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HILPOLTSTEINER Burgblatt 2014-01

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Technisches Hilfwerk<br />

Ortsgruppe Hilpoltstein<br />

11<br />

Lokaler Teilhabekreis zu Besuch<br />

bei Hilpoltsteins „blauer“ Feuerwehr<br />

HILPOLTSTEIN – Auf Initiative des „Lokalen<br />

Teilhabekreis“ (LTK) der Regens Wagner Einrichtung<br />

Zell, besuchten elf Bewohner der drei örtlichen<br />

Außenwohngruppen den Hilpoltsteiner THW<br />

Ortsverband. Bei der abendlichen Exkursion galt es,<br />

einen Blick hinter die Kulissen des Technischen<br />

Hilfswerks (THW) zu werfen sowie Gemeinsamkeiten,<br />

aber auch feine Unterschiede zur „roten“ Feuerwehr<br />

kennen zu lernen.<br />

Der „Lokale Teilhabekreis“ hat es sich zum Ziel gemacht,<br />

die Lebensqualität der behinderten Menschen an ihrem<br />

Wohnort zu verbessern. „Wir versuchen Kontakte zu<br />

Organisationen und Vereinen herzustellen, damit<br />

behinderte und nichtbehinderte Menschen zusammenkommen<br />

und gemeinsame Aktivitäten<br />

durchführen können“, erklärt Rudolf Obermeyer, einer der<br />

Koordinatoren des LTK Hilpoltstein.<br />

Manch ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Ganz nach<br />

diesem Motto informierte der stellvertretende THW<br />

Ortsbeauftragte Karl-Heinz Stark die elf gehörlosen<br />

Besucher anhand eines Bildervortrags und einem<br />

Dokumentarfilm über die Aufgaben und das<br />

Leistungsspektrum des THW. Dabei ging er auf die<br />

partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den örtlichen<br />

Rettungsorganisationen ein und zeigte Unterschiede zur<br />

„roten“ Feuerwehr auf.<br />

Schon nach wenigen Minuten schnellten die ersten<br />

Wortmeldungen aus dem Publikum nach oben, denn die<br />

Besucher hatten zahlreiche Fragen mitgebracht, die es zu<br />

beantworten galt. Zum Glück hatten die Gäste ihre eigene<br />

Dolmetscherin mitgebracht und so konnten die<br />

sprachlichen Barrieren schnell überwunden werden.<br />

Melanie Rupp bildete an diesem Abend eine wichtige<br />

Kommunikationsschnittstelle und übersetzte von<br />

Gebärden- in Lautsprache und umgekehrt. Dabei kam die<br />

Übersetzerin ganz schön ins Schwitzen, da die<br />

Gebärdensprache über deutlich weniger Worte als die<br />

„normale“ Lautsprache verfügt. So mussten in kürzester<br />

Zeit Fremdwörter verbal umschrieben und komplexe<br />

Sätze vereinfacht werden.<br />

Eine Frage beschäftigte die Teilnehmer gleichermaßen:<br />

Wie können Hör- und Sprachbehinderte Menschen Hilfe<br />

anfordern? Auch auf diese Frage wusste Stark die<br />

passende Antwort. So bieten mittlerweile viele Leitstellen<br />

für Feuerwehr und Rettungsdienste ein so genanntes<br />

„Gehörlosenfax“ an. Mit einem speziellen Faxvordruck,<br />

der bereits im Vorfeld neben dem Telefaxgerät deponiert<br />

werden sollte, können Gehörlose schnell unter der<br />

üblichen Notrufnummer Hilfe anfordern. Jedes<br />

eingehende Notfallfax wird sofort beantwortet, damit der<br />

Hilfesuchende informiert ist, dass Hilfe unterwegs ist.<br />

Bei der anschließenden Führung durch die Fahrzeughallen<br />

des Ortsverbandes, gab es allerlei Neues zu<br />

entdecken. Besonders interessierte Blicke erntete dabei<br />

der Gerätekraftwagen, der ein umfangreiches Sortiment<br />

an Werkzeugen und technischen Geräten für die<br />

technische Hilfeleistung beherbergt.

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