Pfarrblatt Nr. 5 - Pfarrei Heitenried
Pfarrblatt Nr. 5 - Pfarrei Heitenried
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Thema<br />
<strong>Pfarrei</strong>- oder Pfarramtsekretärin<br />
Seelsorge, Organisieren, Telefonieren, Schreiben – Visitenkarte der <strong>Pfarrei</strong><br />
Der Beruf der <strong>Pfarrei</strong>sekretärin zählt wohl in der zweitausendjährigen<br />
Kirchengeschichte zu den jüngeren Berufen.<br />
Die Frauen und Männer in diesem Beruf leisten einen wertvollen<br />
Dienst für das Leben in der <strong>Pfarrei</strong>. Oft sind sie die<br />
erste Ansprechperson, wenn sich jemand ans Pfarramt<br />
wendet. Ja, man könnte sagen, sie sind die Visitenkarte<br />
und tragen entscheidend zum Gesamteindruck eines Pfarramtes<br />
bei.<br />
Die Arbeit einer <strong>Pfarrei</strong>sekretärin ist sehr breit gefächert.<br />
Je nach Grösse des Pfarramtes, je nach Anstellungsumfang<br />
und je nach den individuellen Fähigkeiten hat sie zum Teil<br />
sehr unterschiedliche Aufgaben und Kompetenzen. Trotz<br />
der individuellen Vielfalt und der konkreten <strong>Pfarrei</strong>situation<br />
gibt es gemeinsame Grundlinien. Die Pastoralplanungskommission<br />
der Schweizerischen Bischofskonferenz hat<br />
Richtlinien herausgegeben. Als Ergänzung zu diesen Richtlinien<br />
hat der Vorstand des Vereins der <strong>Pfarrei</strong>sekretärinnen<br />
in Zusammenarbeit mit dem Bischofsvikariat des Bistums<br />
Basel ein Berufsbild erstellt und das Rollenverständnis und<br />
damit mögliche Aufgabenbereiche erläutert.<br />
Anforderungsprofil<br />
• Fachkompetenz (meint die Fertigkeit, sachliches Wissen<br />
und erworbene Fähigkeiten zur Lösung von Aufgaben<br />
einsetzen zu können).<br />
• Selbstkompetenz (meint die Fertigkeit, Charaktereigenschaften<br />
und persönliche Verhaltensweisen zur Lösung<br />
von Aufgaben einsetzen zu können).<br />
• Sozialkompetenz (meint die Fertigkeit, Beziehungen<br />
zu anderen Menschen zu schaffen, zu klären und zu<br />
erhalten, um zur gemeinsamen Lösung von Aufgaben<br />
beitragen zu können).<br />
• Spirituelle Kompetenz (meint die Fertigkeit, dank der<br />
eigenen Verwurzelung in der biblisch-christlichen Botschaft<br />
weltanschauliche Überzeugungen zur Lösung von<br />
Aufgaben einsetzen zu können).<br />
Die einzelnen Tätigkeitsfelder einer <strong>Pfarrei</strong>sekretärin können<br />
je nach Anstellung sehr unterschiedlich sein. Wegen<br />
der Vielfalt der Tätigkeiten einer <strong>Pfarrei</strong>sekretärin muss<br />
für alle Beteiligten klar sein, welche Aufgaben und Kompetenzen<br />
IHRE <strong>Pfarrei</strong>sekretärin hat.<br />
<strong>Pfarrei</strong>sekretärin – welche Rolle hat sie?<br />
Mit diesem Beruf verbinden sich unterschiedliche Vorstellungen<br />
und Erwartungen, was sich in den folgenden Fragen<br />
zeigt:<br />
• Wer ist mein Auftraggeber?<br />
• Wem bin ich wie unterstellt?<br />
• Was wird von mir verlangt?<br />
• Welche Personen wünschen/verlangen etwas von mir?<br />
• Was darf ich – was darf ich nicht?<br />
• Welche eigenen Vorstellungen und Erwartungen darf<br />
ich an meine konkrete Berufsausübung haben?<br />
• Wie viel Zeit darf ich für welche Tätigkeiten einsetzen?<br />
<strong>Pfarrei</strong>sekretärin – ein kirchlicher Beruf<br />
Das <strong>Pfarrei</strong>sekretariat ist ein Bindeglied zwischen kirchlichem<br />
Personal, <strong>Pfarrei</strong>angehörigen und breiter Öffentlichkeit.<br />
Das zeigt, dass der Beruf der <strong>Pfarrei</strong>sekretärin im<br />
„Dienst der Einheit“ einer <strong>Pfarrei</strong> steht und darum dem<br />
Pfarrer bzw. dem Gemeindeleiter zugeordnet ist.<br />
Eine Seelsorgeeinheit und<br />
fünf <strong>Pfarrei</strong>en<br />
Am 3. Dezember 2006 erfolgte in der Pfarrkirche Tafers die<br />
Einsetzungsfeier der Seelsorgeeinheit Sense Mitte. Seither<br />
arbeiten die <strong>Pfarrei</strong>en Alterswil, <strong>Heitenried</strong>, St. Antoni, St.<br />
Ursen und Tafers mehr oder weniger eng zusammen. Die<br />
Eigenheiten der fünf <strong>Pfarrei</strong>en führen dazu, dass auch deren<br />
Sekretariate teils gleiche Arbeiten, teils aber auch ganz<br />
besondere Aufgaben zu erfüllen haben.<br />
In allen 5 Sekretariaten der SE Sense Mitte fallen folgende<br />
Arbeiten an: • <strong>Pfarrei</strong>register führen • Statistik für die bischöfliche<br />
Kanzlei • Bistumsdokumente erstellen • Erstellen<br />
von Tauf- und Firmbestätigungen • Kollektenplan erstellen<br />
• Kollekten einzahlen • Führen der <strong>Pfarrei</strong>agenda mit Jahrund<br />
Stiftmessen • Texte fürs <strong>Pfarrblatt</strong> zusammenstellen<br />
• Liste der <strong>Pfarrblatt</strong>abonnenten pflegen • allgemeine<br />
Schreibarbeiten • Post erledigen • Empfangs- und Telefondienst<br />
• Einkauf von Büromaterial.<br />
Damit wird deutlich, dass der Beruf der <strong>Pfarrei</strong>sekretärin<br />
einer von vielen kirchlichen Berufen ist, in denen Laien ihr<br />
Christsein – begründet in Taufe und Firmung – im Dienste<br />
der Kirche Jesu Christi heute leben. Das heisst nichts anderes,<br />
als dass auch der Beruf der <strong>Pfarrei</strong>sekretärin eine<br />
eigene theologische und kirchliche Bedeutung hat. Durch<br />
ihre grundsätzliche Identifizierung mit der römisch-katholischen<br />
Kirche und durch ihre spezifischen Fachkenntnisse<br />
trägt die <strong>Pfarrei</strong>sekretärin zum Gelingen des kirchlichen<br />
Lebens bei. Nach aussen ist sie eine wichtige Visitenkarte<br />
für die <strong>Pfarrei</strong> (z.B. Telefon, Türdienst). Dies verlangt eine<br />
christlich-kirchliche Grundhaltung.<br />
Auf den folgenden 3 Seiten werden die Sekretariate der<br />
fünf <strong>Pfarrei</strong>en und der Seelsorgeeinheit Sense Mitte kurz<br />
vorgestellt und erwähnt, worin die Besonderheiten bestehen.<br />
<strong>Pfarrblatt</strong> 2013<br />
Schwerpunkt Berufe in der Kirche<br />
Im Laufe dieses Jahres werden im <strong>Pfarrblatt</strong> SE Sense<br />
Mitte kirchliche Berufe vorgestellt. Bereits erschienen:<br />
Ausgabe April 04-2013<br />
Sakristan/Sigrist<br />
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