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1966 - 1968 - Heimatverein Südlohn

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1967<br />

GC-2658 5. Januar 1967<br />

Neuer Unterrichtsraum für Freiwillige Feuerwehr Südlohn<br />

Bürgermeister und Amtsdirektor dankten den Wehrleuten<br />

Die Mitglieder der Freiw. Feuerwehr Südlohn versammelten sich am Wochenende im neuen<br />

Unterrichtsraum des im vergangenen Sommer erweiterten Gerätehauses. Zur offiziellen<br />

Übergabe an die Südlohner Wehr hatten sich auch Bürgermeister Resing und Amtsdirektor<br />

Schilling eingefunden. Oberbrandmeister Bernhard Meyer begrüßte alle und gab der Freude<br />

darüber Ausdruck, dass man die Freiw. Feuerwehr Südlohn seitens der Gemeinde gut<br />

ausgerüstet und immer entsprechend unterstützt habe.(...)<br />

Zur Ausschmückung des neuen Unterrichtsraumes stiftete Oberbrandmeister Bernhard Meyer<br />

einen Wandschmuck.(...)<br />

WN<br />

GC-2660 11. Januar 1967<br />

Stillegung der Südlohner Molkerei bringt keine befriedigende Lösung<br />

Wenigstens eine Annahme- und eine Ausgabe-Stelle müsste erhalten bleiben<br />

Im Zuge der Zentralisierung muß nun die in der Gemeinde Südlohn anfallende Milch - etwa<br />

sieben Millionen Liter pro Jahr - zur Zentralmolkerei nach Borken gebracht werden, wo ein<br />

großer, mehrere Millionen Mark kostender Neubaubetrieb errichtet wurde. Über die<br />

Schließung der Molkerei sind in Südlohn die Gemüter erhitzt, da man der Meinung ist, dass<br />

durch die weite Anfuhr die Transportkosten erhöht werden.<br />

Die Südlohner Molkerei war durch den Umbau im Jahre 1951/52 wesentlich modernisiert und<br />

verbessert worden, so dass es sich bei dem Südlohner Betrieb keineswegs um einen veralteten<br />

Betrieb handelte. Im Zuge der Umbauarbeiten wurde der Molkerei auch eine moderne Käserei<br />

angeschlossen, die aber bereits im Jahre 1958 von der zuständigen Behörde wegen der<br />

Verschmutzung der Schlinge stillgelegt werden musste. Allerdings würde durch den Bau der<br />

zentralen Kläranlage für die Gemeinde Südlohn - die in absehbarer Zeit in Betrieb genommen<br />

wird - eine Verschmutzung der Schlinge nicht mehr auftreten können.<br />

Die Südlohner Genossenschafts-Molkerei wurde 1908/09 errichtet als Filialmolkerei der<br />

Zentralmolkerei Borken. Vor dieser Zeit bestand in der Gemeinde Südlohn eine<br />

Milchannahmestelle in der "Menkenschen Mühle". Von hier aus wurde die Milch mit dem<br />

Ponygespann des Fuhrmanns Johann Reckers (Venn) täglich nach Borken gefahren. Die<br />

Molkerei Südlohn florierte von Anfang an, so dass sie bereits im Jahre 1912 vergrößert<br />

werden musste. Die anfänglich anfallende Milchmenge betrug 23 000 Liter täglich, die sich<br />

dann später etwas verminderte, als in den Nachbargemeinden Weseke und Burlo auch noch<br />

kleine Zweigbetriebe entstanden.<br />

Die Südlohner Molkerei war stets ein leistungsfähiger Betrieb und erhielt viederholt<br />

Urkunden. Sie wurde zu allen Zeiten umsichtig geführt, und viele Lehrlinge konnten hier<br />

ausgebildet werden. Es sei bei dieser Gelegenheit an die beiden jungen Äthiopier Kifle<br />

Gabrewort aus Ankoler und Gabrecristos Leggese aus Emara erinnert, die ihre Ausbildung<br />

ebenfalls zum größten Teil bei der Südlohner Molkerei erhielten und ihre Prüfung als<br />

Molkereimeister mit Erfolg bestanden.<br />

Die Südlohner Molkerei ist - nach den Worten des verstorbenen Pfarrers Feldhaus, die dieser<br />

anlässlich der kirchlichen Weihe der Molkerei sprach - ein Segen für die ganze Gemeinde und<br />

aus derselben nicht mehr wegzudenken. Diese Worte des Pfarrers Feldhaus, im Sommer 1909<br />

gesprochen, haben auch in unseren Tagen noch Gültigkeit. Hier kann es im Augenblick nichts<br />

helfen, wenn mehrere Landwirte die Milch nicht mehr anliefern oder resignieren, vielmehr

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