01.07.2015 Aufrufe

Kirchen - Evangelische Kirche in Freising

Kirchen - Evangelische Kirche in Freising

Kirchen - Evangelische Kirche in Freising

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

GEMEINDE<br />

9<br />

Renate F<strong>in</strong>n<br />

MENSCHEN IN DER GEMEINDE<br />

Geboren wurde Renate F<strong>in</strong>n als<br />

Renate Pillkahn 1936 als Tochter<br />

e<strong>in</strong>es Landwirts <strong>in</strong> Insterburg <strong>in</strong><br />

Ostpreußen. Im bitterkalten Januar<br />

1945, wenige Monate vor dem<br />

Ende des 2. Weltkriegs, wurde ihr<br />

Vater bei der Flucht vor der sowjetischen<br />

Armee auf Nimmerwiedersehen<br />

verschleppt. Zwei<br />

Jahre später starb die Mutter an<br />

Entkräftung. Renate war 12, ihre<br />

Schwester 9 und ihr Bruder<br />

13 Jahre alt. Den K<strong>in</strong>dern wurde<br />

geraten, nach Litauen zu gehen.<br />

Dort schlugen sie sich den Sommer<br />

über als Bettelk<strong>in</strong>der durch.<br />

Dann wollte die neu gegründete<br />

DDR die E<strong>in</strong>wanderer wieder zurückholen.<br />

Doch die K<strong>in</strong>der, von<br />

den Kriegserlebnissen traumatisiert,<br />

sträubten sich dagegen. E<strong>in</strong>zig<br />

die resolute Renate me<strong>in</strong>te, sie<br />

würde es e<strong>in</strong>mal „testen“. Die DDR<br />

erschien ihr verlockender als e<strong>in</strong><br />

angedrohter Aufenthalt <strong>in</strong> Sibirien.<br />

Das war 1951. Ihre Geschwister<br />

kamen erst 1953 nach. Renate<br />

hatte <strong>in</strong>zwischen die Schule nachgeholt<br />

und e<strong>in</strong>e Ausbildung absolviert.<br />

Jemand me<strong>in</strong>te zu ihr: „Warum<br />

macht ihr nicht rüber, nach<br />

Westdeutschland?“ Die Flucht<br />

gelang, und die drei Jugendlichen<br />

kamen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Schulungsheim<br />

für Aussiedler <strong>in</strong> der Nähe von<br />

Stuttgart unter. In Hohenheim<br />

am Institut für Pflanzenzüchtung<br />

fand Renate e<strong>in</strong>e Anstellung. Dort<br />

lernte sie auch ihren zukünftigen<br />

Mann kennen. Das Paar heiratete<br />

1962 <strong>in</strong> Schwab<strong>in</strong>g. Die erste<br />

Tochter Annette kam 1963 zur<br />

Welt. Mit ihr kam die Familie nach<br />

Freis<strong>in</strong>g.<br />

„Me<strong>in</strong>e Wurzeln s<strong>in</strong>d hier <strong>in</strong><br />

Freis<strong>in</strong>g. Hier habe ich me<strong>in</strong>e Heimat<br />

gefunden. Mit e<strong>in</strong>em K<strong>in</strong>d kamen<br />

wir an, vier weitere folgten.<br />

Über K<strong>in</strong>dergottesdienst und Kantorei<br />

fanden wir Anschluss an die<br />

<strong><strong>Kirche</strong>n</strong>geme<strong>in</strong>de. Auch die Kunst<br />

im Dommuseum gab mir e<strong>in</strong>en<br />

tieferen Zugang zur Religion. Von<br />

uns drei Geschwistern war ich die<br />

entschlossene. Heute glaube ich,<br />

stets Führung und Schutz gehabt<br />

zu haben“, sagt Renate F<strong>in</strong>n, die<br />

mit ihrem Mann regelmäßig Gast<br />

im Gottesdienst ist.<br />

IN DIESER RUBRIK STELLEN WIR MENSCHEN AUS UNSERER<br />

KIRCHENGEMEINDE VOR.<br />

Ehrenamtsbörse<br />

Haben Sie Zeit und Lust sich ehrenamtlich<br />

<strong>in</strong> unsere <strong><strong>Kirche</strong>n</strong>geme<strong>in</strong>de<br />

e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen?<br />

Dann haben wir hier unter unserer<br />

neuen Rubrik „Ehrenamtsbörse“<br />

vielleicht etwas für Sie:<br />

Kuchenbäcker und –bäcker<strong>in</strong>nen<br />

für den Seniorennachmittag,<br />

das Geme<strong>in</strong>defest und<br />

die Geme<strong>in</strong>dehilfe. Wer gerne<br />

bäckt und sich meldet, kommt<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Telefonliste und wird<br />

dann aktuell per Anruf um e<strong>in</strong>en<br />

Kuchen gebeten.<br />

Menschen, die beim Auslegen<br />

des Geme<strong>in</strong>debriefs für die<br />

Austräger und Austräger<strong>in</strong>nen<br />

viermal im Jahr mithelfen<br />

können.<br />

Ist etwas für Sie dabei, dann melden<br />

Sie sich im Pfarramt unter<br />

0 81 61 - 53 75 70 oder<br />

E-Mail: pfarramt.freis<strong>in</strong>g@elkb.de<br />

Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!