Videoformate: DVB-H, DVB-T, DVB-C, DVB-S, DVB ... - HTL Wien 10
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Dennoch planen die meisten europäischen Broadcaster die Einführung von HDTV innerhalb der<br />
nächsten Jahre 123 . Als erster öffentlich-rechtlicher Sender im deutschsprachigen Raum hat der ORF<br />
den Start eines HD-Programms (ORF 1 HD, über Satellit) ab Anfang Juni 2008 angekündigt 124 , in<br />
Japan wird derzeit bereits an einem Ultra-High-Definition-Breitband-System mit 4000 Zeilen Auflösung<br />
geforscht 125 .<br />
Ausblick<br />
<strong>DVB</strong>-Anwendungen beruhen heute auf einer Vielzahl von Spezifikationen und<br />
Implementierungsrichtlinien, so dass sich selbst die in einer der Kernschmieden a der <strong>DVB</strong>-<br />
Technologie beheimateten Autoren der neuesten Ausgabe des Bandes „<strong>DVB</strong> – Digitale<br />
Fernsehtechnik. Datenkompression und Übertragung“ nicht in der Lage sehen, auf alle einzugehen<br />
126<br />
. Verbraucher fühlen sich allerdings angesichts des Verschmelzens von Rundfunk,<br />
Computertechnik und Telekommunikation durch die Vielfalt der Fachbegriffe und Endgeräte, die sich<br />
ständig verändernde Technik und das tägliche Erscheinen neuer Angebote häufig völlig überfordert.<br />
So war bei einer Umfrage zu Beginn des Jahres 2007 80 % der Deutschen der Begriff „Triple Play“<br />
unbekannt, bei „IPTV b “ waren es 70 % 127 . Dennoch werden sicher auch dem „klassischen“<br />
Fernsehzuschauer z. B. die hochaufgelösten Bilder des HDTV willkommen sein, die in Europa nun mit<br />
den <strong>DVB</strong>-Technologien gesendet werden können. Ihm werden Schnittstellen wie die Multimedia Home<br />
Platform (MHP) c den Einstieg erleichtern, indem sie ihm, unabhängig vom Empfangsgerät, den<br />
Funktionsumfang des digitalen Broadcastangebots erschließen. Es ist zu vermuten, dass sich die<br />
jüngere Generation, die bereits heute ihren Informations- und Unterhaltungsbedarf in hohem Maße<br />
modulhaft via Internet, Fernsehen, Radio und mit per E-Mail und Bluetooth ausgetauschten Videos<br />
und Musikstücken abdeckt sowie Kino- und Bahnfahrkarten online bucht, die neuen Funktionen<br />
virtuos zu eigen machen wird – zumindest, bis die Vision des „Ubiquitous Computing“ reale Formen<br />
annimmt d , 128 , 129 , 130 . Junge Leute nutzen Medien interaktiv, zeit- und ortsunabhängig. Handy-TV<br />
und IPTV kommen ihren Seh- und Nutzungsgewohnheiten entgegen, da ihnen die notwendigen<br />
Endgeräte eng vertraut sind und nahezu jederzeit persönlich zur Verfügung stehen. Damit „gehört das<br />
Fernsehen“ dann tatsächlich „zum Individuum 131 “. Demzufolge ist vor allem der jüngere Zuschauer<br />
auch zunehmend weniger bereit, ein von einem Sender ausgewähltes Programm zu einer bestimmten<br />
Zeit anzusehen. Video-/Clip-on-demand, Pay-per-view und ähnliche Angebote sind erste Versuche,<br />
der Forderung nach Möglichkeiten zur persönlichen Programmgestaltung nachzukommen.<br />
Die Aufgabe der TV-Betreiber ist es, sinnvolle, den jeweiligen technischen Voraussetzungen<br />
entsprechende Inhalte zu finden und anzubieten, Anreize zur Interaktivität zu schaffen und die<br />
a<br />
) Institut für Nachrichtentechnik der Technischen Universität Braunschweig,<br />
insbesondere Prof. Dr. Ulrich Reimers<br />
b<br />
) Fernsehen über Internet-Breitbandverbindungen mittels IP-Datenpaketen<br />
c<br />
) MHP: auf Java-Basis<br />
d<br />
) Pervasive / Ubiquitous Computing: „verschwindende Technik“ – die technische Umwelt reagiert<br />
auf den Menschen und stellt ihm auf der Basis minimaler menschlicher Aktion die gewünschten<br />
Funktionen bereit<br />
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