Glasenweiher-Kurier Ausgabe Sommer 2010 - Jean-Paul-Verein ...

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Seite 16 - Dies & Das „Hosentasche“ – wortwörtlich genommen A Gschichtla in fränkischer Mundort Heint Frejh is eichentlich a Frejh wej alla Touch. Die Hanne stieht auf, schmeißt ihr Kaffeemaschejna oh, deckt na Tejsch fier sejch und ihrn Moo und gieht nochert zem Herrichtn in ihr Bod. Ihr Moo, der Horscht, stieht scho a weng iehra auf und macht sich fertig. Sej Aufgob is, jeden Frejh 4 Laabla vem Bäcker ze hulln. Dou dafier hot na sei Hanne eings a weiß Säckla genejht. Vill werd dou niet gered, in aller Herrgottsfrejh. Jeder macht su san Trott und draamt nuch vor sejch hej. A vem Bäck werd nex weider gsoggt als: „Morng“, „Danke“ und „Wejdersäng“. Der Horscht langt draamsuset des weißa Laablasäckla ejbern Loudntejsch nejber, und die Bäckersfraa wass, wos und wejvill in des Säckla nei sell. Des Geld leggt er ougezillt in die Schohln fürs Klaageld. Und su gieht des seit Johr und Touch, jeden Frejh des Gleicha. Doch heint is a bissla wos annersch. Die Hanne hullt groud ihr frischa Unterwäsch ausm Klaaderschronk und will ins Bod geh, wej af amol ihr Telefon scheppert. Sej fährt ganz zam und rennt aufgerecht zem Hörer hej. Wer ruft denn dou in aller Herrgottsfrejh scho oh? Hoffentlich is na Gungena nex passiert! Im Vorbeigeh leggt sa obber nuch ihr Unterhuusn auf die Gadarob, damit sa ihra Hend om Telefon frei hot. Wej sa mit ihrem Gsprejchla fertig is, will sa schnell nuch unter die Dusch. Obber wu is denn scha wejder ihr Unterwäsch? Wu hot sa denn dej wejder hejgeschlaaft? „Herrschaftzeitn, ejch glaab, ejch wer olt. Bi ejch scho su dappet, dass ich nimmer wass, wu ejch des Zeich hejgeleggt hou?“ Sej find sa einfoch nimmer und hullt sich a neia Wäsch aufm Schronk. Ihr Horscht hot allerdings vorhin gedocht, dass ejhm sa Fraa scho des Säckla fier die Laabla auf die Gadrob geleggt hätt. Er steckt des weißa Päckla ei, gieht zem Bäck und langts der Verkeifera, wej immer, wortluus ejber die Thekn. Dej falt des Päckla ausananner und wunnert sich, wos des heit is. Sell des a nei Taschnmode sah? Na, die Baa sen niet zougeneiht, dou falln doch die Laabla durch. Wos sell denn des? Hot des wos ze bedeitn? Hot der olta Knacker wull noch Freihlingsgefühle? Sej nimmt den Schlüpfer in die Händ, hält sa huch ejber ihrn Kupf und soggt ganz laut: „Herr Derg, in dej Huusntaschn passn fei kaana Laabla nei. Heint missn sa amol a Guggn nehma.“ Alla Kundn schua ze der Verkeiferin hej und grinsn ejbers ganza Gsicht. Bluuß na Horscht is niet zem Lachn zemout. Schlipperdibix! Wej kimmt denn er ze dera Unterhuusn ve seiner Fraa? Deja Leit wern denkn, er is a bißl blemblem. Des wurmt na jetzt obber gscheid, ze mol a poor junga Weiber nejber ejhm stenga. Am liebstn hätt er sich in Luft aufgelöst. Aufgerecht und mit am ruutn Nischl is er samt seina Laabla haam gerennt. Obber sei Fraa hot a ka Mitleid mit ejhm. Sej lacht sich schecket, wej er des derzillt. „Ich hätt nie und nimmer geglabbt, dass dejch altn Krauterer mei Unterhuusn nuch su aus der Rouh brengt“, maahnt sa truckn. Edith Laschka
Seite 17 - Dies & Das Restauration des Bechstein-Flügels Herr Schmidt arbeitete über einen Monat am Instrument, um es wieder auf Vordermann zu bringen. Als wir im vergangenen Jahr unseren Flügel stimmen lassen wollten, stellte sich heraus, dass das Innenleben von Grund auf reparaturbedürftig war. Die Reparaturarbeiten konnten nicht vor Ort durchgeführt werden, deshalb wurde das Instrument abgeholt. Der Flügel wurde komplett zerlegt, der Resonanzboden gehoben, wieder auf Spannung gebracht und neu verleimt. Der Klangkörper wurde neu lackiert, die Tastatur ausgebaut und zerlegt, die Hämmerchen wurden teilweise ersetzt und alle neu befilzt. Jetzt entspricht der Flügel wieder höchsten Ansprüchen und wird auch von professionellen Pianisten wegen seines exzellenten Klangs gelobt. Rotraud Haas
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