16.11.2012 Aufrufe

Lassen Sie Ihren optimalen Versicherungsschutz meine Sorge sein.

Lassen Sie Ihren optimalen Versicherungsschutz meine Sorge sein.

Lassen Sie Ihren optimalen Versicherungsschutz meine Sorge sein.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Foto: fotolia.com<br />

Pflege muss in der Familie<br />

möglich <strong>sein</strong>!<br />

Der Wiener Seniorenbund fordert Pfl egestützpunkte für<br />

ganz Wien, wo Betroffene und Angehörige in Sachen Pfl ege<br />

Rat und Hilfe bekommen.<br />

Ihnen kein Geld – schickt<br />

Ihnen Pfl egepersonal“! Diesen<br />

„Gebt<br />

Vorschlag machte Bürgermeister<br />

Michael Häupl anlässlich der Diskussion<br />

um die Einführung des Pfl egegeldes im<br />

Jahre 1993. Warum ich diese Aussage<br />

gerade jetzt wieder „aufwärme“? Weil<br />

diese Meinung noch immer in den Köpfen<br />

der führenden SPÖ-Funktionäre herumgeistert.<br />

So hat auch Bundeskanzler<br />

Faymann in <strong>sein</strong>er jüngsten Hofburg-Rede<br />

einen Ersatz der Geldleistung (Pfl egegeld)<br />

durch eine staatliche Sachleistung<br />

(Pfl egepersonal, Pfl egezentren außer<br />

Haus) als Lösung des Pfl egeproblems<br />

vorgeschlagen.<br />

Diesen Vorschlag lehnt der Wiener<br />

Seniorenbund ganz entschieden ab! Damit<br />

würde die Pfl ege durch Familienangehörige<br />

fi nanziell ausgehungert werden,<br />

obwohl 80% der Pfl egeleistungen<br />

durch Angehörige erbracht werden.<br />

Dazu Bundesobmann Dr. Andres<br />

Khol: „Wir sind mündige Bürger.<br />

Wir können, wollen und werden selbst<br />

entscheiden, von wem und in welcher<br />

Form wir Pfl egeunterstützung annehmen<br />

wollen. Wahlfreiheit ist und bleibt<br />

hier unser Grundsatz!“<br />

Die Gemeinde Wien ist grob säumig!<br />

Das Land Wien hat sich anlässlich der<br />

Einführung des Pfl egegeldes 1993 in<br />

einer verfassungsrechtlichen Vereinbarung<br />

verpfl ichtet, zur Beratung und<br />

Unterstützung der Pfl egebedürftigen und<br />

der familiären Pfl egekräfte bis 2010 fl ächendeckend<br />

Sozialsprengel, d.h. Pfl egestützpunkte<br />

einzurichten. Das Bundesinstitut<br />

für Gesundheitswesen hält derarti-<br />

Von Leopold Scherer<br />

ge Stützpunkte für je 50.000 Bewohner<br />

für erforderlich. Anstelle von mehr als<br />

30 bürgernahen Stützpunkten gibt es in<br />

Wien ganze 7 (sieben!) Beratungsstellen,<br />

sodass die betroffenen – zumeist immobilen<br />

– Menschen oft weite Wege zurücklegen<br />

müssten. Deshalb besteht in Wien<br />

insbesondere bei den pfl egenden Angehörigen<br />

ein enormes Informations- und<br />

Beratungsdefi zit. Der Wiener Seniorenbund<br />

wird sich dafür einsetzen, dass sich<br />

die Gemeinde Wien ihrer Verpfl ichtung<br />

nicht entziehen kann.<br />

Wissenschaftliche Untersuchungen<br />

der Pfl egesysteme in anderen Staaten<br />

haben zu einer fl ächendeckenden Einrichtung<br />

von Pfl egestützpunkten und<br />

Pfl egeberatern geführt. Damit wurde es<br />

den Betroffenen erwiesenermaßen erleichtert,<br />

sich für die ambulante Form der<br />

Pfl ege zu entscheiden – und somit gegen<br />

die Unterbringung in Pfl egeheimen.<br />

Ein weiterer Ausbau unseres Pfl egesystems<br />

ist unbedingt notwendig<br />

Die dringendsten Forderungen des<br />

Wiener Seniorenbundes zum Ausbau<br />

unseres Pfl egesystems sind:<br />

• Einrichtung eines aus Steuermitteln<br />

fi nanzierten Pfl egefonds,<br />

• jährliche automatische Anpassung<br />

des Pfl egegeldes an die Geldwertentwicklung,<br />

• völlige Trennung des Pfl egesystems<br />

von der Sozialhilfe; Regelung der<br />

Pfl ege im Rahmen der sozialen Sicherheit<br />

als steuerfi nanziertes, staatliches<br />

Versorgungssystem. Damit<br />

wird verhindert, dass der Pfl egefall<br />

ein Weg in die Armut ist.<br />

Wir SeniorInnen und<br />

das Internet<br />

Aktuelles<br />

Wir SeniorInnen haben große Stärken<br />

– aber die Nutzung des Internet<br />

gehört leider noch nicht dazu. Das<br />

war das Ergebnis einer Umfrage, die<br />

der Seniorenbund vor kurzem veröffentlichte.<br />

Von den über 50 jährigen<br />

nutzten zuletzt rund 50 Prozent das<br />

Internet, bei den über 60 jährigen<br />

waren es nur mehr 38 Prozent bei<br />

den noch älteren noch weniger. Im<br />

Vergleich dazu nützen nur zwei bis<br />

vier Prozent der Jugendlichen nicht,<br />

praktisch alle haben Zugang.<br />

Man kann das Internet wollen oder<br />

nicht – Tatsache ist, dass viele Dinge<br />

heute nur mehr über das Internet erhältlich<br />

sind. Ein günstiger Flug, eine<br />

Theaterkarte rechtzeitig zu buchen<br />

– ohne Internet ist man nicht dabei.<br />

Und wer ein Studium machen möchte,<br />

kann ohne Internet nicht einmal<br />

mehr inskribieren. Ganz abgesehen<br />

davon, dass es sehr praktisch <strong>sein</strong><br />

kann, über das Internet sich zu informieren,<br />

etwas zu kaufen und sich<br />

direkt zustellen zu lassen.<br />

Das ist die Realität und ich möchte<br />

uns alle ermuntern, hier mitzumachen.<br />

Wer sich nicht ein bisschen<br />

das Internet erobert, bleibt von vielen<br />

Dingen ausgeschlossen. Daher<br />

fordern wir Aktionen, auch die<br />

Generation 50 plus daran teilhaben<br />

zu lassen. Schulungen, Kurse, die<br />

Industrie könnte sich einfach zu bedienende<br />

Geräte mit den wichtigsten<br />

Grundfunktionen einfallen lassen.<br />

Das wünscht sich und uns<br />

Ihre<br />

3/10 | 3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!