Nachhaltigskeitsbericht einer Düsseldorfer Realschule - BestWords
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Konzept verbirgt sich der Anspruch, über<br />
die Messung von Schulwissen hinauszugehen<br />
und die Fähigkeiten zu erfassen,<br />
bereichsspezifisches Wissen und Fertigkeiten<br />
zur Bewältigung von authentischen<br />
Problemen einzusetzen.<br />
Hinzu kommt, dass in <strong>einer</strong> zunehmend<br />
globalisierten, immer stärker vernetzten<br />
Welt der Einzelne eine nie gekannte<br />
Vielfalt von Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten<br />
hat. Die Herausforderung<br />
wächst, immer mehr Entscheidungen in<br />
eigener Verantwortung treffen zu müssen.<br />
Dazu sind umfassendere Kenntnisse als<br />
in früheren Zeiten nötig, insbesondere die<br />
Fähigkeiten, die eigene Zukunft in <strong>einer</strong><br />
schnell sich wandelnden Welt verantwortungsvoll<br />
zu gestalten (Gestaltungskompetenzen).<br />
„Mit Gestaltungskompetenz wird die Fähigkeit<br />
bezeichnet, Wissen über nachhaltige<br />
Entwicklung anzuwenden und Probleme<br />
nicht nachhaltiger Entwicklung erkennen zu<br />
können. Das heißt, aus Gegenwartsanalysen<br />
und Zukunftsstudien Schlussfolgerungen<br />
über ökologische, ökonomische und soziale<br />
Entwicklungen in ihrer wechselseitigen<br />
Abhängigkeit ziehen und darauf basierende<br />
Entscheidungen treffen … und individuell,<br />
gemeinschaftlich und politisch umsetzen<br />
zu können …<br />
Gestaltungskompetenz lässt sich in zehn<br />
Teilkompetenzen ausdifferenzieren:<br />
• Weltoffen und neue Perspektiven<br />
integrierend Wissen aufbauen<br />
• Vorausschauend denken und handeln<br />
• Interdisziplinär Erkenntnisse gewinnen<br />
und handeln<br />
• Gemeinsam mit anderen planen<br />
und handeln können<br />
• An Entscheidungen partizipieren können<br />
• Andere motivieren können, aktiv zu<br />
werden<br />
• Die eigenen Leitbilder und die anderer<br />
reflektieren können<br />
• Selbstständig planen und handeln können<br />
• Empathie und Solidarität für Benachteiligte<br />
zeigen können<br />
• Sich motivieren können, aktiv zu werden 3<br />
Gestaltungskompetenz als überfachliche<br />
Kompetenz ersetzt nicht den Erwerb von<br />
Fachkompetenz.<br />
Auch werden Basisfertigkeiten wie z. B.<br />
Lesen, Schreiben und Rechnen zukünftig<br />
noch größere Bedeutung für die<br />
persön liche und berufliche Entwicklung<br />
gewinnen. Das Konzept Gestaltungskompetenzen<br />
hat für die Städtische Georg-<br />
Schulhoff-<strong>Realschule</strong> zur Folge, dass sich<br />
die Schule auf den Weg macht, bisherige<br />
Lernarrangements bzw. die Unterrichtsqualität<br />
zu überprüfen.<br />
3 AG Qualität und Kompetenzen des Programms<br />
Transfer 21: Bildung für nachhaltige<br />
Entwicklung – Begründung, Kompetenzen,<br />
Lernangebote, Berlin 2007, S. 12. In klassischen<br />
in Deutschland häufig verwendeten<br />
Kompetenzbegriffen ausgedrückt passen<br />
die ersten drei zuerst genannten Gestaltungskompetenzen<br />
zum Bereich „Sach- und<br />
Methodenkompetenz“, die nächsten drei in<br />
den Bereich „Sozialkompetenz“ und die<br />
letzten vier zum Bereich „Selbstkompetenz“.<br />
Die OECD favorisiert das Konzept der Schlüsselkompetenzen.<br />
Laut den Kategorien der<br />
OECD (2005) passen die genannten Gruppen<br />
von Gestaltungskompetenzen zu den Kompetenzkategorien<br />
„Interaktive Anwendung von<br />
Medien und Mitteln (Tools)“, „Interagieren<br />
in heterogenen Gruppen“, „Eigenständiges<br />
Handeln“. Zu den Unterschieden zwischen den<br />
Konzepten siehe oben angegebene Quelle.<br />
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