Ebenfurther Stadtnachrichten - Stadtgemeinde Ebenfurth

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Klangwolke Haschendorf – See Seite 12 Ebenfurther Stadtnachrichten Dieses Konzert hat die Erwartungen der Veranstalter, dem 72er Kunst und Kulturverein, weit übertroffen und alle Zweifler und “Hättiwaris” verstummen lassen. Die bezaubernde Location am Seeufer, die Auswahl des Programms durch Kapellmeister Hermann Schmidt, die Qualität der Musiker und Sänger, die Moderation von Alexander Schobert, führten das Publikum zu einem Erlebnis, welches in absehbarer Zeit mit Sicherheit nicht zu übertreffen sein wird.Landesrätin Dr. Petra Bohuslav, 3.LTagsPräs. Bgm. Alfredo Rosenmaier, Isabella Siedl (Kulturstadträtin in Wr. Neustadt),VizeBgm. Robert Piros mit Gattin, MajorThomas Holzbauer mit Gattin, Hptm. Woltr (Jansa Kaserne), sowie zahlreiche Prominente zeigten sich äußerst beeindruckt von der Zusammenstellung des Programms, welches von einem diskussionswürdigen Vortrag von P. Hindemith über Mozart, Schubert, Strauss, Millöcker, Gershwin, bis zu John Miles, Michael Jackson und Whitney Houston für jeden Geschmack etwas zu bieten hatte. Beim gemeinsamen Abschluss aller Musiker und Sänger erzielte die Europa Hymne donnernden Applaus und Standing Ovations. Mehr als 1000 Gäste genossen das anschließende Feuerwerk des Seevereins, welches übereinstimmend als besser und größer als die Feuerwerke prominenter Veranstaltungen in der näheren und weiteren Umgebung bezeichnet wurde. Leo Geiger, 72er Kunst und Kulturverein BLACK ANGEL Italienische Mode für Mann und Frau! Auch große Größen bestellbar! Direkt ab Fabrik! Öffnungszeiten von 8.00 bis 12.00 und 14.30 bis 18.00 Uhr! Hauptstraße 23, 2490 Ebenfurth
Ebenfurther Stadtnachrichten Bärbel Langer - „Schlossherrin in Ruhe“ Eine Laudatio und fast eine Ebenfurther Liebeserklärung Große Dinge geschehen oft unbeachtet. Ihre Bedeutung muss oft in die Öffentlichkeit „gezerrt“ werden. Meist werden populistische Trommeln für Nichtigkeiten gerührt; dem Nachhaltigen wird die Bühne verstellt. Als wir im Jahre 2000 eine zierliche Dame als künftige Schlossbesitzerin kennen lernten, waren wir eher skeptisch, dass sie sich dieser schier unüberschaubaren Last annehmen würde können. Sie sei „verliebt“ in dieses Schloss, erklärte sie uns. Später glaubten wir es ihr auch tatsächlich, da es der schier unfassbaren Realität entsprach. Mit Unbekümmertheit und überzeugendem Schwung begann sie ihr Rettungsprojekt. Bärbel Langer ist es zu verdanken, dass die unendliche Geschichte der Schlosssanierungssuche ein Ende fand – konkrete Maßnahmen waren zu setzen. Bärbel Langer kaufte das Versteigerungsobjekt vom Verhandlungstisch weg, akzeptierte die drohenden Auflagen, war besessen, „verliebt“, hatte wenig Geld aber ein überzeugendes Charisma. Sprach man mit ihr, fielen einem unwillkürlich die Worte ein: „Schaut die Lilien auf dem Feld an, wie sie wachsen, sie arbeiten nicht, sie spinnen nicht...So wird euch das alles zufallen. Darum sorgt nicht für morgen, der morgige Tag wird für das seine sorgen. Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat.“ Sie erinnern sich noch? 1979 wurde Schloss Ebenfurth aus dem Besitz der Familie Suttner herausgelöst und an Herrn Dr. Liebleitner verkauft. Das Bundesdenkmalamt drängte auf die Sanierung des akut gefährdeten Schlosses. In der Gemeinde gab es außer realitätsfernen Vorstellungen keine Konzepte zur Rettung. Das Warten auf einen „reichen Amerikaner“ oder einen „Lottogewinn“ erfüllte sich nicht. Der damalige Bürgermeister Hofer und sein Nachfolger Karl Dittrt konnten von uns Engagierten überzeugt werden, dass mit mühevollen Wegen und rechtlichen Maßnahmen, die Rettung das Schlosses vielleicht zu bewerkstelligen sei. Verschlungene Verhandlungswege, unermüdliche Diskussionen und akribisch geführte Rechtsverfahren waren unsere Strategie. Als damals Bürgermeister Karl Dittrt die Bezirkshauptmannschaft verständigte, dass alle behördlichen Auflagen unerfüllt geblieben waren und Gefahr im Verzug sei, war die Versteigerung des Objektes vorprogrammiert. Im Jahre 2000 erwarb im Versteigerungsverfahren Frau Bärbel Langer das Schloss. Mit Engagement, Überzeugungsarbeit und Beharrlichkeit begann sie in den kommenden Jahren das Schloss Ebenfurth vor dem Verfall zu retten. Groß angelegte Sanierungsmaßnahmen wurden ab 2002 in Angriff genommen. Bärbel Langer agierte als Schlossmanagerin und koordinierte sämtliche Maßnahmen neben ihrem Beruf. Der Verfall und die Devastierung des Schlosses waren nach Jahren endlich gestoppt. Generalsaniert wurde der Nordtrakt, der akut einzubrechen drohte. Dachdeckung, Entwässerungen, Kanäle, Brücken, Kamine, und neue Leitungen sind nur Teile von Maßnahmen, die durchgeführt wurden. Mit dem neuen Dachstuhl und der Deckung der Türme zeigte sich das Schloss in seiner alten Würde. Teilweise wurden sogar Fenster und Türen wieder eingebaut. Ein Verein zur Schlossrettung half bloß ideell. Das Schloss konnte der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Bei zahlreichen Führungen, Konzerten, Flohmärkten und Ausstellungen war die Bevölkerung eingebunden und hatte Zugang zum Schloss. Bärbel Langer konnte ihren Rettungserfolg genießen. Bärbel Langer Ebenfurth wird dich vermissen! Doch war auch die Zeit des Engagemements begrenzt. Die Last des Zerstörten, der Verfalls über Jahrzehnte, die Sorge um Gelder, Subventionen und Kredite, der oft notwendig kämpferische Aufbruch und Rückschläge bis in den persönlichen Bereich schlugen Kerben in das Leben einer Engagierten. Familienleben und auch die eigene Ruhe sind nun zu gestalten, fordern neue Wege. Das Schloss ist vorerst gerettet, die ersten Schritte wurden durch Bärbel Langer gesetzt. Neues kann weitergeführt werden. Ein Rückzug in ein Privatleben ohne Schlossmanagement soll ein neuer Abschnitt im Leben von Bärbel Langer werden. Dein ungebrochener, „jugendlicher“ Schwung in den Jahren der Sanierung und der gemeinsame Weg zur Rettung unseres Schlosses ist nicht vergessen. Schloss Ebenfurth trat schon längst aus der Welt des Feudalismus heraus in unser Jahrhundert; der Mythos des Adels ist mehr und mehr geschwunden. Schlosseigentümer des 21. Jahrhunderts sind keine „Schlossherren“ mehr, sie können nicht mehr auf eine „höhere Geburt“ pochen. Sie werden alleine am Engagement für unser einzigartiges, gemeinsames Kulturgut gemessen. In diesem Sinne hat Bärbel Langer mit ihrem Idealismus bei begrenzten finanziellen Mitteln einen wesentlichen Beitrag zur Schlossgeschichte geleistet. Dafür müssen wir ihr dankbar sein. A. Philapitsch Seite 13
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