doch sind und welches Universum an Kampf-Erfahrung in ihnen steckt. Im Lichte dieser Analysen - man kann beinahe Offenbarungen sagen - , wird es nur noch deutlicher, wie leer das Üben der Katas doch andererseits sein kann, will man sich nicht bemühen, sie zu verstehen. Leider bringt ein sporadisches Erleben von Bunkai nicht viel; solche Anwendungen werden immer ein Kuriosum bleiben, solange sie nicht in das "normale" Training, regelmäßig, aufgenommen werden. Ich muss an die Worte meines Training-Partners denken, der meinte, eine gewisse Anwendung aus der Bassai-Dai sei merkwürdig. Vielleicht fände "der Erfinder" dieser Kata unser Karate auch merkwürdig... Die Frage bleibt offen, solange nicht ganz klar ist, was Karate eher ist. Am Sonntag fanden dann noch Prüfungen statt, die von Sensei Heene freundlicherweise begutachtet wurden. Rolands Uni-Dôjô-Zöglinge sollen dabei einen sehr guten Eindruck hinterlassen haben - so die kursierenden Gerüchte. Gruß, Robert - 27 –
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22. Februar 2004 in Karlsruhe mit Shihan Hiroshi Shirai

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