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Eigentümer- standort- gemeinschaften im Stadtumbau - Newsletter ...

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HerausforderungenForschungsfeld 37: Eigentümer<strong>standort</strong><strong>gemeinschaften</strong> <strong>im</strong> <strong>Stadtumbau</strong>Herausforderungenfür dieESG in derGründungsphaseDie 15 Eigentümer<strong>standort</strong><strong>gemeinschaften</strong> befinden sich derzeit in derersten Projektphase, in der es <strong>im</strong> Wesentlichen um die Kontaktaufnahmezu den Eigentümern, die Etablierung von Arbeitsstruktur und Organisationsformsowie die Erarbeitung von Handlungskonzepten geht. DiesePhase ist entscheidend für den Erfolg einer ESG. Hier zeigt sich, ob sichgenügend engagierte Eigentümer zusammenfinden, sich auf gemeinsameZiele einigen können und ob sie bereit sind, die ESG aktiv mitzugestalten.Dementsprechend ergeben sich in der Gründungsphase auch spezifischeHerausforderungen.Die Initiatoren einer ESG stehen inder ersten Projektphase vor verschiedenenHerausforderungen und damitauch typischen (Anfangs-)Schwierigkeiten:Kontaktaufnahme und Ansprachevon Eigentümern: Am einfachstengestaltet sich die Ansprache von <strong>im</strong>Quartier ansässigen und bereits in irgendeinerForm aktiven Eigentümern.Eine besondere Vorgehensweise erfordernauswärts lebende Eigentümeroder solche mit Migrationshintergrund.Diese Eigentümergruppen sind– entgegen einer häufig geäußertenEinschätzung – eher der Normalfall alsdie Ausnahme. Eigentümer von starkvernachlässigten Immobilien sindhäufig schwer zu mobilisieren, gleichzeitigaber von zentraler Bedeutungfür die Quartiersentwicklung. Dabeiist zu unterscheiden zwischen handlungsunfähigenEigentümern (z.B.aufgrund von Alter, Krankheit oderfinanziellen Gründen) und Eigentümern,die aus rationalen Gründenderzeit keine Investitionen in ihreImmobilien vornehmen. Inwiefern estatsächlich auch handlungsunwilligeEigentümer gibt, ist <strong>im</strong> Forschungsfeldzu untersuchen.Dauerhafte Motivation der Eigentümer:Nahmen die Eigentümer bereitsan ersten Treffen teil, so kommtes darauf an, sie dauerhaft zu einerMitarbeit zu motivieren und einverbindliches Engagement zu erreichen.Viele Modellvorhaben habenjedoch die Erfahrung gemacht,dass Eigentümer passiv bleiben odernach einem Erstkontakt kein weiteresInteresse haben. Auch das begrenzteZeitbudget der Eigentümerstellt sich als Hemmnis heraus. Dieersten Erfahrungen aus den Modellvorhabenzeigen, dass hier ein„langer Atem“ der Initiatoren undModeratoren und die Bereitschaftder Kerngruppe, trotz der häufigenRückschläge weiter an der ESG festzuhalten,von existenzieller Bedeutungsind.Überwindung alter Rollenmuster:Bestehende Kontakte der Initiatorenzu Eigentümern <strong>im</strong> Quartier erleichterneinerseits den Projektstart deutlich,ebenso wie Vorläuferprojekte(z.B. ExWoSt „<strong>Stadtumbau</strong> West“ inBremerhaven oder ExWoSt „KommunaleKonzepte: Wohnen“ Hamburgund Hildeshe<strong>im</strong>). Andererseits istdies auch gleichzeitig eine Herausforderung:Im Gegensatz zu der bishersteuernden Rolle der Kommuneoder eines Moderators erfordert dieArbeit in einer ESG eine aktivere Rolleder Eigentümer und ggf. den Einsatzeigener finanzieller Mittel.Gewinnung weiterer Eigentümer:Im weiteren Projektverlauf kommtes je nach Quartiersgröße und Maßnahmentyp(projektspezifische Maßnahme,die nur einen kleinen Teilan Eigentümern betrifft, z.B. Hinterhofgestaltung,oder themenbezogeneProjekte, wie z.B. Imagemaßnahmenfür das gesamte Quartier) darauf an,zum richtigen Zeitpunkt weitere engagierteEigentümer für die ESG undzur Umsetzung einzelner Maßnahmenzu gewinnen.Einbindung von professionellenEigentümern (z.B. Wohnungsgesellschaften):Die Herausforderung fürdie Modellvorhaben besteht darin,auch professionelle Eigentümer inden Diskussions- und Arbeitsprozesseinzubeziehen, ohne dass diesedie Arbeit der ESG dominieren undein Engagement von unerfahrenenprivaten Eigentümern damit verhindertwird. Eine besondere Situationbesteht in den neuen Bundesländern,in denen die kommunalenWohnungsgesellschaften nicht seltenan einer Verwertung ihrer gründerzeitlichenBestände interessiert sind,die Privateigentümer dagegen vor allemdie Zielsetzung einer Aufwertungverfolgen. Wichtig erscheint es dabei,trotz unterschiedlicher Ausgangslagegemeinsame Ziele und Interessenlagenzwischen den Eigentümern zudefinieren.Einbindung externer Akteure undderen Bedeutung: Die Modellvorhabenwerden von unterschiedlichenexternen Akteuren (z.B. Kommune,Moderator, Haus&Grund, Sanierungsträger)begleitet. Die Herausforderungfür die ESG besteht darin,möglichst selbstverantwortlich zuhandeln, dabei aber, wenn nötig dieHilfe und Unterstützung von externenAkteuren zu nutzen und gezielt einzusetzen.Im Forschungsfeld gilt es zubeobachten, ob es den externen Akteurengelingt, sich langfristig zurückzuziehen,oder ob ohne die Unterstützungvon externen Akteuren dieArbeiten in den ESG zum Stillstandkommen.Interessen verschiedener Akteure:Sowohl unter den Eigentümern alsauch zwischen Eigentümern und Stadtoder zwischen weiteren Akteuren könnenunterschiedliche Interessenlagenin Bezug auf das ausgewählte Quartier26ExWoSt-Informationen 37/1 - 11/2009

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