Jahresbericht 2009/2010 - Sektion Rosenheim
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Aus der <strong>Sektion</strong> Landesgartenschau<br />
Seite 16<br />
Unsere Berge ertasten und begreifen<br />
Sprechendes Voralpenmodell auf der Landesgartenschau<br />
Mit den Händen können Blinde die Konturen<br />
der Voralpen am Modell ertasten<br />
Die Idee der Bezirksgruppe des <strong>Rosenheim</strong>er<br />
Blindenbundes, initiiert von Fritz Gerlmaier,<br />
ein Tastmodell unserer Voralpen für blinde<br />
Besucher der Landesgartenschau <strong>2010</strong> in <strong>Rosenheim</strong><br />
anfertigen zu lassen, fand begeisterte<br />
Zustimmung aller Beteiligten. Ist es doch<br />
wichtig, den Nichtsehenden eine räumliche<br />
Vorstellung unseres beeindruckenden Bergpanoramas<br />
zu verschaffen. Doch das „Wie“<br />
stand vorerst in den Sternen. Als Retter in der<br />
Not erwiesen sich Dipl.-Ing. Kurt Franz, ehemals<br />
Direktor am Lehrinstitut der Holzwirtschaft und<br />
Kunststofftechnik und Prof. Gottfried Brandner,<br />
StD und Schulleiter der Staatl. FS <strong>Rosenheim</strong><br />
für Holztechnik und Holzbetriebswirtschaft.<br />
Die studierenden Schüler Carolin Ziegler,<br />
Felix Meixner und Matthias Bichler haben im<br />
Zuge ihrer Projektarbeit diese Herausforderung<br />
angenommen. Basis dazu lieferten die Vermessungsdaten<br />
des Landesamtes für Vermessung<br />
in München. Mit Hilfe des digitalen Geländemodells<br />
wurden die Vermessungspunkte ins<br />
CAD (Computer Aided Design) geladen, um<br />
über eine anschließende Weiterbearbeitung<br />
der Fläche mit entsprechenden Programmen<br />
einen Volumenkörper zu bewerkstelligen. Das<br />
schaffen Schlichtfräser zuerst stufenweise, ehe<br />
Kugelfräser das eigentliche Relief abzeilen.<br />
Letzlich wurde das Modell geschliffen und mit<br />
einer farblosen Lasur veredelt.<br />
Der Gebirgszug reicht vom Wendelsteinmassiv<br />
bis zum Kamm der Kampenwand. Zur besseren<br />
und einfacheren Bearbeitung wurde das<br />
großräumige Gebiet in drei Flächen aufgeteilt.<br />
Die drei Studenten verarbeiteten Thermoholz<br />
und Furnier schichtenweise zu Rohblöcken. Dabei<br />
stellt das helle Ahornfurnier in dem dunkelbraunen<br />
Buchenholz die Höhenlinien dar, die<br />
auch den Sehenden einen dreidimensionalen<br />
Eindruck anschaulich vermitteln.<br />
Franz Knarr<br />
Franz Knarr, Fritz Gerlmaier, Prof. G.<br />
Brandner, Kurt Franz (v. re. nach li.)