Links: Vorderseitig Folienverklebtes - Stein Keramik
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SKS<br />
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Das Schadensbild bei nicht hohlraumfreie Verlegung<br />
von Glasmosaik im Dauernassbereich<br />
Bei nicht hohlraumfreier Verlegung zeichnen sich<br />
die Kleberstege deutlich ab im Fugenbereich<br />
Fleckenbildung hinter transparentem Glasmosaik<br />
am Schwimmbadboden (oben)<br />
Verseifung einer nichtalkalistabilen<br />
Beschichtung einer Glasfliese (unten)<br />
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STEIN.KERAMIK.SANITÄR 5 .2008<br />
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Pr o d u ......................................................................................................................................................................................................................................................................................................................<br />
k t te c h n i k ....................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... Pr o d u k t te c h n SKS...................................................................................................................<br />
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Verletzungsgefahr abzuschleifen. Großformate werden mit Saughebern transportiert<br />
und angesetzt.<br />
Untergrundvorbereitung<br />
Die Qualität des Untergrundes ist entscheidend für den Verlegeerfolg<br />
bei Glasmosaik und Glasfliesen. Der Untergrund muss<br />
verwindungssteif sein und planeben vorbereitet werden, damit<br />
das Mosaik eine einheitlich ebene Oberfläche ergibt und eine saubere Verfugung<br />
durchgeführt werden kann. Als Grobausgleich eignet sich ein zementärer Ausgleichsmörtel.<br />
Der Feinausgleich erfolgt mit Feinspachtel bzw. Fliesenkleber.<br />
Bei durchscheinendem Glasmosaik sind weiße Kleber auf weißen Untergründen<br />
optimal. Um einen weißen Verlegeuntergrund, der gerade bei durchscheinenden<br />
Mosaik/Fliesen wichtig ist, zu schaffen, wird weißer Kleber aufgespachtelt<br />
und nach Aushärtung Unebenheiten wie Kellenschläge, Riefen, etc. mit einem<br />
Korundschleifstein beigeschliffen.<br />
Je nach Untergrundart ist eine spezifische Grundierung erforderlich. Mineralische<br />
Untergründe müssen grundiert werden (z.B. mit PCI Gisogrund).<br />
Insbesondere muss bei Untergründen auf CaSO 4 -Basis (z. B. Gipskartonplatten)<br />
auf eine vollflächige Grundierung geachtet werden. Hartschaumträgerelemente<br />
benötigen keine Grundierung, sollten aber vollflächig auf einem verwindungssteifen<br />
Untergrund verklebt sein.<br />
Verlegesysteme<br />
auf zementärer<br />
oder Epoxidharzbasis<br />
Vor der Verlegung im Dauernaßbereich, z. B. Schwimmbecken<br />
muss anhand der DIN 4030 entschieden<br />
werden, ob zementäre Abdichtungs-, Verlege- und<br />
Verfugungsprodukte oder Epoxiprodukte verwendet<br />
werden müssen. Insbesondere ist dabei auf eventuelle Kalkaggressivität zu achten.<br />
Kalkaggressives Wasser entzieht zementärem Mörtel Kalk, wodurch es zur Zerstörung<br />
von Verlege- und Verfugungsmörtel kommen kann. Der Kalkindex nach<br />
Felixberger (KI F ) erlaubt anhand von pH-Wert, Säurekapazität und Kalkhärte eine<br />
schnelle Entscheidung darüber, ob zementäre Produkte eingesetzt werden können<br />
oder Epoxidharze verwendet werden müssen. Abhängig vom Kalkindex kann es<br />
ausreichen, z.B. nur die Verfugung mit Epoxidharz auszuführen, oder aber das<br />
ganze System, bestehend aus Abdichtung, Kleber und Verfugungsmörtel, muss auf<br />
Epoxidbasis ausgeführt werden. Für die richtige Wahl der Verlegematerialien ist<br />
außerdem wichtig, ob das Mosaik bzw. die Fliese durchscheinend (transzluzent)<br />
ist oder eine alkaliempfindliche rückseitige Beschichtung aufweist.<br />
Verlegen<br />
von netzverklebtem<br />
Mosaik<br />
im Trockenbereich<br />
Die Temperatur bei der Verlegung sollte 20°C betragen.<br />
Der weiße Kleber wird mit dem geeigneten Zahnspachtel<br />
(2,5 mm breit, 3,5 mm tief für Mosaik) aufgezogen.<br />
Anschließend wird das Mosaikblatt in das Kleberbett<br />
eingelegt und mit dem Fugenbrett eingeklopft. Der in<br />
die Fugenkammern eingedrückte Kleber muss für ein farbhomogenes Fugenbild<br />
entfernt werden.<br />
Verlegen von<br />
vorderseitig<br />
papierverklebtem Mosaik<br />
im Dauernassbereich<br />
Der Untergrund - speziell im Schwimmbecken -<br />
muss durch Sandstrahlen oder Höchstdruckwasserstrahlen<br />
derart aufgeraut werden, damit ausreichende<br />
Haftzugwerte erreicht werden und der<br />
Untergrund frei von haftungsfeindlichen Schichten<br />
ist. Auch hier erfolgt Feinspachtelauftrag und Feinschliff des Untergrundes zur<br />
Untergrundvorbereitung.<br />
Für den Dauernassbereich darf nur vorderseitig papier- oder folienverklebtes<br />
Mosaik verwendet werden, da rückseitig netzverklebtes Mosaik zum einen eine<br />
reduzierte Haftfläche aufweist, und zum anderen durch Verseifen des Netzklebers<br />
ein Ablösen von Mosaiksteinen auftreten kann. Es ist unbedingt auf eine<br />
weitestgehend hohlraumfreie Verlegung des Mosaiks zu achten, da sich sonst bei<br />
durchsichtigem oder durchscheinendem Mosaik Kleberstege abzeichnen oder<br />
Mikroorganismenbefall in den Hohlräumen auftreten kann.<br />
Zum Entfernen des Papiers wird dieses angefeuchtet, bis es anfängt, sich<br />
vom Mosaik zu lösen. Das Papier wird am besten diagonal von oben nach unten<br />
abgezogen, so dass die einzelnen Mosaiksteinchen nicht verschoben werden.<br />
Dabei das Papier nicht senkrecht zur Fliese, sondern möglichst nahe über den<br />
Belag abziehen. Papier- bzw. Folienleim muss vollständig abgewaschen werden,<br />
da Reste als Nahrungsquelle für Mikroorganismen<br />
dienen können.<br />
Verfugung von<br />
Glasmosaik<br />
und Glasfliesen<br />
Bei der Farbwahl des<br />
Fugenmörtels ist zu berücksichtigen,<br />
dass starke<br />
Kontraste zwischen<br />
Fliesen- und Fugenfarbe materialbedingte Unregelmäßigkeiten<br />
des Mosaiks und Verlegeunregelmäßigkeiten<br />
hervorheben und zu einem<br />
unruhigen Fugenbild führen können. Quarzsandhaltige<br />
Verfugungsmaterialien können bei<br />
Verwendung falscher Werkzeuge zu Kratzern in<br />
der Glasoberfläche führen. Die Vorgehensweise<br />
bei der Verfugung der einzelnen Glasmosaiktypen<br />
sowie der Glasfliesen ist nahezu identisch.<br />
Je nach Beanspruchung kann zementär oder auf<br />
Epoxidharzbasis verfugt werden.<br />
Insbesondere muss im Schwimmbadbereich<br />
darauf geachtet werden, dass nach der Endreinigung<br />
von Epoxidfugen kein Waschwasser im<br />
Bodenbereich verbleibt, da dies zu Störungen im<br />
Aushärteprozess des zweikomponentigen Produktes<br />
und zur Einnistung von Sporen mit späterem<br />
Mikroorganismenbefall führen kann.<br />
Um den Eintrag von Papierleim in die<br />
Bodenfläche (Abdichtung, Fugenkammern) zu<br />
minimieren, schlägt der Mosaikhersteller Bisazza<br />
folgende Vorgehensweise vor: Belegen des Bodens<br />
mit Mosaik (inklusive ca. 10 cm „Fußsockelstreifen“<br />
an den Wänden), Ablösen des vorderseitigen<br />
Papiers und gründliches Entfernen des Papierleims,<br />
Aushärten des Verlegemörtels, Desinfektion<br />
des Bodens durch Fluten des kompletten Bodens<br />
mit Chlorbleichlauge über einen Zeitraum von<br />
zwei Tagen, Verfugen des Bodens und gründliche<br />
Entfernung des Waschwassers, Abtrocknen der<br />
Fugenoberfläche, damit kein Wasserfilm bleibt.<br />
Nach Entleeren, reinigen und gründlichem<br />
Trocknen der Bodenfläche und nach Aushärten<br />
des Verfugungsmörtels erfolgt das Belegen der<br />
Wände mit Mosaik. Die weiteren Schritte:<br />
Ablösen des Papiers und Entfernen des Papierleims<br />
Verfugung der Wandflächen<br />
Aushärten des Verfugungsmörtels<br />
Endreinigung des Beckens, Desinfektion mit<br />
Chlorbleichlauge<br />
Befüllen des Beckens mit gechlortem Wasser<br />
Sorgfältige Kalibrierung der Wasseraufbereitung<br />
Kratzspachtelung auf der<br />
Rückseite der Glasfliese<br />
verhindert das Durchscheinen<br />
von Kleberstegen,<br />
außerdem sollte die Verlegung<br />
unbedingt in weißem<br />
Klebemörtel erfolgen<br />
von Anfang an<br />
Diese Vorgehensweise ist zwar langwierig,<br />
minimiert jedoch das Risiko eines späteren Mikroorganismenbefalls<br />
erheblich. Für die Wahl<br />
des richtigen Verlege- und Verfugungsmörtels ist<br />
neben der Art der Glasfliese oder des Glasmosaiks<br />
auch die zu erwartende Wasserbeanspruchungsklasse<br />
entscheidend.<br />
Vermeidung typischer Schadensfälle<br />
PCI Augsburg GmbH (Piccardstr. 11, 86159 Augsburg, Tel.:<br />
0821-5901 0, Fax: 0821-5901 372, www.pci-augsburg.de<br />
Produkte zum Kleben von Glasfliesen gibt es unter anderem auch hier:<br />
www.ardex.de, www.mapei.de, www.sopro.de<br />
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Fotos: PCI Augsburg GmbH<br />
Text: Prof. Dr. Josef Felixberger,<br />
Leiter der Anwendungstechnik<br />
der PCI Augsburg GmbH und<br />
Professor an der Staatlichen<br />
Universität St. Petersburg<br />
5 .2008<br />
STEIN.KERAMIK.SANITÄR