Altacher Dorfgespr
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Altacher Dorfgespr
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Wirkungsmessung:<br />
Fragebogen Wirkungsmessung: von okay.zusammen leben erstellt und ausgewertet<br />
70 Fragebögen ausgesandt – 27 retourniert 26% Rücklaufquote<br />
Auswirkungen<br />
1. Begegnungen<br />
Die Befragten berichten,<br />
dass sie jetzt mehr und vor allem andere Leute aus dem Dorf kennen als zuvor.<br />
dass sich das in der Nachbarschaft auswirkt, aber auch im Dorf: Es wird berichtet, dass sich<br />
Leute grüßen, die sich vorher nicht gekannt haben, dass es im ADEG zum “small‐talk” kommt<br />
mit Leuten, die man vorher nicht gekannt hat, dass in diesem ADEG‐Geschäft überhaupt viel<br />
über die <strong>Dorfgespr</strong>äche geredet wurde.<br />
eine konkrete Einladung zum Kaffee zwischen “Ur‐<strong>Altacher</strong>innen” und türkischen <strong>Altacher</strong>innen<br />
Kochabend zwischen zugewanderten und “einheimischen” Frauen, konkret aus den<br />
<strong>Dorfgespr</strong>ächen heraus.<br />
2. Berührung, Empathie, Differenzieren<br />
o Das offene Reden über sich und wie es einem geht – wie es ist, die Heimat zu verlassen und<br />
sich neu einrichten zu müssen, wie Ausgrenzungen im Alltag passieren – hat viele berührt und<br />
hat auch in den Gesprächen selbst Wirkung gezeigt.<br />
o Es gibt einige Rückmeldungen, dass Leute kamen und die Gelegenheit nutzen wollten, einmal<br />
zu sagen, was sie stört und was sich zu verändern habe und was sie von Migranten verlangen<br />
möchten. Das fiel ihnen im Eindruck dieser Erzählungen gar nicht mehr so leicht, weil sie<br />
berührt waren davon. [Dr. Eva Grabherr: Es hat also keine strenge Moderatorin/”Lehrerin”<br />
gesagt, wie man sich zu benehmen hat und was man darf und was man nicht darf, sondern<br />
das Fließen von Empathie hat eine Verhaltensveränderung bewirkt.]<br />
o Einige schreiben , dass diese Berührung und die <strong>Dorfgespr</strong>äche generell bei ihnen ausgelöst<br />
hat, dass sie stärker differenzieren. Es gibt bei den Türken “solche und solche”, nicht alle<br />
Migranten sind Türken, es gibt bei den Einheimischen “solche und solche”.<br />
3. Mehr Diskussion, mehr Beschäftigung mit dem Thema, neue Handlungsoptionen im<br />
Umgang mit Migranten/”fremden Kulturen”<br />
Einige Befragte beschreiben sich nun als sensibler für die Fragestellung, genauer hinhörend,<br />
auch stärker wahrnehmend als früher, was schon alles gemacht wird: in Altach und in<br />
Vorarlberg. Sie schreiben, dass sie auch in den Familien und im Bekanntenkreis öfters und<br />
mehr darüber diskutieren als zuvor. Einige Rückmeldungen gibt es auch, dass sie jetzt mehr<br />
differenzieren als früher. (Siehe oben.)<br />
Eine interessante Rückmeldung war, dass die Befragte entdeckt hat, dass sie<br />
Handlungsmöglichkeiten hat, wenn ihr etwas fremd ist: “Sie könnte ja nachfragen.” Auf die<br />
Idee wäre sie davor nicht gekommen.<br />
4. Wirkungsvermutungen bzw. Vermutungen des “Nicht Wirkens”:<br />
Konzept Integration Altach 4. Integrationskonferenz Vorarlberg 28.Jan2010<br />
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