05.06.2015 Aufrufe

Immobilien, Logistik und Beschaffung: - LogRealCampus

Immobilien, Logistik und Beschaffung: - LogRealCampus

Immobilien, Logistik und Beschaffung: - LogRealCampus

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Mit einigem Abstand folgt die Region<br />

Frankfurt auf Platz drei (1,69 Mio. m2.)<br />

Der Anteil der Eigennutzer lag in den<br />

einzelnen Jahren deutschlandweit zwischen<br />

27 % <strong>und</strong> 55 %, hier zeigt sich die<br />

hohe Bedeutung für den Gesamtumsatz.<br />

Viele Unternehmen haben in den vergangen<br />

Jahren von der positiven Entwicklung<br />

der deutschen Wirtschaft profitiert <strong>und</strong><br />

verfügen über eine gute Kapitalausstattung.<br />

Angesichts günstiger Finanzierungszinsen<br />

fällt dann oft die Entscheidung,<br />

ihre im Rahmen von Expansionsplänen,<br />

Modernisierungs- <strong>und</strong> Konsolidierungsmaßnahmen<br />

zusätzlich benötigten Flächen<br />

in Eigenregie zu errichten. Gerade Handelsketten<br />

(z. B. EDEKA, REWE) haben<br />

stark expandiert <strong>und</strong> auch <strong>Logistik</strong>dienstleister<br />

bauten neue Flächen um ihre K<strong>und</strong>enaufträge<br />

bearbeiten zu können.<br />

In der regionalen Betrachtung zeigen sich<br />

markante Unterschiede, ein Zusammenhang<br />

mit den Gr<strong>und</strong>stückspreisen <strong>und</strong><br />

den Lagerflächenmietpreisen ist offensichtlich,<br />

die größten durchschnittlichen<br />

Eigennutzerumsätze wurden in der Region<br />

Erfurt (45.000 m2) registriert – hier sind<br />

die Gr<strong>und</strong>stückspreise mit r<strong>und</strong> 40 Euro/m2<br />

in den betrachteten Regionen am<br />

niedrigsten. Die flächenmäßig kleinsten<br />

Eigennutzerumsätze gab es in der Region<br />

München (13.000 m2), die gleichzeitig die<br />

höchsten Kaufpreise (bis zu 250 Euro/m2)<br />

für <strong>Logistik</strong>gr<strong>und</strong>stücke erzielt.<br />

Bei den Vermietungsumsätzen wurde<br />

ebenfalls in der Region München – hier<br />

werden mit 6,40 Euro/m2 im Monat<br />

deutschlandweit die höchsten Mieten erzielt<br />

– der niedrigste Durchschnittswert<br />

verzeichnet (9.000 m2), die obere Spanne<br />

markiert auch hier Erfurt mit 32.000 m2.<br />

Hier liegen die Spitzenmieten mit bis zu<br />

4,20 Euro/m2 im Monat deutlich niedriger.<br />

In den einzelnen Märkten zeigen sich im<br />

betrachteten Zeitraum signifikante Unterschiede,<br />

so sind in den institutionellen<br />

Vermietermärkten wie z.B. Frankfurt, Berlin<br />

<strong>und</strong> München mit 74% bis 80% die<br />

Anteile der reinen Vermietungen am Gesamtumsatz<br />

überdurchschnittlich hoch,<br />

während in Regionen wie z.B. Hannover/Braunschweig,<br />

Rhein-Neckar <strong>und</strong><br />

Nürnberg die Anteile der Eigennutzer mit<br />

49% bis 55% über dem b<strong>und</strong>esweiten<br />

Durchschnitt liegen.<br />

Neubauten sind weiterhin gefragt<br />

Zwei Drittel (16,1 Mio. m2) der in den<br />

letzten sechseinhalb Jahren insgesamt<br />

umgesetzten Lager- <strong>und</strong> <strong>Logistik</strong>flächen<br />

wurden in Neubauten/Projektentwicklungen<br />

getätigt. In den einzelnen Jahren<br />

schwanken die Anteile zwischen 59%<br />

(2010) <strong>und</strong> 76% (2009). Bei der Differenzierung<br />

nach Vermietungs- (spekulativ<br />

oder built-to-suit) <strong>und</strong> Eigennutzerumsätzen<br />

zeigen sich deutliche Unterschiede.<br />

Der ohnehin niedrige Umsatzanteil der<br />

Vermietungen in spekulativ errichteten<br />

Projektentwicklungen ist weiter rückläufig.<br />

Dies liegt auch daran, dass es hier<br />

nur ein geringes Angebot gibt, in den<br />

letzten Jahren haben immer weniger Projektentwickler<br />

spekulativ gebaut, da sie<br />

das finanzielle Risiko scheuen. Nur r<strong>und</strong><br />

878.000 m2 wurden in spekulativ gebauten<br />

<strong>Immobilien</strong> vermietet. Nutzerspezifische<br />

Projektentwicklungen (built-tosuits)<br />

dagegen bieten für Projektentwickler<br />

<strong>und</strong> Mieter einige Vorteile. Der Projektentwickler<br />

hat den Mietvertrag als<br />

Sicherheit, der Mieter kann seine individuellen<br />

Wünsche äußern, die bereits in<br />

der Planungsphase berücksichtigt werden<br />

können. Einigen sich die Parteien auf für<br />

beide Seiten akzeptable Konditionen (primär<br />

Mietpreis <strong>und</strong> feste Vertragslaufzeit),<br />

kann die Immobilie meist binnen weniger<br />

Monate errichtet werden. Im betrachteten<br />

Zeitraum wurden ca. 6,4 Mio. m2 (r<strong>und</strong><br />

40 % der insgesamt in Neubauten registrierten<br />

Umsätze) Flächen in nutzerspezifischen<br />

Projektentwicklungen umgesetzt.<br />

Die größte Gruppe bilden die Eigennutzer,<br />

ihr Anteil am Umsatz in Neubauten lag<br />

durchschnittlich bei r<strong>und</strong> 54%.<br />

Die Splittung der Umsätze in Neubauten/Projektentwicklungen<br />

<strong>und</strong> Bestandsimmobilien<br />

zeigt deutschlandweit ein<br />

Verhältnis von 67% zu 33%. Hier fallen<br />

die Regionen Berlin, Frankfurt <strong>und</strong> Hamburg<br />

mit überdurchschnittlich hohen<br />

Umsatzanteilen in Bestandsimmobilien<br />

(53% bis 67%) auf. Diese Regionen verfügen<br />

über etablierte, jahrelang gewachsene<br />

<strong>Immobilien</strong>märkte <strong>und</strong> daher auch<br />

über einen großen Bestand an <strong>Logistik</strong>immobilien.<br />

Regionen wie Kassel/Bad Hersfeld,<br />

Hannover/Braunschweig <strong>und</strong> Erfurt<br />

dagegen sind erst in den letzten 10 -15<br />

Jahren unter anderem aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />

guten Gr<strong>und</strong>stücksverfügbarkeit, aber<br />

auch aufgr<strong>und</strong> ihrer guten zentralen Lage<br />

für deutschlandweite Distributionen,<br />

stark gewachsen. Die in diesen Jahren<br />

errichteten <strong>Immobilien</strong> sind noch durch<br />

den Erstnutzer belegt, so dass nur wenige<br />

moderne Bestandsimmobilien am Markt<br />

verfügbar sind. Dies erklärt, dass in diesen<br />

Regionen 83% bis 84% der getätigten<br />

Umsätze auf Flächen in Neubauten/Projektentwicklungen<br />

entfiel.<br />

Umsatz in Neubauten<br />

regional betrachtet<br />

70% des Umsatzes in Neubauten entfallen<br />

im betrachteten Zeitraum auf die 16 etablierten<br />

<strong>Logistik</strong>regionen. Signifikante<br />

Unterschiede ergeben sich bei der Unterteilung<br />

des Umsatzes in die verschiedenen<br />

Kategorien (spekulativ, built-to-suit, Eigennutzer).<br />

So fällt auf, dass in den Regionen,<br />

die in den östlichen B<strong>und</strong>esländern<br />

liegen (Berlin, Leipzig/Halle <strong>und</strong> Erfurt)<br />

in den letzten Jahren so gut wie keine<br />

Umsätze in spekulativ errichteten Flächen<br />

stattgef<strong>und</strong>en haben. Hier sind im<br />

deutschlandweiten Vergleich ausreichend<br />

Gr<strong>und</strong>stücke zu günstigen Kaufpreisen<br />

vorhanden, so dass es für Entwickler nicht<br />

attraktiv ist, spekulativ Flächen zu errichten,<br />

da für potentielle Mieter zu viele<br />

Alternativen bestehen. In Regionen, die<br />

über ein relativ großes Angebot an freien<br />

oder entwicklergeb<strong>und</strong>enen Gr<strong>und</strong>stücken<br />

verfügen (z.B. Ruhrgebiet, Kassel/Bad<br />

Hersfeld) ist der Umsatzanteil in<br />

spekulativ errichteten Gebäuden ebenfalls<br />

gering, da die Konkurrenz durch nutzerspezifische<br />

Projektentwicklungen zu groß<br />

ist. Die Anteile der Vermietungsumsätze<br />

in nutzerspezifischen Projektentwicklungen<br />

variieren von knapp 11% (Region<br />

Düsseldorf) bis zu 65% (Region Bremen).<br />

Bezogen auf das umgesetzte Volumen<br />

wurden die meisten Quadratmeter in<br />

built-to-suits im Ruhrgebiet vermietet<br />

(r<strong>und</strong> 720.000 m2). Auch beim Anteil der<br />

Eigennutzerumsätze in Neubauten sind<br />

die regionalen Unterschiede groß, hier<br />

reicht die Spanne von 14% in der Region<br />

Berlin bis zu 55% in der Region Rhein-<br />

Neckar.<br />

12<br />

LogReal.direkt

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!