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Frauen der Region laden Frauen ein Mittwoch, dem 25. Mai 2011 ...

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Seite 14<br />

EVANGELISCH IM DAADETAL<br />

Das Jahr <strong>der</strong> Taufe <strong>2011</strong><br />

Gedanken zum Bildmotiv „Mitten im Leben“<br />

Eine Fußgängerzone irgendwo in Deutschland;<br />

Menschen, die sich begegnen, ohne<br />

sich wahrzunehmen. Eine junge Frau mittendrin;<br />

sie läuft mit im Strom <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en und<br />

geht doch quer; sie trägt <strong>ein</strong>e prall gefüllte<br />

Tasche – was mag sie enthalten? Jede und<br />

je<strong>der</strong> hat doch s<strong>ein</strong> Päckchen zu tragen: Erfahrungen,<br />

Wissen, Enttäuschungen, Verletzungen,<br />

Hoffnungen, Sehnsüchte. Manchmal<br />

lasten die Päckchen schwer auf <strong>der</strong><br />

Schulter o<strong>der</strong> drücken auf die Seele. An<strong>der</strong>e<br />

Päckchen wiegen leichter, machen Mut, ver-<br />

<strong>2011</strong> - Das Jahr <strong>der</strong> Taufe - Teil 2<br />

Im vorigen Gem<strong>ein</strong>debrief unserer Kirchengem<strong>ein</strong>de<br />

habe ich von <strong>ein</strong>em Paten erzählt,<br />

<strong>der</strong> s<strong>ein</strong> Patenkind nicht besuchte, wenn<br />

es Geburtstag feierte, son<strong>der</strong>n dann, wenn<br />

s<strong>ein</strong> Tauftag sich jährte. Heute möchte ich<br />

von <strong>ein</strong>er jungen Frau berichten, die mich<br />

vor etlichen Jahren besuchte, weil sie <strong>ein</strong><br />

Gespräch mit mir wünschte. Im Laufe dieses<br />

Gespräches kamen wir auch auf Fragen um<br />

die Taufe zu sprechen. Völlig überrascht war<br />

ich dann, als sie ihren Eltern heftige Vorwürfe<br />

machte, denn sie hätten sie nicht als<br />

Säugling bzw. als Kl<strong>ein</strong>kind taufen lassen.<br />

Jetzt müsste sie damit fertig werden.<br />

Gerne gestehe ich zu, dass mir so <strong>ein</strong> Gespräch<br />

mit solch <strong>ein</strong>er Aussage noch nicht<br />

vorgekommen war. In aller Regel war es<br />

doch umgekehrt. Es wurde und wird darüber<br />

leihen Flügel. Oben aus <strong>der</strong> Tasche guckt <strong>ein</strong><br />

Geschenkpäckchen heraus; es ist schlicht<br />

und doch geschmackvoll <strong>ein</strong>gepackt; die<br />

rote Schleife zeugt von Zuneigung. Da hat<br />

jemand an sie gedacht, sie ist es wert,<br />

beschenkt zu werden. Aber das Geschenk<br />

sieht noch unberührt aus, als hätte sie es<br />

noch nicht ausgepackt. Schade, denn <strong>der</strong><br />

Schenkende hat sich sicher etwas dabei<br />

gedacht. Das Geschenk ist <strong>ein</strong>e Erinnerung:<br />

Da war doch mal was? Aber kann man <strong>ein</strong>e<br />

Verbindung nach so langer Zeit wie<strong>der</strong> aufnehmen?<br />

Einen Versuch ist es wert.<br />

O<strong>der</strong> sie hat das Päckchen selbst in die<br />

Tasche gesteckt, für alle sichtbar und für sie<br />

<strong>ein</strong>e Erinnerung? Damals ist ihr zugesprochen<br />

worden: „Gott wird für dich da s<strong>ein</strong>; wie<br />

<strong>ein</strong> Vater für s<strong>ein</strong> Kind – für immer!“<br />

‚Für immer‘ – das ist auch heute, hier und<br />

jetzt. Für die Frau auf <strong>dem</strong> Bild wie für dich,<br />

wenn du an d<strong>ein</strong>e Taufe denkst. Auf diese<br />

Weise wird das Geschenk neu, jeden Tag<br />

wie<strong>der</strong>. Du willst es nicht mehr missen. Es ist<br />

zum Anker geworden für d<strong>ein</strong> Leben. „Ich bin<br />

getauft auf d<strong>ein</strong>en Namen, Gott, Vater, Sohn<br />

und Heilger Geist, …“ Auch du hast <strong>ein</strong> Geschenk<br />

im Lebensgepäck, auf allen d<strong>ein</strong>en<br />

Wegen. Gottes Geschenk an dich. Er will dich<br />

mit s<strong>ein</strong>en Augen leiten – auch morgen.<br />

Pfarrer R<strong>ein</strong>hard Fiola<br />

gestritten, welchen Sinn die Säuglingstaufe<br />

macht. Ist es nicht besser abzuwarten, bis<br />

das Kind sich selber entscheiden kann? Ob<br />

dann das Jugendalter o<strong>der</strong> das Erwachsenenalter<br />

<strong>der</strong> richtige Zeitpunkt s<strong>ein</strong> könnte,<br />

ist noch <strong>ein</strong>mal <strong>ein</strong>e Frage für sich. Jedenfalls<br />

sei dann <strong>ein</strong>deutiger, dass <strong>der</strong> persönliche<br />

Glaube <strong>der</strong> Taufe vorangeht.<br />

Im Laufe des geschil<strong>der</strong>ten Gespräches<br />

entdeckte ich bei mir selbst, dass ich auf<br />

<strong>ein</strong>mal all die Argumente aufführte, die mir<br />

sonst vorgehalten wurden, wenn es um das<br />

Für und Wi<strong>der</strong> <strong>der</strong> Säuglingstaufe o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Erwachsenentaufe ging. Beson<strong>der</strong>s aufgeregt<br />

wurde m<strong>ein</strong>e Gesprächspartnerin, als<br />

ich die M<strong>ein</strong>ung äußerte, ihre Eltern hätten<br />

ihr wahrsch<strong>ein</strong>lich die Entscheidung für o<strong>der</strong><br />

gegen ihre Taufe selber überlassen wollen.

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