Trade Talk

WIRTSCHAFT
Igedo Company
CPM
Fotos: © Igedo Düsseldorf/CPM
C OLLECTION PREMIÈREN M OSCOW
Positive Erfahrungen in schwierigen Zeiten
Für die Igedo Company ist das Russlandgeschäft
eines der Hauptgeschäftsfelder und
daher ist eine Prognose im Hinblick auf den
schwachen Rubelkurs, die unsichere politische
Lage und eine sich wandelnde Messelandschaft
nicht einfach. In TradeTalk zieht Christian Kasch,
Project Director der CPM, ein Resumée der
letzten Veranstaltung:
Mit der Teilnahme von 1.400 nen aus über 30 Ländern auf 50.000
Kollektio-
Quadratmetern haben die Mode-Profis
die CPM als größte internationale
Orderplattform in Osteuropa bestätigt.
Vor 12 Jahren hat der Düsseldorfer
Modemessenveranstalter, die Igedo
Company, begonnen, diese Orderplattform
aufzubauen. Mittlerweile hat die
CPM Tradition, genießt einen sehr guten
Ruf und ist eine konstante Größe im
Terminkalender des osteuropäischen
Fachhandels.
„Wenn ich die derzeitige Situation einschätzen
muss, spreche ich nicht gern von einer Krise.
Das habe ich schon 2009 nicht getan, als der
Markt wirtschaftlich komplett eingebrochen
und wir die CPM um die Hälfte verkleinern
mussten. Man trifft in Russland immer wieder
auf schwierige oder andere Situationen. So war
es dann auch bei der gerade zu Ende gegangenen
24. CPM. Selbstverständlich sind wir mit
gemischten Gefühlen nach Moskau geflogen,
aber mit dem festen Vorsatz Präsenz zu zeigen.
Die Situation für den Endverbraucher ist
schwieriger geworden, er hat einfach nicht
mehr so viel Geld zur Verfügung. Dennoch ist
es in der russischen Kultur üblich Geld für
Mode auszugeben.
Derzeit investiert man sein Geld etwas
selektiver und modischer
Im Detail heißt das: Männer haben bereits
eine Basic Winterjacke oder einen klassischen
Anzug. Dieses wird mit einer ausgefallenen
Winterjacke oder einem Hemd in einer Farbe,
die man noch nicht hat, ergänzt, damit das
Outfit wieder anders aussieht. Bei Frauen ist
das etwas anders. Entweder wird ein Kleid in
einer ganz anderen, neuen Farbe gekauft, oder
es gibt, schöne, ausgefallene Accessoires, die
ein ‚altes‘ Kleid neu aussehen lassen. Russische
Einkäufer sagen oftmals „in der Krise
trägt man Farbe“.
Der Messeauftritt unserer Aussteller bedeutet
Präsenz zu zeigen, einen Markt auszutesten,
ein Image zu transportieren, neue Kontakte zu
knüpfen, Gespräche zu führen. Jeder misst
seinen Messeerfolg anders. Wir als Messeveranstalter
tragen dazu bei, diese Wünsche zu
erfüllen. Mit einer Besucherzahl von 16.100
waren wir sehr zufrieden und das waren auch
die verschiedenen Ausstellergruppen in unterschiedlicher
Weise. Da die osteuropäischen
Einkäufer größtenteils weniger Geld zum Ordern
zur Verfügung hatten, setzen sie dieses
sehr selektiv und unterschiedlich ein. Die russischen
Aussteller hatten zum Beispiel im
Hinblick auf den Rubelkurs kein Probleme
mit dem Zahlungsverkehr, die hoch modischen,
teuren Kollektionen italienischer und
französischer Anbieter wurden verstärkt geordert
aber auch die Vertreter des günstigeren
Segments verzeichneten volle Orderbücher.
Vielen Aussteller geht es auch darum, gute
neue Kontakte zu machen oder alte Kunden
zu treffen. Den Messeerfolg kann man nicht
nur nach einem vollen Orderblock bewerten.
Auf jeder Messe geht es um viel mehr.“
Und so stellt sich die Igedo Company in
Moskau dieser Herausforderung, aller widrigen
Umstände zum Trotz, jeden Februar und
September wieder neu und das immer noch
mit Erfolg!
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