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Kultursommer in Brandenburg (ab Seite 5) - Freie Volksbühne Berlin

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Foto: Re<strong>in</strong>hard Werner<br />

„Der Briefwechsel“, Berl<strong>in</strong>er Ensemble<br />

Lesung: Der Briefwechsel (T. Bernhard/ S. Unseld) Berl<strong>in</strong>er Ensemble<br />

Thomas Bernhard / Siegfried Unseld<br />

ES LESEN Peter Simonischek und Gert Voss<br />

Im Oktober 1961 schreibt Thomas Bernhard an<br />

Siegfried Unseld: „Vor e<strong>in</strong> paar Tagen h<strong>ab</strong>e ich<br />

an Ihren Verlag e<strong>in</strong> Prosamanuskript geschickt.<br />

Ich kenne Sie nicht, nur e<strong>in</strong> paar Leute, die Sie<br />

kennen. Aber ich gehe den Alle<strong>in</strong>gang.“ Obwohl<br />

der Suhrkamp Verlag das Manuskript <strong>ab</strong>lehnte,<br />

g<strong>in</strong>gen der Alle<strong>in</strong>gänger und der Verleger seit<br />

dem Ersche<strong>in</strong>en von Bernhards erstem Roman<br />

„Frost“ 1963 geme<strong>in</strong>sam den Weg, der den<br />

Autor <strong>in</strong> die Weltliteratur führte. In den etwa<br />

500 Briefen zwischen beiden entwickelt sich e<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>zigartiges Zwei-Personen-Schauspiel: Mal ist<br />

es e<strong>in</strong>e Tragödie, wenn etwa Bernhard die aus<br />

se<strong>in</strong>en Werken bekannten Schimpftiraden auf<br />

den Verleger loslässt, der se<strong>in</strong>erseits auf die<br />

Überzeugungskraft des Arguments setzt. Dann<br />

gibt Bernhard e<strong>in</strong> Kammerspiel mit Unseld als<br />

Held; 1984 agieren beide, bei der Beschlagnahme<br />

von „Holzfällen“, als Kämpfer für die Literatur<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em von Dritten <strong>in</strong>szenierten Schurkenstück.<br />

27.06.2010<br />

Der Schmerz Deutsches Theater<br />

nach Marguerite Duras (Koproduktion mit dem Schauspiel Stuttgart)<br />

REGIE Cor<strong>in</strong>na Harfouch BÜHNE / KOSTÜME Julia Oschatz MUSIK Sh<strong>ab</strong>an MIT Anna-Luisa Recke,<br />

Cor<strong>in</strong>na Harfouch, Hermann Heisig, Johannes Gwisdek, Renat Safiul<strong>in</strong><br />

Im Frühl<strong>in</strong>g 1945, <strong>in</strong> den letzten Wochen des<br />

Zweiten Weltkrieges, wartet <strong>in</strong> Paris e<strong>in</strong>e Frau<br />

auf die Rückkehr ihres Mannes aus e<strong>in</strong>em deutschen<br />

Konzentrationslager. Die Frau ist e<strong>in</strong>e<br />

junge Schriftsteller<strong>in</strong>, die unter dem Namen<br />

Marguerite Duras weltberühmt wird. Ihr Mann<br />

ist wie sie Mitglied e<strong>in</strong>er französischen Widerstandsgruppe,<br />

die unter der Leitung von François<br />

Mitterrand arbeitet. Nach der Verhaftung von<br />

Robert und der anschließenden Deportation<br />

nach Deutschland, beg<strong>in</strong>nt das Warten, bis<br />

Robert endlich von Freunden erkannt und<br />

gerettet wird. Robert ist kaum noch am Leben,<br />

als er im Konzentrationslager gefunden wird.<br />

Er ist ausgehungert, krank, nicht wiederzuerkennen.<br />

Nach dem Warten beg<strong>in</strong>nt für die Frau<br />

der Kampf um das Überleben ihres Mannes,<br />

der ihr nah und fremd zugleich ist. Robert hat<br />

erlebt, wozu Menschen fähig s<strong>in</strong>d, e<strong>in</strong>e Erfahrung,<br />

die nicht kommuniziert werden kann.<br />

09., 10., 22., 23.06.2010<br />

Schauspiel/Literarischer Abend<br />

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