13.06.2015 Aufrufe

Herne - Gesundheit vor Ort

Herne - Gesundheit vor Ort

Herne - Gesundheit vor Ort

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

F.U.K. <strong>Herne</strong> Lokal<br />

Damit Pflege ein Gesicht bekommt<br />

Stimmen und Stimmungen aus den Teams der Pflegestützpunkte <strong>Herne</strong> und Wanne<br />

Jeden Morgen und jeden Abend fahren sie raus, bei Wind und Wetter, auch<br />

an Sonn- und Feiertagen, Weihnachten, Ostern, Pfingsten, egal - 365 Tage im<br />

Jahr. Ihre Kunden erwarten sie schon, sie warten darauf, dass sie ihnen bei der<br />

Körperpflege helfen, dass sie ihre Verbände wechseln, warten auf die morgendliche<br />

Medikamentengabe oder die Insulinspritze zum Abendessen. In der<br />

Regel leisten sie ihren Dienst eher still und im Verborgenen, doch damit die<br />

Pflege ein Gesicht bekommt, stellt die „<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong>“ hier beispielhaft<br />

einige der Krankenschwestern und -pfleger aus den beiden Pflegestützpunkten<br />

der Familien- und Krankenpflege e.V. (FuK) in <strong>Herne</strong> und Wanne <strong>vor</strong>.<br />

„Nach meiner<br />

Schulzeit wollte<br />

oder unternehme etwas mit meinem<br />

Freundeskreis.“<br />

ich einen Beruf<br />

entweder<br />

Seit 22 Jahren ist<br />

Lisa Breil<br />

in der Jugendarbeit<br />

oder in<br />

der Altenhilfe<br />

ergreifen und<br />

Ulrich Schüppen<br />

A l t e n p f l e g e r.<br />

„Als Zivildienstleistender<br />

kam<br />

studierte deshalb zunächst Pädagogik<br />

bis zum Vordiplom. Dann sattelte<br />

ich erstmals mit<br />

der Altenpflege<br />

ich auf Altenpflegerin um“, berichtet<br />

Ulrich Schüppen<br />

in Berührung,<br />

Lisa Breil, die das Pflegeteam des<br />

<strong>Gesundheit</strong>szentrums <strong>Herne</strong>-Mitte<br />

leitet. „Wir arbeiten hier nach dem<br />

sogenannten Bezugspflegesystem,<br />

das heißt: abgesehen von krankheitsoder<br />

urlaubsbedingten Umstellungen<br />

hat es der Kunde immer mit derselben<br />

Pflegeperson zu tun, das ist für<br />

beide Seiten sehr angenehm. Es baut<br />

sich dadurch im Laufe der Zeit ein<br />

sehr solides Vertrauensverhältnis auf.<br />

Außer bei den medizinisch-pflegerischen<br />

Notwendigkeiten orientieren<br />

wir uns in unserer Arbeit ganz an<br />

den Wünschen und Bedürfnissen<br />

unserer Kunden, sie sind der Boss. In<br />

meiner Freizeit höre ich gerne Musik<br />

danach wollte ich nie wieder etwas<br />

anderes machen. Besonders interessant<br />

finde ich das Thema Wundversorgung.<br />

In Zusammenarbeit mit<br />

unseren Wundmanagern beobachte<br />

ich die Entwicklung der Wunde, kann<br />

durch spezielle Pflegetechniken die<br />

Heilung beeinflussen und gelange in<br />

der Regel zu einem positiven Behandlungsergebnis.<br />

Das ist gut für den Patienten,<br />

aber auch ein Erfolgserlebnis<br />

für mich, das aus dem üblichen Rahmen<br />

der Grundpflege herausragt. Mir<br />

macht meine Arbeit Spaß, allerdings<br />

wünschte ich mir manchmal mehr<br />

planbare Freizeit. Denn wenn jemand<br />

aus unserem Team plötzlich ausfällt,<br />

müssen wir anderen natürlich seine<br />

Kunden weiterversorgen. Da bleiben<br />

dann schon mal lang geplante Freizeitaktivitäten<br />

auf der Strecke. Die<br />

bisweilen belastenden Eindrücke aus<br />

meinem Berufsalltag versuche ich<br />

nicht mit nach Hause zu nehmen.<br />

Wenn ich den Dienstwagen abstelle,<br />

vergesse ich das Erlebte. In meinem<br />

eigenen Auto schiebe ich dann eine<br />

CD – <strong>vor</strong>zugsweise von Herbert Grönemeyer<br />

– ein und schalte ab.“<br />

Ähnliche Rituale<br />

kennen auch<br />

die anderen aus<br />

dem Pflegeteam,<br />

etwa eine in aller<br />

Ruhe genossene<br />

Tasse Kaffee im<br />

Cornelia Hubbert<br />

Pflegestützpunkt<br />

und der Austausch mit den Kolleginnen<br />

und Kollegen über die Ereignisse<br />

des Tages, der dank des sehr guten<br />

Betriebsklimas jederzeit möglich ist.<br />

„Für mich ist der Wechsel der Kleidung<br />

in diesem Zusammenhang wichtig,<br />

damit schlüpfe ich in meine nächste<br />

Rolle. Als Mutter von drei Kindern geht<br />

der Stress allerdings nahtlos weiter“,<br />

schmunzelt Cornelia Hubbert. Seit 25<br />

Jahren ist sie Krankenschwester, hat<br />

davon zehn Jahre lang im Krankenhaus<br />

gearbeitet, doch dahin will sie nie wieder<br />

zurück. „Die ständige Fluktuation<br />

der Patienten hat mich gestört und<br />

dass man auf eine Fachrichtung wie Innere,<br />

Chirurgie oder Gynäkologie festgelegt<br />

war. In der häuslichen Kranken-<br />

Fotos: FuK <strong>Herne</strong><br />

VIII | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 1/2009

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!