15.06.2015 Aufrufe

Reflexives Entwerfen I Reflexive Design

ISBN 978-3-86859-298-6

ISBN 978-3-86859-298-6

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Prozessgestalt<br />

Gedanken und Ideen zu Formen des <strong>Entwerfen</strong>s<br />

Manuel Scholl<br />

„Generell bin ich der Auffassung, dass ein Denken, das unserer Zeit sich stellen – nicht<br />

über sie hinwegreden – will, sich Phänomenen der Unübersichtlichkeit und Ambivalenz<br />

zuwenden und mit Denkfiguren des Umschlags, der Verflechtung, der Divergenz operieren<br />

muss.“ 1 Diese vom Philosophen Wolfgang Welsch formulierte Haltung zu grundlegenden<br />

Fragen passt sehr gut zum spezifischen Feld des architektonischen <strong>Entwerfen</strong>s. Fragen<br />

nach den Formen des <strong>Entwerfen</strong>s stehen unter dieser Prämisse im Mittelpunkt der nachfolgenden<br />

Ausführungen.<br />

F O K U S 1 In der Ausbildung junger Architekten soll die Fähigkeit, Architektur zu entwickeln,<br />

im Vordergrund stehen. Demzufolge steht meist im Fokus, was zu entwerfen ist.<br />

Dazu wird vermittelt, was gut entworfen ist respektive was nicht gut entworfen ist. Dies<br />

zu tun, benötigt seitens der Lehrenden viel Engagement. Dies zu erlernen, braucht seitens<br />

der Studierenden viel Aufnahmefähigkeit.<br />

Dabei sind vielerlei Ansprüche zu befriedigen aus dem spannungsreichen Feld von Themen<br />

um die Begriffe Tauglichkeit, Festigkeit und Anmut. Ein Themenfeld, das von Vitruv in eine<br />

Formel gegossen wurde, die genügend abstrakt formuliert die Jahrtausende überlebte. 2<br />

127

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!