Mobilit
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<strong>Mobilit</strong>ät in Vorarlberg<br />
Ergebnisse der Verkehrsverhaltensbefragung 2008<br />
Endbericht:<br />
<strong>Mobilit</strong>ätsverhalten der Vorarlberger Bevölkerung<br />
<br />
Einstellungen und Meinungen<br />
Im Auftrag des Amtes der Vorarlberger Landesregierung Wien, Juni 2009
Auftraggeber:<br />
Amt der Vorarlberger Landesregierung, Abt. VIa – Allgemeine Wirtschaftsangelegenheiten<br />
A-6901 Bregenz, Römerstraße 15<br />
Betreuer: Dipl-Ing. Jörg Zimmermann, Dipl-HTL-Ing. Christian Rankl<br />
Auftragnehmer:<br />
HERRY Consult GmbH<br />
1040 Wien, Argentinierstraße 21<br />
Tel.: +43 1– 504 12 58<br />
Fax: +43 1 – 504 35 36<br />
eMail: office@herry.at<br />
Internet: http://www.herry.at<br />
Bearbeitungsteam<br />
Dr. Max HERRY<br />
Irene STEINACHER<br />
Mag. Rupert TOMSCHY<br />
Dokument: V_KONTIV08_END_09-06-04.doc GZ: 1754
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
VORWORT<br />
Wirksame Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität und der Verkehrssituation können<br />
nur realisiert werden, wenn man über das Verkehrsverhalten der Vorarlbergerinnen und Vorarlberger<br />
und deren Einstellungen zum Verkehr Bescheid weiß.<br />
Wesentliche Daten und Informationsgrundlagen für die Vorarlberger Verkehrspolitik wurden<br />
durch eine landesweite Verkehrsverhaltensbefragung gewonnen. Das wichtigste Ziel dieser<br />
Verkehrsverhaltenserhebung war die Erfassung mobilitätsbezogener Indikatoren auf<br />
individuellem Niveau. Zu diesem Zweck wurde das <strong>Mobilit</strong>ätsverhalten von Personen in<br />
Haushalten zu bestimmten Stichtagen erhoben.<br />
Der vorliegende Endbericht enthält die Untersuchungsmethode und Ergebnisse dieser Verkehrsverhaltensbefragung.<br />
Generelle Bemerkungen:<br />
Grundsätzlich werden alle Vergleiche in diesem Bericht, insbesondere Vergleiche mit früheren Erhebungen, ohne Berücksichtigung<br />
der statistischen Schwankungsbreiten getätigt. In einigen Fällen, bei sehr ähnlich gelagerten Ergebnissen, sind die dargestellten<br />
Veränderungen statistisch nicht signifikant.<br />
Die Einzelwerte im Bericht sind ohne Rücksicht auf die Endsumme auf- bzw. abgerundet. Die Totalbeträge können deshalb in<br />
gewissen Fällen geringfügig von der Summe der Einzelwerte abweichen bzw. 100% leicht über- oder unterschreiten.<br />
Wien, Juni 2009<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE I
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Zusammenfassung ......................................................................................................... 1<br />
2 Ausgangslage ................................................................................................................. 9<br />
3 Untersuchungsmethode ................................................................................................. 9<br />
3.1 Befragungsform ......................................................................................................................... 9<br />
3.2 Erhebungsablauf...................................................................................................................... 10<br />
3.3 Stichprobenziehung und Rücklauf .............................................................................................. 11<br />
3.4 Gewichtung und Hochrechnung ................................................................................................ 15<br />
4 Exkurs: Determinanten des <strong>Mobilit</strong>ätsverhaltens....................................................... 18<br />
5 Allgemeine Ergebnisse und Soziodemografie im Überblick ..................................... 21<br />
5.1 Ergebnisse auf Haushaltsebene ................................................................................................. 21<br />
5.1.1 Wohnsituation ................................................................................................................... 21<br />
5.1.2 Haushaltsgröße.................................................................................................................. 22<br />
5.1.3 Erreichbarkeit von ÖV-Haltestellen (Bus, Bahn)..................................................................... 23<br />
5.1.4 Ausstattungsmerkmale der Haushalte................................................................................... 24<br />
5.1.5 Pkw-Besitz ......................................................................................................................... 25<br />
5.2 Ergebnisse auf Personenebene .................................................................................................. 28<br />
5.2.1 Personen nach Geschlecht..................................................................................................28<br />
5.2.2 Personen nach Altersklassen ...............................................................................................28<br />
5.2.3 Personen nach Schulbildung ............................................................................................... 29<br />
5.2.4 Personen nach Erwerbstätigkeit ........................................................................................... 30<br />
5.2.5 Personen nach Führerscheinbesitz ....................................................................................... 30<br />
5.2.6 Besitz einer ÖV-Zeitkarte .................................................................................................... 31<br />
5.2.7 Pkw-Verfügbarkeit .............................................................................................................. 32<br />
5.2.8 Fahrrad-Verfügbarkeit ........................................................................................................ 34<br />
5.2.9 <strong>Mobilit</strong>ätseinschränkungen.................................................................................................. 35<br />
6 <strong>Mobilit</strong>ätsverhalten der Bevölkerung (Stichtagsverhalten) ...................................... 37<br />
6.1 Exkurs: Definitionen & Kennwerte im Überblick ........................................................................... 37<br />
6.1.1 <strong>Mobilit</strong>ät – allgemeine Definition .........................................................................................37<br />
6.1.2 <strong>Mobilit</strong>ätskenngrößen......................................................................................................... 38<br />
6.2 <strong>Mobilit</strong>ätskennzahlen................................................................................................................ 40<br />
6.2.1 Außer-Haus-Anteil.............................................................................................................. 40<br />
6.2.2 Wege pro Person und mobiler Person.................................................................................. 41<br />
6.2.3 Verkehrsmittelwahl ............................................................................................................. 42<br />
6.2.3.1 Wege nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel .......................................................43<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE I
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
6.2.3.2 Verkehrsleistung nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel.........................................44<br />
6.2.3.3 Hauptsächlich benutztes Verkehrsmittel nach Geschlecht.................................................46<br />
6.2.3.4 Hauptsächlich benutztes Verkehrsmittel nach Altersklassen ..............................................46<br />
6.2.3.5 Hauptsächlich benutztes Verkehrsmittel nach Wegzweck .................................................47<br />
6.2.3.6 Hauptsächlich benutztes Verkehrsmittel nach Bezugsgebiet..............................................49<br />
6.2.4 Wege nach Wegzweck ....................................................................................................... 50<br />
6.2.4.1 Wegzweck nach Bezugsgebiet ......................................................................................53<br />
6.2.5 Weglänge ......................................................................................................................... 54<br />
6.2.5.1 Potenziale für Umweltverbund (Fuß, Rad, ÖV)................................................................59<br />
6.2.6 Wegdauer ......................................................................................................................... 59<br />
7 <strong>Mobilit</strong>ätsverhalten im Vergleich der Jahre 2003 und 2008...................................... 62<br />
7.1 Außer-Haus-Anteil, Wege pro Person......................................................................................... 62<br />
7.2 Besitz und Nutzungsmöglichkeiten von Verkehrsmitteln ................................................................ 62<br />
7.3 Verkehrsmittelwahl und Wegzweck............................................................................................. 63<br />
7.4 Weglängenverteilung ............................................................................................................... 64<br />
8 Einstellungen und Meinungen ..................................................................................... 68<br />
8.1 Benutzungshäufigkeit eines Fahrrades ........................................................................................ 68<br />
8.2 Beurteilung des Angebots an fahrradfreundlichen Wegen ............................................................ 70<br />
8.3 Benutzungshäufigkeit Öffentlicher Verkehrsmittel......................................................................... 72<br />
8.4 Beurteilung des Angebots an Öffentlichen Verkehrsmitteln ........................................................... 75<br />
8.5 Pkw- Benutzer.......................................................................................................................... 76<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE II
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
1 Zusammenfassung<br />
Ausgangslage/<br />
Motivation<br />
Zwei Versandaktionen<br />
17.140 Haushalte in<br />
95 Gemeinden<br />
angeschrieben<br />
25% Rücklaufquote<br />
Pkw-Besitz:<br />
1,25 Pkw/Haushalt<br />
Da wirksame Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität und der Verkehrssituation<br />
nur realisiert werden können, wenn man über das Verkehrsverhalten der<br />
VorarlbergerInnen und deren Einstellungen zum Verkehr Bescheid weiß, wurde<br />
2008 eine landesweite Verkehrsverhaltensbefragung durchgeführt.<br />
Das wichtigste Ziel dieser Verkehrsverhaltenserhebung war die Erfassung mobilitätsbezogener<br />
Indikatoren auf individuellem Niveau. Zu diesem Zweck wurde das<br />
<strong>Mobilit</strong>ätsverhalten von Personen in Haushalten zu bestimmten Stichtagen erhoben.<br />
Im Rahmen der landesweiten Verkehrsverhaltensbefragung wurden insgesamt zwei<br />
Versandaktionen durchgeführt:<br />
• Die erste Versandaktion fand im Oktober 2008 statt (Stichtage waren: Sonntag,<br />
12. Oktober, Dienstag, 14. Oktober und Donnerstag, 16. Oktober),<br />
• der zweite Versand im November 2008 (Stichtage waren: Donnerstag, 6.<br />
November, Sonntag, 9. November und Dienstag, 11. November).<br />
Bei dieser Untersuchung wurde – im Unterschied zu den meisten<br />
Verkehrsverhaltensbefragungen – sowohl die werktägliche als auch die<br />
sonntägliche <strong>Mobilit</strong>ät der VorarlbergerInnen erhoben und analysiert.<br />
Insgesamt wurden 17.140 Haushalte (= Auswahl-Stichprobe) in 95 Gemeinden<br />
angeschrieben. Die Größe der Auswahl-Stichprobe entspricht somit 12% aller<br />
Vorarlberger Haushalte.<br />
Der Anteil der fehlerhaften Adressen betrug bei dieser Untersuchung 291 Adressen<br />
(1,6% der Auswahl-Stichprobe). Von den verbleibenden 16.849 Adressen<br />
(= Brutto-Stichprobe) konnte durch postalisches und telefonisches Erinnern<br />
• Sowohl für die werktägliche <strong>Mobilit</strong>ät (Dienstag/Donnerstag) als auch für die<br />
sonntägliche <strong>Mobilit</strong>ät konnte eine Rücksendequote von ca. 25% erreicht<br />
werden, das sind 3.362 Haushalte (= Netto-Stichprobe) an den Werktagen und<br />
828 Haushalte am Sonntag.<br />
Über 93% der Haushalte in Vorarlberg besitzt einen oder mehrere Pkw (62% der<br />
Haushalte besitzt einen Pkw, 27% der Haushalte zwei Pkw und 4% besitzen 3 oder<br />
mehr Pkw) und nur 7% der Haushalte besitzt keinen Pkw. Die durchschnittliche<br />
Anzahl der Pkw je Haushalt in Vorarlberg beträgt somit ca. 1,25 Pkw/Haushalt und<br />
damit etwas weniger als im Jahr 2003.<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 1 VON 82
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
Bus-Haltestellen in<br />
fußläufiger Entfernung<br />
vorhanden<br />
Vorarlberger<br />
Bevölkerung ist –<br />
landesweit gesehen –<br />
sehr „mobil“: Neun<br />
von zehn Personen<br />
verlassen werktags<br />
mind. einmal ihr<br />
Haus/Wohnung.<br />
Außer-Haus-Anteile:<br />
Zentralität hat großen<br />
Einfluss auf <strong>Mobilit</strong>ät<br />
Für nahezu alle Vorarlberger Haushalte (97%) befindet sich – laut subjektiver<br />
Einschätzung – eine Bus-Haltestelle in fußläufiger Entfernung, die im Durchschnitt in<br />
rund 5 Minuten Gehzeit erreicht werden kann. Auch räumlich differenziert<br />
betrachtet („Zentralraum - größere Gemeinden“, „Zentralraum - kleinere<br />
Gemeinden“ und „Periphere Gemeinden“), treten dabei kaum Unterschiede auf,<br />
lediglich die Gehweite zur Haltestelle ist in den ländlicheren Regionen etwas höher<br />
(durchschnittlich 7 Minuten Fußwegzeit).<br />
Hingegen ist die fußläufige Erreichbarkeit einer Bahn-Haltestelle – wiederum laut<br />
subjektiver Einschätzung – nur für ca. 60 % der Vorarlberger Haushalte gegeben.<br />
Können im „Zentralraum - größere Gemeinden“ noch knapp drei Viertel der<br />
Haushalte eine Bahn-Haltestelle fußläufig erreichen, so sind es im „Zentralraum -<br />
kleinere Gemeinden“ nur mehr knapp 60% der Haushalte und in den „Peripheren<br />
Gemeinden“ sogar nur 24% der Haushalte.<br />
Der Außer-Haus-Anteil entspricht dem Anteil der „mobilen“ Bevölkerung an der<br />
Wohnbevölkerung an einem ausgewählten Stichtag. Eine Person gilt dabei als<br />
„mobil“, wenn sie an einem Tag zumindest einmal ihr Haus (Wohnung) verlassen<br />
hat und Wege außer Haus unternommen hat.<br />
Neun von zehn VorarlbergerInnen sind werktags „mobil“. Der Außer-Haus-Anteil<br />
der Vorarlberger Bevölkerung liegt mit 90% weit höher als der durchschnittliche<br />
Außer-Haus-Anteil in Österreich (1995: 82%) und auch etwas höher als der Außer-<br />
Haus-Anteil von Vorarlberg im Jahr 2003 (89%).<br />
0% 50% 100%<br />
Werktäglicher Außer-Haus-Anteil in Vorarlberg 2008<br />
Zentralraum größere Gemeinden 92% <br />
Zentralraum kleinere Gemeinden 90% <br />
Periphere Gemeinden 87% <br />
Vorarlberg 2008 90% <br />
Beträgt der Außer-Haus-Anteil im „Zentralraum - größere Gemeinden“ (wie<br />
Bregenz, Dornbirn, Feldkirch usw.) 92%, so ist der Außer-Haus-Anteil im<br />
„Zentralraum - kleinere Gemeinden“ mit 90% schon etwas geringer und mit 87% in<br />
den „Peripheren Gemeinden“ am geringsten.<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 2 VON 82
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
„Mobile“ Vorarl-<br />
bergerInnen legen<br />
durchschnittlich je<br />
Werktag 4 Wege<br />
zurück, sind dabei<br />
1 Std. und 15 Min.<br />
im Verkehr<br />
unterwegs und<br />
bewältigen ca. 35<br />
km.<br />
43% aller Wege<br />
werden werktags<br />
mit dem Auto<br />
zurückgelegt –<br />
mit einem<br />
Besetzungsgrad<br />
von 1,23 Pers. je<br />
Auto.<br />
VorarlbergerInnen (ab 6 Jahren) legen an einem Werktag 3,24 Wege zurück. Werden<br />
nur jene Personen herangezogen, die „mobil“ – d.h. außer Haus – waren, so beträgt<br />
die Anzahl der zurückgelegten Wege 3,6 je Werktag. Im Vergleich dazu betrug die<br />
durchschnittliche Anzahl an Wegen pro Person in Vorarlberg im Jahr 2003 3,3, die<br />
Anzahl der Wege pro mobiler Person war vor 5 Jahren 3,7 – d.h. diesbezüglich ist kein<br />
wesentlicher Unterschied festzustellen. In den ländlicheren Regionen werden deutlich<br />
weniger Wege pro Person zurückgelegt (2,9 Wege/Person bzw. 3,4 Wege/mobiler<br />
Person), im Zentralraum deutlich mehr als im durchschnitt (3,4 Wege/Person bzw. 3,75<br />
Wege/mobiler Person). Dafür sind die zurückgelegten Wege aber in den ländlichen<br />
Gemeinden im Schnitt länger als in den zentralen Gemeinden (12 km in den<br />
peripheren Regionen gegenüber 9,6 km in den zentralen Gemeinden an Werktagen).<br />
Die durchschnittliche Weglänge beträgt – laut subjektiver Schätzung der Personen –<br />
werktags knapp 10 km, für die im Schnitt gut 20 Minuten benötigt werden. Das<br />
bedeutet, dass „mobile“ VorarlbergerInnen rd. 1 Stunde und 15 Minuten ihres Tages<br />
unterwegs sind.<br />
An einem Sonntag beträgt die (selbstgeschätzte) durchschnittliche Weglänge hingegen<br />
16 km, für die im Durchschnitt eine gute halbe Stunde aufgewendet wird. Insgesamt ist<br />
man an einem Sonntag im Durchschnitt 1 Stunde und 27 Minuten unterwegs.<br />
<strong>Mobilit</strong>ät ist somit ein wichtiger Bestandteil des Tagesablaufs – sowohl werktags als<br />
auch an einem Sonntag.<br />
An einem durchschnittlichem Werktag des Jahres 2008 legen die VorarlbergerInnen (ab<br />
6 Jahren) 43% aller Wege mit dem Auto als Fahrer zurück – die durchschnittliche<br />
Weglänge beträgt dabei 12 km. Damit liegt der Anteil der mit dem Pkw als Lenker<br />
zurückgelegten Wege um 1%-Punkt niedriger als im Jahr 2003. Zusätzlich wird jeder<br />
zehnte Weg mit dem Pkw als Mitfahrer absolviert, was zu einem Besetzungsgrad von<br />
1,23 Personen je Pkw führt.<br />
Die räumliche Lage einer Gemeinde hat natürlich einen wesentlichen Einfluss auf die<br />
Verkehrsmittelwahl: Je peripherer die Lage einer Gemeinde, umso höher ist im Durchschnitt<br />
der Anteil jener Wege, die mit dem Pkw als Lenker zurückgelegt werden.<br />
Weiters werden knapp 18% der Wege zu Fuß zurückgelegt, 15% mit dem Rad (1<br />
Prozentpunkt mehr als 2003) und 13% einem Öffentlichen Verkehrsmittel (+2<br />
Prozentpunkte im Vergleich zu 2003).<br />
Eine Besonderheit ist bezüglich es Anteils an Wegen mit Öffentlichen Bussen erkennbar,<br />
je ländlicher eine Region ist, desto höher ist dieser Anteil!<br />
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MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
Potenzial für Fuß-<br />
und Radwege<br />
vorhanden – gut<br />
ein Fünftel aller<br />
Pkw-Wege sind<br />
kürzer als 2,5 km!<br />
Werktägliches Verkehrsaufkommen der VorarlbergerInnen<br />
Wohnbevölkerung nach Verkehrsmittelanteilen<br />
Vorarlberg 2008<br />
Zentralraum<br />
größere Gemeinden<br />
Zentralraum<br />
kleinere Gemeinden<br />
Periphere<br />
Gemeinden<br />
Potenzial für „Fußwege“:<br />
Fuß 18% <br />
Rad 15% <br />
Motorrad 1% <br />
0% 25% 50%<br />
Pkw-Lenker 43% <br />
Pkw-Mitfahrer 10% <br />
Bus 9% <br />
Bahn/S-Bahn 4% <br />
sonstige Verkehrsmittel 0%<br />
Fuß 17% <br />
Rad 18% <br />
Motorrad 2% <br />
Pkw-Lenker 42% <br />
Pkw-Mitfahrer 9% <br />
Bus 7% <br />
Bahn/S-Bahn 4% <br />
sonstige Verkehrsmittel 0%<br />
Fuß 17% <br />
Rad 13% <br />
Motorrad 1% <br />
Pkw-Lenker 44% <br />
Pkw-Mitfahrer 10% <br />
Bus 8% <br />
Bahn/S-Bahn 6% <br />
sonstige Verkehrsmittel 0%<br />
Fuß 18% <br />
Rad 9% <br />
Motorrad 1% <br />
Pkw-Lenker 45% <br />
Pkw-Mitfahrer 12% <br />
Bus 11% <br />
Bahn/S-Bahn 3% <br />
sonstige Verkehrsmittel 0%<br />
• Die durchschnittliche Entfernung eines Fußweges liegt in Vorarlberg – unabhängig<br />
von der räumlichen Lage einer Gemeinde - bei ca. 1,3 Kilometer.<br />
• In diesem Radius liegen ca. 10% aller Pkw-Fahrten.<br />
Potenzial für „Radwege“:<br />
• Im Bereich der durchschnittlichen Fahrrad-Entfernung (~ 3 Kilometer) enden bereits<br />
über ein Fünftel aller Pkw-Fahrten (bis max. 2,5 Kilometer). 47% aller Pkw-Wege sind<br />
kürzer als 5 Kilometer und können teilweise ebenfalls noch als Potenzial für Radwege<br />
herangezogen werden.<br />
• Im „Zentralraum – größere Gemeinden“ enden fast die Hälfte der Pkw-Fahrten bei<br />
max. 5 Kilometer.<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 4 VON 82
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
Vorarlberg: das<br />
Land der<br />
RadfahrerInnen<br />
Vorarlberg 2003<br />
(ohne "keine Angabe"<br />
zum Vergleich)<br />
Vorarlberg 2003<br />
bis 0,5 km 2% <br />
> 0,5 - 1 km 6% <br />
> 1 - 2,5 km 13% <br />
0% 25% 50%<br />
Werktägliche Weglängenverteilung der Pkw-Wege der VorarlbergerInnen<br />
Vorarlberg 2008<br />
> 2,5 - 5 km 26% <br />
> 5 - 10 km 22% <br />
> 10 - 20 km 17% <br />
> 20 - 50 km 12% <br />
> 50 km 2% <br />
bis 0,5 km 2% <br />
> 0,5 - 1 km 6% <br />
> 1 - 2,5 km 12% <br />
> 2,5 - 5 km 25% <br />
> 5 - 10 km 24% <br />
> 10 - 20 km 18% <br />
> 20 - 50 km 11% <br />
> 50 km 2% <br />
bis 0,5 km 1% <br />
> 0,5 - 1 km 6% <br />
> 1 - 2,5 km 12% <br />
> 2,5 - 5 km 24% <br />
> 5 - 10 km 23% <br />
> 10 - 20 km 17% <br />
> 20 - 50 km 11% <br />
> 50 km 2% <br />
keine Angabe 4% <br />
Beim Vergleich der Weglängenverteilung der Pkw-Wege mit 2003 zeigt sich, dass der<br />
Anteil der Pkw-Wege bis 2,5 km leicht gestiegen ist, was aber im Wesentlichen durch<br />
den geringeren Anteil der Pkw-Wege mit einer Länge zwischen 5 und 20 km bedingt ist,<br />
die zusammen 39% aller Pkw-Wege ausmachen. Die im Vergleich zu 2003 etwas<br />
geringere durchschnittliche Länge der Pkw-Wege sowie der etwas höhere Anteil an Pkw-<br />
Wegen unter 5 km ergibt sich im Wesentlichen aus dieser Reduktion der längeren Pkw-<br />
Wege ab 5 km.<br />
Anmerkung: Bei der Erhebung 2003 wurden fehlende Daten („keine Angabe“) bezüglich<br />
der Weglängen und –dauern auf Grund ihrer relativen Häufigkeit explizit dargestellt. Bei<br />
der vorliegenden Erhebung war es auf Grund der guten Datenqualität möglich, fehlende<br />
Angaben bei den Weglängen und -dauern auf Basis der vorhandenen Angaben je Weg<br />
(Verkehrsmittel, Wegzweck, regionaler Struktur, Weglänge oder Wegdauer) sinnvoll zu<br />
ergänzen. Daher müssen die Ergebnisse aus 2003 für einen direkten Vergleich<br />
entsprechend auf 100% umgerechnet werden.<br />
Mit einem Radfahranteil von 15% liegen die VorarlbergerInnen österreichweit an der<br />
Spitze. Dieser hohe Anteil geht aber zu Lasten der zu Fuß zurückgelegten Wege<br />
(werktags: „nur“ 18%).<br />
Mit dem Rad werden nicht nur Wege in der Freizeit unternommen (30% aller Radwege<br />
sind Einkauf- oder Freizeitwege), sondern auch viele Arbeitswege, bei ebenfalls 30% aller<br />
Radwege handelt es sich um Wege zur oder von der Arbeit, das sind 5%-Punkte mehr als<br />
noch 2003.<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 5 VON 82
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
Werktags:<br />
Die Hälfte aller<br />
Wege sind<br />
Freizeit-,<br />
Einkaufswege<br />
bzw. private<br />
Erledigungen<br />
Nach wie vor ist aber der Pkw jenes Verkehrsmittel, welches von den VorarlbergerInnen<br />
am häufigsten genutzt wird, um zum Arbeitsplatz zu gelangen – 61% aller Arbeitswege<br />
werden mit dem Auto (als Lenker bzw. als Mitfahrer) zurückgelegt, wobei der<br />
Besetzungsgrad mit 1,16 geringer ist als im Durchschnitt.<br />
Bei rund der Hälfte (47%) der zurückgelegten Wege handelt es sich werktags um<br />
Freizeitwege (24%), Einkaufswege (13%) bzw. Wege für private Erledigungen (10%). 27%<br />
der Wege sind Wege zum Arbeitsplatz.<br />
Im Vergleich zu 2003 ist festzustellen, dass der Anteil der Freizeitwege deutlich gestiegen<br />
ist (von 21% auf 24%), der Anteil der Einkaufswege jedoch im selben Maße gesunken<br />
(von 16% auf 13%) ist. Der Anteil der Arbeitswege ist von 24% auf 27% gestiegen, was<br />
jedoch nicht auf eine höhere Anzahl von Arbeitswegen/Person schließen lässt. Diese<br />
Steigerung ergibt sich vielmehr durch die im Vergleich zu 2003 deutlich höhere<br />
Beschäftigungsquote.<br />
0% 25% 50%<br />
Werktägliche Wegzweckverteilung der VorarlbergerInnen<br />
Wohnbevölkerung nach Wegzw eckanteilen<br />
Arbeitsplatz 27% <br />
dienstlich/geschäftl. 7% <br />
Ausbildung 13% <br />
Bringen/Holen v. Personen 6% <br />
Einkauf 13% <br />
private Erledigung 9% <br />
Vorarlberg 2008<br />
Zentralraum<br />
größere<br />
Gemeinden<br />
Zentralraum<br />
kleinere<br />
Gemeinden<br />
Periphere<br />
Gemeinden<br />
Freizeit 24% <br />
Arbeitsplatz 27% <br />
dienstlich/geschäftl. 7% <br />
Ausbildung 12% <br />
Bringen/Holen v. Personen 7% <br />
Einkauf 13% <br />
private Erledigung 10% <br />
Freizeit 25% <br />
Arbeitsplatz 27% <br />
dienstlich/geschäftl. 7% <br />
Ausbildung 14% <br />
Bringen/Holen v. Personen 5% <br />
Einkauf 14% <br />
private Erledigung 9% <br />
Freizeit 23% <br />
Arbeitsplatz 27% <br />
dienstlich/geschäftl. 7% <br />
Ausbildung 15% <br />
Bringen/Holen v. Personen 6% <br />
Einkauf 12% <br />
private Erledigung 9% <br />
Freizeit 23% <br />
An einem Sonntag handelt es sich bei den zurückgelegten Wegen zum Großteil um<br />
Freizeitwege (beinahe 80%).<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 6 VON 82
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
Erstmals wurden bei der Erhebung 2008 die Wegzwecke der Freizeitwege genauer<br />
beleuchtet. Dabei zeigt sich, dass 29% der Freizeitwege „Treffen mit anderen Personen“,<br />
13% Besuche von Veranstaltungen, 21% aktive Sportwege, 9% Restaurantbesuche, 12%<br />
Spaziergänge bzw. Ausflüge und 17% sonstige Freizeitaktivitäten sind.<br />
Werktägliche Wegzweckverteilung der Freizeitwege<br />
der VorarlbergerInnen<br />
Vorarlberg 2008<br />
0% 25% 50%<br />
Treffen (Personen) 29% <br />
Besuch Veranstaltung 13% <br />
Sport (selbst aktiv) 21% <br />
Essen (Restaurant..) 9% <br />
Spaziergang, Ausflug 12% <br />
Sonstige Freizeitaktivität 17% <br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 7 VON 82
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
Übersicht der <strong>Mobilit</strong>ätsmerkmale für<br />
Vorarlberg 2008 (Werktag)<br />
2003 2008 2003 2008 2003 2008 2003 2008<br />
Außer-Haus-Anteil 89% 90% 91% 92% 89% 90% 84% 87%<br />
Wege / Person 3,3<br />
Wege / mobiler Person 3,7<br />
Mittlere Weglänge in km 9,6<br />
Mittlere Wegdauer in Min. 19,9<br />
Tagesweglänge / Person in km 31,7<br />
Tageswegdauer / Person in Min. 65,7<br />
Tagesweglänge / mobiler Person in km 35,5<br />
Tageswegdauer / mobiler Person in Min. 73,6<br />
3,2<br />
3,6<br />
9,6<br />
21,0<br />
30,9<br />
68,0<br />
34,5<br />
75,9<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 8 VON 82<br />
3,4<br />
3,7<br />
9,1<br />
19,0<br />
30,9<br />
64,6<br />
33,7<br />
70,3<br />
Verkehrsmittelanteile der Wege - Hauptsächlich benutztes Verkehrsmittel<br />
Fuß 19% 18% 18% 17% 19% 17% 20% 18%<br />
Rad 14% 15% 17% 18% 12% 13% 8% 9%<br />
MIV-Lenker 46% 44% 45% 44% 46% 45% 49% 46%<br />
MIV-Mitfahrer 10% 10% 10% 9% 11% 10% 11% 12%<br />
ÖV 11% 13% 10% 12% 12% 14% 12% 14%<br />
Summe 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100%<br />
Verkehrszweckanteile der Wege<br />
Arbeitsplatz 24% 27% 24% 27% 25% 27% 23% 27%<br />
dienstliche / geschäftliche Erledigung 8% 7% 7% 7% 7% 7% 8% 7%<br />
Ausbildung 14% 13% 13% 12% 16% 14% 17% 15%<br />
Bringen / Holen von Personen 6% 6% 6% 7% 5% 6% 5% 6%<br />
Einkauf 16% 13% 17% 13% 14% 14% 15% 12%<br />
private Erledigung 11% 10% 11% 10% 10% 9% 13% 9%<br />
Freizeit 21% 24% 21% 25% 23% 23% 18% 23%<br />
Summe 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100%<br />
Durchschnittliche Weglänge in Kilometer nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel<br />
Fuß 1,1<br />
Rad 3,1<br />
MIV-Lenker 12,3<br />
MIV-Mitfahrer 14,6<br />
ÖV 15,2<br />
Durchschnittliche Wegdauer in Minuten nach nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel<br />
Fuß 15,1<br />
Rad 15,2<br />
MIV-Lenker 19,0<br />
MIV-Mitfahrer 23,3<br />
ÖV 34,4<br />
Vorarlberg<br />
Gesamt<br />
1,3<br />
2,6<br />
11,8<br />
13,3<br />
17,2<br />
20,2<br />
14,0<br />
18,6<br />
20,7<br />
38,5<br />
Zentralraum - größere<br />
Gemeinden<br />
1,1<br />
3,1<br />
11,5<br />
16,0<br />
14,5<br />
15,7<br />
15,0<br />
17,9<br />
24,3<br />
31,3<br />
3,4<br />
3,8<br />
8,5<br />
20,0<br />
29,0<br />
68,5<br />
31,7<br />
74,9<br />
1,3<br />
2,6<br />
10,9<br />
12,8<br />
14,9<br />
20,4<br />
14,4<br />
17,9<br />
20,5<br />
34,7<br />
Zentralraum - kleinere<br />
Gemeinden<br />
Tabelle 1: Mastertabelle – Übersicht der <strong>Mobilit</strong>ätsmerkmale für Vorarlberg 2008<br />
3,2<br />
3,6<br />
10,2<br />
21,2<br />
32,6<br />
67,8<br />
36,7<br />
76,3<br />
1,1<br />
3,3<br />
13,1<br />
12,9<br />
17,4<br />
14,6<br />
15,7<br />
20,1<br />
22,5<br />
38,0<br />
3,1<br />
3,5<br />
10,1<br />
21,4<br />
31,4<br />
66,3<br />
35,3<br />
74,7<br />
1,3<br />
2,6<br />
11,8<br />
12,5<br />
18,3<br />
20,0<br />
13,6<br />
18,4<br />
19,5<br />
41,0<br />
Periphere Gemeinden<br />
3,0<br />
3,5<br />
10,3<br />
21,2<br />
30,9<br />
63,6<br />
36,1<br />
74,2<br />
1,2<br />
2,9<br />
13,5<br />
12,8<br />
14,5<br />
13,7<br />
16,2<br />
20,6<br />
21,6<br />
37,9<br />
2,9<br />
3,4<br />
12,0<br />
23,5<br />
35,0<br />
68,4<br />
40,6<br />
79,4<br />
1,3<br />
2,5<br />
14,3<br />
15,1<br />
21,4<br />
20,0<br />
12,7<br />
20,8<br />
21,9<br />
44,6<br />
HERRY Consult 2009
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
2 Ausgangslage<br />
Wirksame Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität und der Verkehrssituation können<br />
nur realisiert werden, wenn man über das Verkehrsverhalten der VorarlbergerInnen und deren<br />
Einstellungen zum Verkehr Bescheid weiß.<br />
Wesentliche Daten und Informationsgrundlagen für die Vorarlberger Verkehrspolitik wurden<br />
durch eine landesweite Verkehrsverhaltensbefragung gewonnen. Das wichtigste Ziel dieser<br />
Verkehrsverhaltenserhebung war die Erfassung mobilitätsbezogener Indikatoren auf<br />
individuellem Niveau. Zu diesem Zweck wurde das <strong>Mobilit</strong>ätsverhalten von Personen in<br />
Haushalten zu bestimmten Stichtagen erhoben.<br />
3 Untersuchungsmethode<br />
Die Untersuchung beinhaltete<br />
• einen empirischen Teil in Form einer landesweiten Haushaltsbefragung,<br />
• die Datenaufbereitung sowie<br />
• einen analytischen Teil in Form von quantitativen, qualitativen und grafischen Auswertungen.<br />
Im Rahmen der landesweiten Verkehrsverhaltensbefragung wurden insgesamt zwei Versandaktionen<br />
durchgeführt:<br />
• Die erste Versandaktion fand im Oktober 2008 statt (Stichtage waren: Sonntag, 12.<br />
Oktober, Dienstag, 14. Oktober und Donnerstag, 16. Oktober),<br />
• der zweite Versand im November 2008 (Stichtage waren: Donnerstag, 6. November,<br />
Sonntag, 9. November und Dienstag, 11. November).<br />
Bei dieser Untersuchung wurde – im Unterschied zu den meisten Verkehrsverhaltensbefragungen<br />
– sowohl die werktägliche als auch die sonntägliche <strong>Mobilit</strong>ät der BewohnerInnen erhoben und<br />
analysiert.<br />
3.1 Befragungsform<br />
Als Befragungsform wurde bei der Untersuchung eine Kombination von schriftlicher (per Post)<br />
und mündlicher (per Telefon) Befragung ausgewählt. Basis war eine schriftlich-postalische<br />
Erhebung, die mit telefonischen Motivations- und Nachfassaktionen verknüpft wurde.<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 9 VON 82
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
Diese Verknüpfung mit so genannten „Telefonexplorationen“ erlaubt<br />
• komplexe Sachverhalte ergänzend gezielt zu ermitteln,<br />
• Qualitätskontrollen vorzunehmen und<br />
• die Validierung von Angaben.<br />
Die Auswahleinheit von Befragungen dieses Befragungstyps ist der Haushalt. Innerhalb des<br />
Haushaltes wurden für alle Personen ab 6 Jahren Informationen zu den von ihnen an einem vorgegebenen<br />
Stichtag (Dienstag, Donnerstag oder Sonntag) durchgeführten Wegen und ihre<br />
Einstellung zur Verkehrspolitik erfasst. Die erwachsenen Personen wurden dabei ersucht, ihren<br />
Kindern oder älteren Personen beim Ausfüllen des Fragebogens zu helfen.<br />
Als einer der wichtigsten Vorteile einer schriftlichen Befragung gegenüber einer mündlichen bzw.<br />
telefonischen Befragung kann die Möglichkeit der Erfassung von Informationen aller in einem<br />
Haushalt wohnenden Personen angesehen werden.<br />
3.2 Erhebungsablauf<br />
Es wurde folgender Erhebungsablauf – bestehend aus verschiedenen Aktionen und Befragungsunterlagen<br />
– durchgeführt (Abbildung 1 und Abbildung 2).<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
E R H E B U N G S A B L A U F<br />
Ankündigungspostkarte<br />
1. Versand der Befragungsunterlagen<br />
Erinnerungs- bzw. Stimulierungsanruf<br />
2. Versand der Befragungsunterlagen<br />
Erinnerungs- bzw. Stimulierungsanruf<br />
Abbildung 1: Erhebungsablauf<br />
HERRY 2009<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 10 VON 82
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
B E F R A G U N G S U N T E R L A G E N<br />
Versand mit:<br />
Aussendekuvert<br />
1 Haushaltsbogen<br />
4 Personenbogen<br />
1 Gewinnschein<br />
Begleitschreiben (Landesrat)<br />
Rücksendekuvert<br />
Abbildung 2: Befragungsunterlagen<br />
HERRY 2009<br />
Zusätzlich zu den oben angeführten Aktivitäten wurde mit Beginn der Durchführung der<br />
Befragung eine eigene „Telefon-Hotline“ bei HERRY Consult GmbH eingerichtet. Sie hatte die<br />
Aufgabe, Fragen oder Anmerkungen der Zielpersonen zur Studie zu beantworten.<br />
3.3 Stichprobenziehung und Rücklauf<br />
Alle 96 Vorarlberger Gemeinden wurden vor Beginn der Befragung von der Landesregierung<br />
über das Vorhaben informiert und gleichzeitig gebeten, die dazu notwendigen Adressen der<br />
Landesregierung zur Verfügung zu stellen. Die Abwicklung erfolgte über den Auftraggeber, der<br />
auch die Zufallsstichprobe aus den Adressen gezogen hat. Insgesamt ist es gelungen 95 der 96<br />
Gemeinden zur Teilnahme an der Befragung zu bewegen.<br />
In Vorarlberg wurden daher im Rahmen der landesweiten Verkehrsverhaltenserhebung 2008 insgesamt<br />
17.140 Haushalte (= Auswahl-Stichprobe) in 95 Gemeinden angeschrieben. Die Größe<br />
der Auswahl-Stichprobe entspricht somit 12% aller Vorarlberger Haushalte. 10.640 Haushalte<br />
waren dabei in der Basis-Stichprobe vorgesehen. Auf Grund des großen Interesses<br />
verschiedener Regionen wurde in einigen Teilen Vorarlbergs die Stichprobe derart verdichtet,<br />
dass bei dem zu erwartenden Rücklauf Aussagen über diese Regionen möglich sind. In Summe<br />
wurden zusätzlich zur Basis-Stichprobe 6.500 Haushalte angeschrieben.<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 11 VON 82
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
Welche Gemeinden in der Auswahl-Stichprobe enthalten waren und wie sie im Rahmen der<br />
Auswertungen räumlich zugeordnet wurden, ist aus der anschließenden Tabelle und<br />
nachfolgender Abbildung ersichtlich.<br />
Abbildung 3: Räumliche Einteilung der Gemeinden Vorarlbergs<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 12 VON 82
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
Zentralraum größere Gemeinde Zentralraum kleinere Gemeinden Periphere Gemeinden<br />
Gemeinde Stichprobenbasis Gemeinde Stichprobenbasis Gemeinde Stichprobenbasis<br />
Bludenz 350 Altach 200 Alberschwende 100<br />
Bregenz 600 Bludesch 70 Andelsbuch 70<br />
Dornbirn 800 Frastanz 200 Au 50<br />
Feldkirch 600 Fußach 100 Bartholomäberg 70<br />
Götzis 350 Gaißau 50 Bezau 50<br />
Hard 350 Göfis 100 Bildstein 50<br />
Hohenems 350 Höchst 300 Bizau 50<br />
Lauterach 300 Hörbranz 200 Blons 30<br />
Lustenau 350 Kennelbach 70 Brand 50<br />
Rankweil 350 Klaus 100 Buch 30<br />
Wolfurt 350 Koblach 100 Bürs 100<br />
Lochau 200 Bürserberg 30<br />
Ludesch 100 Dalaas 50<br />
Mäder 100 Damüls 30<br />
Meiningen 70 Doren 50<br />
Nenzing 200 Düns 30<br />
Nüziders 150 Dünserberg 30<br />
Röthis 50 Egg 100<br />
Satteins 70 Eichenberg 30<br />
Schlins 70 Fontanella 30<br />
Sulz 70 Fraxern 40<br />
Thüringen 70 Gaschurn 50<br />
Weiler 50 Hittisau 50<br />
Hohenweiler 50<br />
Innerbraz 50<br />
Klösterle 50<br />
Krumbach 50<br />
Langen bei Bregenz 50<br />
Langenegg 50<br />
Laterns 50<br />
Lech 50<br />
Lingenau 50<br />
Lorüns 30<br />
Mellau 50<br />
Mittelberg 150<br />
Möggers 30<br />
Raggal 50<br />
Reuthe 30<br />
Riefensberg 50<br />
Röns 30<br />
Sankt Anton im Montafon 50<br />
Sankt Gallenkirch 70<br />
Sankt Gerold 50<br />
Schnepfau 30<br />
Schnifis 50<br />
Schoppernau 50<br />
Schröcken 30<br />
Schruns 100<br />
Schwarzach 100<br />
Schwarzenberg 50<br />
Sibratsgfäll 30<br />
Silbertal 50<br />
Sonntag 30<br />
Stallehr 30<br />
Sulzberg 50<br />
Thüringerberg 30<br />
Tschagguns 70<br />
Übersaxen 30<br />
Vandans 100<br />
Viktorsberg 30<br />
Warth 30<br />
Zwischenwasser 100<br />
Tabelle 2: Auswahl-Stichprobe (In Summe 95 Gemeinden)<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 13 VON 82
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
Stichprobenverdichtung Gemeinde Zusatzstichproben<br />
Gemeinde Feldkirch Feldkirch 1000<br />
Bregenz 1000<br />
Hard 500<br />
Rad Plan-B<br />
Kennelbach<br />
Lauterach<br />
100<br />
400<br />
Schwarzach 150<br />
Wolfurt 350<br />
Altach 250<br />
Region am Kumma<br />
Götzis<br />
Koblach<br />
400<br />
175<br />
Mäder 125<br />
Fußach 280<br />
Rheindelta Gaißau 120<br />
Höchst 550<br />
Fraxern 30<br />
Göfis 100<br />
Klaus 100<br />
Laterns 30<br />
Meiningen 70<br />
Vorderland<br />
Rankweil<br />
Röthis<br />
400<br />
70<br />
Sulz 70<br />
Übersaxen 30<br />
Viktorsberg 30<br />
Weiler 70<br />
Zwischenwasser 100<br />
Tabelle 3: Zusätzliche Stichproben<br />
Der Anteil der fehlerhaften Adressen betrug bei dieser Untersuchung 291 Adressen (1,6% der<br />
Auswahl-Stichprobe). Von den verbleibenden 16.849 Adressen (= Brutto-Stichprobe) konnte<br />
durch postalisches und telefonisches Erinnern<br />
• sowohl für die werktägliche <strong>Mobilit</strong>ät (Dienstag/Donnerstag) als auch für die sonntägliche<br />
<strong>Mobilit</strong>ät eine Rücksendequote von ca. 25% erreicht werden, das sind 3.362 Haushalte (=<br />
Netto-Stichprobe) an den Werktagen und 828 Haushalte an Sonntagen.<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 14 VON 82
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
3.4 Gewichtung und Hochrechnung<br />
Die Gewichtung und die Hochrechnung 1 sind zwei wichtige Arbeitsschritte, da<br />
• einerseits mit der Gewichtung Ziehungs- und Stichprobenfehler reduziert bzw. behoben<br />
werden,<br />
• andererseits durch die Hochrechnung von der Stichprobe auf die untersuchungsrelevante<br />
Grundgesamtheit geschlossen wird.<br />
Wie aus Abbildung 4 ersichtlich, ist die Hochrechnung bzw. die Gewichtung die Umkehroperation<br />
zur Stichprobenziehung:<br />
STICHPROBENZIEHUNG<br />
Grundgesamtheit<br />
Stichprobenplan<br />
Auswahl-Stichprobe<br />
unechte Ausfälle<br />
Brutto-Stichprobe<br />
echte Ausfälle<br />
Antworter-<br />
Stichprobe<br />
nichtverwertbare Fälle:<br />
Netto-Stichprobe<br />
HOCHRECHNUNG<br />
Geschätzte Merkmalsverteilungin<br />
der Grundgesamtheit<br />
Geschätzte Merkmalsverteilungin<br />
der Brutto-<br />
Stichprobe<br />
Merkmalsverteilung in<br />
der Netto-Stichprobe<br />
Abbildung 4: Zusammenhang zwischen Stichprobenziehung und Hochrechnung 2<br />
Das Wesen der Gewichtung besteht nun (unter anderem) darin, Verteilungen von bestimmten<br />
(wichtigen) Variablen, die durch die Stichprobe verzerrt sind, zu entzerren. Diese Verteilungsveränderung<br />
wird grundsätzlich auf jene Weise herbeigeführt, bei der die zu verändernde<br />
Verteilung in der Datei (IST-Verteilung) auf eine extern vorgegebene (z.B. aus der<br />
Sekundärstatistik) Verteilung (SOLL-Verteilung) ausgerichtet wird.<br />
Um nun stichprobenbedingte Verzerrungen der Erhebung zu beseitigen, wurde eine Gewichtung<br />
des Datenbestandes nach soziodemographischen Merkmalen auf Ebene der Haushalte sowie<br />
auf Personenebene durchgeführt. Die einzelnen Gewichtungsschritte wurden jeweils auf Basis<br />
der 3 definierten Gemeindetypen (siehe Kapitel 3.3) in Kombination mit den jeweiligen<br />
politischen Bezirken durchgeführt.<br />
1 HERRY, M.: Gewichtung der KONTIV’82. In: Schriftenreihe der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft, Heft B 85, 1986<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 15 VON 82
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
Es wurden folgende Gewichtungsschritte angewandt:<br />
1. Wochentagsgewichtung<br />
2. Haushaltsgrößengewichtung<br />
3. Soziodemographische Gewichtung (Alter und Geschlecht)<br />
4. Saisonale Gewichtung<br />
5. Non-Response Gewichtung (Außer-Haus-Anteil und Wege pro mobiler Person)<br />
Bei dem angewandten Gewichtungsschema handelt es sich um eine „stufenweise Gewichtung“.<br />
Da bei einem stufenweisen Gewichtungsverfahren die vorhergehende Gewichtungsstufe<br />
„zerstört“ werden könnte, ist es notwendig, mehrere Iterationsschritte durchzuführen, um zu dem<br />
gewünschten Resultat zu gelangen.<br />
ad 1.) die Wochentagsgewichtung dient zur Herstellung eines Verhaltens, das für den gesamten<br />
Verlauf einer Woche repräsentativ ist. Sie wurde auf Haushaltsebene wie auf Personenebene<br />
angewandt und dient letztendlich dazu, ein ausgewogenes Verhältnis von Werktagen und<br />
Wochenenden herzustellen.<br />
ad 2.) die Haushaltsgrößengewichtung stellt eine Gewichtung der Haushalte in Abhängigkeit von<br />
der Haushaltsgröße dar. Es erfolgte dabei eine Einteilung der Haushalte in 4 Klassen und zwar:<br />
• 1-Personen-Haushalte<br />
• 2-Personen-Haushalte<br />
• 3-Personen-Haushalte<br />
• 4- und mehr-Personen-Haushalte<br />
Für die SOLL-Verteilung der Haushalte nach Haushaltsgröße für das Jahr 2008 wurden die<br />
Ergebnisse der Volkszählung 2001 (Statistik Austria) herangezogen.<br />
ad 3.) die Gewichtung nach soziodemographischen Merkmalen (auf Ebene der Personen) diente zur<br />
Herstellung einer der Grundgesamtheit entsprechenden repräsentativen Verteilung nach Alter<br />
und Geschlecht (5 Alters- und 2 Geschlechtsklassen).<br />
Die Einteilung der Altersangaben in 5 Klassen wurde wie folgt vorgenommen:<br />
• 6 – 17 Jahre<br />
• 18 – 34 Jahre<br />
• 35 – 49 Jahre<br />
• 50 – 64 Jahre<br />
• 65 und mehr Jahre<br />
2 HERRY, M.: <strong>Mobilit</strong>ät von Personen und Gütern. Vorlesung an der TU Wien, Wien 2002<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 16 VON 82
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
Für die SOLL-Verteilung der Personen nach Alter und Geschlecht für das Jahr 2008 wurden die<br />
Ergebnisse der Volkszählung 2001 (Statistik Austria) herangezogen.<br />
ad 4.) Die saisonale Gewichtung<br />
Die Ergebnisse mehrerer internationaler Studien, insbesondere „The Effects of Seasonal and<br />
Daily Weather Conditions on Bicycle Use and Mode Substitution“ 3 machen deutlich, dass die<br />
Saison- und Wetter-Unterschiede im Zuge von Befragungen zum Verkehrsverhalten durch einen<br />
entsprechenden Gewichtungsschritt „entzerrt“ werden müssen.<br />
Auf Basis von Kennwertvergleichen der von HERRY Consult durchgeführten Sommer- und<br />
Herbstbefragungen und empirischer Grundlagen wurde bei den <strong>Mobilit</strong>ätskennwerten Außer-<br />
Haus-Anteil, Wege pro mobiler Person und Modal-Split ein saisonaler Gewichtungsschritt<br />
durchgeführt.<br />
ad 5.) Die Non-Response-Gewichtung wurde durchgeführt, um ausschöpfungsbedingte Verzerrungen<br />
zu reduzieren. Es wurde dabei, mit Hilfe einer Trendextrapolationen von Eckdaten der<br />
Untersuchung, von den Antwortern auf die Brutto-Stichprobe (sprich Grundgesamtheit)<br />
geschlossen. Über die Antwortgeschwindigkeit von Personen bzw. Haushalten werden<br />
Informationen für die Menge der Antworter und der Nicht-Antworter abgeschätzt.<br />
Für die <strong>Mobilit</strong>ätsbefragung in Vorarlberg wurde eine Non-Response-Gewichtung bezüglich des<br />
Außer-Haus-Anteils sowie der Anzahl der Wege pro mobiler Person durchgeführt.<br />
Die Non-Response-Gewichtung basiert dabei auf einer Abschätzung des Außer-Haus-Anteils<br />
und der Anzahl der Wege in Abhängigkeit von der Antwortgeschwindigkeit. Die angewandten<br />
Faktoren entstammen der KONTIV Österreich 4 (1995) sowie der KONTIV Deutschland 5 (1982,<br />
1989).<br />
3 SAMMER G.: The Effects of Seasonal and Daily Weather Conditions on Bicycle use and Mode Substitution. PTRC-Annual Meeting, Brighton<br />
1983<br />
4 HERRY / SAMMER: <strong>Mobilit</strong>ätserhebung österreichischer Haushalte 1995. Im Auftrag des Bundesministeriums für Wissenschaft und verkehr,<br />
Wien 1999<br />
5 HERRY, M.: Gewichtung der KONTIV’82. In: Schriftenreihe der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft, Heft B 85, 1986<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 17 VON 82
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
4 Exkurs: Determinanten des <strong>Mobilit</strong>ätsverhaltens<br />
Bei Anwendung des Kausalprinzips („alles hat eine Ursache“) auf das <strong>Mobilit</strong>ätsverhalten lassen<br />
sich auch Determinanten oder Erklärungen finden, die für Variationen des Verhaltens einzelner<br />
Personen verantwortlich sind. 6 Oder anders gesagt: „Was veranlasst Personen, sich im verkehrlichen<br />
Kontext, auf irgendeine spezifische Art zu verhalten?“<br />
Es ist festzuhalten, dass ein spezifisches <strong>Mobilit</strong>ätsverhalten seinen Ursprung immer in den<br />
Bedürfnissen der entsprechenden Person hat. Aus diesen Bedürfnissen erwächst dann in der<br />
Regel ein Aktivitätenbedarf, der wiederum eine Nachfrage nach Aktivitäten bzw.<br />
Ortsveränderungen nach sich zieht. Die Kausalkette des individuellen Verkehrsverhaltens lautet<br />
somit: Bedürfnis – Aktivitätenbedarf – Aktivitätennachfrage – realisierte Ortsveränderung.<br />
Wodurch dieser individuelle Entscheidungsprozess beeinflusst wird, ist aus Abbildung 5<br />
ersichtlich. 7<br />
Soziales Umfeld<br />
(Familie, Gesellschaft)<br />
Raum- und<br />
Siedlungsstruktur<br />
Verkehrssystem<br />
Individueller Entscheidungsprozeß<br />
Wahrnehmung<br />
Einstellungen<br />
Werthaltungen<br />
Subjektives Bild des<br />
Angebotes und der<br />
Erreichbarkeit von<br />
Aktivitätsgelegenheiten<br />
Bedarfsimpuls<br />
Bewertung und<br />
Entscheidung<br />
Abbildung 5: Individuelles Verkehrsverhalten<br />
Status der Person<br />
Bedürfnisse<br />
Aktivitätenbedarf<br />
Nachfrage nach<br />
Aktivitäten und<br />
Ortsveränderungen<br />
Durchführung<br />
Aktivitäten- und<br />
Wegemuster<br />
Konkretes Verhalten eines Menschen wird jedoch nicht nur von Bedürfnissen bestimmt, sondern<br />
auch von den Gegebenheiten/Attraktivitäten seiner sozialen und natürlichen Umwelt. Dass aus<br />
einem mitunter latenten Bedürfnis ein konkreter Bedarf an einer Aktivität entsteht, dafür sind<br />
durch das soziale Umfeld geprägte Werthaltungen bzw. Einstellungen verantwortlich.<br />
6 HAUTZINGER, H. et al.: Gesetzmäßigkeiten des <strong>Mobilit</strong>ätsverhaltens - Verkehrsmobilität in Deutschland zu Beginn der 90er Jahre - Band 4,<br />
Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen, Heft M57, Bergisch Gladbach 1996<br />
7 WERMUTH, M.: Struktur und Effekte von Faktoren der individuellen Aktivitätennachfrage als Determinanten des Personenverkehrs. Bad<br />
Honnef 1978<br />
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MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
So wird eben z.B. auf Grund einer bestimmten Werthaltungen durch eine Fernsehwerbung ein<br />
Bedarfsimpuls ausgelöst, der in weiterer Folge zu einem Aktivitätenbedarf führt, oder dieser<br />
Impuls wird auf Grund einer abweichenden Einstellung nicht ausgelöst. Die daraus resultierende<br />
Nachfrage nach einer bestimmten Aktivität wird stark durch die Raum- und Siedlungsstruktur<br />
sowie durch das verkehrliche Angebot bestimmt, wobei auch hier die Entscheidung für oder<br />
gegen eine Alternative auf Grund eines subjektiven Bildes des Angebotes und der Erreichbarkeit von<br />
Aktivitätengelegenheiten getroffen wird.<br />
Grundsätzlich kann festgehalten werden, dass das <strong>Mobilit</strong>ätsverhalten von objektiven und<br />
subjektiven Faktoren beeinflusst wird (Abbildung 6).<br />
Individuum Umfeld<br />
Subjektive Faktoren<br />
(z.B. Wertvorstellungen)<br />
Aktivitätennachfrage<br />
<strong>Mobilit</strong>ätsverhalten<br />
Objektive Faktoren<br />
(z.B. Alter, ÖV- Erreichbarkeit )<br />
Abbildung 6: Erklärungsmodell des <strong>Mobilit</strong>ätsverhaltens 8<br />
Objektive Faktoren geben dabei den Rahmen vor, in dem sich Verhalten abspielen kann.<br />
Welche Alternativen wirklich realisiert werden, hängt mitunter stark von subjektiven Einschätzungen<br />
ab. Von HAUTZINGER 8 wird dieses Verhältnis wie folgt beschrieben:<br />
„Die objektiven Bedingungen bestimmen die Handlungsmöglichkeiten des Individuums (z.B.<br />
Führerscheinbesitz als Vorraussetzung für die PKW-Nutzung) während die subjektiven<br />
Bedingungen die Auswahl der konkreten Handlung aus der Menge der Alternativen steuern.“<br />
Im Nachfolgenden werden kurz die Charakteristika von objektiven und subjektiven Faktoren<br />
dargestellt:<br />
Objektive Einflussfaktoren<br />
• Objektive Einflussfaktoren lassen sich in zwei große Gruppen unterteilen. Zur einen Gruppe<br />
gehören die demographischen, sozioökonomischen und sozio-kulturellen Merkmale einer<br />
Person, des Haushaltes, in dem sie lebt und ihres weiteren sozialen Umfeldes (Alter,<br />
Geschlecht, soziale Schicht etc.). Diese Gruppe von Merkmalen kennzeichnet also den Status<br />
8 HAUTZINGER H. et al.: Gesetzmäßigkeiten des <strong>Mobilit</strong>ätsverhaltens - Verkehrsmobilität in Deutschland zu Beginn der 90er Jahre - Band 4,<br />
Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen, Heft M57, Bergisch Gladbach 1996; eigene Darstellung<br />
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MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
der Person und dient mehr oder minder dazu, die „innere Ursache“ der Verkehrsnachfrage zu<br />
charakterisieren.<br />
• Die zweite Gruppe von objektiven Einflussfaktoren dient der Beschreibung der „äußeren<br />
Bedingungen“ der Verkehrsnachfrage. Es können darunter die räumlichen, zeitlichen und<br />
sachlichen Merkmale des Aktionsraumes einer Person subsummiert werden, die in der Lage<br />
sind, die Eigenschaften der verfügbaren Einrichtungen sowie die des Verkehrssystems zu<br />
beschreiben.<br />
• Objektive Einflussfaktoren definieren die „objektive Entscheidungssituation“ von Personen<br />
und bestimmen wesentliche Teile des täglichen Verhaltens, vor allem jene von regelmäßig<br />
ausgeübten Aktivitäten wie zur Schule gehen oder Arbeiten.<br />
Subjektive Einflussfaktoren<br />
• Entscheidungen zugunsten oder gegen ein bestimmtes Verkehrsverhalten fallen nicht allein<br />
auf Basis der objektiven Situation, sondern vielmehr auf Grund der subjektiven Einschätzung<br />
dieser. Diese Einschätzung ist sehr stark von der Information bzw. dem Kenntnisstand von<br />
Personen bezüglich des Angebotes von Einrichtungen in der Umgebung oder des Angebotes<br />
von Verkehrsmitteln abhängig.<br />
• Neben dem Informationsstand beeinflussen Gewohnheiten und Werthaltungen das Verkehrsverhalten.<br />
Sie sind mit ein Grund dafür, dass gegenüber bestimmten Alternativen „subjektive<br />
Disponiertheit“ besteht, dass bestimmte Freizeitaktivitäten ausgeübt werden (z.B.<br />
Modesportarten etc.), oder bestimmte Verkehrsmittel bevorzugt werden (z.B. Auto als Statussymbol<br />
– Negativ-Image des Öffentlichen Verkehrs).<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 20 VON 82
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
5 Allgemeine Ergebnisse und Soziodemografie im Überblick 9<br />
Zunächst werden allgemeine Ergebnisse auf Haushalts- und Personenebene dargestellt, im<br />
Anschluss daran die Auswertungen zum Verkehrsverhalten.<br />
5.1 Ergebnisse auf Haushaltsebene<br />
5.1.1 Wohnsituation<br />
• Nahezu alle befragten Haushalte in Vorarlberg und gleich viele wie 2003 (97%) benutzen<br />
ihren Wohnsitz als Hauptwohnsitz.<br />
• Bei der detaillierten Analyse der Wohnsituation, die u.a. zusammen mit anderen Merkmalen<br />
auch als Indikator für den sozialen Status des Haushaltes dient, kann festgestellt werden, dass<br />
der Anteil jener Haushalte, die in einem Ein- oder Zweifamilienhaus leben, von 41% im<br />
„Zentralraum - größere Gemeinden“ auf 60% im „Zentralraum - kleinere Gemeinden“ - bzw.<br />
in den „Peripheren Gemeinden“ ansteigt. Hingegen der Anteil der Personen in Miet- bzw.<br />
Genossenschaftswohnungen von 24% im „Zentralraum - größere Gemeinden“ auf 13% im<br />
„Zentralraum - kleinere Gemeinden“ bzw. 12% in den „Peripheren Gemeinden“ abnimmt. In<br />
den peripheren Gebieten Vorarlbergs spielen landwirtschaftliche Anwesen mit 8% eine<br />
wesentlich größere Rolle als in den anderen Regionen. Die Anteile der Miet- und<br />
Genossenschaftswohnungen sowie der Eigentumswohnungen sind im Vergleich zu 2003<br />
etwas gestiegen.<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
96%<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Haupt-/Nebenwohnsitz nach Gemeindetyp<br />
98% 97% 97%<br />
2% 1% 2% 2%<br />
1% 1% 1% 1%<br />
Zentralraum größere<br />
Gemeinden<br />
Zentralraum kleinere<br />
Gemeinden<br />
Hauptwohnsitz Nebenwohnsitz keine Angabe<br />
Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />
Abbildung 7: Wohnsituation nach Gemeindetyp – Auswertung I<br />
9 Generelle Bemerkung: Grundsätzlich sind alle Zahlen im Bericht ohne Rücksicht auf die Endsumme auf- bzw. abgerundet. Die Totalbeträge<br />
können deshalb in gewissen Fällen geringfügig von der Summe der Einzelwerte abweichen bzw. 100% leicht über- oder unterschreiten.<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 21 VON 82
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
24%<br />
24%<br />
41%<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Wohnsituation nach Gemeindetyp<br />
59%<br />
15%<br />
13%<br />
12%<br />
10%<br />
8%<br />
3%<br />
1% 1% 0%<br />
5%<br />
0% 1%<br />
3%<br />
1% 0% 0%<br />
5%<br />
1% 2% 3%<br />
2%<br />
0% 1% 1%<br />
2% 3%<br />
1% 0% 0%<br />
4%<br />
2% 1%<br />
Zentralraum größere<br />
Gemeinden<br />
5.1.2 Haushaltsgröße<br />
Zentralraum kleinere<br />
Gemeinden<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 22 VON 82<br />
61%<br />
19%<br />
19%<br />
49%<br />
Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />
Untermiete Miet-/ Genossenschaftswohnung Gemietetes Einfamilienhaus<br />
Gemietetes Reihenhaus Wohnheim Eigentumswohnung<br />
Ein-/Zweifamilienhaus Reihenhaus Landwirtschaft<br />
k.A.<br />
Abbildung 8: Wohnsituation nach Gemeindetyp – Auswertung II<br />
Sind es die Ein-Personen-Haushalte, die im „Zentralraum - größere Gemeinden“ mit knapp<br />
einem Drittel die Mehrheit einnehmen, so überwiegen im „Zentralraum - kleinere Gemeinden“<br />
und in den „Peripheren Gemeinden“ die Haushalte mit 4 und mehr Personen.<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
31%<br />
29%<br />
17%<br />
24%<br />
Zentralraum größere<br />
Gemeinden<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Haushaltsgröße nach Gemeindetyp<br />
24%<br />
27%<br />
18%<br />
31%<br />
Zentralraum kleinere<br />
Gemeinden<br />
24% 24%<br />
1 2 3 4 und mehr<br />
34%<br />
28% 27%<br />
17% 17%<br />
27%<br />
Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />
Abbildung 9: Haushalte nach Haushaltsgröße und Gemeindetyp
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
5.1.3 Erreichbarkeit von ÖV-Haltestellen (Bus, Bahn)<br />
Fragen nach der Erreichbarkeit Öffentlicher Verkehrsmittel im näheren Umkreis der Wohnung<br />
messen die subjektive Wahrnehmung der Befragten. Unter dem Aspekt von Verhaltensentscheidungen<br />
ist nämlich gerade die persönliche Wahrnehmung der ÖV-Erreichbarkeit<br />
Verhaltens entscheidend (siehe auch Kapitel 4).<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
30,0<br />
25,0<br />
20,0<br />
15,0<br />
10,0<br />
5,0<br />
-<br />
98%<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
(Fußläufige) Erreichbarkeit von Bus- und Bahnhaltestellen nach Gemeindetyp<br />
2%<br />
0%<br />
74%<br />
17%<br />
9%<br />
99%<br />
0% 1%<br />
60%<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 23 VON 82<br />
32%<br />
8%<br />
94%<br />
3% 3%<br />
24%<br />
57%<br />
19%<br />
97%<br />
1% 2%<br />
Bus Bahn Bus Bahn Bus Bahn Bus Bahn<br />
Zentralraum größere<br />
Gemeinden<br />
Zentralraum kleinere<br />
Gemeinden<br />
Ja Nein keine Angabe<br />
60%<br />
Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />
Abbildung 10: Fußläufige Erreichbarkeit einer Bus- und Bahnhaltestellen nach Gemeindetyp (in %)<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
BUS/BAHN: Durchschnittliche Gehminuten zur nächsten Haltestelle nach<br />
Gemeindetyp<br />
4,5<br />
15,7<br />
Zentralraum größere<br />
Gemeinden<br />
5,7<br />
20,2<br />
Zentralraum kleinere<br />
Gemeinden<br />
6,8<br />
18,9<br />
Gehminuten Bushaltestelle Gehminuten Bahnhaltestelle<br />
5,2<br />
16,9<br />
29%<br />
Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />
Abbildung 11: Gehminuten zur nächsten Bus-/Bahnhaltestelle nach Gemeindetyp<br />
11%
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
• Für 97% der Vorarlberger Haushalte befindet sich – laut subjektiver Einschätzung – eine Bus-<br />
Haltestelle in fußläufiger Entfernung, die im Schnitt in rund 5,2 Minuten Gehzeit erreicht<br />
werden kann. Räumlich differenziert betrachtet, treten dabei kaum Unterschiede auf, lediglich<br />
in den ländlichen Regionen ist subjektive Erreichbarkeit etwas geringer. Die durchschnittlich<br />
zum Erreichen der Haltestelle Fußwegzeit ist ebenfalls im Schnitt länger, je ländlicher eine<br />
Region liegt.<br />
• Hingegen ist die fußläufige Erreichbarkeit einer Bahn-Haltestelle für nur 60% der Vorarlberger<br />
Haushalte gegeben.<br />
• Können im „Zentralraum - größere Gemeinden“ noch knapp drei Viertel der Haushalte eine<br />
Bahn-Haltestelle fußläufig erreichen, so sind es im „Zentralraum - kleinere Gemeinden“ nur<br />
mehr 60% der Haushalte und in den „Peripheren Gemeinden“ sogar nur mehr jeder vierte<br />
Haushalt.<br />
• Auch hinsichtlich der Gehzeiten zu der nächstgelegenen Bahnhaltestelle sind räumlich<br />
differenziert Unterschiede feststellbar. Um zur nächsten Bahnhaltestelle zu gelangen, benötigt<br />
man im „Zentralraum - größere Gemeinden“ im Durchschnitt 16 Gehminuten, im<br />
„Zentralraum - kleinere Gemeinden“ - und in den „Peripheren Gemeinden“ sind es schon 19<br />
bis 20 Minuten.<br />
• Im Vergleich zu 2003 hat es Verbesserungen speziell im Hinblick auf die Erreichbarkeit von<br />
Bahnhaltestellen im „Zentralraum kleinere Gemeinden“ gegeben, waren 2003 noch 47% der<br />
Ansicht, eine Bahnhaltestelle in fußläufiger Erreichbarkeit zu haben, sind es in diesen<br />
Gemeinden 2008 bereits 60%. Auch die durchschnittliche Entfernung ist dort geringer als<br />
2003 (20 Minuten im Jahr 2008 zu 24 Minuten im Jahr 2003)<br />
5.1.4 Ausstattungsmerkmale der Haushalte<br />
Vor dem Hintergrund der rasanten Verbreitung neuer Kommunikationsmedien (Mobiltelefon,<br />
Computer, Internetzugang) wurde in der Erhebung auch nach deren Verfügbarkeit gefragt.<br />
• Nur noch 64% der befragten Vorarlberger Haushalte verfügen über einen Festnetz-<br />
Telefonanschluss - 2003 waren es noch 85%,<br />
• 91% der Haushalte über mindestens ein Mobiltelefon (2003: 82%),<br />
• rund drei Viertel der befragten Vorarlberger Haushalte besitzen mindestens einen Computer<br />
(2003: zwei Drittel).<br />
• Mittlerweile ist fast jeder Computer mit einem Internet-Zugang ausgestattet. D.h. für 70% der<br />
befragten Haushalte ist der Zugang zum Internet von zu Hause aus möglich. Hier fand die<br />
stärkste Entwicklung seit 2003 statt, wo erst rund 50% einen Zugang zum Internet zu Hause<br />
zur Verfügung hatten.<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 24 VON 82
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
64%<br />
5.1.5 Pkw-Besitz<br />
27%<br />
9%<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Ausstattungsmerkmale der Haushalte<br />
91%<br />
4%<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 25 VON 82<br />
4%<br />
76%<br />
14%<br />
10%<br />
70%<br />
19%<br />
Festnetz Handy Computer Internet<br />
Ja Nein keine Angabe<br />
Abbildung 12: Haushalte nach verschiedenen Ausstattungsmerkmalen in %<br />
• Über 90% der Haushalte in Vorarlberg besitzen einen oder mehrere Pkw (62% der Haushalte<br />
besitzen einen Pkw, 31% der Haushalte zwei oder mehr Pkw) und nur 7% der Haushalte<br />
besitzen keinen Pkw.<br />
Auch räumlich differenziert gesehen gibt es diesbezüglich keine wesentlichen Unterschiede.<br />
Tendenziell ist die Anzahl der Pkw je Haushalt in ländlichen Regionen höher als in städtischen<br />
Regionen.<br />
• Die durchschnittliche Anzahl der Pkw je Haushalt in Vorarlberg beträgt ca. 1,25.<br />
• Im Zeitraum von 1995 bis 2007 wuchs der Bestand an Pkw und Kombi in Vorarlberg um<br />
20% von 147.000 auf 177.000 (Abbildung 14).<br />
• Im Vergleich zu 2003 gab es bezüglich des Pkw-Besitzes zwar nur wenig Veränderungen,<br />
allerdings ist eine leichte Tendenz zum Zweitauto feststellbar.<br />
• Lediglich 0,7% der befragten Haushalte besitzt einen Pkw mit alternativer Antriebsart<br />
• Die durchschnittliche Anzahl an Autobahnvignetten je Haushalt beträgt 1,15. D.h. fast 90%<br />
der Pkw sind mit einer Autobahnvignette ausgestattet.<br />
• Ein Drittel der VorarlbergerInnen kann sich grundsätzlich vorstellen, einen Pkw mit<br />
Alternativantrieb zu erwerben. Wesentlicher Faktor dabei ist der Preis, dieser darf nicht höher<br />
sein als bei einem vergleichbaren konventionellen Pkw.<br />
11%
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
8%<br />
154 164<br />
133<br />
63% 63%<br />
26%<br />
3%<br />
Zentralraum größere<br />
Gemeinden<br />
259<br />
312 309<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Pkw-Besitz je Haushalt und Gemeindetyp<br />
29%<br />
5% 5% 7% 7%<br />
4%<br />
Zentralraum kleinere<br />
Gemeinden<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 26 VON 82<br />
59%<br />
29%<br />
kein Pkw 1 2 3 und mehr Pkw<br />
62%<br />
27%<br />
Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />
Abbildung 13: Pkw-Besitz je Haushalt nach Gemeindetyp in %<br />
Entwicklung des Bestandes an Pkw und Kombi<br />
nach Bundesländern von 1995 bis 2007 in [1.000]<br />
753<br />
863<br />
920<br />
644<br />
732<br />
776<br />
261<br />
247<br />
219<br />
567<br />
653 649<br />
277<br />
330 331<br />
168 177<br />
147<br />
Burgenland Kärnten Niederösterreich Oberösterreich Salzburg Steiermark Tirol Vorarlberg Wien<br />
594<br />
4%<br />
658<br />
638<br />
1995 2000 2007 Quelle: ÖSTAT, Statistik Austria<br />
Abbildung 14: Entwicklung des Bestandes an Pkw und Kombi nach Bundesländern von 1995 bis 2007 in [1.000]
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
11%<br />
68%<br />
19%<br />
Zentralraum größere<br />
Gemeinden<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Pkw-Vignetten je Haushalt und Gemeindetyp<br />
68%<br />
23%<br />
6%<br />
2% 2%<br />
Zentralraum kleinere<br />
Gemeinden<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 27 VON 82<br />
12%<br />
65%<br />
keine Vignette 1 2 3 und mehr<br />
18%<br />
4%<br />
10%<br />
67%<br />
20%<br />
Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />
Abbildung 15: Pkw-Vignetten je Haushalt und Gemeindetyp<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Kaufbereitschaft eines Pkw mit Alternativantrieb<br />
62% 60% 61% 61%<br />
30% 31% 31% 30%<br />
4% 5% 6%<br />
2% 3% 5% 3%<br />
5%<br />
Zentralraum größere<br />
Gemeinden<br />
Zentralraum kleinere<br />
Gemeinden<br />
Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />
Ja Ja, bei gleichen Preisen Nein keine Angabe<br />
Abbildung 16: Kaufbereitschaft eines Pkw mit Alternativantrieb<br />
3%
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
5.2 Ergebnisse auf Personenebene<br />
5.2.1 Personen nach Geschlecht<br />
• Der Anteil der weiblichen Bevölkerung in Vorarlberg ist knapp höher als der Anteil der<br />
männlichen Bevölkerung.<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Personen nach Geschlecht und Gemeindetyp<br />
50% 49% 49% 50%<br />
48% 49% 49% 48%<br />
Zentralraum größere<br />
Gemeinden<br />
5.2.2 Personen nach Altersklassen<br />
2% 2% 2% 2%<br />
Zentralraum kleinere<br />
Gemeinden<br />
weiblich männlich keine Angabe<br />
Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />
Abbildung 17: Personen nach Geschlecht und Gemeindetyp in %<br />
• Je ein Viertel der Personen kann den Altersklassen „18 bis 34 Jahren“ bzw. „35 bis 49<br />
Jahren“ zugeordnet werden.<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 28 VON 82
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
16%<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Personen nach Altersklassen und Gemeindetyp<br />
26% 26% 26% 26%<br />
23%<br />
18%<br />
13%<br />
Zentralraum größere<br />
Gemeinden<br />
18%<br />
5.2.3 Personen nach Schulbildung<br />
24%<br />
17%<br />
12%<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 29 VON 82<br />
18%<br />
23%<br />
16%<br />
17%<br />
24%<br />
17%<br />
13% 13%<br />
4% 4% 4% 4%<br />
Zentralraum kleinere<br />
Gemeinden<br />
Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />
bis 17 Jahre 18 bis 34 Jahre 35 bis 49 Jahre 50 bis 64 Jahre 65 und älter keine Angabe<br />
Abbildung 18: Personen nach Altersklassen und Gemeindetyp in %<br />
• Der Bildungsstand der Bevölkerung Vorarlbergs ist hoch. Insbesondere ist der Anteil der<br />
Hochschul-/UniversitätsabsolventInnen mit 17% noch höher als bei der Erhebung 2003<br />
(14%). Der Anteil der AbsolventInnen einer Höheren Schule (mit Matura) liegt mit 16% in der<br />
Größenordnung des Bundesdurchschnitts (15%) 10 .<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
13%<br />
31%<br />
17%<br />
15%<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Personen ab 15 Jahren nach Schulbildung und Gemeindetyp<br />
19%<br />
6%<br />
Zentralraum größere<br />
Gemeinden<br />
10 STATISTIK AUSTRIA: Mikrozensus 2001<br />
11%<br />
35%<br />
17% 16%<br />
14%<br />
7%<br />
Zentralraum kleinere<br />
Gemeinden<br />
17%<br />
36%<br />
33%<br />
16%<br />
15%<br />
12%<br />
14%<br />
17%<br />
15% 16%<br />
5%<br />
Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />
VS/HS VS/HS mit Lehre ohne Matura mit Matura Uni k.A.<br />
Abbildung 19: Personen ab 15 Jahren nach Schulbildung und Gemeindetyp in %<br />
6%
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
5.2.4 Personen nach Erwerbstätigkeit<br />
• 71% der Bevölkerung zwischen 18 und 65 Jahren ist erwerbstätig – 57% sind voll berufstätig<br />
und 14% sind teilweise berufstätig. Im Vergleich zu 2003 ist der Anteil der nicht berufstätigen<br />
gesunken (von 31% auf 28%).<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Personen (18 bis 65 Jahre) nach Erwerbstätigkeit und Gemeindetyp<br />
58% 57%<br />
14%<br />
28%<br />
Zentralraum größere<br />
Gemeinden<br />
16%<br />
26%<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 30 VON 82<br />
55%<br />
14%<br />
30%<br />
57%<br />
14%<br />
28%<br />
1% 1% 1% 1%<br />
Zentralraum kleinere<br />
Gemeinden<br />
Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />
Vollzeit Teilzeit nicht berufstätig keine Angabe<br />
Abbildung 20: Personen (18 bis 65 Jahre) nach Erwerbstätigkeit und Gemeindetyp in %<br />
5.2.5 Personen nach Führerscheinbesitz<br />
• Rund 90% der Vorarlberger Bevölkerung (ab 18 Jahren) verfügen über einen Führerschein (B)<br />
und damit noch mehr als im Jahr 2003 (87%).<br />
• Für Frauen liegt der Anteil bei 87%, wogegen 93% der männlichen Bevölkerung ab 18<br />
Jahren einen Führerschein (B) besitzen. Damit haben die Frauen im Vergleich zu 2003<br />
deutlich aufgeholt (damals 83%), während sich der Anteil der Führerscheinbesitzer bei den<br />
Männern nur leicht erhöht hat.<br />
• Beim Führerscheinbesitz existieren keine wesentlichen Unterschiede bezüglich der<br />
Regionstypen.
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
89%<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Personen (ab 18 Jahren) nach Führerscheinbesitz und Gemeindetyp<br />
9%<br />
Zentralraum größere<br />
Gemeinden<br />
91% 90% 90%<br />
8% 8% 9%<br />
2% 1% 1% 1%<br />
Zentralraum kleinere<br />
Gemeinden<br />
Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />
Ja Nein keine Angabe<br />
Abbildung 21: Besitz einen Führerscheins (B) nach Gemeindetyp in % (Personen ab 18 Jahren)<br />
5.2.6 Besitz einer ÖV-Zeitkarte<br />
Ebenfalls abgefragt wurden einige verkehrsbezogene Rahmenbedingungen, wie z.B. der Besitz<br />
einer Zeitkarte (Wochen-, Monats-, Jahreskarte oder Schülerkarte) für Öffentliche Verkehrsmittel.<br />
• 29% der befragten Personen in Vorarlberg besitzen nach eigenen Angaben eine Zeitkarte für<br />
den Öffentlichen Verkehr, im Jahr 2003 gaben nur 16% an, eine ÖV-Zeitkarte zu besitzen.<br />
• Der Anteil der ÖV-Zeitkartenbesitzer sinkt zunächst mit zunehmendem Alter<br />
- „Personen bis 17 Jahre“: 68% ÖV-Zeitkartenbesitzer,<br />
- „18 bis 34-Jährige“: 28% ÖV-Zeitkartenbesitzer,<br />
- „35 bis 49-Jährige“: 18% ÖV-Zeitkartenbesitzer<br />
und steigt erst wieder im Pensionsalter (65 Jahre und älter) auf 22% an.<br />
Das bedeutet, dass sich mit dem Erwerb des Führerscheins und dem Eintritt ins Berufsleben<br />
der Anteil der ÖV-Zeitkartenbesitzer von 68% auf 28% mehr als halbiert.<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 31 VON 82
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Personen nach Besitz einer Zeitkarte für den Öffentlichen Verkehr und<br />
Gemeindetyp<br />
61% 60%<br />
29% 29% 31% 29%<br />
Zentralraum größere<br />
Gemeinden<br />
68%<br />
30%<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 32 VON 82<br />
58%<br />
60%<br />
10% 11% 11% 11%<br />
Zentralraum kleinere<br />
Gemeinden<br />
Ja Nein keine Angabe<br />
Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />
Abbildung 22: ÖV-Zeitkartenbesitz nach Gemeindetyp in %<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Personen nach Besitz einer Zeitkarte für den Öffentlichen Verkehr<br />
und Altersklassen<br />
2%<br />
5.2.7 Pkw-Verfügbarkeit<br />
28%<br />
64%<br />
8%<br />
71%<br />
18% 17%<br />
73%<br />
11% 11%<br />
22%<br />
61% 60%<br />
bis 17 Jahre 18 bis 34 Jahre 35 bis 49 Jahre 50 bis 64 Jahre 65 und älter Vorarlberg 08<br />
Ja Nein keine Angabe<br />
Abbildung 23: ÖV-Zeitkartenbesitz nach Altersklassen in %<br />
Stärker als der Führerscheinbesitz beeinflusst die Pkw-Verfügbarkeit die Verkehrsmittelwahl.<br />
• Rund 94% der Vorarlberger Bevölkerung ab 18 Jahren, die auch einen Führerschein<br />
besitzen, verfügen zumindest teilweise über einen Pkw – 76% jederzeit und 18% teilweise.<br />
17%<br />
29%<br />
11%
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
Damit ist im Vergleich zu 2003 die jederzeitige Verfügbarkeit leicht gesunken und die<br />
teilweise Verfügbarkeit von 15% auf 18% gestiegen.<br />
• Hinsichtlich der jederzeitigen Verfügbarkeit eines Pkw zeigen sich immer noch geschlechtsspezifische<br />
Unterschiede. 72% der Frauen verfügen jederzeit über einen Pkw (2003: 71%),<br />
bei den Männern sind es 79%, diese ist im Vergleich zu 2003 rückläufig (2003: 84%).<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
PKW-Verfügbarkeit (Personen ab 18 Jahren mit Führerschein)<br />
nach Gemeindetyp<br />
77% 75%<br />
76%<br />
73%<br />
17%<br />
Zentralraum größere<br />
Gemeinden<br />
18%<br />
4% 3% 3% 4%<br />
3% 4% 2% 3%<br />
Zentralraum kleinere<br />
Gemeinden<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 33 VON 82<br />
21%<br />
18%<br />
Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />
jederzeit teilweise Nein keine Angabe<br />
Abbildung 24: Pkw-Verfügbarkeit nach Gemeindetyp in % (Personen ab 18 Jahren mit Führerschein)<br />
72%<br />
21%<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
PKW-Verfügbarkeit (Personen ab 18 Jahren mit Führerschein)<br />
nach Geschlecht<br />
5%<br />
79%<br />
15%<br />
76%<br />
18%<br />
3% 3% 3% 4% 3%<br />
weiblich männlich Vorarlberg 08<br />
jederzeit teilweise Nein keine Angabe<br />
Abbildung 25: Pkw-Verfügbarkeit nach Geschlecht in % (Personen ab 18 Jahren mit Führerschein)
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
5.2.8 Fahrrad-Verfügbarkeit<br />
• Rund 82% der Vorarlberger Bevölkerung besitzt ein Fahrrad. Je nach Region schwankt dieser<br />
Wert zwischen 85% in zentralen Gemeinden und 73% in den „Peripheren Gemeinden“.<br />
• Der Fahrradbesitz ist bei den ganz jungen VorarlbergerInnen am höchsten (91%), während<br />
die Altersgruppe 18 bis 34 Jahre einen sehr geringen Fahrradbesitz aufweist (79%). Bei der<br />
Gruppe der 35 bis 49-Jährigen ist der Fahrradbesitzanteil allerdings wieder fast so hoch wie<br />
bei den ganz unter 18-Jährigen (89%).<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
91%<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Personen nach Besitz eines Fahrrades und Gemeindetyp<br />
85% 84%<br />
7% 7%<br />
7%<br />
Zentralraum größere<br />
Gemeinden<br />
9%<br />
Zentralraum kleinere<br />
Gemeinden<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 34 VON 82<br />
73%<br />
Ja Nein keine Angabe<br />
15%<br />
12%<br />
Abbildung 26: Fahrradbesitz nach Gemeindetyp in %<br />
82%<br />
9%<br />
9%<br />
Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Personen nach Besitz eines Fahrrades und Altersklasse<br />
79%<br />
14%<br />
89%<br />
7% 7% 6% 5%<br />
2%<br />
83%<br />
9% 8%<br />
69%<br />
17%<br />
14%<br />
82%<br />
9% 9%<br />
bis 17 Jahre 18 bis 34 Jahre 35 bis 49 Jahre 50 bis 64 Jahre 65 und älter Vorarlberg 08<br />
Ja Nein keine Angabe<br />
Abbildung 27: Fahrradbesitz nach Altersklassen
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
5.2.9 <strong>Mobilit</strong>ätseinschränkungen<br />
Informationen zur <strong>Mobilit</strong>ät von Menschen mit Behinderungen lassen sich aus den meisten<br />
bisher durchgeführten Verkehrsverhaltensbefragungen nicht ableiten. Um die <strong>Mobilit</strong>ät dieser<br />
Personengruppe umfassend zu untersuchen, bedarf es u.a. persönlicher Angaben zur Art der<br />
Behinderung.<br />
Im Rahmen der Verkehrsverhaltensbefragung in Vorarlberg wurde daher eine Frage nach<br />
gesundheitlichen Problemen, welche die persönliche <strong>Mobilit</strong>ät beeinträchtigen, gestellt.<br />
• Auf Grund von gesundheitlichen Beeinträchtigungen (Seh-, Geh- und sonstige Behinderungen)<br />
sind – laut subjektiver Einschätzung – 4% der EinwohnerInnen in Vorarlberg in ihrem<br />
<strong>Mobilit</strong>ätsverhalten eingeschränkt.<br />
• Bei näherer Betrachtung lässt sich erkennen, dass vor allem jene Bevölkerungsgruppe, die<br />
zukünftig immer größer werden wird – nämlich die älteren Menschen – in ihrer <strong>Mobilit</strong>ät<br />
teilweise stark beinträchtig sind.<br />
Bereits fast jede fünfte Person ab 65 Jahre ist im <strong>Mobilit</strong>ätsverhalten durch eine<br />
gesundheitliche Beeinträchtigung eingeschränkt. Im Vergleich zu 2003 ist das eine Steigerung<br />
um 38% von 13% auf 18% der Personen ab 65 Jahre. Dadurch kann auch der insgesamt<br />
gestiegene Anteil an Person mit <strong>Mobilit</strong>ätseinschränkungen von 2% auf 4% erklärt werden.<br />
• Von den Personen mit <strong>Mobilit</strong>ätseinschränkungen gaben 59% eine Gehbehinderung und<br />
10% eine Sehbehinderung als Grund an. Alle anderen gaben sonstige Gründe an.<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Personen mit <strong>Mobilit</strong>ätseinschränkungen nach Gemeindetyp<br />
89% 89% 89% 89%<br />
7% 8%<br />
4% 4% 5% 6% 7%<br />
4%<br />
Zentralraum größere<br />
Gemeinden<br />
Zentralraum kleinere<br />
Gemeinden<br />
Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />
Ja Nein k.A.<br />
Abbildung 28: Personen mit <strong>Mobilit</strong>ätseinschränkung nach Gemeindetyp in %<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 35 VON 82
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
93%<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Personen mit <strong>Mobilit</strong>ätseinschränkungen nach Altersklasssen<br />
94% 94%<br />
7%<br />
5% 4% 5% 5%<br />
1% 1% 2%<br />
bis 17 Jahre 18 bis 34 Jahre 35 bis 49 Jahre 50 bis 64 Jahre 65 und älter Vorarlberg 08<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 36 VON 82<br />
90%<br />
Ja Nein k.A.<br />
Abbildung 29: Personen mit <strong>Mobilit</strong>ätseinschränkung nach Altersklassen in %<br />
18%<br />
72%<br />
11%<br />
4%<br />
89%<br />
7%
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
6 <strong>Mobilit</strong>ätsverhalten der Bevölkerung (Stichtagsverhalten) 11<br />
6.1 Exkurs: Definitionen & Kennwerte im Überblick<br />
6.1.1 <strong>Mobilit</strong>ät – allgemeine Definition<br />
<strong>Mobilit</strong>ät beschreibt die Bewegung von Menschen und Dingen in Räumen. Der Ausdruck<br />
entstammt der Militärsprache des 18. Jahrhunderts („mobile“ im Sinne von „beweglich,<br />
einsatzbereit“). So wird <strong>Mobilit</strong>ät allgemein als physische, psychische oder soziale<br />
„Beweglichkeit“ definiert.<br />
Im verkehrlichen Kontext wird der Begriff <strong>Mobilit</strong>ät auf die Beweglichkeit des Menschen außer<br />
Haus zum Zwecke der Überwindung räumlicher Distanzen eingeschränkt. <strong>Mobilit</strong>ät dient auch<br />
dazu, den Lebensraum optimal zu nutzen und zu erweitern. Vielfach wird <strong>Mobilit</strong>ät auch als<br />
Bereitschaft und Fähigkeit definiert, räumliche Standortveränderungen vornehmen zu wollen<br />
oder zu können.<br />
Der Begriff <strong>Mobilit</strong>ät wird in einzelnen Wissenschaftsdisziplinen unterschiedlich angewandt. Man<br />
kann dort grob zwischen „vertikaler“ (z.B. den sozialen Auf- oder Abstieg) und „horizontaler“<br />
(auch geographische oder physische) <strong>Mobilit</strong>ät differenzieren. Als weitere Form der <strong>Mobilit</strong>ät<br />
muss noch die geistige <strong>Mobilit</strong>ät erwähnt werden. Die physische <strong>Mobilit</strong>ät kann nochmals in<br />
Wanderungsmobilität und zirkuläre <strong>Mobilit</strong>ät (oder Verkehrsmobilität) unterteilt werden.<br />
„Unter Wanderungsmobilität fasst man räumliche Bewegungen von Haushalten zusammen, mit<br />
denen ein dauerhafter Wechsel der Wohnung bzw. des Wohnortes verbunden ist. Zirkuläre<br />
<strong>Mobilit</strong>ät bezieht sich demgegenüber auf die täglich wiederkehrenden Ortsveränderungen der<br />
Haushalte und ihrer Mitglieder.“ 12<br />
Genau diese zirkuläre <strong>Mobilit</strong>ät (auch Verkehrsmobilität), die sich auf täglich ablaufende<br />
Verkehrsvorgänge bezieht, stellt den Gegenstand dieser Arbeit dar. Wenn also im Folgenden<br />
von <strong>Mobilit</strong>ät die Rede ist, so ist damit jede Ortsveränderung gemeint, die außerhalb der<br />
eigenen Wohnung stattfindet und mit den dem Alltagsleben zugeordneten Aktivitäten von<br />
Personen in Zusammenhang steht.<br />
11 Generelle Bemerkung: Grundsätzlich sind alle Zahlen im Bericht ohne Rücksicht auf die Endsumme auf- bzw. abgerundet. Die Totalbeträge<br />
können deshalb in gewissen Fällen geringfügig von der Summe der Einzelwerte abweichen bzw. 100% leicht über- oder unterschreiten.<br />
12 HAUTZINGER H. et al.: Gesetzmäßigkeiten des <strong>Mobilit</strong>ätsverhaltens - Verkehrsmobilität in Deutschland zu Beginn der 90er Jahre - Band 4,<br />
Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen, Heft M57, Bergisch Gladbach 1996<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 37 VON 82
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
6.1.2 <strong>Mobilit</strong>ätskenngrößen<br />
Geistige <strong>Mobilit</strong>ät<br />
(Agilität, Kreativität,<br />
Flexibilität, Dynamik)<br />
MOBILITÄT<br />
(allgemein)<br />
Soziale <strong>Mobilit</strong>ät<br />
(Fähigkeit zum Wechsel<br />
des sozialen Status)<br />
Wanderungsmobilität<br />
(Migrationsmobilität,<br />
Umzugsmobilität)<br />
Physische <strong>Mobilit</strong>ät<br />
(Ortsungebundenheit)<br />
Abbildung 30: <strong>Mobilit</strong>ät - Begriffsbestimmung<br />
Verkehrsmobilität<br />
(regelmäßig wiederkehrende<br />
Ortsveränderungen)<br />
<strong>Mobilit</strong>ätsverhalten von Personen lässt sich in viele Einzelbestandteile zerlegen: Wichtig sind<br />
dabei die Häufigkeit und der Anlass der Ortsveränderungen sowie deren räumliche, zeitliche<br />
und modale Aspekte.<br />
Zur Abbildung dieser Aspekte stehen im verwendeten Datenbestand eine Reihe von<br />
<strong>Mobilit</strong>ätsmerkmalen, wie z.B.<br />
• die Verkehrsmittelwahl,<br />
• der Wegzweck (Anlass der Ortsveränderung) oder<br />
• die Weglänge und -dauer,<br />
zur Verfügung.<br />
<strong>Mobilit</strong>ätsindikatoren für einen Raum R sind im allgemeinen verkehrliche Größen, die die<br />
<strong>Mobilit</strong>ät in diesem Raum charakterisieren.<br />
Generell können <strong>Mobilit</strong>ätsindikatoren nach verschiedenen Aspekten unterschieden werden,<br />
wozu es in der Literatur 13 sehr viele unterschiedliche Betrachtungsweisen gibt. Einen guten<br />
Überblick über die mögliche Differenzierung von <strong>Mobilit</strong>ätsindikatoren gibt Abbildung 31.<br />
Die wichtigsten Aspekte bei Betrachtung der <strong>Mobilit</strong>ät stellen dabei sicherlich jene der Zeit, des<br />
Raumes und der Häufigkeit dar. Des weiteren spielt bei der Beschreibung der Alltagsmobilität<br />
natürlich auch die Wahl des Verkehrsmittels sowie der Wegzweck (Anlass) eine wichtige Rolle.<br />
13 HAUTZINGER, HERRY, SAMMER usw.<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 38 VON 82
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
Untersuchungs- Aspekte Indikatoren (Auswahl)<br />
gegenstand<br />
Häufigkeit<br />
Raum<br />
Alltagsmobilität Zeit<br />
Verkehrsmittel<br />
Anlaß/Zweck<br />
Anteil der an einem bestimmten<br />
Tag „mobilen“ Personen<br />
.<br />
.<br />
.<br />
Zahl der Wege pro<br />
Person und Tag<br />
Verkehrsleistung in km<br />
pro Person und Tag<br />
.<br />
.<br />
.<br />
mittlere Wegelänge in km<br />
Verkehrsbeteiligungsdauer in min<br />
pro Person und Tag<br />
.<br />
.<br />
.<br />
mittlere Wegedauer in min<br />
Verteilung der Wege nach<br />
dem benutzten Verkehrsmittel<br />
(Modal Split)<br />
.<br />
.<br />
.<br />
Anteil der verschiedenen<br />
Verkehrsmittel an der gesamten<br />
Verkehrsleistung<br />
Verteilung der Wege<br />
nach dem Wegezweck<br />
.<br />
.<br />
.<br />
Anteil der verschiedenen<br />
Wegezwecke an der<br />
gesamten Verkehrsleistung<br />
Abbildung 31: <strong>Mobilit</strong>ätsindikatoren nach HAUTZINGER 14<br />
Indikatoren bzw. Kennziffern zur <strong>Mobilit</strong>ät können nun auf einen einzelnen Weg oder auf eine<br />
einzelne Person bezogen sein:<br />
Personenspezifische Kennziffern (Person als Untersuchungseinheit):<br />
• Außer-Haus-Anteil<br />
• <strong>Mobilit</strong>ätsrate oder Wegehäufigkeit<br />
• Tageswegedauer oder <strong>Mobilit</strong>ätszeitbudget<br />
• Tageswegelänge oder <strong>Mobilit</strong>ätsstreckenbudget<br />
Wegespezifische Kennziffern (Weg als Untersuchungseinheit):<br />
zu Fuß Bus Bahn zu Fuß<br />
Wohnung Arbeitsplatz<br />
Weg<br />
14 HAUTZINGER H. et al.: <strong>Mobilit</strong>ät - Ursachen, Meinungen, Gestaltbarkeit. Studie im Auftrag des VDA, der BAG und des ADAC, Heilbronn<br />
1994<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 39 VON 82
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
• Verkehrsmittel: Der Modal-Split (Verkehrsmittelwahl) bezeichnet das Aufteilungsverhältnis der<br />
einzelnen Verkehrsmittel auf die gesamte Weganzahl. Neben der Aufteilung bezogen auf die<br />
Häufigkeit der Wege (Verkehrsaufkommen) kann auch eine Aufteilung bezogen auf die<br />
Verkehrsleistung (zurückgelegte Wegstrecke) vorgenommen werden.<br />
• Wegezweck: Der Zweck eines Weges wird durch die Aktivität am Zielort bestimmt,<br />
derentwegen er unternommen wurde.<br />
• Wegdauer (auch Weg- bzw. Reisezeit)<br />
• Weglänge<br />
6.2 <strong>Mobilit</strong>ätskennzahlen<br />
Die folgenden Ergebnisse beziehen sich auf Personen ab 6 Jahren.<br />
6.2.1 Außer-Haus-Anteil<br />
Der Außer-Haus-Anteil entspricht dem Anteil der „mobilen“ Bevölkerung an der<br />
Wohnbevölkerung an einem ausgewählten Stichtag. Eine Person gilt dabei als „mobil“, wenn sie<br />
an einem Tag zumindest einmal ihr Haus (Wohnung) verlassen hat und Wege außer Haus<br />
unternommen hat 15 . Wer am befragten Stichtag keinen Weg gemacht hat, wurde als nicht-mobil<br />
erfasst. Es gibt verschiedene Gründe, an bestimmten Tagen die Wohnung nicht zu verlassen:<br />
Kein Bedürfnis, Krankheit, Besuch und Hausarbeit sind die wichtigsten, welche dafür genannt<br />
werden.<br />
• Der Außer-Haus-Anteil der Vorarlberger Bevölkerung beträgt an einem durchschnittlichen<br />
Werktag 90%.<br />
Im Vergleich dazu lag der durchschnittliche Außer-Haus-Anteil an einem Werktag in Jahr<br />
2003 bei 89%, hier ist also keine wesentliche Veränderung erkennbar.<br />
• Je peripherer die Lage einer Gemeinde, umso niedriger ist der Außer-Haus-Anteil der dort<br />
wohnhaften Bevölkerung.<br />
• Am Sonntag konnte bei der Vorarlberger Bevölkerung ein Außer-Haus-Anteil von 81%<br />
festgestellt werden. Der höhere Außer-Haus-Anteil werktags ist vor allem auf die während der<br />
Woche durchgeführten Arbeits- bzw. Ausbildungswege zurückzuführen.<br />
15 HERRY, M.: <strong>Mobilit</strong>ät von Personen und Gütern, Skriptum zur Vorlesung 2003-2004 an der TU-Wien, Wien 2003<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 40 VON 82
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
0% 50% 100%<br />
Werktäglicher Außer-Haus-Anteil in Vorarlberg 2008<br />
Zentralraum größere Gemeinden 92% <br />
Zentralraum kleinere Gemeinden 90% <br />
Periphere Gemeinden 87% <br />
Vorarlberg 2008 90% <br />
0% 50% 100%<br />
Sonntäglicher Außer-Haus-Anteil in Vorarlberg 2008<br />
Zentralraum größere Gemeinden 83% <br />
Zentralraum kleinere Gemeinden 83% <br />
Periphere Gemeinden 75% <br />
Vorarlberg 2008 81% <br />
Abbildung 32: Außer-Haus-Anteil nach Gemeindetyp in % (Werktag/Sonntag)<br />
6.2.2 Wege pro Person und mobiler Person<br />
<strong>Mobilit</strong>ätsrate oder Wegehäufigkeit: Anzahl der im öffentlichen Straßenraum unternommenen<br />
Wege pro Person bzw. mobiler Person an einem Tag.<br />
• An einem Werktag werden von den in Vorarlberg wohnhaften Personen (ab 6 Jahren) 3,2<br />
Wege durchgeführt. Werden nur jene Personen herangezogen, die „mobil“ (d.h. außer Haus)<br />
waren, so beträgt die Anzahl der zurückgelegten Wege 3,6.<br />
• Die durchschnittliche Anzahl an Wegen pro Person betrug im Jahr 2003 in Vorarlberg 3,3 ,<br />
die Anzahl der Wege pro mobiler Person 3,7.<br />
• Werden an einem Werktag von den „mobilen“ Personen der Vorarlberger Bevölkerung noch<br />
3,6 Wege durchgeführt, so sind es an einem Sonntag „nur“ 2,7,da am Sonntag die während<br />
eines Werktages doch maßgeblichen Arbeits- und Ausbildungswege – wie auch die<br />
Einkaufswege – größtenteils wegfallen.<br />
Wege pro Person und mobiler Person an Werktagen in Vorarlberg 2008<br />
Zentralraum größere Gemeinden 3,4<br />
Wege pro Zentralraum kleinere Gemeinden 3,1<br />
Person Periphere Gemeinden 2,9<br />
Vorarlberg 2008 3,2<br />
Wege pro<br />
mobiler<br />
Person<br />
Zentralraum größere Gemeinden 3,8<br />
Zentralraum kleinere Gemeinden 3,5<br />
Periphere Gemeinden 3,4<br />
Vorarlberg 2008 3,6<br />
0,0 2,5 5,0<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Abbildung 33: Wege pro Person und mobiler Person nach Gemeindetyp (Werktag)<br />
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MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
Wege pro Person und mobiler Person in Vorarlberg 2008<br />
Wege pro<br />
Person<br />
Wege pro<br />
mobiler<br />
Person<br />
6.2.3 Verkehrsmittelwahl<br />
0,0 2,5 5,0<br />
Werktag 3,2 <br />
Sonntag 2,2 <br />
Werktag 3,6 <br />
Sonntag 2,7 <br />
Abbildung 34: Wege pro Person und mobiler Person – Vergleich Werktag / Sonntag<br />
Die Verkehrsmittelwahl (auch Modal-Split) bezeichnet das Aufteilungsverhältnis der einzelnen<br />
Verkehrsmittel auf die gesamte Weganzahl. Bei dieser Definition werden Fuß- bzw. Radwege –<br />
also der nichtmotorisierte Individualverkehr (nMIV) – berücksichtigt.<br />
Da der nichtmotorisierte Individualverkehr (nMIV) in der gegenständlichen Arbeit miteinbezogen<br />
wurde, ist von einem so genannten „erweiterten Modal-Split“ auszugehen.<br />
Im Rahmen der Erhebung zum Verkehrsverhalten in Vorarlberg wurden folgende Verkehrsmittel<br />
unterschieden:<br />
• Fußgänger<br />
• Fahrrad<br />
• Moped, Motorrad<br />
• Pkw als Lenker (Pkw-L)<br />
• Pkw als Mitfahrer (Pkw-M)<br />
• Bus<br />
• Eisenbahn<br />
• sonstige Verkehrsmittel<br />
Da in der Regel ein Weg aus mehreren Etappen besteht und wir es damit bei einem Weg – im<br />
allgemeinen – mit mehreren Verkehrsmitteln zu tun haben, muss einem Weg in eindeutiger<br />
Weise ein „hauptsächlich benutztes Verkehrsmittel“ zugeordnet werden. Die folgende Definition ist<br />
hierfür nützlich:<br />
Definition „hauptsächlich benutztes Verkehrsmittel“:<br />
„Das hauptsächlich benutzte Verkehrsmittel eines Weges ist das Verkehrsmittel jener Etappe<br />
dieses Weges, das innerhalb einer festgelegten Hierarchie den höchsten Rang hat. Die<br />
Hierarchie gestaltet sich wie folgt: Bahn schlägt Bus, ÖV (Öffentlicher Verkehr) schlägt IV<br />
(Individualverkehr), MIV (motorisierter Individualverkehr) schlägt nMIV (nicht-motorisierter<br />
Individualverkehr), Rad schlägt Fuß.“ 16<br />
16 HERRY, M.: <strong>Mobilit</strong>ät von Personen und Gütern, Skriptum zur Vorlesung 2003-2004 an der TU-Wien, Wien 2003<br />
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MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
6.2.3.1 WEGE NACH HAUPTSÄCHLICH BENUTZTEM VERKEHRSMITTEL<br />
0% 25% 50%<br />
Werktägliches Verkehrsaufkommen der VorarlbergerInnen<br />
Wohnbevölkerung nach Verkehrsmittelanteilen<br />
Fuß 18% <br />
Rad 15% <br />
Motorrad 1% <br />
Pkw-Lenker 43% <br />
Pkw-Mitfahrer 10% <br />
Vorarlberg 2008<br />
Zentralraum<br />
größere Gemeinden<br />
Zentralraum<br />
kleinere Gemeinden<br />
Periphere<br />
Gemeinden<br />
Bus 9% <br />
Bahn/S-Bahn 4% <br />
sonstige Verkehrsmittel 0%<br />
Fuß 17% <br />
Rad 18% <br />
Motorrad 2% <br />
Pkw-Lenker 42% <br />
Pkw-Mitfahrer 9% <br />
Bus 7% <br />
Bahn/S-Bahn 4% <br />
sonstige Verkehrsmittel 0%<br />
Fuß 17% <br />
Rad 13% <br />
Motorrad 1% <br />
Pkw-Lenker 44% <br />
Pkw-Mitfahrer 10% <br />
Bus 8% <br />
Bahn/S-Bahn 6% <br />
sonstige Verkehrsmittel 0%<br />
Fuß 18% <br />
Rad 9% <br />
Motorrad 1% <br />
Pkw-Lenker 45% <br />
Pkw-Mitfahrer 12% <br />
Bus 11% <br />
Bahn/S-Bahn 3% <br />
sonstige Verkehrsmittel 0%<br />
Abbildung 35: Anteil der Wege nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel und Gemeindetyp in % – Personen ab 6<br />
Jahren (Werktag)<br />
• An einem durchschnittlichen Werktag des Jahres 2008 legen die VorarlbergerInnen (ab 6<br />
Jahren) 43% aller Wege mit dem Auto als Fahrer zurück. Damit liegt der Anteil der mit dem<br />
Pkw als Lenker zurückgelegten Wege etwas geringer als im Jahr 2003 (44%). Zusätzlich wird<br />
jeder zehnte Weg mit dem Pkw als Mitfahrer absolviert, was zu einem Besetzungsgrad von<br />
1,23 Personen je Auto führt.<br />
• 18% der Wege werden zu Fuß, 15% mit dem Rad zurückgelegt und 13% mit Öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln bewältigt.<br />
• Ein Vergleich der Verkehrsmittelwahl der Vorarlberger Bevölkerung mit der Erhebung im Jahr<br />
2003 zeigt, dass ein leichter Anstieg des Radweganteils sowie ein leichter Rückgang des<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 43 VON 82
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
Fußanteils festzustellen ist. Dies lässt darauf schließen, dass heute vermehrt frühere Fußwege<br />
mit dem Rad zurückgelegt werden. Weiters ist der Pkw-Anteil leicht rückläufig während der<br />
Anteil des Öffentlichen Verkehrs von 11% im Jahr 2003 auf 13% im Jahr 2008 gestiegen ist.<br />
• Die räumliche Lage einer Gemeinde hat natürlich einen wesentlichen Einfluss auf die<br />
Verkehrsmittelwahl: Je peripherer die Lage einer Gemeinde, umso höher ist der Anteil jener<br />
Wege, die mit dem Pkw als Lenker zurückgelegt werden.<br />
Sonntägliches Verkehrsaufkommen der VorarlbergerInnen<br />
Wohnbevölkerung nach Verkehrsmittelanteilen<br />
Fuß 20% <br />
Rad 14% <br />
Motorrad 2% <br />
Vorarlberg 2008<br />
0% 25% 50%<br />
Pkw-Lenker 34% <br />
Pkw-Mitfahrer 25% <br />
Bus 3% <br />
Bahn/S-Bahn 2% <br />
sonstige Verkehrsmittel 0%<br />
Abbildung 36: Anteil der Wege nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel in % – Personen ab 6 Jahren (Sonntag)<br />
Im Vergleich mit einem durchschnittlichen Werktag ergeben sich für die Verkehrsmittelwahl an<br />
einem Sonntag einige Änderungen:<br />
• Der Anteil der mit dem Pkw zurückgelegten Wege (Lenker und Mitfahrer) steigt an einem<br />
Sonntag um 6%-Punkte von 53% (werktags) auf 59%, wobei diese Änderung hauptsächlich<br />
auf den höheren Anteil an Mitfahrern zurückzuführen ist. Das bedeutet, dass Sonntags<br />
weniger Pkw-Fahrten unternommen werden, aber relativ gesehen sind mehr Personen mit<br />
dem Pkw unterwegs. Damit steigt natürlich auch der Besetzungsgrad von 1,23 Personen je<br />
Fahrzeug (werktags) auf 1,75 Personen je Fahrzeug (sonntags).<br />
• An einem Sonntag steigt auch der Anteil jener Wege, die zu Fuß zurückgelegt werden, von<br />
18% (werktags) auf 20% (sonntags).<br />
• Öffentliche Verkehrsmittel (Bus, Bahn) werden am Sonntag nahezu kaum benutzt (5% am<br />
Sonntag; 13% werktags).<br />
6.2.3.2 VERKEHRSLEISTUNG NACH HAUPTSÄCHLICH BENUTZTEM VERKEHRSMITTEL<br />
Die Verkehrsleistung (werktags) nach Modal Split ergibt folgendes Bild:<br />
• Etwas mehr als zwei Drittel der gesamten Verkehrsleistung wird werktags vom Pkw-Verkehr<br />
bewältig (54% Pkw-Lenker und 14% Pkw-Mitfahrer). 2003 lag dieser Anteil mit 72% noch<br />
deutlich höher.<br />
• Ein deutlicher Anstieg ist bei der Verkehrsleistung des ÖV festzustellen, waren 2003 17% der<br />
dem ÖV zuzurechnen, sind es im Jahr 2008 bereits 23%.<br />
• 6% sind dem nichtmotorisierten Verkehr (Rad und Fuß) zuzurechnen.<br />
Im Vergleich zu einem Werktag bleibt der Anteil des Pkw-Verkehrs (Fahrer und Mitfahrer) an<br />
einem Sonntag mit 72% im Vergleich zu 2003 unverändert (innerhalb des Pkw-Verkehrs kommt<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 44 VON 82
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
es zu einer Verschiebung zwischen Pkw-Lenkern und Pkw-Mitfahrern). Weiters ist an einem<br />
Sonntag der ÖV-Anteil geringer und der Rad- bzw. Fuß-Anteil höher.<br />
Werktägliche Verkehrsleistung der VorarlbergerInnen<br />
Wohnbevölkerung nach Verkehrsmittelanteilen<br />
Fuß 2% <br />
Rad 4% <br />
Motorrad 1% <br />
Vorarlberg 2008<br />
Zentralraum<br />
größere Gemeinden<br />
Zentralraum<br />
kleinere Gemeinden<br />
Periphere<br />
Gemeinden<br />
0% 25% 50%<br />
Pkw-Lenker 54% <br />
Pkw-Mitfahrer 14% <br />
Bus 8% <br />
Bahn/S-Bahn 15% <br />
sonstige Verkehrsmittel 2% <br />
Fuß 3% <br />
Rad 5% <br />
Motorrad 1% <br />
Pkw-Lenker 55% <br />
Pkw-Mitfahrer 14% <br />
Bus 6% <br />
Bahn/S-Bahn 15% <br />
sonstige Verkehrsmittel 1% <br />
Fuß 2% <br />
Rad 3% <br />
Motorrad 1% <br />
Pkw-Lenker 52% <br />
Pkw-Mitfahrer 12% <br />
Bus 7% <br />
Bahn/S-Bahn 18% <br />
sonstige Verkehrsmittel 4% <br />
Fuß 2% <br />
Rad 2% <br />
Motorrad 1% <br />
Pkw-Lenker 54% <br />
Pkw-Mitfahrer 15% <br />
Bus 13% <br />
Bahn/S-Bahn 13% <br />
sonstige Verkehrsmittel 1% <br />
Abbildung 37: Anteil der Verkehrsleistung nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (Werktag)<br />
Sonntägliche Verkehrsleistung der VorarlbergerInnen<br />
Wohnbevölkerung nach Verkehrsmittelanteilen<br />
Vorarlberg 2008<br />
Fuß 3% <br />
Rad 5% <br />
Motorrad 4% <br />
0% 25% 50%<br />
Pkw-Lenker 37% <br />
Pkw-Mitfahrer 35% <br />
Bus 2% <br />
Bahn/S-Bahn 8% <br />
sonstige Verkehrsmittel 6% <br />
Abbildung 38: Anteil der Verkehrsleistung nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (Sonntag)<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 45 VON 82
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
6.2.3.3 HAUPTSÄCHLICH BENUTZTES VERKEHRSMITTEL NACH GESCHLECHT<br />
Verkehrsmittel haben auch 2008 ein „Geschlecht“!<br />
• „Zu Fuß gehen“ = „weiblich“ (Anteil Frauen: 22% / Anteil Männer: 14%)<br />
• „Autofahren als Lenker“ = „männlich“ (Anteil Frauen: 38% / Anteil Männer: 49%)<br />
• „Autofahren als Mitfahrer“ = „weiblich“ (Anteil Frauen: 11% / Anteil Männer: 8%)<br />
Im Vergleich zu 2003 ist festzustellen, dass die Frauen 2008 einen leicht höheren Pkw-Lenker<br />
Anteil aufweisen, dieser aber bei den Männern zurückgegangen ist.<br />
Werktägliches Verkehrsaufkommen der VorarlbergerInnen<br />
Wohnbevölkerung nach Geschlecht und Verkehrsmittelanteilen<br />
Vorarlberg 2008<br />
Fuß<br />
Rad<br />
Motorrad<br />
Pkw-Lenker<br />
Pkw-Mitfahrer<br />
Bus<br />
Bahn/S-Bahn<br />
sonstige Verkehrsmittel<br />
0% 25% 50%<br />
22% w eiblich<br />
14% männlich<br />
15% <br />
15% <br />
1% <br />
3% <br />
38% <br />
49% <br />
11% <br />
8% <br />
9% <br />
7% <br />
4% <br />
4% <br />
0%<br />
0%<br />
Abbildung 39: Wege nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (HVM) und Geschlecht in % (Werktag)<br />
6.2.3.4 HAUPTSÄCHLICH BENUTZTES VERKEHRSMITTEL NACH ALTERSKLASSEN<br />
• Fahren die Jugendlichen bis 17 Jahren hauptsächlich mit dem Rad oder mit ÖV, so ändert<br />
sich ihr Verkehrsverhalten mit Erwerb des Führerscheins drastisch: Die Wege werden dann<br />
hauptsächlich mit dem Pkw (als Fahrer!) zurückgelegt.<br />
• Gleichzeitig fallen die Anteile der anderen Verkehrsmittel und der Anteil der Fußwege<br />
dramatisch ab. Erst in der Altersklasse der 50 bis 64-Jährigen sinkt der Pkw-Anteil wieder.<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 46 VON 82
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
100,0%<br />
90,0%<br />
80,0%<br />
70,0%<br />
60,0%<br />
50,0%<br />
40,0%<br />
30,0%<br />
20,0%<br />
10,0%<br />
0,0%<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Hauptsächlich benutzes Verkehrsmittel nach Altersklassen (Werktag)<br />
bis 17 Jahre 18 bis 34 Jahre 35 bis 49 Jahre 50 bis 64 Jahre 65 und älter Vorarlberg 08<br />
Fuß Rad Motorrad Pkw-Lenker Pkw-Mitfahrer Bus Bahn/S-Bahn<br />
Abbildung 40: Wege nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (HVM) und Altersklassen in % (Werktag)<br />
6.2.3.5 HAUPTSÄCHLICH BENUTZTES VERKEHRSMITTEL NACH WEGZWECK<br />
Betrachtet man die Wege nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel differenziert nach dem<br />
Zweck des zurückgelegten Weges, so fallen insbesondere folgende Aspekte auf:<br />
• Arbeitswege: 62% mit dem Pkw, 12% mit ÖV<br />
• Ausbildungswege: 26% zu Fuß, 43% mit ÖV (davon 30% mit dem Bus), 16% mit dem Rad<br />
• Einkaufswege: 51% mit dem Pkw, 22% zu Fuß<br />
• Freizeitwege: 52% mit dem Pkw, ein Viertel zu Fuß, 13% mit dem Rad<br />
• Männer (57% Pkw-Lenker) legen einen Arbeitsweg deutlich häufiger mit dem Auto zurück als<br />
Frauen (52% Pkw-Lenkerinnen), allerdings wird dieser Unterschied zunehmend geringer.<br />
Während der Pkw-Anteil der Männer bei den Arbeitswegen seit 2003 um 4%-Punkte<br />
gesunken ist, ist dieser Anteil bei den Frauen um 2%-Punkte gestiegen! Dagegen ist der Anteil<br />
der Fußwege bei den Frauen deutlich und der Anteil der Radwege leicht gesunken. Nicht so<br />
bei den Männern: der Anteil der Fußwege an den Arbeitswegen ist gleich hoch wie 2003<br />
(6%), der Anteil der Radwege ist dagegen von 14% auf 17% gestiegen. Damit haben die<br />
Männer auf Ihrem Weg zur Arbeit die Frauen bezüglich des Radanteils überholt.<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 47 VON 82
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
Werktag<br />
Arbeitsplatz dienstlich/<br />
geschäftl.<br />
Wegzweck<br />
Ausbildung Bringen/Holen<br />
v. Personen Einkauf<br />
private<br />
Erledigung<br />
Freizeit sonstiges Gesamt<br />
Fuß 7% 4% 26% 22% 22% 17% 25% 36% 18%<br />
Rad 17% 5% 16% 12% 21% 15% 13% 3% 15%<br />
Motorrad 3% 1% 2% 0% 0% 0% 2% 0% 1%<br />
Pkw-Lenker 55% 74% 5% 61% 42% 47% 36% 16% 43%<br />
HVM Pkw-Mitfahrer 7% 7% 8% 3% 9% 12% 16% 26% 10%<br />
Bus 6% 2% 30% 2% 5% 8% 6% 7% 9%<br />
Bahn 6% 3% 13% 1% 1% 2% 2% 3% 4%<br />
sonstiges 0% 3% 0% 0% 0% 0% 0% 10% 0%<br />
Gesamt 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100%<br />
HERRY 2009<br />
Tabelle 4: Wege nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (HVM) und Wegzweck in % (Werktag) – Teil 1<br />
Werktag<br />
Arbeitsplatz dienstlich/<br />
geschäftl.<br />
Wegzweck<br />
Ausbildung Bringen/Holen<br />
v. Personen Einkauf<br />
private<br />
Erledigung<br />
Freizeit sonstiges Gesamt<br />
Fuß 2% 0% 4% 1% 3% 2% 6% 0% 18%<br />
Rad 5% 0% 2% 1% 3% 1% 3% 0% 15%<br />
Motorrad 1% 0% 0% 0% 0% 0% 0% 0% 1%<br />
Pkw-Lenker 15% 5% 1% 4% 5% 4% 9% 0% 43%<br />
HVM Pkw-Mitfahrer 2% 1% 1% 0% 1% 1% 4% 0% 10%<br />
Bus 2% 0% 4% 0% 1% 1% 1% 0% 9%<br />
Bahn 2% 0% 2% 0% 0% 0% 1% 0% 4%<br />
sonstiges 0% 0% 0% 0% 0% 0% 0% 0% 0%<br />
Gesamt 27% 7% 13% 6% 13% 10% 24% 0% 100%<br />
HERRY 2009<br />
25%<br />
20%<br />
15%<br />
10%<br />
5%<br />
0%<br />
Tabelle 5: Wege nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (HVM) und Wegzweck in % (Werktag) – Teil 2<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Hauptsächlich benutzes Verkehrsmittel nach Wegzweck (Werktag)<br />
Arbeitsplatz dienstlich/geschäftl. Ausbildung Bringen/Holen v.<br />
Personen<br />
Einkauf private Erledigung Freizeit<br />
Fuß Rad Motorrad Pkw-Lenker Pkw-Mitfahrer Bus Bahn sonstiges<br />
Abbildung 41: Wege nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (HVM) und Wegzweck in % (Werktag)<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 48 VON 82
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Arbeitswege: Hauptsächlich benutztes Verkehrsmittel nach Geschlecht<br />
(Werktag)<br />
5%<br />
7%<br />
5%<br />
8%<br />
5%<br />
7%<br />
6%<br />
6%<br />
4%<br />
5%<br />
50%<br />
2%<br />
17%<br />
52%<br />
1%<br />
16%<br />
13% 10%<br />
61% 57%<br />
6% 6%<br />
2003 2008 2003 2008<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 49 VON 82<br />
4%<br />
14%<br />
weiblich männlich<br />
Fuß Rad Motorrad Pkw-Lenker Pkw-Mitfahrer Bus Bahn/S-Bahn<br />
Abbildung 42: Arbeitswege: Hauptsächlich benutztes Verkehrsmittel nach Geschlecht (Werktag)<br />
6.2.3.6 HAUPTSÄCHLICH BENUTZTES VERKEHRSMITTEL NACH BEZUGSGEBIET<br />
4,5% aller Wege der Vorarlberger Bevölkerung an einem Werktag haben ihre Quelle bzw. ihr<br />
Ziel im Ausland (= Staatsgrenzenüberschreitender Verkehr). 80% davon werden mit dem Auto<br />
zurückgelegt (67% Lenker und 13% Mitfahrer) und 10% mit Öffentlichen Verkehrsmitteln.<br />
4%<br />
17%<br />
0% 25% 50% 75%<br />
Werktägliche Verkehrsmittelwahl der VorarlbergerInnen nach Bezugsgebiet<br />
Wohnbevölkerung nach Verkehrsmittelanteilen<br />
Fuß 3% <br />
Rad 5% <br />
Motorrad 1% <br />
Quelle oder Ziel im<br />
Ausland<br />
Vorarlberg Gesamt<br />
2008<br />
Pkw-Lenker 67% <br />
Pkw-Mitfahrer 13% <br />
Bus 4% <br />
Bahn/S-Bahn 6% <br />
sonstige Verkehrsmittel 1%<br />
Fuß 18% <br />
Rad 15% <br />
Motorrad 1% <br />
Pkw-Lenker 43% <br />
Pkw-Mitfahrer 10% <br />
Bus 9% <br />
Bahn/S-Bahn 4% <br />
sonstige Verkehrsmittel 0%<br />
Abbildung 43: Wege nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (HVM) und Bezugsgebiet in % (Werktag)<br />
5%<br />
6%
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
6.2.4 Wege nach Wegzweck<br />
Der Wegzweck ergibt sich aus dem Quell- und Zielzweck eines Weges und lässt sich – wie in der<br />
folgenden Tabelle dargestellt – definieren:<br />
Q<br />
U<br />
E<br />
L<br />
L<br />
Z<br />
W<br />
E<br />
C<br />
K<br />
Arbeit<br />
Dienstlich<br />
Arbeit Dienstlich Ausbildung<br />
dienstlich/<br />
geschäftlich<br />
dienstlich/<br />
geschäftlich<br />
Ausbildung Arbeitsplatz<br />
Bringen und<br />
Holen von<br />
Personen<br />
Private<br />
Erledigung<br />
Arbeitsplatz<br />
Arbeitsplatz<br />
Einkauf Arbeitsplatz<br />
Freizeit Arbeitsplatz<br />
Wohnung Arbeitsplatz<br />
sonstiges Arbeitsplatz<br />
k.A. Arbeitsplatz<br />
dienstlich/<br />
geschäftlich Ausbildung<br />
dienstlich/<br />
geschäftlich Ausbildung<br />
dienstlich/<br />
geschäftlich Ausbildung<br />
dienstlich/<br />
geschäftlich Ausbildung<br />
dienstlich/<br />
geschäftlich Ausbildung<br />
dienstlich/<br />
geschäftlich Ausbildung<br />
dienstlich/<br />
geschäftlich Ausbildung<br />
dienstlich/<br />
geschäftlich Ausbildung<br />
dienstlich/<br />
geschäftlich Ausbildung<br />
dienstlich/<br />
geschäftlich Ausbildung<br />
Bringen und<br />
Holen von<br />
Personen<br />
Bringen und<br />
Holen von<br />
Personen<br />
Bringen und<br />
Holen von<br />
Personen<br />
Bringen und<br />
Holen von<br />
Personen<br />
Bringen und<br />
Holen von<br />
Personen<br />
Bringen und<br />
Holen von<br />
Personen<br />
Bringen und<br />
Holen von<br />
Personen<br />
Bringen und<br />
Holen von<br />
Personen<br />
Bringen und<br />
Holen von<br />
Personen<br />
Bringen und<br />
Holen von<br />
Personen<br />
Z I E L Z W E C K<br />
Private<br />
Erledigung<br />
Private<br />
Erledigung<br />
Private<br />
Erledigung<br />
Private<br />
Erledigung<br />
Private<br />
Erledigung<br />
Private<br />
Erledigung<br />
Private<br />
Erledigung<br />
Private<br />
Erledigung<br />
Private<br />
Erledigung<br />
Private<br />
Erledigung<br />
Private<br />
Erledigung<br />
Tabelle 6: Wegezweckmatrix<br />
Einkauf Freizeit nach Hause sonstiges k.A.<br />
Einkauf Freizeit Arbeitsplatz sonstiges k.A.<br />
Einkauf Freizeit<br />
dienstlich/<br />
geschäftlich<br />
sonstiges k.A.<br />
Einkauf Freizeit Ausbildung sonstiges k.A.<br />
Einkauf Freizeit<br />
Einkauf Freizeit<br />
Bringen und<br />
Holen von<br />
Personen<br />
Private<br />
Erledigung<br />
sonstiges k.A.<br />
sonstiges k.A.<br />
Einkauf Freizeit Einkauf sonstiges k.A.<br />
Einkauf Freizeit Freizeit sonstiges k.A.<br />
Einkauf Freizeit Freizeit sonstiges k.A.<br />
Einkauf Freizeit sonstiges sonstiges k.A.<br />
Einkauf Freizeit k.A. sonstiges k.A.<br />
• Bei rund der Hälfte (47%) der zurückgelegten Wege handelt es sich um Freizeitwege (24%),<br />
Einkaufswege (13%) bzw. Wege für private Erledigungen (10%). 27% der Wege sind Wege<br />
zum Arbeitsplatz.<br />
• Im Vergleich zu 2003 ist festzustellen, dass der Anteil der Freizeitwege deutlich gestiegen ist<br />
(von 21% auf 24%), der Anteil der Einkaufswege jedoch im selben Maße gesunken (von 16%<br />
auf 13%) ist. Der Anteil der Arbeitswege ist von 24% auf 27% gestiegen, was jedoch nicht auf<br />
eine höhere Anzahl von Arbeitswegen/Person schließen lässt. Diese Steigerung ergibt sich<br />
vielmehr durch die im Vergleich zu 2003 deutlich höhere Beschäftigungsquote.<br />
• Wege zu Schulen, Fachhochschulen, Universitäten und Weiterbildungsinstitutionen (sog. Ausbildungswege)<br />
haben einen Anteil von 13%.<br />
An einem Sonntag handelt es sich bei den zurückgelegten Wegen zum Großteil um Freizeitwege<br />
(knapp 80%).<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 50 VON 82<br />
HERRY 03
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
Werktägliche Wegzweckverteilung der VorarlbergerInnen<br />
Wohnbevölkerung nach Wegzw eckanteilen<br />
Vorarlberg 2008<br />
Zentralraum<br />
größere<br />
Gemeinden<br />
Zentralraum<br />
kleinere<br />
Gemeinden<br />
Periphere<br />
Gemeinden<br />
0% 25% 50%<br />
Arbeitsplatz 27% <br />
dienstlich/geschäftl. 7% <br />
Ausbildung 13% <br />
Bringen/Holen v. Personen 6% <br />
Einkauf 13% <br />
private Erledigung 9% <br />
Freizeit 24% <br />
Arbeitsplatz 27% <br />
dienstlich/geschäftl. 7% <br />
Ausbildung 12% <br />
Bringen/Holen v. Personen 7% <br />
Einkauf 13% <br />
private Erledigung 10% <br />
Freizeit 25% <br />
Arbeitsplatz 27% <br />
dienstlich/geschäftl. 7% <br />
Ausbildung 14% <br />
Bringen/Holen v. Personen 5% <br />
Einkauf 14% <br />
private Erledigung 9% <br />
Freizeit 23% <br />
Arbeitsplatz 27% <br />
dienstlich/geschäftl. 7% <br />
Ausbildung 15% <br />
Bringen/Holen v. Personen 6% <br />
Einkauf 12% <br />
private Erledigung 9% <br />
Freizeit 23% <br />
Abbildung 44: Wege nach Wegzweck und Gemeindetyp in % (Werktag)<br />
Sonntägliche Wegzweckverteilung der VorarlbergerInnen<br />
Wohnbevölkerung nach Wegzw eckanteilen<br />
Vorarlberg 2008<br />
Arbeitsplatz 6% <br />
dienstlich/geschäftl. 2% <br />
Ausbildung 1% <br />
Bringen/Holen v. Personen 4% <br />
Eink auf 3% <br />
private Erledigung 6% <br />
0% 25% 50% 75%<br />
Freizeit 79% <br />
Abbildung 45: Wege nach Wegzweck in % (Sonntag)<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 51 VON 82
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
Werktag<br />
Arbeitsplatz dienstlich/<br />
geschäftl.<br />
Wegzweck<br />
Ausbildung Bringen/Holen<br />
v. Personen Einkauf<br />
private<br />
Erledigung<br />
Freizeit sonstiges Gesamt<br />
Fuß 11% 2% 20% 8% 16% 9% 34% 0% 100%<br />
Rad 30% 3% 14% 5% 18% 9% 21% 0% 100%<br />
Motorrad 48% 4% 18% 0% 3% 2% 25% 0% 100%<br />
Pkw-Lenker 35% 12% 2% 9% 12% 10% 20% 0% 100%<br />
HVM Pkw-Mitfahrer 18% 5% 11% 2% 12% 11% 41% 0% 100%<br />
Bus 19% 2% 47% 1% 7% 9% 16% 0% 100%<br />
Bahn 36% 5% 38% 1% 3% 4% 13% 0% 100%<br />
sonstiges 21% 59% 2% 0% 3% 7% 5% 3% 100%<br />
Gesamt 27% 7% 13% 6% 13% 10% 24% 0% 100%<br />
HERRY 2009<br />
Abbildung 46: Wege nach Wegzweck und hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel in % (Werktag)<br />
Hinsichtlich des Wegzweckes differenziert nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel sind<br />
folgende Charakteristika erwähnenswert:<br />
• Fußwege: werden zu einem Drittel als Freizeitwege und zu einem Fünftel als Ausbildungswege<br />
unternommen.<br />
• Radwege: Arbeitswege mit 30% liegen 2008 deutlich vor den Freizeitwegen mit 21%<br />
• Pkw-Lenker: Mehr als ein Drittel der Pkw-Wege werden zum Arbeitsplatz (oder von der Arbeit<br />
nach Hause) getätigt.<br />
• Der Bus ist mit knapp 50% an Ausbildungswegen das Verkehrsmittel der SchülerInnen.<br />
• Betrachtet man die Beginnzeiten der Wege in Summe, so sind im Tagesverlauf 3 Spitzen<br />
erkennbar, die im Wesentlichen durch Arbeits-, Ausbildung- und Bring- und Holwege<br />
entstehen: 6 bis 8 Uhr morgens, 12 bis 13 Uhr zu Mittag und 16 bis 18 Uhr abends.<br />
• Private Erledigungen und Einkaufswege haben Ihre Spitzen dagegen am Vormittag zwischen<br />
9 und 11 Uhr.<br />
• Die Anzahl der Freizeitwege steigt im Verlauf eines Tages kontinuierlich an und hat ihre<br />
stärkste Ausprägung zwischen 18 und 19 Uhr.<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 52 VON 82
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
30%<br />
25%<br />
20%<br />
15%<br />
10%<br />
5%<br />
0%<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Relative Beginnzeiten der Wege nach Wegzweck (Werktag)<br />
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23<br />
Arbeitsplatz dienstlich/geschäftl. Ausbildung Bringen/Holen v. Personen<br />
Einkauf private Erledigung Freizeit Gesamt<br />
6.2.4.1 WEGZWECK NACH BEZUGSGEBIET<br />
Abbildung 47: Relative Tagesganglinie der Wege nach Wegzweck (Werktag)<br />
4,5% aller Wege der Vorarlberger Bevölkerung an einem Werktag haben ihre Quelle bzw. ihr<br />
Ziel im Ausland (= Staatsgrenzenüberschreitender Verkehr). 46% davon sind Wege zum oder<br />
vom Arbeitsplatz. Freizeitwege stellen mit 23% die 2. wichtigste Gruppe der Auslandswege dar.<br />
0% 25% 50%<br />
Werktägliche Wegzweckverteilung der VorarlbergerInnen nach Bezugsgebiet<br />
Wohnbevölkerung nach Wegzw eckanteilen<br />
Quelle oder Ziel<br />
im Ausland<br />
Vorarlberg<br />
Gesamt 2008<br />
Arbeitsplatz 46% <br />
dienstlich/geschäftl. 13% <br />
Ausbildung 3% <br />
Bringen/Holen v. Personen 2% <br />
Eink auf 8% <br />
private Erledigung 4% <br />
Freizeit 23% <br />
Arbeitsplatz 27% <br />
dienstlich/geschäftl. 7% <br />
Ausbildung 13% <br />
Bringen/Holen v. Personen 6% <br />
Einkauf 13% <br />
private Erledigung 10% <br />
Freizeit 24% <br />
Abbildung 48: Wege nach Wegzweck und Bezugsgebiet in % (Werktag)<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 53 VON 82
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
6.2.5 Weglänge<br />
Die durchschnittliche Weglänge 17 der von der Vorarlberger Bevölkerung (ab 6 Jahren) zurückgelegten<br />
Wege beträgt:<br />
• Werktags: 9,6 km<br />
• Sonntags: 15,7 km<br />
• Rund 62% der an einem Werktag unternommenen Wege sind kürzer als 5 km.<br />
• Nur bei rund 10% der Wege wird werktags eine Entfernung von mehr als 20 km<br />
zurückgelegt.<br />
• Die an einem Sonntag unternommenen Wege sind zu 16% länger als 20 km.<br />
• Jedoch auch an einem Sonntag sind immerhin noch 57% der Wege nicht länger als 5 km.<br />
Werktägliche Weglängenverteilung der VorarlbergerInnen<br />
Wohnbevölkerung nach Wegelängenklassen<br />
Vorarlberg 2008<br />
Zentralraum<br />
größere Gemeinden<br />
Zentralraum<br />
kleinere Gemeinden<br />
Periphere<br />
Gemeinden<br />
bis 0,5 km 10% <br />
0% 25%<br />
> 0,5 - 1 km 14% <br />
>1 - 2,5 km 17% <br />
> 2,5 - 5 km 21% <br />
> 5 - 10 km 16% <br />
> 10 - 20 km 12% <br />
> 20 - 50 km 9% <br />
> 50 km 1% <br />
bis 0,5 km 9% <br />
> 0,5 - 1 km 15% <br />
>1 - 2,5 km 19% <br />
> 2,5 - 5 km 23% <br />
> 5 - 10 km 15% <br />
> 10 - 20 km 11% <br />
> 20 - 50 km 7% <br />
> 50 km 1% <br />
bis 0,5 km 11% <br />
> 0,5 - 1 km 12% <br />
>1 - 2,5 km 14% <br />
> 2,5 - 5 km 20% <br />
> 5 - 10 km 18% <br />
> 10 - 20 km 14% <br />
> 20 - 50 km 9% <br />
> 50 km 1% <br />
bis 0,5 km 10% <br />
> 0,5 - 1 km 12% <br />
>1 - 2,5 km 14% <br />
> 2,5 - 5 km 17% <br />
> 5 - 10 km 17% <br />
> 10 - 20 km 14% <br />
> 20 - 50 km 13% <br />
> 50 km 3% <br />
Abbildung 49: Wege nach Weglänge und Gemeindetyp in % - Werktag<br />
17 Die durchschnittliche Weglänge wurde von den Personen selbst geschätzt.<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 54 VON 82
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
Sonntägliche Weglängenverteilung der VorarlbergerInnen<br />
Wohnbevölkerung nach Wegelängenklassen<br />
Vorarlberg 2008<br />
bis 0,5 km 6% <br />
> 0,5 - 1 km 11% <br />
0% 25%<br />
>1 - 2,5 km 14% <br />
> 2,5 - 5 km 26% <br />
> 5 - 10 km 15% <br />
> 10 - 20 km 12% <br />
> 20 - 50 km 11% <br />
> 50 km 5% <br />
Abbildung 50: Wege nach Weglänge in % - Sonntag<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Weglängenklassen nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (Werktag)<br />
Fuß Rad Motorrad Pkw-Lenker Pkw-Mitfahrer Bus Bahn/S-Bahn<br />
bis 0,5 km > 0,5 - 1 km >1 - 2,5 km > 2,5 - 5 km > 5 - 10 km > 10 - 20 km > 20 - 50 km > 50 km<br />
Abbildung 51: Weglängenklassen nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (Werktag)<br />
Wie sich der Anteil des hauptsächlich benutzen Verkehrsmittels je Weglängenklasse ändert, ist in<br />
der folgenden Abbildung ersichtlich.<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 55 VON 82
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Hauptsächlich benutztes Verkehrsmittel nach Weglängenklassen (Werktag)<br />
bis 0,5 km > 0,5 - 1 km >1 - 2,5 km > 2,5 - 5 km > 5 - 10 km > 10 - 20 km > 20 - 50 km > 50 km<br />
Fuß Rad Motorrad Pkw-Lenker Pkw-Mitfahrer Bus Bahn/S-Bahn sonstiges<br />
Abbildung 52: Weglänge in Klassen nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (Werktag)<br />
• Die durchschnittliche Weglänge der zu Fuß zurückgelegten Wege beträgt – laut subjektiver<br />
Schätzung – werktags 1,3 km.<br />
• Mit dem Rad werden werktags Strecken mit einer Länge von durchschnittlich 2,6 km – an<br />
einem Sonntag von über 5,8 km – zurückgelegt.<br />
• Mit dem Pkw als Lenker wird werktags durchschnittlich eine Weglänge von 12 km<br />
zurückgelegt – an einem Sonntag rund 17,3 km.<br />
• Die durchschnittliche Weglänge eines Pkw-Mitfahrers ist mit 13,3 km höher als die der<br />
Fahrer. Dies liegt vor allem daran, dass der Besetzungsgrad bei den im Vergleich zu den<br />
Arbeitswegen (10,1 km) längeren Freizeitwegen (10,6 km) höher ist. Bei den Mitfahrern sind<br />
41% der Wege Freizeitwege, bei den Lenkern nur 20%. Bei den Arbeitsplatzwegen ist das<br />
Verhältnis umgekehrt (35% der Lenker-Wege sind Arbeitsplatzwege, bei den Mitfahrern nur<br />
18%).<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 56 VON 82
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
Werktägliche durchschnittliche Weglängen der VorarlbergerInnen<br />
Wohnbevölkerung nach Verkehrsmitteln<br />
Vorarlberg 2008<br />
Zentralraum<br />
größere Gemeinden<br />
Zentralraum<br />
kleinere Gemeinden<br />
Periphere<br />
Gemeinden<br />
Fuß 1,3<br />
Rad 2,6<br />
Motorrad 6,0<br />
Pkw-Lenker 12,0<br />
Pkw-Mitfahrer 13,3<br />
Bus 9,4<br />
Bahn/S-Bahn 32,5<br />
Gesam t 9,6<br />
Fuß 1,3<br />
Rad 2,6<br />
Motorrad 5,1<br />
Pkw-Lenker 11,1<br />
Pkw-Mitfahrer 12,8<br />
Bus 7,1<br />
Bahn/S-Bahn 28,4<br />
Gesam t 8,5<br />
Fuß 1,3<br />
Rad 2,6<br />
Motorrad 7,5<br />
Pkw-Lenker 11,9<br />
Pkw-Mitfahrer 12,5<br />
Bus 9,1<br />
Bahn/S-Bahn 31,5<br />
Gesam t 10,1<br />
Fuß 1,3<br />
Rad 2,5<br />
Motorrad 8,2<br />
Pkw-Lenker 14,4<br />
Pkw-Mitfahrer 15,1<br />
Bus 13,7<br />
Bahn/S-Bahn 51,5<br />
Gesam t 12,0<br />
0 25 50<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 57 VON 82<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Abbildung 53: Durchschnittliche Weglänge in km nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (Werktag)<br />
Werktägliche durchschnittliche Weglängen der Bevölkerung<br />
Wohnbevölkerung nach Wegzwecken<br />
Vorarlberg 2008<br />
Arbeitsplatz 10,1<br />
dienstlich/geschäftl. 22,3<br />
Ausbildung 7,9<br />
Bringen/Holen v. Personen 5,1<br />
Einkauf 4,7<br />
private Erledigung 7,6<br />
Freizeit 10,6<br />
Gesam t 9,6<br />
0 25 50<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Abbildung 54: Durchschnittliche Weglängen nach Wegzweck (werktag)
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
0% 15% 30%<br />
Werktägliche Weglängenverteilung der Pkw-LenkerInnen in Vorarlberg<br />
Wohnbevölkerung nach Wegelängenklassen<br />
Vorarlberg 2008<br />
Zentralraum<br />
größere Gemeinden<br />
Zentralraum<br />
kleinere Gemeinden<br />
Periphere<br />
Gemeinden<br />
bis 0,5 km 2% <br />
> 0,5 - 1 km 6% <br />
>1 - 2,5 km 13% <br />
> 2,5 - 5 km 26% <br />
> 5 - 10 km 22% <br />
> 10 - 20 km 17% <br />
> 20 - 50 km 12% <br />
> 50 km 2% <br />
bis 0,5 km 2% <br />
> 0,5 - 1 km 7% <br />
>1 - 2,5 km 13% <br />
> 2,5 - 5 km 28% <br />
> 5 - 10 km 22% <br />
> 10 - 20 km 16% <br />
> 20 - 50 km 10% <br />
> 50 km 1% <br />
bis 0,5 km 3% <br />
> 0,5 - 1 km 5% <br />
>1 - 2,5 km 11% <br />
> 2,5 - 5 km 24% <br />
> 5 - 10 km 23% <br />
> 10 - 20 km 21% <br />
> 20 - 50 km 12% <br />
> 50 km 2% <br />
bis 0,5 km 2% <br />
> 0,5 - 1 km 6% <br />
>1 - 2,5 km 13% <br />
> 2,5 - 5 km 20% <br />
> 5 - 10 km 21% <br />
> 10 - 20 km 18% <br />
> 20 - 50 km 17% <br />
> 50 km 3% <br />
Abbildung 55: Weglängen der Pkw-Lenker nach Gemeindetyp in % (Werktag)<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 58 VON 82
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
6.2.5.1 POTENZIALE FÜR UMWELTVERBUND (FUß, RAD, ÖV)<br />
Ein wesentlicher Indikator um zukünftige Potenziale für den Umweltverbund (Fuß, Rad, ÖV)<br />
feststellen zu können, ist die Angabe der durchschnittlichen Fahrtweiten je Verkehrsmittel (siehe<br />
Abbildung 53 und Abbildung 55).<br />
Potenzial für „Fußwege“:<br />
• Die durchschnittliche Entfernung eines Fußweges liegt in Vorarlberg – unabhängig von der<br />
räumlichen Lage einer Gemeinde - bei ca. 1,3 Kilometer.<br />
• In diesem Radius liegen ca. 10% aller Pkw-Fahrten.<br />
Potenzial für „Radwege“:<br />
• Im Bereich der durchschnittlichen Fahrrad-Entfernung (~ 3 Kilometer) enden bereits über ein<br />
Fünftel aller Pkw-Fahrten (bis max. 2,5 Kilometer). 47% aller Pkw-Wege sind kürzer als 5<br />
Kilometer und können teilweise ebenfalls noch als Potenzial für Radwege herangezogen<br />
werden.<br />
• Im „Zentralraum – größere Gemeinden“ enden fast die Hälfte der Pkw-Fahrten bei max. 5<br />
Kilometer.<br />
Beim Vergleich der Weglängenverteilung der Pkw-Wege mit 2003 zeigt sich, dass der Anteil der<br />
Pkw-Wege bis 2,5 km leicht gestiegen ist, was aber im Wesentlichen durch den geringeren<br />
Anteil der Pkw-Wege mit einer Länge zwischen 5 und 20 km bedingt ist, die zusammen 39%<br />
aller Pkw-Wege ausmachen. Die im Vergleich zu 2003 etwas geringere durchschnittliche Länge<br />
der Pkw-Wege sowie der etwas höhere Anteil an Pkw-Wegen unter 5 km ergibt sich im<br />
wesentlichen aus dieser Reduktion bei den längeren Pkw-Wegen ab 5 km.<br />
Vorarlberg ist jetzt schon das Bundesland mit dem höchsten Radanteil in Österreich. Dieser<br />
Anteil könnte aber in Zukunft durch relativ kostengünstige Maßnahmen im Bereich Infrastrukturverbesserung<br />
und Sicherheit noch verbessert werden – Potenzial ist auf alle Fälle vorhanden!<br />
6.2.6 Wegdauer<br />
Wegedauer: durchschnittliche Dauer bzw. Zeitaufwand 18 eines zurückgelegten Weges inklusive<br />
Zugangs- und Abgangszeiten (d.h. von „Tür zu Tür“).<br />
• Die durchschnittliche Wegdauer aller an einem Werktag zurückgelegten Wege beträgt<br />
21 Minuten. Am Sonntag beträgt die durchschnittliche Wegdauer 32 Minuten.<br />
• 43% aller Wege dauern werktags nicht länger als 10 Minuten.<br />
• Die durchschnittliche Wegdauer der zu Fuß zurückgelegten Wege beträgt werktags rund 20<br />
Minuten. Die durchschnittliche Wegdauer der mit dem Pkw als Lenker zurückgelegten Wege<br />
18 Die durchschnittliche Wegdauer wurde von den Personen selbst geschätzt.<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 59 VON 82
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
beträgt werktags rund 19 Minuten. ÖV-Wege (Bus, Bahn) hingegen dauern werktags mit<br />
durchschnittlich 39 Minuten rund doppelt so lange als Pkw-Wege.<br />
0% 25% 50%<br />
Werktägliche Wegdauernverteilung der VorarlbergInnen<br />
Wohnbevölkerung nach Wegdauernklassen<br />
< 10 min 43% <br />
> 10 - 15 min 19% <br />
> 15 - 20 min 11% <br />
> 20 - 30 min 14% <br />
> 30 - 45 min 6% <br />
Vorarlberg 2008<br />
Zentralraum größere<br />
Gemeinden<br />
Zentralraum kleinere<br />
Gemeinden<br />
Periphere Gemeinden<br />
> 45 - 60 min 4% <br />
> 60 - 90 min 2% <br />
> 90 - 120 min 1% <br />
> 120 min 1% <br />
< 10 min 43% <br />
> 10 - 15 min 20% <br />
> 15 - 20 min 12% <br />
> 20 - 30 min 13% <br />
> 30 - 45 min 5% <br />
> 45 - 60 min 3% <br />
> 60 - 90 min 2% <br />
> 90 - 120 min 0%<br />
> 120 min 1% <br />
< 10 min 42% <br />
> 10 - 15 min 18% <br />
> 15 - 20 min 11% <br />
> 20 - 30 min 15% <br />
> 30 - 45 min 7% <br />
> 45 - 60 min 4% <br />
> 60 - 90 min 2% <br />
> 90 - 120 min 1% <br />
> 120 min 1% <br />
< 10 min 42% <br />
> 10 - 15 min 15% <br />
> 15 - 20 min 9% <br />
> 20 - 30 min 14% <br />
> 30 - 45 min 9% <br />
> 45 - 60 min 5% <br />
> 60 - 90 min 3% <br />
> 90 - 120 min 1% <br />
> 120 min 1% <br />
Abbildung 56: Wege nach Wegdauer und Gemeindetyp in % (Werktag)<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 60 VON 82
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
Sonntägliche Wegdauernverteilung der VorarlbergInnen<br />
Wohnbevölkerung nach Wegdauernklassen<br />
Vorarlberg 2008<br />
0% 25% 50%<br />
< 10 min 37% <br />
> 10 - 15 min 16% <br />
> 15 - 20 min 8% <br />
> 20 - 30 min 15% <br />
> 30 - 45 min 8% <br />
> 45 - 60 min 7% <br />
> 60 - 90 min 4% <br />
> 90 - 120 min 2% <br />
> 120 min 2% <br />
Abbildung 57: Wege nach Wegdauer und Gemeindetyp in % (Sonntag)<br />
Werktägliche durchschnittliche Wegdauern der VorarlbergerInnen<br />
Wohnbevölkerung nach Verkehrsmitteln<br />
Vorarlberg 2008<br />
Zentralraum<br />
größere Gemeinden<br />
Zentralraum<br />
kleinere Gemeinden<br />
Periphere<br />
Gemeinden<br />
Fuß 20,2<br />
Rad 14,0<br />
Motorrad 14,2<br />
Pkw-Lenker 18,8<br />
Pkw-Mitfahrer 20,7<br />
Bus 29,5<br />
Bahn/S-Bahn 55,9<br />
Gesam t 21,0<br />
Fuß 20,4<br />
Rad 14,4<br />
Motorrad 12,3<br />
Pkw-Lenker 18,1<br />
Pkw-Mitfahrer 20,5<br />
Bus 25,9<br />
Bahn/S-Bahn 49,8<br />
Gesam t 20,0<br />
Fuß 20,0<br />
Rad 13,6<br />
Motorrad 15,5<br />
Pkw-Lenker 18,5<br />
Pkw-Mitfahrer 19,5<br />
Bus 30,5<br />
Bahn/S-Bahn 56,0<br />
Gesam t 21,4<br />
Fuß 20,0<br />
Rad 12,7<br />
Motorrad 20,9<br />
Pkw-Lenker 20,8<br />
Pkw-Mitfahrer 21,9<br />
Bus 35,4<br />
Bahn/S-Bahn 80,5<br />
Gesam t 23,5<br />
0 40 80<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 61 VON 82<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Abbildung 58: Wege nach Wegdauer und Gemeindetyp in % (Werktag)
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
7 <strong>Mobilit</strong>ätsverhalten im Vergleich der Jahre 2003 und 2008<br />
In diesem Kapitel werden die wesentlichen <strong>Mobilit</strong>ätskennzahlen der Erhebungen der Jahre<br />
2003 und 2008 einander gegenübergestellt und die Veränderungen analysiert.<br />
7.1 Außer-Haus-Anteil, Wege pro Person<br />
Der Außer-Haus-Anteil liegt im Jahr 2008 an Werktagen bei 90% und ist somit nur unwesentlich<br />
höher als im Jahr 2003. An Sonntagen beträgt der Außer-Haus-Anteil derzeit 81% und ist im<br />
Vergleich zur Erhebung 2008 um 3%-Punkte gesunken.<br />
0% 50% 100%<br />
Außer-Haus-Anteil der VorarlbergerInnen<br />
Werktag<br />
2003<br />
2008<br />
89% <br />
90% <br />
Sonntag<br />
2003 84% <br />
2008 81% <br />
Abbildung 59: Außer-Haus-Anteil der VorarlbergerInnen im Vergleich<br />
Kaum Veränderungen gab es bei den zurückgelegten Wegen pro Person bzw. pro mobiler<br />
Person an Werktagen.<br />
Wege pro Person und mobiler Person (Werktage)<br />
in Vorarlberg 2003 - 2008<br />
Wege pro<br />
Person<br />
Wege pro<br />
mobiler Person<br />
0,0 2,5 5,0<br />
2003 3,3 <br />
2008 3,2 <br />
2003 3,7 <br />
2008 3,6 <br />
Abbildung 60: Wege pro Person/mobiler Person der VorarlbergerInnen im Vergleich<br />
7.2 Besitz und Nutzungsmöglichkeiten von Verkehrsmitteln<br />
• Derzeit besitzen 82% der VorarlbergerInnen ein eigenes Fahrrad, das sind 4%-Punkte mehr<br />
als im Jahr 2008<br />
• Aber auch der Führerscheinbesitz ist weiter gestiegen, bei den Personen ab 18 Jahren<br />
besitzen derzeit bereits 90% einen Führerschein der Klasse B und damit um 3% mehr als<br />
2003. Diese Steigerung ist fast ausschließlich auf den gestiegen Anteil bei den Frauen<br />
zurückzuführen (2003: 83%, 2008: 87%).<br />
• Die Pkw-Verfügbarkeit (jederzeitige und teilweise Verfügbarkeit) hat sich dagegen nur<br />
minimal erhöht.<br />
• Einen starken Anstieg gab es beim Besitz einer Zeitkarte für Öffentliche Verkehrsmittel. Lag<br />
dieser Anteil im 2003 noch bei geringen 16%, besitzen im Jahr 2008 bereits 29% der<br />
VorarlbergerInnen eine Zeitkarte für den Öffentlichen Verkehr<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 62 VON 82
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
Vergleich der Personenkennzahlen der VorarlbergerInnen<br />
Fahrradbesitz<br />
Führerscheinbesitz<br />
(Personen ab 18<br />
Jahren)<br />
Pkw-Verfügbarkeit<br />
(Personen ab 18 mit<br />
Führerschein)<br />
ÖV-Zeitkartenbesitz<br />
0% 50% 100%<br />
2003 78% <br />
2008 82% <br />
2003 87% <br />
2008 90% <br />
2003 93% <br />
2008 94% <br />
2003 16% <br />
2008 29% <br />
Abbildung 61: Wichtige Personenkennzahlen der VorarlbergerInnen im Vergleich<br />
7.3 Verkehrsmittelwahl und Wegzweck<br />
• Im Vergleich zu 2003 ist der Radanteil, der auch damals mit 14% schon weit über dem<br />
österreichischen Durchschnitt lag, weiter leicht auf 15% gestiegen.<br />
• Diese Steigerung geht aber zu Lasten des Fußweganteils, welcher von 19% auf 18% leicht<br />
zurückgegangen ist.<br />
• Der Anteil des motorisierten Individualverkehrs ist um 2%-Punkte zurückgegangen und<br />
beträgt im Jahr 2008 54% (44% als Lenker und 10% als Mitfahrer). Der Lenker-Anteil betrug<br />
2003 noch 46% bei ebenfalls 10% Mitfahrern. Daher ist auch der Besetzungsgrad der Pkw<br />
leicht gestiegen (von 1,21auf 1,23 Personen)<br />
• Der Rückgang des MIV-Anteils ist im Wesentlichen durch den gestiegenen Anteil Öffentlicher<br />
verkehrsmittel bedingt, dieser ist um 2%-Punkte von 11% auf 13% gestiegen.<br />
Modal-Split-Vergleich der VorarlbergerInnen<br />
Fuß<br />
Rad<br />
MIV-Lenker<br />
MIV-Mitfahrer<br />
ÖV<br />
0% 25% 50%<br />
2003 19% <br />
2008 18% <br />
2003 14% <br />
2008 15% <br />
2003 46% <br />
2008 44% <br />
2003 10% <br />
2008 10% <br />
2003 11% <br />
2008 13% <br />
Abbildung 62: Modal-Split der VorarlbergerInnen im Vergleich<br />
• Bezüglich der Wegzwecke ist festzustellen, dass der Anteil an Arbeitsplatzwegen von 24% im<br />
Jahr 2003 auf 27% 2008 gestiegen ist.<br />
• Dieser Anstieg ist auf die gestiegene Beschäftigungsquote in Vorarlberg zurückzuführen.<br />
Waren im Jahr 2003 noch 57% der befragten Personen Voll- oder Teilzeit berufstätig, sind es<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 63 VON 82
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
2008 bereits 61% die einer Erwerbstätigkeit nachgehen. Die Anzahl an Arbeitsplatzwegen<br />
pro erwerbstätiger Person hat sich dagegen nur minimal verändert (siehe Tabelle 7).<br />
• Während die anderen abgefragten Wegzweckanteil im wesentlichen unverändert geblieben<br />
sind, scheint eine Verschiebung von Einkaufswegen (-3%-Punkte) zu Freizeitwegen<br />
(+3%Punkte) stattgefunden zu haben. Dieser Umstand muss allerdings nicht bedeuten, dass<br />
heute weniger eingekauft wird, vielmehr handelt es sich bei der Einstufung eines Weges als<br />
Einkaufs- oder Freizeitweges um eine subjektive Zuordnung, d.h. es ist durchaus<br />
wahrscheinlich, dass heute viele frühere Einkaufswege als Freizeitwege empfunden werden<br />
oder mit anderen Freizeitaktivitäten verknüpft werden (z.B. in größeren Einkaufszentren mit<br />
Unterhaltungsangeboten)<br />
Wegzweck-Vergleich der VorarlbergerInnen<br />
Arbeitsplatz<br />
dienstlich/<br />
geschäftlich<br />
Ausbildung<br />
Bringen/Holen<br />
von Personen<br />
Eink auf<br />
Private<br />
Erledigung<br />
Freizeit<br />
0% 25% 50%<br />
2003 24% <br />
2008 27% <br />
2003 8% <br />
2008 7% <br />
2003 14% <br />
2008 13% <br />
2003 6% <br />
2008 6% <br />
2003 16% <br />
2008 13% <br />
2003 11% <br />
2008 10% <br />
2003 21% <br />
2008 24% <br />
Abbildung 63: Wegzweckverteilung der VorarlbergerInnen im Vergleich<br />
Vergleich der Vollzeit<br />
erwerbstätigen<br />
Personen<br />
2003 2008 2003 2008<br />
Arbeitsplatz 50% 51% 1,72<br />
1,74<br />
dienstlich/geschäftl. 15% 14% 0,51<br />
0,47<br />
Ausbildung 1% 2% 0,03<br />
0,05<br />
Bringen/Holen v. Personen 3% 3% 0,11<br />
0,11<br />
Einkauf 8% 6% 0,27<br />
0,21<br />
private Erledigung 6% 6% 0,21<br />
0,19<br />
Freizeit 17% 19% 0,58<br />
0,64<br />
Wege pro Vollzeit erwerbstätiger Person 3,44<br />
7.4 Weglängenverteilung<br />
Wegzweckverteilung der<br />
Vollzeit erwerbstätigen<br />
Personen<br />
Wegeanzahl pro Vollzeit<br />
erwerbstätiger Person<br />
Tabelle 7: Vollzeit erwerbstätige VorarlbergerInnen im Wegzweck-Vergleich<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 64 VON 82<br />
3,40<br />
HERRY 2009<br />
Bezüglich der durchschnittlichen Weglängen sind folgenden Veränderungen erkennbar:
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
• Die durchschnittliche Weglänge eines Fußweges ist im Jahr 2008 mit 1,3 km etwas länger als<br />
2003 (1,1 km). Dagegen ist die durchschnittliche Radweglänge derzeit mit 2,6 km geringer<br />
als 2003 (3,1 km)<br />
• Dieser Umstand ist darauf zurückzuführen, dass vermehrt auch kurze Wege unter der<br />
durchschnittlichen Weglänge der Fußwege mit dem Fahrrad zurückgelegt werden (siehe<br />
Abbildung 65)<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
74%<br />
Durchschnittliche Weglänge der VorarlbergerInnen<br />
(km) nach Verkehrsmittel<br />
2003 1,1 <br />
Fuß<br />
2008 1,3 <br />
18%<br />
Rad<br />
MIV-Lenker<br />
MIV-Mitfahrer<br />
ÖV<br />
Gesam t<br />
2003 3,1<br />
2008 2,6<br />
2003 12,3<br />
2008 11,8<br />
2003 14,6<br />
2008 13,3<br />
2003 15,2<br />
2008 17,2<br />
2003 9,6<br />
2008 9,6<br />
0 10 20<br />
<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 65 VON 82<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Abbildung 64:Durchschnittliche Weglängen der VorarlbergerInnen im Vergleich<br />
5%<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Weglängenklassenverteilung der Fuß- und Radwege (Werktag)<br />
2%<br />
70%<br />
20%<br />
7%<br />
1%<br />
3%<br />
0%<br />
33% 33%<br />
37%<br />
31%<br />
24% 23%<br />
2003 2008 2003 2008<br />
Fuß Rad<br />
Abbildung 65: Weglängenklassenverteilung der Fuß- und Radwege im Vergleich<br />
6%<br />
4%<br />
bis 1 km<br />
>1 - 2,5 km<br />
> 2,5 - 5 km<br />
> 5 - 10 km<br />
> 10 km<br />
• Ähnlich wie zwischen Fuß- und Radwegen sind die Unterschiede bei den MIV- und ÖV-<br />
Wegen, während die durchschnittliche Länge der MIV-Wege von 12,3 auf 11,8 km gesunken<br />
ist, ist die durchschnittliche Länger der ÖV-Wege deutlich um 2 km auf 17,2 km gestiegen.<br />
Dieser Umstand ist darauf zurückzuführen, dass heute vermehrt längere Wege über 10 km<br />
7%<br />
2%
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
mit Öffentlichen Verkehrsmitteln anstatt mit dem Pkw zurückgelegt werden (siehe Abbildung<br />
66)<br />
• Dieser Umstand führt auch dazu, dass bei den Pkw-Wegen der Anteil jener Wege, die eine<br />
Länge von max. 5 km aufweisen und damit als Potenzial für Radwege betrachtet werden<br />
können, im Vergleich zu 2003 leicht gestiegen ist (+2%-Punkte, siehe Abbildung 67). Der<br />
Anteil der Pkw-Wege mit einer Länge unter 5 km an der Gesamtsumme aller Wege (also<br />
nicht nur der Pkw-Wege) ist im Jahr 2008 praktisch identisch mit dem Anteil 2003 (rund<br />
21%).<br />
45%<br />
40%<br />
35%<br />
30%<br />
25%<br />
20%<br />
15%<br />
10%<br />
5%<br />
0%<br />
20%<br />
25%<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Weglängenklassenverteilung der MIV-Lenker- und ÖV-Wege (Werktag)<br />
24%<br />
31% 31%<br />
21%<br />
26%<br />
22%<br />
2003 2008 2003 2008<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 66 VON 82<br />
16%<br />
22%<br />
24%<br />
38%<br />
MIV-Lenker ÖV<br />
bis 2,5 km > 2,5 - 5 km > 5 - 10 km > 10 km<br />
Abbildung 66: Weglängenklassenverteilung der MIV-Lenker und ÖV-Wege im Vergleich<br />
14%<br />
23%<br />
22%<br />
41%
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
0% 25% 50%<br />
Werktägliche Weglängenverteilung der Pkw-Wege der VorarlbergerInnen<br />
Vorarlberg 2008<br />
Vorarlberg 2003<br />
(ohne "keine Angabe"<br />
zum Vergleich)<br />
Vorarlberg 2003<br />
bis 0,5 km 2% <br />
> 0,5 - 1 km 6% <br />
> 1 - 2,5 km 13% <br />
> 2,5 - 5 km 26% <br />
> 5 - 10 km 22% <br />
> 10 - 20 km 17% <br />
> 20 - 50 km 12% <br />
> 50 km 2% <br />
bis 0,5 km 2% <br />
> 0,5 - 1 km 6% <br />
> 1 - 2,5 km 12% <br />
> 2,5 - 5 km 25% <br />
> 5 - 10 km 24% <br />
> 10 - 20 km 18% <br />
> 20 - 50 km 11% <br />
> 50 km 2% <br />
bis 0,5 km 1% <br />
> 0,5 - 1 km 6% <br />
> 1 - 2,5 km 12% <br />
> 2,5 - 5 km 24% <br />
> 5 - 10 km 23% <br />
> 10 - 20 km 17% <br />
> 20 - 50 km 11% <br />
> 50 km 2% <br />
keine Angabe 4% <br />
Abbildung 67: Weglängenverteilung der Pkw-Wege der VorarlbergerInnen im Vergleich<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 67 VON 82
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
8 Einstellungen und Meinungen<br />
Das folgende Kapitel beschäftigt sich eingehend mit den Einstellungen und Meinungen der<br />
Vorarlberger Bevölkerung zu verschiedenen Verkehrsthemen.<br />
8.1 Benutzungshäufigkeit eines Fahrrades<br />
• 13% der VorarlbergerInnen nutzen das Fahrrad täglich und 21% mehrmals wöchentlich.<br />
• Abbildung 68 veranschaulicht, dass sowohl im „Zentralraum - größerer Gemeinden“ als<br />
auch Im „Zentralraum - kleinerer Gemeinden“ ein wesentlich höherer Anteil als in<br />
„Peripheren Gemeinden“ das Fahrrad für tägliche bzw. mehrmals wöchentliche Fahrten nutzt.<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Wie oft fahren Sie üblicherweise mit dem Fahrrad?<br />
24%<br />
22%<br />
19%<br />
17%<br />
18%<br />
15%<br />
13%<br />
11%<br />
10%<br />
9%<br />
11%<br />
12%<br />
9%<br />
9%<br />
Zentralraum größere<br />
Gemeinden<br />
Zentralraum kleinere<br />
Gemeinden<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 68 VON 82<br />
5%<br />
17%<br />
16% 16%<br />
17%<br />
20%<br />
10%<br />
13%<br />
21%<br />
18%<br />
15%<br />
13% 12%<br />
Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />
täglich mehrmals wöchentlich mehrmals monatlich mehrmals im Jahr seltener nie keine Angabe<br />
Abbildung 68: Benutzungshäufigkeit von Fahrrädern<br />
• Weiters zeigt sich, dass die im „Zentralraum - größerer Gemeinden“ bzw. im „Zentralraum -<br />
kleineren Gemeinden“ wohnhafte Bevölkerung eher ihre „Fahrrad-Nutzungshäufigkeit“ in<br />
den letzten fünf Jahren geändert hat als die Bevölkerung in den „Peripheren Gemeinden“.<br />
9%
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
48%<br />
41% 40%<br />
Zentralraum größere<br />
Gemeinden<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Fahren Sie heute öfter mit dem Fahrrad als<br />
noch vor 5 Jahren?<br />
49%<br />
11% 11%<br />
Zentralraum kleinere<br />
Gemeinden<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 69 VON 82<br />
28%<br />
58%<br />
14%<br />
38%<br />
51%<br />
12%<br />
Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />
Ja Nein keine Angabe<br />
Abbildung 69: Veränderung der Nutzungshäufigkeit eines Fahrrades<br />
• Fast zwei Drittel führt als Begründung den Gesundheitsaspekt für die vermehrte Radnutzung<br />
als noch vor fünf Jahren an.<br />
• Weiters rangieren die Argumente Umweltschutz bzw. Klimaschutz und die hohen Spritpreise<br />
noch vor dem „verbesserten Radwegenetz“.<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
63%<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Weshalb fahren Sie heute öfter mit dem Fahrrad als noch vor 5 Jahren?<br />
(Personen, die öfter mit dem Rad fahren - Mehrfachantworten möglich)<br />
69%<br />
31%<br />
26%<br />
34%<br />
30%<br />
27%<br />
29%<br />
25%<br />
35%<br />
30%<br />
25%<br />
20% 20%<br />
16%<br />
19% 20%<br />
Zentralraum größere<br />
Gemeinden<br />
8% 8% 8% 8%<br />
2% 3% 3% 2%<br />
Zentralraum kleinere<br />
Gemeinden<br />
62%<br />
Häufiger Rad: hoher Spritpreis<br />
Häufiger Rad: Umweltschutz/Klimaschutz<br />
Häufiger Rad: Gesundheit<br />
Häufiger Rad: mehr Radwege/bessere Radwegverbindungen<br />
Häufiger Rad: Qualitätsverbesserungen bei Radwegen und Abstellanlagen<br />
Häufiger Rad: mehr Information<br />
Häufiger Rad: Anderes<br />
Abbildung 70: Gründe für häufigeres Radfahren<br />
64%<br />
Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />
33%
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
• Die Gründe der VorarlbergerInnen weshalb sie das Fahrrad nicht mehr so häufig als noch<br />
vor fünf Jahren als Verkehrsmittel nutzen, liegt vor allem in der Bequemlichkeit (zu<br />
unbequem, dauert zu lange).<br />
• Im „Zentralraum – größerer Gemeinden“ bzw. im „Zentralraum – kleinerer Gemeinden“<br />
geben nur 6% bzw. 4% an, dass sie wegen einer schlechten Radwegverbindung nun nicht<br />
mehr so häufig mit dem Fahrrad fahren. Anders hingegen in den „Peripheren Gemeinden“,<br />
hier geben 22% an, die Nutzungshäufigkeit eines Fahrrades wegen einer fehlenden guten<br />
Radwegverbindung eingeschränkt zu haben.<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Weshalb fahren Sie heute nicht öfter mit dem Fahrrad als noch vor 5 Jahren?<br />
(Personen, die nicht öfter mit dem Rad fahren - Mehrfachantworten möglich)<br />
50%<br />
25% 25% 24% 25%<br />
21%<br />
22%<br />
18%<br />
18%<br />
19%<br />
15%<br />
12%<br />
13%<br />
10% 9% 10% 8%<br />
10%<br />
10%<br />
6%<br />
4%<br />
Zentralraum größere<br />
Gemeinden<br />
Zentralraum kleinere<br />
Gemeinden<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 70 VON 82<br />
52%<br />
Nicht häufiger Rad: zu gefährlich<br />
Nicht häufiger Rad: dauert zu lange<br />
Nicht häufiger Rad: zu unbequem<br />
Nicht häufiger Rad: schlechte Witterung<br />
Nicht häufiger Rad: keine guten Radwegverbindungen<br />
Nicht häufiger Rad: Anderes<br />
49%<br />
Abbildung 71: Gründe für nicht häufigeres Radfahren<br />
Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />
8.2 Beurteilung des Angebots an fahrradfreundlichen Wegen<br />
• Eine durchschnittliche Note von 2,8 vergeben die VorarlbergerInnen für das Angebot an<br />
fahrradfreundlichen Wegen für Wege zur Arbeit- bzw. Ausbildung.<br />
• Im regionalen Unterschied werden diese Wege in den „Peripheren Gemeinden“ (mit einer<br />
Note von 3,4) schlechter bewertet als im „Zentralraum – größerer Gemeinden“ bzw. im<br />
„Zentralraum – kleinerer Gemeinden“.<br />
• Eine ähnliche Bewertung geben die VorarlbergerInnen bei der Beurteilung vom Angebot an<br />
fahrradfreundlichen Wegen für Einkaufs- bzw. private Wege ab.<br />
• Knapp ein Drittel der Bewohner im „Zentralraum-größerer Gemeinden“ sind sehr zufrieden<br />
mit dem Angebot an fahrradfreundlichen Wegen für Freizeitwege und Radausflüge, jedoch<br />
noch zufriedener sind die Bewohner im „Zentralraum – kleinerer Gemeinden“.<br />
50%
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
17%<br />
Durchschnitt<br />
2,7<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Wie beurteilen Sie das Angebot an fahrradfreundlichen Wegen<br />
für Ihren Weg zur Arbeit/Ausbildung?<br />
(Erwerbstätige bzw. Personen in Ausbildung)<br />
21% 21%<br />
14%<br />
11%<br />
10%<br />
27%<br />
Zentralraum größere<br />
Gemeinden<br />
16%<br />
Durchschnitt<br />
2,6<br />
16%<br />
9% 9%<br />
12% 11% 11%<br />
10%<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 71 VON 82<br />
30%<br />
Zentralraum kleinere<br />
Gemeinden<br />
Durchschnitt<br />
3,4<br />
22%<br />
35%<br />
15%<br />
19%<br />
14%<br />
10%<br />
13%<br />
Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />
sehr gut gut befriedigend genügend nicht genügend keine Meinung<br />
Durchschnitt<br />
2,8<br />
Abbildung 72: Angebot an fahrradfreundlichen Wegen für den Weg zur Arbeit/Ausbildung<br />
Durchschnitt<br />
2,2<br />
26%<br />
20% 20%<br />
18%<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Wie beurteilen Sie das Angebot an fahrradfreundlichen Wegen<br />
für Ihren Einkauf bzw. Ihre privaten Erledigungen?<br />
27%<br />
27%<br />
16%<br />
6% 6%<br />
3%<br />
3%<br />
Zentralraum größere<br />
Gemeinden<br />
Durchschnitt<br />
2,2<br />
29%<br />
Zentralraum kleinere<br />
Gemeinden<br />
Durchschnitt<br />
3,0<br />
15%<br />
12% 13%<br />
14%<br />
10%<br />
37%<br />
18%<br />
24%<br />
16%<br />
7%<br />
5%<br />
Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />
sehr gut gut befriedigend genügend nicht genügend keine Meinung<br />
Durchschnitt<br />
2,4<br />
Abbildung 73: Angebot an fahrradfreundlichen Wegen für Einkaufswege und private Erledigungen<br />
29%<br />
30%
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
32%<br />
31%<br />
Durchschnitt<br />
1,7<br />
9%<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Wie beurteilen Sie das Angebot an fahrradfreundlichen Wegen<br />
für Ihre Freizeitwege und Radausflüge?<br />
24%<br />
37%<br />
28%<br />
8%<br />
3%<br />
1% 2% 1%<br />
Zentralraum größere<br />
Gemeinden<br />
Durchschnitt<br />
1,8<br />
23%<br />
21%<br />
31%<br />
28%<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 72 VON 82<br />
24%<br />
Zentralraum kleinere<br />
Gemeinden<br />
Durchschnitt<br />
2,3<br />
13%<br />
6% 7%<br />
31%<br />
10%<br />
3% 2%<br />
Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />
sehr gut gut befriedigend genügend nicht genügend keine Meinung<br />
Abbildung 74: Angebot an fahrradfreundlichen Wegen für Freizeitwege<br />
8.3 Benutzungshäufigkeit Öffentlicher Verkehrsmittel<br />
Durchschnitt<br />
1,9<br />
• Grundsätzlich benutzen 12% der VorarlbergerInnen täglich Öffentliche Verkehrsmittel, wobei<br />
hier kaum ein regionalen Unterschied zu erkennen ist.<br />
• Rund ein Drittel der Vorarlberger Bevölkerung nutzt nun häufiger Öffentliche Verkehrsmittel<br />
als noch vor fünf Jahren.<br />
• Über 40% meint, dass sie aufgrund der Verbesserungsmaßnahmen im Öffentlichen Verkehr<br />
der letzten Jahre nun häufiger diese Angebot nutzen.<br />
• Personen, die weniger als noch vor fünf Jahren die Öffentlichen Verkehrsmittel nutzen geben<br />
an, das die „Öffis“ zu unflexibel bzw. zu kompliziert für ihre Wege sind. In „Peripheren<br />
Gemeinden“ wird als Hauptgrund die schlechten Verbindungen angegeben.<br />
26%
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
•<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
13%<br />
11% 11%<br />
21%<br />
26%<br />
Zentralraum größere<br />
Gemeinden<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Wie oft benutzen Sie üblicherweise<br />
Öffentliche Verkehrsmittel?<br />
29%<br />
19% 19%<br />
15%<br />
9% 9%<br />
10%<br />
8%<br />
10% 10%<br />
13%<br />
11% 10%<br />
11% 10%<br />
12%<br />
11%<br />
10%<br />
Zentralraum kleinere<br />
Gemeinden<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 73 VON 82<br />
26%<br />
20%<br />
27%<br />
Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />
10% 9%<br />
täglich mehrmals wöchentlich mehrmals monatlich mehrmals im Jahr seltener nie keine Angabe<br />
35%<br />
52%<br />
Zentralraum größere<br />
Gemeinden<br />
Abbildung 75: Benutzungshäufigkeit Öffentlicher Verkehrsmittel<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Fahren Sie heute öfter mit Öffentlichen Verkehrsmitteln als<br />
noch vor 5 Jahren?<br />
32%<br />
54% 54% 53%<br />
32%<br />
34%<br />
13% 14% 14% 13%<br />
Zentralraum kleinere<br />
Gemeinden<br />
Ja Nein keine Angabe<br />
Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />
Abbildung 76: Veränderung der Nutzungshäufigkeit des Öffentlichen Verkehrs
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Weshalb fahren Sie heute öfter mit Öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
als noch vor 5 Jahren?<br />
(Personen, die öfter mit dem ÖV fahren - Mehrfachantworten möglich)<br />
45%<br />
42%<br />
46%<br />
39% 39%<br />
30%<br />
28%<br />
27%<br />
23% 24% 22% 23%<br />
23%<br />
Zentralraum größere<br />
Gemeinden<br />
Zentralraum kleinere<br />
Gemeinden<br />
Häufiger ÖV: hoher Benzinpreis<br />
Häufiger ÖV: Umweltschutz/Klimaschutz<br />
Häufiger ÖV: Angebotsverbesserung im ÖV<br />
Häufiger ÖV: Anderes<br />
46%<br />
41%<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 74 VON 82<br />
48%<br />
Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />
Abbildung 77: Gründe für häufigeres Fahren mit Öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Weshalb fahren Sie heute nicht öfter mit dem ÖV als noch vor 5 Jahren?<br />
(Personen, die nicht öfter mit dem ÖV fahren - Mehrfachantworten möglich)<br />
36%<br />
31%<br />
27%<br />
32%<br />
36%<br />
33%<br />
31%<br />
29%<br />
23%<br />
18%<br />
15%<br />
19%<br />
Zentralraum größere<br />
Gemeinden<br />
Zentralraum kleinere<br />
Gemeinden<br />
Nicht häufiger ÖV: zu teuer Nicht häufiger ÖV: dauert zu lange<br />
Nicht häufiger ÖV: zu kompliziert Nicht häufiger ÖV: zu unflexibel<br />
Nicht häufiger ÖV: schlechte Verbindungen Nicht häufiger ÖV: Anderes<br />
34%<br />
28%<br />
30% 31% 32% 31% 31%<br />
27%<br />
25%<br />
20%<br />
16%<br />
10%<br />
Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />
Abbildung 78: Gründe für nicht häufigeres Fahren mit Öffentlichen Verkehrsmitteln
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
8.4 Beurteilung des Angebots an Öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
• Die VorarlbergerInnen sind grundsätzlich zufrieden mit den Öffentlichen Verkehrsanbindungen<br />
sowohl für die Arbeits- bzw. Ausbildungsweg als auch für Einkauf- bzw. private<br />
Wege und Freizeitwege.<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
Durchschnitt<br />
2,8<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Wie gut sind die Verbindungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
für Ihren Weg zur Arbeit/Ausbildung?<br />
(Erwerbstätige bzw. Personen in Ausbildung)<br />
24%<br />
18% 18%<br />
18%<br />
19%<br />
17% 17% 17% 18%<br />
17%<br />
16%<br />
15%<br />
14%<br />
14%<br />
11%<br />
12%<br />
12%<br />
11%<br />
11%<br />
11%<br />
10%<br />
Zentralraum größere<br />
Gemeinden<br />
Durchschnitt<br />
2,9<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 75 VON 82<br />
25%<br />
Zentralraum kleinere<br />
Gemeinden<br />
Durchschnitt<br />
3,0<br />
29%<br />
Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />
sehr gut gut befriedigend genügend nicht genügend keine Meinung<br />
Durchschnitt<br />
2,9<br />
Abbildung 79: Verbindungen mit Öffentlichen Verkehrsmitteln für den Weg zur Arbeit/Ausbildung<br />
16%<br />
Durchschnitt<br />
2,4<br />
25%<br />
18%<br />
9%<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Wie gut sind die Verbindungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
für Ihren Einkauf bzw. Ihre privaten Erledigungen?<br />
4%<br />
Zentralraum größere<br />
Gemeinden<br />
12%<br />
Durchschnitt<br />
2,6<br />
29% 28%<br />
23%<br />
20%<br />
10%<br />
6%<br />
Zentralraum kleinere<br />
Gemeinden<br />
9%<br />
Durchschnitt<br />
3,0<br />
18% 18% 18%<br />
13%<br />
12%<br />
30%<br />
13%<br />
23%<br />
10%<br />
6%<br />
Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />
sehr gut gut befriedigend genügend nicht genügend keine Meinung<br />
Durchschnitt<br />
2,6<br />
Abbildung 80: Verbindungen mit Öffentlichen Verkehrsmitteln für Einkaufswege und private Erledigungen<br />
25%<br />
29%
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
15%<br />
Durchschnitt<br />
2,5<br />
24%<br />
20%<br />
10%<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Wie gut sind die Verbindungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
für Ihre Freizeitaktivitäten?<br />
5%<br />
Zentralraum größere<br />
Gemeinden<br />
27% 27%<br />
12%<br />
Durchschnitt<br />
2,7<br />
22%<br />
21%<br />
11%<br />
7%<br />
Zentralraum kleinere<br />
Gemeinden<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 76 VON 82<br />
9%<br />
Durchschnitt<br />
3,0<br />
19%<br />
18%<br />
13% 13%<br />
28%<br />
13%<br />
22%<br />
20%<br />
11%<br />
7%<br />
Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />
sehr gut gut befriedigend genügend nicht genügend keine Meinung<br />
8.5 Pkw- Benutzer<br />
Abbildung 81: Verbindungen mit Öffentlichen Verkehrsmitteln für Freizeitaktivitäten<br />
Durchschnitt<br />
2,7<br />
• 75% aller Vorarlberger FührerscheinbesitzerInnen sind laut eigenen Angaben auf einen Pkw<br />
angewiesen. In „Peripheren Gemeinden“ sind es sogar 80%.<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
73%<br />
16%<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Sind Sie für bestimmte Wege auf einen Pkw angewiesen?<br />
(Führerscheinbesitzer)<br />
11%<br />
Zentralraum größere<br />
Gemeinden<br />
75%<br />
12%<br />
Zentralraum kleinere<br />
Gemeinden<br />
80%<br />
75%<br />
13% 13% 13% 12%<br />
8%<br />
Ja Nein keine Angabe<br />
Abbildung 82: Angewiesenheit auf einen Pkw<br />
Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />
27%
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
• In allen drei Untersuchungsregionen ist das Ranking der Begründungen, weshalb ein Pkw<br />
unbedingt benötigt wird, ident:<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
Hauptgrund: Pkw wird für Einkaufsweg benötigt,<br />
Rang 2: Pkw wird für private Erledigungen benötigt,<br />
Rang 3: Pkw wird für Freizeitaktivitäten benötigt,<br />
„erst“ auf Rang 4: Pkw wird für den Weg zur Arbeit benötigt,<br />
Rang 5: Pkw wird für das Bringen bzw. Holen von Personen benötigt,<br />
Rang 6: Pkw wird für Dienst- bzw. Geschäftswege benötigt und<br />
schlussendlich: Pkw wird für den Ausbildungsweg benötigt.<br />
0%<br />
35%<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Wofür benötigen Sie unbedingt einen Pkw?<br />
(Personen, die einen Pkw benötigen - Mehrfachantworten möglich)<br />
44%<br />
40%<br />
37%<br />
39%<br />
46%<br />
43%<br />
41%<br />
36%<br />
55%<br />
51%<br />
41%<br />
36%<br />
47%<br />
42%<br />
40%<br />
31%<br />
29%<br />
32% 31%<br />
20% 20%<br />
4%<br />
Zentralraum größere<br />
Gemeinden<br />
6%<br />
6%<br />
Zentralraum kleinere<br />
Gemeinden<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 77 VON 82<br />
7%<br />
18%<br />
8%<br />
9%<br />
20%<br />
5%<br />
Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />
Pkw erforderlich: Weg zur Arbeit Pkw erforderlich: dienstlich/geschäftlich<br />
Pkw erforderlich: Weg zur Ausbildung Pkw erforderlich: Bringen/Holen von Personen<br />
Pkw erforderlich: Einkauf Pkw erforderlich: Private Erledigung<br />
Pkw erforderlich: Freizeitaktivitäten Pkw erforderlich: Anderes<br />
Abbildung 83: Wofür die Pkw benötigt werden<br />
• In Abbildung 84 geben knapp 40% der VorarlbergerInnen (FührerscheinbesitzerInnen) an,<br />
dass sie ihre Fahrgewohnheiten bereits verändert haben.<br />
• Auf die Frage wie sie ihre Fahrgewohnheiten verändert haben bzw. ändern würden,<br />
antworteten über 50% entweder mit ich habe bzw. werde den Pkw öfter stehen lassen oder<br />
ich werde noch mehr Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen.<br />
7%
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
11%<br />
40%<br />
14%<br />
13%<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Ab welchem Preis pro Liter Treibstoff würden Sie Ihre<br />
Pkw-Fahrgewohnheiten (wenn möglich) ändern?<br />
(Führerscheinbesitzer)<br />
12%<br />
38% 37%<br />
11%<br />
5%<br />
4% 5%<br />
6%<br />
4%<br />
4%<br />
5%<br />
4% 4% 4% 3% 3% 4% 4%<br />
3% 3% 3% 3% 4% 3% 4%<br />
3% 3% 3%<br />
Zentralraum größere<br />
Gemeinden<br />
Zentralraum kleinere<br />
Gemeinden<br />
HERRY CONSULT G MBH SEITE 78 VON 82<br />
13%<br />
39%<br />
17% 16% 15%<br />
13%<br />
12%<br />
12%<br />
Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />
> 1,40 Euro > 1,50 Euro<br />
> 1,60 Euro > 1,80 Euro<br />
> 2 Euro > 2,50 Euro<br />
> 3 Euro Ich habe meine Fahrgewohnheiten bereits verändert<br />
Ich würde mein Fahrverhalten gar nicht ändern keine Angabe<br />
62%<br />
20%<br />
17%<br />
38%<br />
37%<br />
Abbildung 84: Änderung der Pkw-Fahrgewohnheiten<br />
Verkehrsverhaltensbefragung Vorarlberg 2008<br />
Wie würden Sie Ihre Pkw-Fahrgewohnheiten ändern?<br />
(Personen, die Ihre Fahrgewohnheiten ändern würden - Mehrfachantworten<br />
möglich)<br />
58%<br />
32%<br />
66%<br />
44%<br />
53%<br />
61%<br />
45%<br />
41% 41% 41%<br />
31%<br />
24%<br />
21%<br />
22%<br />
20%<br />
19% 19%<br />
17% 16%<br />
22%<br />
28%<br />
63%<br />
23%<br />
19%<br />
6%<br />
2% 3% 3%<br />
5% 5%<br />
2% 2%<br />
27%<br />
19%<br />
17% 17%<br />
Zentralraum größere Gemeinden Zentralraum kleinere Gemeinden Periphere Gemeinden Vorarlberg 08<br />
Pkw öfter stehen lassen<br />
Weniger weite Wege zurücklegen<br />
Fahrgemeinschaften bilden<br />
Spritsparend fahren<br />
Teilnahme an einem Spritspartraining<br />
Bei Neuanschaffung Umstieg auf einen sparsameren Pkw<br />
(noch) mehr Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen<br />
Kauf einer Zeitkarte für Öffentliche Verkehrsmittel<br />
Vermehrt Arbeits-/Ausbildungswege mit Umweltverbund zurücklegen<br />
Vermehrt Freizeitwege mit Umweltverbund zurücklegen<br />
Vermehrt Einkaufswege mit Umweltverbund zurücklegen<br />
Anderes<br />
Abbildung 85: Art der Änderung der Pkw-Fahrgewohnheiten<br />
41%<br />
39%<br />
53%<br />
31%<br />
20% 20%<br />
17%
MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
Abbildungsverzeichnis<br />
Abbildung 1: Erhebungsablauf.................................................................................................................... 10<br />
Abbildung 2: Befragungsunterlagen ............................................................................................................ 11<br />
Abbildung 3: Räumliche Einteilung der Gemeinden Vorarlbergs .................................................................... 12<br />
Abbildung 4: Zusammenhang zwischen Stichprobenziehung und Hochrechnung ............................................ 15<br />
Abbildung 5: Individuelles Verkehrsverhalten................................................................................................ 18<br />
Abbildung 6: Erklärungsmodell des <strong>Mobilit</strong>ätsverhaltens ............................................................................... 19<br />
Abbildung 7: Wohnsituation nach Gemeindetyp – Auswertung I .................................................................... 21<br />
Abbildung 8: Wohnsituation nach Gemeindetyp – Auswertung II.................................................................... 22<br />
Abbildung 9: Haushalte nach Haushaltsgröße und Gemeindetyp................................................................... 22<br />
Abbildung 10: Fußläufige Erreichbarkeit einer Bus- und Bahnhaltestellen nach Gemeindetyp (in %) .................. 23<br />
Abbildung 11: Gehminuten zur nächsten Bus-/Bahnhaltestelle nach Gemeindetyp .......................................... 23<br />
Abbildung 12: Haushalte nach verschiedenen Ausstattungsmerkmalen in %.................................................... 25<br />
Abbildung 13: Pkw-Besitz je Haushalt nach Gemeindetyp in % ......................................................................26<br />
Abbildung 14: Entwicklung des Bestandes an Pkw und Kombi nach Bundesländern von 1995 bis 2007 in<br />
[1.000] ............................................................................................................................ 26<br />
Abbildung 15: Pkw-Vignetten je Haushalt und Gemeindetyp.......................................................................... 27<br />
Abbildung 16: Kaufbereitschaft eines Pkw mit Alternativantrieb ...................................................................... 27<br />
Abbildung 17: Personen nach Geschlecht und Gemeindetyp in %.................................................................. 28<br />
Abbildung 18: Personen nach Altersklassen und Gemeindetyp in % ............................................................... 29<br />
Abbildung 19: Personen ab 15 Jahren nach Schulbildung und Gemeindetyp in %........................................... 29<br />
Abbildung 20: Personen (18 bis 65 Jahre) nach Erwerbstätigkeit und Gemeindetyp in %.................................. 30<br />
Abbildung 21: Besitz einen Führerscheins (B) nach Gemeindetyp in % (Personen ab 18 Jahren) ....................... 31<br />
Abbildung 22: ÖV-Zeitkartenbesitz nach Gemeindetyp in % .......................................................................... 32<br />
Abbildung 23: ÖV-Zeitkartenbesitz nach Altersklassen in % ........................................................................... 32<br />
Abbildung 24: Pkw-Verfügbarkeit nach Gemeindetyp in % (Personen ab 18 Jahren mit Führerschein) ............... 33<br />
Abbildung 25: Pkw-Verfügbarkeit nach Geschlecht in % (Personen ab 18 Jahren mit Führerschein) .................. 33<br />
Abbildung 26: Fahrradbesitz nach Gemeindetyp in % ................................................................................... 34<br />
Abbildung 27: Fahrradbesitz nach Altersklassen ........................................................................................... 34<br />
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MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
Abbildung 28: Personen mit <strong>Mobilit</strong>ätseinschränkung nach Gemeindetyp in %................................................ 35<br />
Abbildung 29: Personen mit <strong>Mobilit</strong>ätseinschränkung nach Altersklassen in %................................................. 36<br />
Abbildung 30: <strong>Mobilit</strong>ät - Begriffsbestimmung.............................................................................................. 38<br />
Abbildung 31: <strong>Mobilit</strong>ätsindikatoren nach HAUTZINGER ............................................................................. 39<br />
Abbildung 32: Außer-Haus-Anteil nach Gemeindetyp in % (Werktag/Sonntag)................................................ 41<br />
Abbildung 33: Wege pro Person und mobiler Person nach Gemeindetyp (Werktag) ........................................ 41<br />
Abbildung 34: Wege pro Person und mobiler Person – Vergleich Werktag / Sonntag ...................................... 42<br />
Abbildung 35: Anteil der Wege nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel und Gemeindetyp in % –<br />
Personen ab 6 Jahren (Werktag) ........................................................................................ 43<br />
Abbildung 36: Anteil der Wege nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel in % – Personen ab 6 Jahren<br />
(Sonntag) ......................................................................................................................... 44<br />
Abbildung 37: Anteil der Verkehrsleistung nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (Werktag) ................... 45<br />
Abbildung 38: Anteil der Verkehrsleistung nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (Sonntag) ................... 45<br />
Abbildung 39: Wege nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (HVM) und Geschlecht in % (Werktag)........ 46<br />
Abbildung 40: Wege nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (HVM) und Altersklassen in % (Werktag) ..... 47<br />
Abbildung 41: Wege nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (HVM) und Wegzweck in % (Werktag)......... 48<br />
Abbildung 42: Arbeitswege: Hauptsächlich benutztes Verkehrsmittel nach Geschlecht (Werktag) ...................... 49<br />
Abbildung 43: Wege nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (HVM) und Bezugsgebiet in % (Werktag) ..... 49<br />
Abbildung 44: Wege nach Wegzweck und Gemeindetyp in % (Werktag) ........................................................ 51<br />
Abbildung 45: Wege nach Wegzweck in % (Sonntag) ................................................................................... 51<br />
Abbildung 46: Wege nach Wegzweck und hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel in % (Werktag)................... 52<br />
Abbildung 47: Relative Tagesganglinie der Wege nach Wegzweck (Werktag) ................................................. 53<br />
Abbildung 48: Wege nach Wegzweck und Bezugsgebiet in % (Werktag)......................................................... 53<br />
Abbildung 49: Wege nach Weglänge und Gemeindetyp in % - Werktag ........................................................ 54<br />
Abbildung 50: Wege nach Weglänge in % - Sonntag ................................................................................... 55<br />
Abbildung 51: Weglängenklassen nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (Werktag) .............................. 55<br />
Abbildung 52: Weglänge in Klassen nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (Werktag)........................... 56<br />
Abbildung 53: Durchschnittliche Weglänge in km nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (Werktag)........ 57<br />
Abbildung 54: Weglängen der Pkw-Lenker nach Gemeindetyp in % (Werktag)................................................ 58<br />
Abbildung 55: Wege nach Wegdauer und Gemeindetyp in % (Werktag) ........................................................ 60<br />
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Abbildung 56: Wege nach Wegdauer und Gemeindetyp in % (Sonntag) ........................................................ 61<br />
Abbildung 57: Wege nach Wegdauer und Gemeindetyp in % (Werktag) ........................................................ 61<br />
Abbildung 58: Außer-Haus-Anteil der VorarlbergerInnen im Vergleich............................................................ 62<br />
Abbildung 59: Wege pro Person/mobiler Person der VorarlbergerInnen im Vergleich ...................................... 62<br />
Abbildung 60: Wichtige Personenkennzahlen der VorarlbergerInnen im Vergleich ........................................... 63<br />
Abbildung 61: Modal-Split der VorarlbergerInnen im Vergleich...................................................................... 63<br />
Abbildung 62: Wegzweckverteilung der VorarlbergerInnen im Vergleich ......................................................... 64<br />
Abbildung 63:Durchschnittliche Weglängen der VorarlbergerInnen im Vergleich ............................................. 65<br />
Abbildung 64: Weglängenklassenverteilung der Fuß- und Radwege im Vergleich ............................................ 65<br />
Abbildung 65: Weglängenklassenverteilung der MIV-Lenker und ÖV-Wege im Vergleich................................. 66<br />
Abbildung 66: Weglängenverteilung der Pkw-Wege der VorarlbergerInnen im Vergleich.................................. 67<br />
Abbildung 67: Benutzungshäufigkeit von Fahrrädern .................................................................................... 68<br />
Abbildung 68: Veränderung der Nutzungshäufigkeit eines Fahrrades ............................................................. 69<br />
Abbildung 69: Gründe für häufigeres Radfahren .......................................................................................... 69<br />
Abbildung 70: Gründe für nicht häufigeres Radfahren .................................................................................. 70<br />
Abbildung 71: Angebot an fahrradfreundlichen Wegen für den Weg zur Arbeit/Ausbildung ............................. 71<br />
Abbildung 72: Angebot an fahrradfreundlichen Wegen für Einkaufswege und private Erledigungen .................. 71<br />
Abbildung 73: Angebot an fahrradfreundlichen Wegen für Freizeitwege ......................................................... 72<br />
Abbildung 74: Benutzungshäufigkeit Öffentlicher Verkehrsmittel .................................................................... 73<br />
Abbildung 75: Veränderung der Nutzungshäufigkeit des Öffentlichen Verkehrs ............................................... 73<br />
Abbildung 76: Gründe für häufigeres Fahren mit Öffentlichen Verkehrsmitteln................................................ 74<br />
Abbildung 77: Gründe für nicht häufigeres Fahren mit Öffentlichen Verkehrsmitteln ........................................ 74<br />
Abbildung 78: Verbindungen mit Öffentlichen Verkehrsmitteln für den Weg zur Arbeit/Ausbildung.................... 75<br />
Abbildung 79: Verbindungen mit Öffentlichen Verkehrsmitteln für Einkaufswege und private Erledigungen ........ 75<br />
Abbildung 80: Verbindungen mit Öffentlichen Verkehrsmitteln für Freizeitaktivitäten ........................................ 76<br />
Abbildung 81: Angewiesenheit auf einen Pkw............................................................................................... 76<br />
Abbildung 82: Wofür die Pkw benötigt werden............................................................................................. 77<br />
Abbildung 83: Änderung der Pkw-Fahrgewohnheiten.................................................................................... 78<br />
Abbildung 84: Art der Änderung der Pkw-Fahrgewohnheiten.........................................................................78<br />
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MOBILITÄT IN VORARLBERG: ERGEBNISSE DER VERKEHRSVERHALTENSBEFRAGUNG 2008 ENDBERICHT<br />
Tabellenverzeichnis<br />
Tabelle 1: Mastertabelle – Übersicht der <strong>Mobilit</strong>ätsmerkmale für Vorarlberg 2008 ............................................ 8<br />
Tabelle 2: Auswahl-Stichprobe (In Summe 95 Gemeinden) ...........................................................................13<br />
Tabelle 3: Zusätzliche Stichproben .............................................................................................................. 14<br />
Tabelle 4: Wege nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (HVM) und Wegzweck in % (Werktag) – Teil 1 ... 48<br />
Tabelle 5: Wege nach hauptsächlich benutztem Verkehrsmittel (HVM) und Wegzweck in % (Werktag) – Teil 2 ... 48<br />
Tabelle 6: Wegezweckmatrix....................................................................................................................... 50<br />
Tabelle 7: Vollzeit erwerbstätige VorarlbergerInnen im Wegzweck-Vergleich.................................................... 64<br />
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