Trade Talk
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Gute Wirtschaftslage im Rheinland<br />
„Die rheinische Wirtschaft freut sich zum<br />
Jahresbeginn 2015 über eine im langjährigen<br />
Vergleich überdurchschnittlich gute Geschäftslage.“<br />
Das betonten Michael Wenge, Hauptgeschäftsführer<br />
der Industrie- und Handelskammer<br />
(IHK) Wuppertal – Solingen – Remscheid,<br />
und sein Düsseldorfer Kollege Dr. Udo Siepmann.<br />
Gemeinsam stellten sie das neue „Konjunkturbarometer<br />
Rheinland“ vor.<br />
Derzeit halten 38 Prozent der Unternehmen<br />
ihre Lage für gut, 50 Prozent für befriedigend<br />
und nur 12 Prozent für schlecht. „Der Geschäftslageindex,<br />
der die Differenz der positiven<br />
und negativen Lageeinschätzungen wiedergibt,<br />
bleibt seit Anfang 2014 mit einem<br />
Wert von plus 26 Punkten auf einem relativ<br />
hohen Niveau“, unterstrich Wenge. Basis für<br />
diese Zahlen sind Umfragen der sechs IHKs im<br />
Rheinland (Aachen, Bonn/Rhein-Sieg, Düsseldorf,<br />
Köln, Mittlerer Niederrhein und Wuppertal-Solingen-Remscheid)<br />
an denen sich<br />
mehr als 2.500 Betriebe beteiligt hatten.<br />
Die Unternehmen bewerten auch die konjunkturellen<br />
Aussichten überwiegend positiv. Die<br />
gesunkenen Energie- und Rohstoffpreise und<br />
der schwache Euro geben insbesondere<br />
der Industrie konjunkturellen Rückenwind.<br />
„Getrübt werden die Geschäftserwartungen<br />
durch die geopolitischen Krisen, insbesondere<br />
den Ukraine-Konflikt – aber auch durch<br />
die arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen der<br />
Bundesregierung“, so die beiden IHK-Chefs.<br />
Die Investitionsneigung der Unternehmen<br />
bleibt verhalten, ist aber seit Herbst 2014 gestiegen.<br />
Als Gründe hierfür können das sehr<br />
niedrige Zinsniveau, aber auch die vergleichsweise<br />
stabilen konjunkturellen Perspektiven<br />
genannt werden.<br />
Foto: © Messe Duesseldorf / ctillmann<br />
Kongresse und Konferenzen<br />
mit starken Zuwächsen<br />
Im Jahr 2014 haben Geschäftsreisen aus Europa zu Kongressen<br />
und Konferenzen in Deutschland um 5 Prozent zugenommen<br />
– sie erweisen sich somit als stärkstes Segment innerhalb des<br />
Geschäftsreisesektors.<br />
Foto: © Creative Collection<br />
Deutschland ist Spitzenreiter unter den Geschäftsreisezielen<br />
von Europäern: Im Jahr 2014<br />
führten insgesamt 12,4 Millionen Reisen europäischer<br />
Geschäftsleute nach Deutschland.<br />
Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes<br />
der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT):<br />
„Dabei erwiesen sich insbesondere die 6,9 Millionen<br />
promotablen Geschäftsreisen zu Messen,<br />
Meetings, Incentives, Kongressen und<br />
Events mit einem Anteil von 56 Prozent und<br />
einem leichten Wachstum (plus 1 Prozent gegenüber<br />
dem Vorjahr) als wichtiger und stabiler<br />
Faktor bei der Entwicklung der Geschäftsreisen<br />
aus Europa. Alleine 3,7 Millionen (30<br />
Prozent) aller geschäftlichen Reisen sind durch<br />
Konferenzen und Kongresse bedingt – gegenüber<br />
2013 verzeichnete dieses Segment im Vorjahr<br />
einen Zuwachs von 5 Prozent“<br />
(Quelle: DZT/IPK International und World Travel Monitor<br />
(WTM)).<br />
Matthias Schultze, Geschäftsführer des GCB<br />
German Convention Bureau e.V.: „Seit fünf<br />
Jahren verzeichnet das Segment der Geschäftsreisen<br />
zu Tagungen und Kongressen in<br />
Deutschland einen kontinuierlichen Zuwachs:<br />
von 2,3 Millionen im Jahr 2009 auf 3,7 Millionen<br />
im Jahr 2014.“ Gründe für diesen Erfolg<br />
sind aus seiner Sicht die hervorragende Infrastruktur<br />
und das sehr gute Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis. „Zu den wichtigen Kriterien für<br />
Veranstaltungsplaner gehören aber auch die<br />
Kompetenzen deutscher Städte und Regionen<br />
in bedeutenden Bereichen von Wirtschaft und<br />
Wissenschaft sowie Deutschlands Image als<br />
führender Standort auf den Gebieten Nachhaltigkeit<br />
und Innovation“, erklärt Schultze.<br />
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