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<strong>Mobilit</strong>ät in Vorarlberg<br />

Ergebnisse der Verkehrsverhaltensbefragung 2008<br />

Endbericht:<br />

<strong>Mobilit</strong>ätsverhalten der Vorarlberger Bevölkerung<br />

<br />

Einstellungen und Meinungen<br />

Im Auftrag des Amtes der Vorarlberger Landesregierung Wien, Juni 2009


Auftraggeber:<br />

Amt der Vorarlberger Landesregierung, Abt. VIa – Allgemeine Wirtschaftsangelegenheiten<br />

A-6901 Bregenz, Römerstraße 15<br />

Betreuer: Dipl-Ing. Jörg Zimmermann, Dipl-HTL-Ing. Christian Rankl<br />

Auftragnehmer:<br />

HERRY Consult GmbH<br />

1040 Wien, Argentinierstraße 21<br />

Tel.: +43 1– 504 12 58<br />

Fax: +43 1 – 504 35 36<br />

eMail: office@herry.at<br />

Internet: http://www.herry.at<br />

Bearbeitungsteam<br />

Dr. Max HERRY<br />

Irene STEINACHER<br />

Mag. Rupert TOMSCHY<br />

Dokument: V_KONTIV08_END_09-06-04.doc GZ: 1754


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

VORWORT<br />

Wirksame Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität und der Verkehrssituation können<br />

nur realisiert werden, wenn man über das Verkehrsverhalten der Vorarlbergerinnen und Vorarlberger<br />

und deren Einstellungen zum Verkehr Bescheid weiß.<br />

Wesentliche Daten und Informationsgrundlagen für die Vorarlberger Verkehrspolitik wurden<br />

durch eine landesweite Verkehrsverhaltensbefragung gewonnen. Das wichtigste Ziel dieser<br />

Verkehrsverhaltenserhebung war die Erfassung mobilitätsbezogener Indikatoren auf<br />

individuellem Niveau. Zu diesem Zweck wurde das <strong>Mobilit</strong>ätsverhalten von Personen in<br />

Haushalten zu bestimmten Stichtagen erhoben.<br />

Der vorliegende Endbericht enthält die Untersuchungsmethode und Ergebnisse dieser Verkehrsverhaltensbefragung.<br />

Generelle Bemerkungen:<br />

Grundsätzlich werden alle Vergleiche in diesem Bericht, insbesondere Vergleiche mit früheren Erhebungen, ohne Berücksichtigung<br />

der statistischen Schwankungsbreiten getätigt. In einigen Fällen, bei sehr ähnlich gelagerten Ergebnissen, sind die dargestellten<br />

Veränderungen statistisch nicht signifikant.<br />

Die Einzelwerte im Bericht sind ohne Rücksicht auf die Endsumme auf- bzw. abgerundet. Die Totalbeträge können deshalb in<br />

gewissen Fällen geringfügig von der Summe der Einzelwerte abweichen bzw. 100% leicht über- oder unterschreiten.<br />

Wien, Juni 2009<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE I


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1 Zusammenfassung ......................................................................................................... 1<br />

2 Ausgangslage ................................................................................................................. 9<br />

3 Untersuchungsmethode ................................................................................................. 9<br />

3.1 Befragungsform ......................................................................................................................... 9<br />

3.2 Erhebungsablauf...................................................................................................................... 10<br />

3.3 Stichprobenziehung und Rücklauf .............................................................................................. 11<br />

3.4 Gewichtung und Hochrechnung ................................................................................................ 15<br />

4 Exkurs: Determinanten des <strong>Mobilit</strong>ätsverhaltens....................................................... 18<br />

5 Allgemeine Ergebnisse und Soziodemografie im Überblick ..................................... 21<br />

5.1 Ergebnisse auf Haushaltsebene ................................................................................................. 21<br />

5.1.1 Wohnsituation ................................................................................................................... 21<br />

5.1.2 Haushaltsgröße.................................................................................................................. 22<br />

5.1.3 Erreichbarkeit von ÖV-Haltestellen (Bus, Bahn)..................................................................... 23<br />

5.1.4 Ausstattungsmerkmale der Haushalte................................................................................... 24<br />

5.1.5 Pkw-Besitz ......................................................................................................................... 25<br />

5.2 Ergebnisse auf Personenebene .................................................................................................. 28<br />

5.2.1 Personen nach Geschlecht..................................................................................................28<br />

5.2.2 Personen nach Altersklassen ...............................................................................................28<br />

5.2.3 Personen nach Schulbildung ............................................................................................... 29<br />

5.2.4 Personen nach Erwerbstätigkeit ........................................................................................... 30<br />

5.2.5 Personen nach Führerscheinbesitz ....................................................................................... 30<br />

5.2.6 Besitz einer ÖV-Zeitkarte .................................................................................................... 31<br />

5.2.7 Pkw-Verfügbarkeit .............................................................................................................. 32<br />

5.2.8 Fahrrad-Verfügbarkeit ........................................................................................................ 34<br />

5.2.9 <strong>Mobilit</strong>ätseinschränkungen.................................................................................................. 35<br />

6 <strong>Mobilit</strong>ätsverhalten der Bevölkerung (Stichtagsverhalten) ...................................... 37<br />

6.1 Exkurs: Definitionen & Kennwerte im Überblick ........................................................................... 37<br />

6.1.1 <strong>Mobilit</strong>ät – allgemeine Definition .........................................................................................37<br />

6.1.2 <strong>Mobilit</strong>ätskenngrößen......................................................................................................... 38<br />

6.2 <strong>Mobilit</strong>ätskennzahlen................................................................................................................ 40<br />

6.2.1 Außer-Haus-Anteil.............................................................................................................. 40<br />

6.2.2 Wege pro Person und mobiler Person.................................................................................. 41<br />

6.2.3 Verkehrsmittelwahl ............................................................................................................. 42<br />

6.2.3.1 Wege nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel .......................................................43<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE I


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

6.2.3.2 Verkehrsleistung nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel.........................................44<br />

6.2.3.3 Hauptsächlich benutztes Verkehrsmittel nach Geschlecht.................................................46<br />

6.2.3.4 Hauptsächlich benutztes Verkehrsmittel nach Altersklassen ..............................................46<br />

6.2.3.5 Hauptsächlich benutztes Verkehrsmittel nach Wegzweck .................................................47<br />

6.2.3.6 Hauptsächlich benutztes Verkehrsmittel nach Bezugsgebiet..............................................49<br />

6.2.4 Wege nach Wegzweck ....................................................................................................... 50<br />

6.2.4.1 Wegzweck nach Bezugsgebiet ......................................................................................53<br />

6.2.5 Weglänge ......................................................................................................................... 54<br />

6.2.5.1 Potenziale für Umweltverbund (Fuß, Rad, ÖV)................................................................59<br />

6.2.6 Wegdauer ......................................................................................................................... 59<br />

7 <strong>Mobilit</strong>ätsverhalten im Vergleich der Jahre 2003 und 2008...................................... 62<br />

7.1 Außer-Haus-Anteil, Wege pro Person......................................................................................... 62<br />

7.2 Besitz und Nutzungsmöglichkeiten von Verkehrsmitteln ................................................................ 62<br />

7.3 Verkehrsmittelwahl und Wegzweck............................................................................................. 63<br />

7.4 Weglängenverteilung ............................................................................................................... 64<br />

8 Einstellungen und Meinungen ..................................................................................... 68<br />

8.1 Benutzungshäufigkeit eines Fahrrades ........................................................................................ 68<br />

8.2 Beurteilung des Angebots an fahrradfreundlichen Wegen ............................................................ 70<br />

8.3 Benutzungshäufigkeit Öffentlicher Verkehrsmittel......................................................................... 72<br />

8.4 Beurteilung des Angebots an Öffentlichen Verkehrsmitteln ........................................................... 75<br />

8.5 Pkw- Benutzer.......................................................................................................................... 76<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE II


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

1 Zusammenfassung<br />

Ausgangslage/<br />

Motivation<br />

Zwei Versandaktionen<br />

17.140 Haushalte in<br />

95 Gemeinden<br />

angeschrieben<br />

25% Rücklaufquote<br />

Pkw-Besitz:<br />

1,25 Pkw/Haushalt<br />

Da wirksame Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität und der Verkehrssituation<br />

nur realisiert werden können, wenn man über das Verkehrsverhalten der<br />

VorarlbergerInnen und deren Einstellungen zum Verkehr Bescheid weiß, wurde<br />

2008 eine landesweite Verkehrsverhaltensbefragung durchgeführt.<br />

Das wichtigste Ziel dieser Verkehrsverhaltenserhebung war die Erfassung mobilitätsbezogener<br />

Indikatoren auf individuellem Niveau. Zu diesem Zweck wurde das<br />

<strong>Mobilit</strong>ätsverhalten von Personen in Haushalten zu bestimmten Stichtagen erhoben.<br />

Im Rahmen der landesweiten Verkehrsverhaltensbefragung wurden insgesamt zwei<br />

Versandaktionen durchgeführt:<br />

• Die erste Versandaktion fand im Oktober 2008 statt (Stichtage waren: Sonntag,<br />

12. Oktober, Dienstag, 14. Oktober und Donnerstag, 16. Oktober),<br />

• der zweite Versand im November 2008 (Stichtage waren: Donnerstag, 6.<br />

November, Sonntag, 9. November und Dienstag, 11. November).<br />

Bei dieser Untersuchung wurde – im Unterschied zu den meisten<br />

Verkehrsverhaltensbefragungen – sowohl die werktägliche als auch die<br />

sonntägliche <strong>Mobilit</strong>ät der VorarlbergerInnen erhoben und analysiert.<br />

Insgesamt wurden 17.140 Haushalte (= Auswahl-Stichprobe) in 95 Gemeinden<br />

angeschrieben. Die Größe der Auswahl-Stichprobe entspricht somit 12% aller<br />

Vorarlberger Haushalte.<br />

Der Anteil der fehlerhaften Adressen betrug bei dieser Untersuchung 291 Adressen<br />

(1,6% der Auswahl-Stichprobe). Von den verbleibenden 16.849 Adressen<br />

(= Brutto-Stichprobe) konnte durch postalisches und telefonisches Erinnern<br />

• Sowohl für die werktägliche <strong>Mobilit</strong>ät (Dienstag/Donnerstag) als auch für die<br />

sonntägliche <strong>Mobilit</strong>ät konnte eine Rücksendequote von ca. 25% erreicht<br />

werden, das sind 3.362 Haushalte (= Netto-Stichprobe) an den Werktagen und<br />

828 Haushalte am Sonntag.<br />

Über 93% der Haushalte in Vorarlberg besitzt einen oder mehrere Pkw (62% der<br />

Haushalte besitzt einen Pkw, 27% der Haushalte zwei Pkw und 4% besitzen 3 oder<br />

mehr Pkw) und nur 7% der Haushalte besitzt keinen Pkw. Die durchschnittliche<br />

Anzahl der Pkw je Haushalt in Vorarlberg beträgt somit ca. 1,25 Pkw/Haushalt und<br />

damit etwas weniger als im Jahr 2003.<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 1 VON 82


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

Bus-Haltestellen in<br />

fußläufiger Entfernung<br />

vorhanden<br />

Vorarlberger<br />

Bevölkerung ist –<br />

landesweit gesehen –<br />

sehr „mobil“: Neun<br />

von zehn Personen<br />

verlassen werktags<br />

mind. einmal ihr<br />

Haus/Wohnung.<br />

Außer-Haus-Anteile:<br />

Zentralität hat großen<br />

Einfluss auf <strong>Mobilit</strong>ät<br />

Für nahezu alle Vorarlberger Haushalte (97%) befindet sich – laut subjektiver<br />

Einschätzung – eine Bus-Haltestelle in fußläufiger Entfernung, die im Durchschnitt in<br />

rund 5 Minuten Gehzeit erreicht werden kann. Auch räumlich differenziert<br />

betrachtet („Zentralraum - größere Gemeinden“, „Zentralraum - kleinere<br />

Gemeinden“ und „Periphere Gemeinden“), treten dabei kaum Unterschiede auf,<br />

lediglich die Gehweite zur Haltestelle ist in den ländlicheren Regionen etwas höher<br />

(durchschnittlich 7 Minuten Fußwegzeit).<br />

Hingegen ist die fußläufige Erreichbarkeit einer Bahn-Haltestelle – wiederum laut<br />

subjektiver Einschätzung – nur für ca. 60 % der Vorarlberger Haushalte gegeben.<br />

Können im „Zentralraum - größere Gemeinden“ noch knapp drei Viertel der<br />

Haushalte eine Bahn-Haltestelle fußläufig erreichen, so sind es im „Zentralraum -<br />

kleinere Gemeinden“ nur mehr knapp 60% der Haushalte und in den „Peripheren<br />

Gemeinden“ sogar nur 24% der Haushalte.<br />

Der Außer-Haus-Anteil entspricht dem Anteil der „mobilen“ Bevölkerung an der<br />

Wohnbevölkerung an einem ausgewählten Stichtag. Eine Person gilt dabei als<br />

„mobil“, wenn sie an einem Tag zumindest einmal ihr Haus (Wohnung) verlassen<br />

hat und Wege außer Haus unternommen hat.<br />

Neun von zehn VorarlbergerInnen sind werktags „mobil“. Der Außer-Haus-Anteil<br />

der Vorarlberger Bevölkerung liegt mit 90% weit höher als der durchschnittliche<br />

Außer-Haus-Anteil in Österreich (1995: 82%) und auch etwas höher als der Außer-<br />

Haus-Anteil von Vorarlberg im Jahr 2003 (89%).<br />

0% 50% 100%<br />

Werktäglicher Außer-Haus-Anteil in Vorarlberg 2008<br />

Zentralraum größere Gemeinden 92% <br />

Zentralraum kleinere Gemeinden 90% <br />

Periphere Gemeinden 87% <br />

Vorarlberg 2008 90% <br />

Beträgt der Außer-Haus-Anteil im „Zentralraum - größere Gemeinden“ (wie<br />

Bregenz, Dornbirn, Feldkirch usw.) 92%, so ist der Außer-Haus-Anteil im<br />

„Zentralraum - kleinere Gemeinden“ mit 90% schon etwas geringer und mit 87% in<br />

den „Peripheren Gemeinden“ am geringsten.<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 2 VON 82


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

„Mobile“ Vorarl-<br />

bergerInnen legen<br />

durchschnittlich je<br />

Werktag 4 Wege<br />

zurück, sind dabei<br />

1 Std. und 15 Min.<br />

im Verkehr<br />

unterwegs und<br />

bewältigen ca. 35<br />

km.<br />

43% aller Wege<br />

werden werktags<br />

mit dem Auto<br />

zurückgelegt –<br />

mit einem<br />

Besetzungsgrad<br />

von 1,23 Pers. je<br />

Auto.<br />

VorarlbergerInnen (ab 6 Jahren) legen an einem Werktag 3,24 Wege zurück. Werden<br />

nur jene Personen herangezogen, die „mobil“ – d.h. außer Haus – waren, so beträgt<br />

die Anzahl der zurückgelegten Wege 3,6 je Werktag. Im Vergleich dazu betrug die<br />

durchschnittliche Anzahl an Wegen pro Person in Vorarlberg im Jahr 2003 3,3, die<br />

Anzahl der Wege pro mobiler Person war vor 5 Jahren 3,7 – d.h. diesbezüglich ist kein<br />

wesentlicher Unterschied festzustellen. In den ländlicheren Regionen werden deutlich<br />

weniger Wege pro Person zurückgelegt (2,9 Wege/Person bzw. 3,4 Wege/mobiler<br />

Person), im Zentralraum deutlich mehr als im durchschnitt (3,4 Wege/Person bzw. 3,75<br />

Wege/mobiler Person). Dafür sind die zurückgelegten Wege aber in den ländlichen<br />

Gemeinden im Schnitt länger als in den zentralen Gemeinden (12 km in den<br />

peripheren Regionen gegenüber 9,6 km in den zentralen Gemeinden an Werktagen).<br />

Die durchschnittliche Weglänge beträgt – laut subjektiver Schätzung der Personen –<br />

werktags knapp 10 km, für die im Schnitt gut 20 Minuten benötigt werden. Das<br />

bedeutet, dass „mobile“ VorarlbergerInnen rd. 1 Stunde und 15 Minuten ihres Tages<br />

unterwegs sind.<br />

An einem Sonntag beträgt die (selbstgeschätzte) durchschnittliche Weglänge hingegen<br />

16 km, für die im Durchschnitt eine gute halbe Stunde aufgewendet wird. Insgesamt ist<br />

man an einem Sonntag im Durchschnitt 1 Stunde und 27 Minuten unterwegs.<br />

<strong>Mobilit</strong>ät ist somit ein wichtiger Bestandteil des Tagesablaufs – sowohl werktags als<br />

auch an einem Sonntag.<br />

An einem durchschnittlichem Werktag des Jahres 2008 legen die VorarlbergerInnen (ab<br />

6 Jahren) 43% aller Wege mit dem Auto als Fahrer zurück – die durchschnittliche<br />

Weglänge beträgt dabei 12 km. Damit liegt der Anteil der mit dem Pkw als Lenker<br />

zurückgelegten Wege um 1%-Punkt niedriger als im Jahr 2003. Zusätzlich wird jeder<br />

zehnte Weg mit dem Pkw als Mitfahrer absolviert, was zu einem Besetzungsgrad von<br />

1,23 Personen je Pkw führt.<br />

Die räumliche Lage einer Gemeinde hat natürlich einen wesentlichen Einfluss auf die<br />

Verkehrsmittelwahl: Je peripherer die Lage einer Gemeinde, umso höher ist im Durchschnitt<br />

der Anteil jener Wege, die mit dem Pkw als Lenker zurückgelegt werden.<br />

Weiters werden knapp 18% der Wege zu Fuß zurückgelegt, 15% mit dem Rad (1<br />

Prozentpunkt mehr als 2003) und 13% einem Öffentlichen Verkehrsmittel (+2<br />

Prozentpunkte im Vergleich zu 2003).<br />

Eine Besonderheit ist bezüglich es Anteils an Wegen mit Öffentlichen Bussen erkennbar,<br />

je ländlicher eine Region ist, desto höher ist dieser Anteil!<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 3 VON 82


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

Potenzial für Fuß-<br />

und Radwege<br />

vorhanden – gut<br />

ein Fünftel aller<br />

Pkw-Wege sind<br />

kürzer als 2,5 km!<br />

Werktägliches Verkehrsaufkommen der VorarlbergerInnen<br />

Wohnbevölkerung nach Verkehrsmittelanteilen<br />

Vorarlberg 2008<br />

Zentralraum<br />

größere Gemeinden<br />

Zentralraum<br />

kleinere Gemeinden<br />

Periphere<br />

Gemeinden<br />

Potenzial für „Fußwege“:<br />

Fuß 18% <br />

Rad 15% <br />

Motorrad 1% <br />

0% 25% 50%<br />

Pkw-Lenker 43% <br />

Pkw-Mitfahrer 10% <br />

Bus 9% <br />

Bahn/S-Bahn 4% <br />

sonstige Verkehrsmittel 0%<br />

Fuß 17% <br />

Rad 18% <br />

Motorrad 2% <br />

Pkw-Lenker 42% <br />

Pkw-Mitfahrer 9% <br />

Bus 7% <br />

Bahn/S-Bahn 4% <br />

sonstige Verkehrsmittel 0%<br />

Fuß 17% <br />

Rad 13% <br />

Motorrad 1% <br />

Pkw-Lenker 44% <br />

Pkw-Mitfahrer 10% <br />

Bus 8% <br />

Bahn/S-Bahn 6% <br />

sonstige Verkehrsmittel 0%<br />

Fuß 18% <br />

Rad 9% <br />

Motorrad 1% <br />

Pkw-Lenker 45% <br />

Pkw-Mitfahrer 12% <br />

Bus 11% <br />

Bahn/S-Bahn 3% <br />

sonstige Verkehrsmittel 0%<br />

• Die durchschnittliche Entfernung eines Fußweges liegt in Vorarlberg – unabhängig<br />

von der räumlichen Lage einer Gemeinde - bei ca. 1,3 Kilometer.<br />

• In diesem Radius liegen ca. 10% aller Pkw-Fahrten.<br />

Potenzial für „Radwege“:<br />

• Im Bereich der durchschnittlichen Fahrrad-Entfernung (~ 3 Kilometer) enden bereits<br />

über ein Fünftel aller Pkw-Fahrten (bis max. 2,5 Kilometer). 47% aller Pkw-Wege sind<br />

kürzer als 5 Kilometer und können teilweise ebenfalls noch als Potenzial für Radwege<br />

herangezogen werden.<br />

• Im „Zentralraum – größere Gemeinden“ enden fast die Hälfte der Pkw-Fahrten bei<br />

max. 5 Kilometer.<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 4 VON 82


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

Vorarlberg: das<br />

Land der<br />

RadfahrerInnen<br />

Vorarlberg 2003<br />

(ohne "keine Angabe"<br />

zum Vergleich)<br />

Vorarlberg 2003<br />

bis 0,5 km 2% <br />

> 0,5 - 1 km 6% <br />

> 1 - 2,5 km 13% <br />

0% 25% 50%<br />

Werktägliche Weglängenverteilung der Pkw-Wege der VorarlbergerInnen<br />

Vorarlberg 2008<br />

> 2,5 - 5 km 26% <br />

> 5 - 10 km 22% <br />

> 10 - 20 km 17% <br />

> 20 - 50 km 12% <br />

> 50 km 2% <br />

bis 0,5 km 2% <br />

> 0,5 - 1 km 6% <br />

> 1 - 2,5 km 12% <br />

> 2,5 - 5 km 25% <br />

> 5 - 10 km 24% <br />

> 10 - 20 km 18% <br />

> 20 - 50 km 11% <br />

> 50 km 2% <br />

bis 0,5 km 1% <br />

> 0,5 - 1 km 6% <br />

> 1 - 2,5 km 12% <br />

> 2,5 - 5 km 24% <br />

> 5 - 10 km 23% <br />

> 10 - 20 km 17% <br />

> 20 - 50 km 11% <br />

> 50 km 2% <br />

keine Angabe 4% <br />

Beim Vergleich der Weglängenverteilung der Pkw-Wege mit 2003 zeigt sich, dass der<br />

Anteil der Pkw-Wege bis 2,5 km leicht gestiegen ist, was aber im Wesentlichen durch<br />

den geringeren Anteil der Pkw-Wege mit einer Länge zwischen 5 und 20 km bedingt ist,<br />

die zusammen 39% aller Pkw-Wege ausmachen. Die im Vergleich zu 2003 etwas<br />

geringere durchschnittliche Länge der Pkw-Wege sowie der etwas höhere Anteil an Pkw-<br />

Wegen unter 5 km ergibt sich im Wesentlichen aus dieser Reduktion der längeren Pkw-<br />

Wege ab 5 km.<br />

Anmerkung: Bei der Erhebung 2003 wurden fehlende Daten („keine Angabe“) bezüglich<br />

der Weglängen und –dauern auf Grund ihrer relativen Häufigkeit explizit dargestellt. Bei<br />

der vorliegenden Erhebung war es auf Grund der guten Datenqualität möglich, fehlende<br />

Angaben bei den Weglängen und -dauern auf Basis der vorhandenen Angaben je Weg<br />

(Verkehrsmittel, Wegzweck, regionaler Struktur, Weglänge oder Wegdauer) sinnvoll zu<br />

ergänzen. Daher müssen die Ergebnisse aus 2003 für einen direkten Vergleich<br />

entsprechend auf 100% umgerechnet werden.<br />

Mit einem Radfahranteil von 15% liegen die VorarlbergerInnen österreichweit an der<br />

Spitze. Dieser hohe Anteil geht aber zu Lasten der zu Fuß zurückgelegten Wege<br />

(werktags: „nur“ 18%).<br />

Mit dem Rad werden nicht nur Wege in der Freizeit unternommen (30% aller Radwege<br />

sind Einkauf- oder Freizeitwege), sondern auch viele Arbeitswege, bei ebenfalls 30% aller<br />

Radwege handelt es sich um Wege zur oder von der Arbeit, das sind 5%-Punkte mehr als<br />

noch 2003.<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 5 VON 82


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

Werktags:<br />

Die Hälfte aller<br />

Wege sind<br />

Freizeit-,<br />

Einkaufswege<br />

bzw. private<br />

Erledigungen<br />

Nach wie vor ist aber der Pkw jenes Verkehrsmittel, welches von den VorarlbergerInnen<br />

am häufigsten genutzt wird, um zum Arbeitsplatz zu gelangen – 61% aller Arbeitswege<br />

werden mit dem Auto (als Lenker bzw. als Mitfahrer) zurückgelegt, wobei der<br />

Besetzungsgrad mit 1,16 geringer ist als im Durchschnitt.<br />

Bei rund der Hälfte (47%) der zurückgelegten Wege handelt es sich werktags um<br />

Freizeitwege (24%), Einkaufswege (13%) bzw. Wege für private Erledigungen (10%). 27%<br />

der Wege sind Wege zum Arbeitsplatz.<br />

Im Vergleich zu 2003 ist festzustellen, dass der Anteil der Freizeitwege deutlich gestiegen<br />

ist (von 21% auf 24%), der Anteil der Einkaufswege jedoch im selben Maße gesunken<br />

(von 16% auf 13%) ist. Der Anteil der Arbeitswege ist von 24% auf 27% gestiegen, was<br />

jedoch nicht auf eine höhere Anzahl von Arbeitswegen/Person schließen lässt. Diese<br />

Steigerung ergibt sich vielmehr durch die im Vergleich zu 2003 deutlich höhere<br />

Beschäftigungsquote.<br />

0% 25% 50%<br />

Werktägliche Wegzweckverteilung der VorarlbergerInnen<br />

Wohnbevölkerung nach Wegzw eckanteilen<br />

Arbeitsplatz 27% <br />

dienstlich/geschäftl. 7% <br />

Ausbildung 13% <br />

Bringen/Holen v. Personen 6% <br />

Einkauf 13% <br />

private Erledigung 9% <br />

Vorarlberg 2008<br />

Zentralraum<br />

größere<br />

Gemeinden<br />

Zentralraum<br />

kleinere<br />

Gemeinden<br />

Periphere<br />

Gemeinden<br />

Freizeit 24% <br />

Arbeitsplatz 27% <br />

dienstlich/geschäftl. 7% <br />

Ausbildung 12% <br />

Bringen/Holen v. Personen 7% <br />

Einkauf 13% <br />

private Erledigung 10% <br />

Freizeit 25% <br />

Arbeitsplatz 27% <br />

dienstlich/geschäftl. 7% <br />

Ausbildung 14% <br />

Bringen/Holen v. Personen 5% <br />

Einkauf 14% <br />

private Erledigung 9% <br />

Freizeit 23% <br />

Arbeitsplatz 27% <br />

dienstlich/geschäftl. 7% <br />

Ausbildung 15% <br />

Bringen/Holen v. Personen 6% <br />

Einkauf 12% <br />

private Erledigung 9% <br />

Freizeit 23% <br />

An einem Sonntag handelt es sich bei den zurückgelegten Wegen zum Großteil um<br />

Freizeitwege (beinahe 80%).<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 6 VON 82


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

Erstmals wurden bei der Erhebung 2008 die Wegzwecke der Freizeitwege genauer<br />

beleuchtet. Dabei zeigt sich, dass 29% der Freizeitwege „Treffen mit anderen Personen“,<br />

13% Besuche von Veranstaltungen, 21% aktive Sportwege, 9% Restaurantbesuche, 12%<br />

Spaziergänge bzw. Ausflüge und 17% sonstige Freizeitaktivitäten sind.<br />

Werktägliche Wegzweckverteilung der Freizeitwege<br />

der VorarlbergerInnen<br />

Vorarlberg 2008<br />

0% 25% 50%<br />

Treffen (Personen) 29% <br />

Besuch Veranstaltung 13% <br />

Sport (selbst aktiv) 21% <br />

Essen (Restaurant..) 9% <br />

Spaziergang, Ausflug 12% <br />

Sonstige Freizeitaktivität 17% <br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 7 VON 82


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

Übersicht der <strong>Mobilit</strong>ätsmerkmale für<br />

Vorarlberg 2008 (Werktag)<br />

2003 2008 2003 2008 2003 2008 2003 2008<br />

Außer-Haus-Anteil 89% 90% 91% 92% 89% 90% 84% 87%<br />

Wege / Person 3,3<br />

Wege / mobiler Person 3,7<br />

Mittlere Weglänge in km 9,6<br />

Mittlere Wegdauer in Min. 19,9<br />

Tagesweglänge / Person in km 31,7<br />

Tageswegdauer / Person in Min. 65,7<br />

Tagesweglänge / mobiler Person in km 35,5<br />

Tageswegdauer / mobiler Person in Min. 73,6<br />

3,2<br />

3,6<br />

9,6<br />

21,0<br />

30,9<br />

68,0<br />

34,5<br />

75,9<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 8 VON 82<br />

3,4<br />

3,7<br />

9,1<br />

19,0<br />

30,9<br />

64,6<br />

33,7<br />

70,3<br />

Verkehrsmittelanteile der Wege - Hauptsächlich benutztes Verkehrsmittel<br />

Fuß 19% 18% 18% 17% 19% 17% 20% 18%<br />

Rad 14% 15% 17% 18% 12% 13% 8% 9%<br />

MIV-Lenker 46% 44% 45% 44% 46% 45% 49% 46%<br />

MIV-Mitfahrer 10% 10% 10% 9% 11% 10% 11% 12%<br />

ÖV 11% 13% 10% 12% 12% 14% 12% 14%<br />

Summe 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100%<br />

Verkehrszweckanteile der Wege<br />

Arbeitsplatz 24% 27% 24% 27% 25% 27% 23% 27%<br />

dienstliche / geschäftliche Erledigung 8% 7% 7% 7% 7% 7% 8% 7%<br />

Ausbildung 14% 13% 13% 12% 16% 14% 17% 15%<br />

Bringen / Holen von Personen 6% 6% 6% 7% 5% 6% 5% 6%<br />

Einkauf 16% 13% 17% 13% 14% 14% 15% 12%<br />

private Erledigung 11% 10% 11% 10% 10% 9% 13% 9%<br />

Freizeit 21% 24% 21% 25% 23% 23% 18% 23%<br />

Summe 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100%<br />

Durchschnittliche Weglänge in Kilometer nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel<br />

Fuß 1,1<br />

Rad 3,1<br />

MIV-Lenker 12,3<br />

MIV-Mitfahrer 14,6<br />

ÖV 15,2<br />

Durchschnittliche Wegdauer in Minuten nach nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel<br />

Fuß 15,1<br />

Rad 15,2<br />

MIV-Lenker 19,0<br />

MIV-Mitfahrer 23,3<br />

ÖV 34,4<br />

Vorarlberg<br />

Gesamt<br />

1,3<br />

2,6<br />

11,8<br />

13,3<br />

17,2<br />

20,2<br />

14,0<br />

18,6<br />

20,7<br />

38,5<br />

Zentralraum - größere<br />

Gemeinden<br />

1,1<br />

3,1<br />

11,5<br />

16,0<br />

14,5<br />

15,7<br />

15,0<br />

17,9<br />

24,3<br />

31,3<br />

3,4<br />

3,8<br />

8,5<br />

20,0<br />

29,0<br />

68,5<br />

31,7<br />

74,9<br />

1,3<br />

2,6<br />

10,9<br />

12,8<br />

14,9<br />

20,4<br />

14,4<br />

17,9<br />

20,5<br />

34,7<br />

Zentralraum - kleinere<br />

Gemeinden<br />

Tabelle 1: Mastertabelle – Übersicht der <strong>Mobilit</strong>ätsmerkmale für Vorarlberg 2008<br />

3,2<br />

3,6<br />

10,2<br />

21,2<br />

32,6<br />

67,8<br />

36,7<br />

76,3<br />

1,1<br />

3,3<br />

13,1<br />

12,9<br />

17,4<br />

14,6<br />

15,7<br />

20,1<br />

22,5<br />

38,0<br />

3,1<br />

3,5<br />

10,1<br />

21,4<br />

31,4<br />

66,3<br />

35,3<br />

74,7<br />

1,3<br />

2,6<br />

11,8<br />

12,5<br />

18,3<br />

20,0<br />

13,6<br />

18,4<br />

19,5<br />

41,0<br />

Periphere Gemeinden<br />

3,0<br />

3,5<br />

10,3<br />

21,2<br />

30,9<br />

63,6<br />

36,1<br />

74,2<br />

1,2<br />

2,9<br />

13,5<br />

12,8<br />

14,5<br />

13,7<br />

16,2<br />

20,6<br />

21,6<br />

37,9<br />

2,9<br />

3,4<br />

12,0<br />

23,5<br />

35,0<br />

68,4<br />

40,6<br />

79,4<br />

1,3<br />

2,5<br />

14,3<br />

15,1<br />

21,4<br />

20,0<br />

12,7<br />

20,8<br />

21,9<br />

44,6<br />

HERRY Consult 2009


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

2 Ausgangslage<br />

Wirksame Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität und der Verkehrssituation können<br />

nur realisiert werden, wenn man über das Verkehrsverhalten der VorarlbergerInnen und deren<br />

Einstellungen zum Verkehr Bescheid weiß.<br />

Wesentliche Daten und Informationsgrundlagen für die Vorarlberger Verkehrspolitik wurden<br />

durch eine landesweite Verkehrsverhaltensbefragung gewonnen. Das wichtigste Ziel dieser<br />

Verkehrsverhaltenserhebung war die Erfassung mobilitätsbezogener Indikatoren auf<br />

individuellem Niveau. Zu diesem Zweck wurde das <strong>Mobilit</strong>ätsverhalten von Personen in<br />

Haushalten zu bestimmten Stichtagen erhoben.<br />

3 Untersuchungsmethode<br />

Die Untersuchung beinhaltete<br />

• einen empirischen Teil in Form einer landesweiten Haushaltsbefragung,<br />

• die Datenaufbereitung sowie<br />

• einen analytischen Teil in Form von quantitativen, qualitativen und grafischen Auswertungen.<br />

Im Rahmen der landesweiten Verkehrsverhaltensbefragung wurden insgesamt zwei Versandaktionen<br />

durchgeführt:<br />

• Die erste Versandaktion fand im Oktober 2008 statt (Stichtage waren: Sonntag, 12.<br />

Oktober, Dienstag, 14. Oktober und Donnerstag, 16. Oktober),<br />

• der zweite Versand im November 2008 (Stichtage waren: Donnerstag, 6. November,<br />

Sonntag, 9. November und Dienstag, 11. November).<br />

Bei dieser Untersuchung wurde – im Unterschied zu den meisten Verkehrsverhaltensbefragungen<br />

– sowohl die werktägliche als auch die sonntägliche <strong>Mobilit</strong>ät der BewohnerInnen erhoben und<br />

analysiert.<br />

3.1 Befragungsform<br />

Als Befragungsform wurde bei der Untersuchung eine Kombination von schriftlicher (per Post)<br />

und mündlicher (per Telefon) Befragung ausgewählt. Basis war eine schriftlich-postalische<br />

Erhebung, die mit telefonischen Motivations- und Nachfassaktionen verknüpft wurde.<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 9 VON 82


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

Diese Verknüpfung mit so genannten „Telefonexplorationen“ erlaubt<br />

• komplexe Sachverhalte ergänzend gezielt zu ermitteln,<br />

• Qualitätskontrollen vorzunehmen und<br />

• die Validierung von Angaben.<br />

Die Auswahleinheit von Befragungen dieses Befragungstyps ist der Haushalt. Innerhalb des<br />

Haushaltes wurden für alle Personen ab 6 Jahren Informationen zu den von ihnen an einem vorgegebenen<br />

Stichtag (Dienstag, Donnerstag oder Sonntag) durchgeführten Wegen und ihre<br />

Einstellung zur Verkehrspolitik erfasst. Die erwachsenen Personen wurden dabei ersucht, ihren<br />

Kindern oder älteren Personen beim Ausfüllen des Fragebogens zu helfen.<br />

Als einer der wichtigsten Vorteile einer schriftlichen Befragung gegenüber einer mündlichen bzw.<br />

telefonischen Befragung kann die Möglichkeit der Erfassung von Informationen aller in einem<br />

Haushalt wohnenden Personen angesehen werden.<br />

3.2 Erhebungsablauf<br />

Es wurde folgender Erhebungsablauf – bestehend aus verschiedenen Aktionen und Befragungsunterlagen<br />

– durchgeführt (Abbildung 1 und Abbildung 2).<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

E R H E B U N G S A B L A U F<br />

Ankündigungspostkarte<br />

1. Versand der Befragungsunterlagen<br />

Erinnerungs- bzw. Stimulierungsanruf<br />

2. Versand der Befragungsunterlagen<br />

Erinnerungs- bzw. Stimulierungsanruf<br />

Abbildung 1: Erhebungsablauf<br />

HERRY 2009<br />

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MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

B E F R A G U N G S U N T E R L A G E N<br />

Versand mit:<br />

Aussendekuvert<br />

1 Haushaltsbogen<br />

4 Personenbogen<br />

1 Gewinnschein<br />

Begleitschreiben (Landesrat)<br />

Rücksendekuvert<br />

Abbildung 2: Befragungsunterlagen<br />

HERRY 2009<br />

Zusätzlich zu den oben angeführten Aktivitäten wurde mit Beginn der Durchführung der<br />

Befragung eine eigene „Telefon-Hotline“ bei HERRY Consult GmbH eingerichtet. Sie hatte die<br />

Aufgabe, Fragen oder Anmerkungen der Zielpersonen zur Studie zu beantworten.<br />

3.3 Stichprobenziehung und Rücklauf<br />

Alle 96 Vorarlberger Gemeinden wurden vor Beginn der Befragung von der Landesregierung<br />

über das Vorhaben informiert und gleichzeitig gebeten, die dazu notwendigen Adressen der<br />

Landesregierung zur Verfügung zu stellen. Die Abwicklung erfolgte über den Auftraggeber, der<br />

auch die Zufallsstichprobe aus den Adressen gezogen hat. Insgesamt ist es gelungen 95 der 96<br />

Gemeinden zur Teilnahme an der Befragung zu bewegen.<br />

In Vorarlberg wurden daher im Rahmen der landesweiten Verkehrsverhaltenserhebung 2008 insgesamt<br />

17.140 Haushalte (= Auswahl-Stichprobe) in 95 Gemeinden angeschrieben. Die Größe<br />

der Auswahl-Stichprobe entspricht somit 12% aller Vorarlberger Haushalte. 10.640 Haushalte<br />

waren dabei in der Basis-Stichprobe vorgesehen. Auf Grund des großen Interesses<br />

verschiedener Regionen wurde in einigen Teilen Vorarlbergs die Stichprobe derart verdichtet,<br />

dass bei dem zu erwartenden Rücklauf Aussagen über diese Regionen möglich sind. In Summe<br />

wurden zusätzlich zur Basis-Stichprobe 6.500 Haushalte angeschrieben.<br />

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MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

Welche Gemeinden in der Auswahl-Stichprobe enthalten waren und wie sie im Rahmen der<br />

Auswertungen räumlich zugeordnet wurden, ist aus der anschließenden Tabelle und<br />

nachfolgender Abbildung ersichtlich.<br />

Abbildung 3: Räumliche Einteilung der Gemeinden Vorarlbergs<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 12 VON 82


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

Zentralraum größere Gemeinde Zentralraum kleinere Gemeinden Periphere Gemeinden<br />

Gemeinde Stichprobenbasis Gemeinde Stichprobenbasis Gemeinde Stichprobenbasis<br />

Bludenz 350 Altach 200 Alberschwende 100<br />

Bregenz 600 Bludesch 70 Andelsbuch 70<br />

Dornbirn 800 Frastanz 200 Au 50<br />

Feldkirch 600 Fußach 100 Bartholomäberg 70<br />

Götzis 350 Gaißau 50 Bezau 50<br />

Hard 350 Göfis 100 Bildstein 50<br />

Hohenems 350 Höchst 300 Bizau 50<br />

Lauterach 300 Hörbranz 200 Blons 30<br />

Lustenau 350 Kennelbach 70 Brand 50<br />

Rankweil 350 Klaus 100 Buch 30<br />

Wolfurt 350 Koblach 100 Bürs 100<br />

Lochau 200 Bürserberg 30<br />

Ludesch 100 Dalaas 50<br />

Mäder 100 Damüls 30<br />

Meiningen 70 Doren 50<br />

Nenzing 200 Düns 30<br />

Nüziders 150 Dünserberg 30<br />

Röthis 50 Egg 100<br />

Satteins 70 Eichenberg 30<br />

Schlins 70 Fontanella 30<br />

Sulz 70 Fraxern 40<br />

Thüringen 70 Gaschurn 50<br />

Weiler 50 Hittisau 50<br />

Hohenweiler 50<br />

Innerbraz 50<br />

Klösterle 50<br />

Krumbach 50<br />

Langen bei Bregenz 50<br />

Langenegg 50<br />

Laterns 50<br />

Lech 50<br />

Lingenau 50<br />

Lorüns 30<br />

Mellau 50<br />

Mittelberg 150<br />

Möggers 30<br />

Raggal 50<br />

Reuthe 30<br />

Riefensberg 50<br />

Röns 30<br />

Sankt Anton im Montafon 50<br />

Sankt Gallenkirch 70<br />

Sankt Gerold 50<br />

Schnepfau 30<br />

Schnifis 50<br />

Schoppernau 50<br />

Schröcken 30<br />

Schruns 100<br />

Schwarzach 100<br />

Schwarzenberg 50<br />

Sibratsgfäll 30<br />

Silbertal 50<br />

Sonntag 30<br />

Stallehr 30<br />

Sulzberg 50<br />

Thüringerberg 30<br />

Tschagguns 70<br />

Übersaxen 30<br />

Vandans 100<br />

Viktorsberg 30<br />

Warth 30<br />

Zwischenwasser 100<br />

Tabelle 2: Auswahl-Stichprobe (In Summe 95 Gemeinden)<br />

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MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

Stichprobenverdichtung Gemeinde Zusatzstichproben<br />

Gemeinde Feldkirch Feldkirch 1000<br />

Bregenz 1000<br />

Hard 500<br />

Rad Plan-B<br />

Kennelbach<br />

Lauterach<br />

100<br />

400<br />

Schwarzach 150<br />

Wolfurt 350<br />

Altach 250<br />

Region am Kumma<br />

Götzis<br />

Koblach<br />

400<br />

175<br />

Mäder 125<br />

Fußach 280<br />

Rheindelta Gaißau 120<br />

Höchst 550<br />

Fraxern 30<br />

Göfis 100<br />

Klaus 100<br />

Laterns 30<br />

Meiningen 70<br />

Vorderland<br />

Rankweil<br />

Röthis<br />

400<br />

70<br />

Sulz 70<br />

Übersaxen 30<br />

Viktorsberg 30<br />

Weiler 70<br />

Zwischenwasser 100<br />

Tabelle 3: Zusätzliche Stichproben<br />

Der Anteil der fehlerhaften Adressen betrug bei dieser Untersuchung 291 Adressen (1,6% der<br />

Auswahl-Stichprobe). Von den verbleibenden 16.849 Adressen (= Brutto-Stichprobe) konnte<br />

durch postalisches und telefonisches Erinnern<br />

• sowohl für die werktägliche <strong>Mobilit</strong>ät (Dienstag/Donnerstag) als auch für die sonntägliche<br />

<strong>Mobilit</strong>ät eine Rücksendequote von ca. 25% erreicht werden, das sind 3.362 Haushalte (=<br />

Netto-Stichprobe) an den Werktagen und 828 Haushalte an Sonntagen.<br />

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MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

3.4 Gewichtung und Hochrechnung<br />

Die Gewichtung und die Hochrechnung 1 sind zwei wichtige Arbeitsschritte, da<br />

• einerseits mit der Gewichtung Ziehungs- und Stichprobenfehler reduziert bzw. behoben<br />

werden,<br />

• andererseits durch die Hochrechnung von der Stichprobe auf die untersuchungsrelevante<br />

Grundgesamtheit geschlossen wird.<br />

Wie aus Abbildung 4 ersichtlich, ist die Hochrechnung bzw. die Gewichtung die Umkehroperation<br />

zur Stichprobenziehung:<br />

STICHPROBENZIEHUNG<br />

Grundgesamtheit<br />

Stichprobenplan<br />

Auswahl-Stichprobe<br />

unechte Ausfälle<br />

Brutto-Stichprobe<br />

echte Ausfälle<br />

Antworter-<br />

Stichprobe<br />

nichtverwertbare Fälle:<br />

Netto-Stichprobe<br />

HOCHRECHNUNG<br />

Geschätzte Merkmalsverteilungin<br />

der Grundgesamtheit<br />

Geschätzte Merkmalsverteilungin<br />

der Brutto-<br />

Stichprobe<br />

Merkmalsverteilung in<br />

der Netto-Stichprobe<br />

Abbildung 4: Zusammenhang zwischen Stichprobenziehung und Hochrechnung 2<br />

Das Wesen der Gewichtung besteht nun (unter anderem) darin, Verteilungen von bestimmten<br />

(wichtigen) Variablen, die durch die Stichprobe verzerrt sind, zu entzerren. Diese Verteilungsveränderung<br />

wird grundsätzlich auf jene Weise herbeigeführt, bei der die zu verändernde<br />

Verteilung in der Datei (IST-Verteilung) auf eine extern vorgegebene (z.B. aus der<br />

Sekundärstatistik) Verteilung (SOLL-Verteilung) ausgerichtet wird.<br />

Um nun stichprobenbedingte Verzerrungen der Erhebung zu beseitigen, wurde eine Gewichtung<br />

des Datenbestandes nach soziodemographischen Merkmalen auf Ebene der Haushalte sowie<br />

auf Personenebene durchgeführt. Die einzelnen Gewichtungsschritte wurden jeweils auf Basis<br />

der 3 definierten Gemeindetypen (siehe Kapitel 3.3) in Kombination mit den jeweiligen<br />

politischen Bezirken durchgeführt.<br />

1 HERRY, M.: Gewichtung der KONTIV’82. In: Schriftenreihe der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft, Heft B 85, 1986<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 15 VON 82


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

Es wurden folgende Gewichtungsschritte angewandt:<br />

1. Wochentagsgewichtung<br />

2. Haushaltsgrößengewichtung<br />

3. Soziodemographische Gewichtung (Alter und Geschlecht)<br />

4. Saisonale Gewichtung<br />

5. Non-Response Gewichtung (Außer-Haus-Anteil und Wege pro mobiler Person)<br />

Bei dem angewandten Gewichtungsschema handelt es sich um eine „stufenweise Gewichtung“.<br />

Da bei einem stufenweisen Gewichtungsverfahren die vorhergehende Gewichtungsstufe<br />

„zerstört“ werden könnte, ist es notwendig, mehrere Iterationsschritte durchzuführen, um zu dem<br />

gewünschten Resultat zu gelangen.<br />

ad 1.) die Wochentagsgewichtung dient zur Herstellung eines Verhaltens, das für den gesamten<br />

Verlauf einer Woche repräsentativ ist. Sie wurde auf Haushaltsebene wie auf Personenebene<br />

angewandt und dient letztendlich dazu, ein ausgewogenes Verhältnis von Werktagen und<br />

Wochenenden herzustellen.<br />

ad 2.) die Haushaltsgrößengewichtung stellt eine Gewichtung der Haushalte in Abhängigkeit von<br />

der Haushaltsgröße dar. Es erfolgte dabei eine Einteilung der Haushalte in 4 Klassen und zwar:<br />

• 1-Personen-Haushalte<br />

• 2-Personen-Haushalte<br />

• 3-Personen-Haushalte<br />

• 4- und mehr-Personen-Haushalte<br />

Für die SOLL-Verteilung der Haushalte nach Haushaltsgröße für das Jahr 2008 wurden die<br />

Ergebnisse der Volkszählung 2001 (Statistik Austria) herangezogen.<br />

ad 3.) die Gewichtung nach soziodemographischen Merkmalen (auf Ebene der Personen) diente zur<br />

Herstellung einer der Grundgesamtheit entsprechenden repräsentativen Verteilung nach Alter<br />

und Geschlecht (5 Alters- und 2 Geschlechtsklassen).<br />

Die Einteilung der Altersangaben in 5 Klassen wurde wie folgt vorgenommen:<br />

• 6 – 17 Jahre<br />

• 18 – 34 Jahre<br />

• 35 – 49 Jahre<br />

• 50 – 64 Jahre<br />

• 65 und mehr Jahre<br />

2 HERRY, M.: <strong>Mobilit</strong>ät von Personen und Gütern. Vorlesung an der TU Wien, Wien 2002<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 16 VON 82


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

Für die SOLL-Verteilung der Personen nach Alter und Geschlecht für das Jahr 2008 wurden die<br />

Ergebnisse der Volkszählung 2001 (Statistik Austria) herangezogen.<br />

ad 4.) Die saisonale Gewichtung<br />

Die Ergebnisse mehrerer internationaler Studien, insbesondere „The Effects of Seasonal and<br />

Daily Weather Conditions on Bicycle Use and Mode Substitution“ 3 machen deutlich, dass die<br />

Saison- und Wetter-Unterschiede im Zuge von Befragungen zum Verkehrsverhalten durch einen<br />

entsprechenden Gewichtungsschritt „entzerrt“ werden müssen.<br />

Auf Basis von Kennwertvergleichen der von HERRY Consult durchgeführten Sommer- und<br />

Herbstbefragungen und empirischer Grundlagen wurde bei den <strong>Mobilit</strong>ätskennwerten Außer-<br />

Haus-Anteil, Wege pro mobiler Person und Modal-Split ein saisonaler Gewichtungsschritt<br />

durchgeführt.<br />

ad 5.) Die Non-Response-Gewichtung wurde durchgeführt, um ausschöpfungsbedingte Verzerrungen<br />

zu reduzieren. Es wurde dabei, mit Hilfe einer Trendextrapolationen von Eckdaten der<br />

Untersuchung, von den Antwortern auf die Brutto-Stichprobe (sprich Grundgesamtheit)<br />

geschlossen. Über die Antwortgeschwindigkeit von Personen bzw. Haushalten werden<br />

Informationen für die Menge der Antworter und der Nicht-Antworter abgeschätzt.<br />

Für die <strong>Mobilit</strong>ätsbefragung in Vorarlberg wurde eine Non-Response-Gewichtung bezüglich des<br />

Außer-Haus-Anteils sowie der Anzahl der Wege pro mobiler Person durchgeführt.<br />

Die Non-Response-Gewichtung basiert dabei auf einer Abschätzung des Außer-Haus-Anteils<br />

und der Anzahl der Wege in Abhängigkeit von der Antwortgeschwindigkeit. Die angewandten<br />

Faktoren entstammen der KONTIV Österreich 4 (1995) sowie der KONTIV Deutschland 5 (1982,<br />

1989).<br />

3 SAMMER G.: The Effects of Seasonal and Daily Weather Conditions on Bicycle use and Mode Substitution. PTRC-Annual Meeting, Brighton<br />

1983<br />

4 HERRY / SAMMER: <strong>Mobilit</strong>ätserhebung österreichischer Haushalte 1995. Im Auftrag des Bundesministeriums für Wissenschaft und verkehr,<br />

Wien 1999<br />

5 HERRY, M.: Gewichtung der KONTIV’82. In: Schriftenreihe der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft, Heft B 85, 1986<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 17 VON 82


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

4 Exkurs: Determinanten des <strong>Mobilit</strong>ätsverhaltens<br />

Bei Anwendung des Kausalprinzips („alles hat eine Ursache“) auf das <strong>Mobilit</strong>ätsverhalten lassen<br />

sich auch Determinanten oder Erklärungen finden, die für Variationen des Verhaltens einzelner<br />

Personen verantwortlich sind. 6 Oder anders gesagt: „Was veranlasst Personen, sich im verkehrlichen<br />

Kontext, auf irgendeine spezifische Art zu verhalten?“<br />

Es ist festzuhalten, dass ein spezifisches <strong>Mobilit</strong>ätsverhalten seinen Ursprung immer in den<br />

Bedürfnissen der entsprechenden Person hat. Aus diesen Bedürfnissen erwächst dann in der<br />

Regel ein Aktivitätenbedarf, der wiederum eine Nachfrage nach Aktivitäten bzw.<br />

Ortsveränderungen nach sich zieht. Die Kausalkette des individuellen Verkehrsverhaltens lautet<br />

somit: Bedürfnis – Aktivitätenbedarf – Aktivitätennachfrage – realisierte Ortsveränderung.<br />

Wodurch dieser individuelle Entscheidungsprozess beeinflusst wird, ist aus Abbildung 5<br />

ersichtlich. 7<br />

Soziales Umfeld<br />

(Familie, Gesellschaft)<br />

Raum- und<br />

Siedlungsstruktur<br />

Verkehrssystem<br />

Individueller Entscheidungsprozeß<br />

Wahrnehmung<br />

Einstellungen<br />

Werthaltungen<br />

Subjektives Bild des<br />

Angebotes und der<br />

Erreichbarkeit von<br />

Aktivitätsgelegenheiten<br />

Bedarfsimpuls<br />

Bewertung und<br />

Entscheidung<br />

Abbildung 5: Individuelles Verkehrsverhalten<br />

Status der Person<br />

Bedürfnisse<br />

Aktivitätenbedarf<br />

Nachfrage nach<br />

Aktivitäten und<br />

Ortsveränderungen<br />

Durchführung<br />

Aktivitäten- und<br />

Wegemuster<br />

Konkretes Verhalten eines Menschen wird jedoch nicht nur von Bedürfnissen bestimmt, sondern<br />

auch von den Gegebenheiten/Attraktivitäten seiner sozialen und natürlichen Umwelt. Dass aus<br />

einem mitunter latenten Bedürfnis ein konkreter Bedarf an einer Aktivität entsteht, dafür sind<br />

durch das soziale Umfeld geprägte Werthaltungen bzw. Einstellungen verantwortlich.<br />

6 HAUTZINGER, H. et al.: Gesetzmäßigkeiten des <strong>Mobilit</strong>ätsverhaltens - Verkehrsmobilität in Deutschland zu Beginn der 90er Jahre - Band 4,<br />

Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen, Heft M57, Bergisch Gladbach 1996<br />

7 WERMUTH, M.: Struktur und Effekte von Faktoren der individuellen Aktivitätennachfrage als Determinanten des Personenverkehrs. Bad<br />

Honnef 1978<br />

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MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

So wird eben z.B. auf Grund einer bestimmten Werthaltungen durch eine Fernsehwerbung ein<br />

Bedarfsimpuls ausgelöst, der in weiterer Folge zu einem Aktivitätenbedarf führt, oder dieser<br />

Impuls wird auf Grund einer abweichenden Einstellung nicht ausgelöst. Die daraus resultierende<br />

Nachfrage nach einer bestimmten Aktivität wird stark durch die Raum- und Siedlungsstruktur<br />

sowie durch das verkehrliche Angebot bestimmt, wobei auch hier die Entscheidung für oder<br />

gegen eine Alternative auf Grund eines subjektiven Bildes des Angebotes und der Erreichbarkeit von<br />

Aktivitätengelegenheiten getroffen wird.<br />

Grundsätzlich kann festgehalten werden, dass das <strong>Mobilit</strong>ätsverhalten von objektiven und<br />

subjektiven Faktoren beeinflusst wird (Abbildung 6).<br />

Individuum Umfeld<br />

Subjektive Faktoren<br />

(z.B. Wertvorstellungen)<br />

Aktivitätennachfrage<br />

<strong>Mobilit</strong>ätsverhalten<br />

Objektive Faktoren<br />

(z.B. Alter, ÖV- Erreichbarkeit )<br />

Abbildung 6: Erklärungsmodell des <strong>Mobilit</strong>ätsverhaltens 8<br />

Objektive Faktoren geben dabei den Rahmen vor, in dem sich Verhalten abspielen kann.<br />

Welche Alternativen wirklich realisiert werden, hängt mitunter stark von subjektiven Einschätzungen<br />

ab. Von HAUTZINGER 8 wird dieses Verhältnis wie folgt beschrieben:<br />

„Die objektiven Bedingungen bestimmen die Handlungsmöglichkeiten des Individuums (z.B.<br />

Führerscheinbesitz als Vorraussetzung für die PKW-Nutzung) während die subjektiven<br />

Bedingungen die Auswahl der konkreten Handlung aus der Menge der Alternativen steuern.“<br />

Im Nachfolgenden werden kurz die Charakteristika von objektiven und subjektiven Faktoren<br />

dargestellt:<br />

Objektive Einflussfaktoren<br />

• Objektive Einflussfaktoren lassen sich in zwei große Gruppen unterteilen. Zur einen Gruppe<br />

gehören die demographischen, sozioökonomischen und sozio-kulturellen Merkmale einer<br />

Person, des Haushaltes, in dem sie lebt und ihres weiteren sozialen Umfeldes (Alter,<br />

Geschlecht, soziale Schicht etc.). Diese Gruppe von Merkmalen kennzeichnet also den Status<br />

8 HAUTZINGER H. et al.: Gesetzmäßigkeiten des <strong>Mobilit</strong>ätsverhaltens - Verkehrsmobilität in Deutschland zu Beginn der 90er Jahre - Band 4,<br />

Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen, Heft M57, Bergisch Gladbach 1996; eigene Darstellung<br />

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MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

der Person und dient mehr oder minder dazu, die „innere Ursache“ der Verkehrsnachfrage zu<br />

charakterisieren.<br />

• Die zweite Gruppe von objektiven Einflussfaktoren dient der Beschreibung der „äußeren<br />

Bedingungen“ der Verkehrsnachfrage. Es können darunter die räumlichen, zeitlichen und<br />

sachlichen Merkmale des Aktionsraumes einer Person subsummiert werden, die in der Lage<br />

sind, die Eigenschaften der verfügbaren Einrichtungen sowie die des Verkehrssystems zu<br />

beschreiben.<br />

• Objektive Einflussfaktoren definieren die „objektive Entscheidungssituation“ von Personen<br />

und bestimmen wesentliche Teile des täglichen Verhaltens, vor allem jene von regelmäßig<br />

ausgeübten Aktivitäten wie zur Schule gehen oder Arbeiten.<br />

Subjektive Einflussfaktoren<br />

• Entscheidungen zugunsten oder gegen ein bestimmtes Verkehrsverhalten fallen nicht allein<br />

auf Basis der objektiven Situation, sondern vielmehr auf Grund der subjektiven Einschätzung<br />

dieser. Diese Einschätzung ist sehr stark von der Information bzw. dem Kenntnisstand von<br />

Personen bezüglich des Angebotes von Einrichtungen in der Umgebung oder des Angebotes<br />

von Verkehrsmitteln abhängig.<br />

• Neben dem Informationsstand beeinflussen Gewohnheiten und Werthaltungen das Verkehrsverhalten.<br />

Sie sind mit ein Grund dafür, dass gegenüber bestimmten Alternativen „subjektive<br />

Disponiertheit“ besteht, dass bestimmte Freizeitaktivitäten ausgeübt werden (z.B.<br />

Modesportarten etc.), oder bestimmte Verkehrsmittel bevorzugt werden (z.B. Auto als Statussymbol<br />

– Negativ-Image des Öffentlichen Verkehrs).<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 20 VON 82


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

5 Allgemeine Ergebnisse und Soziodemografie im Überblick 9<br />

Zunächst werden allgemeine Ergebnisse auf Haushalts- und Personenebene dargestellt, im<br />

Anschluss daran die Auswertungen zum Verkehrsverhalten.<br />

5.1 Ergebnisse auf Haushaltsebene<br />

5.1.1 Wohnsituation<br />

• Nahezu alle befragten Haushalte in Vorarlberg und gleich viele wie 2003 (97%) benutzen<br />

ihren Wohnsitz als Hauptwohnsitz.<br />

• Bei der detaillierten Analyse der Wohnsituation, die u.a. zusammen mit anderen Merkmalen<br />

auch als Indikator für den sozialen Status des Haushaltes dient, kann festgestellt werden, dass<br />

der Anteil jener Haushalte, die in einem Ein- oder Zweifamilienhaus leben, von 41% im<br />

„Zentralraum - größere Gemeinden“ auf 60% im „Zentralraum - kleinere Gemeinden“ - bzw.<br />

in den „Peripheren Gemeinden“ ansteigt. Hingegen der Anteil der Personen in Miet- bzw.<br />

Genossenschaftswohnungen von 24% im „Zentralraum - größere Gemeinden“ auf 13% im<br />

„Zentralraum - kleinere Gemeinden“ bzw. 12% in den „Peripheren Gemeinden“ abnimmt. In<br />

den peripheren Gebieten Vorarlbergs spielen landwirtschaftliche Anwesen mit 8% eine<br />

wesentlich größere Rolle als in den anderen Regionen. Die Anteile der Miet- und<br />

Genossenschaftswohnungen sowie der Eigentumswohnungen sind im Vergleich zu 2003<br />

etwas gestiegen.<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

96%<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Haupt-/Nebenwohnsitz nach Gemeindetyp<br />

98% 97% 97%<br />

2% 1% 2% 2%<br />

1% 1% 1% 1%<br />

Zentralraum größere<br />

Gemeinden<br />

Zentralraum kleinere<br />

Gemeinden<br />

Hauptwohnsitz Nebenwohnsitz keine Angabe<br />

Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />

Abbildung 7: Wohnsituation nach Gemeindetyp – Auswertung I<br />

9 Generelle Bemerkung: Grundsätzlich sind alle Zahlen im Bericht ohne Rücksicht auf die Endsumme auf- bzw. abgerundet. Die Totalbeträge<br />

können deshalb in gewissen Fällen geringfügig von der Summe der Einzelwerte abweichen bzw. 100% leicht über- oder unterschreiten.<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 21 VON 82


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

24%<br />

24%<br />

41%<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Wohnsituation nach Gemeindetyp<br />

59%<br />

15%<br />

13%<br />

12%<br />

10%<br />

8%<br />

3%<br />

1% 1% 0%<br />

5%<br />

0% 1%<br />

3%<br />

1% 0% 0%<br />

5%<br />

1% 2% 3%<br />

2%<br />

0% 1% 1%<br />

2% 3%<br />

1% 0% 0%<br />

4%<br />

2% 1%<br />

Zentralraum größere<br />

Gemeinden<br />

5.1.2 Haushaltsgröße<br />

Zentralraum kleinere<br />

Gemeinden<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 22 VON 82<br />

61%<br />

19%<br />

19%<br />

49%<br />

Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />

Untermiete Miet-/ Genossenschaftswohnung Gemietetes Einfamilienhaus<br />

Gemietetes Reihenhaus Wohnheim Eigentumswohnung<br />

Ein-/Zweifamilienhaus Reihenhaus Landwirtschaft<br />

k.A.<br />

Abbildung 8: Wohnsituation nach Gemeindetyp – Auswertung II<br />

Sind es die Ein-Personen-Haushalte, die im „Zentralraum - größere Gemeinden“ mit knapp<br />

einem Drittel die Mehrheit einnehmen, so überwiegen im „Zentralraum - kleinere Gemeinden“<br />

und in den „Peripheren Gemeinden“ die Haushalte mit 4 und mehr Personen.<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

31%<br />

29%<br />

17%<br />

24%<br />

Zentralraum größere<br />

Gemeinden<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Haushaltsgröße nach Gemeindetyp<br />

24%<br />

27%<br />

18%<br />

31%<br />

Zentralraum kleinere<br />

Gemeinden<br />

24% 24%<br />

1 2 3 4 und mehr<br />

34%<br />

28% 27%<br />

17% 17%<br />

27%<br />

Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />

Abbildung 9: Haushalte nach Haushaltsgröße und Gemeindetyp


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

5.1.3 Erreichbarkeit von ÖV-Haltestellen (Bus, Bahn)<br />

Fragen nach der Erreichbarkeit Öffentlicher Verkehrsmittel im näheren Umkreis der Wohnung<br />

messen die subjektive Wahrnehmung der Befragten. Unter dem Aspekt von Verhaltensentscheidungen<br />

ist nämlich gerade die persönliche Wahrnehmung der ÖV-Erreichbarkeit<br />

Verhaltens entscheidend (siehe auch Kapitel 4).<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

30,0<br />

25,0<br />

20,0<br />

15,0<br />

10,0<br />

5,0<br />

-<br />

98%<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

(Fußläufige) Erreichbarkeit von Bus- und Bahnhaltestellen nach Gemeindetyp<br />

2%<br />

0%<br />

74%<br />

17%<br />

9%<br />

99%<br />

0% 1%<br />

60%<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 23 VON 82<br />

32%<br />

8%<br />

94%<br />

3% 3%<br />

24%<br />

57%<br />

19%<br />

97%<br />

1% 2%<br />

Bus Bahn Bus Bahn Bus Bahn Bus Bahn<br />

Zentralraum größere<br />

Gemeinden<br />

Zentralraum kleinere<br />

Gemeinden<br />

Ja Nein keine Angabe<br />

60%<br />

Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />

Abbildung 10: Fußläufige Erreichbarkeit einer Bus- und Bahnhaltestellen nach Gemeindetyp (in %)<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

BUS/BAHN: Durchschnittliche Gehminuten zur nächsten Haltestelle nach<br />

Gemeindetyp<br />

4,5<br />

15,7<br />

Zentralraum größere<br />

Gemeinden<br />

5,7<br />

20,2<br />

Zentralraum kleinere<br />

Gemeinden<br />

6,8<br />

18,9<br />

Gehminuten Bushaltestelle Gehminuten Bahnhaltestelle<br />

5,2<br />

16,9<br />

29%<br />

Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />

Abbildung 11: Gehminuten zur nächsten Bus-/Bahnhaltestelle nach Gemeindetyp<br />

11%


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

• Für 97% der Vorarlberger Haushalte befindet sich – laut subjektiver Einschätzung – eine Bus-<br />

Haltestelle in fußläufiger Entfernung, die im Schnitt in rund 5,2 Minuten Gehzeit erreicht<br />

werden kann. Räumlich differenziert betrachtet, treten dabei kaum Unterschiede auf, lediglich<br />

in den ländlichen Regionen ist subjektive Erreichbarkeit etwas geringer. Die durchschnittlich<br />

zum Erreichen der Haltestelle Fußwegzeit ist ebenfalls im Schnitt länger, je ländlicher eine<br />

Region liegt.<br />

• Hingegen ist die fußläufige Erreichbarkeit einer Bahn-Haltestelle für nur 60% der Vorarlberger<br />

Haushalte gegeben.<br />

• Können im „Zentralraum - größere Gemeinden“ noch knapp drei Viertel der Haushalte eine<br />

Bahn-Haltestelle fußläufig erreichen, so sind es im „Zentralraum - kleinere Gemeinden“ nur<br />

mehr 60% der Haushalte und in den „Peripheren Gemeinden“ sogar nur mehr jeder vierte<br />

Haushalt.<br />

• Auch hinsichtlich der Gehzeiten zu der nächstgelegenen Bahnhaltestelle sind räumlich<br />

differenziert Unterschiede feststellbar. Um zur nächsten Bahnhaltestelle zu gelangen, benötigt<br />

man im „Zentralraum - größere Gemeinden“ im Durchschnitt 16 Gehminuten, im<br />

„Zentralraum - kleinere Gemeinden“ - und in den „Peripheren Gemeinden“ sind es schon 19<br />

bis 20 Minuten.<br />

• Im Vergleich zu 2003 hat es Verbesserungen speziell im Hinblick auf die Erreichbarkeit von<br />

Bahnhaltestellen im „Zentralraum kleinere Gemeinden“ gegeben, waren 2003 noch 47% der<br />

Ansicht, eine Bahnhaltestelle in fußläufiger Erreichbarkeit zu haben, sind es in diesen<br />

Gemeinden 2008 bereits 60%. Auch die durchschnittliche Entfernung ist dort geringer als<br />

2003 (20 Minuten im Jahr 2008 zu 24 Minuten im Jahr 2003)<br />

5.1.4 Ausstattungsmerkmale der Haushalte<br />

Vor dem Hintergrund der rasanten Verbreitung neuer Kommunikationsmedien (Mobiltelefon,<br />

Computer, Internetzugang) wurde in der Erhebung auch nach deren Verfügbarkeit gefragt.<br />

• Nur noch 64% der befragten Vorarlberger Haushalte verfügen über einen Festnetz-<br />

Telefonanschluss - 2003 waren es noch 85%,<br />

• 91% der Haushalte über mindestens ein Mobiltelefon (2003: 82%),<br />

• rund drei Viertel der befragten Vorarlberger Haushalte besitzen mindestens einen Computer<br />

(2003: zwei Drittel).<br />

• Mittlerweile ist fast jeder Computer mit einem Internet-Zugang ausgestattet. D.h. für 70% der<br />

befragten Haushalte ist der Zugang zum Internet von zu Hause aus möglich. Hier fand die<br />

stärkste Entwicklung seit 2003 statt, wo erst rund 50% einen Zugang zum Internet zu Hause<br />

zur Verfügung hatten.<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 24 VON 82


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

64%<br />

5.1.5 Pkw-Besitz<br />

27%<br />

9%<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Ausstattungsmerkmale der Haushalte<br />

91%<br />

4%<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 25 VON 82<br />

4%<br />

76%<br />

14%<br />

10%<br />

70%<br />

19%<br />

Festnetz Handy Computer Internet<br />

Ja Nein keine Angabe<br />

Abbildung 12: Haushalte nach verschiedenen Ausstattungsmerkmalen in %<br />

• Über 90% der Haushalte in Vorarlberg besitzen einen oder mehrere Pkw (62% der Haushalte<br />

besitzen einen Pkw, 31% der Haushalte zwei oder mehr Pkw) und nur 7% der Haushalte<br />

besitzen keinen Pkw.<br />

Auch räumlich differenziert gesehen gibt es diesbezüglich keine wesentlichen Unterschiede.<br />

Tendenziell ist die Anzahl der Pkw je Haushalt in ländlichen Regionen höher als in städtischen<br />

Regionen.<br />

• Die durchschnittliche Anzahl der Pkw je Haushalt in Vorarlberg beträgt ca. 1,25.<br />

• Im Zeitraum von 1995 bis 2007 wuchs der Bestand an Pkw und Kombi in Vorarlberg um<br />

20% von 147.000 auf 177.000 (Abbildung 14).<br />

• Im Vergleich zu 2003 gab es bezüglich des Pkw-Besitzes zwar nur wenig Veränderungen,<br />

allerdings ist eine leichte Tendenz zum Zweitauto feststellbar.<br />

• Lediglich 0,7% der befragten Haushalte besitzt einen Pkw mit alternativer Antriebsart<br />

• Die durchschnittliche Anzahl an Autobahnvignetten je Haushalt beträgt 1,15. D.h. fast 90%<br />

der Pkw sind mit einer Autobahnvignette ausgestattet.<br />

• Ein Drittel der VorarlbergerInnen kann sich grundsätzlich vorstellen, einen Pkw mit<br />

Alternativantrieb zu erwerben. Wesentlicher Faktor dabei ist der Preis, dieser darf nicht höher<br />

sein als bei einem vergleichbaren konventionellen Pkw.<br />

11%


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

8%<br />

154 164<br />

133<br />

63% 63%<br />

26%<br />

3%<br />

Zentralraum größere<br />

Gemeinden<br />

259<br />

312 309<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Pkw-Besitz je Haushalt und Gemeindetyp<br />

29%<br />

5% 5% 7% 7%<br />

4%<br />

Zentralraum kleinere<br />

Gemeinden<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 26 VON 82<br />

59%<br />

29%<br />

kein Pkw 1 2 3 und mehr Pkw<br />

62%<br />

27%<br />

Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />

Abbildung 13: Pkw-Besitz je Haushalt nach Gemeindetyp in %<br />

Entwicklung des Bestandes an Pkw und Kombi<br />

nach Bundesländern von 1995 bis 2007 in [1.000]<br />

753<br />

863<br />

920<br />

644<br />

732<br />

776<br />

261<br />

247<br />

219<br />

567<br />

653 649<br />

277<br />

330 331<br />

168 177<br />

147<br />

Burgenland Kärnten Niederösterreich Oberösterreich Salzburg Steiermark Tirol Vorarlberg Wien<br />

594<br />

4%<br />

658<br />

638<br />

1995 2000 2007 Quelle: ÖSTAT, Statistik Austria<br />

Abbildung 14: Entwicklung des Bestandes an Pkw und Kombi nach Bundesländern von 1995 bis 2007 in [1.000]


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

11%<br />

68%<br />

19%<br />

Zentralraum größere<br />

Gemeinden<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Pkw-Vignetten je Haushalt und Gemeindetyp<br />

68%<br />

23%<br />

6%<br />

2% 2%<br />

Zentralraum kleinere<br />

Gemeinden<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 27 VON 82<br />

12%<br />

65%<br />

keine Vignette 1 2 3 und mehr<br />

18%<br />

4%<br />

10%<br />

67%<br />

20%<br />

Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />

Abbildung 15: Pkw-Vignetten je Haushalt und Gemeindetyp<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Kaufbereitschaft eines Pkw mit Alternativantrieb<br />

62% 60% 61% 61%<br />

30% 31% 31% 30%<br />

4% 5% 6%<br />

2% 3% 5% 3%<br />

5%<br />

Zentralraum größere<br />

Gemeinden<br />

Zentralraum kleinere<br />

Gemeinden<br />

Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />

Ja Ja, bei gleichen Preisen Nein keine Angabe<br />

Abbildung 16: Kaufbereitschaft eines Pkw mit Alternativantrieb<br />

3%


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

5.2 Ergebnisse auf Personenebene<br />

5.2.1 Personen nach Geschlecht<br />

• Der Anteil der weiblichen Bevölkerung in Vorarlberg ist knapp höher als der Anteil der<br />

männlichen Bevölkerung.<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Personen nach Geschlecht und Gemeindetyp<br />

50% 49% 49% 50%<br />

48% 49% 49% 48%<br />

Zentralraum größere<br />

Gemeinden<br />

5.2.2 Personen nach Altersklassen<br />

2% 2% 2% 2%<br />

Zentralraum kleinere<br />

Gemeinden<br />

weiblich männlich keine Angabe<br />

Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />

Abbildung 17: Personen nach Geschlecht und Gemeindetyp in %<br />

• Je ein Viertel der Personen kann den Altersklassen „18 bis 34 Jahren“ bzw. „35 bis 49<br />

Jahren“ zugeordnet werden.<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 28 VON 82


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

16%<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Personen nach Altersklassen und Gemeindetyp<br />

26% 26% 26% 26%<br />

23%<br />

18%<br />

13%<br />

Zentralraum größere<br />

Gemeinden<br />

18%<br />

5.2.3 Personen nach Schulbildung<br />

24%<br />

17%<br />

12%<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 29 VON 82<br />

18%<br />

23%<br />

16%<br />

17%<br />

24%<br />

17%<br />

13% 13%<br />

4% 4% 4% 4%<br />

Zentralraum kleinere<br />

Gemeinden<br />

Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />

bis 17 Jahre 18 bis 34 Jahre 35 bis 49 Jahre 50 bis 64 Jahre 65 und älter keine Angabe<br />

Abbildung 18: Personen nach Altersklassen und Gemeindetyp in %<br />

• Der Bildungsstand der Bevölkerung Vorarlbergs ist hoch. Insbesondere ist der Anteil der<br />

Hochschul-/UniversitätsabsolventInnen mit 17% noch höher als bei der Erhebung 2003<br />

(14%). Der Anteil der AbsolventInnen einer Höheren Schule (mit Matura) liegt mit 16% in der<br />

Größenordnung des Bundesdurchschnitts (15%) 10 .<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

13%<br />

31%<br />

17%<br />

15%<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Personen ab 15 Jahren nach Schulbildung und Gemeindetyp<br />

19%<br />

6%<br />

Zentralraum größere<br />

Gemeinden<br />

10 STATISTIK AUSTRIA: Mikrozensus 2001<br />

11%<br />

35%<br />

17% 16%<br />

14%<br />

7%<br />

Zentralraum kleinere<br />

Gemeinden<br />

17%<br />

36%<br />

33%<br />

16%<br />

15%<br />

12%<br />

14%<br />

17%<br />

15% 16%<br />

5%<br />

Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />

VS/HS VS/HS mit Lehre ohne Matura mit Matura Uni k.A.<br />

Abbildung 19: Personen ab 15 Jahren nach Schulbildung und Gemeindetyp in %<br />

6%


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

5.2.4 Personen nach Erwerbstätigkeit<br />

• 71% der Bevölkerung zwischen 18 und 65 Jahren ist erwerbstätig – 57% sind voll berufstätig<br />

und 14% sind teilweise berufstätig. Im Vergleich zu 2003 ist der Anteil der nicht berufstätigen<br />

gesunken (von 31% auf 28%).<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Personen (18 bis 65 Jahre) nach Erwerbstätigkeit und Gemeindetyp<br />

58% 57%<br />

14%<br />

28%<br />

Zentralraum größere<br />

Gemeinden<br />

16%<br />

26%<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 30 VON 82<br />

55%<br />

14%<br />

30%<br />

57%<br />

14%<br />

28%<br />

1% 1% 1% 1%<br />

Zentralraum kleinere<br />

Gemeinden<br />

Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />

Vollzeit Teilzeit nicht berufstätig keine Angabe<br />

Abbildung 20: Personen (18 bis 65 Jahre) nach Erwerbstätigkeit und Gemeindetyp in %<br />

5.2.5 Personen nach Führerscheinbesitz<br />

• Rund 90% der Vorarlberger Bevölkerung (ab 18 Jahren) verfügen über einen Führerschein (B)<br />

und damit noch mehr als im Jahr 2003 (87%).<br />

• Für Frauen liegt der Anteil bei 87%, wogegen 93% der männlichen Bevölkerung ab 18<br />

Jahren einen Führerschein (B) besitzen. Damit haben die Frauen im Vergleich zu 2003<br />

deutlich aufgeholt (damals 83%), während sich der Anteil der Führerscheinbesitzer bei den<br />

Männern nur leicht erhöht hat.<br />

• Beim Führerscheinbesitz existieren keine wesentlichen Unterschiede bezüglich der<br />

Regionstypen.


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

89%<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Personen (ab 18 Jahren) nach Führerscheinbesitz und Gemeindetyp<br />

9%<br />

Zentralraum größere<br />

Gemeinden<br />

91% 90% 90%<br />

8% 8% 9%<br />

2% 1% 1% 1%<br />

Zentralraum kleinere<br />

Gemeinden<br />

Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />

Ja Nein keine Angabe<br />

Abbildung 21: Besitz einen Führerscheins (B) nach Gemeindetyp in % (Personen ab 18 Jahren)<br />

5.2.6 Besitz einer ÖV-Zeitkarte<br />

Ebenfalls abgefragt wurden einige verkehrsbezogene Rahmenbedingungen, wie z.B. der Besitz<br />

einer Zeitkarte (Wochen-, Monats-, Jahreskarte oder Schülerkarte) für Öffentliche Verkehrsmittel.<br />

• 29% der befragten Personen in Vorarlberg besitzen nach eigenen Angaben eine Zeitkarte für<br />

den Öffentlichen Verkehr, im Jahr 2003 gaben nur 16% an, eine ÖV-Zeitkarte zu besitzen.<br />

• Der Anteil der ÖV-Zeitkartenbesitzer sinkt zunächst mit zunehmendem Alter<br />

- „Personen bis 17 Jahre“: 68% ÖV-Zeitkartenbesitzer,<br />

- „18 bis 34-Jährige“: 28% ÖV-Zeitkartenbesitzer,<br />

- „35 bis 49-Jährige“: 18% ÖV-Zeitkartenbesitzer<br />

und steigt erst wieder im Pensionsalter (65 Jahre und älter) auf 22% an.<br />

Das bedeutet, dass sich mit dem Erwerb des Führerscheins und dem Eintritt ins Berufsleben<br />

der Anteil der ÖV-Zeitkartenbesitzer von 68% auf 28% mehr als halbiert.<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 31 VON 82


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Personen nach Besitz einer Zeitkarte für den Öffentlichen Verkehr und<br />

Gemeindetyp<br />

61% 60%<br />

29% 29% 31% 29%<br />

Zentralraum größere<br />

Gemeinden<br />

68%<br />

30%<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 32 VON 82<br />

58%<br />

60%<br />

10% 11% 11% 11%<br />

Zentralraum kleinere<br />

Gemeinden<br />

Ja Nein keine Angabe<br />

Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />

Abbildung 22: ÖV-Zeitkartenbesitz nach Gemeindetyp in %<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Personen nach Besitz einer Zeitkarte für den Öffentlichen Verkehr<br />

und Altersklassen<br />

2%<br />

5.2.7 Pkw-Verfügbarkeit<br />

28%<br />

64%<br />

8%<br />

71%<br />

18% 17%<br />

73%<br />

11% 11%<br />

22%<br />

61% 60%<br />

bis 17 Jahre 18 bis 34 Jahre 35 bis 49 Jahre 50 bis 64 Jahre 65 und älter Vorarlberg 08<br />

Ja Nein keine Angabe<br />

Abbildung 23: ÖV-Zeitkartenbesitz nach Altersklassen in %<br />

Stärker als der Führerscheinbesitz beeinflusst die Pkw-Verfügbarkeit die Verkehrsmittelwahl.<br />

• Rund 94% der Vorarlberger Bevölkerung ab 18 Jahren, die auch einen Führerschein<br />

besitzen, verfügen zumindest teilweise über einen Pkw – 76% jederzeit und 18% teilweise.<br />

17%<br />

29%<br />

11%


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

Damit ist im Vergleich zu 2003 die jederzeitige Verfügbarkeit leicht gesunken und die<br />

teilweise Verfügbarkeit von 15% auf 18% gestiegen.<br />

• Hinsichtlich der jederzeitigen Verfügbarkeit eines Pkw zeigen sich immer noch geschlechtsspezifische<br />

Unterschiede. 72% der Frauen verfügen jederzeit über einen Pkw (2003: 71%),<br />

bei den Männern sind es 79%, diese ist im Vergleich zu 2003 rückläufig (2003: 84%).<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

PKW-Verfügbarkeit (Personen ab 18 Jahren mit Führerschein)<br />

nach Gemeindetyp<br />

77% 75%<br />

76%<br />

73%<br />

17%<br />

Zentralraum größere<br />

Gemeinden<br />

18%<br />

4% 3% 3% 4%<br />

3% 4% 2% 3%<br />

Zentralraum kleinere<br />

Gemeinden<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 33 VON 82<br />

21%<br />

18%<br />

Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />

jederzeit teilweise Nein keine Angabe<br />

Abbildung 24: Pkw-Verfügbarkeit nach Gemeindetyp in % (Personen ab 18 Jahren mit Führerschein)<br />

72%<br />

21%<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

PKW-Verfügbarkeit (Personen ab 18 Jahren mit Führerschein)<br />

nach Geschlecht<br />

5%<br />

79%<br />

15%<br />

76%<br />

18%<br />

3% 3% 3% 4% 3%<br />

weiblich männlich Vorarlberg 08<br />

jederzeit teilweise Nein keine Angabe<br />

Abbildung 25: Pkw-Verfügbarkeit nach Geschlecht in % (Personen ab 18 Jahren mit Führerschein)


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

5.2.8 Fahrrad-Verfügbarkeit<br />

• Rund 82% der Vorarlberger Bevölkerung besitzt ein Fahrrad. Je nach Region schwankt dieser<br />

Wert zwischen 85% in zentralen Gemeinden und 73% in den „Peripheren Gemeinden“.<br />

• Der Fahrradbesitz ist bei den ganz jungen VorarlbergerInnen am höchsten (91%), während<br />

die Altersgruppe 18 bis 34 Jahre einen sehr geringen Fahrradbesitz aufweist (79%). Bei der<br />

Gruppe der 35 bis 49-Jährigen ist der Fahrradbesitzanteil allerdings wieder fast so hoch wie<br />

bei den ganz unter 18-Jährigen (89%).<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

91%<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Personen nach Besitz eines Fahrrades und Gemeindetyp<br />

85% 84%<br />

7% 7%<br />

7%<br />

Zentralraum größere<br />

Gemeinden<br />

9%<br />

Zentralraum kleinere<br />

Gemeinden<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 34 VON 82<br />

73%<br />

Ja Nein keine Angabe<br />

15%<br />

12%<br />

Abbildung 26: Fahrradbesitz nach Gemeindetyp in %<br />

82%<br />

9%<br />

9%<br />

Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Personen nach Besitz eines Fahrrades und Altersklasse<br />

79%<br />

14%<br />

89%<br />

7% 7% 6% 5%<br />

2%<br />

83%<br />

9% 8%<br />

69%<br />

17%<br />

14%<br />

82%<br />

9% 9%<br />

bis 17 Jahre 18 bis 34 Jahre 35 bis 49 Jahre 50 bis 64 Jahre 65 und älter Vorarlberg 08<br />

Ja Nein keine Angabe<br />

Abbildung 27: Fahrradbesitz nach Altersklassen


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

5.2.9 <strong>Mobilit</strong>ätseinschränkungen<br />

Informationen zur <strong>Mobilit</strong>ät von Menschen mit Behinderungen lassen sich aus den meisten<br />

bisher durchgeführten Verkehrsverhaltensbefragungen nicht ableiten. Um die <strong>Mobilit</strong>ät dieser<br />

Personengruppe umfassend zu untersuchen, bedarf es u.a. persönlicher Angaben zur Art der<br />

Behinderung.<br />

Im Rahmen der Verkehrsverhaltensbefragung in Vorarlberg wurde daher eine Frage nach<br />

gesundheitlichen Problemen, welche die persönliche <strong>Mobilit</strong>ät beeinträchtigen, gestellt.<br />

• Auf Grund von gesundheitlichen Beeinträchtigungen (Seh-, Geh- und sonstige Behinderungen)<br />

sind – laut subjektiver Einschätzung – 4% der EinwohnerInnen in Vorarlberg in ihrem<br />

<strong>Mobilit</strong>ätsverhalten eingeschränkt.<br />

• Bei näherer Betrachtung lässt sich erkennen, dass vor allem jene Bevölkerungsgruppe, die<br />

zukünftig immer größer werden wird – nämlich die älteren Menschen – in ihrer <strong>Mobilit</strong>ät<br />

teilweise stark beinträchtig sind.<br />

Bereits fast jede fünfte Person ab 65 Jahre ist im <strong>Mobilit</strong>ätsverhalten durch eine<br />

gesundheitliche Beeinträchtigung eingeschränkt. Im Vergleich zu 2003 ist das eine Steigerung<br />

um 38% von 13% auf 18% der Personen ab 65 Jahre. Dadurch kann auch der insgesamt<br />

gestiegene Anteil an Person mit <strong>Mobilit</strong>ätseinschränkungen von 2% auf 4% erklärt werden.<br />

• Von den Personen mit <strong>Mobilit</strong>ätseinschränkungen gaben 59% eine Gehbehinderung und<br />

10% eine Sehbehinderung als Grund an. Alle anderen gaben sonstige Gründe an.<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Personen mit <strong>Mobilit</strong>ätseinschränkungen nach Gemeindetyp<br />

89% 89% 89% 89%<br />

7% 8%<br />

4% 4% 5% 6% 7%<br />

4%<br />

Zentralraum größere<br />

Gemeinden<br />

Zentralraum kleinere<br />

Gemeinden<br />

Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />

Ja Nein k.A.<br />

Abbildung 28: Personen mit <strong>Mobilit</strong>ätseinschränkung nach Gemeindetyp in %<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 35 VON 82


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

93%<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Personen mit <strong>Mobilit</strong>ätseinschränkungen nach Altersklasssen<br />

94% 94%<br />

7%<br />

5% 4% 5% 5%<br />

1% 1% 2%<br />

bis 17 Jahre 18 bis 34 Jahre 35 bis 49 Jahre 50 bis 64 Jahre 65 und älter Vorarlberg 08<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 36 VON 82<br />

90%<br />

Ja Nein k.A.<br />

Abbildung 29: Personen mit <strong>Mobilit</strong>ätseinschränkung nach Altersklassen in %<br />

18%<br />

72%<br />

11%<br />

4%<br />

89%<br />

7%


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

6 <strong>Mobilit</strong>ätsverhalten der Bevölkerung (Stichtagsverhalten) 11<br />

6.1 Exkurs: Definitionen & Kennwerte im Überblick<br />

6.1.1 <strong>Mobilit</strong>ät – allgemeine Definition<br />

<strong>Mobilit</strong>ät beschreibt die Bewegung von Menschen und Dingen in Räumen. Der Ausdruck<br />

entstammt der Militärsprache des 18. Jahrhunderts („mobile“ im Sinne von „beweglich,<br />

einsatzbereit“). So wird <strong>Mobilit</strong>ät allgemein als physische, psychische oder soziale<br />

„Beweglichkeit“ definiert.<br />

Im verkehrlichen Kontext wird der Begriff <strong>Mobilit</strong>ät auf die Beweglichkeit des Menschen außer<br />

Haus zum Zwecke der Überwindung räumlicher Distanzen eingeschränkt. <strong>Mobilit</strong>ät dient auch<br />

dazu, den Lebensraum optimal zu nutzen und zu erweitern. Vielfach wird <strong>Mobilit</strong>ät auch als<br />

Bereitschaft und Fähigkeit definiert, räumliche Standortveränderungen vornehmen zu wollen<br />

oder zu können.<br />

Der Begriff <strong>Mobilit</strong>ät wird in einzelnen Wissenschaftsdisziplinen unterschiedlich angewandt. Man<br />

kann dort grob zwischen „vertikaler“ (z.B. den sozialen Auf- oder Abstieg) und „horizontaler“<br />

(auch geographische oder physische) <strong>Mobilit</strong>ät differenzieren. Als weitere Form der <strong>Mobilit</strong>ät<br />

muss noch die geistige <strong>Mobilit</strong>ät erwähnt werden. Die physische <strong>Mobilit</strong>ät kann nochmals in<br />

Wanderungsmobilität und zirkuläre <strong>Mobilit</strong>ät (oder Verkehrsmobilität) unterteilt werden.<br />

„Unter Wanderungsmobilität fasst man räumliche Bewegungen von Haushalten zusammen, mit<br />

denen ein dauerhafter Wechsel der Wohnung bzw. des Wohnortes verbunden ist. Zirkuläre<br />

<strong>Mobilit</strong>ät bezieht sich demgegenüber auf die täglich wiederkehrenden Ortsveränderungen der<br />

Haushalte und ihrer Mitglieder.“ 12<br />

Genau diese zirkuläre <strong>Mobilit</strong>ät (auch Verkehrsmobilität), die sich auf täglich ablaufende<br />

Verkehrsvorgänge bezieht, stellt den Gegenstand dieser Arbeit dar. Wenn also im Folgenden<br />

von <strong>Mobilit</strong>ät die Rede ist, so ist damit jede Ortsveränderung gemeint, die außerhalb der<br />

eigenen Wohnung stattfindet und mit den dem Alltagsleben zugeordneten Aktivitäten von<br />

Personen in Zusammenhang steht.<br />

11 Generelle Bemerkung: Grundsätzlich sind alle Zahlen im Bericht ohne Rücksicht auf die Endsumme auf- bzw. abgerundet. Die Totalbeträge<br />

können deshalb in gewissen Fällen geringfügig von der Summe der Einzelwerte abweichen bzw. 100% leicht über- oder unterschreiten.<br />

12 HAUTZINGER H. et al.: Gesetzmäßigkeiten des <strong>Mobilit</strong>ätsverhaltens - Verkehrsmobilität in Deutschland zu Beginn der 90er Jahre - Band 4,<br />

Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen, Heft M57, Bergisch Gladbach 1996<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 37 VON 82


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

6.1.2 <strong>Mobilit</strong>ätskenngrößen<br />

Geistige <strong>Mobilit</strong>ät<br />

(Agilität, Kreativität,<br />

Flexibilität, Dynamik)<br />

MOBILITÄT<br />

(allgemein)<br />

Soziale <strong>Mobilit</strong>ät<br />

(Fähigkeit zum Wechsel<br />

des sozialen Status)<br />

Wanderungsmobilität<br />

(Migrationsmobilität,<br />

Umzugsmobilität)<br />

Physische <strong>Mobilit</strong>ät<br />

(Ortsungebundenheit)<br />

Abbildung 30: <strong>Mobilit</strong>ät - Begriffsbestimmung<br />

Verkehrsmobilität<br />

(regelmäßig wiederkehrende<br />

Ortsveränderungen)<br />

<strong>Mobilit</strong>ätsverhalten von Personen lässt sich in viele Einzelbestandteile zerlegen: Wichtig sind<br />

dabei die Häufigkeit und der Anlass der Ortsveränderungen sowie deren räumliche, zeitliche<br />

und modale Aspekte.<br />

Zur Abbildung dieser Aspekte stehen im verwendeten Datenbestand eine Reihe von<br />

<strong>Mobilit</strong>ätsmerkmalen, wie z.B.<br />

• die Verkehrsmittelwahl,<br />

• der Wegzweck (Anlass der Ortsveränderung) oder<br />

• die Weglänge und -dauer,<br />

zur Verfügung.<br />

<strong>Mobilit</strong>ätsindikatoren für einen Raum R sind im allgemeinen verkehrliche Größen, die die<br />

<strong>Mobilit</strong>ät in diesem Raum charakterisieren.<br />

Generell können <strong>Mobilit</strong>ätsindikatoren nach verschiedenen Aspekten unterschieden werden,<br />

wozu es in der Literatur 13 sehr viele unterschiedliche Betrachtungsweisen gibt. Einen guten<br />

Überblick über die mögliche Differenzierung von <strong>Mobilit</strong>ätsindikatoren gibt Abbildung 31.<br />

Die wichtigsten Aspekte bei Betrachtung der <strong>Mobilit</strong>ät stellen dabei sicherlich jene der Zeit, des<br />

Raumes und der Häufigkeit dar. Des weiteren spielt bei der Beschreibung der Alltagsmobilität<br />

natürlich auch die Wahl des Verkehrsmittels sowie der Wegzweck (Anlass) eine wichtige Rolle.<br />

13 HAUTZINGER, HERRY, SAMMER usw.<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 38 VON 82


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

Untersuchungs- Aspekte Indikatoren (Auswahl)<br />

gegenstand<br />

Häufigkeit<br />

Raum<br />

Alltagsmobilität Zeit<br />

Verkehrsmittel<br />

Anlaß/Zweck<br />

Anteil der an einem bestimmten<br />

Tag „mobilen“ Personen<br />

.<br />

.<br />

.<br />

Zahl der Wege pro<br />

Person und Tag<br />

Verkehrsleistung in km<br />

pro Person und Tag<br />

.<br />

.<br />

.<br />

mittlere Wegelänge in km<br />

Verkehrsbeteiligungsdauer in min<br />

pro Person und Tag<br />

.<br />

.<br />

.<br />

mittlere Wegedauer in min<br />

Verteilung der Wege nach<br />

dem benutzten Verkehrsmittel<br />

(Modal Split)<br />

.<br />

.<br />

.<br />

Anteil der verschiedenen<br />

Verkehrsmittel an der gesamten<br />

Verkehrsleistung<br />

Verteilung der Wege<br />

nach dem Wegezweck<br />

.<br />

.<br />

.<br />

Anteil der verschiedenen<br />

Wegezwecke an der<br />

gesamten Verkehrsleistung<br />

Abbildung 31: <strong>Mobilit</strong>ätsindikatoren nach HAUTZINGER 14<br />

Indikatoren bzw. Kennziffern zur <strong>Mobilit</strong>ät können nun auf einen einzelnen Weg oder auf eine<br />

einzelne Person bezogen sein:<br />

Personenspezifische Kennziffern (Person als Untersuchungseinheit):<br />

• Außer-Haus-Anteil<br />

• <strong>Mobilit</strong>ätsrate oder Wegehäufigkeit<br />

• Tageswegedauer oder <strong>Mobilit</strong>ätszeitbudget<br />

• Tageswegelänge oder <strong>Mobilit</strong>ätsstreckenbudget<br />

Wegespezifische Kennziffern (Weg als Untersuchungseinheit):<br />

zu Fuß Bus Bahn zu Fuß<br />

Wohnung Arbeitsplatz<br />

Weg<br />

14 HAUTZINGER H. et al.: <strong>Mobilit</strong>ät - Ursachen, Meinungen, Gestaltbarkeit. Studie im Auftrag des VDA, der BAG und des ADAC, Heilbronn<br />

1994<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 39 VON 82


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

• Verkehrsmittel: Der Modal-Split (Verkehrsmittelwahl) bezeichnet das Aufteilungsverhältnis der<br />

einzelnen Verkehrsmittel auf die gesamte Weganzahl. Neben der Aufteilung bezogen auf die<br />

Häufigkeit der Wege (Verkehrsaufkommen) kann auch eine Aufteilung bezogen auf die<br />

Verkehrsleistung (zurückgelegte Wegstrecke) vorgenommen werden.<br />

• Wegezweck: Der Zweck eines Weges wird durch die Aktivität am Zielort bestimmt,<br />

derentwegen er unternommen wurde.<br />

• Wegdauer (auch Weg- bzw. Reisezeit)<br />

• Weglänge<br />

6.2 <strong>Mobilit</strong>ätskennzahlen<br />

Die folgenden Ergebnisse beziehen sich auf Personen ab 6 Jahren.<br />

6.2.1 Außer-Haus-Anteil<br />

Der Außer-Haus-Anteil entspricht dem Anteil der „mobilen“ Bevölkerung an der<br />

Wohnbevölkerung an einem ausgewählten Stichtag. Eine Person gilt dabei als „mobil“, wenn sie<br />

an einem Tag zumindest einmal ihr Haus (Wohnung) verlassen hat und Wege außer Haus<br />

unternommen hat 15 . Wer am befragten Stichtag keinen Weg gemacht hat, wurde als nicht-mobil<br />

erfasst. Es gibt verschiedene Gründe, an bestimmten Tagen die Wohnung nicht zu verlassen:<br />

Kein Bedürfnis, Krankheit, Besuch und Hausarbeit sind die wichtigsten, welche dafür genannt<br />

werden.<br />

• Der Außer-Haus-Anteil der Vorarlberger Bevölkerung beträgt an einem durchschnittlichen<br />

Werktag 90%.<br />

Im Vergleich dazu lag der durchschnittliche Außer-Haus-Anteil an einem Werktag in Jahr<br />

2003 bei 89%, hier ist also keine wesentliche Veränderung erkennbar.<br />

• Je peripherer die Lage einer Gemeinde, umso niedriger ist der Außer-Haus-Anteil der dort<br />

wohnhaften Bevölkerung.<br />

• Am Sonntag konnte bei der Vorarlberger Bevölkerung ein Außer-Haus-Anteil von 81%<br />

festgestellt werden. Der höhere Außer-Haus-Anteil werktags ist vor allem auf die während der<br />

Woche durchgeführten Arbeits- bzw. Ausbildungswege zurückzuführen.<br />

15 HERRY, M.: <strong>Mobilit</strong>ät von Personen und Gütern, Skriptum zur Vorlesung 2003-2004 an der TU-Wien, Wien 2003<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 40 VON 82


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

0% 50% 100%<br />

Werktäglicher Außer-Haus-Anteil in Vorarlberg 2008<br />

Zentralraum größere Gemeinden 92% <br />

Zentralraum kleinere Gemeinden 90% <br />

Periphere Gemeinden 87% <br />

Vorarlberg 2008 90% <br />

0% 50% 100%<br />

Sonntäglicher Außer-Haus-Anteil in Vorarlberg 2008<br />

Zentralraum größere Gemeinden 83% <br />

Zentralraum kleinere Gemeinden 83% <br />

Periphere Gemeinden 75% <br />

Vorarlberg 2008 81% <br />

Abbildung 32: Außer-Haus-Anteil nach Gemeindetyp in % (Werktag/Sonntag)<br />

6.2.2 Wege pro Person und mobiler Person<br />

<strong>Mobilit</strong>ätsrate oder Wegehäufigkeit: Anzahl der im öffentlichen Straßenraum unternommenen<br />

Wege pro Person bzw. mobiler Person an einem Tag.<br />

• An einem Werktag werden von den in Vorarlberg wohnhaften Personen (ab 6 Jahren) 3,2<br />

Wege durchgeführt. Werden nur jene Personen herangezogen, die „mobil“ (d.h. außer Haus)<br />

waren, so beträgt die Anzahl der zurückgelegten Wege 3,6.<br />

• Die durchschnittliche Anzahl an Wegen pro Person betrug im Jahr 2003 in Vorarlberg 3,3 ,<br />

die Anzahl der Wege pro mobiler Person 3,7.<br />

• Werden an einem Werktag von den „mobilen“ Personen der Vorarlberger Bevölkerung noch<br />

3,6 Wege durchgeführt, so sind es an einem Sonntag „nur“ 2,7,da am Sonntag die während<br />

eines Werktages doch maßgeblichen Arbeits- und Ausbildungswege – wie auch die<br />

Einkaufswege – größtenteils wegfallen.<br />

Wege pro Person und mobiler Person an Werktagen in Vorarlberg 2008<br />

Zentralraum größere Gemeinden 3,4<br />

Wege pro Zentralraum kleinere Gemeinden 3,1<br />

Person Periphere Gemeinden 2,9<br />

Vorarlberg 2008 3,2<br />

Wege pro<br />

mobiler<br />

Person<br />

Zentralraum größere Gemeinden 3,8<br />

Zentralraum kleinere Gemeinden 3,5<br />

Periphere Gemeinden 3,4<br />

Vorarlberg 2008 3,6<br />

0,0 2,5 5,0<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Abbildung 33: Wege pro Person und mobiler Person nach Gemeindetyp (Werktag)<br />

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MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

Wege pro Person und mobiler Person in Vorarlberg 2008<br />

Wege pro<br />

Person<br />

Wege pro<br />

mobiler<br />

Person<br />

6.2.3 Verkehrsmittelwahl<br />

0,0 2,5 5,0<br />

Werktag 3,2 <br />

Sonntag 2,2 <br />

Werktag 3,6 <br />

Sonntag 2,7 <br />

Abbildung 34: Wege pro Person und mobiler Person – Vergleich Werktag / Sonntag<br />

Die Verkehrsmittelwahl (auch Modal-Split) bezeichnet das Aufteilungsverhältnis der einzelnen<br />

Verkehrsmittel auf die gesamte Weganzahl. Bei dieser Definition werden Fuß- bzw. Radwege –<br />

also der nichtmotorisierte Individualverkehr (nMIV) – berücksichtigt.<br />

Da der nichtmotorisierte Individualverkehr (nMIV) in der gegenständlichen Arbeit miteinbezogen<br />

wurde, ist von einem so genannten „erweiterten Modal-Split“ auszugehen.<br />

Im Rahmen der Erhebung zum Verkehrsverhalten in Vorarlberg wurden folgende Verkehrsmittel<br />

unterschieden:<br />

• Fußgänger<br />

• Fahrrad<br />

• Moped, Motorrad<br />

• Pkw als Lenker (Pkw-L)<br />

• Pkw als Mitfahrer (Pkw-M)<br />

• Bus<br />

• Eisenbahn<br />

• sonstige Verkehrsmittel<br />

Da in der Regel ein Weg aus mehreren Etappen besteht und wir es damit bei einem Weg – im<br />

allgemeinen – mit mehreren Verkehrsmitteln zu tun haben, muss einem Weg in eindeutiger<br />

Weise ein „hauptsächlich benutztes Verkehrsmittel“ zugeordnet werden. Die folgende Definition ist<br />

hierfür nützlich:<br />

Definition „hauptsächlich benutztes Verkehrsmittel“:<br />

„Das hauptsächlich benutzte Verkehrsmittel eines Weges ist das Verkehrsmittel jener Etappe<br />

dieses Weges, das innerhalb einer festgelegten Hierarchie den höchsten Rang hat. Die<br />

Hierarchie gestaltet sich wie folgt: Bahn schlägt Bus, ÖV (Öffentlicher Verkehr) schlägt IV<br />

(Individualverkehr), MIV (motorisierter Individualverkehr) schlägt nMIV (nicht-motorisierter<br />

Individualverkehr), Rad schlägt Fuß.“ 16<br />

16 HERRY, M.: <strong>Mobilit</strong>ät von Personen und Gütern, Skriptum zur Vorlesung 2003-2004 an der TU-Wien, Wien 2003<br />

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MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

6.2.3.1 WEGE NACH HAUPTSÄCHLICH BENUTZTEM VERKEHRSMITTEL<br />

0% 25% 50%<br />

Werktägliches Verkehrsaufkommen der VorarlbergerInnen<br />

Wohnbevölkerung nach Verkehrsmittelanteilen<br />

Fuß 18% <br />

Rad 15% <br />

Motorrad 1% <br />

Pkw-Lenker 43% <br />

Pkw-Mitfahrer 10% <br />

Vorarlberg 2008<br />

Zentralraum<br />

größere Gemeinden<br />

Zentralraum<br />

kleinere Gemeinden<br />

Periphere<br />

Gemeinden<br />

Bus 9% <br />

Bahn/S-Bahn 4% <br />

sonstige Verkehrsmittel 0%<br />

Fuß 17% <br />

Rad 18% <br />

Motorrad 2% <br />

Pkw-Lenker 42% <br />

Pkw-Mitfahrer 9% <br />

Bus 7% <br />

Bahn/S-Bahn 4% <br />

sonstige Verkehrsmittel 0%<br />

Fuß 17% <br />

Rad 13% <br />

Motorrad 1% <br />

Pkw-Lenker 44% <br />

Pkw-Mitfahrer 10% <br />

Bus 8% <br />

Bahn/S-Bahn 6% <br />

sonstige Verkehrsmittel 0%<br />

Fuß 18% <br />

Rad 9% <br />

Motorrad 1% <br />

Pkw-Lenker 45% <br />

Pkw-Mitfahrer 12% <br />

Bus 11% <br />

Bahn/S-Bahn 3% <br />

sonstige Verkehrsmittel 0%<br />

Abbildung 35: Anteil der Wege nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel und Gemeindetyp in % – Personen ab 6<br />

Jahren (Werktag)<br />

• An einem durchschnittlichen Werktag des Jahres 2008 legen die VorarlbergerInnen (ab 6<br />

Jahren) 43% aller Wege mit dem Auto als Fahrer zurück. Damit liegt der Anteil der mit dem<br />

Pkw als Lenker zurückgelegten Wege etwas geringer als im Jahr 2003 (44%). Zusätzlich wird<br />

jeder zehnte Weg mit dem Pkw als Mitfahrer absolviert, was zu einem Besetzungsgrad von<br />

1,23 Personen je Auto führt.<br />

• 18% der Wege werden zu Fuß, 15% mit dem Rad zurückgelegt und 13% mit Öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln bewältigt.<br />

• Ein Vergleich der Verkehrsmittelwahl der Vorarlberger Bevölkerung mit der Erhebung im Jahr<br />

2003 zeigt, dass ein leichter Anstieg des Radweganteils sowie ein leichter Rückgang des<br />

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MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

Fußanteils festzustellen ist. Dies lässt darauf schließen, dass heute vermehrt frühere Fußwege<br />

mit dem Rad zurückgelegt werden. Weiters ist der Pkw-Anteil leicht rückläufig während der<br />

Anteil des Öffentlichen Verkehrs von 11% im Jahr 2003 auf 13% im Jahr 2008 gestiegen ist.<br />

• Die räumliche Lage einer Gemeinde hat natürlich einen wesentlichen Einfluss auf die<br />

Verkehrsmittelwahl: Je peripherer die Lage einer Gemeinde, umso höher ist der Anteil jener<br />

Wege, die mit dem Pkw als Lenker zurückgelegt werden.<br />

Sonntägliches Verkehrsaufkommen der VorarlbergerInnen<br />

Wohnbevölkerung nach Verkehrsmittelanteilen<br />

Fuß 20% <br />

Rad 14% <br />

Motorrad 2% <br />

Vorarlberg 2008<br />

0% 25% 50%<br />

Pkw-Lenker 34% <br />

Pkw-Mitfahrer 25% <br />

Bus 3% <br />

Bahn/S-Bahn 2% <br />

sonstige Verkehrsmittel 0%<br />

Abbildung 36: Anteil der Wege nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel in % – Personen ab 6 Jahren (Sonntag)<br />

Im Vergleich mit einem durchschnittlichen Werktag ergeben sich für die Verkehrsmittelwahl an<br />

einem Sonntag einige Änderungen:<br />

• Der Anteil der mit dem Pkw zurückgelegten Wege (Lenker und Mitfahrer) steigt an einem<br />

Sonntag um 6%-Punkte von 53% (werktags) auf 59%, wobei diese Änderung hauptsächlich<br />

auf den höheren Anteil an Mitfahrern zurückzuführen ist. Das bedeutet, dass Sonntags<br />

weniger Pkw-Fahrten unternommen werden, aber relativ gesehen sind mehr Personen mit<br />

dem Pkw unterwegs. Damit steigt natürlich auch der Besetzungsgrad von 1,23 Personen je<br />

Fahrzeug (werktags) auf 1,75 Personen je Fahrzeug (sonntags).<br />

• An einem Sonntag steigt auch der Anteil jener Wege, die zu Fuß zurückgelegt werden, von<br />

18% (werktags) auf 20% (sonntags).<br />

• Öffentliche Verkehrsmittel (Bus, Bahn) werden am Sonntag nahezu kaum benutzt (5% am<br />

Sonntag; 13% werktags).<br />

6.2.3.2 VERKEHRSLEISTUNG NACH HAUPTSÄCHLICH BENUTZTEM VERKEHRSMITTEL<br />

Die Verkehrsleistung (werktags) nach Modal Split ergibt folgendes Bild:<br />

• Etwas mehr als zwei Drittel der gesamten Verkehrsleistung wird werktags vom Pkw-Verkehr<br />

bewältig (54% Pkw-Lenker und 14% Pkw-Mitfahrer). 2003 lag dieser Anteil mit 72% noch<br />

deutlich höher.<br />

• Ein deutlicher Anstieg ist bei der Verkehrsleistung des ÖV festzustellen, waren 2003 17% der<br />

dem ÖV zuzurechnen, sind es im Jahr 2008 bereits 23%.<br />

• 6% sind dem nichtmotorisierten Verkehr (Rad und Fuß) zuzurechnen.<br />

Im Vergleich zu einem Werktag bleibt der Anteil des Pkw-Verkehrs (Fahrer und Mitfahrer) an<br />

einem Sonntag mit 72% im Vergleich zu 2003 unverändert (innerhalb des Pkw-Verkehrs kommt<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 44 VON 82


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

es zu einer Verschiebung zwischen Pkw-Lenkern und Pkw-Mitfahrern). Weiters ist an einem<br />

Sonntag der ÖV-Anteil geringer und der Rad- bzw. Fuß-Anteil höher.<br />

Werktägliche Verkehrsleistung der VorarlbergerInnen<br />

Wohnbevölkerung nach Verkehrsmittelanteilen<br />

Fuß 2% <br />

Rad 4% <br />

Motorrad 1% <br />

Vorarlberg 2008<br />

Zentralraum<br />

größere Gemeinden<br />

Zentralraum<br />

kleinere Gemeinden<br />

Periphere<br />

Gemeinden<br />

0% 25% 50%<br />

Pkw-Lenker 54% <br />

Pkw-Mitfahrer 14% <br />

Bus 8% <br />

Bahn/S-Bahn 15% <br />

sonstige Verkehrsmittel 2% <br />

Fuß 3% <br />

Rad 5% <br />

Motorrad 1% <br />

Pkw-Lenker 55% <br />

Pkw-Mitfahrer 14% <br />

Bus 6% <br />

Bahn/S-Bahn 15% <br />

sonstige Verkehrsmittel 1% <br />

Fuß 2% <br />

Rad 3% <br />

Motorrad 1% <br />

Pkw-Lenker 52% <br />

Pkw-Mitfahrer 12% <br />

Bus 7% <br />

Bahn/S-Bahn 18% <br />

sonstige Verkehrsmittel 4% <br />

Fuß 2% <br />

Rad 2% <br />

Motorrad 1% <br />

Pkw-Lenker 54% <br />

Pkw-Mitfahrer 15% <br />

Bus 13% <br />

Bahn/S-Bahn 13% <br />

sonstige Verkehrsmittel 1% <br />

Abbildung 37: Anteil der Verkehrsleistung nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (Werktag)<br />

Sonntägliche Verkehrsleistung der VorarlbergerInnen<br />

Wohnbevölkerung nach Verkehrsmittelanteilen<br />

Vorarlberg 2008<br />

Fuß 3% <br />

Rad 5% <br />

Motorrad 4% <br />

0% 25% 50%<br />

Pkw-Lenker 37% <br />

Pkw-Mitfahrer 35% <br />

Bus 2% <br />

Bahn/S-Bahn 8% <br />

sonstige Verkehrsmittel 6% <br />

Abbildung 38: Anteil der Verkehrsleistung nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (Sonntag)<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 45 VON 82


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

6.2.3.3 HAUPTSÄCHLICH BENUTZTES VERKEHRSMITTEL NACH GESCHLECHT<br />

Verkehrsmittel haben auch 2008 ein „Geschlecht“!<br />

• „Zu Fuß gehen“ = „weiblich“ (Anteil Frauen: 22% / Anteil Männer: 14%)<br />

• „Autofahren als Lenker“ = „männlich“ (Anteil Frauen: 38% / Anteil Männer: 49%)<br />

• „Autofahren als Mitfahrer“ = „weiblich“ (Anteil Frauen: 11% / Anteil Männer: 8%)<br />

Im Vergleich zu 2003 ist festzustellen, dass die Frauen 2008 einen leicht höheren Pkw-Lenker<br />

Anteil aufweisen, dieser aber bei den Männern zurückgegangen ist.<br />

Werktägliches Verkehrsaufkommen der VorarlbergerInnen<br />

Wohnbevölkerung nach Geschlecht und Verkehrsmittelanteilen<br />

Vorarlberg 2008<br />

Fuß<br />

Rad<br />

Motorrad<br />

Pkw-Lenker<br />

Pkw-Mitfahrer<br />

Bus<br />

Bahn/S-Bahn<br />

sonstige Verkehrsmittel<br />

0% 25% 50%<br />

22% w eiblich<br />

14% männlich<br />

15% <br />

15% <br />

1% <br />

3% <br />

38% <br />

49% <br />

11% <br />

8% <br />

9% <br />

7% <br />

4% <br />

4% <br />

0%<br />

0%<br />

Abbildung 39: Wege nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (HVM) und Geschlecht in % (Werktag)<br />

6.2.3.4 HAUPTSÄCHLICH BENUTZTES VERKEHRSMITTEL NACH ALTERSKLASSEN<br />

• Fahren die Jugendlichen bis 17 Jahren hauptsächlich mit dem Rad oder mit ÖV, so ändert<br />

sich ihr Verkehrsverhalten mit Erwerb des Führerscheins drastisch: Die Wege werden dann<br />

hauptsächlich mit dem Pkw (als Fahrer!) zurückgelegt.<br />

• Gleichzeitig fallen die Anteile der anderen Verkehrsmittel und der Anteil der Fußwege<br />

dramatisch ab. Erst in der Altersklasse der 50 bis 64-Jährigen sinkt der Pkw-Anteil wieder.<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 46 VON 82


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

100,0%<br />

90,0%<br />

80,0%<br />

70,0%<br />

60,0%<br />

50,0%<br />

40,0%<br />

30,0%<br />

20,0%<br />

10,0%<br />

0,0%<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Hauptsächlich benutzes Verkehrsmittel nach Altersklassen (Werktag)<br />

bis 17 Jahre 18 bis 34 Jahre 35 bis 49 Jahre 50 bis 64 Jahre 65 und älter Vorarlberg 08<br />

Fuß Rad Motorrad Pkw-Lenker Pkw-Mitfahrer Bus Bahn/S-Bahn<br />

Abbildung 40: Wege nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (HVM) und Altersklassen in % (Werktag)<br />

6.2.3.5 HAUPTSÄCHLICH BENUTZTES VERKEHRSMITTEL NACH WEGZWECK<br />

Betrachtet man die Wege nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel differenziert nach dem<br />

Zweck des zurückgelegten Weges, so fallen insbesondere folgende Aspekte auf:<br />

• Arbeitswege: 62% mit dem Pkw, 12% mit ÖV<br />

• Ausbildungswege: 26% zu Fuß, 43% mit ÖV (davon 30% mit dem Bus), 16% mit dem Rad<br />

• Einkaufswege: 51% mit dem Pkw, 22% zu Fuß<br />

• Freizeitwege: 52% mit dem Pkw, ein Viertel zu Fuß, 13% mit dem Rad<br />

• Männer (57% Pkw-Lenker) legen einen Arbeitsweg deutlich häufiger mit dem Auto zurück als<br />

Frauen (52% Pkw-Lenkerinnen), allerdings wird dieser Unterschied zunehmend geringer.<br />

Während der Pkw-Anteil der Männer bei den Arbeitswegen seit 2003 um 4%-Punkte<br />

gesunken ist, ist dieser Anteil bei den Frauen um 2%-Punkte gestiegen! Dagegen ist der Anteil<br />

der Fußwege bei den Frauen deutlich und der Anteil der Radwege leicht gesunken. Nicht so<br />

bei den Männern: der Anteil der Fußwege an den Arbeitswegen ist gleich hoch wie 2003<br />

(6%), der Anteil der Radwege ist dagegen von 14% auf 17% gestiegen. Damit haben die<br />

Männer auf Ihrem Weg zur Arbeit die Frauen bezüglich des Radanteils überholt.<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 47 VON 82


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

Werktag<br />

Arbeitsplatz dienstlich/<br />

geschäftl.<br />

Wegzweck<br />

Ausbildung Bringen/Holen<br />

v. Personen Einkauf<br />

private<br />

Erledigung<br />

Freizeit sonstiges Gesamt<br />

Fuß 7% 4% 26% 22% 22% 17% 25% 36% 18%<br />

Rad 17% 5% 16% 12% 21% 15% 13% 3% 15%<br />

Motorrad 3% 1% 2% 0% 0% 0% 2% 0% 1%<br />

Pkw-Lenker 55% 74% 5% 61% 42% 47% 36% 16% 43%<br />

HVM Pkw-Mitfahrer 7% 7% 8% 3% 9% 12% 16% 26% 10%<br />

Bus 6% 2% 30% 2% 5% 8% 6% 7% 9%<br />

Bahn 6% 3% 13% 1% 1% 2% 2% 3% 4%<br />

sonstiges 0% 3% 0% 0% 0% 0% 0% 10% 0%<br />

Gesamt 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100%<br />

HERRY 2009<br />

Tabelle 4: Wege nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (HVM) und Wegzweck in % (Werktag) – Teil 1<br />

Werktag<br />

Arbeitsplatz dienstlich/<br />

geschäftl.<br />

Wegzweck<br />

Ausbildung Bringen/Holen<br />

v. Personen Einkauf<br />

private<br />

Erledigung<br />

Freizeit sonstiges Gesamt<br />

Fuß 2% 0% 4% 1% 3% 2% 6% 0% 18%<br />

Rad 5% 0% 2% 1% 3% 1% 3% 0% 15%<br />

Motorrad 1% 0% 0% 0% 0% 0% 0% 0% 1%<br />

Pkw-Lenker 15% 5% 1% 4% 5% 4% 9% 0% 43%<br />

HVM Pkw-Mitfahrer 2% 1% 1% 0% 1% 1% 4% 0% 10%<br />

Bus 2% 0% 4% 0% 1% 1% 1% 0% 9%<br />

Bahn 2% 0% 2% 0% 0% 0% 1% 0% 4%<br />

sonstiges 0% 0% 0% 0% 0% 0% 0% 0% 0%<br />

Gesamt 27% 7% 13% 6% 13% 10% 24% 0% 100%<br />

HERRY 2009<br />

25%<br />

20%<br />

15%<br />

10%<br />

5%<br />

0%<br />

Tabelle 5: Wege nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (HVM) und Wegzweck in % (Werktag) – Teil 2<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Hauptsächlich benutzes Verkehrsmittel nach Wegzweck (Werktag)<br />

Arbeitsplatz dienstlich/geschäftl. Ausbildung Bringen/Holen v.<br />

Personen<br />

Einkauf private Erledigung Freizeit<br />

Fuß Rad Motorrad Pkw-Lenker Pkw-Mitfahrer Bus Bahn sonstiges<br />

Abbildung 41: Wege nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (HVM) und Wegzweck in % (Werktag)<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 48 VON 82


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Arbeitswege: Hauptsächlich benutztes Verkehrsmittel nach Geschlecht<br />

(Werktag)<br />

5%<br />

7%<br />

5%<br />

8%<br />

5%<br />

7%<br />

6%<br />

6%<br />

4%<br />

5%<br />

50%<br />

2%<br />

17%<br />

52%<br />

1%<br />

16%<br />

13% 10%<br />

61% 57%<br />

6% 6%<br />

2003 2008 2003 2008<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 49 VON 82<br />

4%<br />

14%<br />

weiblich männlich<br />

Fuß Rad Motorrad Pkw-Lenker Pkw-Mitfahrer Bus Bahn/S-Bahn<br />

Abbildung 42: Arbeitswege: Hauptsächlich benutztes Verkehrsmittel nach Geschlecht (Werktag)<br />

6.2.3.6 HAUPTSÄCHLICH BENUTZTES VERKEHRSMITTEL NACH BEZUGSGEBIET<br />

4,5% aller Wege der Vorarlberger Bevölkerung an einem Werktag haben ihre Quelle bzw. ihr<br />

Ziel im Ausland (= Staatsgrenzenüberschreitender Verkehr). 80% davon werden mit dem Auto<br />

zurückgelegt (67% Lenker und 13% Mitfahrer) und 10% mit Öffentlichen Verkehrsmitteln.<br />

4%<br />

17%<br />

0% 25% 50% 75%<br />

Werktägliche Verkehrsmittelwahl der VorarlbergerInnen nach Bezugsgebiet<br />

Wohnbevölkerung nach Verkehrsmittelanteilen<br />

Fuß 3% <br />

Rad 5% <br />

Motorrad 1% <br />

Quelle oder Ziel im<br />

Ausland<br />

Vorarlberg Gesamt<br />

2008<br />

Pkw-Lenker 67% <br />

Pkw-Mitfahrer 13% <br />

Bus 4% <br />

Bahn/S-Bahn 6% <br />

sonstige Verkehrsmittel 1%<br />

Fuß 18% <br />

Rad 15% <br />

Motorrad 1% <br />

Pkw-Lenker 43% <br />

Pkw-Mitfahrer 10% <br />

Bus 9% <br />

Bahn/S-Bahn 4% <br />

sonstige Verkehrsmittel 0%<br />

Abbildung 43: Wege nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (HVM) und Bezugsgebiet in % (Werktag)<br />

5%<br />

6%


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

6.2.4 Wege nach Wegzweck<br />

Der Wegzweck ergibt sich aus dem Quell- und Zielzweck eines Weges und lässt sich – wie in der<br />

folgenden Tabelle dargestellt – definieren:<br />

Q<br />

U<br />

E<br />

L<br />

L<br />

Z<br />

W<br />

E<br />

C<br />

K<br />

Arbeit<br />

Dienstlich<br />

Arbeit Dienstlich Ausbildung<br />

dienstlich/<br />

geschäftlich<br />

dienstlich/<br />

geschäftlich<br />

Ausbildung Arbeitsplatz<br />

Bringen und<br />

Holen von<br />

Personen<br />

Private<br />

Erledigung<br />

Arbeitsplatz<br />

Arbeitsplatz<br />

Einkauf Arbeitsplatz<br />

Freizeit Arbeitsplatz<br />

Wohnung Arbeitsplatz<br />

sonstiges Arbeitsplatz<br />

k.A. Arbeitsplatz<br />

dienstlich/<br />

geschäftlich Ausbildung<br />

dienstlich/<br />

geschäftlich Ausbildung<br />

dienstlich/<br />

geschäftlich Ausbildung<br />

dienstlich/<br />

geschäftlich Ausbildung<br />

dienstlich/<br />

geschäftlich Ausbildung<br />

dienstlich/<br />

geschäftlich Ausbildung<br />

dienstlich/<br />

geschäftlich Ausbildung<br />

dienstlich/<br />

geschäftlich Ausbildung<br />

dienstlich/<br />

geschäftlich Ausbildung<br />

dienstlich/<br />

geschäftlich Ausbildung<br />

Bringen und<br />

Holen von<br />

Personen<br />

Bringen und<br />

Holen von<br />

Personen<br />

Bringen und<br />

Holen von<br />

Personen<br />

Bringen und<br />

Holen von<br />

Personen<br />

Bringen und<br />

Holen von<br />

Personen<br />

Bringen und<br />

Holen von<br />

Personen<br />

Bringen und<br />

Holen von<br />

Personen<br />

Bringen und<br />

Holen von<br />

Personen<br />

Bringen und<br />

Holen von<br />

Personen<br />

Bringen und<br />

Holen von<br />

Personen<br />

Z I E L Z W E C K<br />

Private<br />

Erledigung<br />

Private<br />

Erledigung<br />

Private<br />

Erledigung<br />

Private<br />

Erledigung<br />

Private<br />

Erledigung<br />

Private<br />

Erledigung<br />

Private<br />

Erledigung<br />

Private<br />

Erledigung<br />

Private<br />

Erledigung<br />

Private<br />

Erledigung<br />

Private<br />

Erledigung<br />

Tabelle 6: Wegezweckmatrix<br />

Einkauf Freizeit nach Hause sonstiges k.A.<br />

Einkauf Freizeit Arbeitsplatz sonstiges k.A.<br />

Einkauf Freizeit<br />

dienstlich/<br />

geschäftlich<br />

sonstiges k.A.<br />

Einkauf Freizeit Ausbildung sonstiges k.A.<br />

Einkauf Freizeit<br />

Einkauf Freizeit<br />

Bringen und<br />

Holen von<br />

Personen<br />

Private<br />

Erledigung<br />

sonstiges k.A.<br />

sonstiges k.A.<br />

Einkauf Freizeit Einkauf sonstiges k.A.<br />

Einkauf Freizeit Freizeit sonstiges k.A.<br />

Einkauf Freizeit Freizeit sonstiges k.A.<br />

Einkauf Freizeit sonstiges sonstiges k.A.<br />

Einkauf Freizeit k.A. sonstiges k.A.<br />

• Bei rund der Hälfte (47%) der zurückgelegten Wege handelt es sich um Freizeitwege (24%),<br />

Einkaufswege (13%) bzw. Wege für private Erledigungen (10%). 27% der Wege sind Wege<br />

zum Arbeitsplatz.<br />

• Im Vergleich zu 2003 ist festzustellen, dass der Anteil der Freizeitwege deutlich gestiegen ist<br />

(von 21% auf 24%), der Anteil der Einkaufswege jedoch im selben Maße gesunken (von 16%<br />

auf 13%) ist. Der Anteil der Arbeitswege ist von 24% auf 27% gestiegen, was jedoch nicht auf<br />

eine höhere Anzahl von Arbeitswegen/Person schließen lässt. Diese Steigerung ergibt sich<br />

vielmehr durch die im Vergleich zu 2003 deutlich höhere Beschäftigungsquote.<br />

• Wege zu Schulen, Fachhochschulen, Universitäten und Weiterbildungsinstitutionen (sog. Ausbildungswege)<br />

haben einen Anteil von 13%.<br />

An einem Sonntag handelt es sich bei den zurückgelegten Wegen zum Großteil um Freizeitwege<br />

(knapp 80%).<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 50 VON 82<br />

HERRY 03


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

Werktägliche Wegzweckverteilung der VorarlbergerInnen<br />

Wohnbevölkerung nach Wegzw eckanteilen<br />

Vorarlberg 2008<br />

Zentralraum<br />

größere<br />

Gemeinden<br />

Zentralraum<br />

kleinere<br />

Gemeinden<br />

Periphere<br />

Gemeinden<br />

0% 25% 50%<br />

Arbeitsplatz 27% <br />

dienstlich/geschäftl. 7% <br />

Ausbildung 13% <br />

Bringen/Holen v. Personen 6% <br />

Einkauf 13% <br />

private Erledigung 9% <br />

Freizeit 24% <br />

Arbeitsplatz 27% <br />

dienstlich/geschäftl. 7% <br />

Ausbildung 12% <br />

Bringen/Holen v. Personen 7% <br />

Einkauf 13% <br />

private Erledigung 10% <br />

Freizeit 25% <br />

Arbeitsplatz 27% <br />

dienstlich/geschäftl. 7% <br />

Ausbildung 14% <br />

Bringen/Holen v. Personen 5% <br />

Einkauf 14% <br />

private Erledigung 9% <br />

Freizeit 23% <br />

Arbeitsplatz 27% <br />

dienstlich/geschäftl. 7% <br />

Ausbildung 15% <br />

Bringen/Holen v. Personen 6% <br />

Einkauf 12% <br />

private Erledigung 9% <br />

Freizeit 23% <br />

Abbildung 44: Wege nach Wegzweck und Gemeindetyp in % (Werktag)<br />

Sonntägliche Wegzweckverteilung der VorarlbergerInnen<br />

Wohnbevölkerung nach Wegzw eckanteilen<br />

Vorarlberg 2008<br />

Arbeitsplatz 6% <br />

dienstlich/geschäftl. 2% <br />

Ausbildung 1% <br />

Bringen/Holen v. Personen 4% <br />

Eink auf 3% <br />

private Erledigung 6% <br />

0% 25% 50% 75%<br />

Freizeit 79% <br />

Abbildung 45: Wege nach Wegzweck in % (Sonntag)<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 51 VON 82


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

Werktag<br />

Arbeitsplatz dienstlich/<br />

geschäftl.<br />

Wegzweck<br />

Ausbildung Bringen/Holen<br />

v. Personen Einkauf<br />

private<br />

Erledigung<br />

Freizeit sonstiges Gesamt<br />

Fuß 11% 2% 20% 8% 16% 9% 34% 0% 100%<br />

Rad 30% 3% 14% 5% 18% 9% 21% 0% 100%<br />

Motorrad 48% 4% 18% 0% 3% 2% 25% 0% 100%<br />

Pkw-Lenker 35% 12% 2% 9% 12% 10% 20% 0% 100%<br />

HVM Pkw-Mitfahrer 18% 5% 11% 2% 12% 11% 41% 0% 100%<br />

Bus 19% 2% 47% 1% 7% 9% 16% 0% 100%<br />

Bahn 36% 5% 38% 1% 3% 4% 13% 0% 100%<br />

sonstiges 21% 59% 2% 0% 3% 7% 5% 3% 100%<br />

Gesamt 27% 7% 13% 6% 13% 10% 24% 0% 100%<br />

HERRY 2009<br />

Abbildung 46: Wege nach Wegzweck und hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel in % (Werktag)<br />

Hinsichtlich des Wegzweckes differenziert nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel sind<br />

folgende Charakteristika erwähnenswert:<br />

• Fußwege: werden zu einem Drittel als Freizeitwege und zu einem Fünftel als Ausbildungswege<br />

unternommen.<br />

• Radwege: Arbeitswege mit 30% liegen 2008 deutlich vor den Freizeitwegen mit 21%<br />

• Pkw-Lenker: Mehr als ein Drittel der Pkw-Wege werden zum Arbeitsplatz (oder von der Arbeit<br />

nach Hause) getätigt.<br />

• Der Bus ist mit knapp 50% an Ausbildungswegen das Verkehrsmittel der SchülerInnen.<br />

• Betrachtet man die Beginnzeiten der Wege in Summe, so sind im Tagesverlauf 3 Spitzen<br />

erkennbar, die im Wesentlichen durch Arbeits-, Ausbildung- und Bring- und Holwege<br />

entstehen: 6 bis 8 Uhr morgens, 12 bis 13 Uhr zu Mittag und 16 bis 18 Uhr abends.<br />

• Private Erledigungen und Einkaufswege haben Ihre Spitzen dagegen am Vormittag zwischen<br />

9 und 11 Uhr.<br />

• Die Anzahl der Freizeitwege steigt im Verlauf eines Tages kontinuierlich an und hat ihre<br />

stärkste Ausprägung zwischen 18 und 19 Uhr.<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 52 VON 82


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

30%<br />

25%<br />

20%<br />

15%<br />

10%<br />

5%<br />

0%<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Relative Beginnzeiten der Wege nach Wegzweck (Werktag)<br />

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23<br />

Arbeitsplatz dienstlich/geschäftl. Ausbildung Bringen/Holen v. Personen<br />

Einkauf private Erledigung Freizeit Gesamt<br />

6.2.4.1 WEGZWECK NACH BEZUGSGEBIET<br />

Abbildung 47: Relative Tagesganglinie der Wege nach Wegzweck (Werktag)<br />

4,5% aller Wege der Vorarlberger Bevölkerung an einem Werktag haben ihre Quelle bzw. ihr<br />

Ziel im Ausland (= Staatsgrenzenüberschreitender Verkehr). 46% davon sind Wege zum oder<br />

vom Arbeitsplatz. Freizeitwege stellen mit 23% die 2. wichtigste Gruppe der Auslandswege dar.<br />

0% 25% 50%<br />

Werktägliche Wegzweckverteilung der VorarlbergerInnen nach Bezugsgebiet<br />

Wohnbevölkerung nach Wegzw eckanteilen<br />

Quelle oder Ziel<br />

im Ausland<br />

Vorarlberg<br />

Gesamt 2008<br />

Arbeitsplatz 46% <br />

dienstlich/geschäftl. 13% <br />

Ausbildung 3% <br />

Bringen/Holen v. Personen 2% <br />

Eink auf 8% <br />

private Erledigung 4% <br />

Freizeit 23% <br />

Arbeitsplatz 27% <br />

dienstlich/geschäftl. 7% <br />

Ausbildung 13% <br />

Bringen/Holen v. Personen 6% <br />

Einkauf 13% <br />

private Erledigung 10% <br />

Freizeit 24% <br />

Abbildung 48: Wege nach Wegzweck und Bezugsgebiet in % (Werktag)<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 53 VON 82


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

6.2.5 Weglänge<br />

Die durchschnittliche Weglänge 17 der von der Vorarlberger Bevölkerung (ab 6 Jahren) zurückgelegten<br />

Wege beträgt:<br />

• Werktags: 9,6 km<br />

• Sonntags: 15,7 km<br />

• Rund 62% der an einem Werktag unternommenen Wege sind kürzer als 5 km.<br />

• Nur bei rund 10% der Wege wird werktags eine Entfernung von mehr als 20 km<br />

zurückgelegt.<br />

• Die an einem Sonntag unternommenen Wege sind zu 16% länger als 20 km.<br />

• Jedoch auch an einem Sonntag sind immerhin noch 57% der Wege nicht länger als 5 km.<br />

Werktägliche Weglängenverteilung der VorarlbergerInnen<br />

Wohnbevölkerung nach Wegelängenklassen<br />

Vorarlberg 2008<br />

Zentralraum<br />

größere Gemeinden<br />

Zentralraum<br />

kleinere Gemeinden<br />

Periphere<br />

Gemeinden<br />

bis 0,5 km 10% <br />

0% 25%<br />

> 0,5 - 1 km 14% <br />

>1 - 2,5 km 17% <br />

> 2,5 - 5 km 21% <br />

> 5 - 10 km 16% <br />

> 10 - 20 km 12% <br />

> 20 - 50 km 9% <br />

> 50 km 1% <br />

bis 0,5 km 9% <br />

> 0,5 - 1 km 15% <br />

>1 - 2,5 km 19% <br />

> 2,5 - 5 km 23% <br />

> 5 - 10 km 15% <br />

> 10 - 20 km 11% <br />

> 20 - 50 km 7% <br />

> 50 km 1% <br />

bis 0,5 km 11% <br />

> 0,5 - 1 km 12% <br />

>1 - 2,5 km 14% <br />

> 2,5 - 5 km 20% <br />

> 5 - 10 km 18% <br />

> 10 - 20 km 14% <br />

> 20 - 50 km 9% <br />

> 50 km 1% <br />

bis 0,5 km 10% <br />

> 0,5 - 1 km 12% <br />

>1 - 2,5 km 14% <br />

> 2,5 - 5 km 17% <br />

> 5 - 10 km 17% <br />

> 10 - 20 km 14% <br />

> 20 - 50 km 13% <br />

> 50 km 3% <br />

Abbildung 49: Wege nach Weglänge und Gemeindetyp in % - Werktag<br />

17 Die durchschnittliche Weglänge wurde von den Personen selbst geschätzt.<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 54 VON 82


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Sonntägliche Weglängenverteilung der VorarlbergerInnen<br />

Wohnbevölkerung nach Wegelängenklassen<br />

Vorarlberg 2008<br />

bis 0,5 km 6% <br />

> 0,5 - 1 km 11% <br />

0% 25%<br />

>1 - 2,5 km 14% <br />

> 2,5 - 5 km 26% <br />

> 5 - 10 km 15% <br />

> 10 - 20 km 12% <br />

> 20 - 50 km 11% <br />

> 50 km 5% <br />

Abbildung 50: Wege nach Weglänge in % - Sonntag<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Weglängenklassen nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (Werktag)<br />

Fuß Rad Motorrad Pkw-Lenker Pkw-Mitfahrer Bus Bahn/S-Bahn<br />

bis 0,5 km > 0,5 - 1 km >1 - 2,5 km > 2,5 - 5 km > 5 - 10 km > 10 - 20 km > 20 - 50 km > 50 km<br />

Abbildung 51: Weglängenklassen nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (Werktag)<br />

Wie sich der Anteil des hauptsächlich benutzen Verkehrsmittels je Weglängenklasse ändert, ist in<br />

der folgenden Abbildung ersichtlich.<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 55 VON 82


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Hauptsächlich benutztes Verkehrsmittel nach Weglängenklassen (Werktag)<br />

bis 0,5 km > 0,5 - 1 km >1 - 2,5 km > 2,5 - 5 km > 5 - 10 km > 10 - 20 km > 20 - 50 km > 50 km<br />

Fuß Rad Motorrad Pkw-Lenker Pkw-Mitfahrer Bus Bahn/S-Bahn sonstiges<br />

Abbildung 52: Weglänge in Klassen nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (Werktag)<br />

• Die durchschnittliche Weglänge der zu Fuß zurückgelegten Wege beträgt – laut subjektiver<br />

Schätzung – werktags 1,3 km.<br />

• Mit dem Rad werden werktags Strecken mit einer Länge von durchschnittlich 2,6 km – an<br />

einem Sonntag von über 5,8 km – zurückgelegt.<br />

• Mit dem Pkw als Lenker wird werktags durchschnittlich eine Weglänge von 12 km<br />

zurückgelegt – an einem Sonntag rund 17,3 km.<br />

• Die durchschnittliche Weglänge eines Pkw-Mitfahrers ist mit 13,3 km höher als die der<br />

Fahrer. Dies liegt vor allem daran, dass der Besetzungsgrad bei den im Vergleich zu den<br />

Arbeitswegen (10,1 km) längeren Freizeitwegen (10,6 km) höher ist. Bei den Mitfahrern sind<br />

41% der Wege Freizeitwege, bei den Lenkern nur 20%. Bei den Arbeitsplatzwegen ist das<br />

Verhältnis umgekehrt (35% der Lenker-Wege sind Arbeitsplatzwege, bei den Mitfahrern nur<br />

18%).<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 56 VON 82


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

Werktägliche durchschnittliche Weglängen der VorarlbergerInnen<br />

Wohnbevölkerung nach Verkehrsmitteln<br />

Vorarlberg 2008<br />

Zentralraum<br />

größere Gemeinden<br />

Zentralraum<br />

kleinere Gemeinden<br />

Periphere<br />

Gemeinden<br />

Fuß 1,3<br />

Rad 2,6<br />

Motorrad 6,0<br />

Pkw-Lenker 12,0<br />

Pkw-Mitfahrer 13,3<br />

Bus 9,4<br />

Bahn/S-Bahn 32,5<br />

Gesam t 9,6<br />

Fuß 1,3<br />

Rad 2,6<br />

Motorrad 5,1<br />

Pkw-Lenker 11,1<br />

Pkw-Mitfahrer 12,8<br />

Bus 7,1<br />

Bahn/S-Bahn 28,4<br />

Gesam t 8,5<br />

Fuß 1,3<br />

Rad 2,6<br />

Motorrad 7,5<br />

Pkw-Lenker 11,9<br />

Pkw-Mitfahrer 12,5<br />

Bus 9,1<br />

Bahn/S-Bahn 31,5<br />

Gesam t 10,1<br />

Fuß 1,3<br />

Rad 2,5<br />

Motorrad 8,2<br />

Pkw-Lenker 14,4<br />

Pkw-Mitfahrer 15,1<br />

Bus 13,7<br />

Bahn/S-Bahn 51,5<br />

Gesam t 12,0<br />

0 25 50<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 57 VON 82<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Abbildung 53: Durchschnittliche Weglänge in km nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (Werktag)<br />

Werktägliche durchschnittliche Weglängen der Bevölkerung<br />

Wohnbevölkerung nach Wegzwecken<br />

Vorarlberg 2008<br />

Arbeitsplatz 10,1<br />

dienstlich/geschäftl. 22,3<br />

Ausbildung 7,9<br />

Bringen/Holen v. Personen 5,1<br />

Einkauf 4,7<br />

private Erledigung 7,6<br />

Freizeit 10,6<br />

Gesam t 9,6<br />

0 25 50<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Abbildung 54: Durchschnittliche Weglängen nach Wegzweck (werktag)


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

0% 15% 30%<br />

Werktägliche Weglängenverteilung der Pkw-LenkerInnen in Vorarlberg<br />

Wohnbevölkerung nach Wegelängenklassen<br />

Vorarlberg 2008<br />

Zentralraum<br />

größere Gemeinden<br />

Zentralraum<br />

kleinere Gemeinden<br />

Periphere<br />

Gemeinden<br />

bis 0,5 km 2% <br />

> 0,5 - 1 km 6% <br />

>1 - 2,5 km 13% <br />

> 2,5 - 5 km 26% <br />

> 5 - 10 km 22% <br />

> 10 - 20 km 17% <br />

> 20 - 50 km 12% <br />

> 50 km 2% <br />

bis 0,5 km 2% <br />

> 0,5 - 1 km 7% <br />

>1 - 2,5 km 13% <br />

> 2,5 - 5 km 28% <br />

> 5 - 10 km 22% <br />

> 10 - 20 km 16% <br />

> 20 - 50 km 10% <br />

> 50 km 1% <br />

bis 0,5 km 3% <br />

> 0,5 - 1 km 5% <br />

>1 - 2,5 km 11% <br />

> 2,5 - 5 km 24% <br />

> 5 - 10 km 23% <br />

> 10 - 20 km 21% <br />

> 20 - 50 km 12% <br />

> 50 km 2% <br />

bis 0,5 km 2% <br />

> 0,5 - 1 km 6% <br />

>1 - 2,5 km 13% <br />

> 2,5 - 5 km 20% <br />

> 5 - 10 km 21% <br />

> 10 - 20 km 18% <br />

> 20 - 50 km 17% <br />

> 50 km 3% <br />

Abbildung 55: Weglängen der Pkw-Lenker nach Gemeindetyp in % (Werktag)<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 58 VON 82


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

6.2.5.1 POTENZIALE FÜR UMWELTVERBUND (FUß, RAD, ÖV)<br />

Ein wesentlicher Indikator um zukünftige Potenziale für den Umweltverbund (Fuß, Rad, ÖV)<br />

feststellen zu können, ist die Angabe der durchschnittlichen Fahrtweiten je Verkehrsmittel (siehe<br />

Abbildung 53 und Abbildung 55).<br />

Potenzial für „Fußwege“:<br />

• Die durchschnittliche Entfernung eines Fußweges liegt in Vorarlberg – unabhängig von der<br />

räumlichen Lage einer Gemeinde - bei ca. 1,3 Kilometer.<br />

• In diesem Radius liegen ca. 10% aller Pkw-Fahrten.<br />

Potenzial für „Radwege“:<br />

• Im Bereich der durchschnittlichen Fahrrad-Entfernung (~ 3 Kilometer) enden bereits über ein<br />

Fünftel aller Pkw-Fahrten (bis max. 2,5 Kilometer). 47% aller Pkw-Wege sind kürzer als 5<br />

Kilometer und können teilweise ebenfalls noch als Potenzial für Radwege herangezogen<br />

werden.<br />

• Im „Zentralraum – größere Gemeinden“ enden fast die Hälfte der Pkw-Fahrten bei max. 5<br />

Kilometer.<br />

Beim Vergleich der Weglängenverteilung der Pkw-Wege mit 2003 zeigt sich, dass der Anteil der<br />

Pkw-Wege bis 2,5 km leicht gestiegen ist, was aber im Wesentlichen durch den geringeren<br />

Anteil der Pkw-Wege mit einer Länge zwischen 5 und 20 km bedingt ist, die zusammen 39%<br />

aller Pkw-Wege ausmachen. Die im Vergleich zu 2003 etwas geringere durchschnittliche Länge<br />

der Pkw-Wege sowie der etwas höhere Anteil an Pkw-Wegen unter 5 km ergibt sich im<br />

wesentlichen aus dieser Reduktion bei den längeren Pkw-Wegen ab 5 km.<br />

Vorarlberg ist jetzt schon das Bundesland mit dem höchsten Radanteil in Österreich. Dieser<br />

Anteil könnte aber in Zukunft durch relativ kostengünstige Maßnahmen im Bereich Infrastrukturverbesserung<br />

und Sicherheit noch verbessert werden – Potenzial ist auf alle Fälle vorhanden!<br />

6.2.6 Wegdauer<br />

Wegedauer: durchschnittliche Dauer bzw. Zeitaufwand 18 eines zurückgelegten Weges inklusive<br />

Zugangs- und Abgangszeiten (d.h. von „Tür zu Tür“).<br />

• Die durchschnittliche Wegdauer aller an einem Werktag zurückgelegten Wege beträgt<br />

21 Minuten. Am Sonntag beträgt die durchschnittliche Wegdauer 32 Minuten.<br />

• 43% aller Wege dauern werktags nicht länger als 10 Minuten.<br />

• Die durchschnittliche Wegdauer der zu Fuß zurückgelegten Wege beträgt werktags rund 20<br />

Minuten. Die durchschnittliche Wegdauer der mit dem Pkw als Lenker zurückgelegten Wege<br />

18 Die durchschnittliche Wegdauer wurde von den Personen selbst geschätzt.<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 59 VON 82


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

beträgt werktags rund 19 Minuten. ÖV-Wege (Bus, Bahn) hingegen dauern werktags mit<br />

durchschnittlich 39 Minuten rund doppelt so lange als Pkw-Wege.<br />

0% 25% 50%<br />

Werktägliche Wegdauernverteilung der VorarlbergInnen<br />

Wohnbevölkerung nach Wegdauernklassen<br />

< 10 min 43% <br />

> 10 - 15 min 19% <br />

> 15 - 20 min 11% <br />

> 20 - 30 min 14% <br />

> 30 - 45 min 6% <br />

Vorarlberg 2008<br />

Zentralraum größere<br />

Gemeinden<br />

Zentralraum kleinere<br />

Gemeinden<br />

Periphere Gemeinden<br />

> 45 - 60 min 4% <br />

> 60 - 90 min 2% <br />

> 90 - 120 min 1% <br />

> 120 min 1% <br />

< 10 min 43% <br />

> 10 - 15 min 20% <br />

> 15 - 20 min 12% <br />

> 20 - 30 min 13% <br />

> 30 - 45 min 5% <br />

> 45 - 60 min 3% <br />

> 60 - 90 min 2% <br />

> 90 - 120 min 0%<br />

> 120 min 1% <br />

< 10 min 42% <br />

> 10 - 15 min 18% <br />

> 15 - 20 min 11% <br />

> 20 - 30 min 15% <br />

> 30 - 45 min 7% <br />

> 45 - 60 min 4% <br />

> 60 - 90 min 2% <br />

> 90 - 120 min 1% <br />

> 120 min 1% <br />

< 10 min 42% <br />

> 10 - 15 min 15% <br />

> 15 - 20 min 9% <br />

> 20 - 30 min 14% <br />

> 30 - 45 min 9% <br />

> 45 - 60 min 5% <br />

> 60 - 90 min 3% <br />

> 90 - 120 min 1% <br />

> 120 min 1% <br />

Abbildung 56: Wege nach Wegdauer und Gemeindetyp in % (Werktag)<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 60 VON 82


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

Sonntägliche Wegdauernverteilung der VorarlbergInnen<br />

Wohnbevölkerung nach Wegdauernklassen<br />

Vorarlberg 2008<br />

0% 25% 50%<br />

< 10 min 37% <br />

> 10 - 15 min 16% <br />

> 15 - 20 min 8% <br />

> 20 - 30 min 15% <br />

> 30 - 45 min 8% <br />

> 45 - 60 min 7% <br />

> 60 - 90 min 4% <br />

> 90 - 120 min 2% <br />

> 120 min 2% <br />

Abbildung 57: Wege nach Wegdauer und Gemeindetyp in % (Sonntag)<br />

Werktägliche durchschnittliche Wegdauern der VorarlbergerInnen<br />

Wohnbevölkerung nach Verkehrsmitteln<br />

Vorarlberg 2008<br />

Zentralraum<br />

größere Gemeinden<br />

Zentralraum<br />

kleinere Gemeinden<br />

Periphere<br />

Gemeinden<br />

Fuß 20,2<br />

Rad 14,0<br />

Motorrad 14,2<br />

Pkw-Lenker 18,8<br />

Pkw-Mitfahrer 20,7<br />

Bus 29,5<br />

Bahn/S-Bahn 55,9<br />

Gesam t 21,0<br />

Fuß 20,4<br />

Rad 14,4<br />

Motorrad 12,3<br />

Pkw-Lenker 18,1<br />

Pkw-Mitfahrer 20,5<br />

Bus 25,9<br />

Bahn/S-Bahn 49,8<br />

Gesam t 20,0<br />

Fuß 20,0<br />

Rad 13,6<br />

Motorrad 15,5<br />

Pkw-Lenker 18,5<br />

Pkw-Mitfahrer 19,5<br />

Bus 30,5<br />

Bahn/S-Bahn 56,0<br />

Gesam t 21,4<br />

Fuß 20,0<br />

Rad 12,7<br />

Motorrad 20,9<br />

Pkw-Lenker 20,8<br />

Pkw-Mitfahrer 21,9<br />

Bus 35,4<br />

Bahn/S-Bahn 80,5<br />

Gesam t 23,5<br />

0 40 80<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 61 VON 82<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Abbildung 58: Wege nach Wegdauer und Gemeindetyp in % (Werktag)


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

7 <strong>Mobilit</strong>ätsverhalten im Vergleich der Jahre 2003 und 2008<br />

In diesem Kapitel werden die wesentlichen <strong>Mobilit</strong>ätskennzahlen der Erhebungen der Jahre<br />

2003 und 2008 einander gegenübergestellt und die Veränderungen analysiert.<br />

7.1 Außer-Haus-Anteil, Wege pro Person<br />

Der Außer-Haus-Anteil liegt im Jahr 2008 an Werktagen bei 90% und ist somit nur unwesentlich<br />

höher als im Jahr 2003. An Sonntagen beträgt der Außer-Haus-Anteil derzeit 81% und ist im<br />

Vergleich zur Erhebung 2008 um 3%-Punkte gesunken.<br />

0% 50% 100%<br />

Außer-Haus-Anteil der VorarlbergerInnen<br />

Werktag<br />

2003<br />

2008<br />

89% <br />

90% <br />

Sonntag<br />

2003 84% <br />

2008 81% <br />

Abbildung 59: Außer-Haus-Anteil der VorarlbergerInnen im Vergleich<br />

Kaum Veränderungen gab es bei den zurückgelegten Wegen pro Person bzw. pro mobiler<br />

Person an Werktagen.<br />

Wege pro Person und mobiler Person (Werktage)<br />

in Vorarlberg 2003 - 2008<br />

Wege pro<br />

Person<br />

Wege pro<br />

mobiler Person<br />

0,0 2,5 5,0<br />

2003 3,3 <br />

2008 3,2 <br />

2003 3,7 <br />

2008 3,6 <br />

Abbildung 60: Wege pro Person/mobiler Person der VorarlbergerInnen im Vergleich<br />

7.2 Besitz und Nutzungsmöglichkeiten von Verkehrsmitteln<br />

• Derzeit besitzen 82% der VorarlbergerInnen ein eigenes Fahrrad, das sind 4%-Punkte mehr<br />

als im Jahr 2008<br />

• Aber auch der Führerscheinbesitz ist weiter gestiegen, bei den Personen ab 18 Jahren<br />

besitzen derzeit bereits 90% einen Führerschein der Klasse B und damit um 3% mehr als<br />

2003. Diese Steigerung ist fast ausschließlich auf den gestiegen Anteil bei den Frauen<br />

zurückzuführen (2003: 83%, 2008: 87%).<br />

• Die Pkw-Verfügbarkeit (jederzeitige und teilweise Verfügbarkeit) hat sich dagegen nur<br />

minimal erhöht.<br />

• Einen starken Anstieg gab es beim Besitz einer Zeitkarte für Öffentliche Verkehrsmittel. Lag<br />

dieser Anteil im 2003 noch bei geringen 16%, besitzen im Jahr 2008 bereits 29% der<br />

VorarlbergerInnen eine Zeitkarte für den Öffentlichen Verkehr<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 62 VON 82


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

Vergleich der Personenkennzahlen der VorarlbergerInnen<br />

Fahrradbesitz<br />

Führerscheinbesitz<br />

(Personen ab 18<br />

Jahren)<br />

Pkw-Verfügbarkeit<br />

(Personen ab 18 mit<br />

Führerschein)<br />

ÖV-Zeitkartenbesitz<br />

0% 50% 100%<br />

2003 78% <br />

2008 82% <br />

2003 87% <br />

2008 90% <br />

2003 93% <br />

2008 94% <br />

2003 16% <br />

2008 29% <br />

Abbildung 61: Wichtige Personenkennzahlen der VorarlbergerInnen im Vergleich<br />

7.3 Verkehrsmittelwahl und Wegzweck<br />

• Im Vergleich zu 2003 ist der Radanteil, der auch damals mit 14% schon weit über dem<br />

österreichischen Durchschnitt lag, weiter leicht auf 15% gestiegen.<br />

• Diese Steigerung geht aber zu Lasten des Fußweganteils, welcher von 19% auf 18% leicht<br />

zurückgegangen ist.<br />

• Der Anteil des motorisierten Individualverkehrs ist um 2%-Punkte zurückgegangen und<br />

beträgt im Jahr 2008 54% (44% als Lenker und 10% als Mitfahrer). Der Lenker-Anteil betrug<br />

2003 noch 46% bei ebenfalls 10% Mitfahrern. Daher ist auch der Besetzungsgrad der Pkw<br />

leicht gestiegen (von 1,21auf 1,23 Personen)<br />

• Der Rückgang des MIV-Anteils ist im Wesentlichen durch den gestiegenen Anteil Öffentlicher<br />

verkehrsmittel bedingt, dieser ist um 2%-Punkte von 11% auf 13% gestiegen.<br />

Modal-Split-Vergleich der VorarlbergerInnen<br />

Fuß<br />

Rad<br />

MIV-Lenker<br />

MIV-Mitfahrer<br />

ÖV<br />

0% 25% 50%<br />

2003 19% <br />

2008 18% <br />

2003 14% <br />

2008 15% <br />

2003 46% <br />

2008 44% <br />

2003 10% <br />

2008 10% <br />

2003 11% <br />

2008 13% <br />

Abbildung 62: Modal-Split der VorarlbergerInnen im Vergleich<br />

• Bezüglich der Wegzwecke ist festzustellen, dass der Anteil an Arbeitsplatzwegen von 24% im<br />

Jahr 2003 auf 27% 2008 gestiegen ist.<br />

• Dieser Anstieg ist auf die gestiegene Beschäftigungsquote in Vorarlberg zurückzuführen.<br />

Waren im Jahr 2003 noch 57% der befragten Personen Voll- oder Teilzeit berufstätig, sind es<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 63 VON 82


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

2008 bereits 61% die einer Erwerbstätigkeit nachgehen. Die Anzahl an Arbeitsplatzwegen<br />

pro erwerbstätiger Person hat sich dagegen nur minimal verändert (siehe Tabelle 7).<br />

• Während die anderen abgefragten Wegzweckanteil im wesentlichen unverändert geblieben<br />

sind, scheint eine Verschiebung von Einkaufswegen (-3%-Punkte) zu Freizeitwegen<br />

(+3%Punkte) stattgefunden zu haben. Dieser Umstand muss allerdings nicht bedeuten, dass<br />

heute weniger eingekauft wird, vielmehr handelt es sich bei der Einstufung eines Weges als<br />

Einkaufs- oder Freizeitweges um eine subjektive Zuordnung, d.h. es ist durchaus<br />

wahrscheinlich, dass heute viele frühere Einkaufswege als Freizeitwege empfunden werden<br />

oder mit anderen Freizeitaktivitäten verknüpft werden (z.B. in größeren Einkaufszentren mit<br />

Unterhaltungsangeboten)<br />

Wegzweck-Vergleich der VorarlbergerInnen<br />

Arbeitsplatz<br />

dienstlich/<br />

geschäftlich<br />

Ausbildung<br />

Bringen/Holen<br />

von Personen<br />

Eink auf<br />

Private<br />

Erledigung<br />

Freizeit<br />

0% 25% 50%<br />

2003 24% <br />

2008 27% <br />

2003 8% <br />

2008 7% <br />

2003 14% <br />

2008 13% <br />

2003 6% <br />

2008 6% <br />

2003 16% <br />

2008 13% <br />

2003 11% <br />

2008 10% <br />

2003 21% <br />

2008 24% <br />

Abbildung 63: Wegzweckverteilung der VorarlbergerInnen im Vergleich<br />

Vergleich der Vollzeit<br />

erwerbstätigen<br />

Personen<br />

2003 2008 2003 2008<br />

Arbeitsplatz 50% 51% 1,72<br />

1,74<br />

dienstlich/geschäftl. 15% 14% 0,51<br />

0,47<br />

Ausbildung 1% 2% 0,03<br />

0,05<br />

Bringen/Holen v. Personen 3% 3% 0,11<br />

0,11<br />

Einkauf 8% 6% 0,27<br />

0,21<br />

private Erledigung 6% 6% 0,21<br />

0,19<br />

Freizeit 17% 19% 0,58<br />

0,64<br />

Wege pro Vollzeit erwerbstätiger Person 3,44<br />

7.4 Weglängenverteilung<br />

Wegzweckverteilung der<br />

Vollzeit erwerbstätigen<br />

Personen<br />

Wegeanzahl pro Vollzeit<br />

erwerbstätiger Person<br />

Tabelle 7: Vollzeit erwerbstätige VorarlbergerInnen im Wegzweck-Vergleich<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 64 VON 82<br />

3,40<br />

HERRY 2009<br />

Bezüglich der durchschnittlichen Weglängen sind folgenden Veränderungen erkennbar:


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

• Die durchschnittliche Weglänge eines Fußweges ist im Jahr 2008 mit 1,3 km etwas länger als<br />

2003 (1,1 km). Dagegen ist die durchschnittliche Radweglänge derzeit mit 2,6 km geringer<br />

als 2003 (3,1 km)<br />

• Dieser Umstand ist darauf zurückzuführen, dass vermehrt auch kurze Wege unter der<br />

durchschnittlichen Weglänge der Fußwege mit dem Fahrrad zurückgelegt werden (siehe<br />

Abbildung 65)<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

74%<br />

Durchschnittliche Weglänge der VorarlbergerInnen<br />

(km) nach Verkehrsmittel<br />

2003 1,1 <br />

Fuß<br />

2008 1,3 <br />

18%<br />

Rad<br />

MIV-Lenker<br />

MIV-Mitfahrer<br />

ÖV<br />

Gesam t<br />

2003 3,1<br />

2008 2,6<br />

2003 12,3<br />

2008 11,8<br />

2003 14,6<br />

2008 13,3<br />

2003 15,2<br />

2008 17,2<br />

2003 9,6<br />

2008 9,6<br />

0 10 20<br />

<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 65 VON 82<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Abbildung 64:Durchschnittliche Weglängen der VorarlbergerInnen im Vergleich<br />

5%<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Weglängenklassenverteilung der Fuß- und Radwege (Werktag)<br />

2%<br />

70%<br />

20%<br />

7%<br />

1%<br />

3%<br />

0%<br />

33% 33%<br />

37%<br />

31%<br />

24% 23%<br />

2003 2008 2003 2008<br />

Fuß Rad<br />

Abbildung 65: Weglängenklassenverteilung der Fuß- und Radwege im Vergleich<br />

6%<br />

4%<br />

bis 1 km<br />

>1 - 2,5 km<br />

> 2,5 - 5 km<br />

> 5 - 10 km<br />

> 10 km<br />

• Ähnlich wie zwischen Fuß- und Radwegen sind die Unterschiede bei den MIV- und ÖV-<br />

Wegen, während die durchschnittliche Länge der MIV-Wege von 12,3 auf 11,8 km gesunken<br />

ist, ist die durchschnittliche Länger der ÖV-Wege deutlich um 2 km auf 17,2 km gestiegen.<br />

Dieser Umstand ist darauf zurückzuführen, dass heute vermehrt längere Wege über 10 km<br />

7%<br />

2%


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

mit Öffentlichen Verkehrsmitteln anstatt mit dem Pkw zurückgelegt werden (siehe Abbildung<br />

66)<br />

• Dieser Umstand führt auch dazu, dass bei den Pkw-Wegen der Anteil jener Wege, die eine<br />

Länge von max. 5 km aufweisen und damit als Potenzial für Radwege betrachtet werden<br />

können, im Vergleich zu 2003 leicht gestiegen ist (+2%-Punkte, siehe Abbildung 67). Der<br />

Anteil der Pkw-Wege mit einer Länge unter 5 km an der Gesamtsumme aller Wege (also<br />

nicht nur der Pkw-Wege) ist im Jahr 2008 praktisch identisch mit dem Anteil 2003 (rund<br />

21%).<br />

45%<br />

40%<br />

35%<br />

30%<br />

25%<br />

20%<br />

15%<br />

10%<br />

5%<br />

0%<br />

20%<br />

25%<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Weglängenklassenverteilung der MIV-Lenker- und ÖV-Wege (Werktag)<br />

24%<br />

31% 31%<br />

21%<br />

26%<br />

22%<br />

2003 2008 2003 2008<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 66 VON 82<br />

16%<br />

22%<br />

24%<br />

38%<br />

MIV-Lenker ÖV<br />

bis 2,5 km > 2,5 - 5 km > 5 - 10 km > 10 km<br />

Abbildung 66: Weglängenklassenverteilung der MIV-Lenker und ÖV-Wege im Vergleich<br />

14%<br />

23%<br />

22%<br />

41%


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

0% 25% 50%<br />

Werktägliche Weglängenverteilung der Pkw-Wege der VorarlbergerInnen<br />

Vorarlberg 2008<br />

Vorarlberg 2003<br />

(ohne "keine Angabe"<br />

zum Vergleich)<br />

Vorarlberg 2003<br />

bis 0,5 km 2% <br />

> 0,5 - 1 km 6% <br />

> 1 - 2,5 km 13% <br />

> 2,5 - 5 km 26% <br />

> 5 - 10 km 22% <br />

> 10 - 20 km 17% <br />

> 20 - 50 km 12% <br />

> 50 km 2% <br />

bis 0,5 km 2% <br />

> 0,5 - 1 km 6% <br />

> 1 - 2,5 km 12% <br />

> 2,5 - 5 km 25% <br />

> 5 - 10 km 24% <br />

> 10 - 20 km 18% <br />

> 20 - 50 km 11% <br />

> 50 km 2% <br />

bis 0,5 km 1% <br />

> 0,5 - 1 km 6% <br />

> 1 - 2,5 km 12% <br />

> 2,5 - 5 km 24% <br />

> 5 - 10 km 23% <br />

> 10 - 20 km 17% <br />

> 20 - 50 km 11% <br />

> 50 km 2% <br />

keine Angabe 4% <br />

Abbildung 67: Weglängenverteilung der Pkw-Wege der VorarlbergerInnen im Vergleich<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 67 VON 82


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

8 Einstellungen und Meinungen<br />

Das folgende Kapitel beschäftigt sich eingehend mit den Einstellungen und Meinungen der<br />

Vorarlberger Bevölkerung zu verschiedenen Verkehrsthemen.<br />

8.1 Benutzungshäufigkeit eines Fahrrades<br />

• 13% der VorarlbergerInnen nutzen das Fahrrad täglich und 21% mehrmals wöchentlich.<br />

• Abbildung 68 veranschaulicht, dass sowohl im „Zentralraum - größerer Gemeinden“ als<br />

auch Im „Zentralraum - kleinerer Gemeinden“ ein wesentlich höherer Anteil als in<br />

„Peripheren Gemeinden“ das Fahrrad für tägliche bzw. mehrmals wöchentliche Fahrten nutzt.<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Wie oft fahren Sie üblicherweise mit dem Fahrrad?<br />

24%<br />

22%<br />

19%<br />

17%<br />

18%<br />

15%<br />

13%<br />

11%<br />

10%<br />

9%<br />

11%<br />

12%<br />

9%<br />

9%<br />

Zentralraum größere<br />

Gemeinden<br />

Zentralraum kleinere<br />

Gemeinden<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 68 VON 82<br />

5%<br />

17%<br />

16% 16%<br />

17%<br />

20%<br />

10%<br />

13%<br />

21%<br />

18%<br />

15%<br />

13% 12%<br />

Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />

täglich mehrmals wöchentlich mehrmals monatlich mehrmals im Jahr seltener nie keine Angabe<br />

Abbildung 68: Benutzungshäufigkeit von Fahrrädern<br />

• Weiters zeigt sich, dass die im „Zentralraum - größerer Gemeinden“ bzw. im „Zentralraum -<br />

kleineren Gemeinden“ wohnhafte Bevölkerung eher ihre „Fahrrad-Nutzungshäufigkeit“ in<br />

den letzten fünf Jahren geändert hat als die Bevölkerung in den „Peripheren Gemeinden“.<br />

9%


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

48%<br />

41% 40%<br />

Zentralraum größere<br />

Gemeinden<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Fahren Sie heute öfter mit dem Fahrrad als<br />

noch vor 5 Jahren?<br />

49%<br />

11% 11%<br />

Zentralraum kleinere<br />

Gemeinden<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 69 VON 82<br />

28%<br />

58%<br />

14%<br />

38%<br />

51%<br />

12%<br />

Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />

Ja Nein keine Angabe<br />

Abbildung 69: Veränderung der Nutzungshäufigkeit eines Fahrrades<br />

• Fast zwei Drittel führt als Begründung den Gesundheitsaspekt für die vermehrte Radnutzung<br />

als noch vor fünf Jahren an.<br />

• Weiters rangieren die Argumente Umweltschutz bzw. Klimaschutz und die hohen Spritpreise<br />

noch vor dem „verbesserten Radwegenetz“.<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

63%<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Weshalb fahren Sie heute öfter mit dem Fahrrad als noch vor 5 Jahren?<br />

(Personen, die öfter mit dem Rad fahren - Mehrfachantworten möglich)<br />

69%<br />

31%<br />

26%<br />

34%<br />

30%<br />

27%<br />

29%<br />

25%<br />

35%<br />

30%<br />

25%<br />

20% 20%<br />

16%<br />

19% 20%<br />

Zentralraum größere<br />

Gemeinden<br />

8% 8% 8% 8%<br />

2% 3% 3% 2%<br />

Zentralraum kleinere<br />

Gemeinden<br />

62%<br />

Häufiger Rad: hoher Spritpreis<br />

Häufiger Rad: Umweltschutz/Klimaschutz<br />

Häufiger Rad: Gesundheit<br />

Häufiger Rad: mehr Radwege/bessere Radwegverbindungen<br />

Häufiger Rad: Qualitätsverbesserungen bei Radwegen und Abstellanlagen<br />

Häufiger Rad: mehr Information<br />

Häufiger Rad: Anderes<br />

Abbildung 70: Gründe für häufigeres Radfahren<br />

64%<br />

Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />

33%


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

• Die Gründe der VorarlbergerInnen weshalb sie das Fahrrad nicht mehr so häufig als noch<br />

vor fünf Jahren als Verkehrsmittel nutzen, liegt vor allem in der Bequemlichkeit (zu<br />

unbequem, dauert zu lange).<br />

• Im „Zentralraum – größerer Gemeinden“ bzw. im „Zentralraum – kleinerer Gemeinden“<br />

geben nur 6% bzw. 4% an, dass sie wegen einer schlechten Radwegverbindung nun nicht<br />

mehr so häufig mit dem Fahrrad fahren. Anders hingegen in den „Peripheren Gemeinden“,<br />

hier geben 22% an, die Nutzungshäufigkeit eines Fahrrades wegen einer fehlenden guten<br />

Radwegverbindung eingeschränkt zu haben.<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Weshalb fahren Sie heute nicht öfter mit dem Fahrrad als noch vor 5 Jahren?<br />

(Personen, die nicht öfter mit dem Rad fahren - Mehrfachantworten möglich)<br />

50%<br />

25% 25% 24% 25%<br />

21%<br />

22%<br />

18%<br />

18%<br />

19%<br />

15%<br />

12%<br />

13%<br />

10% 9% 10% 8%<br />

10%<br />

10%<br />

6%<br />

4%<br />

Zentralraum größere<br />

Gemeinden<br />

Zentralraum kleinere<br />

Gemeinden<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 70 VON 82<br />

52%<br />

Nicht häufiger Rad: zu gefährlich<br />

Nicht häufiger Rad: dauert zu lange<br />

Nicht häufiger Rad: zu unbequem<br />

Nicht häufiger Rad: schlechte Witterung<br />

Nicht häufiger Rad: keine guten Radwegverbindungen<br />

Nicht häufiger Rad: Anderes<br />

49%<br />

Abbildung 71: Gründe für nicht häufigeres Radfahren<br />

Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />

8.2 Beurteilung des Angebots an fahrradfreundlichen Wegen<br />

• Eine durchschnittliche Note von 2,8 vergeben die VorarlbergerInnen für das Angebot an<br />

fahrradfreundlichen Wegen für Wege zur Arbeit- bzw. Ausbildung.<br />

• Im regionalen Unterschied werden diese Wege in den „Peripheren Gemeinden“ (mit einer<br />

Note von 3,4) schlechter bewertet als im „Zentralraum – größerer Gemeinden“ bzw. im<br />

„Zentralraum – kleinerer Gemeinden“.<br />

• Eine ähnliche Bewertung geben die VorarlbergerInnen bei der Beurteilung vom Angebot an<br />

fahrradfreundlichen Wegen für Einkaufs- bzw. private Wege ab.<br />

• Knapp ein Drittel der Bewohner im „Zentralraum-größerer Gemeinden“ sind sehr zufrieden<br />

mit dem Angebot an fahrradfreundlichen Wegen für Freizeitwege und Radausflüge, jedoch<br />

noch zufriedener sind die Bewohner im „Zentralraum – kleinerer Gemeinden“.<br />

50%


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

17%<br />

Durchschnitt<br />

2,7<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Wie beurteilen Sie das Angebot an fahrradfreundlichen Wegen<br />

für Ihren Weg zur Arbeit/Ausbildung?<br />

(Erwerbstätige bzw. Personen in Ausbildung)<br />

21% 21%<br />

14%<br />

11%<br />

10%<br />

27%<br />

Zentralraum größere<br />

Gemeinden<br />

16%<br />

Durchschnitt<br />

2,6<br />

16%<br />

9% 9%<br />

12% 11% 11%<br />

10%<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 71 VON 82<br />

30%<br />

Zentralraum kleinere<br />

Gemeinden<br />

Durchschnitt<br />

3,4<br />

22%<br />

35%<br />

15%<br />

19%<br />

14%<br />

10%<br />

13%<br />

Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />

sehr gut gut befriedigend genügend nicht genügend keine Meinung<br />

Durchschnitt<br />

2,8<br />

Abbildung 72: Angebot an fahrradfreundlichen Wegen für den Weg zur Arbeit/Ausbildung<br />

Durchschnitt<br />

2,2<br />

26%<br />

20% 20%<br />

18%<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Wie beurteilen Sie das Angebot an fahrradfreundlichen Wegen<br />

für Ihren Einkauf bzw. Ihre privaten Erledigungen?<br />

27%<br />

27%<br />

16%<br />

6% 6%<br />

3%<br />

3%<br />

Zentralraum größere<br />

Gemeinden<br />

Durchschnitt<br />

2,2<br />

29%<br />

Zentralraum kleinere<br />

Gemeinden<br />

Durchschnitt<br />

3,0<br />

15%<br />

12% 13%<br />

14%<br />

10%<br />

37%<br />

18%<br />

24%<br />

16%<br />

7%<br />

5%<br />

Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />

sehr gut gut befriedigend genügend nicht genügend keine Meinung<br />

Durchschnitt<br />

2,4<br />

Abbildung 73: Angebot an fahrradfreundlichen Wegen für Einkaufswege und private Erledigungen<br />

29%<br />

30%


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

32%<br />

31%<br />

Durchschnitt<br />

1,7<br />

9%<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Wie beurteilen Sie das Angebot an fahrradfreundlichen Wegen<br />

für Ihre Freizeitwege und Radausflüge?<br />

24%<br />

37%<br />

28%<br />

8%<br />

3%<br />

1% 2% 1%<br />

Zentralraum größere<br />

Gemeinden<br />

Durchschnitt<br />

1,8<br />

23%<br />

21%<br />

31%<br />

28%<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 72 VON 82<br />

24%<br />

Zentralraum kleinere<br />

Gemeinden<br />

Durchschnitt<br />

2,3<br />

13%<br />

6% 7%<br />

31%<br />

10%<br />

3% 2%<br />

Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />

sehr gut gut befriedigend genügend nicht genügend keine Meinung<br />

Abbildung 74: Angebot an fahrradfreundlichen Wegen für Freizeitwege<br />

8.3 Benutzungshäufigkeit Öffentlicher Verkehrsmittel<br />

Durchschnitt<br />

1,9<br />

• Grundsätzlich benutzen 12% der VorarlbergerInnen täglich Öffentliche Verkehrsmittel, wobei<br />

hier kaum ein regionalen Unterschied zu erkennen ist.<br />

• Rund ein Drittel der Vorarlberger Bevölkerung nutzt nun häufiger Öffentliche Verkehrsmittel<br />

als noch vor fünf Jahren.<br />

• Über 40% meint, dass sie aufgrund der Verbesserungsmaßnahmen im Öffentlichen Verkehr<br />

der letzten Jahre nun häufiger diese Angebot nutzen.<br />

• Personen, die weniger als noch vor fünf Jahren die Öffentlichen Verkehrsmittel nutzen geben<br />

an, das die „Öffis“ zu unflexibel bzw. zu kompliziert für ihre Wege sind. In „Peripheren<br />

Gemeinden“ wird als Hauptgrund die schlechten Verbindungen angegeben.<br />

26%


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

•<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

13%<br />

11% 11%<br />

21%<br />

26%<br />

Zentralraum größere<br />

Gemeinden<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Wie oft benutzen Sie üblicherweise<br />

Öffentliche Verkehrsmittel?<br />

29%<br />

19% 19%<br />

15%<br />

9% 9%<br />

10%<br />

8%<br />

10% 10%<br />

13%<br />

11% 10%<br />

11% 10%<br />

12%<br />

11%<br />

10%<br />

Zentralraum kleinere<br />

Gemeinden<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 73 VON 82<br />

26%<br />

20%<br />

27%<br />

Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />

10% 9%<br />

täglich mehrmals wöchentlich mehrmals monatlich mehrmals im Jahr seltener nie keine Angabe<br />

35%<br />

52%<br />

Zentralraum größere<br />

Gemeinden<br />

Abbildung 75: Benutzungshäufigkeit Öffentlicher Verkehrsmittel<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Fahren Sie heute öfter mit Öffentlichen Verkehrsmitteln als<br />

noch vor 5 Jahren?<br />

32%<br />

54% 54% 53%<br />

32%<br />

34%<br />

13% 14% 14% 13%<br />

Zentralraum kleinere<br />

Gemeinden<br />

Ja Nein keine Angabe<br />

Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />

Abbildung 76: Veränderung der Nutzungshäufigkeit des Öffentlichen Verkehrs


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Weshalb fahren Sie heute öfter mit Öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

als noch vor 5 Jahren?<br />

(Personen, die öfter mit dem ÖV fahren - Mehrfachantworten möglich)<br />

45%<br />

42%<br />

46%<br />

39% 39%<br />

30%<br />

28%<br />

27%<br />

23% 24% 22% 23%<br />

23%<br />

Zentralraum größere<br />

Gemeinden<br />

Zentralraum kleinere<br />

Gemeinden<br />

Häufiger ÖV: hoher Benzinpreis<br />

Häufiger ÖV: Umweltschutz/Klimaschutz<br />

Häufiger ÖV: Angebotsverbesserung im ÖV<br />

Häufiger ÖV: Anderes<br />

46%<br />

41%<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 74 VON 82<br />

48%<br />

Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />

Abbildung 77: Gründe für häufigeres Fahren mit Öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Weshalb fahren Sie heute nicht öfter mit dem ÖV als noch vor 5 Jahren?<br />

(Personen, die nicht öfter mit dem ÖV fahren - Mehrfachantworten möglich)<br />

36%<br />

31%<br />

27%<br />

32%<br />

36%<br />

33%<br />

31%<br />

29%<br />

23%<br />

18%<br />

15%<br />

19%<br />

Zentralraum größere<br />

Gemeinden<br />

Zentralraum kleinere<br />

Gemeinden<br />

Nicht häufiger ÖV: zu teuer Nicht häufiger ÖV: dauert zu lange<br />

Nicht häufiger ÖV: zu kompliziert Nicht häufiger ÖV: zu unflexibel<br />

Nicht häufiger ÖV: schlechte Verbindungen Nicht häufiger ÖV: Anderes<br />

34%<br />

28%<br />

30% 31% 32% 31% 31%<br />

27%<br />

25%<br />

20%<br />

16%<br />

10%<br />

Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />

Abbildung 78: Gründe für nicht häufigeres Fahren mit Öffentlichen Verkehrsmitteln


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

8.4 Beurteilung des Angebots an Öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

• Die VorarlbergerInnen sind grundsätzlich zufrieden mit den Öffentlichen Verkehrsanbindungen<br />

sowohl für die Arbeits- bzw. Ausbildungsweg als auch für Einkauf- bzw. private<br />

Wege und Freizeitwege.<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Durchschnitt<br />

2,8<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Wie gut sind die Verbindungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

für Ihren Weg zur Arbeit/Ausbildung?<br />

(Erwerbstätige bzw. Personen in Ausbildung)<br />

24%<br />

18% 18%<br />

18%<br />

19%<br />

17% 17% 17% 18%<br />

17%<br />

16%<br />

15%<br />

14%<br />

14%<br />

11%<br />

12%<br />

12%<br />

11%<br />

11%<br />

11%<br />

10%<br />

Zentralraum größere<br />

Gemeinden<br />

Durchschnitt<br />

2,9<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 75 VON 82<br />

25%<br />

Zentralraum kleinere<br />

Gemeinden<br />

Durchschnitt<br />

3,0<br />

29%<br />

Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />

sehr gut gut befriedigend genügend nicht genügend keine Meinung<br />

Durchschnitt<br />

2,9<br />

Abbildung 79: Verbindungen mit Öffentlichen Verkehrsmitteln für den Weg zur Arbeit/Ausbildung<br />

16%<br />

Durchschnitt<br />

2,4<br />

25%<br />

18%<br />

9%<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Wie gut sind die Verbindungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

für Ihren Einkauf bzw. Ihre privaten Erledigungen?<br />

4%<br />

Zentralraum größere<br />

Gemeinden<br />

12%<br />

Durchschnitt<br />

2,6<br />

29% 28%<br />

23%<br />

20%<br />

10%<br />

6%<br />

Zentralraum kleinere<br />

Gemeinden<br />

9%<br />

Durchschnitt<br />

3,0<br />

18% 18% 18%<br />

13%<br />

12%<br />

30%<br />

13%<br />

23%<br />

10%<br />

6%<br />

Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />

sehr gut gut befriedigend genügend nicht genügend keine Meinung<br />

Durchschnitt<br />

2,6<br />

Abbildung 80: Verbindungen mit Öffentlichen Verkehrsmitteln für Einkaufswege und private Erledigungen<br />

25%<br />

29%


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

15%<br />

Durchschnitt<br />

2,5<br />

24%<br />

20%<br />

10%<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Wie gut sind die Verbindungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

für Ihre Freizeitaktivitäten?<br />

5%<br />

Zentralraum größere<br />

Gemeinden<br />

27% 27%<br />

12%<br />

Durchschnitt<br />

2,7<br />

22%<br />

21%<br />

11%<br />

7%<br />

Zentralraum kleinere<br />

Gemeinden<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 76 VON 82<br />

9%<br />

Durchschnitt<br />

3,0<br />

19%<br />

18%<br />

13% 13%<br />

28%<br />

13%<br />

22%<br />

20%<br />

11%<br />

7%<br />

Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />

sehr gut gut befriedigend genügend nicht genügend keine Meinung<br />

8.5 Pkw- Benutzer<br />

Abbildung 81: Verbindungen mit Öffentlichen Verkehrsmitteln für Freizeitaktivitäten<br />

Durchschnitt<br />

2,7<br />

• 75% aller Vorarlberger FührerscheinbesitzerInnen sind laut eigenen Angaben auf einen Pkw<br />

angewiesen. In „Peripheren Gemeinden“ sind es sogar 80%.<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

73%<br />

16%<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Sind Sie für bestimmte Wege auf einen Pkw angewiesen?<br />

(Führerscheinbesitzer)<br />

11%<br />

Zentralraum größere<br />

Gemeinden<br />

75%<br />

12%<br />

Zentralraum kleinere<br />

Gemeinden<br />

80%<br />

75%<br />

13% 13% 13% 12%<br />

8%<br />

Ja Nein keine Angabe<br />

Abbildung 82: Angewiesenheit auf einen Pkw<br />

Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />

27%


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

• In allen drei Untersuchungsregionen ist das Ranking der Begründungen, weshalb ein Pkw<br />

unbedingt benötigt wird, ident:<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

Hauptgrund: Pkw wird für Einkaufsweg benötigt,<br />

Rang 2: Pkw wird für private Erledigungen benötigt,<br />

Rang 3: Pkw wird für Freizeitaktivitäten benötigt,<br />

„erst“ auf Rang 4: Pkw wird für den Weg zur Arbeit benötigt,<br />

Rang 5: Pkw wird für das Bringen bzw. Holen von Personen benötigt,<br />

Rang 6: Pkw wird für Dienst- bzw. Geschäftswege benötigt und<br />

schlussendlich: Pkw wird für den Ausbildungsweg benötigt.<br />

0%<br />

35%<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Wofür benötigen Sie unbedingt einen Pkw?<br />

(Personen, die einen Pkw benötigen - Mehrfachantworten möglich)<br />

44%<br />

40%<br />

37%<br />

39%<br />

46%<br />

43%<br />

41%<br />

36%<br />

55%<br />

51%<br />

41%<br />

36%<br />

47%<br />

42%<br />

40%<br />

31%<br />

29%<br />

32% 31%<br />

20% 20%<br />

4%<br />

Zentralraum größere<br />

Gemeinden<br />

6%<br />

6%<br />

Zentralraum kleinere<br />

Gemeinden<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 77 VON 82<br />

7%<br />

18%<br />

8%<br />

9%<br />

20%<br />

5%<br />

Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />

Pkw erforderlich: Weg zur Arbeit Pkw erforderlich: dienstlich/geschäftlich<br />

Pkw erforderlich: Weg zur Ausbildung Pkw erforderlich: Bringen/Holen von Personen<br />

Pkw erforderlich: Einkauf Pkw erforderlich: Private Erledigung<br />

Pkw erforderlich: Freizeitaktivitäten Pkw erforderlich: Anderes<br />

Abbildung 83: Wofür die Pkw benötigt werden<br />

• In Abbildung 84 geben knapp 40% der VorarlbergerInnen (FührerscheinbesitzerInnen) an,<br />

dass sie ihre Fahrgewohnheiten bereits verändert haben.<br />

• Auf die Frage wie sie ihre Fahrgewohnheiten verändert haben bzw. ändern würden,<br />

antworteten über 50% entweder mit ich habe bzw. werde den Pkw öfter stehen lassen oder<br />

ich werde noch mehr Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen.<br />

7%


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

11%<br />

40%<br />

14%<br />

13%<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Ab welchem Preis pro Liter Treibstoff würden Sie Ihre<br />

Pkw-Fahrgewohnheiten (wenn möglich) ändern?<br />

(Führerscheinbesitzer)<br />

12%<br />

38% 37%<br />

11%<br />

5%<br />

4% 5%<br />

6%<br />

4%<br />

4%<br />

5%<br />

4% 4% 4% 3% 3% 4% 4%<br />

3% 3% 3% 3% 4% 3% 4%<br />

3% 3% 3%<br />

Zentralraum größere<br />

Gemeinden<br />

Zentralraum kleinere<br />

Gemeinden<br />

HERRY CONSULT G MBH SEITE 78 VON 82<br />

13%<br />

39%<br />

17% 16% 15%<br />

13%<br />

12%<br />

12%<br />

Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />

> 1,40 Euro > 1,50 Euro<br />

> 1,60 Euro > 1,80 Euro<br />

> 2 Euro > 2,50 Euro<br />

> 3 Euro Ich habe meine Fahrgewohnheiten bereits verändert<br />

Ich würde mein Fahrverhalten gar nicht ändern keine Angabe<br />

62%<br />

20%<br />

17%<br />

38%<br />

37%<br />

Abbildung 84: Änderung der Pkw-Fahrgewohnheiten<br />

Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />

Wie würden Sie Ihre Pkw-Fahrgewohnheiten ändern?<br />

(Personen, die Ihre Fahrgewohnheiten ändern würden - Mehrfachantworten<br />

möglich)<br />

58%<br />

32%<br />

66%<br />

44%<br />

53%<br />

61%<br />

45%<br />

41% 41% 41%<br />

31%<br />

24%<br />

21%<br />

22%<br />

20%<br />

19% 19%<br />

17% 16%<br />

22%<br />

28%<br />

63%<br />

23%<br />

19%<br />

6%<br />

2% 3% 3%<br />

5% 5%<br />

2% 2%<br />

27%<br />

19%<br />

17% 17%<br />

Zentralraum größere Gemeinden Zentralraum kleinere Gemeinden Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />

Pkw öfter stehen lassen<br />

Weniger weite Wege zurücklegen<br />

Fahrgemeinschaften bilden<br />

Spritsparend fahren<br />

Teilnahme an einem Spritspartraining<br />

Bei Neuanschaffung Umstieg auf einen sparsameren Pkw<br />

(noch) mehr Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen<br />

Kauf einer Zeitkarte für Öffentliche Verkehrsmittel<br />

Vermehrt Arbeits-/Ausbildungswege mit Umweltverbund zurücklegen<br />

Vermehrt Freizeitwege mit Umweltverbund zurücklegen<br />

Vermehrt Einkaufswege mit Umweltverbund zurücklegen<br />

Anderes<br />

Abbildung 85: Art der Änderung der Pkw-Fahrgewohnheiten<br />

41%<br />

39%<br />

53%<br />

31%<br />

20% 20%<br />

17%


MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

Abbildungsverzeichnis<br />

Abbildung 1: Erhebungsablauf.................................................................................................................... 10<br />

Abbildung 2: Befragungsunterlagen ............................................................................................................ 11<br />

Abbildung 3: Räumliche Einteilung der Gemeinden Vorarlbergs .................................................................... 12<br />

Abbildung 4: Zusammenhang zwischen Stichprobenziehung und Hochrechnung ............................................ 15<br />

Abbildung 5: Individuelles Verkehrsverhalten................................................................................................ 18<br />

Abbildung 6: Erklärungsmodell des <strong>Mobilit</strong>ätsverhaltens ............................................................................... 19<br />

Abbildung 7: Wohnsituation nach Gemeindetyp – Auswertung I .................................................................... 21<br />

Abbildung 8: Wohnsituation nach Gemeindetyp – Auswertung II.................................................................... 22<br />

Abbildung 9: Haushalte nach Haushaltsgröße und Gemeindetyp................................................................... 22<br />

Abbildung 10: Fußläufige Erreichbarkeit einer Bus- und Bahnhaltestellen nach Gemeindetyp (in %) .................. 23<br />

Abbildung 11: Gehminuten zur nächsten Bus-/Bahnhaltestelle nach Gemeindetyp .......................................... 23<br />

Abbildung 12: Haushalte nach verschiedenen Ausstattungsmerkmalen in %.................................................... 25<br />

Abbildung 13: Pkw-Besitz je Haushalt nach Gemeindetyp in % ......................................................................26<br />

Abbildung 14: Entwicklung des Bestandes an Pkw und Kombi nach Bundesländern von 1995 bis 2007 in<br />

[1.000] ............................................................................................................................ 26<br />

Abbildung 15: Pkw-Vignetten je Haushalt und Gemeindetyp.......................................................................... 27<br />

Abbildung 16: Kaufbereitschaft eines Pkw mit Alternativantrieb ...................................................................... 27<br />

Abbildung 17: Personen nach Geschlecht und Gemeindetyp in %.................................................................. 28<br />

Abbildung 18: Personen nach Altersklassen und Gemeindetyp in % ............................................................... 29<br />

Abbildung 19: Personen ab 15 Jahren nach Schulbildung und Gemeindetyp in %........................................... 29<br />

Abbildung 20: Personen (18 bis 65 Jahre) nach Erwerbstätigkeit und Gemeindetyp in %.................................. 30<br />

Abbildung 21: Besitz einen Führerscheins (B) nach Gemeindetyp in % (Personen ab 18 Jahren) ....................... 31<br />

Abbildung 22: ÖV-Zeitkartenbesitz nach Gemeindetyp in % .......................................................................... 32<br />

Abbildung 23: ÖV-Zeitkartenbesitz nach Altersklassen in % ........................................................................... 32<br />

Abbildung 24: Pkw-Verfügbarkeit nach Gemeindetyp in % (Personen ab 18 Jahren mit Führerschein) ............... 33<br />

Abbildung 25: Pkw-Verfügbarkeit nach Geschlecht in % (Personen ab 18 Jahren mit Führerschein) .................. 33<br />

Abbildung 26: Fahrradbesitz nach Gemeindetyp in % ................................................................................... 34<br />

Abbildung 27: Fahrradbesitz nach Altersklassen ........................................................................................... 34<br />

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MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />

Abbildung 28: Personen mit <strong>Mobilit</strong>ätseinschränkung nach Gemeindetyp in %................................................ 35<br />

Abbildung 29: Personen mit <strong>Mobilit</strong>ätseinschränkung nach Altersklassen in %................................................. 36<br />

Abbildung 30: <strong>Mobilit</strong>ät - Begriffsbestimmung.............................................................................................. 38<br />

Abbildung 31: <strong>Mobilit</strong>ätsindikatoren nach HAUTZINGER ............................................................................. 39<br />

Abbildung 32: Außer-Haus-Anteil nach Gemeindetyp in % (Werktag/Sonntag)................................................ 41<br />

Abbildung 33: Wege pro Person und mobiler Person nach Gemeindetyp (Werktag) ........................................ 41<br />

Abbildung 34: Wege pro Person und mobiler Person – Vergleich Werktag / Sonntag ...................................... 42<br />

Abbildung 35: Anteil der Wege nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel und Gemeindetyp in % –<br />

Personen ab 6 Jahren (Werktag) ........................................................................................ 43<br />

Abbildung 36: Anteil der Wege nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel in % – Personen ab 6 Jahren<br />

(Sonntag) ......................................................................................................................... 44<br />

Abbildung 37: Anteil der Verkehrsleistung nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (Werktag) ................... 45<br />

Abbildung 38: Anteil der Verkehrsleistung nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (Sonntag) ................... 45<br />

Abbildung 39: Wege nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (HVM) und Geschlecht in % (Werktag)........ 46<br />

Abbildung 40: Wege nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (HVM) und Altersklassen in % (Werktag) ..... 47<br />

Abbildung 41: Wege nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (HVM) und Wegzweck in % (Werktag)......... 48<br />

Abbildung 42: Arbeitswege: Hauptsächlich benutztes Verkehrsmittel nach Geschlecht (Werktag) ...................... 49<br />

Abbildung 43: Wege nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (HVM) und Bezugsgebiet in % (Werktag) ..... 49<br />

Abbildung 44: Wege nach Wegzweck und Gemeindetyp in % (Werktag) ........................................................ 51<br />

Abbildung 45: Wege nach Wegzweck in % (Sonntag) ................................................................................... 51<br />

Abbildung 46: Wege nach Wegzweck und hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel in % (Werktag)................... 52<br />

Abbildung 47: Relative Tagesganglinie der Wege nach Wegzweck (Werktag) ................................................. 53<br />

Abbildung 48: Wege nach Wegzweck und Bezugsgebiet in % (Werktag)......................................................... 53<br />

Abbildung 49: Wege nach Weglänge und Gemeindetyp in % - Werktag ........................................................ 54<br />

Abbildung 50: Wege nach Weglänge in % - Sonntag ................................................................................... 55<br />

Abbildung 51: Weglängenklassen nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (Werktag) .............................. 55<br />

Abbildung 52: Weglänge in Klassen nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (Werktag)........................... 56<br />

Abbildung 53: Durchschnittliche Weglänge in km nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (Werktag)........ 57<br />

Abbildung 54: Weglängen der Pkw-Lenker nach Gemeindetyp in % (Werktag)................................................ 58<br />

Abbildung 55: Wege nach Wegdauer und Gemeindetyp in % (Werktag) ........................................................ 60<br />

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Abbildung 56: Wege nach Wegdauer und Gemeindetyp in % (Sonntag) ........................................................ 61<br />

Abbildung 57: Wege nach Wegdauer und Gemeindetyp in % (Werktag) ........................................................ 61<br />

Abbildung 58: Außer-Haus-Anteil der VorarlbergerInnen im Vergleich............................................................ 62<br />

Abbildung 59: Wege pro Person/mobiler Person der VorarlbergerInnen im Vergleich ...................................... 62<br />

Abbildung 60: Wichtige Personenkennzahlen der VorarlbergerInnen im Vergleich ........................................... 63<br />

Abbildung 61: Modal-Split der VorarlbergerInnen im Vergleich...................................................................... 63<br />

Abbildung 62: Wegzweckverteilung der VorarlbergerInnen im Vergleich ......................................................... 64<br />

Abbildung 63:Durchschnittliche Weglängen der VorarlbergerInnen im Vergleich ............................................. 65<br />

Abbildung 64: Weglängenklassenverteilung der Fuß- und Radwege im Vergleich ............................................ 65<br />

Abbildung 65: Weglängenklassenverteilung der MIV-Lenker und ÖV-Wege im Vergleich................................. 66<br />

Abbildung 66: Weglängenverteilung der Pkw-Wege der VorarlbergerInnen im Vergleich.................................. 67<br />

Abbildung 67: Benutzungshäufigkeit von Fahrrädern .................................................................................... 68<br />

Abbildung 68: Veränderung der Nutzungshäufigkeit eines Fahrrades ............................................................. 69<br />

Abbildung 69: Gründe für häufigeres Radfahren .......................................................................................... 69<br />

Abbildung 70: Gründe für nicht häufigeres Radfahren .................................................................................. 70<br />

Abbildung 71: Angebot an fahrradfreundlichen Wegen für den Weg zur Arbeit/Ausbildung ............................. 71<br />

Abbildung 72: Angebot an fahrradfreundlichen Wegen für Einkaufswege und private Erledigungen .................. 71<br />

Abbildung 73: Angebot an fahrradfreundlichen Wegen für Freizeitwege ......................................................... 72<br />

Abbildung 74: Benutzungshäufigkeit Öffentlicher Verkehrsmittel .................................................................... 73<br />

Abbildung 75: Veränderung der Nutzungshäufigkeit des Öffentlichen Verkehrs ............................................... 73<br />

Abbildung 76: Gründe für häufigeres Fahren mit Öffentlichen Verkehrsmitteln................................................ 74<br />

Abbildung 77: Gründe für nicht häufigeres Fahren mit Öffentlichen Verkehrsmitteln ........................................ 74<br />

Abbildung 78: Verbindungen mit Öffentlichen Verkehrsmitteln für den Weg zur Arbeit/Ausbildung.................... 75<br />

Abbildung 79: Verbindungen mit Öffentlichen Verkehrsmitteln für Einkaufswege und private Erledigungen ........ 75<br />

Abbildung 80: Verbindungen mit Öffentlichen Verkehrsmitteln für Freizeitaktivitäten ........................................ 76<br />

Abbildung 81: Angewiesenheit auf einen Pkw............................................................................................... 76<br />

Abbildung 82: Wofür die Pkw benötigt werden............................................................................................. 77<br />

Abbildung 83: Änderung der Pkw-Fahrgewohnheiten.................................................................................... 78<br />

Abbildung 84: Art der Änderung der Pkw-Fahrgewohnheiten.........................................................................78<br />

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Tabellenverzeichnis<br />

Tabelle 1: Mastertabelle – Übersicht der <strong>Mobilit</strong>ätsmerkmale für Vorarlberg 2008 ............................................ 8<br />

Tabelle 2: Auswahl-Stichprobe (In Summe 95 Gemeinden) ...........................................................................13<br />

Tabelle 3: Zusätzliche Stichproben .............................................................................................................. 14<br />

Tabelle 4: Wege nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (HVM) und Wegzweck in % (Werktag) – Teil 1 ... 48<br />

Tabelle 5: Wege nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (HVM) und Wegzweck in % (Werktag) – Teil 2 ... 48<br />

Tabelle 6: Wegezweckmatrix....................................................................................................................... 50<br />

Tabelle 7: Vollzeit erwerbstätige VorarlbergerInnen im Wegzweck-Vergleich.................................................... 64<br />

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