1RTNURh
1RTNURh
1RTNURh
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Lindenbrauerei<br />
Kultur und Freizeit<br />
Kultur und Freizeit<br />
Hellweg-Museum | Ankerpunkt<br />
8 9<br />
Hellweg-Museum<br />
Unnas Goldschatz<br />
Unnas stadthistorisches Museum befindet sich in der ehemaligen<br />
Stadtburg des Landesherrn Graf Engelbert III. von der Mark, deren<br />
Turm aus dem späten 14. Jahrhundert stammt.<br />
Im Mittelpunkt der Dauerausstellung steht der Goldschatz, den Bauarbeiter<br />
1952 in der Altstadt von Unna entdeckt haben. Mit mindestens<br />
255 Goldmünzen gilt dieser Hortfund als bedeutendster mittelalterlicher<br />
Schatzfund Westfalens. 230 der um 1378/79 vergrabenen Münzen sind<br />
im Turmraum des Museums zu sehen. In den angrenzenden Räumen<br />
beantwortet die Ausstellung Fragen rund um den spektakulären Fund.<br />
Bildrechte: Hellweg-Museum Unna (Foto: Thomas Kersten, Unna)<br />
Das Museum bietet darüber hinaus Einblicke in die Geschichte des<br />
Hellwegs, der wichtigen an Unna vorbeiführenden alten Handelsroute,<br />
und beleuchtet Aspekte der Stadthistorie vom Mittelalter bis zur<br />
Industrialisierung. Auf drei Ebenen beherbergt das Museum hierzu<br />
viele interessante Exponate. Einen thematischen Schwerpunkt bildet<br />
die Geschichte von Saline und Kurbad Königsborn. Die Ursprünge der<br />
Salzgewinnung in Unna reichen bis in das 14. Jahrhundert zurück.<br />
Das Hellweg-Museum ist in der alten Burg gleich neben der Sparkasse Unna/Kamen untergebracht.<br />
Der ehemalige Brauereikomplex an der Massener Straße mit seinem markanten Schornstein ist zu einem Kultur- und Kommunikationszentrum geworden.<br />
Kultur- und Kommunikationszentrum Lindenbrauerei<br />
Alte Braustätte mit neuem Leben<br />
Sonderausstellungen, Museumsgespräche, der Stadtrundgang „Jüdisches<br />
Leben in Unna“ und andere museumspädagogische Aktivitäten<br />
ergänzen das Angebot. Wer möchte, kann auch seinen Kindergeburtstag<br />
im Museum feiern.<br />
Kontakt<br />
Dr. Beate Olmer<br />
Burgstraße 8, 59423 Unna<br />
Telefon: 02303 256445, Fax: 02303 256569<br />
E-Mail: hellweg-museum@stadt-unna.de<br />
Der Unnaer Goldschatz im Hellweg-Museum<br />
Öffnungszeiten<br />
Mi. u. Fr. 10 - 12 Uhr | 15 - 17 Uhr • Do. 15 - 17 Uhr<br />
Sa., So. u. Feiertag 14 - 17 Uhr<br />
Die 230 Münzen des Unnaer Goldschatzes<br />
Unübersehbar mit ihrem denkmalgeschützten Schornstein liegt die<br />
Lindenbrauerei am Rande der Fußgängerzone in Unna. 1979 rollte<br />
das letzte Fass Linden-Adler-Pils vom Gelände. In den folgenden Jahren<br />
füllte sich die alte Braustätte mit neuem Leben: Sie wurde zum<br />
überregional bekannten Kultur- und Kommunikationszentrum.<br />
Seit 1990 finden im renovierten Kühlschiff unter der Trägerschaft des<br />
gemeinnützigen Vereins Lindenbrauerei, dem die Stadt als Eigentümerin<br />
des Brauerei-Komplexes die Räume des Zentrums verpachtet<br />
hat, Veranstaltungen statt. Offiziell eröffnet wurde das Kultur- und<br />
Kommunikationszentrum Lindenbrauerei e.V. nach Abschluss aller<br />
Umbauarbeiten im Mai 1992. Viele Unnaer Künstlerinnen und Künstler,<br />
Initiativen und Vereine gehören dem Trägerverein an und setzen<br />
gemeinsam ihre Vorstellungen von einem soziokulturellen Zentrum<br />
um. Das Kulturzentrum ist Veranstaltungsort und Experimentierfeld,<br />
Ideenschmiede und Treffpunkt. „Kultur für alle, Kultur mit allen, Kultur<br />
von allen“ ist das Motto. Es steht für eine breite Programmpalette: Die<br />
klassischen Sparten wie Kabarett und Comedy, Konzerte von Rock bis<br />
Pop oder Lesungen sind hier ebenso vertreten wie Projekte der Jugendkulturarbeit.<br />
Zudem macht die Kinder- und Jugendkulturarbeit<br />
einen Schwerpunkt aus.<br />
Neben der Kneipe Schalander kennen die meisten Besucher des Kulturzentrums<br />
das renovierte Kühlschiff und das Eingangsfoyer im ersten Stock.<br />
Denn der größte Teil der Veranstaltungen findet hier statt. Rund 500 Personen<br />
haben bei Konzerten Platz. Für rund 200 Gäste reicht der Veranstal-<br />
tungsraum, wenn er bestuhlt wird. Im zweiten Stock des Kulturzentrums<br />
liegen die Gruppenräume und das Atelier mit seinem großen Dachbalkon.<br />
Von der Theaterwerkstatt über die Malgruppe bis hin zum Schachverein<br />
reicht das Spektrum der Initiativen, die die Gruppenräume nutzen.<br />
Nach über 20 Jahren Braupause wird in der Lindenbrauerei auch wieder<br />
gebraut – das LindenBier. Die kleine Hausbrauerei ist im September<br />
2002 eröffnet worden. Exklusiv ausgeschenkt wird das naturtrübe Bier<br />
im Schalander. Unter dem Dach des Kulturzentrums verschmelzen auf<br />
diese Weise Vergangenheit und Gegenwart: Zum Kulturbräu gesellt<br />
sich wieder der Gerstensaft.<br />
Kontakt<br />
Kultur- und Kommunikationszentrum Lindenbrauerei e.V.<br />
Rio-Reiser Weg 1<br />
59423 Unna<br />
Telefon: 02303 251120<br />
E-Mail: Mail@lindenbrauerei.de<br />
www.lindenbrauerei.de<br />
Route der Industriekultur<br />
Ankerpunkt Lindenbrauerei<br />
Die Lindenbrauerei ist einer von 25 Ankerpunkten auf der Route der<br />
Industriekultur. Das Land an Ruhr und Emscher steht eben nicht nur<br />
für Kohle und Stahl.<br />
Die Brauindustrie hat ihren festen Platz im Revier, und die Unnaer Braustätte<br />
mit ihrem Lindenpils zählte zu den traditionsreichsten in der Region. Ab<br />
1852 in mehreren Abschnitten erbaut, wurde dort bis 1979 das Linden-<br />
Adler-Pils gebraut. Bier war und ist ein Mythos im Ruhrgebiet, mit Kohle<br />
und Stahl bildet es den historischen Dreiklang der Region. Mit der zunehmenden<br />
Konzentration der Braustätten schlossen zahlreiche kleinere Produktionsstandorte.<br />
Gerade mit der lokalen Brauerei verband sich aber der<br />
Begriff Heimat für viele besonders stark. Deshalb wird auch das LindenBier<br />
nun wieder vor Ort in der Hausbrauerei des Kulturzentrums Lindenbrauerei<br />
gebraut und kann in der Kulturkneipe Schalander bestellt werden.<br />
Heute sind in den alten Hallen der Brauerei das Kultur- und Kommunikationszentrum<br />
Lindenbrauerei, das Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekt<br />
Werkstatt Unna e.V., das theater narrenschiff, sowie das Zentrum<br />
für Internationale Lichtkunst e.V. und nicht zuletzt das Zentrum für Information<br />
und Bildung (zib) heimisch. Auf dem Gelände des zib haben<br />
Der ehemalige Schornstein der<br />
Brauerei – weithin sichtbar und<br />
selbst zum Kunstwerk geworden.<br />
Bibliothek, VHS, Archiv und Kulturbereich ihren Standort, so dass sich auf<br />
dem historischen Brauereiareal ein Freizeit-, Kultur- und Weiterbildungsangebot<br />
von ungewöhnlicher Qualität und Dichte präsentiert.<br />
Während oberirdisch Veranstaltungen wie Theater, Kabarett, Konzerte,<br />
Lesungen, Diskussionen, Discos und Musikveranstaltungen allein in den<br />
letzten Jahren jährlich um die 100.000 Besucherinnen und Besucher anlocken,<br />
erschließt sich den Gästen in den Katakomben der Lindenbrauerei<br />
eine geheimnisvolle unterirdische Welt aus Licht und Schatten.