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Schulblatt Kanton Zürich 3/2015 Amtliches<br />

46<br />

Im Rahmen der externen Evaluation bedient die FSB neu<br />

die Klassenlehrperson aktiv mit einer separaten klassenbezogenen<br />

Auswertung der Schüler- und Elternbefragung ihrer Klasse.<br />

Diese Auswertung steht der Klassenlehrperson gleichzeitig<br />

mit dem Schulbericht zur Verfügung. Die Schulleiterin oder der<br />

Schulleiter kann diese Klassenauswertung im Rahmen der Mitarbeiterführung<br />

einsehen. Die Schulen erhalten damit die Möglichkeit,<br />

diese Daten für ihre interne Qualitätssicherung und<br />

-entwicklung zu nutzen.<br />

Den Schulen wird ferner angeboten, mit dem Befragungsinstrument<br />

der FSB zwischen zwei externen Evaluationen<br />

mindestens einmal eine Selbstevaluation durchzuführen. Die<br />

Schulen können dabei Fragen aus dem Standardinstrument abwählen<br />

und eigene Fragen zufügen. Bei Fragen aus dem Standardinstrument<br />

kann die FSB Vergleichsdaten liefern (Vergleich<br />

mit dem Kanton, Vergleich mit der letzten Fremdevaluation). Zudem<br />

können im Rahmen einer Selbstevaluation Klassenprofile<br />

erstellt werden.<br />

Die Bildungsrätliche Kommission Fachstelle für Schulbeurteilung<br />

hat die Neuerungen auf den 3. Zyklus diskutiert und diesen<br />

grossmehrheitlich zugestimmt.<br />

Auf Antrag der Bildungsdirektion<br />

beschliesst der Bildungsrat:<br />

I. Im Rahmen der Standardevaluation («Qualitätsprofil»)<br />

werden im 3. Zyklus die Qualitätsmerkmale Schulgemeinschaft,<br />

Unterrichts- und Klassenführung, individuelle<br />

Lernbegleitung, sonderpädagogisches Angebot, Beurteilung<br />

der Schülerinnen und Schüler, Schulführung, Qualitätssicherung<br />

und -entwicklung, sowie Zusammenarbeit mit<br />

den Eltern beurteilt.<br />

II. Der Bildungsrat kann die acht Qualitätsmerkmale gemäss<br />

Ziffer I um aktuelle Merkmale erweitern.<br />

III. Die Klassenlehrperson erhält nach der Evaluation die<br />

Auswertung der Schüler- und Elternbefragung ihrer Klasse<br />

(Schülerbefragung ab 4. Klasse).<br />

IV. Die Schulleiterin oder der Schulleiter kann diese Klassenauswertung<br />

im Rahmen der Mitarbeiterführung einsehen.<br />

V. Der Bildungsrat empfiehlt, zwischen zwei externen Evaluationen<br />

mindestens eine interne Befragung im Rahmen<br />

einer Selbstevaluation durchzuführen. Die Fachstelle für<br />

Schulbeurteilung bietet dazu ihr Befragungsinstrument an.<br />

VI. Die Neugestaltung des Evaluationsverfahrens für den<br />

3. Zyklus wird auf das Schuljahr 2016/2017 in Kraft gesetzt.<br />

Das Qualitätsprofil ist abrufbar unter<br />

www.bi.zh.ch > Bildungsrat > Beschlussarchiv<br />

Bildungsratsbeschluss vom 9. März 2015<br />

Volksschule.<br />

Lehrmittel für das Fach Deutsch<br />

1. Ausgangslage<br />

Im Kanton Zürich sind für den Deutschunterricht in der Volksschule<br />

zurzeit drei Lehrmittel obligatorisch:<br />

– «Sprachfenster» (2./3. Schuljahr, Lehrmittelverlag Zürich,<br />

erschienen 2000)<br />

– «Sprachland» (4.– 6. Schuljahr, Lehrmittelverlag Zürich/<br />

Schulverlag plus AG, erschienen 2009 – 2011)<br />

– «Sprachwelt Deutsch» (7.– 9. Schuljahr, Schulverlag plus AG /<br />

Lehrmittelverlag Zürich, erschienen 2003, überarbeitete<br />

Ausgabe erschienen 2012)<br />

Die drei Lehrmittel bilden eine Gesamtreihe mit modularen Stufenlehrmitteln.<br />

Diese verfolgen denselben didaktischen Ansatz,<br />

sind kompetenzorientiert und ermöglichen einen binnendifferenzierten<br />

und jahrgangsübergreifenden Unterricht.<br />

Durch die Einführung des Lehrplans 21 sind vor allem bei<br />

den beiden Lehrmitteln für die Unter- und die Mittelstufe Anpassungen<br />

notwendig. Insbesondere beim Lehrmittel «Sprachfenster»<br />

(2./3. Schuljahr) ist eine grundlegende Überarbeitung<br />

bzw. Neuschaffung angezeigt (siehe auch BRB 36/2013: Auftrag<br />

an den Lehrmittelverlag Zürich, ein Konzept für die Überarbeitung<br />

bzw. Neuschaffung zu erstellen). Bei «Sprachland»<br />

(4.– 6. Schuljahr) erwartet die Lehrerschaft nach der Begutachtung<br />

durch die Delegiertenversammlung der Lehrpersonenkonferenz<br />

der Volksschule (LKV) vom 18. Juni 2014 Massnahmen<br />

zur Optimierung des Lehrmittels.<br />

2. Erwägungen<br />

a) Überarbeitung/Neuschaffung von «Sprachfenster»<br />

(2./3. Schuljahr)<br />

Mit Beschluss vom 18. November 2013 (BRB 36/2013) hiess der<br />

Bildungsrat den vom Volksschulamt Zürich (VSA) vorgelegten<br />

Anforderungskatalog für eine Überarbeitung/Neuschaffung von<br />

«Sprachfenster» gut und erteilte dem Lehrmittelverlag Zürich<br />

(LMV) den Auftrag, ein Konzept für die Umsetzung auszuarbeiten.<br />

Seit Ende September 2014 liegt ein inhaltlich-didaktisches<br />

Konzept zu «Sprachfenster» vor. Durch die Vorgaben des Anforderungskatalogs<br />

und die noch ausstehenden Entscheidungen<br />

bezüglich Einführung Lehrplan 21 im Kanton Zürich kann das<br />

Konzept jedoch verschiedene wichtige Fragen nicht schlüssig<br />

beantworten:<br />

– Passung mit den Zyklen des Lehrplans 21<br />

– Anschlüsse nach unten (Kindergarten/1. Klasse) und nach<br />

oben (Mittelstufe, Lehrmittel «Sprachland» ab 4. Schuljahr)<br />

– Umgang mit den geforderten Massnahmen aus der<br />

Begutachtung zu «Sprachland» durch die Delegiertenversammlung<br />

der LKV vom 18. Juni 2014<br />

– Akzeptanz im Schulfeld: Es braucht heute eine interkantonale<br />

Marktakzeptanz zur Refinanzierung von Lehrmittelprojekten.<br />

Der LMV bezweifelt, dass dies mit dem<br />

vorgelegten Konzept möglich sein wird.<br />

LMV und VSA erachten es nicht für sinnvoll, ein Konzept weiterzuverfolgen,<br />

das wichtige bildungspolitische Vorgaben nicht berücksichtigt<br />

und dementsprechend den Bedürfnissen des Schulfelds<br />

nicht vollumfänglich gerecht werden kann.<br />

b) «Sprachland» (4.– 6. Schuljahr):<br />

«Sprachland» ist ein modulares Stufenlehrmittel für den<br />

Deutschunterricht auf der Mittelstufe (4.– 6. Schuljahr). Es wurde<br />

vom LMV in Kooperation mit der Schulverlag plus AG, Bern, im<br />

Auftrag des Bildungsrates entwickelt (BRB vom 13. Dezember<br />

2004). Das Lehrmittel wurde ab Schuljahr 2009/2010 eingeführt,<br />

die letzten Lehrwerkteile erschienen 2011.<br />

Gestützt auf § 7 Abs. 2 und 3 der Synodalverordnung (LS<br />

410.11) hat die Delegiertenversammlung der LKV das Lehrmittel<br />

«Sprachland» begutachtet und daraus Thesen abgeleitet. Die<br />

Begutachtung fand erstmals nach einem neuen, in BRB 30/2014<br />

festgelegten Verfahren statt. Neben den Delegierten konnten<br />

sich auch die Lehrerverbände sowie interessierte Lehrpersonen<br />

äussern.<br />

Die Thesen aus der Begutachtung wurden an der Delegiertenversammlung<br />

vom 18. Juni 2014 verabschiedet. Im Thesenpapier<br />

werden zum einen Massnahmen für eine Überarbeitung<br />

bzw. Ergänzung des Lehrmittels «Sprachland» vorgeschlagen.<br />

Zum anderen wird beantragt, das Lehrmittel «Die Sprachstarken»<br />

(Klett und Balmer Verlag) als alternatives Lehrmittel für<br />

den Deutschunterricht auf der Mittelstufe zuzulassen.<br />

Ausgehend von den Thesen zum Lehrmittel «Sprachland»<br />

hat der LMV Vorschläge für ergänzende Massnahmen erarbeitet.<br />

Manche Forderungen aus der Begutachtung können aus wirtschaftlichen<br />

oder urheberrechtlichen Gründen nicht umgesetzt<br />

werden. Die Massnahmen berücksichtigen die pädagogisch und

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