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EUROPA JOURNAL - HABER AVRUPA MAI 2015

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31. Mai - Weltnichtrauchertag<br />

©Günter Havlena / pixelio.de<br />

Starker Anstiegvon Lungenkrebs bei Frauen<br />

In Österreich erkranken derzeit jährlich rund 1.600 Frauen<br />

und 2.700 Männer an Lungenkrebs, wie aus dem Krebsregister<br />

von Statistik Austria hervorgeht. Bei Frauen hat sich<br />

die Anzahl der jährlichen Neuerkrankungen an Lungenkrebs<br />

in den vergangenen 20 Jahren nahezu verdoppelt.<br />

Laut einer von Statistik Austria im Auftrag des Bundesministeriums<br />

für Gesundheit erstmals erstellten Krebsprognose<br />

ist bis zum Jahr 2030 mit einer weiteren Verdoppelung<br />

zu rechnen. Damit wäre 2030 die Anzahl der<br />

jährlich neu an Lungenkrebs erkrankten Frauen sogar<br />

höher als jene der Männer. Bei Lungenkrebs für Frauen ist<br />

sowohl ein steigendes Erkrankungsrisiko (+60%) als auch<br />

eine zunehmende Anzahl der jährlichen Neuerkrankungen<br />

(+1.600 im Jahr 2030) zu erwarten. Dies ist insbesondere<br />

eine Folge verstärkten Tabakkonsums, insbesondere unter<br />

jungen Frauen, wie er sich in den Ergebnissen der Österreichischen<br />

Gesundheitsbefragungen zeigt: Der Anteil der<br />

täglich Rauchenden bei den unter 30-jährigen Frauen ist<br />

von 23% im Jahr 1997 bis 2006/07 auf 29% gestiegen.<br />

Die Zahl der jährlich an Lungenkrebs neu erkrankenden<br />

Männer würde hingegen zwischen 2010 und 2030 nur um<br />

weniger als 200 zunehmen.<br />

Quelle: Statistik Austria<br />

Gefahr des Passivrauchens darf nicht unterschätzt werden<br />

Nichtraucherschutz ist wesentliche Prävention für Kinder und Jugendliche<br />

© Parlamentsdirektion / PHOTO SIMONIS<br />

SPÖ-Gesundheitssprecher Erwin Spindelberger<br />

"Laut einer Studie der Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) sterben jährlich rund 600.000<br />

Menschen an den Folgen des Passivrauchens.<br />

Mit dem neuen generellen Rauchverbot wird<br />

ein Gesetz geschaffen, das dem wichtigsten<br />

Gut des Menschen, der Gesundheit, endlich<br />

dienotwendigePriorität einräumt. Es bringt<br />

vor allem einen Schutz für besonders schutzbedürftige<br />

Gruppen, wie Kinder oder chronisch<br />

kranke Menschen. Aber auch die dem<br />

Rauch ausgesetzten Bediensteten in der<br />

Gastronomie werden vor den tödlichen<br />

Folgen des Passivrauchens geschützt".<br />

OTS<br />

© Parlamentsdirektion / PHOTO SIMONIS<br />

ÖVP-Jugendsprecher Asdin El Habbassi<br />

"Mit dieser Regelung bekommt der Nichtraucherschutz<br />

in Österreich den Stellenwert, den<br />

er verdient. Vor allem im Hinblick auf Kinder und<br />

Jugendliche, aber auch für die Angestellten in der<br />

Gastronomie, die nun entscheidend besser<br />

vor gesundheitsschädlichen Folgen durch Passiv-<br />

Rauchen geschützt werden können. Unser Ziel<br />

muss sein, dass Jugendliche gar nicht erst mit<br />

dem Rauchen anfangen. Dazu müssen wir so früh<br />

wie möglich ansetzen und Aufklärung über die<br />

gesundheitsschädlichen Folgen des Rauchens<br />

und Hilfezur Entwöhnung bieten.“<br />

OTS<br />

Rauchfreie Lokale bringen allen etwas<br />

"Nur eine vollständig rauchfreie Gastronomie kann nichtrauchende<br />

Gäste und die MitarbeiterInnen der Gastronomie wirkungsvoll vor den<br />

Gefahren des Passivrauchens schützen. Rauchfreie Lokale bringen allen<br />

etwas, vor allem den ca. 250.000 Beschäftigten, die in Österreichs<br />

Gastronomie-Betrieben<br />

arbeiten. Das deutsche<br />

Krebsforschungszentrum<br />

hat dieAuswirkungen<br />

der deutschen Nichtraucherschutzregelungen<br />

untersucht und festgestellt,<br />

dass sich die Lungenfunktion<br />

bei GastronomiemitarbeiterInnen<br />

signifikant verbessert hat.<br />

Dass wir in Österreich<br />

weitere drei Jahre darauf<br />

warten müssen, ist völlig<br />

Gesundheitssprecherin der Grünen, Eva Mückstein<br />

unverständlich."<br />

OTS<br />

© Parlamentsdirektion / PHOTO SIMONIS<br />

Wir haben jetzt die Chance auf eine angemessene Nichtraucherschutz-Regelung<br />

"Bei der aktuellen Diskussion ums Rauchverbot in der Gastronomie geraten die eigentlichen Argumente in den<br />

Hintergrund, nämlich die gesundheitlichen. Wir wissen ohne jeden Zweifel, dass Rauchen und Passivrauchen<br />

gesundheitsschädlich sind, über 15 Krebsarten mit verursachen, sowie für Herz-, Gefäß- und Lungenerkrankungen<br />

verantwortlich sind. Trotzdem muten wir Gästen und insbesondere MitarbeiterInnen von Gastronomiebetrieben<br />

zu, sich diesen Gesundheitsgefahren auszusetzen. Das ist<br />

etwa so, wie wenn man weiß, dass das Trinkwasser für eine Region<br />

mit den Keimen einer schweren Infektionskrankheit verseucht ist,<br />

aber trotzdem nichts dagegen tut - sondern lapidar sagt, man müsse<br />

das Wasser ja nicht trinken. Da gäbe es einen Aufschrei in Österreich.<br />

Wir haben jetzt die Chance, als eines der letzten Länder<br />

in Europa eine angemessene Nichtraucherschutz-Regelung zu<br />

verabschieden. Unterstützen wir das nicht, leisten wir geradezu<br />

Vorschub, dass weiterhin Tausende durchs Rauchen erkranken.<br />

Anstatt das geplante Rauchverbot in Frage zu stellen, sollte man<br />

vielmehr über die viel zu lange Übergangsfrist diskutieren. Denn bis<br />

zum vorgesehenen Inkrafttreten werden grob gerechnet 42.000<br />

Menschen an den Folgen des Rauchens in Österreich versterben. Das Univ.-Prof. Dr. Hellmut Samonigg,<br />

entspricht der Einwohnerzahl von Wiener Neustadt.”<br />

Initiator der ExpertInnen-Initiative DON’T SMOKE<br />

OTS<br />

© OeGHO/APA-Fotoservice/Hörmandinger<br />

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