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BR-Magazin 03/2015

Das hauseigene Magazin des Bayerischen Rundfunks informiert vierzehntägig über die Höhepunkte im Programm. Hier finden Sie Hintergründe zu neuen Produktionen und Veranstaltungen. Außerdem gibt es eine ausführliche Programmübersicht.

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LEBEN<br />

<strong>BR</strong>-KÖPFE<br />

–<br />

Margot Litten<br />

Feature-Redakteurin, Bayern 2<br />

–<br />

Kaliningrad: Russische Exklave an der Ostsee<br />

mit deutschen Wurzeln. Oben: Die historisierende<br />

Häuserzeile „Fischdorf“ vor modernen Wohnsilos.<br />

Rechts oben: Das Grab des Philosophen Immanuel<br />

Kant. Darunter: Der wiederaufgebaute Dom<br />

Integration mit<br />

Hürden<br />

Fachkräfte aus dem Ausland<br />

Pflegekräfte und Ärzte, Ingenieure spezieller<br />

Fachrichtungen, aber auch Klempner<br />

und Mechatroniker gehören laut Arbeitsagentur<br />

zu denjenigen Berufen, in denen<br />

es Deutschland an Fachkräften mangelt.<br />

Menschen mit diesen Berufen können von<br />

außerhalb der EU nach Deutschland kommen<br />

und hier arbeiten – so sieht es das reformierte<br />

Zuwanderungsrecht vor. Bisher<br />

kamen jedoch nur wenige hundert Nicht-<br />

EU-Bürger auf den deutschen Arbeitsmarkt.<br />

Die bürokratischen Hürden sind<br />

hoch, bezahlbarer Wohnraum ist selten,<br />

der Familiennachzug nicht immer einfach.<br />

Das „Notizbuch“ erklärt die speziellen Bedürfnisse<br />

der Fachkräft aus dem Ausland.<br />

––<br />

Bayern 2<br />

Mittwoch, 4.2.<strong>2015</strong>, 10.05 Uhr<br />

Notizbuch – Nah dran: Angeworben –<br />

und dann? Fachkräfte aus fernen Ländern<br />

115 Min.<br />

bayern2.de/notizbuch<br />

Das neue alte<br />

Ostpreußen<br />

Eine Reise nach Kaliningrad<br />

Drei Monate war Königsberg belagert<br />

worden, drei Tage lang wurde es gestürmt.<br />

Am 9. April 1945 war alles vorbei: 700<br />

Jahre deutscher Geschichte ausgelöscht.<br />

Aus Königsberg wurde Kaliningrad, eine<br />

russische Stadt mit fremdem Erbe. Die<br />

Stadt der deutschen Ordensritter, die<br />

Stadt der Aufklärung, die Stadt Immanuel<br />

Kants – das war einmal. Doch das versunkene<br />

Königsberg führt ein Eigenleben und<br />

drängt nach oben. Die Stadt besinnt sich<br />

wieder ihrer deutschen Wurzeln – vielleicht,<br />

weil auch die Jugend längst intensiver<br />

nach Westen als nach Russland blickt.<br />

Margot Litten interessiert sich nicht nur<br />

als Journalistin für den Brückenschlag<br />

zwischen russischer Gegenwart und ostpreußischer<br />

Vergangenheit. Ihre Familie<br />

stammt aus Königsberg – eine Familie,<br />

die Opfer der Nazis wurde. Und so ist ihre<br />

Reise ins ehemalige Ostpreußen auch eine<br />

persönliche Spurensuche: der Versuch,<br />

ein Land von gestern im Licht von heute<br />

zu entdecken.<br />

––<br />

Bayern 2<br />

Samstag, 31.1.<strong>2015</strong>, 13.05 Uhr<br />

radioFeature: Zwischen Königsberg und<br />

Kaliningrad, 55 Min.<br />

bayern2.de/radiofeature<br />

„Je mehr man erlebt, desto interessierter<br />

wird man“, sagt Margot Litten. Reisen<br />

könne Menschen offen und flexibel machen,<br />

es befeuere die eigene Neugierde<br />

und helfe, Vorurteile abzubauen, sagt sie.<br />

Mit Margot Litten können die Bayern 2-Hörer<br />

jeden Sonntag unterwegs sein: In ihrer<br />

Sendung „radioReisen“ geht es an nahe<br />

und ferne Ziele, zu interessanten Menschen<br />

und manchmal auch durch die Zeit<br />

oder mitten in die Seele. Seit 2008 verführt<br />

Margot Litten die Hörer in die Ferne, sie<br />

selbst ist selbstverständlich auch gerne<br />

unterwegs. In den 80er-Jahren sendete sie<br />

im Kinderfunk ihre Reportagereihe „Mit<br />

Margot unterwegs“, später kamen die Sendungen<br />

„Unterwegs“ und „reiseMax“ in<br />

der Feature-Redaktion auf Bayern 2. „Ich<br />

mag es nicht gerne, Touristin zu ein“, sagt<br />

sie, und erklärt, dass Reisen für sie mehr<br />

sei als Sonne und Meer: nämlich das Entdecken,<br />

der Kontakt zur Kultur, und die Sicherheit,<br />

sich an ganz unterschiedlichen<br />

Punkten der Erde zu Hause zu fühlen,<br />

wenn es dort Menschen gibt, die einem<br />

nahestehen. Drei Jahre lang hat Margot<br />

Litten in Argentinien gelebt und dort genau<br />

diese Heimat in der Ferne gefunden.<br />

Aber auch im polnischen Masuren hatte<br />

sie schon das Gefühl des Angekommenseins.<br />

Ihre jüngste Reise führte sie auf den<br />

Spuren der eigenen Familie ins ehemalige<br />

Königsberg, das heutige Kaliningrad. Margot<br />

Littens Entdeckerlust ist noch lange<br />

nicht gestillt. „Ich bin dankbar, dass es<br />

möglich ist, diese Begeisterung an die Hörer<br />

weitergeben zu können.“ fe<br />

Fotos: Felicia Englmann (3), Leben <strong>BR</strong> / Ralf Wilschewski<br />

20 – <strong>BR</strong>-<strong>Magazin</strong>

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