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Zukunft Prävention

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<strong>Zukunft</strong> Prävention<br />

Arbeit – Sicherheit – Gesundheit<br />

Fakten 2007


<strong>Zukunft</strong> Prävention<br />

Arbeit – Sicherheit – Gesundheit<br />

Fakten 2007


Inhalt<br />

Editorial 4<br />

Aktuelle Entwicklungen – Neue Angebote 6<br />

Aus Unfällen lernen 20<br />

Zur Nachahmung empfohlen 30<br />

Statistik 40<br />

Organisation 50<br />

3


Prävention hat Priorität – heute und morgen!<br />

Während uns die Medien fast täglich<br />

Schlagzeilen über Konzerne<br />

liefern, werden Politiker nicht müde,<br />

Loblieder auf den Mittelstand zu<br />

singen. Zu Recht, denn der deutsche<br />

Mittelstand<br />

... ist in vielen Wirtschaftssektoren<br />

Innovationstreiber<br />

... besetzt in einer Vielzahl von<br />

Weltmarkt-Segmenten Spitzenpositionen<br />

... reagiert schnell und flexibel auf<br />

Marktveränderungen<br />

... schafft Arbeits- und Ausbildungsplätze<br />

... und versorgt uns mit lebenswichtigen<br />

Rohstoffen.<br />

Da erstaunt es, dass die Politik bei<br />

der Reform der gesetzlichen Unfallversicherung<br />

andere Maßstäbe ansetzt.<br />

Das „Unfallversicherungs -<br />

Modernisierungsgesetz“ (UVMG)<br />

reduziert die Anzahl der gewerblichen<br />

Berufsgenossenschaften<br />

drastisch auf neun – das heißt auf<br />

ein Viertel. Die Effizienz kleinerer,<br />

„mittelständischer“ Einheiten wird<br />

hier also in Abrede gestellt.<br />

Allein die vermeintlich „kleine“<br />

Steinbruchs-Berufsgenossenschaft<br />

vereinigt eine Vielzahl von<br />

Branchen mit unter-schiedlichen<br />

Bedürfnissen. Betriebe der Transportbetonbranche<br />

arbeiten unter<br />

anderen Bedingungen als Erdölund<br />

Erdgas-Unternehmen, die<br />

Zementindustrie weist andere<br />

Strukturen auf als Naturwerksteinbetriebe.<br />

Diese heterogene Landschaft<br />

erfordert passgenaue Präventionsangebote<br />

– gestern,<br />

heute und auch morgen!<br />

Unter diesen Rahmenbedingungen<br />

hat die Steinbruchs-Berufsgenossenschaft<br />

mit den Berufsgenossenschaften<br />

Bergbau, Chemie,<br />

Leder, Papier und Zucker starke<br />

Partner gefunden, die 2010 zur<br />

„Berufsgenossenschaft Rohstoffe<br />

und chemische Industrie“ fusionieren<br />

werden. Aufgabe und Herausforderung<br />

dieses neuen Verbundes<br />

wird es sein, die bisherigen Erfolgsgaranten<br />

– also im Besonderen<br />

eine effiziente und branchennahe<br />

Prävention – zu erhalten. Das fordern<br />

die Versicherten und Unternehmen.<br />

Und die Chancen stehen<br />

gut!<br />

Prävention ist, losgelöst von allen<br />

politischen Überlegungen in<br />

Deutschland, aus humanen, sozialen<br />

und wirtschaftlichen Gründen<br />

ein Muss! In einer Arbeitswelt mit<br />

weltweit jährlich mehr als 2 Millionen<br />

arbeitsbedingten Todesfällen<br />

und mehr als 250 Millionen Verletzungen<br />

mit dauerhaften Folgen<br />

geht es um unternehmerische Verantwortung<br />

und Nachhaltigkeit!<br />

Und trotz der bemerkenswerten Erfolge<br />

und der positiven Entwicklung<br />

in der Unfallbilanz in Deutschland<br />

ist das Ziel noch lange nicht<br />

erreicht. Das gilt auch für unsere<br />

Mitglieder aus der Baustoff-Industrie.<br />

Die Zahl der Arbeitsunfälle,<br />

die aufgrund ihrer Schwere zur<br />

Zahlung einer Unfallrente führen,<br />

hat sich in den letzten zehn Jahren<br />

um 49% reduziert und ist im 50 Jahres-Vergleich<br />

sogar um 85% gefallen.<br />

Dennoch: auch 2007 haben im<br />

Bereich der StBG noch immer 201<br />

schwere Arbeitsfälle zur erstmaligen<br />

Zahlung einer Rente geführt<br />

und 14 Versicherte sind bei Arbeitsunfällen<br />

ums Leben gekommen.<br />

Das dramatische dabei ist: jeder<br />

einzelne dieser Unfälle wäre vermeidbar<br />

gewesen! Zielgerichtetes<br />

und konsequentes Handeln muss<br />

deshalb noch stärker im Fokus<br />

stehen!<br />

Die Steinbruchs-Berufsgenossenschaft<br />

unterstützt ihre Mitgliedsbetriebe<br />

mit einer Vielzahl innovativer<br />

und branchennaher Präventionsangebote:<br />

von passgenauer<br />

Betreuung und Beratung im Unternehmermodell<br />

für die kleinen<br />

Unternehmen der Baustoffindustrie,<br />

unserem Gütesiegel „Sicher<br />

mit System“, dem erfolgreichen<br />

Arbeitsschutz-Managementsystem<br />

der Baustoff-Industrie oder unserer<br />

BAUZ - Zeitung für die Versicherten.<br />

Daneben nutzen wir gemäß unserem<br />

Motto „Prävention mit allen<br />

geeigneten Mitteln“ auch finanzielle<br />

Anreizsysteme sowie Motivations-<br />

und Imageinitiativen.<br />

Unser Förderpreis Arbeit – Sicherheit<br />

– Gesundheit mit inzwischen<br />

7.000 Teilnehmern, das neue Belohnungssystem<br />

für Initiativen von<br />

Versicherten und das Prämiensystem<br />

„Wer mehr tut wird belohnt“<br />

sind genau auf die Bedürfnisse der<br />

Steine und Erden Industrie zugeschnitten<br />

und beispielgebend auch<br />

4


für andere Branchen. Im Rahmen<br />

des Prämiensystems wurden seit<br />

2005 mehr als sieben Millionen<br />

Euro an Prämien an solche Unternehmen<br />

ausgeschüttet, die sich<br />

wirksam in der Prävention von<br />

Unfällen und Erkrankungen engagieren<br />

und investieren.<br />

Alle diese Angebote sind aus der<br />

fruchtbaren Zusammenarbeit von<br />

Praktikern in den Selbstverwaltungsgremien<br />

und den hauptamtlichen<br />

Angestellten im Präventionsbereich<br />

der StBG entstanden.<br />

Akzeptanz und Wirkung unserer<br />

Angebote zur Prävention sind<br />

durchaus nicht selbstverständlich,<br />

sondern das Resultat fundierter<br />

Branchenkenntnis und Ideenreichtum.<br />

Dieses Erfolgsmodell kompromisslos<br />

weiterzuführen muss auch<br />

in der <strong>Zukunft</strong> oberstes Ziel bleiben.<br />

Deshalb lautet das Präventionsziel<br />

für den neuen Verbund<br />

nach der Fusion mit unseren neuen<br />

Partnern: Soviel gemeinsame Prävention<br />

wie möglich, aber auch<br />

soviel branchenspezifische Angebote<br />

wie nötig! Die Fusion mit<br />

unseren neuen, starken Partnern<br />

zur „Berufsgenossenschaft Rohstoffe<br />

und chemische Industrie“<br />

müssen wir als Chance verstehen.<br />

Unser Ziel ist es, dass die Mitgliedsunternehmen<br />

der Steinbruchs-<br />

Berufsgenossenschaft nicht etwa<br />

Einschränkungen hinnehmen müssen,<br />

sondern vielmehr den Wert<br />

des neuen starken Verbundes<br />

schnell erkennen. Denn schließlich<br />

geht es bei der berufsgenossenschaftlichen<br />

Prävention vor allem<br />

um eines: das Leben und die Gesundheit<br />

der Menschen in den Betrieben<br />

zu schützen und die Unternehmen<br />

wirksam vor den wirtschaftlichen<br />

Konsequenzen zu bewahren.<br />

Der Vorsitzende<br />

des Vorstands<br />

Dr. Hans Otto Gardeik<br />

Der stellvertretende<br />

Vorsitzende des Vorstandes<br />

Dieter Lasar<br />

Als Berichterstatter<br />

Dipl.-Ing. Helmut Ehnes<br />

Leiter des Geschäftsbereiches Prävention<br />

5


Aktuelle Entwicklungen –<br />

Neue Angebote<br />

Anlässe zur Verbesserung des<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutzes<br />

finden sich im Arbeitsalltag bei vielen<br />

Gelegenheiten. Doch wie lassen<br />

sich die Mitarbeiter motivieren? Ist<br />

das Verständnis für Arbeitsschutz<br />

und Arbeitssicherheit auch bei den<br />

Führungskräften vorhanden? Eins<br />

zeigt die Praxis immer wieder:<br />

Schutzmaßnahmen nützen wenig,<br />

wenn nicht richtig damit umgegangen<br />

wird.<br />

Das Präventionsangebot Ihrer<br />

StBG unterstützt Sie bei der Erarbeitung<br />

und Umsetzung von Arbeitsschutzzielen.<br />

Mit bewährten<br />

Kampagnen zur Aufklärung und<br />

Motivation und fortlaufend neu entwickelten<br />

Angeboten für viele Zielgruppen<br />

kann der Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

in allen Unternehmen<br />

umgesetzt und damit Ausfallzeiten<br />

durch Unfälle oder Krankheiten<br />

minimiert werden.<br />

7


Gesundheitsmagazin<br />

„Fit für Job und Leben“<br />

„Fit für Job und Leben“ – bei der<br />

Erreichung dieses Ziels wollen wir<br />

Sie unterstützen! Denn der Erfolg<br />

Ihres Unternehmens hängt auch von<br />

der Leistungsfähigkeit und Gesundheit<br />

Ihrer Mitarbeiter ab.<br />

Das DVD-Gesundheitsmagazin<br />

der Bergbau- und der Steinbruchs-<br />

Berufsgenossenschaft erscheint<br />

zweimal jährlich. Jede Ausgabe<br />

präsentiert in knapp zwanzig Minuten<br />

eine interessante Mischung aus<br />

Informationen und Tipps rund um<br />

das Thema Gesundheit, gegliedert<br />

in drei Rubriken:<br />

• Die Rubrik „Thema“ bietet Ihnen<br />

Hintergrundwissen und Überblicksinformationen<br />

zu einem<br />

Thema aus dem Gesundheitsbereich,<br />

das uns und Ihnen<br />

wichtig ist.<br />

• In „Zum Thema bei:“ präsentieren<br />

wir erfolgreich in Unternehmen<br />

umgesetzte Aktionen rund um<br />

das aktuelle Schwerpunktthema.<br />

• „Einfach super, super einfach“<br />

stellt Aktivitäten und Maßnahmen<br />

aus Mitgliedsbetrieben der Bergbau-<br />

und der Steinbruchs-Berufsgenossenschaft<br />

vor, die zur Gesundheit<br />

Ihrer Beschäftigten beitragen.<br />

Das sind oft Kleinigkeiten,<br />

einfach umgesetzt mit langfristig<br />

großer Wirkung – eben „einfach<br />

super, super einfach“. Auch in<br />

Ihrem Unternehmen! Darüber<br />

wollen wir berichten, damit auch<br />

andere Ihre super einfache Idee<br />

umsetzen können.<br />

Mit den aktuellen Ausgaben wurden<br />

die Themen Stressbewältigung<br />

und Bewegung in den Fokus<br />

gerückt. Sie finden darin Erfahrungsberichte<br />

und praktische<br />

Tipps, wie Stress erkannt und<br />

vermieden wird und was Sie tun<br />

können, um durch bewegungsfördernde<br />

Angebote die Gesundheit<br />

und Fitness Ihrer Mitarbeiter zu<br />

verbessern.<br />

8


Praxishilfen Arbeit.<br />

Gesundheit. Leben.<br />

Die Gesundheit der Mitarbeiter<br />

trägt entscheidend zum Erfolg<br />

eines Unternehmens bei. Es gibt<br />

viele Faktoren, die die Gesundheit<br />

beeinträchtigen können wie z. B.<br />

Stress, Mobbing und Suchterkrankungen.<br />

Unter dem Aspekt des<br />

demografischen Wandels wird<br />

die Einbeziehung und Förderung<br />

älterer Mitarbeiter im Unternehmen<br />

immer wichtiger.<br />

Mit dem neuen Informationsangebot<br />

„Praxishilfen Arbeit. Gesundheit.<br />

Leben.“ wollen wir unseren<br />

Mitgliedsunternehmen ein Hilfsmittel<br />

an die Hand geben, mit dem sie<br />

die aktuellen Fragestellungen aufgreifen<br />

und geeignete Lösungen<br />

für ihr Unternehmen erarbeiten<br />

können. In acht leicht verständlichen<br />

und übersichtlichen Modulen<br />

erfahren Sie alles Wissenswerte<br />

rund um das Thema „Gesunde Mitarbeiter<br />

– Gesunder Betrieb“.<br />

Um die Umsetzung im Unternehmen<br />

so einfach wie möglich zu<br />

gestalten, sind die in den Modulen<br />

enthaltenen Unterweisungsmaterialien<br />

bestens für Schulungen der<br />

Mitarbeiter geeignet.<br />

Die Praxishilfen Arbeit. Gesundheit.<br />

Leben. können als Ordner oder<br />

DVD bezogen werden. Alle Inhalte<br />

stehen Ihnen zusätzlich im Internet<br />

unter www.praxishilfen-bg.de zur<br />

Verfügung.<br />

Die Broschüren stellen praxisrelevante<br />

Sachverhalte und Lösungen<br />

anhand von Checklisten,<br />

Fragebögen, Vordrucken und<br />

Handlungshilfen vor. Interessiert<br />

Sie ein Thema besonders? Kein<br />

Problem, zu allen Themen finden<br />

Sie Verweise auf weiterführende<br />

Informationen.<br />

9


Praxisleitfaden<br />

„Quarzfeinstaub“<br />

Die Lungenerkrankung „Silikose“<br />

ist auch heute noch die häufigste<br />

aller Staublungenerkrankungen.<br />

Ursache dieser Erkrankung ist<br />

das Einatmen von mineralischem,<br />

insbesondere quarzhaltigem<br />

Staub.<br />

Um die Gesundheit der Arbeitnehmer<br />

in ganz Europa kontinuierlich<br />

und dauerhaft zu verbessern und<br />

Erkrankungen an Silikose zu verhüten,<br />

haben die europäischen<br />

Branchen- und Gewerkschaftsverbände<br />

eine Vereinbarung zur<br />

Verbesserung des Gesundheitsschutzes<br />

durch die Minimierung<br />

der Quarzfeinstaubexposition ausgehandelt.<br />

Im Mittelpunkt dieser Vereinbarung,<br />

die zum 25. Oktober 2006 in<br />

Kraft getreten ist, steht der Praxisleitfaden<br />

„Quarzfeinstaub“. Dieser<br />

wurde von der Berufsgenossenschaft<br />

der keramischen und Glas-<br />

Industrie sowie der Steinbruchs-<br />

Berufsgenossenschaft redaktionell<br />

aufbereitet und ist jetzt sowohl als<br />

Druck- wie auch als elektronische<br />

Version erschienen. Der Ordner<br />

kann kostenlos über die Steinbruchs-BG<br />

bezogen werden; den<br />

Download finden Sie unter www.<br />

stbg.de in der Rubrik Sicherheit<br />

und Gesundheit.<br />

Elemente des<br />

Praxisleitfadens:<br />

1 Leitfaden über bewährte Praktiken:<br />

eine Anleitung zur sicheren Verwendung von Produkten und Materialien<br />

die Quarz enthalten oder bei deren Verwendung Quarzfeinstaub<br />

am Arbeitsplatz entsteht. Es werden Hinweise zur Ermittlung der<br />

Staubexposition, zur arbeitsmedizinischen Vorsorge und zur Unterweisung<br />

der Beschäftigten gegeben.<br />

2 Tätigkeitsbezogene Anleitungsblätter:<br />

die insgesamt 61 Anleitungsblätter untergliedern sich in Allgemeine<br />

und Spezifische und richten sich sowohl an die betrieblichen Verantwortlichen<br />

als auch an die Arbeitnehmer. Die Arbeitsblätter beschreiben<br />

beispielhaft Schutzmaßnahmen, die nach dem Stand der Technik<br />

für typische Tätigkeiten bzw. Arbeitsprozesse anzuwenden sind.<br />

3 Berichterstattung:<br />

die Vertragspartner haben sich in Artikel 7 der Vereinbarung des<br />

Sozialen Dialoges „Quarzfeinstaub“ verpflichtet, alle 2 Jahre (erstmals<br />

2008) Bericht zu erstatten und anhand konkreter Kennzahlen über<br />

den Stand der Umsetzung der Vereinbarung zu berichten.<br />

Die Berichterstattung soll in jedem Betrieb eigenverantwortlich durchgeführt<br />

werden. Im dritten Teil des Praxisleitfadens finden Sie dazu<br />

die erforderlichen Vordrucke.<br />

10


Vorsicht beim Gebrauch<br />

von Handmaschinen:<br />

die BAUZ-Kampagne.<br />

„Flex killt Knie“ – „Angesägt bis auf<br />

die Knochen“ – „In die falsche Richtung<br />

geflext – Zehen abgetrennt“:<br />

nach dem Themenschwerpunkt<br />

Hautschutz in der letzten BAUZ<br />

greift die aktuelle Ausgabe<br />

gewohnt reißerisch die Gefahren<br />

beim unachtsamen Gebrauch mit<br />

Handmaschinen auf.<br />

Dass auch dieses Thema wieder<br />

den Nerv der Leser trifft, zeigt die<br />

große Zahl der Rückmeldungen.<br />

Es haben sich über 2.000 Leser<br />

an den Aktionen beteiligt und die<br />

Gelegenheit genutzt, uns Ihre<br />

Meinung oder Verbesserungsvorschläge<br />

mitzuteilen. Über dieses<br />

rege Interesse und die positive<br />

Resonanz aus den Unternehmen<br />

freuen wir uns ganz besonders.<br />

Die BAUZ-Kampagne ist in<br />

der Steine und Erden-Industrie<br />

mittlerweile eine feste Größe und<br />

transportiert mit der Zeitung,<br />

Moderationsleitfäden für aktive<br />

Unterweisungen, Plakaten,<br />

Aufklebern und anderen Medien<br />

nachhaltige Informationen zu<br />

Gefährdungsschwerpunkten in<br />

der Baustoff-Industrie.<br />

Web: www.stbg.de/bauz/<br />

und www.bauz.net<br />

11


Prämiensystem:<br />

Wer mehr tut wird<br />

belohnt!<br />

Das Prämiensystem der Steinbruchs-Berufsgenossenschaft<br />

schafft Anreize für alle Mitgliedsunternehmen,<br />

in Arbeits- und<br />

Gesundheitsschutz zu investieren.<br />

Gehen die Initiativen der Unternehmen<br />

über die gesetzlichen Vorgaben<br />

hinaus und erhöhen wirksam<br />

den Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

für die Beschäftigen, dann<br />

können diese Maßnahmen prämiert<br />

werden. In zehn Prämiengruppen<br />

können Prämien bis zu einer Höhe<br />

von 30 % der Nettokosten, höchstens<br />

jedoch 30.000 Euro je Maßnahme,<br />

vergeben werden.<br />

Prämiert: reflektierende Arbeitskleidung.<br />

Seit Einführung des Prämiensystems<br />

2005 ist die Beteiligung der<br />

Mitgliedsunternehmern gewachsen.<br />

In 2007 konnten rund 1.300<br />

Prämien im Wert von ca. 2,6 Millionen<br />

Euro ausgezahlt werden.<br />

Informationen finden Sie unter<br />

www.stbg.de/praemie/<br />

Prämiert: Feuerlöschübung im Betrieb.<br />

12


Einkaufsführer<br />

„Menschen und<br />

Maschinen“<br />

Die Steinbruchs-Berufsgenossenschaft<br />

verfolgt – neben den vielfältigen<br />

weiteren Präventionsinitiativen<br />

– das Ziel, ihren Mitgliedsunternehmen<br />

wirtschaftliche Anreize für den<br />

Kauf sicherer und gesundheitsgerechter<br />

Maschinen und Schutzausrüstung<br />

zu geben und möchte die<br />

Umstellung auf sichere Arbeitsverfahren<br />

fördern.<br />

welche Lösungen die Industrie zu<br />

verschiedenen Sicherheitsproblemen<br />

anbieten kann. Die einzelnen<br />

Redaktionsbeiträge enthalten<br />

auch Hinweise, ob das Produkt<br />

insgesamt oder Komponenten bzw.<br />

Mehrausstattungen durch das<br />

Prämiensystem prämienfähig sind.<br />

Der Einkaufsführer soll auch dazu<br />

beitragen, Kunden und Hersteller,<br />

für die Sicherheit Vorrang hat, zu<br />

einem intensiven Dialog zusammenzubringen.<br />

Wir würden uns<br />

freuen, Ihre Erfahrungen, Meinung<br />

oder Vorschläge für weitere Auflagen<br />

zu erfahren, denn: Sicherheit<br />

lohnt sich – immer!<br />

Die dritte Auflage des Einkaufsführers<br />

„Menschen und Maschinen“<br />

ist nun erschienen und steht Ihnen<br />

auch im Internet unter www.steineund-erden.net/ekf/<br />

zur Verfügung.<br />

Das Prämiensystem der Steinbruchs-Berufsgenossenschaft<br />

bietet dazu die Möglichkeit. Für den<br />

Kauf von fortschrittlichster Sicherheitstechnik<br />

können Unternehmen<br />

Prämien bis zu 30% der Nettoinvestition<br />

zu erhalten.<br />

Als Ergänzung zum Prämiensystem<br />

ist 2007 zum ersten Mal der Einkaufsführer<br />

„Mensch – Maschine –<br />

Sicherheit“ erschienen. Als Beilage<br />

im Mitteilungsblatt der Steinbruchs-<br />

Berufsgenossenschaft „Die Industrie<br />

der Steine und Erden“ wurde<br />

er allen Mitgliedsunternehmen zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Im Einkaufsführer werden Produkte<br />

vorgestellt, die einem hohen sicherheitstechnischen<br />

und ergonomischen<br />

Anspruch gerecht werden.<br />

Diese Produkte sind beispielhaft<br />

und geben einen Überblick,<br />

13


Förderpreis Arbeit -<br />

Sicherheit - Gesundheit<br />

2008<br />

„Alles Große in unserer Welt<br />

geschieht nur, weil jemand mehr<br />

tut, als er muss.“<br />

Hermann Gmeiner (1919-86),<br />

österreichischer Sozialpädagoge,<br />

Gründer der SOS-Kinderdörfer .<br />

Mit Ideen und Engagement für den<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

setzen Praktiker im Unternehmen<br />

eigenverantwortlich Maßnahmen<br />

um, die die Sicherheit und den Arbeitsschutz<br />

erheblich verbessern<br />

und die Arbeit erleichtern. Ziel des<br />

Ideenwettbewerbes ist es, solche<br />

Lösungen auch über die Grenzen<br />

des Unternehmens hinaus bekannt<br />

zu machen. Aus allen Beiträgen<br />

werden jedes Jahr die Besten ausgewählt,<br />

die sich zusätzlich über<br />

eine Geldprämie freuen können.<br />

Am 4. April 2008 wurden die dreizehn<br />

Preisträger aus insgesamt<br />

sechs verschiedenen Kategorien<br />

in einem feierlichen Festakt in<br />

Frankfurt am Main ausgezeichnet.<br />

Die Verleihung fand im Josef-<br />

Hermann-Abs-Saal vor rund 400<br />

geladenen Gästen aus Politik,<br />

Wirtschaft und Gesellschaft statt.<br />

Seit der ersten Ausschreibung<br />

zum Förderpreis 1997 erreichten<br />

uns mehr als 3.000 Beiträge allein<br />

aus den Mitgliedsunternehmen<br />

der StBG. Um diese einzigartige<br />

Sammlung allen Interessierten<br />

zugänglich zu machen, wurden<br />

die Beiträge aufbereitet und im<br />

Internet veröffentlicht. Durch vielfältige<br />

Rechercheoptionen können Sie<br />

jederzeit schnell auf die passende<br />

Lösung mit Ansprechpartner zugreifen.<br />

Das Angebot ist unter www.<br />

arbeit-sicherheit-gesundheit.de<br />

verfügbar.<br />

Die aktuellen Preisträger 2008<br />

finden Sie unter:<br />

www.stbg.de/fpreis/<br />

Dr. Joachim Breuer, Hauptgesellschafter der Deutschen Gesetzlichen<br />

Unfallversicherung (DGUV) bei seinem Grußwort.<br />

Das Leipziger Saxophon-Quartett umrahmte die Veranstaltung.<br />

Die Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft beglückwünschten die Preisträger der<br />

aktuellen Ausschreibung das Förderpreises Arbeit – Sicherheit – Gesundheit.<br />

14


Gütesiegel „Sicher mit<br />

System“<br />

Um heute wettbewerbsfähig zu<br />

bleiben, ist der Nachweis eines<br />

aktiven Arbeitsschutzes im Unternehmen<br />

zu einem wesentlichen<br />

Faktor geworden. Doch Sicherheit<br />

und Gesundheitsschutz bei der<br />

Arbeit können nicht allein durch<br />

Vorschriften und Regelwerke<br />

verbessert werden. Aus diesem<br />

Grund bietet die Steinbruchs-<br />

Berufsgenossenschaft ihren Mitgliedsbetrieben<br />

seit Herbst 2002<br />

das Gütesiegel „Sicher mit System“<br />

an.<br />

Passend für alle<br />

Unternehmensgrößen<br />

Die Erlangung des Gütesiegels<br />

ist ein Prozess, in dessen Verlauf<br />

die eigene Arbeitsschutzorganisation<br />

optimiert wird. Voraussetzung<br />

für den Erwerb ist ein Audit, das<br />

durch unabhängige Begutachter<br />

der StBG zu einem positiven Ergebnis<br />

führt. Dabei wird besonders<br />

auf die Umsetzung der Arbeits-<br />

und Gesundheitsschutzaktivitäten<br />

durch den Betrieb und die Mitarbeiter<br />

geachtet. Weil rund 90 % aller<br />

Unfallursachen ihren Ursprung<br />

im Verhalten der Mitarbeiter oder in<br />

der Organisation haben, zielt das<br />

Gütesiegel „Sicher mit System“<br />

neben der ständigen technischen<br />

Optimierung insbesondere auf eine<br />

Verhaltensänderung aller Prozessbeteiligten<br />

ab.<br />

Das Verfahren ist aufgrund seines<br />

modularen Aufbaus so konzipiert,<br />

dass es den unterschiedlichen Organisationsformen<br />

der Unternehmen<br />

angepasst werden kann, was<br />

vor allem für die Unternehmen der<br />

Steine und Erden - Branche einen<br />

großen Vorteil bietet. Mit diesem<br />

System können auch Klein- und<br />

Mittelunternehmen eine moderne,<br />

bedarfsgerechte und mitarbeiterbezogene<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutzorganisation<br />

einführen<br />

bzw. optimieren.<br />

Das Gütesiegel wird zunächst für<br />

drei Jahre verliehen und kann im<br />

Anschluss durch ein Reaudit erneut<br />

erworben werden.<br />

Erfolgskonzept mit guter<br />

Resonanz<br />

Bisher wurden rund 300 Mitgliedsunternehmen<br />

erfolgreich auditiert.<br />

Durch das Gütesiegel „Sicher mit<br />

System“ ist in diesen Unternehmen<br />

ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess<br />

entstanden bzw.<br />

ausgebaut worden, der langfristig<br />

die Zahl der Arbeitsunfälle, Berufskrankheiten<br />

und den sich daraus<br />

ergebenen Kosten senken wird.<br />

15


Mit dabei bei den Preisträgern 2007: Mitarbeiter der Leonhard Moll GmbH.<br />

Belohnungssystem<br />

Ein Element der Präventionsstrategie<br />

der Steinbruchs-Berufsgenossenschaft<br />

ist es, in den Unternehmen<br />

durch finanzielle Anreize das<br />

Bewusstsein für Arbeitssicherheit<br />

und Gesundheitsschutz zu sensibilisieren.<br />

Die Unternehmen<br />

bei der Investition in sichere und<br />

gesundheitsgerechte Arbeitsmittel<br />

und -verfahren zu unterstützen, hat<br />

sich in den letzten Jahren bewährt.<br />

Deshalb wurde in diesem Jahr, ergänzend<br />

zum Förderpreis und dem<br />

Prämiensystem, als dritte Säule das<br />

Belohnungssystem eingeführt.<br />

Das Belohnungssystem richtet sich<br />

direkt an die Mitarbeiter der einzelnen<br />

Unternehmen. Ziel ist es, die<br />

Mitarbeiter auszuzeichnen, die sich<br />

mit besonderem Engagement für<br />

die Umsetzung wirksamer Maßnahmen<br />

im Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

in ihren Arbeitsbereichen<br />

eingesetzt haben. Diese werden<br />

von den zuständigen Technischen<br />

Aufsichtsbeamten vorgeschlagen<br />

und mit einer Geldprämie ausgezeichnet.<br />

16


Forum protecT<br />

Das jährlich erfolgreich durchgeführte<br />

Forum protecT fand am 27.<br />

- 28. November 2007 und am 13. -<br />

14. Februar 2008 in Bad Wildungen<br />

statt.<br />

Das Schwerpunktthema der beiden<br />

Veranstaltungen war diesmal „Fahrer<br />

und Fahrzeuge – mit Sicherheit<br />

in Bewegung“. Dabei wurde besonders<br />

das Zusammenspiel Mensch<br />

und Technik beleuchtet und welche<br />

rechtlichen Vorgaben zu berücksichtigen<br />

sind. Dass dieses Thema<br />

in den Branchen des Bergbaus und<br />

der Steine und Erden-Industrie auf<br />

Interesse gestoßen ist, belegen die<br />

Anmeldezahlen. Beide Veranstaltungen<br />

waren bereits wieder kurz<br />

nach Bekanntgabe der Termine<br />

ausgebucht und wurden von insgesamt<br />

650 Führungs- und Fachkräften<br />

aus den Unternehmen besucht.<br />

Sicherheit diskutieren: Die Veranstaltung war wie immer bis auf den letzten Platz gefüllt.<br />

Den Teilnehmern wurde ein interessanter<br />

Mix geboten. Neben zahlreichen<br />

informativen Vorträgen von<br />

Experten und Unternehmensvertretern<br />

nutzten viele Teilnehmer die<br />

in Kooperation mit dem Deutschen<br />

Verkehrssicherheitsrat (DVR) zur<br />

Verfügung gestellten Simulatoren.<br />

An einem Fahr- und Überschlagssimulator,<br />

einem Brems- und Aufprallsimulator<br />

und einem Baggersimulator<br />

konnten die Teilnehmer<br />

die wirkenden Kräfte hautnah erleben.<br />

Auch Seh- und Reaktionstests<br />

und computergestützte Trainingsprogramme<br />

zum Thema Fahrsicherheit<br />

standen zur ausgiebigen<br />

Erprobung bereit.<br />

Sicherheit erleben: Demonstration im Überschlagsimulator.<br />

Für alle, die nicht zu den Veranstaltungen<br />

kommen konnten, aber auch<br />

für interessierte Besucher sind alle<br />

Vorträge und Kontaktinformationen<br />

zu den Referenten unter www.stbg.<br />

de/protect/ verfügbar.<br />

Sicherheit trainieren: computergestützte, realistische Verkehrssituationen im Fahrsimulator.<br />

17


Messen und<br />

Veranstaltungen<br />

Die moderne Welt wird dank<br />

elektronischer Medien und neuer<br />

Kommunikationsmethoden immer<br />

kleiner. Moderner Arbeits- und<br />

Gesundheitsschutz nutzt und<br />

braucht Internet, Extranet, Newsletter,<br />

Online-Anmeldeverfahren,<br />

Notebook und und und. Im direkten<br />

Dialog bilden Fachmessen und<br />

Kongresse dennoch nach wie vor<br />

ein unverzichtbares Glied in der<br />

Gesprächskette, ohne die eine<br />

erfolgreiche Beantwortung der<br />

Fragen von heute morgen nicht<br />

möglich ist. Die Steinbruchs-<br />

Berufsgenossenchaft ist eine der<br />

treibenden Kräfte für mehr Arbeitssicherheit<br />

und Gesundheitsschutz<br />

in der Steine und Erden-Industrie.<br />

Ein Anspruch dem sie sich in der<br />

Vergangenheit stets innovativ gestellt<br />

hat, dem sie sich aber auch in<br />

den kommenden Jahren erfolgreich<br />

stellen will. Grund genug, sich auch<br />

im Berichtsjahr an verschiedenen<br />

Fachmessen und Ausstellungen zu<br />

beteiligen. Einige davon sollen hier<br />

vorgestellt werden.<br />

Stone+tec 2007<br />

„Atemberaubend – innovative<br />

Entstaubung“, so stand es weithin<br />

sichtbar über der Präsentation der<br />

BBG und StBG und darum drehte<br />

sich auch alles auf dem Areal in der<br />

Halle 1 auf der Stone+tec 2007 in<br />

Nürnberg. Gemeinsam mit führenden<br />

Anbietern von Entstaubungsanlagen,<br />

die ihre aktuellen Produkte<br />

am Stand ausstellten, zeigten beide<br />

Berufsgenossenschaften neue<br />

Wege bei der Reduktion von Staub<br />

am Arbeitplatz und sensibilisierten<br />

für ein Thema, das große Bedeutung<br />

für die Gesundheit der Menschen<br />

in der Natursteinindustrie<br />

hat. Um das Thema in den Fokus<br />

des Publikums zu rücken, wurde<br />

der Messestand so verändert,<br />

Stone+tec:Futuristisch - Die Gestaltung des BBG - StBG-Standes in Nürnberg<br />

machte die Besucher und Fachpublikum neugierig.<br />

dass er entfernt an den Kern einer<br />

großen Absauganlage erinnerte,<br />

ergänzt durch große Hauben, die<br />

als Projektionsfläche für informative<br />

Filme dienten. Das neue integrative<br />

Konzept, verschiedene Anbieter in<br />

einer gemeinsamen Präsentation zu<br />

vereinen, um den Standbesuchern<br />

so eine möglichst große Bandbreite<br />

relevanter Aspekte bieten zu können,<br />

wurde von den Gästen der<br />

Stone+tec sehr gut aufgenommen.<br />

Indikator dafür sind unter anderem<br />

die Informationspakete (Broschüren<br />

und interaktive CD-Roms), die<br />

nur im Anschluss an ein persönliches<br />

Beratungsgespräch ausgegeben<br />

wurden: In den vier Messetagen<br />

wechselten mehrere Hundert<br />

dieser Pakete ihren Besitzer.<br />

Recycling Aktiv<br />

„Die Resonanz ist für eine erstmalige<br />

Messeveranstaltung<br />

grandios.“ Diese überaus positive<br />

Bilanz zogen die Veranstalter der<br />

Demonstrationsmesse „recycling<br />

aktiv2007“, die vom 5. bis 7. September<br />

2007 auf dem Freigelände<br />

am Flughafen Karlsruhe/Baden-<br />

Baden stattfand. Die Bergbau- und<br />

die Steinbruchs-BG hatten sich auf<br />

ihrem Messestand im Pavillon das<br />

Ziel gesetzt, die Besucher über den<br />

sicherheitsgerechten Umgang mit<br />

den Maschinen und Anlagen des<br />

Baustoffrecyclings beim Brechen,<br />

Sortieren, Fördern und Klassieren<br />

zu informieren und zu beraten. So<br />

waren die dargestellten typischen<br />

Unfall- und Erkrankungsschwerpunkte<br />

häufig Ausgangspunkt für<br />

Diskussionen mit Standgästen zur<br />

Gefährdungsbeurteilung und sicheren<br />

Gestaltung der Maschinen.<br />

Groß war das Interesse am Praxishandbuch<br />

der Steinbruchs-BG.<br />

Gern griffen Besucher auch auf<br />

das bereitgestellte Video zur Unterweisung<br />

beim Betrieb stationärer<br />

und mobiler Baustoffrecyclinganlagen<br />

zurück. Die mehrmalige Anfrage<br />

zu Prüfungen von Maschinen<br />

durch den Fachausschuss Steine/<br />

Erden unterstrich das gewachsene<br />

Verantwortungsbewusstsein verschiedener<br />

Hersteller. Vervollständigt<br />

wurde das Beratungsangebot<br />

am Stand durch Informationen zu<br />

Prämiensystem, Förderpreis und<br />

Hautschutzkampagne.<br />

Gesprächig: Die Mitarbeiter der StBG<br />

freuten sich über den regen Zuspruch<br />

am Stand.<br />

18


Arbeitsschutz und<br />

Arbeitsmedizin 2007<br />

1.460 Aussteller aus 51 Nationen<br />

präsentierten im Rahmen der A+A-<br />

Fachmesse die gesamte Bandbreite<br />

an Produkten und Services für<br />

den individuellen Schutz, die kollektive<br />

Sicherheit und die Gesunderhaltung<br />

am Arbeitsplatz.<br />

Das Thema „Hautschutz“ dominierte<br />

den Stand der Berufsgenossenschaften.<br />

Tipps „zum<br />

Anfassen“ bekamen die Besucher<br />

auf dem BG-Boulevard , an dem<br />

sich auch BBG und StBG mit einem<br />

Informationsstand beteiligten. Ihre<br />

Spezialisten informierten darüber<br />

hinaus auch an der „Dermathek“,<br />

wo Messebesucher gezielt Fragen<br />

hinsichtlich Hautschutz und Hautpflege<br />

stellen konnten. Die Deutsche<br />

Gesetzliche Unfallversicherung<br />

(DGUV) verlieh im Rahmen der<br />

A+A-Eröffnung den diesjährigen<br />

Deutschen Arbeitsschutzpreis an<br />

die Firma Jungheinrich AG. Das<br />

Hamburger Unternehmen hat einen<br />

Gabelstapler mit einer um 180 Grad<br />

drehbaren Fahrerkabine entwickelt<br />

und auf den Markt gebracht. Das<br />

Fahrzeug ermöglicht Rückwärtsfahren<br />

ohne Verdrehen von Oberkörper<br />

und Halswirbel und senkt dadurch<br />

das Risiko von Unfällen, denn<br />

der Fahrer hat nun unabhängig von<br />

der Fahrtrichtung eine uneingeschränkte<br />

Sicht. Dieser Drehkabinenstapler<br />

war als Vorschlag von<br />

Bergbau- und Steinbruchs-BG für<br />

den Deutschen Arbeitsschutzpreis<br />

nominiert worden, da er zuvor mit<br />

dem Förderpreis Arbeit – Sicherheit<br />

– Gesundheit in der Kategorie „Herstellerpreis“<br />

ausgezeichnet worden<br />

war. Preisträger in der Kategorie<br />

„Gesundheitsschutz“ wurde die<br />

Firma Naturstein Strickmann aus<br />

Ahlen – ebenfalls ein Förderpreis-<br />

Gewinner. Das Unternehmen hat<br />

bei der Oberflächenversiegelung<br />

von Natursteinplatten die Belastung<br />

durch Lösungsmittel minimiert.<br />

Kies und Sand kompakt<br />

Nach insgesamt 21 erfolgreichen<br />

Veranstaltungen des FORUMs Kies<br />

+ Sand in Aachen entwickelte der<br />

Bundesverband der Deutschen<br />

Kies- und Sandindustrie ein neues<br />

Konzept für eine themenbezogene<br />

Fachveranstaltung mit Branchentreff.<br />

Seit 2008 bietet der Verband<br />

daher zielgruppenorientierte, thematisch<br />

gebündelte Tagesveranstaltungen<br />

an.<br />

Feuerprobe des neuen Konzeptes<br />

war die erste „Kies und Sand kompakt“<br />

am 28. und 29. April in Hannover.<br />

202 Teilnehmer besuchten die<br />

Vortragsreihen und die begleitende<br />

Ausstellung und veranlassten die<br />

Organisatoren zu einem positivien<br />

Resümee. Ein positives Fazit<br />

zogen auch Mitarbeiter von BBG<br />

und StBG, die an ihrem Stand das<br />

Gütesiegel „Sicher mit System“ vorstellten.<br />

Die zahlreichen Gespräche<br />

zum Thema zeigten deutlich das<br />

große Interesse der Unternehmen<br />

in der Kies- und Sand-Industrie,<br />

Produktionsprozesse sicherheitstechnisch<br />

zu optimieren und den<br />

betrieblichen Arbeitsschutz strukturell<br />

zu optimieren. Ein guter Auftakt<br />

also für weitere Veranstaltungen.<br />

Berufsbildungsmesse<br />

Nürnberg<br />

Unter dem Slogan „Gemeinsam<br />

für Deine Sicherheit“ präsentierten<br />

sich vom 10.12. - 15.12. 2007 die<br />

Bergbau-BG, die Steinbruchs-BG<br />

und die BG Chemie gemeinsam auf<br />

dem Ausstellungsstand der<br />

Berufsgenossenschaften anlässlich<br />

der Fachausstellung für Aus- und<br />

Weiterbildung und dem 10. Bayerischen<br />

Berufsbildungskongress<br />

in Nürnberg.<br />

Der Gemeinschaftsstand der Berufsgenossenschaften<br />

stand unter<br />

dem Motto „Lernen, aber sicher!“<br />

und wurde unter der Federführung<br />

des Landesverbandes Bayern<br />

und Sachsen organisiert. Neben<br />

kompetenter Beratung durch das<br />

Standpersonal und vielen interessanten<br />

Produkten wurden den<br />

Auszubildenden sowie den Lehrern<br />

viele interessante Exponate rund<br />

um die Prävention von Arbeitsunfällen<br />

und Berufskrankheiten präsentiert.<br />

So konnten sich die Standbesucher<br />

über ein breites Spektrum<br />

an branchenspezifischer Prävention<br />

informieren und Arbeitsschutz<br />

hautnah erleben. Von Seiten der<br />

Bergbau-BG, der Steinbruchs-BG<br />

und der BG Chemie wurden die Exponate<br />

„Operation safety“ und das<br />

„Wiener Testsystem“ präsentiert.<br />

Die gewählte „Infotainment“-<br />

Strategie ging auf. Während der<br />

gesamten Messezeit war der Stand<br />

aufgrund seiner vielfältigen interaktiven<br />

Exponate ein Publikumsmagnet.<br />

Es kam zu vielen positiven<br />

Gesprächen, bei denen sich Schüler<br />

und Schülerinnen explizit über<br />

die Leistungen einzelner Berufsgenossenschaften<br />

informierten. Eine<br />

echte Investition in die <strong>Zukunft</strong>!<br />

Berufsbildung: Anziehend - Die Mischung zwischen Unterhaltung<br />

und Information zog viele junge Gäste an den Stand.<br />

19


Aus Unfällen lernen<br />

Trotz der erfolgreichen Präventionsarbeit<br />

ereignen sich in den<br />

Mitgliedsunternehmen der StBG<br />

immer noch zu viele Arbeitsunfälle.<br />

Während die Unfallzahlen im<br />

vergangenen Jahr insgesamt<br />

zurückgegangen sind, stiegen<br />

die tödlichen Unfälle leider deutlich<br />

an. 14 Menschen verloren bei<br />

einem Arbeitsunfall ihr Leben.<br />

Dabei bedarf es oft nur weniger<br />

Anpassungen im Arbeitsablauf<br />

und -organisation, um Unfälle zu<br />

verhindern.<br />

Auf den folgenden Seiten finden<br />

Sie einige Beispielunfälle, die sich<br />

in den Unternehmen ereignet haben<br />

– mit Hinweisen, wie solche<br />

Unfälle vermieden werden können.<br />

21


ins Rollen, prallte ungebremst gegen<br />

die Böschung und kippte um.<br />

Dem Unternehmen wurde die Auflage<br />

erteilt, die Fahrer hinsichtlich<br />

des Verhaltens beim Rückwärtsfahren<br />

auf Rampen zu schulen und das<br />

genannte Unfallfahrzeug mit einem<br />

Sicherheitsgurt (Abb. 4) nachzurüsten.<br />

Abb. 1 Der Muldenkipperfahrer fuhr rückwärts<br />

diese Rampe zum Steinbruch hinab.<br />

Schwerer Unfall<br />

mit Muldenkipper<br />

Ein Kipperfahrer erhielt den Auftrag,<br />

die Produktionsabfälle des<br />

Tages zu einem nahe gelegenen<br />

Steinbruch zu fahren. Die Abladestelle<br />

liegt am Fuße einer abschüssigen<br />

Rampe, die der Mitarbeiter<br />

mit seinem 56-Tonner rückwärts<br />

befahren musste (Abb. 1). Die<br />

Fahrtrichtung kontrollierte er über<br />

die Außenspiegel. Als er ungefähr<br />

in der Mitte der Rampe war, scherte<br />

das Fahrzeug aus und streifte die<br />

rechte Steinbruchwand (Abb. 2).<br />

Nach Aussage des Bruchmeisters,<br />

Abb. 2 Beim Rückwärtsfahren kam<br />

der Muldenfahrer nach links ab und<br />

streifte die Böschung der Rampe.<br />

Abb. 3 Der Muldenfahrer stürzte von<br />

seinem Fahrersitz auf die Tür. Diese<br />

hatte sich durch den Aufprall geöffnet<br />

und der Muldenfahrer fiel weiter hinaus<br />

auf das Schild seiner Kippmulde.<br />

der am oberen Ende der Rampe<br />

stand, beschleunigte der Muldenkipper<br />

danach kurz und prallte<br />

gegen die Wand. Dabei hob das<br />

Heck ab und das Fahrzeug kippte<br />

um. Die Wucht des Aufpralls<br />

schleuderte den Fahrer aus seinem<br />

Sitz aus der offenen Kabinentür<br />

hinaus (Abb. 3). Er schlug mit dem<br />

Kopf auf das Schild seiner Mulde<br />

und blieb reglos am Boden liegen.<br />

Umherstehende Kollegen eilten zur<br />

Unfallstelle um Erste Hilfe zu leisten.<br />

Der alarmierte Rettungswagen<br />

brachte den Verletzten in ein nahe<br />

gelegenes Krankenhaus. Dort<br />

wurden seine schweren Kopfverletzungen<br />

behandelt.<br />

In der anschließenden Unfalluntersuchung<br />

konnte der Ablauf lückenlos<br />

aufgeklärt werden. Am Fahrzeug<br />

wurden keine technischen<br />

Mängel festgestellt; ein Sicherheitsgurt<br />

ist auf Grund des Baujahres<br />

im Fahrzeug nicht vorhanden. Im<br />

Führerhaus des Muldenkippers fiel<br />

der Schalthebel auf, der auf den 1.<br />

Vorwärtsgang geschaltet war. Der<br />

Fahrer hatte so versucht, die Fahrtrichtung<br />

zu korrigieren. Durch den<br />

Gangwechsel über den Leerlauf<br />

wird die Bremskraft des Motors auf<br />

die Antriebsräder unterbrochen.<br />

Dadurch kam das schwere Fahrzeug<br />

auf der abschüssigen Rampe<br />

Abb. 4 Der Fahrersitz der Kippmulde<br />

besaß keinen Sicherheitsgurt.<br />

Hinweise zur Arbeitssicherheit:<br />

Vor dem Fahrtantritt sind Fahrzeuge<br />

auf ihren betriebssicheren<br />

Zustand zu kontrollieren (insbesondere<br />

Bremsen, Beleuchtung,<br />

Warneinrichtungen, Reifen,<br />

Gesamtgewicht, Achslasten,<br />

statische Stützlast und Sattellast).<br />

Prüfen, ob Warnweste, Warndreieck<br />

und Verbandkasten vorhanden<br />

sind.<br />

Der Sicherheitsgurt ist vor Fahrtbeginn<br />

anzulegen; das gilt auch<br />

für den innerbetrieblichen Verkehr.<br />

Nur rückwärts fahren, wenn sichergestellt<br />

ist, dass niemand<br />

gefährdet wird. An unübersichtlichen<br />

Stellen muss ggf. ein<br />

Einweiser beauftragt werden,<br />

der sich im Sichtbereich des<br />

Fahrzeugführers aufhält.<br />

Ausreichenden Abstand zu<br />

Gräben, Böschungen und<br />

Bruchkanten einhalten.<br />

22


Armverletzung durch<br />

Einzug am Förderband<br />

Beim Rundgang in einem Asphaltmischwerk<br />

fielen dem Mischmeister<br />

Anbackungen an einer Untergurtrolle<br />

des Abzugsbandes der<br />

Brecheranlage einer Recycling-<br />

Anlage (Abb. 5 und 6) auf.<br />

Die Verschmutzungen waren nicht<br />

schwerwiegend, deshalb wollte<br />

der Mitarbeiter sie mit einer Eisenstange<br />

abklopfen. Ohne die Anlage<br />

abzuschalten, kletterte er zur<br />

Untergurtrolle, um mit den Reinigungsarbeiten<br />

zu beginnen.<br />

Abb. 5<br />

Untergurtrolle.<br />

Bei der Unfalluntersuchung wurde<br />

festgestellt, dass sich die Untergurtrolle<br />

(ca. 60 cm) außerhalb des<br />

Arbeits- und Verkehrsbereiches<br />

befindet und daher nicht mit festen<br />

Schutzmaßnahmen gegen Eingreifen<br />

gesichert war. Der Mischmeister<br />

hätte das Förderband vor Beginn<br />

der Reinigungsarbeiten abschalten<br />

müssen. Das Unternehmen<br />

erhielt die Auflage, die Gefahrstelle<br />

in geeigneter Weise abzusichern.<br />

Hinweise zur Arbeitssicherheit:<br />

An Förderbändern müssen<br />

Trommeln, Räder und Rollen, an<br />

denen die Zugorgane um- oder<br />

abgelenkt werden, so gesichert<br />

sein, das Personen nicht in die<br />

Auflaufstellen gelangen.<br />

Brechanlage für Straßenauf-<br />

Abb. 6<br />

bruch.<br />

Bei dem Versuch die Anbackungen<br />

von der Rolle zu entfernen, verfing<br />

sich sein Hemdärmel in der Einzugsstelle;<br />

er wurde bis zur Schulter<br />

vom laufenden Förderband<br />

eingezogen (Abb. 7). Dabei erlitt<br />

er schwere Hautabschürfungen<br />

(Abb. 8). Erst nach einigen Minuten<br />

hörte ein Kollege die Hilferufe,<br />

schaltete die Anlage ab und befreite<br />

den Mischmeister aus seiner<br />

Lage.<br />

Abb. 7 Position des Mischmeisters<br />

beim Reinigen der Untergurtrolle.<br />

Abb.8 Verletzungen des Mischmeisters<br />

an Schulter und Arm.<br />

Zusätzlich müssen Einzugsstellen<br />

zwischen dem Förderbandgurt<br />

und den Tragrollen im Bereich<br />

aufgesetzter Leitbleche, Aufgabetrichter<br />

und ähnlicher Gegenstände,<br />

die ein genügendes Ausweichen<br />

des Förderbandgurtes<br />

nicht zulassen, gesichert werden.<br />

Alle Schutzeinrichtungen an Förderbändern<br />

sind so auszuführen<br />

und zu befestigen, dass sie nur<br />

mit Werkzeug zu lösen sind.<br />

Vor Arbeiten am Förderband: Antrieb<br />

abschalten und gegen Wiedereinschalten<br />

sichern.<br />

Schutzeinrichtungen sind nach<br />

Reparaturarbeiten sofort wieder<br />

anzubringen.<br />

Reinigungs-, Abschmier- und<br />

Einstellarbeiten dürfen nicht am<br />

laufenden Band durchgeführt<br />

werden.<br />

Untergurtrollen im Arbeits- und<br />

Verkehrsbereich müssen einen<br />

festen Schutz gegen Eingreifen<br />

haben.<br />

23


Vom Greifer einer<br />

Entschalstation<br />

eingequetscht<br />

In der neuen Schachtringfertigungsanlage<br />

eines Betonwerkes<br />

werden die von links einfahrenden,<br />

teilausgehärteten Schachtringe an<br />

zwei Anschlägen mit Klemmkrallen<br />

fixiert, damit der Schachtring von<br />

unten aus der Form gedrückt<br />

werden kann. Greifer nehmen das<br />

Schachtteil auf und setzen es auf<br />

der rechten Seite in der Endbearbeitungsstation<br />

ab (Abb. 9). Dazu<br />

fährt der Greifer immer wieder<br />

senkrecht in den Arbeitsbereich<br />

ein. Am Unfalltag traten immer<br />

wieder Störungen beim Ausdrücken<br />

des Schachtteils auf. Der<br />

Produktionsmeister sah sich den<br />

Arbeitsprozess mehrmals von<br />

außen an und versuchte, so den<br />

Fehler zu finden. Er konnte die<br />

Fehlerquelle aber nicht genau<br />

erkennen und beschloss deshalb<br />

die Station zu betreten.<br />

Der Produktionsmeister trat in<br />

den Gefahrbereich der Station,<br />

mit der Absicht, außerhalb des<br />

Wirkbereiches der Anlagenteile zu<br />

bleiben, um so seine persönliche<br />

Sicherheit zu gewährleisten. Ein<br />

Kollege schaltete die Anlage ein,<br />

während der Produktionsmeister<br />

hinter dem Anschlag stand.<br />

Nach mehreren Arbeitstakten erkannte<br />

er die Ursache der Störung<br />

Abb. 9 Lichtschrankengesicherte Entschalstation mit Schachtringgreifer (oben) und Anschlägen.<br />

am Anschlag: das Ausdrücken<br />

der Schachtteile funktionierte nicht<br />

reibungslos, weil die Formen an<br />

den Anschlägen nicht ausreichend<br />

fixiert wurden. Für eine genaue<br />

Analyse legte er sich der Länge<br />

nach auf die Schutzabdeckung am<br />

Anschlag (Abb. 10). Aus dieser<br />

Position konnte er das eigentliche<br />

Problem der Störung erkennen.<br />

Eine Klemmkralle am Anschlag<br />

war lose, wodurch die Formen nicht<br />

mehr fixiert werden konnten. Reflexartig<br />

beugte er sich nach vorn, um<br />

die Einstellung an der Klemmkralle<br />

vorzunehmen. Dabei übersah er jedoch<br />

den herabfahrenden Greifer.<br />

Der Produktionsmeister wurde von<br />

dem Greifer erfasst und gegen die<br />

Schutzabdeckung des Anschlages<br />

gedrückt. Die durch seine Hilfeschreie<br />

alarmierten Kollegen schalteten<br />

die Anlage sofort ab und befreiten<br />

ihn. Der Mitarbeiter erlitt<br />

schwere Quetschungen im Bauchund<br />

Beckenbereich.<br />

Hinweise zur Arbeitssicherheit:<br />

Änderungs-, Instandsetzungsund<br />

Wartungsarbeiten sowie<br />

Maßnahmen zur Störungsbeseitigung<br />

dürfen nur bei Stillstand<br />

des Arbeitsmittels vorgenommen<br />

werden. Das Arbeitsmittel und<br />

seine beweglichen Teile sind<br />

während dieser Arbeiten gegen<br />

Einschalten und unbeabsichtigte<br />

Bewegung zu sichern.<br />

Ist es nicht möglich, die Arbeiten<br />

bei Stillstand des Arbeitsmittels<br />

durchzuführen, so sind angemessene<br />

Maßnahmen zu treffen,<br />

welche die Gefährdung für die<br />

Beschäftigten verringert.<br />

Maßnahmen der Instandsetzung<br />

und Wartung sind zu dokumentieren.<br />

Sofern ein Wartungsbuch zu<br />

führen ist, sind die Eintragungen<br />

auf dem neuesten Stand zu<br />

halten.<br />

Reinigungs- und Wartungsarbeiten<br />

dürfen nur von sicheren<br />

Standplätzen aus durchgeführt<br />

werden.<br />

Abb. 10 In dieser Position auf der Schutzabdeckung beim Anschlag liegend wurde der<br />

Mitarbeiter vom Greifer gequetscht.<br />

24


Arm durch herunterfallende<br />

LKW-Bordwand<br />

ausgekugelt<br />

Ein Mitarbeiter sollte mit einem<br />

LKW Asphalt auf eine Baustelle<br />

transportieren. Zur Vorbereitung<br />

des Asphalttransportes wollte er<br />

die Ladefläche „einsanden“. Dazu<br />

musste die Bordwand entriegelt<br />

und heruntergeklappt (Abb. 11)<br />

werden, damit der Fahrer den<br />

Sand einstreuen konnte.<br />

Der Mitarbeiter kletterte auf den<br />

LKW und betätigte zum Absenken<br />

der Seitenwand die Hebelmechanismen<br />

an der Oberseite (Abb. 12).<br />

Durch Federn, die im vorderen Bereich<br />

der Bordwände angebracht<br />

sind, kann auch ein Einzelner die<br />

schwere Seitenwand betätigen.<br />

Dem Fahrer gelang es aber nicht,<br />

die Bordwand zu öffnen, da sie<br />

klemmte. Er zog noch ein weiteres<br />

Mal mit mehr Kraft und schließlich<br />

klappte sie auf. Sie fiel dabei so<br />

ruckartig herunter, dass der Mitarbeiter<br />

nicht mehr ausweichen konnte.<br />

Der Federhaltebolzen im vorderen<br />

Bereich der Bordwand traf ihn<br />

mit voller Wucht an der Schulter<br />

(Abb. 13). Durch den Aufprall<br />

wurde seine Schulter ausgekugelt.<br />

Bei der Unfalluntersuchung wurde<br />

festgestellt, dass die Bordwand<br />

durch einen Fremdkörper blockiert<br />

wurde und sich deshalb nicht öffnen<br />

ließ. Möglicherweise war auch<br />

die Federspannung im Laufe der<br />

Zeit geringer geworden, was den<br />

Unfall begünstigte.<br />

Hinweise zur Arbeitssicherheit:<br />

Beim Öffnen und Schließen der<br />

Bordwände von LKW’s dürfen<br />

sich Mitarbeiter nicht im möglichen<br />

Fallbereich der Bordwände<br />

aufhalten.<br />

Beim Be- und Entladen von Fahrzeugen<br />

muss sichergestellt werden,<br />

dass diese nicht fortrollen,<br />

kippen oder umstürzen können.<br />

Das Be- und Entladen von Fahrzeugen<br />

hat so zu erfolgen, dass<br />

Personen nicht durch herabfallende,<br />

umfallende oder wegrollende<br />

Gegenstände bzw. durch<br />

ausfließende oder ausströmende<br />

Stoffe gefährdet werden.<br />

Abb. 11 Heruntergeklappte Bordwand<br />

in Endstellung.<br />

Abb. 12 Nachgestellte Unfallsituation<br />

vor dem Unfall.<br />

Abb. 13<br />

Die Bordwand trifft die Schulter.<br />

25


Schwere Verbrennung<br />

durch Heißmehl<br />

Abb. 14 Stocheröffnung (regelgerecht<br />

verschlossen).<br />

Der Turmwärter eines Zementwerkes<br />

sollte die Stocheröffnungen<br />

(Abb. 14) im Wärmetauscherturm<br />

kontrollieren und vorhandene Anbackungen<br />

entfernen. Dazu nutzte<br />

der Mitarbeiter eine lange Stange,<br />

mit der er die Verschmutzungen an<br />

der Zyklonwand abklopfen konnte.<br />

Vor Beginn der Reinigungsarbeiten<br />

müssen die Luftstoßgeräte (Abb.<br />

15) im Arbeitsbereich und in den<br />

darüber liegenden Etagen drucklos<br />

gemacht und gesichert werden.<br />

Der Mitarbeiter wollte erst diese<br />

Arbeiten ausführen und anschließend,<br />

für die eigentliche Arbeit,<br />

die Schutzausrüstung für Heißmehlarbeiten<br />

anlegen.<br />

Abb. 17<br />

Schwere Brandverletzungen im Nackenbereich des Mitarbeiters.<br />

den Rohren entstand binnen Sekunden<br />

ein Überdruck, der sich<br />

an einer undichten Stelle entlud.<br />

In diesem Fall wurde das Heißmehl<br />

aus einer Stocheröffnung herausgedrückt,<br />

die sich nur ca. 2 Meter<br />

hinter dem Turmwärter befand. Das<br />

heiße Rohmehl traf den Mitarbeiter<br />

an Kopf und Armen und verbrannte<br />

ihn dabei schwer (Abb. 17).<br />

Während der Unfalluntersuchung<br />

wurde festgestellt, dass die betreffende<br />

Wartungsöffnung nicht richtig<br />

verschlossen war. Wer dieses<br />

Versäumnis zu verantworten hatte,<br />

konnte nicht abschließend geklärt<br />

werden.<br />

Hinweise zur Arbeitssicherheit:<br />

Vor Beginn von Stocherarbeiten<br />

ist der Leitstand des Zementwerkes<br />

zu informieren.<br />

Luftstoßgeräte im Arbeitsbereich<br />

und in den darüber liegenden<br />

Etagen sind drucklos zu machen<br />

und zu sichern. Das Beseitigen<br />

von Zyklonverstopfungen ist eine<br />

gefährliche Arbeit und darf nicht<br />

alleine ausgeführt werden.<br />

Alle Zugänge in die Wärmetauscher-Anlage<br />

sind abzusperren;<br />

ebenso ist der Ofenauslauf- und<br />

Kühlerbereich zu sperren.<br />

Während der Turmwärter die beiden<br />

Absperrhähne der Luftstoßgeräte<br />

(Abb. 16) betätigte, kam es im<br />

System zu einem Zwischenfall. In<br />

Nach dem Unfall veranlasste das<br />

Zementwerk die Verlegung der Absperrhähne<br />

aus dem Bereich der<br />

Stocheröffnung.<br />

Die Arbeiten zur Beseitigung einer<br />

Zyklonverstopfung sind unter<br />

Führung einer Aufsichtsperson<br />

auszuführen.<br />

Abb. 15 Absperrhähne für Druckluftkanonen.<br />

Abb. 16 Unfallort: Anbauort der Absperrhähne (links); Stocheröffnung (rechts); der Mitarbeiter<br />

stand links vor den Absperrhähnen.<br />

26


Sturz aus 6 Meter Höhe<br />

auf Betonboden<br />

Ein Mitarbeiter eines Kieswerkes<br />

war am Unfalltag beauftragt worden,<br />

Reinigungsarbeiten an der<br />

Schlammfilterpresse mit einem<br />

Hochdruckreiniger durchführen<br />

(Abb. 18 und 19). Nachdem er die<br />

Reinigungsarbeiten beendet hatte,<br />

wollte er den Hochdruckreiniger<br />

wegen Frostgefahr von der Filterpressenbühne<br />

entfernen.<br />

Zum Ablassen des Reinigungsgerätes<br />

entfernte der Mitarbeiter zwei<br />

Gitterroste aus dem Bodenbelag<br />

Abb. 18 Filterpressengebäude, oben<br />

Filterpressenbühne.<br />

am Ende des Mittelganges zwischen<br />

den beiden Filterpressen<br />

(Abb. 20). Mittels eines Krans<br />

konnte er nun den Hochdruckreiniger<br />

auf den Siloboden herablassen<br />

und sicher verstauen.<br />

Abb. 19 Gang zwischen den beiden<br />

Filterpressen.<br />

Im Anschluss kehrte er auf die<br />

Filterpressenbühne zurück, um die<br />

Bodenöffnung wieder zu schließen.<br />

Er lief den Mittelgang zwischen den<br />

Filterpressen entlang zur Bodenöffnung.<br />

Abgelenkt durch ein lautes<br />

Geräusch, das die Filterpressen<br />

verursachten, schreckte er auf und<br />

sah sich im Laufen um. Dabei<br />

stolperte er über die neben der<br />

Öffnung liegenden Gitteroste und<br />

stürzte durch die Bodenöffnung<br />

(Abb. 21) ca. 6 m in die Tiefe. Da<br />

das Silo, in dem der gepresste<br />

Schlamm zwischengelagert wird,<br />

zu diesem Zeitpunkt leer war,<br />

schlug der Mitarbeiter hart auf dem<br />

Silobetonboden auf. Er zog sich<br />

eine Fraktur an der Wirbelsäule zu.<br />

Ein vorbeifahrender LKW-Fahrer<br />

fand den Verletzten kurze Zeit<br />

später und setzte die Rettungskette<br />

in Gang.<br />

Die Unfalluntersuchung ergab,<br />

dass der Mitarbeiter die Reinigungsarbeiten<br />

allein durchführte.<br />

Abb. 20 Die beiden linken Gitterroste<br />

wurden geöffnet, der rechte Gitterrost<br />

blieb liegen.<br />

Der Bodenbelag auf der Filterpressenbühne<br />

wies keine Mängel auf;<br />

die Öffnung hatte sich der Mitarbeiter<br />

selbst geschaffen, um den<br />

Hochdruckreiniger, der normalerweise<br />

dauerhaft auf der Bühne<br />

gelagert wird, wegen drohender<br />

Frostgefahr abzulassen.<br />

Hinweise zur Arbeitssicherheit:<br />

An Öffnungen in Böden, Decken<br />

und Dachflächen sowie Vertiefungen<br />

müssen Einrichtungen<br />

vorhanden sein, die ein Abstürzen,<br />

Hineinfallen oder Hineintreten<br />

von Personen verhindern.<br />

Diese Anforderung ist erfüllt,<br />

wenn die Öffnungen oder Vertiefungen<br />

umwehrt oder begehbar<br />

und unverschiebbar abgedeckt<br />

oder mit tragfähigem Material<br />

verfüllt oder ausgefüttert sind.<br />

Verkehrswege dürfen keine<br />

Löcher, Rillen oder sonstige<br />

Stolperstellen aufweisen.<br />

Abb. 21 Unfallstelle (Gitterrost von<br />

unten aus gesehen).<br />

27


Arm bei Reparaturarbeiten<br />

eingequetscht<br />

Der erfahrene Schlosser und<br />

Schweißer eines Steinbruchs sollte<br />

am Unfalltag ein mobiles Förderband<br />

am Brecher reparieren<br />

(Abb. 22). Die Führungsschiene<br />

zur Höhenverstellung war defekt<br />

und musste erneuert werden.<br />

Der Mitarbeiter montierte den<br />

kompletten Förderbandkasten<br />

vom Fahrgestell, um ihn für die<br />

Reparatur in die Zentralwerkstatt<br />

zu transportieren. Dazu musste er<br />

am Bandkasten mehrere Schrauben<br />

lösen; einige waren stark verrostet.<br />

Der Schlosser kletterte auf<br />

einen Schotterhaufen neben dem<br />

Band, von dem aus er den Bandkasten<br />

bequem erreichen konnte und<br />

begann die Schrauben mit einem<br />

Schneidbrenner vom Fahrgestell<br />

abzubrennen.<br />

Zum Unfall kam es, als die letzte<br />

Schraube abgebrannt war. Der<br />

Schlosser hatte seinen Arm zwischen<br />

Bandkasten und Fahrgestell<br />

abgestützt (Abb. 23 und 24) als der<br />

Bandkasten herab fiel und die Eisenkonstruktion<br />

des Fahrgestells,<br />

wegen der fehlenden Stabilisierung<br />

durch die Schrauben, nach<br />

oben schlug. Durch die Wucht des<br />

Zusammenstoßes zog sich der<br />

Mitarbeiter eine Quetschung mit<br />

offenem Bruch am Arm zu.<br />

Hätte der Schlosser einen Klemmkeil,<br />

z. B. aus Holz, im Gefahrenbereich<br />

angebracht, wäre der Unfall<br />

vermeidbar gewesen. Die Unfalluntersuchung<br />

ergab aber auch, dass<br />

das plötzliche Hochschnellen der<br />

Konstruktion nicht vorhersehbar<br />

war und deshalb kein Keil eingesetzt<br />

wurde.<br />

Abb. 22 Gesamtansicht Förderband.<br />

Abb. 23 Position des Mitarbeiters zum<br />

Unfallzeitpunkt (nachgestellt).<br />

Hinweise zur Arbeitssicherheit:<br />

Für Instandhaltungsarbeiten ist<br />

eine Gefährdungsbeurteilung<br />

durchzuführen. Ebenso sind<br />

Instandhaltungsanweisungen<br />

zu erstellen.<br />

Soweit beim Rüsten, Beheben<br />

von Störungen im Arbeitsablauf<br />

oder Instandhalten Personen<br />

durch Gefahr bringende Bewegungen<br />

des kraftbetriebenen<br />

Arbeitsmittels gefährdet werden<br />

können, darf mit diesen Arbeiten<br />

erst begonnen werden, nachdem<br />

- Gefahr bringende Bewegungen<br />

zum Stillstand gekommen<br />

sind,<br />

- ein unbefugtes, irrtümliches<br />

oder unerwartetes Ingangsetzen<br />

und<br />

- ein Ingangkommen Gefahr<br />

bringender Bewegungen in<br />

Folge gespeicherter Energien<br />

verhindert ist.<br />

Abb. 24 Position des Mitarbeiters zum<br />

Unfallzeitpunkt (nachgestellt).<br />

28


Mitarbeiter in Palettiermaschine<br />

eingeklemmt<br />

In einem Trockenmörtelwerk arbeitete<br />

die Palettiermaschine am Unfalltag<br />

nicht reibungslos. Zuständig für<br />

die Störungsbeseitigung ist ein langjähriger<br />

Mitarbeiter des Werkes, der<br />

als Anlagenfahrer und Schlosser in<br />

der Produktion und Instandhaltung<br />

tätig ist. Die Beseitigung von Störungen<br />

führen die Mitarbeiter selbständig<br />

nach Bedarf durch. Sie werden<br />

alle regelmäßig unterwiesen und<br />

verfügen auch über entsprechende<br />

Erfahrung bzw. Ausbildung.<br />

Am Unfalltag wurde die Produktion<br />

durch eine Störung im unteren Bereich<br />

der Maschine bei der Palettenzufuhr<br />

unterbrochen. Der Mitarbeiter<br />

schaltete die Palettiermaschine ab<br />

und beseitigte die Störung. Anschließend<br />

nahm er die Maschine wieder<br />

in Betrieb, indem er den Sicherheitsschalter<br />

am Steuerschrank betätigte.<br />

Doch die Produktion lief nicht<br />

wieder an, weil sich ein Sack Trockenmörtel<br />

im Bereich des Ablagetisches<br />

verkeilt hatte.<br />

Um die Fehlerquelle schnell zu<br />

beseitigen, kletterte der Mitarbeiter<br />

über ein Geländer (Abb. 25) in den<br />

oberen gesicherten Bereich der<br />

Palettierung. Er befand sich auf der<br />

Lagenrollenbahn und versuchte<br />

den verklemmten Sack im Bereich<br />

des Ablegetisches (Abb. 26) zu<br />

entfernen. Der Mitarbeiter beugte<br />

sich über den Abschieber und hantierte<br />

mit dem Sack, als sich plötzlich<br />

der Abschieber löste und in<br />

seine Ausgangsstellung zurückfuhr.<br />

Der Mitarbeiter wurde mitgerissen<br />

und eingeklemmt (Abb. 27),<br />

dabei zog er sich eine offene Fraktur<br />

am linken Bein zu.<br />

Abb. 25<br />

Überklettertes Geländer vor der Palettieranlage.<br />

Abb. 26 Unfallort (Ablagetisch im<br />

hinteren Bereich, Lagenrollenbahn im<br />

vorderen Bereich).<br />

Der Unfall hätte vermieden werden<br />

können, wenn der Mitarbeiter wenige<br />

Regeln beachtet hätte. Arbeiten zur<br />

Störungsbeseitigung im Bereich<br />

bewegter Maschinenteile dürfen<br />

nur an abgeschalteten Maschinen<br />

durchgeführt werden. Der Hauptschalter<br />

wurde jedoch vom Mitarbeitern<br />

nicht wieder betätigt. Die Anlage<br />

verfügt zum anderen über eine Tür<br />

im Schutzgitter, die mit einer elektrischen<br />

Türverriegelung gesichert<br />

ist. Wenn der Mitarbeiter durch diese<br />

Tür in den Gefahrbereich getreten<br />

wäre, statt über das Geländer zu<br />

klettern, hätte der Sicherheitsendschalter<br />

ein selbständiges Einschalten<br />

der Maschine nach der Störungsbeseitigung<br />

verhindert.<br />

Hinweise zur Arbeitssicherheit:<br />

Zur Störungsbeseitigung ist eine<br />

allpolige Trennung der Stromzufuhr<br />

durch Betätigen des Hauptschalters<br />

und Sicherung gegen<br />

Wiedereinschalten durchzuführen.<br />

Mechanische Sicherungen<br />

bei Arbeiten unter angehobenen<br />

Anlageteilen sind einzulegen.<br />

Rollenbahnen sind nicht zu<br />

betreten.<br />

Betriebsanleitungen und Sicherheitshinweise<br />

sind zu beachten.<br />

Alle Zugänge in den Gefahrbereich<br />

sind zu sichern. Ebenso<br />

muss eine Sicherung betriebsbedingt<br />

erforderlicher Öffnungen<br />

in der Bereichssicherung vorhanden<br />

sein, z. B. an der Leerpalettenaufgabe<br />

und der Vollpalettenabnahme,<br />

unter anderem mit<br />

Sicherheits-Lichtschranken oder<br />

Lichtvorhängen.<br />

Nach diesem Unfall hat das Unternehmen<br />

das vorhandene Schutzgitter<br />

so verlängert, dass ein Übersteigen<br />

nicht mehr möglich ist.<br />

Abb. 27 Position des Abschiebers zum<br />

Zeitpunkt des Hineinkletterns des Mitarbeiters.<br />

29


Zur Nachahmung empfohlen<br />

In dieser Rubrik zeigen wir Ihnen<br />

gute Beispiele aus der betrieblichen<br />

Praxis zum Thema Arbeitssicherheit<br />

und Gesundheitsschutz<br />

– unter anderem Lösungen zu den<br />

Bereichen Verkehrswege und Zugänge<br />

zu Maschinen, Rückraum-<br />

Sicherheit, Sauberkeit und Ordnung<br />

sowie Entstaubung.<br />

Nutzen Sie diese Chancen, „Dauerbrenner“<br />

in der Entstehung von<br />

Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten<br />

zu entschärfen. Ein weiteres<br />

Plus: für viele der hier vorgestellten<br />

Beispiele können durch die StBG-<br />

Prämien gezahlt werden.<br />

31


Verkehrswege / Zugänge<br />

Von vielen Führungskräften und<br />

Mitarbeitern häufig unterschätzt:<br />

das Unfallrisiko beim Gehen und<br />

Laufen im Betrieb. Die Präventionskampagne<br />

der Berufsgenossenschaften<br />

der Jahre 2003 und 2004<br />

zum Schwerpunkt Gehen, Laufen,<br />

Stolpern machte auch deutlich,<br />

wie wichtig sichere, gut gestaltete<br />

Verkehrswege sind.<br />

Auch am SKW sind Zugänge, Bühnen mit Geländern für die Mitarbeiter wichtig. Der<br />

Abstand der untersten Leitersprosse zur Fahrstraße, sowie die richtige Position der<br />

Haltegriffe am Aufstieg verbessern die Nutzung.<br />

Stabile Geländer und sorgfältig verlegte<br />

Lichtgitter sind Voraussetzung für<br />

sichere Verkehrswege. Die Fixierung<br />

der Lichtgitter mit Klammern verhindert<br />

das Ausheben der Lichtgitter.<br />

An diesem modernen Bagger hat der Hersteller die Voraussetzungen für sichere<br />

Wartung und Instandsetzung geschaffen. Geländer auch am Ausleger bieten<br />

Schutz gegen Absturz bei der Instandhaltung.<br />

32


Die Trennung des Personen- und<br />

Fahrzeugverkehrs ist wesentliches<br />

Merkmal des gut organisierten<br />

innerbetrieblichen Verkehrs.<br />

Schon bei den Zugängen in Hallen gilt<br />

es, diesen Grundsatz zu beachten.<br />

Das Tor bietet angemessene Sicht auf<br />

den Fahrbereich.<br />

In Hallen und auf befestigten Außenflächen<br />

sind Kennzeichnungen wichtig.<br />

Sie schaffen die Voraussetzung, in<br />

Unternehmen sicheres Verhalten im<br />

sicheren Innerbetrieblichen Verkehr<br />

durchzusetzen.<br />

Übergänge über Transportbahnen und<br />

Stetigförderer sind Bestandteil bei der<br />

Umsetzung einer Innerbetrieblichen<br />

Verkehrsplanung.<br />

33


Verkehrswege / Arbeitsbühnen<br />

Treppenzugänge und Podeste<br />

erleichtern die Arbeit auf Fahrzeugen<br />

und bieten bessere Voraussetzungen<br />

für unfallfreies Arbeiten<br />

als wenn die am Fahrzeug vorhandenen<br />

Leiteraufstiege und Bühnen<br />

benutzt werden müssen.<br />

Wenn die Domdeckel von Eisenbahnwagen geschlossen werden müssen, können<br />

die stationäre Bühnen der Verladeanlage die beste Sicherheit bieten.<br />

Die Kontrolle und Abdeckung der<br />

Ladung wird durch das Podest mit<br />

Treppenzugang auf dem Ladeplatz<br />

erleichtert. Am Fahrzeug müsste die<br />

Leiter benutzt werden.<br />

An dieser Waage kann der Fahrer sein<br />

Führerhaus leicht verlassen. Das Podest<br />

ist eine Maßnahme mit großem<br />

Kundennutzen. Die Gefahr durch die<br />

Enge des Aufstieges am Führerhaus<br />

des LKW kann nur durch Maßnahmen<br />

des Verladers vermeiden werden.<br />

34


Der Einsatz von Hubarbeitsbühnen<br />

bei Arbeiten an hochgelegenen<br />

Stellen erfordert vorausschauende<br />

Planung und ist Ausdruck einer<br />

positiven Einstellung zur Arbeitssicherheit.<br />

Diese Betonierarbeiten wurden unter<br />

Einsatz von zwei Hubarbeitsbühnen<br />

durchgeführt, deren Einsatz wie der<br />

von Betonpumpe und Betonlieferung<br />

disponiert wurde. Ein Gewinn an Zeit<br />

und Sicherheit!<br />

Hier beauftragte der Unternehmer seine Mitarbeiter mit der Inspektion der Dachkonstruktion<br />

und sorgte für den Einsatz einer Hubarbeitsbühne. Um eine hohe Flexibilität<br />

für sicheres Arbeiten in der Höhe zu erreichen, halten immer mehr Unternehmen eine<br />

Hubarbeitsbühne im Betrieb vor.<br />

35


Rückraumüberwachung<br />

Bei der Rückwärtsfahrt haben die<br />

Fahrzeugführer nur eine erheblich<br />

eingeschränkte Sicht auf den rückwärtigen<br />

Fahrweg. Die Fahrer aber<br />

sind dafür verantwortlich, dass<br />

Unfälle durch die Fahrzeugbewegungen<br />

nicht eintreten. Ein Einweiser<br />

ist als Helfer nur selten vor Ort.<br />

Seit Jahren motiviert die StBG die<br />

Unternehmer, Systeme mit Kamera<br />

und Monitor in Fahrzeugen zu installieren<br />

und unterstützt dies durch die<br />

Gewährung von Prämien.<br />

Bei geschickter Positionierung liefert die Kamera ein ausreichendes<br />

Sichtfeld für den Fahrer auf dem Monitor.<br />

36


Ordnung und Sauberkeit<br />

Übersichtliche Lagerung von<br />

Ersatzteilen, Werkzeugen und Produkten<br />

trägt zur sicheren Arbeit<br />

bei. Arbeitsbereiche und Verkehrswege<br />

werden freigehalten. Der Zustand<br />

und die Menge der so gelagerten<br />

Dinge lässt sich „auf einen<br />

Blick“ erkennen.<br />

Einige arbeitswissenschaftliche<br />

Organisationssysteme forcieren<br />

den Grundsatz, übersichtliche<br />

Arbeitsstrukturen zu schaffen.<br />

Oft gebrauchte Werkzeuge und<br />

Hilfsmittel werden im Sichtfeld der<br />

Mitarbeiter übersichtlich positioniert.<br />

Die Vollständigkeit und<br />

Zustand fallen sofort auf.<br />

Hier einige Beispiele aus der<br />

Steine und Erden-Industrie.<br />

37


Staubprävention<br />

Die Wasserbenetzung aus geeigneten Düsen reduziert die Staubausbreitung<br />

an der Kippstelle des Vorbrechers erheblich.<br />

An dieser Steinspaltmaschine optimiert<br />

die besonders gestaltete Absaughaube<br />

in Kombination mit der richtig bemessenen<br />

Filteranlage die Erfassung des<br />

beim Spalten entstehenden Staubes.<br />

Durch Wirkung des elektrostatischen<br />

Feldes in der Haube wird der Staub an<br />

der Übergabestelle auf das Förderband<br />

wirksam erfasst.<br />

38


Auf diesem Absaugtisch können Steinoberflächen mit Handgeräten<br />

bearbeitet werden. Der bei der Bearbeitung freiwerdende<br />

Staub wird durch die Öffnungen abgesaugt. Über den<br />

unter dem Absaugtisch angebauten Filter wird der Luftstrom<br />

in den Arbeitsraum zurückgeführt.<br />

An diesem Trennschleifer wird der beim<br />

Arbeitsverfahren entstehende<br />

Gesteinsstaub direkt an der Schutzhaube<br />

erfasst und abgesaugt.<br />

Die wirksame Stauberfassung sorgt<br />

auch an Abfüllmaschinen für Trockenmörtel<br />

oder Zement für saubere Luft<br />

an Arbeitsplätzen.<br />

39


Statistik<br />

Insgesamt hält die positive Entwicklung<br />

des Unfall- und Berufskrankheitengeschehens<br />

bei der<br />

Steinbruchs-Berufsgenossenschaft<br />

weiterhin an. Trotz steigender<br />

Versichertenzahlen war das<br />

Risiko einen Arbeitsunfall zu erleiden<br />

geringer als in den Vorjahren.<br />

Im 10-Jahres-Vergleich hat es sich<br />

sogar halbiert.<br />

Doch während die Gesamtheit der<br />

Unfälle stark gesunken ist, nehmen<br />

die schweren Ereignisse zu. Erstmals<br />

seit drei Jahren stieg die Zahl<br />

der tödlichen Arbeitsunfälle in der<br />

Baustoff-Industrie wieder an. Im<br />

Berichtsjahr wurden 14 tödliche<br />

Arbeitsunfälle gemeldet; ein Anstieg<br />

auf nahezu das Doppelte im<br />

Vergleich zum Vorjahr (8).<br />

Diese Zahlen zeigen deutlich, dass<br />

ein kontinuierliches Bestreben um<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

wichtig und notwendig ist. Denn<br />

jeder Unfall ist ein Unfall zuviel.<br />

41


Gesamtübersicht<br />

Umfang der Versicherung, Arbeitsunfälle, Wegeunfälle und Berufskrankheiten<br />

2003 2004 2005 2006 2007<br />

Unternehmen 5.738 5.591 5.390 5.249 5.150<br />

Versicherte 152.779 144.758 140.687 140.611 142.492<br />

Vollarbeiter 1) 139.117 130.344 126.731 124.449 125.035<br />

Geleistete Arbeitsstunden 212.849.010 205.943.432 198.967.031 196.628.396 198.805.385<br />

Arbeitsunfälle<br />

Anzeigepflichtige Arbeitsunfälle 7.081 6.585 5.988 6.115 5.791<br />

Tödliche Arbeitsunfälle 2) 23 10 10 8 14<br />

Nicht anzeigepflichtige Arbeitsunfälle 3) 8.047 7.227 6.644 6.515 6.475<br />

Neue Arbeitsunfall-Renten 251 251 219 209 201<br />

Wegeunfälle<br />

Anzeigepflichtige Wegeunfälle 583 489 513 484 416<br />

Tödliche Wegeunfälle 2) 3 9 5 2 3<br />

Nicht anzeigepflichtige Wegeunfälle 3) 281 263 271 256 208<br />

Neue Wegeunfall-Renten 38 47 39 27 28<br />

Berufskrankheiten<br />

Anzeigen auf Verdacht 451 481 483 418 444<br />

Anerkannt 4) 313 315 311 254 220<br />

Berufliche Verursachung festgestellt 5) 4 6 26 23 10<br />

Neue Berufskrankheiten-Renten 89 89 81 57 56<br />

Todesfälle Berufserkrankter 6) 28 26 24 43 32<br />

Insgesamt<br />

Angezeigte Fälle 16.443 15.045 13.899 13.788 13.334<br />

Tödliche Arbeits- und Wegeunfälle 26 19 14 10 17<br />

Neue Renten 378 387 339 293 285<br />

1) Vollarbeiter = 1590 Stunden/Jahr (2007)<br />

2) Es werden nur die tödlichen Arbeits- und Wegeunfälle<br />

ausgewiesen, bei denen der Tod innerhalb<br />

von 30 Tagen nach dem Unfall eingetreten<br />

ist und der Todestag im Berichtsjahr lag.<br />

3) Unfälle, die weder Arbeitsunfähigkeit von mehr<br />

als drei Tagen noch den Tod des Versicherten<br />

zur Folge haben (§ 193 Abs. 1 SGB VII).<br />

4) Wird der Verdacht auf Vorliegen einer Berufskrankheit<br />

im Feststellungsverfahren bestätigt,<br />

so wird die Berufskrankheit anerkannt. Sie kann<br />

jedoch nur bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen<br />

auch entschädigt werden (z. B. Minderung<br />

der Erwerbsfähigkeit von mindestens 20 %).<br />

5) In diesen Fällen wurde die berufliche Verursachung<br />

festgestellt, die versicherungsrechtlichen<br />

Voraussetzungen waren jedoch nicht<br />

erfüllt.<br />

6) Todesfälle Berufserkrankter, bei denen der Tod<br />

Folge einer Berufskrankheit war (einschließlich<br />

§ 63 Abs. 2 SGB VII). Der Nachweis hat in dem<br />

Jahr zu erfolgen, in dem über Ansprüche nach<br />

§ 63 Abs. 1 SGB VII durch Verwaltungsakt entschieden<br />

wurde.<br />

Entwicklung wichtiger Kennzahlen in den letzten 10 Jahren<br />

Arbeitsunfälle 1998 2007<br />

Arbeitsunfälle insgesamt 23.973 12.266 -48,8 %<br />

Meldepflichtige Arbeitsunfälle 14.365 5.791 -59,7 %<br />

Neue Arbeitsunfall-Renten 355 201 -43,4 %<br />

Tödliche Arbeitsunfälle 17 14 -17,6 %<br />

Meldepflichtige Arbeitsunfälle<br />

je 1000 Vollarbeiter 78,3 46,32 -40,8 %<br />

Berufskrankheiten<br />

Anzeigen auf Verdacht<br />

einer Berufskrankheit 768 444 -42,2 %<br />

Neue Berufskrankheiten-Renten 121 56 -53,7 %<br />

42


Arbeits- und Wegeunfälle<br />

Arbeitsunfälle<br />

pro 1.000 Vollarbeiter<br />

Jahr 2003 2004 2005 2006 2007<br />

Anzeigepflichtige Arbeitsunfälle 50,90 50,52 47,25 49,14 46,32<br />

Tödliche Arbeitsunfälle 0,17 0,08 0,08 0,06 0,11<br />

Neue Arbeitsunfall-Renten 1,80 1,93 1,73 1,68 1,61<br />

Arbeitsunfälle<br />

pro 1 Million Arbeitsstunden<br />

Jahr 2003 2004 2005 2006 2007<br />

Anzeigepflichtige Arbeitsunfälle 33,27 31,97 30,10 31,10 29,13<br />

Tödliche Arbeitsunfälle 0,11 0,05 0,05 0,04 0,07<br />

Neue Arbeitsunfall-Renten 1,18 1,22 1,10 1,06 1,01<br />

Arbeitsunfälle<br />

pro 1.000 Vollarbeiter nach Branchen<br />

Jahr 2003 2004 2005 2006 2007<br />

Naturstein 55,30 57,37 51,63 52,91 49,77<br />

Beton und -fertigteile 64,59 65,17 61,17 62,06 62,14<br />

Kies und Sand 45,82 44,71 44,03 46,24 41,89<br />

Kalk/Gips 29,42 30,12 26,35 31,07 25,96<br />

Zement 22,40 23,46 15,10 21,07 18,40<br />

Erdöl 16,76 12,76 19,63 17,49 17,59<br />

Transportbeton 49,92 46,97 44,68 50,40 40,59<br />

StBG gesamt 50,90 50,52 47,25 49,14 46,32<br />

Wegeunfälle<br />

pro 1.000 Versicherungsverhältnisse<br />

Jahr 2003 2004 2005 2006 2007<br />

Anzeigepflichtige Wegeunfälle 3,82 3,38 3,65 3,44 2,92<br />

Tödliche Wegeunfälle 0,02 0,06 0,04 0,01 0,02<br />

Neue Wegeunfall-Renten 0,25 0,32 0,28 0,19 0,20<br />

Die erfreuliche Tendenz der anzeigepflichtigen Arbeitsunfälle ist weiterhin rückläufig. Mit Ausnahme der Beton- und<br />

-Fertigteil-Industrie und der Erdöl- und Erdgas-Industrie ist die „1.000 Vollarbeiter“-Quote, die das relative Risiko für<br />

einen Unfall mit mehr als drei Tagen Arbeitsunfähigkeit angibt, in allen Branchen gesunken. Dabei bewegt sich die Erdölund<br />

Erdgas-Industrie jedoch seit Jahren auf einem erfreulich guten Niveau.<br />

Trotz der allgemein guten Präventionsarbeit der Unternehmen stieg die Zahl der tödlichen Arbeits- und Wegeunfälle auf<br />

fast das Doppelte an.<br />

43


Arbeitsunfälle<br />

Entwicklung der Arbeitsunfälle<br />

pro 1.000 Vollarbeiter<br />

Neue Renten aus Arbeitsunfällen nach Unfallart<br />

Unfallart 2003 2004 2005 2006 2007<br />

Insgesamt 251 251 219 209 201<br />

Hierin enthalten:<br />

Sturz auf der Ebene 22 29 28 38 26<br />

(Stolpern, Umknicken)<br />

Anlegeleiter, Stehleiter 18 21 15 10 25<br />

LKW 20 18 11 14 19<br />

Bagger 6 5 3 4 11<br />

herab-, umfallende und kippende Teile 7 7 6 5 9<br />

Die Summe aller neuen Renten nach Arbeitsunfällen ist leicht rückläufig. Bei der Betrachtung der einzelnen Unfallursachen<br />

fällt allerdings auf, dass bei einigen sprunghafte Anstiege zu verzeichnen sind. Vor allem Unfälle mit Leitern<br />

sind im Berichtsjahr doppelt so häufig der Grund für neue Renten wie im Vorjahr.<br />

Obwohl noch immer die häufigste Unfallursache, zeigen sich bei Stolper-, Rutsch- und Sturzunfällen die Erfolge<br />

langjähriger Präventionsarbeit.<br />

44


Berufskrankheiten<br />

Entwicklung der Berufskrankheiten<br />

Neue Berufskrankheitenrenten nach Krankheiten<br />

Nr. Krankheit 2003 2004 2005 2006 2007<br />

Insgesamt 89 89 81 57 56<br />

Hierin enthalten:<br />

4101 Quarzstaublungenerkrankung 32 32 33 18 17<br />

(Silikose)<br />

2301 Lärmschwerhörigkeit 21 20 23 13 8<br />

5101 Schwere oder wiederholt 10 6 2 2 5<br />

rückfällige Hauterkrankungen<br />

(unter best. Voraussetzungen)<br />

Verdachtsmeldungen auf Berufskrankheiten und neue Renten sind ein Spiegelbild der Vergangenheit. Insbesondere<br />

die am häufigsten entschädigten Fälle – Silikose und Lärmschwerhörigkeit – sind in der Regel das Ergebnis einer<br />

jahrzehntelangen Exposition. Die weiter sinkende Anzahl an neuen Renten bei diesen Erkrankungen ist daher ein<br />

erfreuliches Signal.<br />

Bei den insgesamt rückläufigen Werten fällt der Anstieg der erstmals entschädigten schweren Hauterkrankungen auf.<br />

45


Gesundheitsschutz<br />

Silikosevorsorge 2003 2004 2005 2006 2007<br />

exponierte Versicherte 11.388 10.911 10.729 10.672 10.895<br />

Untersuchungen gesamt (G 1.1) 3.746 4.123 3.305 3.445 3.502<br />

hiervon beim Arzt 997 907 857 857 1.073<br />

hiervon im Röntgenmobil 2.749 3.216 2.448 2.588 2.429<br />

Lärmvorsorge 2003 2004 2005 2006 2007<br />

exponierte Versicherte 43.397 42.113 42.035 40.752 41.930<br />

Untersuchungen gesamt (G 20) 14.553 14.188 13.995 13.833 14.103<br />

hiervon beim Arzt 8.292 8.041 7.735 7.396 8.081<br />

hiervon im Audiomobil 6.261 6.147 6.260 6.437 6.022<br />

Wenn technische und organisatorische Präventionsmaßnahmen nicht mehr ausreichen um Risiken sicher auszuschließen,<br />

werden Screening-Untersuchungen zur Früherkennung krankhafter Veränderungen durchgeführt. Das kann beim<br />

niedergelassenen Arzt erfolgen oder direkt im Betrieb. Für die in der Steine und Erden-Industrie am häufigsten auftretenden<br />

Erkrankungen, Silikose und Lärmschwerhörigkeit, bietet die Steinbruchs-Berufsgenossenschaft in mobilen<br />

Einsatzfahrzeugen fachgerechte Untersuchungen im Unternehmen an. Damit können mit geringem Zeitaufwand<br />

Risiken frühzeitig erkannt werden.<br />

46


Messstelle für Gefahrstoffe<br />

Probenahmen in den Mitgliedsunternehmen im Jahr 2007<br />

gesamt<br />

Anzahl der untersuchten Betriebe 97<br />

Sonstige Messungen (z. B. im Rahmen von Projekten) 4<br />

Anzahl der Proben 712<br />

Staubmessungen (gesamt) 597<br />

- Alveolengängiger Staub 289<br />

(A-Staub)<br />

davon Quarzstaubanalysen 235<br />

- Einatembarer Staub<br />

(E-Staub) 308<br />

Im Jahr 2007 erfolgten 712 Probenahmen<br />

auf 77 Gefahrstoffe bzw. Gefahrstoffgruppen<br />

mit 1207 Einzelanalysen, unter anderem:<br />

• Quarzstaub<br />

• Alveolengängiger Staub (A-Staub)<br />

• Einatembarer Staub (E-Staub)<br />

• Portlandzementstaub<br />

• Dieselmotoremissionen (DME)<br />

• Nanopartikel<br />

• Bitumen (Dämpfe und Aerosole)<br />

• Asbestfasern, künstl. Mineralfasern (KMF)<br />

• Calciumsulfatfasern<br />

• Metalloxide (Eisenoxid, Calciumoxid)<br />

• Metalle und ihre Verbindungen<br />

(Chrom, Nickel, Mangan, Zink, Blei, Cadmium)<br />

• Kohlenwasserstoffgemische<br />

• Xylol, Styrol, Toluol<br />

• Trichlorethylen<br />

• Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)<br />

• Ammoniak<br />

• Holzstaub<br />

• Butyraldehyd, Acetaldehyd, Formaldehyd<br />

• Cyclohexan, n-Hexan, n-Heptan<br />

• Arsenverbindungen<br />

• Isocyanat<br />

• Schweißrauche<br />

• Phenol<br />

• Aceton<br />

• Isothiazolon<br />

• Dichlormethan<br />

• Ethylacetat, Butylacetat<br />

47


Ausbildung<br />

Gesamtstatistik der Seminare und Teilnehmer<br />

Hierin enthalten:<br />

Fachkräfte für Arbeitssicherheit<br />

Erkennen und Umgang<br />

mit Gefahrensituationen<br />

will gelernt<br />

sein. Bei immer komplexeren<br />

Arbeitsverfahren<br />

ist es nicht<br />

leicht den Überblick<br />

zu behalten. Neue,<br />

schlankere Vorschriften<br />

und mehr Eigenverantwortung<br />

in den<br />

Unternehmen bieten<br />

die Möglichkeit für<br />

passgenauen Arbeitsschutz<br />

nach den Bedürfnissen<br />

der einzelnen<br />

Arbeitnehmer.<br />

Unternehmermodell<br />

48


Ausbildung<br />

Das Qualifikationsangebot<br />

der Bergbauund<br />

Steinbruchs-<br />

Berufsgenossenschaft<br />

wird daher ständig<br />

weiterentwickelt.<br />

Durch Kooperationen<br />

mit Branchenverbänden,<br />

Herstellern und<br />

Experten für Arbeitssicherheit<br />

und<br />

Gesundheitsschutz<br />

bieten wir ein Seminarprogramm,<br />

das sich<br />

an den Bedürfnissen<br />

der Unternehmen orientiert.<br />

Meister und Vorarbeiter<br />

Die branchen- und<br />

zielgruppenorientierten<br />

Angebote bieten<br />

zudem eine gute<br />

Plattform für den Erfahrungsaustausch<br />

mit Fachkräften anderer<br />

Unternehmen.<br />

Sprenglehrgänge<br />

Sicherheitsbeauftragte<br />

49


Verwaltungsgemeinschaft<br />

Bergbau-Berufsgenossenschaft<br />

(BBG) und<br />

Steinbruchs-Berufsgenossenschaft<br />

(StBG)<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Holger Imhoff M. A.<br />

Ausbildung<br />

Mathias Schmidt<br />

Gemeinsamer<br />

Geschäftsbereich<br />

Prävention<br />

Leiter:<br />

Dipl.-Ing. Helmut Ehnes<br />

Stellvertretender Leiter<br />

Bereich StBG:<br />

Dipl.-Ing. Wolfgang Pichl<br />

Steinbruchs-<br />

Berufsgenossenschaft<br />

Geschäftsbereich<br />

Prävention (GBP)<br />

Leiter: Dipl.-Ing.<br />

Helmut Ehnes<br />

Technischer<br />

Aufsichtsdienst<br />

Leiter (LTAB):<br />

Dipl.-Ing. Wolfgang Pichl<br />

Stellvertretender Leiter<br />

Bereich BBG: Ass. d. B.<br />

Dipl.-Ing. Lambert Jülich<br />

Präventionsbüro<br />

Peter Schrandt<br />

Fachausschuss<br />

Steine + Erden<br />

Leiter:<br />

Dipl.-Ing. Helmut Ehnes<br />

Stellvertretender Leiter:<br />

Dipl.-Ing. Bernd Neitzert<br />

50


Organisation<br />

Gesundheitsschutz/<br />

Gesundheitsförderung<br />

Klaus Schlingplässer<br />

Arbeitsmedizinische<br />

Vorsorge<br />

Burghard Reglin<br />

Gefahrstoffe<br />

Dipl.-Ing.<br />

Kurt Kolmsee<br />

Kommunikation/<br />

Medien<br />

Holger Imhoff M. A.<br />

Rechtsfragen<br />

Ass. Stephan Lindemeier<br />

Aus- und<br />

Fortbildung<br />

der Mitarbeiter<br />

Dr. Reinhard Kulozik<br />

Erste Technische Aufsichtsbeamte:<br />

Dipl.-Ing. Ulrich Kretschmer (Präventionsbereich Nürnberg)<br />

Dipl.-Ing. Gerhard Czuck (Präventionsbereich Karlsruhe)<br />

Dipl.-Ing. Bernd Neitzert (Präventionsbereich Bonn)<br />

Dipl.-Ing. Martin Böttcher (Präventionsbereich Langenhagen)<br />

Dipl.-Ing. Karl-Heinz Hegenbart (Präventionsbereich Berlin)<br />

Dipl.-Ing. Jürgen Pester (Präventionsbereich Dresden)<br />

Prüf- und<br />

Zertifizierungsstelle<br />

Leiter:<br />

Dipl.-Ing. Christian Claus<br />

Sicherheitstechnische<br />

Beratung<br />

Dipl.-Ing.<br />

Christof Göbel<br />

Arbeitsmedizinische<br />

Betreuung<br />

Klaus Schlingplässer<br />

51


Präventionsbereich Nürnberg<br />

Steinbruchs-Berufsgenossenschaft,<br />

90443 Nürnberg, Am Plärrer 33<br />

( 0911 / 92985-14, Telefax 0911 / 92985-46<br />

Bereich: Land Bayern<br />

Erster Technischer Aufsichtsbeamter:<br />

Dipl.-lng. Ulrich Kretschmer<br />

Penzenhofener Straße 42<br />

90610 Winkelhaid<br />

( Büro 09187 / 90 46 11<br />

( Mobil 0171 / 3 36 90 26<br />

Telefax 09187 / 90 46 12<br />

E-mail: kretschmer@stbg.de<br />

Auch zuständig für die Montage- und Verlegearbeiten<br />

in den östlichen Bezirken.<br />

Technische Aufsichtsbeamte:<br />

Dipl.-Geol. Thorsten Kroll<br />

( Büro 0911 / 9 29 85 17<br />

( Mobil 0160 / 90 57 60 31<br />

Telefax 0911 / 9 29 85 46<br />

E-mail: kroll@stbg.de<br />

Außerdem zuständig für die Montage- und<br />

Verlegearbeiten im Bereich der drei westlichen<br />

Bezirke.<br />

Dipl.-lng. Horst König<br />

Käthe-Kollwitz-Str. 4<br />

97230 Estenfeld<br />

( Büro 09305 / 99 39 62<br />

( Mobil 0170 / 9 22 92 77<br />

Telefax 09305 / 99 39 63<br />

E-mail: koenig@stbg.de<br />

Dipl.-lng. Georg Lenz<br />

Praetoriusstraße 2<br />

90518 Altdorf<br />

( Büro 09187 / 95 82 41<br />

( Mobil 0171 / 3 36 90 29<br />

Telefax 09187 / 95 82 42<br />

E-mail: lenz@stbg.de<br />

Dr. rer. nat. Hansmartin Reimann<br />

Josef-Zeitler-Str. 6<br />

94315 Straubing<br />

( Büro 09421 / 18 58 81<br />

( Mobil 0170 / 8 51 31 81<br />

Telefax 09421 / 33 02 40<br />

E-mail: reimann@stbg.de<br />

Dipl.-lng. Wilfried Reinl<br />

Josef-Schranner-Straße 6<br />

85088 Vohburg<br />

( Büro 08457 / 93 02 90<br />

( Mobil 0171 / 3 36 90 42<br />

Telefax 08457 / 93 02 91<br />

E-mail: reinl@stbg.de<br />

Dipl.-lng. Dieter Röder<br />

Norikerstraße 25<br />

90402 Nürnberg<br />

( Büro 0911 / 46 09 67<br />

( Mobil 0171 / 3 36 90 43<br />

Telefax 0911 / 9 29 85 46<br />

E-mail: roeder@stbg.de<br />

Sicherheitstechnische Beratung<br />

Dr. rer. nat. Günther Berger<br />

Sudetenstraße 6<br />

91785 Pleinfeld<br />

( Büro 09144 / 10 26<br />

( Mobil 0171 / 3 36 90 03<br />

Telefax 09144 / 10 30<br />

E-mail: berger@stbg.de<br />

Arbeitsmedizinische Betreuung<br />

Klemens Wüstefeld<br />

An der Rottach 4<br />

87474 Buchenberg<br />

( Büro 0911 / 9 29 85 14<br />

( Mobil 0160 / 474 93 63<br />

Telefax 0911 / 9 29 85 46<br />

E-mail: wuestefeld@stbg.de<br />

Dr. med. Veit Stoßberg<br />

Baunachweg 12<br />

97422 Schweinfurt<br />

( Büro 09721 / 3 34 07<br />

( Mobil 0171 / 3 36 90 51<br />

Telefax 09721/ 3 34 17<br />

E-mail: stossberg @ stbg.de<br />

Unfallmeldung rund um die Uhr:<br />

Tel. 01802 - 78 24 86<br />

oder 01802-StBGUnfall<br />

(6 Cent/Gespräch aus dem Festnetz,<br />

andere Preise aus den Mobilfunknetzen<br />

möglich)<br />

52


Präventionsbereich Karlsruhe<br />

Steinbruchs-Berufsgenossenschaft,<br />

76133 Karlsruhe, Kriegsstraße 154<br />

( 0721 / 91246-43, Telefax: 0721 / 91246-48<br />

Bereich: Land Baden-Württemberg;<br />

Saarland; im Land Hessen vom<br />

Regierungsbezirk Darmstadt die Kreise<br />

Bergstraße, Darmstadt-Dieburg, Groß-<br />

Gerau, Offenbach und der Odenwaldkreis;<br />

im Land Rheinland-Pfalz der<br />

Regierungsbezirk Rheinhessen-Pfalz ohne<br />

die Kreise Alzey-Worms und Mainz-Bingen<br />

Erster Technischer Aufsichtsbeamter:<br />

Dipl.-lng. Gerhard Czuck<br />

Asternweg 5a<br />

76297 Stutensee OT Blankenloch<br />

( Büro 07244 / 74 06 91<br />

( Mobil 0171 / 3 36 90 05<br />

Telefax 07244 / 74 06 92<br />

E-mail: czuck@ stbg.de<br />

Technische Aufsichtsbeamte:<br />

Dipl.-Ing. Andreas Erles<br />

Werléstraße 7<br />

64646 Heppenheim<br />

( Büro 06252 / 12 67 85<br />

( Mobil 0170 / 9 22 92 78<br />

Telefax 06252 / 12 67 86<br />

E-mail: erles @ stbg.de<br />

Dr.-lng. Wolfgang Jäger<br />

Im Hölzle 7<br />

79777 Brenden<br />

( Büro 07747 / 93 92 60<br />

( Mobil 0171 / 3 36 90 16<br />

Telefax 07747 / 93 92 57<br />

E-mail: jaeger@stbg.de<br />

Außerdem zuständig für die Montageund<br />

Verlegearbeiten im Bereich der<br />

2 westl. Aufsichtsbezirke<br />

Dr. rer. nat. Uwe Kern<br />

Humboldtstraße 6<br />

71282 Hemmingen<br />

( Büro 07150 / 9 14 94 44<br />

( Mobil 0171 / 3 36 90 20<br />

Telefax 07150 / 91 45 03<br />

E-mail: kern @ stbg.de<br />

Dipl.-Ing. Ulrich Matz<br />

Lessingstraße 16<br />

73469 Riesbürg OT Utzmemmingen<br />

( Büro 09081 / 25 70 42<br />

( Mobil 0171 / 3 36 90 30<br />

Telefax 09081 / 25 70 43<br />

E-mail: matz@ stbg.de<br />

Außerdem zuständig für die Montageund<br />

Verlegearbeiten im Bereich der<br />

3 östl. Aufsichtsbezirke<br />

Dipl.-Ing. Jochen Stürtz<br />

Obergasse 16<br />

76877 Offenbach<br />

( Büro 06348 / 91 94 46<br />

( Mobil 0171 / 3 36 90 52<br />

Telefax 06348 / 91 94 47<br />

E-mail: stuertz@stbg.de<br />

Sicherheitstechnische Beratung<br />

Dipl.-Sicherheits-lng. Joachim Moser<br />

Saarlouiser Str. 37<br />

66265 Heusweiler<br />

( Büro 06806 / 603 08 62<br />

( Mobil 0171 / 3 36 90 18<br />

Telefax 06806 / 603 08 63<br />

E-mail: moser@stbg.de<br />

Arbeitsmedizinische Betreuung<br />

Dr. med. Manfred Korn<br />

Uhlbergstraße 17<br />

72141 Walddorfhäslach<br />

( Büro 07127 / 58 07 88<br />

( Mobil 0171 / 3 36 90 00<br />

Telefax 07127 / 58 08 73<br />

E-mail: korn @ stbg.de<br />

Unfallmeldung rund um die Uhr:<br />

Tel. 01802 - 78 24 86<br />

oder 01802-StBGUnfall<br />

(6 Cent/Gespräch aus dem Festnetz,<br />

andere Preise aus den Mobilfunknetzen<br />

möglich)<br />

53


Präventionsbereich Bonn<br />

Steinbruchs-Berufsgenossenschaft,<br />

53175 Bonn, Peter-Hensen-Str. 1<br />

( 0228 / 91726-30, Telefax: 0228 / 91726-27<br />

Bereich: Nordrhein-Westfalen<br />

ohne die Regierungsbezirke Münster und Detmold;<br />

vom Land Rheinland-Pfalz die Regierungsbezirke<br />

Koblenz und Trier sowie die<br />

Kreise Alzey-Worms, Mainz-Bingen des Regierungsbeziarks<br />

Rheinhessen-Pfalz; Land<br />

Hessen ohne die Kreise Bergstraße, Darmstadt-Dieburg,<br />

Groß-Gerau, Offenbach und<br />

den Odenwaldkreis des Regierungsbezirks<br />

Darmstadt.<br />

Erster Technischer Aufsichtsbeamter:<br />

Dipl.-Ing. Bernd Neitzert<br />

Ernteweg 98<br />

56743 Mendig<br />

( Büro 02652 / 98 95 24<br />

( Mobil 0171 / 3 36 90 34<br />

Telefax 02652 / 98 95 25<br />

E-mail: neitzert@stbg.de<br />

Technische Aufsichtsbeamte:<br />

Dipl.-Ing. Heinz Bösel<br />

Am Westen 23<br />

45549 Sprockhövel<br />

( Büro 02324 / 97 17 97<br />

( Mobil 0171 / 3 36 90 04<br />

Telefax 02324 / 97 17 98<br />

E-mail: boesel@stbg.de<br />

Außerdem zuständig für die Montageund<br />

Verlegearbeiten im Bereich der<br />

3 östl. Aufsichtsbezirke.<br />

Dipl.-Berging. Wolfgang Horten<br />

Hirschmannstraße 1<br />

53359 Rheinbach<br />

( Büro 02226 / 1 75 30<br />

( Mobil 0171 / 3 36 90 15<br />

Telefax 02226 / 1 75 24<br />

E-mail: horten@ stbg.de<br />

Dipl.-Berging. Alwin Königsmann<br />

Römerstraße 2<br />

52372 Kreuzau-Üdingen<br />

( Büro 02422 / 90 14 09<br />

( Mobil 0171 / 3 36 90 24<br />

Telefax 02422 / 90 14 25<br />

E-mail: koenigsmann@stbg.de<br />

Außerdem zuständig für die Montageund<br />

Verlegearbeiten im Bereich der<br />

3 westl. Aufsichtsbezirke.<br />

Dr. rer. nat. Reinhard Kulozik<br />

Rosenhügel 134<br />

51143 Köln<br />

( Büro 02203 / 8 74 40<br />

( Mobil 0171 / 3 36 90 27<br />

Telefax 02203 / 8 89 10<br />

E-mail: kulozik@stbg.de<br />

Dipl.-Geol. Winfried Stieldorf<br />

Frankenstraße 44<br />

56727 Mayen<br />

( Büro 02651 / 70 06 35<br />

( Mobil 0171 / 3 36 90 49<br />

Telefax 02651 / 70 06 36<br />

E-mail: stieldorf@stbg.de<br />

Ass. Dipl.-Geol. Bernhard Zintl<br />

Jean-Paul-Straße 20<br />

51503 Rösrath<br />

( Büro 02205 / 8 10 30<br />

( Mobil 0171 / 3 36 90 55<br />

Telefax 02205 / 8 10 63<br />

E-mail: zintl@stbg.de<br />

Sicherheitstechnische Beratung<br />

Dipl.-Ing. (FH) Christof Göbel<br />

Sonnenstraße 2<br />

53721 Siegburg<br />

( Büro 02241 / 1 48 52 70<br />

( Mobil 0171 / 3 36 90 10<br />

Telefax 02241 / 1 48 52 71<br />

E-mail: goebel@stbg.de<br />

Dipl.-Ing. Karsten Kaltepoth<br />

Am Karlshof 10<br />

64287 Darmstadt<br />

( Büro 06151 / 71 11 15<br />

( Mobil 0160 / 90 52 56 25<br />

Telefax 06151 / 71 11 23<br />

E-mail: kaltepoth@stbg.de<br />

Arbeitsmedizinische Betreuung<br />

Matthias Bradatsch<br />

Bachstraße 17<br />

53424 Remagen<br />

( Büro 02642 / 90 10 76<br />

( Mobil 0175 / 2 92 49 47<br />

Telefax 02642 / 90 11 08<br />

E-mail: bradatsch@ stbg.de<br />

Andrea Maria Kronen<br />

Marie-Luisen-Straße 32<br />

67595 Bechtheim<br />

( Büro 06242 / 50 38 68<br />

( Mobil 0171 / 3 36 90 01<br />

Telefax 06242 / 50 38 69<br />

E-mail: kronen@stbg.de<br />

Unfallmeldung rund um die Uhr:<br />

Tel. 01802 - 78 24 86<br />

oder 01802-StBGUnfall<br />

(6 Cent/Gespräch aus dem Festnetz,<br />

andere Preise aus den Mobilfunknetzen<br />

möglich)<br />

54


Präventionsbereich Langenhagen<br />

Steinbruchs-Berufsgenossenschaft,<br />

30853 Langenhagen, Theodor-Heuss-Straße 160<br />

( 0511 / 7257-809, Telefax: 0511 / 7257-890<br />

Bereich: Länder Bremen, Hamburg,<br />

Niedersachsen; Schleswig-Holstein;<br />

vom Land Nordrhein-Westfalen die<br />

Regierungsbezirke Münster und<br />

Detmold<br />

Erster Technischer Aufsichtsbeamter:<br />

Dipl.-Ing. Martin Böttcher<br />

( Büro 0511 / 7 25 78 03<br />

( Mobil 0175 / 7 23 47 31<br />

Telefax 0511 / 7 25 78 90<br />

E-mail: boettcher@stbg.de<br />

Technische Aufsichtsbeamte:<br />

Dipl.-lng. Bernhard Dupuis<br />

Dornhorn 10<br />

30916 Isernhagen OT Neuwarmbüchen<br />

( Büro 05139 / 8 83 80<br />

( Mobil 0171 / 3 36 90 07<br />

Telefax 05139 / 89 50 74<br />

E-mail: dupuis @ stbg.de<br />

Dipl.-lng. Olaf Hering<br />

Fischerstraße 3a<br />

29227 Celle<br />

( Büro 05141 / 8 24 51<br />

( Mobil 0171 / 3 36 90 14<br />

Telefax 05141 / 8 29 72<br />

E-mail: hering@stbg.de<br />

Dipl.-Ing. Elmar Neuhaus<br />

Immenser Str. 86<br />

31303 Burgdorf<br />

( Büro 0511 / 7 25 77 55<br />

( Mobil 0171 / 5 56 43 43<br />

Telefax 0511 / 7 25 77 90<br />

E-mail: neuhaus@stbg.de<br />

Dipl.-Geol. Heiko Nuß<br />

Buschweg 9<br />

30974 Wennigsen<br />

( Büro 05109 / 5 22 86<br />

( Mobil 0171 / 3 36 90 35<br />

Telefax 05109 / 5 22 90<br />

E-mail: nuss @ stbg.de<br />

Außerdem zuständig für die Montageund<br />

Verlegearbeiten i.d. Aufsichtsbezirken<br />

Dupuis und Hering.<br />

Dipl.-lng. Uwe Pätzold<br />

Auf der Mede 13<br />

31552 Apelern<br />

( Büro 05043 / 10 84<br />

( Mobil 0171 / 3 36 90 36<br />

Telefax 05043 / 10 83<br />

E-mail: paetzold@stbg.de<br />

Außerdem zuständig für die Montageund<br />

Verlegearbeiten i.d. Aufsichtsbezirken<br />

Friesen, Schütte und Claus.<br />

Dipl.-Ing. Clemens Schütte<br />

Finkenstraße 22<br />

49377 Vechta<br />

( Büro 04441 / 92 17 36<br />

( Mobil 0171 / 3 36 90 47<br />

Telefax 04441 / 92 17 38<br />

E-mail: schuette@ stbg.de<br />

Sicherheitstechnische Beratung<br />

Dipl.-lng. Kerstin Jetschin<br />

Schwönkamp 20<br />

32479 Hille-Rothenuffeln<br />

( Büro 05734 / 66 91 52<br />

( Mobil 0171 / 3 36 90 02<br />

Telefax 05734 / 66 91 64<br />

E-mail: jetschin@stbg.de<br />

Arbeitsmedizinische Betreuung<br />

Dr. med. Bernhard Kirchner<br />

Kameruner Straße 124<br />

32791 Lage<br />

( Büro 05232 / 97 12 44<br />

( Mobil 0171 / 3 36 90 11<br />

Telefax 05232 / 97 12 59<br />

E-mail: kirchner@ stbg.de<br />

Unfallmeldung rund um die Uhr:<br />

Tel. 01802 - 78 24 86<br />

oder 01802-StBGUnfall<br />

(6 Cent/Gespräch aus dem Festnetz,<br />

andere Preise aus den Mobilfunknetzen<br />

möglich)<br />

55


Präventionsbereich Berlin<br />

Steinbruchs-Berufsgenossenschaft,<br />

12681 Berlin-Marzahn, Rhinstraße 48<br />

( 030 / 54600-333, Telefax: 030 / 54600-305<br />

Bereich: Länder Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Erster Technischer Aufsichtsbeamter:<br />

Dipl.-lng. Karl-Heinz Hegenbart<br />

Uhlenhorst 6<br />

14532 Kleinmachnow<br />

( Büro 033203 / 7 93 43<br />

( Mobil 0171 / 3 36 90 13<br />

Telefax 033203 / 7 93 44<br />

E-mail: hegenbart@stbg.de<br />

Technische Aufsichtsbeamte:<br />

Dipl.-Ing. Wolfgang Bartsch<br />

( Büro 030 / 54 60 03 10<br />

( Mobil 0160 / 90 57 60 94<br />

Telefax 030 / 54 60 03 05<br />

E-mail: bartsch@ stbg.de<br />

Dipl.-lng. Wolfgang Pohl<br />

Havermannweg 5<br />

18069 Rostock<br />

( Büro 0381 / 7 69 88 70<br />

( Mobil 0171 / 3 36 90 39<br />

Telefax 0381 / 7 69 88 91<br />

E-mail: pohl@ stbg.de<br />

Außerdem zuständig für die Montageund<br />

Verlegearbeiten im Bereich der<br />

Geschäftsstelle Berlin.<br />

Dipl.-Phys. Klaus Rachau<br />

Richard-Wagner-Straße 13<br />

17033 Neubrandenburg<br />

( Büro 0395 / 5 44 10 56<br />

( Mobil 0171 / 3 36 90 40<br />

Telefax 0395 / 5 44 10 63<br />

E-mail: rachau@stbg.de<br />

Dipl.-lng. Peter Starke<br />

Kornwinkel 11A<br />

15569 Woltersdorf<br />

( Büro 03362 / 70 02 24<br />

( Mobil 0171 / 3 36 90 48<br />

Telefax 03362 / 70 02 25<br />

E-mail: starke @ stbg.de<br />

Dipl.-Phys. Udo Stölzner<br />

Kochhannstraße 22<br />

10249 Berlin<br />

( Büro 030 / 42 25 66 57<br />

( Mobil 0171 / 3 36 90 50<br />

Telefax 030 / 42 25 66 58<br />

E-mail: stoelzner@stbg.de<br />

Sicherheitstechnische Beratung<br />

Dipl.-Ing. Jörg Sielaff<br />

Melanchtonstr. 11<br />

12623 Berlin<br />

( Mobil 0171 / 3 36 90 25<br />

E-mail: sielaff@ stbg.de<br />

Arbeitsmedizinische Betreuung<br />

Dipl.-Med. Simone Freiberger<br />

Kadiner Straße 22<br />

10243 Berlin<br />

( Büro 030 / 20 68 74 23<br />

( Mobil 0171 / 3 36 90 44<br />

Telefax 030 / 20 68 74 24<br />

E-mail: freiberger@stbg.de<br />

Unfallmeldung rund um die Uhr:<br />

Tel. 01802 - 78 24 86<br />

oder 01802-StBGUnfall<br />

(6 Cent/Gespräch aus dem Festnetz,<br />

andere Preise aus den Mobilfunknetzen<br />

möglich)<br />

56


Präventionsbereich Dresden<br />

Steinbruchs-Berufsgenossenschaft,<br />

01277 Dresden, Ludwig-Hartmann-Straße 40<br />

( 0351 / 25472-24, Telefax: 0351 / 25472-92<br />

Bereich: Länder Sachsen und Thüringen<br />

Erster Technischer Aufsichtsbeamter:<br />

Dipl.-lng. Jürgen Pester<br />

Eschdorfer Bergstraße 30<br />

01328 Dresden OT Eschdorf<br />

( Büro 035026 / 9 19 16<br />

( Mobil 0171 / 3 36 90 37<br />

Telefax 035026 / 9 19 52<br />

E-mail: pester@ stbg.de<br />

Außerdem zuständig für die Montageund<br />

Verlegearbeiten im Bundesland<br />

Sachsen.<br />

Technische Aufsichtsbeamte:<br />

Dipl.-lng. Petra Begander<br />

Ahornweg 73<br />

99867 Gotha<br />

( Büro 03621 / 73 02 44<br />

( Mobil 0160 / 97 80 28 07<br />

Telefax 03621 / 73 02 62<br />

E-mail: begander@stbg.de<br />

Dr.-Ing. Ulrich Mörters<br />

Balthasar-Rößler-Str. 44<br />

09599 Freiberg<br />

( Büro 03731 / 77 36 07<br />

( Mobil 0171 / 3 36 90 32<br />

Telefax 03731 / 77 36 08<br />

E-mail: moerters@stbg.de<br />

Dr.-lng. Bernd Schneider<br />

Dorfstraße 22<br />

04683 Belgershain OT Threna<br />

( Büro 034293 / 2 99 10<br />

( Mobil 0171 / 3 36 90 45<br />

Telefax 034293 / 2 99 11<br />

E-mail: schneider@stbg.de<br />

Sicherheitstechnische Beratung<br />

Dipl.-Geol. (FH) Marcus Senst<br />

Dorfstraße 35<br />

07646 Mörsdorf<br />

( Büro 036428 / 1 28 79<br />

( Mobil 0160 / 8 81 24 36<br />

Telefax 036428 / 1 29 45<br />

E-mail: senst@stbg.de<br />

Arbeitsmedizinische Betreuung<br />

Klemens Wüstefeld<br />

An der Rottach 4<br />

87474 Buchenberg<br />

( Büro 0351 / 2 54 72 24<br />

( Mobil 0160 / 4 74 93 63<br />

Telefax 0351 / 2 54 72 92<br />

E-mail: wuestefeld@stbg.de<br />

Andrea Maria Kronen<br />

Marie-Luisen-Straße 32<br />

67595 Bechtheim<br />

( Büro 06242 / 50 38 68<br />

( Mobil 0171 / 3 36 90 01<br />

Telefax 06242 / 50 38 69<br />

E-mail: kronen@stbg.de<br />

Unfallmeldung rund um die Uhr:<br />

Tel. 01802 - 78 24 86<br />

oder 01802-StBGUnfall<br />

(6 Cent/Gespräch aus dem Festnetz,<br />

andere Preise aus den Mobilfunknetzen<br />

möglich)<br />

Außerdem zuständig für die Montageund<br />

Verlegearbeiten im Bundesland<br />

Thüringen.<br />

57


Impressum<br />

Herausgeber<br />

Steinbruchs-Berufsgenossenschaft<br />

Theodor-Heuss-Straße 160 · 30853 Langenhagen<br />

Telefon (0511) 7257-0 · Telefax (0511) 7257-790<br />

Internet www.stbg.de · E-Mail: info@stbg.de<br />

Layout<br />

GMC Grutzeck MarketingConsult, Hannover<br />

Druck<br />

Loenneker Werbedruck, Stadtoldendorf<br />

Fotos<br />

Bilderfilm, Hemmingen<br />

StBG<br />

Wir bedanken uns für die freundliche Unterstützung durch<br />

Saint-Gobain Rigips, Brieselang<br />

Bussemas, Delbrück<br />

Schiewel, Detmold<br />

59


<strong>Zukunft</strong> Prävention<br />

Fakten 2007<br />

Steinbruchs-<br />

Berufsgenossenschaft<br />

Theodor-Heuss-Straße 160<br />

30853 Langenhagen<br />

Telefon: (05 11) 72 57-0<br />

Telefax: (05 11) 72 57-7 90<br />

Internet: www.stbg.de<br />

e-mail: info@stbg.de

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