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T-Shirts: Volksparkstadion aus Tradition - HSV Supporters Club

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supporters news 38<br />

Galerie der größten Graupen:<br />

Mladen Pralija –<br />

der Fliegenfänger (1)<br />

> VON INGO THIEL<br />

Es waren leider nicht immer nur Helden, Idole<br />

und Stars, die beim <strong>HSV</strong> Geschichte geschrieben<br />

haben. Meistens sind die Geschichten der Fehleinkäufe<br />

im Nachhinein betrachtet aber sogar viel<br />

erheiternder als die Erfolgsstories der großen und<br />

bekannten Namen. In loser Reihenfolge erinnern wir<br />

Euch an Pechvögel, enttäuschende Hoffnungsträger und<br />

andere Luschen, denen beim <strong>HSV</strong> einfach überhaupt<br />

nichts gelingen wollte.<br />

Es wäre unfair, den Anfang des unaufhaltsamen<br />

Niedergangs des <strong>HSV</strong> von einer europäischen Top-<br />

Mannschaft zum grauen Bundesliga-Mittelmaß in den<br />

End-Achtziger und Neunziger Jahren am Beispiel Mladen<br />

Pralija festzumachen. Aber der umstrittene Pechvogel,<br />

der in nur 14 Spielen 35 Gegentore kassierte<br />

und zur Lachnummer der Liga wurde, steht stellvertretend<br />

für die meist völlig verfehlte Transferpolitik der<br />

vergangenen 15 Jahre.<br />

Der <strong>HSV</strong> hatte sich zu Beginn der Saison 87 / 88<br />

selbst in eine missliche Lage manövriert, nachdem der<br />

Verein den bisherigen Stammtorhüter Uli Stein r<strong>aus</strong>geschmissen<br />

hatte, bloß weil der unbedingt einmal sein<br />

Können in einer anderen Sportart zeigen wollte: In der<br />

87. Minute konterte Stein den Torjubel von Jürgen<br />

Wegmann nach dessen zweiten Treffer zum 2:1 Endstand<br />

mit einer trockenen Rechten, bei der die selbsternannte<br />

„Kobra“ eher das Reaktionsvermögen einer Blindschleiche<br />

zeigte und nur von Glück sagen konnte, dass<br />

nach Ulis Uppercut noch alle Giftzähne in der Knabberleiste<br />

blieben. Das Unterhaltungs-Highlight beim<br />

ansonsten eher langweiligen Super-Cupfinale gegen<br />

Bayern München im Frankfurter Waldstadion sorgte für<br />

einen handfesten Eklat und viel Aufregung. Stein wurde<br />

vom DFB zehn Wochen gesperrt und konnte sich<br />

in Hamburg seine Papiere abholen. Da nützten auch<br />

Fanproteste wie der offene Brief der „Initiative der<br />

<strong>HSV</strong>-Dauerkarten-Besitzer“ nichts, die schrieben: „Die<br />

Rote Karte für Uli Stein musste sein. Ein R<strong>aus</strong>schmiss<br />

vom <strong>HSV</strong> war und ist unangemessen.“ Und auch die<br />

Solidarität der Mannschaft, von Kapitän von Heesen<br />

beim Präsidium mündlich vorgetragen, verpuffte wirkungslos.<br />

Die Frankfurter Eintracht, die sich im eigenen<br />

Stadion davon überzeugen konnte, wie sich Uli im<br />

Strafraum Respekt verschaffte, nutzte die Gunst der<br />

Stunde und verpflichtete Stein. Da Ersatzmann Jupp<br />

Koitka verletzt war, blieb Trainer Josip Skoblar am<br />

ersten Bundesliga-Spieltag gegen Schalke 04 nichts<br />

anderes übrig, als ein damals ganz junges, unbeschriebenes<br />

Blatt ins Tor zu stellen: den 19-jährigen Richard<br />

Golz. Obwohl der „Lange“ beim 5:2 Sieg nach einhelliger<br />

Meinung ein ganz passables Spiel hinlegte, mochte<br />

der Jugoslawe ihm keine Bewährungschance geben.<br />

Statt dessen wollte Skoblar einen Bekannten <strong>aus</strong> Jugoslawien<br />

und so flog Manager Felix Magath in einer<br />

Nacht- und Nebelaktion nach Spanien. Von Rayo Vallecano<br />

<strong>aus</strong> der 2. Liga nahm Magath Mladen Pralija<br />

mit nach Hamburg. Der 29-jährige war erst 3 Wochen<br />

zuvor von Hajduk Split nach Spanien gegangen, nachdem<br />

er schon in Jugoslawien eine recht wechselhafte<br />

Karriere hinter sich hatte: der 1,85 Meter-Mann verdiente<br />

sein Geld vorübergehend in der 3. jugoslawischen

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