Videoformate: DVB-H, DVB-T, DVB-C, DVB-S, DVB ... - HTL Wien 10
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Einleitung<br />
>Internetfernsehen: IPTV - das Fernsehen der Zukunft< 1<br />
>„Zukunft Fernsehen“ Mehr Quote fürs Digitale? Mehr als 25 Prozent bundesdeutscher Haushalte<br />
haben bereits Zugang zum digitalen Fernsehen….< 2<br />
>“Das Fernsehen der Zukunft“ und „Triple Play“ sind Schlagworte, die mittlerweile häufiger zu hören<br />
sind. …< 3<br />
So oder ähnlich lesen sich seit geraumer Zeit Aussagen zum Thema Zukunft des Fernsehens. Die<br />
Übertragungswege werden vielfältiger; fest steht jedoch, das „Fernsehen der Zukunft“ ist digital a , 4 .<br />
Am 24. August 1998 erfolgte ein Kabinettsbeschluss der Bundesregierung über die vollständige<br />
Umstellung der analogen Rundfunkverbreitung auf digitale Ausstrahlung bis 20<strong>10</strong> 5 , nachdem sich<br />
bereits im September 1993 die großen europäischen Gerätehersteller und Rundfunkanstalten b , 6 auf<br />
ein Strategiepapier („Memorandum of Understanding“ – MoU) zur Schaffung der Voraussetzungen für<br />
einheitliche Technologien und Märkte verständigt hatten 7 .<br />
<strong>DVB</strong> (Digital Video Broadcasting)<br />
Damit entstand das <strong>DVB</strong>-Projekt, das technische Standards zur (digitalen) Übertragung digitaler<br />
Inhalte (z. B. Fernsehen, Radio, Datendienste) entwickelt 8 . Für die Festlegung und Veröffentlichung<br />
der Spezifikationen ist die europäische Normungsinstitution ETSI (European Telecommunications<br />
Standards Institute) 9 , c , <strong>10</strong> in Zusammenarbeit mit dem CEN (European Committee for<br />
Standardization) 11 und CENELEC (Comité Européen de Normalisation Electrotechnique) 12<br />
verantwortlich. Mittlerweile ist <strong>DVB</strong> global weit verbreitet. Andere Projekte, wie ATSC 13 (v. a. USA)<br />
oder ISDB 14 , 15 (Japan; SBTVD: Brasilien 16 , 17 ) starteten zwar zum Teil früher (ATSC), fanden aber<br />
nur vergleichsweise geringe Verbreitung 18 . Ziel ist es, dass digitale <strong>DVB</strong>-Programme weltweit mit<br />
jedem <strong>DVB</strong>-Gerät empfangen werden können. Hierzu gibt es Standards und Entwicklungsvorstellungen<br />
für die Übertragung digitalen Fernsehens über Satellit (<strong>DVB</strong>-S, -S2 19 ), über Kabel<br />
(<strong>DVB</strong>C, -C2) und auf terrestrischem Wege (<strong>DVB</strong>-T, -T2). Weitere <strong>DVB</strong>-Standards betreffen die<br />
Übertragung zu unterschiedlichen Endgeräten (z. B. <strong>DVB</strong>-H für Handheld-Geräte), TV per Internet-<br />
Protokoll (IPTV), Datendienste, Kopierschutz, interaktive und Zusatzdienste (z. B. MHP: Multimedia<br />
Home Platform) und vieles andere mehr. 20 , 21 Für die europäische Ausstrahlung ist eine Nutzung der<br />
Verteilwege im Verhältnis 30 % Kabel, 50 % terrestrische Ausstrahlung, 20 % Satellit vorgesehen 22 .<br />
a<br />
) 1994 starteten die USA mit dem digitalen Angebot „Direct TV“. In Deutschland gab es ab Juni<br />
1996 den Pay-TV-Sender DF1 (Kirch), der später mit dem neu geschaffenen „Premiere“<br />
fusionierte.<br />
b<br />
) unter wesentlicher Beteiligung der EBU: European Broadcasting Union<br />
c<br />
) In der BRD ist die Anwendung der ETSI-Normen zur Übertragung voll digitaler Fernsehdienste<br />
gesetzlich geregelt [Verordnung zur Anwendung von Normen für voll digitale Fernsehdienste<br />
(Fernsehdienstnormenverordnung) vom 4. Februar 1999. Bundesgesetzblatt 1999, Teil 1, 18.<br />
Februar 1999, S. 85]<br />
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