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<strong>Gesch</strong>äftsbericht<br />

2007<br />

1


inhalt<br />

Mit Energie bewusst leben 04<br />

Wichtige Daten auf einen Blick 07<br />

Organe der Gesellschaft 08<br />

Vorarlberger Illwerke ag<br />

Lagebericht Vorarlberger Illwerke AG 12<br />

Kopswerk II steht vor der Fertigstellung 29<br />

„Tiroler Verträge“ erhöhen Planungssicherheit 32<br />

Jahresabschluss 2007 36<br />

Bestätigungsvermerk 65<br />

Vorschlag für die Verteilung des Bilanzgewinns 66<br />

konzern Vorarlberger Illwerke ag<br />

Konzernlagebericht 70<br />

Konzernabschluss 2007 92<br />

Bestätigungsvermerk 118<br />

Bericht des Aufsichtsrates 119<br />

3


Unternehmen<br />

Mit enerGie bewusst leben<br />

sehr geehrte Damen und herren, geschätzte aktionäre,<br />

mit der Konzentration auf das Kerngeschäft sind die<br />

Unternehmen von illwerke vkw schlanker geworden<br />

und entwickelten sich auf dem liberalisierten Energiemarkt<br />

sehr positiv.<br />

Die Bedeutung der Illwerke als Erzeuger von Spitzenund<br />

Regelenergie wird durch den Bau des Pumpspeicherkraftwerkes<br />

Kopswerk II nachhaltig abgesichert.<br />

Das neue Kraftwerk steht kurz vor der Fertigstellung<br />

und soll im Herbst 2008 ans Netz gehen.<br />

Die VKW konnte ihre Position als führender Energiedienstleister<br />

in Vorarlberg und im Westallgäu (D)<br />

sowie als erfolgreicher Stromhändler ausbauen.<br />

Die “VEG“ Vorarlberger Erdgas GmbH ist das führende<br />

Vorarlberger Erdgasunternehmen und versorgt<br />

rund 26.000 Kunden im Vorarlberger Rheintal und<br />

im Walgau mit Erdgas. Im Jahr 2007 wurden weitere<br />

Maßnahmen gesetzt, um Synergien zwischen den<br />

einzelnen Unternehmen optimal zu nützen.<br />

Mitte des Jahres wurde die Beteiligung der VKW an<br />

der Häusle-Gruppe verkauft. Das in der Abfallwirtschaft<br />

tätige Unternehmen wurde von einem Vorarlberger<br />

Konsortium übernommen.<br />

4<br />

Per 1. Jänner 2008 verkauften die Illwerke ihre Anteile<br />

an der ELB-Form GmbH an die Firma Erne. Die ELB-<br />

Form GmbH ist ein Jointventure, das 1997 von den<br />

Illwerken und Erne gegründet wurde. Das Unternehmen<br />

erzeugt vor allem Verrohrungen für Motoren in<br />

der Automobilindustrie und beliefert große Automobilkonzerne<br />

in ganz Europa.<br />

Für die Arbeitsplätze, die durch die Beteiligung der<br />

Illwerke in Vandans geschaffen wurden, hat die Firma<br />

Erne eine auf drei Jahre befristete Arbeitsplatzgarantie<br />

abgegeben.<br />

Ein klares Bekenntnis wurde zum Illwerke Tourismus<br />

abgegeben. Der Bau der Seilbahnen diente einst der<br />

Erschließung der Silvretta für die Energiegewinnung.<br />

Der Betrieb der Anlagen ist auch heute noch von großer<br />

Bedeutung für die sichere Nutzung der Wasserkraft<br />

im Montafon.<br />

Unter dem Motto „Mit Energie bewusst leben“ können<br />

auch die Aktivitäten der VKW im Bereich Energieeffizienz<br />

zusammengefasst werden. Neben dem Schwerpunkt<br />

„Vermeidung von Stand-by-Energie“ wurde<br />

eine breit angelegte Kampagne zum gezielten und


Dr. Ludwig Summer Dr. Christof Germann<br />

Konzernlagebericht<br />

5


Unternehmen<br />

energiesparenden Einsatz von Beleuchtung gestartet.<br />

Ein deutliches Signal wurde zudem mit der Gründung<br />

der VKW Ökostrom GmbH gesetzt, die ausschließlich<br />

Strom aus erneuerbaren Energieträgern kauft und<br />

verkauft.<br />

Die Inbetriebnahme der neuen Hauptschaltleitung war<br />

schließlich ein Meilenstein für die Versorgungssicherheit.<br />

Rund um die Uhr wird von dort aus das Hoch-,<br />

Mittel- und Niederspannungsnetz in Vorarlberg und<br />

im Versorgungsgebiet der VKW im Allgäu überwacht<br />

und gesteuert. Wie professionell dies im Jahr 2007<br />

erfolgte, belegt die durchschnittliche Nichtverfügbarkeit<br />

von nur 10,27 Minuten. Ein absoluter Spitzenwert<br />

im europäischen Vergleich!<br />

Auswirkungen auf die langfristige Versorgungssicherheit<br />

hat der Abschluss der intensiven Energievertragsverhandlungen<br />

zwischen den Ländern Vorarlberg<br />

und Tirol. Die Heimfallrechte des Landes Tirol an<br />

den in Tirol gelegenen Anlagen der Illwerke sowie<br />

die Strombezugsrechte des Landes Tirol werden<br />

gegen Genussrechte an der Vorarlberger Illwerke AG<br />

abgetauscht. Durch diese Regelung erhöht sich die<br />

6<br />

Planungssicherheit der Illwerke. Ein Wegfall der Tiroler<br />

Wasserüberleitungen hätte die Stromerzeugung in<br />

den Illwerke-Anlagen und damit die Ertragskraft des<br />

Unternehmens verringert.<br />

Schlanker wurden aber nicht nur die Unternehmen,<br />

auch viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von<br />

illwerke vkw haben sich aktiv am laufenden Gesundheitsprojekt<br />

beteiligt. Gesunde Ernährung, Bewegung<br />

und der bewusste Umgang mit der eigenen Energie<br />

wurden bei zahlreichen Aktivitäten in den Mittelpunkt<br />

gestellt.<br />

Für ihr großes Engagement und den Einsatz für<br />

unsere Kunden und unsere Unternehmen bedanken<br />

wir uns sehr herzlich bei allen Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern!<br />

Dr. Ludwig Summer Dr. Christof Germann


wichtiGe Daten auf einen blick<br />

Vorarlberger Illwerke ag<br />

Unternehmen<br />

2007 2006<br />

Mio. kWh Mio. kWh<br />

Gesamtenergiedargebot der Werksgruppe<br />

Obere Ill - Lünersee und des Walgauwerks 2.214 2.136<br />

2007 2006<br />

Mio. EUR Mio. EUR<br />

Bilanzsumme 1.268 1.163<br />

Anlagenzugänge 127 117<br />

Abschreibungen 36 36<br />

Umsatzerlöse 158 142<br />

Ergebnis der gewöhnlichen <strong>Gesch</strong>äftstätigkeit 89 71<br />

Anzahl der Mitarbeiter inkl. Lehrlinge (per 31.12.) 586 588<br />

konzern der Vorarlberger Illwerke ag<br />

2007 2006<br />

Mio. EUR Mio. EUR<br />

Bilanzsumme 1.466 1.453<br />

Anlagenzugänge 174 160<br />

Abschreibungen 62 74<br />

Umsatzerlöse 526 564<br />

Ergebnis der gewöhnlichen <strong>Gesch</strong>äftstätigkeit 117 84<br />

Anzahl der Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) 1.286 1.616<br />

7


Unternehmen<br />

OrGane Der Gesellschaft<br />

Der aufsichtsrat<br />

Kommerzialrat Albert WIDMER<br />

Vorsitzender, Bregenz<br />

Landesrat Mag. Siegmund STEMER<br />

Stellvertreter des Vorsitzenden, St. Anton i. M.<br />

Rechtsanwalt<br />

Dr. Clement ACHAMMER, Feldkirch<br />

DDr. Heiner BERTLE, Schruns<br />

Alois BITSCHNAU, St. Gallenkirch<br />

Dr. Udo BROCKMEIER, Stuttgart<br />

(Deutschland, ab 30. März 2007)<br />

Rechtsanwalt<br />

Dr. Adolf CONCIN, Bludenz<br />

(bis 31. Dezember 2007)<br />

Professor Dr.-Ing. Thomas HARTKOPF<br />

Leimen (Deutschland, bis 30. März 2007)<br />

Mag. Heinz PETER, Rankweil<br />

Kommerzialrat Franz RAUCH, Laterns<br />

Rechtsanwalt<br />

MMag. Dr. Manfred SCHNETZER, Dornbirn<br />

Landesrat<br />

Ing. Erich SCHWÄRZLER, Lingenau<br />

Rechtsanwalt<br />

Dr. Paul SUTTERLÜTY, Egg<br />

8<br />

Vom betriebsrat entsendet<br />

Hans WAIDACHER<br />

Betriebsratsvorsitzender, Vandans<br />

Ing. Johannes BERTHOLD, Vandans<br />

Dipl.-Ök. Ing. Helmut DAXER , Vandans<br />

Heinz KOGOJ, Partenen<br />

Wilhelm PUMMER, Schruns<br />

Walter RAUDASCHL, Bartholomäberg<br />

Der Vorstand<br />

Direktor Dr. Ludwig SUMMER, Bregenz,<br />

Vorsitzender<br />

Direktor Dr. Christof GERMANN, Bregenz<br />

Siegfried Gschaider,<br />

Erzeugung


Unternehmen<br />

9


StarkeS<br />

know-how<br />

für die<br />

Zukunft.<br />

JulIan wachter unD lukas konzett,<br />

MaschInenbau-lehrlInge<br />

Modernste High-Tech-Verfahren und präzise Handarbeit – die<br />

Illwerke Maschinenbau-Lehrlinge lernen sämtliche Facetten<br />

der Metallverarbeitung kennen. Auf ihrem selbst hergestellten<br />

Maschinenschraubstock werden Julian und Lukas in Zukunft<br />

noch viele Praxis-Projekte umsetzen.<br />

11<br />

Vorarlberger IllwerKe ag 2007


lagebericht<br />

rahMenbeDinGunGen<br />

Vor allem der sehr milde Winter hat den Klimawandel<br />

im Jahr 2007 zum allgegenwärtigen Thema gemacht.<br />

CO -Emissionen, Energiesparen und die möglichen<br />

2<br />

negativen Folgen einer Klimaerwärmung waren in<br />

aller Munde.<br />

Die ehrgeizigen Ziele der EU bis zum Jahr 2020<br />

werden trotzdem nur durch größte Anstrengungen zu<br />

erreichen sein. 20 Prozent weniger CO -Emissionen,<br />

2<br />

eine Steigerung der Energieeffizienz um 20 Prozent<br />

und die Deckung von 20 Prozent des Gesamtenergieverbrauches<br />

durch erneuerbare Energien sind Zielwerte,<br />

welche die Mitgliedsstaaten vor fast unlösbare<br />

Aufgaben stellen.<br />

In jedem Fall wird der Anteil an erneuerbaren Energieträgern<br />

in den nächsten Jahren weiter steigen. Besonders<br />

die in Deutschland stark forcierte Windkraft<br />

benötigt jedoch einen Ausgleich durch Regelenergie.<br />

Die Kraftwerke der Illwerke sind in der Lage, diese<br />

hochwertige Spitzen- und Regelenergie zu liefern<br />

und im Pumpbetrieb überschüssigen Strom aus dem<br />

Netz aufzunehmen. Verbunden mit einer steigenden<br />

Akzeptanz für den Ausbau der Wasserkraft sind die<br />

Aussichten für das Unternehmen positiv.<br />

Im Hinblick auf die Strompreise haben die milde<br />

Witterung und die geringen Kosten für CO -Zertifikate<br />

2<br />

in den ersten drei Quartalen des Jahres für niedrige<br />

Großhandelspreise gesorgt. Im vierten Quartal sind<br />

12<br />

neben den Preisen für Steinkohle und Öl dann auch<br />

die Strompreise wieder gestiegen.<br />

Noch offen ist die Entscheidung über die Zugehörigkeit<br />

Österreichs zum regionalen Energie-Teilmarkt<br />

„Central West“, gemeinsam mit Deutschland, Frankreich<br />

und den Beneluxstaaten. Für die Illwerke mit<br />

ihren traditionell engen Beziehungen zum deutschen<br />

Markt ist diese Zuordnung von zentraler Bedeutung.<br />

Gesellschaftsrechtliche<br />

Verhältnisse<br />

Im Dezember 2000 wurde zwischen der Vorarlberger<br />

Illwerke AG und dem Land Vorarlberg ein Sacheinlageund<br />

Einbringungsvertrag abgeschlossen, durch den<br />

das Land Vorarlberg seinen Anteil von 76,36 Prozent<br />

am Grundkapital der Vorarlberger Kraftwerke AG<br />

(VKW) in die Vorarlberger Illwerke AG einbrachte. So<br />

entstand ein Vorarlberger Energiekonzern, bestehend<br />

aus der Vorarlberger Illwerke AG (Muttergesellschaft)<br />

und der Vorarlberger Kraftwerke AG (Tochtergesellschaft).<br />

Als Tochtergesellschaft der Vorarlberger<br />

Kraftwerke AG gehört seit Jahresbeginn 2006 auch die<br />

“VEG“ Vorarlberger Erdgas GmbH zum Konzern. Die<br />

in der Abfallwirtschaft tätige Häusle-Gruppe wurde im<br />

Sommer 2007 veräußert. Im Hinblick auf die Konzentration<br />

auf das Kerngeschäft wurde mit 1. Jänner 2008<br />

auch die 49-Prozent-Beteiligung der Illwerke an der<br />

ELB-Form GmbH verkauft.


Zwischen der Vorarlberger Illwerke AG und der<br />

Vorarlberger Kraftwerke AG besteht ein Organschaftsvertrag.<br />

In diesem wurde eine Ergebnisabführung<br />

der Vorarlberger Kraftwerke AG an die Vorarlberger<br />

Illwerke AG, beginnend mit dem Jahresergebnis des<br />

<strong>Gesch</strong>äftsjahres 2001, vereinbart. Den Minderheitsaktionären<br />

der VKW wurde im Gegenzug eine Dividendengarantie<br />

gegeben. Zum 31. Dezember 2007 hält<br />

die Vorarlberger Illwerke AG 96,64 Prozent der Aktien;<br />

3,36 Prozent befinden sich im Streubesitz.<br />

Weitere Organschaftsverträge bestehen zwischen der<br />

Vorarlberger Illwerke AG als Organträger und folgenden<br />

100%igen Tochtergesellschaften als Organgesellschaften:<br />

Illwerke Gaststätten-Betriebsgesellschaft m.b.H.<br />

Illwerke Seilbahn-Betriebsgesellschaft mbH<br />

Illwerke-Beteiligungsgesellschaft mbH<br />

Illwerke-Wassermanagement GmbH<br />

VIW Energievertriebs GmbH<br />

Aus steuerlicher Sicht ist mit 1. Januar 2005 an die<br />

Stelle der bisherigen Organschaft das System der<br />

Gruppenbesteuerung getreten. Im Übrigen bleiben<br />

jedoch die abgeschlossenen Organschaftsverträge<br />

unverändert aufrecht.<br />

lagebericht<br />

<strong>Gesch</strong>äftserGebnis unD<br />

ertraGslaGe sOwie<br />

finanz- unD VerMöGenslaGe<br />

geschäftsergebnis und ertragslage<br />

Die Umsatzerlöse erhöhten sich im <strong>Gesch</strong>äftsjahr<br />

2007 um 16,03 Mio. EUR auf 158,28 Mio. EUR. Unter<br />

Berücksichtigung der Bestandsveränderungen bei<br />

den noch nicht abrechenbaren Leistungen sowie<br />

dem Anstieg bei den aktivierten Eigenleistungen und<br />

den sonstigen betrieblichen Erträgen ergab sich im<br />

Berichtsjahr in Summe eine Erhöhung der Betriebsleistung<br />

um 17,85 Mio. EUR auf 176,75 Mio. EUR.<br />

Der Personalaufwand stieg im <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2007<br />

insgesamt um 1,70 Mio. EUR an. Davon entfielen auf<br />

den Gehaltsaufwand samt den gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Sozialabgaben und den vom Entgelt abhängigen<br />

Abgaben und Pflichtbeiträgen 1,62 Mio. EUR sowie<br />

auf Aufwendungen für Altersversorgung, für Abfertigungen<br />

und für sonstige Sozialleistungen<br />

0,08 Mio. EUR.<br />

Der Materialaufwand (5,01 Mio. EUR) sowie die<br />

sonstigen betrieblichen Aufwendungen (21,25 Mio.<br />

EUR) lagen in Summe um 2,47 Mio. EUR höher als im<br />

Vorjahr, wobei sich einerseits der Materialaufwand um<br />

0,28 Mio. EUR verminderte und sich andererseits die<br />

sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 2,75 Mio.<br />

EUR erhöhten.<br />

13


lagebericht<br />

Der Finanzerfolg zeigte im Berichtsjahr einen Anstieg<br />

von 17,29 Mio. EUR auf 21,59 Mio. EUR. Dieser<br />

Zuwachs um 4,30 Mio. EUR resultierte zum einen aus<br />

einer Erhöhung der Ertragspositionen um 10,25 Mio.<br />

EUR und zum anderen aus einer Erhöhung der Aufwandspositionen<br />

um 5,95 Mio. EUR.<br />

Das Ergebnis der gewöhnlichen <strong>Gesch</strong>äftstätigkeit<br />

(EGT) stieg im Berichtsjahr auf 89,26 Mio. EUR und lag<br />

damit um 17,96 Mio. EUR höher als im Vorjahr. Diese<br />

Steigerung resultierte sowohl aus einem um 13,66<br />

Mio. EUR angestiegenen Betriebserfolg als auch aus<br />

einem um 4,30 Mio. EUR verbesserten Finanzerfolg.<br />

Der EGT-Anstieg gegenüber dem Vorjahr ist in erster<br />

Linie auf die verbesserte Ertragslage aus der den<br />

Stromlieferungen der Illwerke zugrunde liegenden<br />

Jahreskostenabrechnung zurückzuführen. Aber<br />

auch die höheren Erträge aus der Gewinnabführung<br />

der Vorarlberger Kraftwerke AG trugen zum ausgewiesenen<br />

Ergebniszuwachs bei. Nach derzeitiger<br />

Einschätzung gehen wir auch künftig von einer ansteigenden<br />

Ertragssituation aus.<br />

14<br />

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag erhöhten<br />

sich gegenüber dem Vorjahr um 2,51 Mio. EUR<br />

auf 15,70 Mio. EUR. Die Illwerke sind im Rahmen<br />

der Gruppenbesteuerung Gruppenträger, wobei ein<br />

Großteil der Tochtergesellschaften als Gruppenmitglieder<br />

in die Gruppe miteinbezogen sind. Für alle in<br />

die Gruppenbesteuerung einbezogenen Gesellschaften<br />

belief sich die Körperschaftsteuerbelastung für 2007<br />

in Summe auf 31,70 Mio. EUR bzw. nach Berücksichtigung<br />

von aperiodischen Steuern auf 34,71 Mio. EUR.<br />

Davon verblieb nach Abzug der gegenseitigen Steuerverrechnungen<br />

zwischen den involvierten Gruppenmitgliedern<br />

bei den Illwerken unmittelbar eine Körperschaftsteuerbelastung<br />

von 15,70 Mio. EUR.<br />

Nach Abzug dieser Ertragsteuern ergab sich ein<br />

Jahresüberschuss von 73,56 Mio. EUR. Aufgrund des<br />

Ablaufs steuerlicher Bindungsfristen waren unversteuerte<br />

Rücklagen im Ausmaß von 1,65 Mio. EUR<br />

aufzulösen. In der Folge wurden 56,19 Mio. EUR den<br />

Gewinnrücklagen zugewiesen, sodass ein Bilanzgewinn<br />

von 19,02 Mio. EUR ausgewiesen wird, der für<br />

Ausschüttungszwecke zur Verfügung steht.


kennzahlen zur ertragslage<br />

lagebericht<br />

2007 2006 Veränderung<br />

Gewinn- und Verlustrechnung TEUR TEUR TEUR<br />

Betriebserfolg 67.673 54.006 13.667<br />

Finanzerfolg 21.585 17.288 4.297<br />

Ergebnis der gewöhnlichen<br />

<strong>Gesch</strong>äftstätigkeit<br />

Steuern vom Einkommen<br />

89.258 71.294 17.964<br />

und vom Ertrag -15.696 -13.184 -2.512<br />

Jahresüberschuss 73.562 58.110 15.452<br />

Rücklagenbewegungen -54.540 -39.087 -15.453<br />

Jahresgewinn 19.022 19.023 -1<br />

umsatzerlöse 158.276 142.246 16.030<br />

betriebsleistung 176.751 158.905 17.846<br />

15


lagebericht<br />

Vermögenslage<br />

Wie aus der Bilanz zum 31. Dezember 2007 ersichtlich,<br />

belief sich das Vermögen der Gesellschaft auf<br />

insgesamt 1.267,98 Mio. EUR, wovon 993,36 Mio. EUR<br />

auf das Anlagevermögen entfielen.<br />

Die Vermögensstruktur ist branchenbedingt durch<br />

eine hohe Anlagenintensität geprägt: Der Anteil<br />

des Anlagevermögens am Gesamtvermögen betrug<br />

78,3 Prozent. Das Anlagevermögen erhöhte sich im<br />

<strong>Gesch</strong>äftsjahr 2007 um Anlagenzugänge von 126,63<br />

Mio. EUR sowie Zuschreibungen in Höhe von 0,22 Mio.<br />

EUR und verminderte sich durch Abschreibungen<br />

um 36,01 Mio. EUR sowie weiters durch Anlagenabgänge<br />

bzw. Rückflüsse bei Finanzanlagen um netto<br />

4,85 Mio. EUR. Die Zugänge betrafen mit 119,39 Mio.<br />

EUR Investitionen in Sachanlagen und immaterielle<br />

Vermögensgegenstände sowie mit 7,24 Mio. EUR den<br />

Finanzanlagenbereich. Von den Zugängen im Sachanlagevermögen<br />

entfielen 100,14 Mio. EUR auf das in<br />

Bau befindliche Kopswerk II.<br />

Das Umlaufvermögen belief sich zum 31. Dezember<br />

2007 auf 171,89 Mio. EUR und erhöhte sich damit<br />

gegenüber dem Vorjahr um 3,13 Mio. EUR. Dieser<br />

Anstieg resultierte zum einen aus einer Zunahme bei<br />

der Bilanzposition „Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände“<br />

um 20,08 Mio. EUR und bei den<br />

„Vorräten“ um 0,10 Mio. EUR, zum anderen aus einem<br />

Absinken der liquiden Mittel um 17,05 Mio. EUR. Mit<br />

44,23 Mio. EUR lagen die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten<br />

zum 31. Dezember 2007 um 2,02 Mio.<br />

EUR niedriger als im Vorjahr.<br />

16<br />

Die Passivseite der Bilanz setzte sich zum Bilanzstichtag<br />

2007 aus 761,58 Mio. EUR Eigenkapital (einschließlich<br />

der unversteuerten Rücklagen von 26,16 Mio. EUR<br />

und der im Berichtsjahr neu begebenen Genussrechte<br />

über 10,17 Mio. EUR), aus 116,89 Mio. EUR Baukostenzuschüssen,<br />

aus Rückstellungen in Höhe von 90,23<br />

Mio. EUR sowie aus 299,28 Mio. EUR Fremdkapital<br />

(einschließlich der passiven Rechnungsabgrenzungsposten)<br />

zusammen. Auf Basis dieser Daten hat sich<br />

der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital gegenüber<br />

dem Vorjahr geringfügig um 0,2 Prozentpunkte<br />

auf 60,1 Prozent erhöht.<br />

Als Folge der planmäßig vorgesehenen Aufnahme der<br />

letzten Tranche aus der im Dezember 2004 von den<br />

Illwerken zur Teilfinanzierung des Baus des Kopswerkes<br />

II emittierten 230-Mio.-EUR-Anleihe erhöhten<br />

sich im <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2007 die Anleiheverbindlichkeiten<br />

gegenüber dem Vorjahr um 30,00 Mio. EUR auf<br />

230,00 Mio. EUR. Der Stand des Sozialkapitals lag mit<br />

64,76 Mio. EUR um 0,70 Mio. EUR niedriger als im<br />

Vorjahr. Die Rückstellungen und sonstigen Verbindlichkeiten<br />

aus Steuern stiegen um 2,10 Mio. EUR<br />

an, ebenso erhöhten sich die übrigen Verbindlichkeiten<br />

und Rückstellungen um 18,74 Mio. EUR auf<br />

52,95 Mio. EUR.<br />

Mit 33,99 Mio. EUR lagen die passiven Rechnungsabgrenzungsposten<br />

zum 31. Dezember 2007 um<br />

2,48 Mio. EUR niedriger als im Vorjahr.


kennzahlen zur Vermögenslage<br />

lagebericht<br />

31.12.2007 31.12.2006 Veränderung<br />

Vermögensstruktur TEUR TEUR TEUR<br />

Aufwendungen für das Ingangsetzen eines Betriebes 58.511 40.697 17.814<br />

Anlagevermögen 993.359 907.371 85.988<br />

Umlaufvermögen<br />

(inkl. Rechnungsabgrenzungsposten) 216.112 215.000 1.112<br />

gesamtvermögen 1.267.982 1.163.068 104.914<br />

31.12.2007 31.12.2006 Veränderung<br />

Kapitalstruktur TEUR TEUR TEUR<br />

Eigenkapital (inkl. Genussrechtskapital<br />

und unversteuerte Rücklagen) 761.576 696.870 64.706<br />

Baukostenzuschüsse 116.895 124.347 -7.452<br />

Rückstellungen<br />

Verbindlichkeiten<br />

90.229 78.321 11.908<br />

(inkl. Rechnungsabgrenzungsposten) 299.282 263.530 35.752<br />

gesamtkapital 1.267.982 1.163.068 104.914<br />

2007 2006 Veränderung<br />

Investitionsstruktur TEUR TEUR TEUR<br />

Investitionen in immaterielle<br />

Vermögensgegenstände 174 183 -9<br />

Investitionen in Sachanlagen 119.212 113.309 5.903<br />

Investitionen in Finanzanlagen 7.245 3.823 3.422<br />

gesamtinvestitionen 126.631 117.315 9.316<br />

sowie<br />

aufwendungen für das Ingangsetzen eines betriebes 17.814 5.814 12.000<br />

anlagenintensität<br />

Anlagevermögen in % des Gesamtvermögens 78,3 % 78,0 % +0,3 %<br />

abschreibungsquote bezogen auf immaterielle<br />

Vermögensgegenstände und sachanlagen<br />

(Abschreibungssumme gemäß Z 7 der Gewinn- und<br />

Verlustrechnung in % des jahresmittleren Anlagenbestandes<br />

zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten) 2,4 % 2,5 % -0,1 %<br />

17


lagebericht<br />

Finanzlage<br />

Der Cashflow aus der laufenden <strong>Gesch</strong>äftstätigkeit belief sich im <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2007 auf 89,84 Mio. EUR und lag<br />

damit um 8,48 Mio. EUR höher als im Vorjahr, was vor allem auf höhere Jahreskostenzahlungen zurückzuführen ist.<br />

kennzahlen zur Finanzlage<br />

2007 2006 Veränderung<br />

Darstellung Geldflussrechnung *) TEUR TEUR TEUR<br />

Netto-Geldfluss aus laufender <strong>Gesch</strong>äftstätigkeit 89.840 81.361 8.479<br />

Netto-Geldfluss aus der Investitionstätigkeit -128.035 -121.109 -6.926<br />

Netto-Geldfluss aus der Finanzierungstätigkeit 21.147 80.978 -59.831<br />

Zahlungswirksame Veränderung<br />

des Finanzmittelbestandes -17.048 41.230 -58.278<br />

Finanzmittelbestand am Beginn der Periode 86.483 45.253 41.230<br />

Finanzmittelbestand am Ende der Periode 69.435 86.483 -17.048<br />

Der Finanzmittelbestand am Ende der Periode<br />

setzt sich aus folgenden Bilanzpositionen des<br />

Umlaufvermögens zusammen:<br />

Wertpapiere 14.244 14.105 139<br />

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 55.191 72.378 -17.187<br />

Summe 69.435 86.483 -17.048<br />

*) erstellt nach der indirekten Methode gemäß dem Fachgutachten des Fachsenats für Betriebswirtschaft und<br />

Organisation des Instituts für Betriebswirtschaft, Steuerrecht und Organisation der Kammer der Wirtschaftstreuhänder<br />

18


enerGiewirtschaft<br />

werksgruppe obere Ill - lünersee<br />

einsatz der kraftwerke<br />

Die Einsatzleitung der Kraftwerke der Werksgruppe<br />

Obere Ill – Lünersee erfolgt durch die Energie Baden-<br />

Württemberg AG (EnBW). Die weiteren Strombezugsberechtigten,<br />

die Länder Tirol und Vorarlberg beziehungsweise<br />

die TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG und die<br />

Vorarlberger Kraftwerke AG, erhalten loco Bürs über<br />

die EnBW die Illwerke-Energie.<br />

Seit dem Beginn der Energieabgabe im Jahr 1930<br />

wurden bis zum 31. Dezember 2007 insgesamt<br />

86,6 Milliarden kWh elektrische Energie in der<br />

Werksgruppe Obere Ill – Lünersee erzeugt.<br />

energieabgabe aus den kraftwerken<br />

2007 wurden in der Kraftwerksgruppe Obere Ill -<br />

Lünersee 1.944,9 Millionen kWh elektrische Energie<br />

erzeugt (Vorjahr: 1.634,2 Mio. kWh). Mit dem am Ende<br />

des Betriebsjahres gespeicherten Energiedargebot<br />

aus dem Jahr 2007 (Speicherdifferenz* ) ) und dem<br />

Fremdenergiebezug ergab dies ein Energiedargebot<br />

von 1.876,8 Millionen kWh (Vorjahr: 1.852,8 Mio. kWh).<br />

Das Ausmaß der Zuflüsse in die Speicher des Unternehmens<br />

lag um 9,4 Prozent unter jenem des<br />

Regeljahres.<br />

An die Großstromabnehmer wurden 1.730,2 Millionen<br />

kWh elektrische Spitzen- und Regelenergie aus<br />

Zufluss und Pumpspeicherung abgegeben (Vorjahr:<br />

1.690,2 Mio. kWh).<br />

Die Energieabgaben für Pumpenergie Rifawerk und<br />

Pumpwerk Kleinvermunt sowie zur Bereitstellung<br />

von Energie für Eigenverbrauch, Unterliegerverpflichtungen,<br />

Baustellen, Verluste und Stromlieferungen an<br />

die VIW Energievertriebs GmbH betrugen 2007 zusammen<br />

146,5 Millionen kWh (Vorjahr: 162,6 Mio kWh).<br />

lagebericht<br />

Die Pumpspeicherung erfolgt in der Werksgruppe<br />

Obere Ill - Lünersee mit einer hohen Freizügigkeit<br />

(Jahres- und Wälzpumpspeicherung im 1.970 m<br />

hoch gelegenen Lünersee mit 78 Millionen m3 Inhalt,<br />

Wälzpumpspeicherung mit den Rodundwerken I und II<br />

mit Weiterführungsmöglichkeit des aus den Rodundbecken<br />

in die Becken Latschau gepumpten Wassers<br />

in den Jahrespumpspeicher Lünersee) und mit hohem<br />

Pumpspeicherumwälzwirkungsgrad. In der Werksgruppe<br />

Obere Ill – Lünersee wurde auch im Jahre<br />

2007 die Pumpspeicherung (Jahres- und Wälzpumpspeicherung)<br />

in einem Ausmaß vorgenommen, das die<br />

Projektdaten der Pumpspeicheranlagen überschritt.<br />

Funktionen der kraftwerksgruppe:<br />

Spitzenenergie, Zufluss, großer Speicher<br />

Regelfunktion: Primärregelung, Sekundärregelung<br />

Leistungsvorhaltung: Minutenreserve, Langzeitreserve<br />

Spannungs-/Blindleistungsregelung<br />

Pumpspeicherung (Jahres- und Wälzpumpspeicherung)<br />

Maßnahmen im Großstörungsfall, Inselfähigkeit,<br />

Schwarzstart<br />

Sonderfunktionen (Leitungen hochfahren u. a.)<br />

Hochwasserschutz<br />

walgauwerk<br />

Im Berichtsjahr 2007 hat das Walgauwerk 336,98<br />

Millionen kWh elektrische Energie – vorwiegend in der<br />

Hochtarifzeit – erzeugt (Vorjahr: 283,2 Mio. kWh).<br />

Das Walgauwerk erreichte im Betriebsjahr 2007 –<br />

ohne im Voraus festgelegte und kurzfristig angemeldete<br />

Arbeiten – eine Verfügbarkeit von 100 Prozent.<br />

Seit dem Beginn der Energieabgabe im Jahr 1984<br />

wurden bis zum 31. Dezember 2007 im Walgauwerk<br />

insgesamt 7,7 Milliarden kWh elektrische Energie<br />

erzeugt.<br />

* ) Speicherstände vom 31. Dezember 2007<br />

abzüglich der Speicherstände vom 1. Januar 2007<br />

19


lagebericht<br />

kraftwerke<br />

Im Mittelpunkt des <strong>Gesch</strong>ehens stand der Bau des<br />

Pumpspeicherkraftwerkes Kopswerk II. Das bisher<br />

leistungsstärkste Kraftwerk der Illwerke wird die<br />

Kapazität im Pumpbetrieb um rund 85 Prozent und<br />

im Turbinenbetrieb um rund 36 Prozent erhöhen. Die<br />

Position der Illwerke als Anbieter von Spitzen- und<br />

Regelenergie von europäischer Dimension wird damit<br />

gefestigt und das Zusammenspiel mit der Windkrafterzeugung<br />

in Deutschland zu einem Verbund regenerativer<br />

Energien weiter ausgebaut. Die Bauarbeiten,<br />

die im Herbst 2004 begonnen haben, wurden im<br />

<strong>Gesch</strong>äftsjahr 2007 programmgemäß weitergeführt.<br />

Wichtige Meilensteine waren insbesondere die weitgehende<br />

Fertigstellung der Bauarbeiten für den Druckstollen,<br />

den Druckschacht und das Kavernenkrafthaus,<br />

weiters der Beginn der Montage der drei Maschinensätze,<br />

der Leit- und Haustechnik mit weitgehender<br />

Fertigstellung der Montage für zwei Maschinensätze<br />

sowie die Fertigstellung der Montage der Transformatoren,<br />

des Energieabtransportes und der SF -Schalt-<br />

6<br />

anlage. Das Kraftwerk ist als Pumpspeicherwerk mit<br />

gesamtenergiedargebot 2007: 2.213,8 Mio. kWh<br />

20<br />

regelfähiger Pumpe konzipiert und hat eine<br />

Leistung im Turbinenbetrieb zwischen 450 MW und<br />

510 MW und bei Pumpbetrieb eine Leistungsaufnahme<br />

aus dem Netz von 450 MW.<br />

In den bestehenden Kraftwerken der Werksgruppe<br />

Obere Ill – Lünersee und dem Walgauwerk wurden<br />

im <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2007 die Revisionen, Erneuerungs-,<br />

Instandhaltungs- und Wartungsmaßnahmen sowie<br />

die notwendigen Überprüfungen in allen Kraftwerksanlagen<br />

planmäßig durchgeführt. Im Betriebsjahr<br />

2007 konnte wiederum eine hohe Verfügbarkeit der<br />

Kraftwerksanlagen erreicht werden.<br />

Im Zusammenhang mit der erfolgten wasserrechtlichen<br />

Bewilligung und der Betriebsaufnahme der<br />

zentralen Kraftwerkswarte im Illwerke Control Center<br />

(ICC) in Rodund wurden die Betriebsvorschriften aller<br />

Kraftwerke überarbeitet und an die zuständigen Behörden<br />

übergeben. Gemäß den Vorgaben des Wasserrechtsbescheids<br />

wurde Ende 2007 beim zuständigen<br />

Bundesministerium um Kollaudierung der „Zentralen<br />

Kraftwerkswarte“ angesucht.<br />

Lieferung an Großstromabnehmer<br />

2.056,3 Mio. kWh<br />

Energieabgaben für Pumpenergie Rifawerk und Pumpwerk<br />

Kleinvermunt sowie zur Bereitstellung von Energie für<br />

Eigenverbrauch, Unterliegerverpflichtung, Verluste und<br />

Stromlieferung an VIW Energievertriebs GmbH betrugen<br />

2007 zusammen: 157,5 Mio. kWh


Im Jahr 2007 erfolgten die Auswahl eines neuen Prozessrechnersystems<br />

für den Kraftwerksbetrieb und<br />

die umfangreichen Vorbereitungen für die Umstellung<br />

aller im Einsatz befindlichen Systeme.<br />

Im Mai 2007 fand das externe Verlängerungsaudit für<br />

die Zertifizierung der Standorte Bereich Rodundwerk<br />

und Werkhof Rodund gemäß EMAS und ISO 14001<br />

statt. Im Zuge dieses Audits wurde auch der Bereich<br />

Lünerseewerk in die Zertifizierung gemäß ISO 14001<br />

neu aufgenommen. Die Vorarbeiten für die Zertifizierung<br />

der Kraftwerke im inneren Montafon (Bereich<br />

Vermuntwerk) wurden intensiv fortgesetzt.<br />

Am 15. September 2007 konnten über 1.000 Besucher<br />

zu den Feierlichkeiten zum 50-Jahr-Jubiläum<br />

des Lünerseewerkes in Latschau begrüßt werden.<br />

Eine Videoschau und ein umfangreiches Rahmenprogramm<br />

präsentierten in beeindruckender Weise die<br />

Leistungen der vergangenen 5 Jahrzehnte und die<br />

nach wie vor hohe Bedeutung dieses bei seiner Inbetriebnahme<br />

größten Pumpspeicherwerkes der Welt.<br />

Im Rodundwerk I wurde die Generalüberholung der<br />

Maschine 4 planmäßig durchgeführt. Schwerpunkte<br />

dabei waren die Überholung der maschinenbaulichen<br />

Anlagenteile, die Erneuerung der gesamten Leittechnik<br />

sowie der Ersatz des Generators.<br />

Umfangreiche Abklärungen und Untersuchungen<br />

führten im Jahr 2007 zur Entscheidung, bei den kommenden<br />

Generalüberholungen der Maschinen 2 und 3<br />

im Rodundwerk I anstelle von ursprünglich geplanten<br />

Polreparaturen die Rotoren komplett zu ersetzen. Dies<br />

bedingte aufgrund der Lieferzeiten eine zeitliche Ver-<br />

lagebericht<br />

schiebung der für die Jahre 2008 und 2009 geplanten<br />

Generalüberholungen um jeweils ein Jahr.<br />

VOrGänGe VOn besOnDerer<br />

beDeutunG nach schluss<br />

Des <strong>Gesch</strong>äftsjahres<br />

Nach intensiven Verhandlungen zwischen den Ländern<br />

Vorarlberg und Tirol konnten Anfang Jänner 2008 die<br />

„Tiroler Verträge“ unterzeichnet werden, welche die<br />

Basis für eine Neugestaltung der traditionell engen<br />

energiepolitischen Beziehungen zwischen Vorarlberg<br />

und Tirol darstellen.<br />

Die Grundlage der energiepolitischen Zusammenarbeit<br />

zwischen Vorarlberg und Tirol geht auf das Jahr<br />

1948 zurück. Damals wurde die Überleitung verschiedener<br />

Gewässer von Tirol nach Vorarlberg vereinbart.<br />

Dem Land Tirol wurde als Gegenleistung ein Strombezugsrecht<br />

eingeräumt. Eine ergänzende Vereinbarung<br />

ermöglichte es dann im Jahr 1962, weitere Tiroler<br />

Bäche aus dem Verwallgebiet nach Vorarlberg überzuleiten.<br />

Der Tiroler Landesvertrag 1949 sieht ein analoges<br />

Heimfallrecht zum Vorarlberger Landesvertrag 1926<br />

vor: Danach haben die Illwerke die gesamten in Tirol<br />

gelegenen Wasserüberleitungsanlagen am 1. April<br />

2040 bzw. 90 Jahre nach Konzessionserteilung in<br />

betriebsfähigem Zustand und unentgeltlich dem Land<br />

Tirol zu überlassen.<br />

21


lagebericht<br />

Die neuen Verträge regeln unter anderem folgende<br />

Punkte:<br />

Die Heimfallrechte des Landes Tirol an den in Tirol<br />

gelegenen Anlagen der Illwerke sowie die Strombezugsrechte<br />

des Landes Tirol werden gegen Genussrechte<br />

mit einem Nominale von rund zehn Millionen<br />

Euro an der Vorarlberger Illwerke AG abgetauscht.<br />

Das entspricht zehn Prozent des Aktien- und Genussrechtskapitals.<br />

Das Land Tirol sichert zu, die Vorarlberger Illwerke bei<br />

der Aufrechterhaltung und Erneuerung der Wasserüberleitungen<br />

in die Kraftwerksanlagen der Illwerke auf<br />

Vorarlberger Gebiet auf Bestandsdauer zu unterstützen.<br />

Dem Land Tirol wird ein Mandat im Aufsichtsrat der<br />

Illwerke zugesichert. Seit 1. Jänner 2008 nimmt diese<br />

Funktion der Galtürer Bürgermeister Landtagsabgeordneter<br />

Anton Mattle wahr.<br />

Das Land Tirol erhält (aufgrund des Tiroler Landesvertrages)<br />

weiterhin von den Illwerken jährliche Wasserzinszahlungen<br />

sowie die finanzielle Abgeltung der<br />

kostenlosen Ergänzungskraft.<br />

Das Land Tirol erhält eine jährliche Gewinnbeteiligung<br />

von 1/9 der jährlichen Dividendenzahlungen der<br />

Illwerke an ihre Aktionäre zuzüglich eines heimfallabhängigen<br />

Aufschlages, mindestens jedoch rund 1,84<br />

Millionen Euro.<br />

Durch diese Regelung erhöht sich die Planungssicherheit<br />

der Illwerke. Ein Wegfall der Tiroler Wasserüberleitungen,<br />

die an der Gesamterzeugung der Illwerke<br />

einen beachtlichen Anteil ausmachen, hätte ab dem<br />

Jahr 2040 die Stromerzeugung in den Illwerke-Anlagen<br />

und damit die Ertragskraft des Unternehmens<br />

22<br />

verringert. Mit der Einräumung eines Substanzgenussrechtes<br />

bleibt der bisherige Gestaltungsrahmen<br />

des Landes Vorarlberg innerhalb des Illwerke-Konzerns<br />

uneingeschränkt aufrecht.<br />

fOrschunG unD entwicklunG<br />

Zur Förderung von Forschung und Entwicklung<br />

leisteten die Illwerke auch im <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2007 Zuwendungen<br />

an die Fachhochschule in Dornbirn. Beim<br />

Bau Kopswerk II werden neue innovative Betriebsweisen<br />

im Turbinen- und Pumpbetrieb zur Realisierung<br />

gelangen, die durch Schutzrechte gesichert sind.<br />

Im Zusammenhang damit wurden an verschiedenen<br />

in- und ausländischen Universitäten Untersuchungen<br />

durchgeführt.<br />

VOraussichtliche enerGiewirtschaftliche<br />

entwicklunG<br />

Des unternehMens<br />

Für das <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2008 erwarten wir eine weiterhin<br />

positive Entwicklung des Unternehmens. Die<br />

Fertigstellung des Pumpspeicherkraftwerkes Kopswerk<br />

II und die energiewirtschaftliche Einbindung<br />

werden in diesem Jahr einen energiewirtschaftlichen<br />

Schwerpunkt darstellen. Im Strommarkt ist auch 2008<br />

mit einer hohen Nachfrage nach Spitzen- und Regelenergie<br />

zu rechnen.<br />

Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Maßnahmen<br />

in der Werksgruppe „Obere Ill – Lünersee“ und im<br />

Walgauwerk zur Verringerung der Auswirkungen<br />

etwaiger überregionaler Großstörungen.


isikOberichterstattunG<br />

allgemeine risiken<br />

Das Risikomanagement für die Illwerke wird auf Konzernebene<br />

wahrgenommen und ist ein integrierender<br />

Bestandteil der nachhaltig orientierten Unternehmensführung.<br />

Es basiert auf einem systematischen<br />

Prozess der Risikoerkennung, -bewertung und<br />

-steuerung.<br />

Das Risikoinventar wird halbjährlich aktualisiert. Alle<br />

bestehenden sowie neu identifizierten Einzelrisiken<br />

werden über verschiedene Risikokategorien quantitativ<br />

bewertet.<br />

Jene Risiken, bei denen die Risikobewertung einen<br />

bestimmten Schwellwert überschreitet, werden in das<br />

Risikoreduktionsprogramm aufgenommen. Die Maßnahmen<br />

zur Reduzierung des Risikos werden laufend<br />

überwacht.<br />

Im Folgenden werden wesentliche Risikopositionen, die<br />

im Konzern verfolgt und gesteuert werden, dargestellt.<br />

unternehmensrisiken<br />

Diese Risiken betreffen die mittelfristige Entwicklung<br />

des Gesamtunternehmens. Sie werden im Rahmen der<br />

strategischen Planung gesteuert.<br />

Marktrisiken<br />

lagebericht<br />

Das Risiko einer möglichen Substitution der Pumpspeicherung<br />

durch neue Technologien sowie die<br />

weitere Entwicklung der Preise für Fahrplan- und Regelenergie<br />

werden im Rahmen des Strategieprozesses<br />

laufend bewertet. Die daraus resultierenden unternehmerischen<br />

Risiken werden nicht zuletzt aufgrund<br />

des weiteren Ausbaus der Windenergie und des damit<br />

einhergehenden steigenden Bedarfs an Regelenergie<br />

als beherrschbar eingestuft.<br />

Den wahrscheinlichen Auswirkungen der Wasserrahmenrichtlinie<br />

sowie einer möglichen Weiterentwicklung<br />

der regionalen Märkte aufgrund der weiteren<br />

Verschärfung der Entflechtung wird durch kontinuierliche<br />

Risikoanalysen und Risikoeinschätzung Rechnung<br />

getragen.<br />

betriebsrisiken<br />

Im Bereich der Anlagen werden Betriebsrisiken<br />

mittels effizienter Instandhaltungs- und Betriebsführungsstrategien<br />

bzw. teilweise durch Versicherungen<br />

minimiert.<br />

It-risiken<br />

Zur erfolgreichen Abwicklung von Prozessen stellt die<br />

Informatik einen wesentlichen Faktor dar. Im Hinblick<br />

auf die zentrale Funktion dieses Bereiches wurde<br />

mit der Inbetriebnahme des Notfallrechenzentrums<br />

dem Sicherheitsbewusstsein im IT-Bereich Rechnung<br />

getragen.<br />

23


lagebericht<br />

Finanzielle risiken<br />

Zu den bei den Illwerken bestehenden originären<br />

Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Beteiligungen<br />

und Ausleihungen sowie Wertpapiere im<br />

Anlage- und Umlaufvermögen, Forderungen und<br />

Verbindlichkeiten, Guthaben bei Kreditinstituten<br />

sowie Verpflichtungen aus der Aufnahme einer<br />

Anleihe zur Teilfinanzierung der Errichtungskosten<br />

für das Kopswerk II.<br />

Zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos bei dieser<br />

in Euro begebenen Anleihe werden derivative Finanzinstrumente<br />

(Zinsswap und Cap) eingesetzt.<br />

Grundsätzlich unterliegen Finanzgeschäfte diversen<br />

Risiken, die insbesondere das Liquiditätsrisiko, das<br />

Kontrahentenrisiko, Kursrisiken bei Wertpapierveranlagungen<br />

und Zinsänderungsrisiken betreffen. Die<br />

Handhabung dieser Risiken ist in Richtlinien für den<br />

Finanzbereich geregelt. Im Rahmen des Risikomanagements<br />

wird das Kontrahentenrisiko dadurch eingeschränkt,<br />

dass <strong>Gesch</strong>äfte nur mit <strong>Gesch</strong>äftspartnern<br />

getätigt werden, die über eine ausreichende Bonität<br />

verfügen. Dabei werden bei jedem Finanzpartner individuelle<br />

Limits berücksichtigt, was insgesamt zu einer<br />

entsprechenden Risikostreuung führt. Die jederzeitige<br />

Sicherstellung der definierten Liquiditätsreserve wird<br />

durch eine permanente Liquiditätsplanung unter Einsatz<br />

entsprechender Spezialsoftware gewährleistet.<br />

24<br />

nachhaltigkeit<br />

Die Illwerke erzeugen in ihren Kraftwerken Spitzenund<br />

Regelenergie aus erneuerbarer Wasserkraft. Die<br />

wichtigste natürliche Ressource der Region wird so<br />

umweltschonend und nachhaltig genutzt. Nachhaltigkeit<br />

stellt jedoch nicht nur in der Energieerzeugung<br />

einen wesentlichen Grundsatz der Unternehmenspolitik<br />

dar. Auch die Beziehungen zu Mitarbeitern, Kunden<br />

und Partnern des Unternehmens sind langfristig<br />

angelegt.<br />

umwelt<br />

Durch die Klimaproblematik ist das Thema Umwelt in<br />

der öffentlichen Wahrnehmung wieder sehr weit nach<br />

vorne gerückt.<br />

Persönliches Erleben vor Ort fördert das Engagement<br />

und die Sensibilität für die Umwelt. Direkt in der<br />

Natur, wie z. B. beim Naturerlebnispfad Kristakopf, bei<br />

verschiedenen Biotopen in den schonend genutzten<br />

Hochgebirgsschutzwäldern oder im Bereich der verschiedenen<br />

Staubecken und Wanderwege kann man<br />

sich vom harmonischen Zusammenwirken von Natur<br />

und Technik überzeugen.


Aber auch im Internet und im Intranet können sich Interessierte<br />

über allgemeine Umweltdaten in der Umwelterklärung<br />

informieren. Das Umweltthema wurde<br />

auch beim Projekt Kopswerk II groß geschrieben. Die<br />

Auswirkungen des Kraftwerkbaus auf die Natur werden<br />

ständig bewertet, und es werden entsprechende<br />

Maßnahmen durchgeführt.<br />

Die nachhaltige und umweltschonende Nutzung des<br />

Wassers in den Kraftwerksanlagen erfordert eine<br />

starke Rücksichtnahme auf Natur und Umwelt bei<br />

Planung, Neubau und Instandhaltung. Ein wichtiger<br />

Schritt in diese Richtung war die freiwillige Realisierung<br />

von entsprechenden Umweltmanagementnormen<br />

wie ISO 14001 oder EMAS. Diese vor vielen<br />

Jahren begonnene Umsetzung wurde 2007 durch die<br />

Erweiterung auf die Kraftwerke Lünerseewerk und<br />

Latschauwerk fortgesetzt. Dabei wurde unter anderem<br />

die Umweltrelevanz im Bereich Wassermanagement,<br />

Energiemanagement, Emissionen, Abwasser, interner<br />

Verkehr, Materialeinsatz, Abfall, Biosphäre und Boden<br />

für diese Standorte ermittelt, und es wurden geeignete<br />

Maßnahmen festgelegt. Mit der Erweiterung auf die<br />

Standorte Kopswerk I, Vermuntwerk und Obervermuntwerk<br />

wurde begonnen. Bis zum Jahre 2011 sollen<br />

alle Kraftwerksanlagen von illwerke vkw und die dafür<br />

erforderlichen Nebenanlagen zertifiziert sein.<br />

Ein wesentliches Instrument für die Erfüllung der<br />

Anforderungen der gesetzlichen Vorgaben und der<br />

freiwilligen Umweltnorm ist das erfolgreich in Betrieb<br />

genommene Rechtsmanagementsystem. Dieses wurde<br />

durch das Modul „Überprüfpflichtige Arbeitsmittel“<br />

ergänzt.<br />

lagebericht<br />

Zentrales Element des Umweltmanagementsystems<br />

ist ein Regelkreis der ständigen Verbesserung. Dabei<br />

werden die entsprechend der Umweltrelevanz ermittelten<br />

Umweltauswirkungen regelmäßig neu bewertet<br />

und bedarfsbezogene Maßnahmen festgelegt.<br />

Das Umweltmanagementsystem dient als Basis für<br />

die Integration des Umweltschutzes in die strategische<br />

Unternehmensführung.<br />

gesellschaft<br />

Die Illwerke bekennen sich zu ihrer gesellschaftlichen<br />

Verantwortung und setzen durch verschiedenste Maßnahmen<br />

wichtige Impulse zur positiven Entwicklung<br />

des Landes.<br />

So ist das Unternehmen für zahlreiche regionale Initiativen<br />

ein wichtiger und auch verlässlicher Partner.<br />

Bewusst werden Projekte unterstützt, welche die<br />

Lebensqualität in der Region erhöhen und den gesellschaftlichen<br />

Zusammenhalt fördern.<br />

Als Lehrbetrieb für mehr als 50 Lehrlinge und als<br />

fairer, sicherer Arbeitgeber stellen die Illwerke den<br />

Menschen in den Mittelpunkt.<br />

Die Tourismuseinrichtungen der Illwerke im Montafon<br />

und im Brandnertal, die historisch mit dem Ausbau<br />

der Wasserkraft in Zusammenhang stehen, bilden<br />

zudem einen wichtigen Bestandteil des touristischen<br />

Angebotes der beiden Talschaften.<br />

25


lagebericht<br />

Mitarbeiter<br />

Im <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2007 beschäftigte die Vorarlberger<br />

Illwerke AG durchschnittlich 510 Mitarbeiter (+4 zum<br />

Vorjahr). Zusätzlich standen durchschnittlich 52 Lehrlinge<br />

in Ausbildung.<br />

Zum 31. Dezember 2007 betrug das Durchschnittsalter<br />

ohne Lehrlinge so wie im Vorjahr 46 Jahre.<br />

Die MitarbeiterInnen sind ein ganz wesentlicher Erfolgsfaktor<br />

des Unternehmens, weshalb das Unternehmen<br />

Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen stark<br />

fördert. Neben speziellen Führungskräfteentwicklungsprogrammen<br />

haben alle Mitarbeiter die Möglichkeit,<br />

bedarfsgerecht an Fortbildungsveranstaltungen<br />

teilzunehmen. Vermehrt werden von internen Trainern<br />

Seminare abgehalten.<br />

illwerke vkw zählen zu den größten (Lehrlings-)Ausbildungsbetrieben<br />

in Vorarlberg. Die Ausbildung bei den<br />

Illwerken erfolgt am Standort Rodund, an dem zum<br />

31. Dezember 2007 54 Lehrlinge ausgebildet werden.<br />

Folgende Lehrberufe gelangen zur Ausbildung, wobei<br />

8 Auszeichnungen und 5 gute Erfolge im vergangenen<br />

Jahr das hohe Niveau der Ausbildung belegen:<br />

standort rodund<br />

Anlagenelektriker/in 23<br />

Maschinenbautechniker/in 22<br />

Kommunikationstechniker/in 2<br />

Informationstechnologe/in 1<br />

Bürokaufmann/-frau 6<br />

gesamt 54<br />

26<br />

Erfreulicherweise finden die jungen Facharbeiter<br />

infolge von Kraftwerksbauten und dem dadurch<br />

gestiegenen Personalbedarf vermehrt die Möglichkeit<br />

für eine Anstellung bei den Illwerken.<br />

Seit vergangenem Jahr wird neben der Arbeitssicherheit<br />

auch der Gesundheit der Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter vom Unternehmen besonderes Augenmerk<br />

gewidmet. Projekte, Vorträge und Veranstaltungen<br />

versuchen, für dieses wichtige Themenfeld zu sensibilisieren.<br />

Flexible Arbeitszeit und attraktive Arbeitszeitmodelle<br />

bringen für den Arbeitnehmer und das Unternehmen<br />

Vorteile. Insgesamt waren zum 31. Dezember 2007<br />

66 Mitarbeiter in Teilzeit- bzw. Altersteilzeitbeschäftigung.<br />

Die Beachtung der Gleichbehandlung ist dem Unternehmen<br />

bei der Einstellung, Entlohnung und bei<br />

internen Entwicklungsmöglichkeiten ein wichtiges<br />

Anliegen. Das Gehaltssystem baut auf der kollektivvertraglichen<br />

Struktur der Angestellten österreichischer<br />

Elektrizitätsunternehmen auf.<br />

Für ihren Einsatz und ihr Engagement für das<br />

Unternehmen bedankt sich der Vorstand bei allen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern!<br />

Bregenz, am 21. März 2008<br />

Der Vorstand<br />

Dr. Ludwig Summer Dr. Christof Germann<br />

Sichtbare Spannung unter den<br />

Technikern beim ersten Drehen<br />

im Kopswerk II.


lagebericht<br />

27


Kopswerk II<br />

28


kOpswerk ii<br />

steht VOr Der fertiGstellunG<br />

In wenigen Wochen werden die drei Maschinensätze des Kopswerks II ans Netz gehen und wertvolle Spitzenund<br />

Regelenergie liefern.<br />

Für das Projekt Kopswerk II war 2007 ein entscheidendes Jahr. Mit Hochdruck wurde an der Finalisierung der<br />

einzelnen Teilprojekte gearbeitet. Ein Schwertransport nach dem anderen brachte tonnenschwere Maschinenteile<br />

nach Gaschurn/Partenen im Hochmontafon. Die Zeitvorgaben für die einzelnen Bauabschnitte waren extrem eng<br />

und erlaubten keine Verzögerungen – der ehrgeizige Terminplan sollte eingehalten werden. Nur der unermüdliche<br />

Einsatz aller Beteiligten ermöglichte es, diese kritische Phase zu meistern. Mittlerweile hat sich die Situation entspannt.<br />

Wichtige Tests und Inbetriebnahmeversuche sind erfolgreich verlaufen.<br />

Ein entscheidender Meilenstein für die Maschinenbauer und Elektrotechniker war das „Erste Drehen“, bei dem die<br />

Turbine erstmals mit Wasser in Bewegung gesetzt wurde. Diesem Versuch gingen vielfältige Montagen und umfangreiche<br />

Tests voran. Es musste schließlich die gesamte Oberwasserführung – der Druckstollen und alle anderen<br />

Kraftwerksteile zwischen Kopssee und Turbine – erprobt werden. Auch die Unterwasserführung zwischen Turbine<br />

und Ausgleichsbecken Rifa in Partenen musste gefüllt werden und dicht sein.<br />

Die Vorstellung, dass eine 316 Tonnen schwere rotierende Masse im Normalbetrieb in 500 Umdrehungen pro<br />

Minute versetzt wird, lässt ahnen, welche Kräfte hier wirken. Die Polpakete am äußeren Rand rotieren mit einer <strong>Gesch</strong>windigkeit<br />

von 280 km/h. Bei einer plötzlichen Lastabschaltung können sogar Spitzen bis zu 943 Umdrehungen<br />

erreicht werden. Die <strong>Gesch</strong>windigkeit am Außenrand beträgt dann über 500 km/h.<br />

Der planmäßige Verlauf des ersten Drehens wurde traditionsgemäß mit allen Mitarbeitern der externen Firmen und<br />

von illwerke vkw gefeiert, die an den Montage- und Installationsarbeiten beteiligt waren.<br />

Grund zum Feiern gab es wenig später auch, als die Maschine 3 zum ersten Mal mit dem Netz verbunden und die<br />

erste Kilowattstunde Strom ins Netz abgegeben wurde.<br />

Für die beteiligten Techniker waren die erfolgreichen Tests große Erfolge. Bis die drei Maschinen des Kopswerkes II<br />

endgültig in Betrieb gehen können, sind allerdings noch zahlreiche Arbeiten zu erledigen.<br />

Das Kopswerk II wird mit einer Leistung von 450 MW sowohl im Turbinen- als auch im Pumpbetrieb das leistungsstärkste<br />

Kraftwerk der Illwerke sein. Die Kapazität der Illwerke im Pumpbetrieb wird um 85 Prozent und im<br />

Turbinenbetrieb um 36 Prozent erhöht. Mit der Inbetriebnahme des Kraftwerkes wird die strategische Position<br />

der Illwerke als Anbieter von Spitzen- und Regelenergie von europäischer Bedeutung weiter gefestigt.<br />

Manfred Neyer,<br />

Engineering-Services<br />

Kopswerk II<br />

29


Kopswerk II<br />

30


Kopswerk II<br />

31


Tiroler Verträge<br />

„tirOler VerträGe“<br />

erhöhen planunGssicherheit<br />

Bereits im April 2007 einigten sich Vorarlbergs Landeshauptmann Dr. Herbert Sausgruber und sein Tiroler Kollege<br />

Landeshauptmann DDr. Herwig van Staa grundsätzlich über eine Vereinbarung zur Neugestaltung der energiepolitischen<br />

Beziehungen zwischen Vorarlberg und Tirol. Bis Ende 2007 konnten mit dem Land Tirol die Vertragsverhandlungen<br />

abgeschlossen und die erforderlichen Zustimmungen der beiden Landesregierungen und der Landtage<br />

eingeholt werden. Auch die Organe der Vorarlberger Illwerke AG fassten einstimmige Beschlüsse.<br />

Die eckpunkte der Vereinbarung:<br />

Die Heimfallrechte des Landes Tirol an den in Tirol gelegenen Anlagen der Illwerke sowie die Strombezugsrechte<br />

des Landes Tirol werden gegen Genussrechte mit einem Nominale von rund zehn Millionen Euro an der<br />

Vorarlberger Illwerke AG abgetauscht. Das entspricht zehn Prozent des Aktien- und Genussrechtskapitals.<br />

Das Land Tirol sichert zu, die Vorarlberger Illwerke AG bei der Aufrechterhaltung und Erneuerung der Wasserüberleitungen<br />

in die Kraftwerksanlagen der Illwerke auf Vorarlberger Gebiet auf Bestandsdauer zu unterstützen.<br />

Dem Land Tirol wird ein Mandat im Aufsichtsrat der Illwerke zugesichert. Seit 1. Jänner 2008 nimmt diese<br />

Funktion der Galtürer Bürgermeister LAbg. Anton Mattle wahr.<br />

Das Land Tirol erhält weiterhin von den Illwerken jährliche Wasserzinszahlungen sowie die finanzielle<br />

Abgeltung der kostenlosen Ergänzungskraft.<br />

Das Land Tirol erhält eine jährliche Gewinnbeteiligung von 1/9 der jährlichen Dividendenzahlungen der<br />

Illwerke an ihre Aktionäre, mindestens jedoch rund 1,84 Mio Euro.<br />

32


v.l.n.r.: Dr. Ludwig Summer, Dr. Herbert Sausgruber, DDr. Herwig van Staa, Dr. Bruno Wallnöfer<br />

Tiroler Verträge<br />

33


teamwork<br />

Schafft<br />

gemeinSame<br />

erfolge.<br />

Ing. egon netzer, erzeugung<br />

Die präzise Vorbereitung hat sich bezahlt gemacht: Im Probebetrieb<br />

werden erste Kilowattstunden der Maschine 3 im<br />

Kopswerk II ins Netz abgegeben. Nach diesem Teilerfolg<br />

wird hart weitergearbeitet, bis das Kopswerk II mit einer<br />

Leistung von 450 Megawatt das leistungsstärkste Kraftwerk<br />

der Illwerke ist.<br />

35<br />

JahresabschlUss 2007


Jahresabschluss<br />

bilanz zum 31. Dezember 2007<br />

31.12.2007 31.12.2006<br />

aktIVa EUR TEUR<br />

a. auFwenDungen FÜr Das Ingangsetzen eInes betrIebes 58.510.613,90 40.697<br />

b. anlageVerMÖgen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Konzessionen und ähnliche Rechte 12.218.457,00 12.694<br />

2. Firmenwert 8.203.229,00 11.057<br />

3. Sonstige Rechte 249.966,00 340<br />

20.671.652,00 24.091<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und Bauten 204.923.061,34 219.360<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen 70.926.139,00 71.800<br />

3. Leitungs- und Verteilungsanlagen 25.834.540,33 28.433<br />

4. Andere Anlagen, Betriebs- und <strong>Gesch</strong>äftsausstattung 9.682.278,06 10.092<br />

5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 349.291.198,57 245.063<br />

660.657.217,30 574.748<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 280.955.482,80 274.372<br />

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 466.211,81 3.231<br />

3. Beteiligungen 2.056.163,44 2.056<br />

4. Wertpapiere des Anlagevermögens 28.391.962,36 26.471<br />

5. Sonstige Ausleihungen 160.657,35 2.401<br />

312.030.477,76 308.532<br />

993.359.347,06 907.371<br />

c. uMlauFVerMÖgen<br />

I. Vorräte<br />

1. Betriebsstoffe 1.391.238,05 1.360<br />

2. Noch nicht abrechenbare Leistungen 103.642,77 33<br />

1.494.880,82 1.393<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 38.462.619,83 32.694<br />

2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 59.906.655,12 46.345<br />

3. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 91.661,79 93<br />

4. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 2.495.576,96 1.752<br />

100.956.513,70 80.884<br />

36<br />

III. Wertpapiere 14.244.584,11 14.105<br />

IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 55.190.918,51 72.378<br />

171.886.897,14 168.760<br />

D. rechnungsabgrenzungsPosten 44.225.448,48 46.240<br />

bIlanzsuMMe 1.267.982.306,58 1.163.068


Jahresabschluss<br />

31.12.2007 31.12.2006<br />

PassIVa EUR TEUR<br />

a. eIgenkaPItal<br />

I. Grundkapital 91.500.000,00 91.500<br />

II. Kapitalrücklagen<br />

1. Gebundene 299.775,44 300<br />

2. Nicht gebundene 198.423.240,00 198.423<br />

198.723.015,44 198.723<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

1. Gesetzliche Rücklage 8.850.224,56 8.850<br />

2. Freie Rücklage 407.156.536,38 350.965<br />

416.006.760,94 359.815<br />

IV. Bilanzgewinn 19.022.433,75 19.023<br />

davon Gewinnvortrag EUR 833,39 (Vorjahr: EUR 158,46)<br />

725.252.210,13 669.062<br />

b. genussrechtskaPItal 10.166.667,00 0<br />

c. unVersteuerte rÜcklagen<br />

1. Bewertungsreserve aufgrund von Sonderabschreibungen 26.156.927,05 27.800<br />

2. Sonstige unversteuerte Rücklagen<br />

Investitionsfreibetrag gemäß § 10 EStG 1988 0,00 8<br />

26.156.927,05 27.808<br />

D. baukostenzuschÜsse 116.894.747,39 124.347<br />

e. rÜckstellungen<br />

1. Rückstellungen für Abfertigungen, davon Heimfall-<br />

rückstellungen EUR 11.691.530,79 (Vorjahr: 11.457 TEUR) 25.422.269,85 24.843<br />

2. Rückstellungen für Pensionen, davon Heimfall-<br />

rückstellungen EUR 5.660.914,09 (Vorjahr: 5.985 TEUR) 36.685.384,71 37.877<br />

3. Steuerrückstellungen 3.617.321,00 45<br />

4. Sonstige Rückstellungen 24.504.215,70 15.556<br />

90.229.191,26 78.321<br />

F. VerbInDlIchkeIten<br />

1. Anleihen 230.000.000,00 200.000<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.522,82 0<br />

3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 0,00 54<br />

4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 9.766.144,53 7.146<br />

5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 14.283.333,21 7.724<br />

6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 371.261,45 216<br />

7. Sonstige Verbindlichkeiten 10.874.374,16 11.925<br />

davon aus Steuern EUR 4.197.764,85 (Vorjahr: 5.673 TEUR)<br />

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit<br />

EUR 913.027,16 (Vorjahr: 908 TEUR)<br />

265.296.636,17 227.065<br />

g. rechnungsabgrenzungsPosten 33.985.927,58 36.465<br />

bIlanzsuMMe 1.267.982.306,58 1.163.068<br />

HAFTUNGSVERHÄLTNISSE 1.600.000,00 1.700<br />

37


Jahresabschluss<br />

Gewinn- und Verlustrechnung für das <strong>Gesch</strong>äftjahr 2007<br />

38<br />

2007 2007 2006 2006<br />

EUR EUR TEUR TEUR<br />

1. Umsatzerlöse 158.275.701,44 142.246<br />

2. Veränderung des Bestands an noch<br />

nicht abrechenbaren Leistungen 70.546,33 -115<br />

3. Andere aktivierte Eigenleistungen 11.418.744,86 9.924<br />

4. Sonstige betriebliche Erträge<br />

a) Erträge aus dem Abgang vom Anlage-<br />

vermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen 81.760,52 130<br />

b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 0,00 34<br />

c) Übrige 6.904.121,66 6.985.882,18 6.685 6.849<br />

5. Aufwendungen für Material -5.014.831,00 -5.296<br />

6. Personalaufwand<br />

a) Gehälter -33.913.108,43 -32.350<br />

b) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen<br />

an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen -1.614.851,31 -1.694<br />

c) Aufwendungen für Altersversorgung -3.076.126,59 -2.901<br />

d) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene<br />

Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige<br />

Abgaben und Pflichtbeiträge -7.898.009,02 -7.836<br />

e) Sonstige Sozialaufwendungen -300.513,99 -46.802.609,34 -322 -45.103<br />

7. Abschreibungen<br />

auf immaterielle Gegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen -36.012.139,85 -36.006<br />

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

a) Steuern, soweit sie nicht unter Z 18 fallen -306.075,96 -319<br />

b) Übrige -20.941.923,45 -21.247.999,41 -18.174 -18.493<br />

9. zwischensumme aus z 1 bis 8 (betriebserfolg) 67.673.295,21 54.006


Jahresabschluss<br />

2007 2007 2006 2006<br />

EUR EUR TEUR TEUR<br />

10. Erträge aus Beteiligungen, 35.996.578,49 27.349<br />

davon aus verbundenen Unternehmen<br />

EUR 35.977.789,02 (Vorjahr: 27.339 TEUR)<br />

11. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen<br />

des Finanzanlagevermögens, 1.061.685,39 1.044<br />

davon aus verbundenen Unternehmen<br />

EUR 0,00 (Vorjahr: 138 TEUR)<br />

12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge, 4.178.966,96 2.447<br />

davon aus verbundenen Unternehmen<br />

EUR 76.883,09 (Vorjahr: 18 TEUR)<br />

13. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung<br />

zu Finanzanlagen und Wertpapieren<br />

des Umlaufvermögens 175.000,00 323<br />

14. Aufwendungen aus Finanzanlagen, davon -6.847.806,01 -5.315<br />

Aufwendungen aus verbundenen Unternehmen<br />

EUR 6.666.462,98 (Vorjahr: 5.188 TEUR)<br />

15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen, -12.979.285,94 -8.560<br />

davon betreffend verbundene Unternehmen<br />

EUR 89.312,33 (Vorjahr: 89 TEUR)<br />

16. zwischensumme aus z 10 bis 15 (Finanzerfolg) 21.585.138,89 17.288<br />

17. ergebnis der gewöhnlichen geschäftstätigkeit 89.258.434,10 71.294<br />

18. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

Körperschaftsteuer aus Gruppenbesteuerung -34.710.272,45 -20.681<br />

davon weiterbelastet an Gruppenmitglieder 19.051.424,12 7.613<br />

davon Steuererstattung an Gruppenmitglieder -37.863,44 -15.696.711,77 -116 -13.184<br />

19. Jahresüberschuss 73.561.722,33 58.110<br />

20. Auflösung unversteuerter Rücklagen 1.651.067,03 1.785<br />

21. Zuweisung zu Gewinnrücklagen -56.191.189,00 -40.872<br />

Jahresgewinn 19.021.600,36 19.023<br />

22. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 833,39 0<br />

23. bilanzgewinn 19.022.433,75 19.023<br />

39


anhang<br />

anhanG<br />

Der vorliegende Jahresabschluss 2007 der Vorarlberger Illwerke AG wurde entsprechend den Bestimmungen des<br />

UGB in der geltenden Fassung erstellt. Alle Beträge sind in Euro dargestellt.<br />

bilanzierunGs- unD bewertunGsMethODen<br />

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt.<br />

Die angewendeten Abschreibungssätze für das Sachanlagevermögen entsprechen grundsätzlich den vom Verband<br />

der E-Werke mit dem Bundesministerium für Finanzen einvernehmlich festgesetzten Richtwerten für Elektrizitätsunternehmen.<br />

Die Abschreibungslaufzeiten wurden im Hinblick auf den Heimfall teilweise verkürzt. Die geringwertigen<br />

Wirtschaftsgüter wurden im Jahr der Anschaffung sofort abgeschrieben.<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten bewertet, vermindert<br />

um planmäßige lineare Abschreibungen entsprechend der Nutzungsdauer. Der Firmenwert wird linear über 15<br />

Jahre abgeschrieben.<br />

sachanlagevermögen<br />

Die Wirtschaftsgüter des Sachanlagevermögens wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich der<br />

bisher aufgelaufenen und im Berichtsjahr 2007 planmäßig fortgeführten Abschreibungen bewertet. Die planmäßige<br />

Abschreibung der Sachanlagen erfolgt linear. Die selbst erstellten Anlagen wurden zu Herstellungskosten auf Basis<br />

Einzelkosten zuzüglich angemessener Material- und Fertigungsgemeinkosten aktiviert.<br />

40


Finanzanlagevermögen<br />

Finanzanlagen wurden zu den Anschaffungskosten bilanziert. Niedrigere Werte wurden angesetzt, wenn das gemilderte<br />

Niederstwertprinzip es erforderte. Ausleihungen wurden mit dem Nennbetrag angesetzt.<br />

Vorräte<br />

Die Bewertung der Betriebsstoffe erfolgte nach dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren bzw. zu niedrigeren<br />

Tageswerten am Bilanzstichtag. Die noch nicht abrechenbaren Leistungen wurden zu Herstellungskosten nach den<br />

gleichen Grundsätzen wie jene der selbst erstellten Anlagen bewertet.<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden zum Nennwert bewertet. Erforderliche Abzinsungen<br />

wurden vorgenommen. Erkennbare Einzelrisiken wurden durch Wertberichtigungen berücksichtigt.<br />

wertpapiere<br />

anhang<br />

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens sind zu Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren Börsenkurs bewertet.<br />

Aus steuerlichen Gründen wurde 2007 eine Wertaufholung in Höhe von EUR 925.430,59 unterlassen.<br />

Zum Bilanzstichtag ergeben sich bei thesaurierenden Investmentfondsanteilen als Folge von Thesaurierungseffekten<br />

Überschreitungen der Anschaffungskosten im Ausmaß von insgesamt EUR 322.681,93, wovon EUR 92.193,00<br />

auf das Jahr 2007 entfallen. Im Jahresabschluss ist eine Aufstockung über die Anschaffungswerte hinaus nicht<br />

vorgenommen worden.<br />

41


anhang<br />

rückstellungen<br />

Bei der Bemessung der Rückstellungen wurde allen erkennbaren Risiken sowie allen ungewissen Verpflichtungen<br />

ausreichend Rechnung getragen.<br />

Die Rückstellung für Pensionen in Höhe von EUR 36.685.384,71 wurde nach versicherungsmathematischen Grundsätzen<br />

nach dem Teilwertverfahren ermittelt. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die „AVÖ 1999-P<br />

– Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung – Pagler & Pagler“ in der Ausprägung für Angestellte<br />

herangezogen. Als Pensionsantrittsalter wurde bei Männern 65 Jahre und bei Frauen 60 Jahre unter Beachtung der<br />

Übergangsbestimmungen in Artikel 73 des Budgetbegleitgesetzes 2003 sowie des BGBl. Nr. 832/1992 angesetzt.<br />

Außerdem wurde das gemäß Sozialrechtsänderungsgesetz 2007 mögliche Pensionseintrittsalter von 62/62 Jahren<br />

berücksichtigt. Aufgrund einer Änderung und Ergänzung der Fachgutachten KFS-RL 2 und 3 des Fachsenates für<br />

Handelsrecht und Revision des Instituts für Betriebswirtschaft, Steuerrecht und Organisation der Kammer der<br />

Wirtschaftstreuhänder ist der Rechnungszinssatz ab 2005 innerhalb einer Bandbreite von 3 bis 4 Prozent p.a. anzusetzen.<br />

Es erfolgte daher eine Herabsetzung des Rechnungszinssatzes von bisher 4,5 Prozent auf 3,5 Prozent. Daraus<br />

leitet sich ein Nachdotierungserfordernis per 31. Dezember 2004 von EUR 3.227.849,32 ab. Gemäß geänderten<br />

Fachgutachten ist eine Verteilung dieses Fehlbetrages auf einen Zeitraum von höchstens 5 Jahren zulässig, wobei<br />

in den einzelnen <strong>Gesch</strong>äftsjahren zumindest ein Fünftel des Fehlbetrages aufzuholen ist. Da seitens der Illwerke<br />

diese Übergangsbestimmung angewendet wird, wurde im <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2007 ein weiteres Fünftel des Fehlbetrages,<br />

somit EUR 645.569,86, nachdotiert. Der noch offene Fehlbetrag beläuft sich somit per 31. Dezember 2007<br />

noch auf EUR 1.291.139,72.<br />

Die Rückstellung für Abfertigungen umfasst wie in den Vorjahren die vollen Abfertigungsansprüche zum Bilanzstichtag,<br />

und zwar unter Anwendung der Festlegungen in Pkt. 6. der Vereinbarung aus dem Jahre 1988 zwischen der<br />

Vorarlberger Illwerke AG und den Stromabnehmern über die zukünftige Handhabung des Illwerke-Vertrages 1952.<br />

42


Unter den sonstigen Rückstellungen ist eine Rückstellung für Jubiläumsgeldverpflichtungen enthalten.<br />

Zum 31. Dezember 2007 beläuft sich diese Rückstellung auf EUR 2.652.463,95. Die Bewertung erfolgte nach<br />

versicherungsmathematischen Grundsätzen nach dem Teilwertverfahren. Aufgrund der oben genannten Fach-<br />

gutachten wurde auch bei der Jubiläumsgeldrückstellung eine Herabsetzung des Rechnungszinssatzes von bisher<br />

4,5 Prozent auf 3,5 Prozent vorgenommen. Daraus leitet sich ein Nachdotierungserfordernis per 31. Dezember 2004<br />

von EUR 136.933,44 ab. Seitens der Illwerke wird dieser Fehlbetrag über 5 Jahre verteilt nachgeholt. Daher wurde<br />

im <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2007 lediglich ein Fünftel des Fehlbetrages, somit EUR 27.386,69, nachdotiert. Der noch offene<br />

Fehlbetrag beläuft sich somit per 31. Dezember 2007 noch auf EUR 54.773,38.<br />

Verbindlichkeiten<br />

anhang<br />

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag unter Bedachtnahme auf den Grundsatz der Vorsicht<br />

bewertet. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum Aufnahmekurs bzw. zum höheren Bilanzstichtagskurs<br />

ausgewiesen.<br />

43


anhang<br />

allGeMeine erläuterunGen zur bilanz<br />

Der Ausweis von einzelnen Posten der Bilanz wurde in Form und Inhalt entsprechend den Erfordernissen<br />

eines Energieversorgungsunternehmens vorgenommen.<br />

entwicklung des anlagevermögens<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

44<br />

Bruttowert Bruttowert Bruttowert Bruttowert<br />

Stand 01.01.2007 Zugänge Abgänge Umbuchungen<br />

EUR EUR EUR EUR<br />

1. Konzessionen und ähnliche Rechte 19.641.251,55 15.426,05 0,00 0,00<br />

2. Firmenwert 42.799.466,25 0,00 0,00 0,00<br />

3. Sonstige Rechte 3.342.618,99 158.468,41 69.028,26 0,00<br />

II. sachanlagen<br />

65.783.336,79 173.894,46 69.028,26 0,00<br />

1. Grundstücke und Bauten 653.133.193,74 1.578.875,82 897.686,50 213.183,39<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen 313.125.795,93 6.101.981,25 1.275.985,06 3.199.199,70<br />

3. Leitungs- und Verteilungsanlagen 123.964.150,62 1.070.607,98 456.334,97 77.433,14<br />

4. Andere Anlagen, Betriebs- und <strong>Gesch</strong>äftsausstattung 67.093.830,72 2.606.995,76 1.230.269,66 135.573,29<br />

5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 250.706.556,80 107.853.850,87 0,00 -3.625.389,52<br />

III. Finanzanlagen<br />

1.408.023.527,81 119.212.311,68 3.860.276,19 0,00<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 274.372.255,37 6.383.227,43 0,00 200.000,00<br />

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 3.231.211,81 0,00 2.765.000,00 0,00<br />

3. Beteiligungen 2.918.788,83 0,00 0,00 0,00<br />

4. Wertpapiere des Anlagevermögens 26.471.384,99 861.379,35 803.301,98 1.862.500,00<br />

5. Sonstige Ausleihungen 2.401.237,90 516,86 178.597,41 -2.062.500,00<br />

309.394.878,90 7.245.123,64 3.746.899,39 0,00<br />

summe anlagevermögen 1.783.201.743,50 126.631.329,78 7.676.203,84 0,00<br />

aufwendungen für das Ingangsetzen eines betriebes<br />

Diese Aufwendungen betreffen Anzahlungen auf Heimfallablösen für drei Werke im jeweiligen Heimfallzeitpunkt.<br />

Bruttowert Bruttowert Bruttowert<br />

Stand 01.01.2007 Zugänge Abgänge<br />

EUR EUR EUR<br />

1. Obervermuntwerk 12.717.746,00 1.816.820,86 0,00<br />

2. Vermuntwerk 27.979.041,16 3.997.005,88 0,00<br />

3. Rodundwerk I 0,00 12.000.000,00 0,00<br />

40.696.787,16 17.813.826,74 0,00


anhang<br />

Bruttowert Abschreibungen Restbuchwert Restbuchwert Abschreibungen<br />

Stand 31.12.2007 kumuliert 31.12.2007 31.12.2006 im <strong>Gesch</strong>äftsjahr Zuschreibungen<br />

EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />

19.656.677,60 7.438.220,60 12.218.457,00 12.694.459,00 491.428,05 0,00<br />

42.799.466,25 34.596.237,25 8.203.229,00 11.056.527,00 2.853.298,00 0,00<br />

3.432.059,14 3.182.093,14 249.966,00 340.412,00 248.914,41 0,00<br />

65.888.202,99 45.216.550,99 20.671.652,00 24.091.398,00 3.593.640,46 0,00<br />

654.027.566,45 449.104.505,11 204.923.061,34 219.359.950,29 15.348.575,32 10.347,10<br />

321.150.991,82 250.224.852,82 70.926.139,00 71.799.882,02 10.088.097,24 0,00<br />

124.655.856,77 98.821.316,44 25.834.540,33 28.432.572,33 3.662.544,67 0,00<br />

68.606.130,11 58.923.852,05 9.682.278,06 10.091.941,25 3.319.282,16 212.430,61<br />

354.935.018,15 5.643.819,58 349.291.198,57 245.062.737,22 0,00 0,00<br />

1.523.375.563,30 862.718.346,00 660.657.217,30 574.747.083,11 32.418.499,39 222.777,71<br />

280.955.482,80 0,00 280.955.482,80 274.372.255,37 0,00 0,00<br />

466.211,81 0,00 466.211,81 3.231.211,81 0,00 0,00<br />

2.918.788,83 862.625,39 2.056.163,44 2.056.163,44 0,00 0,00<br />

28.391.962,36 0,00 28.391.962,36 26.471.384,99 0,00 0,00<br />

160.657,35 0,00 160.657,35 2.401.237,90 0,00 0,00<br />

312.893.103,15 862.625,39 312.030.477,76 308.532.253,51 0,00 0,00<br />

1.902.156.869,44 908.797.522,38 993.359.347,06 907.370.734,62 36.012.139,85 222.777,71<br />

Bruttowert Bruttowert Abschreibungen Restbuchwert Restbuchwert Abschreibungen<br />

Umbuchungen Stand 31.12.2007 kumuliert 31.12.2007 31.12.2006 im <strong>Gesch</strong>äftsjahr<br />

EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />

0,00 14.534.566,86 0,00 14.534.566,86 12.717.746,00 0,00<br />

0,00 31.976.047,04 0,00 31.976.047,04 27.979.041,16 0,00<br />

0,00 12.000.000,00 0,00 12.000.000,00 0,00 0,00<br />

0,00 58.510.613,90 0,00 58.510.613,90 40.696.787,16 0,00<br />

45


anhang<br />

entwicklung der abschreibungen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

46<br />

Stand Umbu- Zuschrei- Stand<br />

01.01.2007 Zugänge Abgänge chungen bungen 31.12.2007<br />

EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />

1. Konzessionen und<br />

ähnliche Rechte 6.946.792,55 491.428,05 0,00 0,00 0,00 7.438.220,60<br />

2. Firmenwert 31.742.939,25 2.853.298,00 0,00 0,00 0,00 34.596.237,25<br />

3. Sonstige Rechte 3.002.206,99 248.914,41 69.028,26 0,00 0,00 3.182.093,14<br />

summe 41.691.938,79 3.593.640,46 69.028,26 0,00 0,00 45.216.550,99<br />

II. sachanlagen<br />

1. Grundstücke<br />

und Bauten<br />

2. Technische Anlagen<br />

433.773.243,45 15.348.575,32 6.966,56 0,00 10.347,10 449.104.505,11<br />

und Maschinen<br />

3. Leitungs- und<br />

241.325.913,93 10.088.097,24 1.207.626,16 18.467,81 0,00 250.224.852,82<br />

Verteilungsanlagen<br />

4. Andere Anlagen,<br />

Betriebs- und Ge-<br />

95.531.578,29 3.662.544,67 354.338,71 -18.467,81 0,00 98.821.316,44<br />

schäftsausstattung 57.001.889,47 3.319.282,16 1.184.888,97 0,00 212.430,61 58.923.852,05<br />

5. Anlagen in Bau 5.643.819,58 0,00 0,00 0,00 0,00 5.643.819,58<br />

summe 833.276.444,72 32.418.499,39 2.753.820,40 0,00 222.777,71 862.718.346,00<br />

III. Finanzanlagen<br />

3. Beteiligungen 862.625,39 0,00 0,00 0,00 0,00 862.625,39<br />

summe 862.625,39 0,00 0,00 0,00 0,00 862.625,39<br />

summe abschreibungen 875.831.008,90 36.012.139,85 2.822.848,66 0,00 222.777,71 908.797.522,38


sachanlagen<br />

Der in den Bilanzpositionen „Grundstücke und Bauten“ und „Leitungs- und Verteilungsanlagen“<br />

enthaltene Grundwert beträgt EUR 14.808.225,24.<br />

Finanzanlagen<br />

anhang<br />

Illwerke Anteil<br />

in %<br />

anteile an verbundenen unternehmen<br />

Illwerke Gaststätten-Betriebsgesellschaft m.b.H., Bregenz 100,00<br />

Illwerke Seilbahn-Betriebsgesellschaft mbH, Bregenz 100,00<br />

Illwerke-Beteiligungsgesellschaft mbH, Bregenz 100,00<br />

Illwerke-Wassermanagement GmbH, Bregenz 100,00<br />

VIW Energievertriebs GmbH, Bregenz 100,00<br />

Vorarlberger Kraftwerke AG, Bregenz 96,64<br />

Vorarlberger Bodenseeschifffahrt Gesellschaft mbH, Bregenz 1,00<br />

beteiligungen<br />

Montafonerbahn Aktiengesellschaft, Schruns 11,46<br />

EGE-Einkaufsgenossenschaft österr. Elektrizitätswerke reg. Gen.mbH, Wien 0,79<br />

Montafoner Hochjochbahnen Gesellschaft m.b.H., Schruns 5,30<br />

Berg- und Schiliftbetrieb Grabs GmbH & Co KEG, Tschagguns (Kommanditeinlage) 9,41<br />

Austrian Research Centers GmbH - ARC, Wien 0,93<br />

Sonnenkopfbahn Gesellschaft m.b.H. & Co. KG., Dalaas (Kommanditeinlage) 4,11<br />

Sonnenkopfbahn Gesellschaft m.b.H., Klösterle (Stammeinlage) 4,00<br />

Bergbahnen Silvretta Galtür GmbH & Co.Kommanditgesellschaft, Galtür (Kommanditeinlage) 21,79<br />

Bergbahnen Silvretta Galtür GmbH, Galtür (Stammeinlage) 14,08<br />

Österreichische Elektrizitätswirtschafts-AG (VG), Wien 0,001<br />

Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG, Essen 0,001<br />

Energie Baden-Württemberg AG, Karlsruhe 0,001<br />

47


anhang<br />

Verbundene unternehmen im sinne des § 228 abs. 3 ugb<br />

Aufgrund der o.a. Ergebnisabführungsverträge der genannten Gesellschaften sind diese verpflichtet, ihr Ergebnis<br />

zur Gänze an die Vorarlberger Illwerke AG abzuführen bzw. werden Verluste von der Vorarlberger Illwerke AG<br />

übernommen.<br />

Die Gewinn- bzw. Verlustübernahmen werden über Verrechnungskonten verbucht. Dabei resultieren die passiven<br />

Verrechnungssalden insbesondere gegenüber der Illwerke-Beteiligungsgesellschaft mbH (11,37 Mio. EUR) und<br />

der Illwerke-Wassermanagement GmbH (0,73 Mio. EUR) aus noch nicht ausgeglichenen kumulierten Verlustübernahmen.<br />

Die Bilanzierung erfolgt unter der Bilanzposition „Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen“.<br />

48<br />

Ergebnis Ergebnisabdes<br />

letzten führungs-<br />

Eigenkapital <strong>Gesch</strong>äftsjahres vertrag vom<br />

EUR EUR<br />

Illwerke Gaststätten-Betriebsgesellschaft m.b.H., Bregenz 37.000,00 140.546,15 24.05.1956<br />

Illwerke Seilbahn-Betriebsgesellschaft mbH, Bregenz 37.000,00 1.646.563,14 05.07.1960<br />

Illwerke-Beteiligungsgesellschaft mbH, Bregenz 20.990.330,84 -6.550.647,05 30.12.1992<br />

Illwerke-Wassermanagement GmbH, Bregenz 340.225,90 -110.775,93 29.03.2001<br />

VIW Energievertriebs GmbH, Bregenz 3.305.277,54 0,00 07.06.2001<br />

Vorarlberger Kraftwerke AG, Bregenz<br />

Vorarlberger Bodenseeschifffahrt<br />

245.056.989,63 36.000.586,04 19.12.2000<br />

Gesellschaft mbH, Bregenz 3.912.071,02 72.985,50 -


ausleihungen an verbundene unternehmen<br />

sonstige ausleihungen<br />

anhang<br />

davon<br />

Stand Stand Restlaufzeit<br />

01.01.2007 Zugänge Abgänge 31.12.2007 bis 1 Jahr<br />

EUR EUR EUR EUR EUR<br />

Ausleihungen an<br />

verbundene Unternehmen 3.231.211,81 0,00 2.765.000,00 466.211,81 0,00<br />

Stand Umbu- Stand<br />

davon<br />

Restlaufzeit<br />

01.01.2007 Zugänge Abgänge chungen 31.12.2007 bis 1 Jahr<br />

EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />

Darlehen an<br />

Betriebsangehörige 37.142,23 516,86 22.347,41 0,00 15.311,68 12.879,44<br />

Sonstige Darlehen 2.364.095,67 0,00 156.250,00 -2.062.500,00 145.345,67 145.345,67<br />

summe 2.401.237,90 516,86 178.597,41 -2.062.500,00 160.657,35 158.225,11<br />

49


anhang<br />

uMlaufVerMöGen<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

Die Fristigkeiten der Forderungen stellen sich folgendermaßen dar:<br />

50<br />

davon davon<br />

Restlaufzeit aktivierte<br />

› 1 Jahr Antizipationen<br />

EUR EUR EUR<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 38.462.619,83<br />

Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen<br />

Forderungen gegenüber Unternehmen,<br />

59.906.655,12<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 91.661,79<br />

Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 2.495.576,96 253.786,00 1.522.549,68<br />

summe 100.956.513,70 253.786,00 1.522.549,68<br />

Die „Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen“ betreffen<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 14.098.601,85<br />

und sonstige Forderungen mit 45.808.053,27<br />

Die „Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />

besteht“ betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 91.661,79<br />

Die „Sonstigen Forderungen und Vermögensgegenstände“ betreffen überwiegend<br />

Zinsabgrenzungen, Anzahlungen und Forderungen gegenüber Versicherungen.<br />

EUR


eiGenkapital<br />

grundkapital<br />

Das Grundkapital setzt sich wie folgt zusammen:<br />

kapitalrücklagen<br />

anhang<br />

2007 2006<br />

EUR TEUR<br />

915.000 Stück Aktien zum Nennbetrag von je EUR 100,00<br />

davon 869.249 Stück Inhaberaktien 86.924.900,00 86.925<br />

davon 45.751 Stück Namensaktien 4.575.100,00 4.575<br />

summe 91.500.000,00 91.500<br />

2007 2006<br />

EUR TEUR<br />

Der unter den gebundenen Kapitalrücklagen ausgewiesene Betrag von<br />

betrifft die gesetzliche Rücklage.<br />

299.775,44 300<br />

Die nicht gebundenen Kapitalrücklagen von<br />

resultieren aus der im <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2000 erfolgten Einbringung<br />

von Aktien der Vorarlberger Kraftwerke AG durch das Land Vorarlberg.<br />

198.423.240,00 198.423<br />

summe 198.723.015,44 198.723<br />

51


anhang<br />

gewinnrücklagen<br />

52<br />

2007 2006<br />

EUR TEUR<br />

Von den Gewinnrücklagen in Höhe von insgesamt 416.006.760,94 359.815<br />

entfallen<br />

auf die gesetzliche Rücklage 8.850.224,56 8.850<br />

und auf die freie Rücklage 407.156.536,38 350.965<br />

Gegenüber dem Vorjahresstand von 350.965.347,38 310.093<br />

verändert sich die freie Rücklage um 56.191.189,00 40.872<br />

wobei sich diese Veränderung<br />

folgendermaßen zusammensetzt:<br />

Zuführung der durch Zeitablauf freigewordenen<br />

Teile der Investitionsfreibeträge<br />

aus dem <strong>Gesch</strong>äftsjahr 1998 4.140,00 0<br />

aus dem <strong>Gesch</strong>äftsjahr 1999 1.641,00 0<br />

aus dem <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2000 2.408,00 0<br />

Sonstige Zuweisungen 56.183.000,00 40.872<br />

Veränderung der freien rücklage 56.191.189,00 40.872


genussrechtskapital<br />

anhang<br />

Im <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2007 haben die Illwerke Genussrechte im Nominale von EUR 10.166.667,00 in Form von Genussscheinen<br />

begeben. Die Genussrechte sind eingeteilt in 10.166.667 Stück zu einem Nominale von je EUR 1,00<br />

und gewähren eine Gewinnbeteiligung in Höhe von 1/9 der jährlichen Dividendenzahlungen der Illwerke an ihre<br />

Aktionäre zuzüglich eines von den Heimfallablösezahlungen der Illwerke abhängigen Aufschlages. Es besteht eine<br />

wertgesicherte Mindestgewinnbeteiligung, für die im Falle eines Vergütungsrückstandes eine vorrangige Nachholverpflichtung<br />

vorgesehen ist. Eine laufende Verlustbeteiligung und jegliche Nachschusspflichten sind ausgeschlossen.<br />

Die Gewinnbeteiligung ist im Regelfall jeweils an jenem Tag fällig, an dem die Illwerke die Dividende an ihre<br />

Aktionäre zahlen. Die Genussrechte sind auf Dauer der Illwerke begeben. Eine ordentliche Kündigung ist ausgeschlossen.<br />

Die Genussrechte gewähren einen Anspruch auf die Substanz des Unternehmens, sodass insofern auch<br />

eine anteilige Beteiligung an Substanzverlusten besteht. Im Insolvenzfall ist das Genussrecht nachrangig gegenüber<br />

Drittgläubigern und vorrangig gegenüber den Aktionären der Illwerke zu behandeln.<br />

Bei einer Beurteilung nach dem Gesamtbild der Verhältnisse überwiegen die sozietären Merkmale der Genussrechte,<br />

sodass im Sinne des „True and Fair-View“-Prinzips die Genussrechte als gesonderter Hauptposten unmittelbar<br />

nach dem Eigenkapital in der Bilanz der Illwerke ausgewiesen werden.<br />

53


anhang<br />

unVersteuerte rücklaGen<br />

bewertungsreserve aufgrund von sonderabschreibungen<br />

54<br />

Stand Zuwei- Auflösung<br />

Umbu- Stand<br />

01.01.2007 sungen Verbrauch Abgang chungen 31.12.2007<br />

EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />

I. Immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. Konzessionen und<br />

ähnliche Rechte 3.440.172,00 0,00 152.390,00 0,00 0,00 3.287.782,00<br />

3. Sonstige Rechte 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

3.440.172,00 0,00 152.390,00 0,00 0,00 3.287.782,00<br />

II. sachanlagen<br />

1. Grundstücke<br />

und Bauten<br />

2. Technische Anlagen<br />

21.744.228,83 0,00 541.990,00 51.878,03 0,00 21.150.360,80<br />

und Maschinen<br />

3. Leitungs- und<br />

2.091.775,00 0,00 836.711,00 0,00 0,00 1.255.064,00<br />

Verteilungsanlagen<br />

4. Andere Anlagen,<br />

Betriebs- und<br />

252.838,00 0,00 59.909,00 0,00 0,00 192.929,00<br />

<strong>Gesch</strong>äftsausstattung 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

24.088.841,83 0,00 1.438.610,00 51.878,03 0,00 22.598.353,80<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen 57.411,54 0,00 0,00 0,00 0,00 57.411,54<br />

3. Beteiligungen 213.379,71 0,00 0,00 0,00 0,00 213.379,71<br />

270.791,25 0,00 0,00 0,00 0,00 270.791,25<br />

summe 27.799.805,08 0,00 1.591.000,00 51.878,03 0,00 26.156.927,05<br />

aus vorzeitigen<br />

Abschreibungen<br />

aus Abschreibungen<br />

23.225.965,00 0,00 1.417.354,00 0,00 0,00 21.808.611,00<br />

gem. § 8 (2) EStG<br />

aus gem. § 12 EStG über-<br />

180.619,00 0,00 5.558,00 0,00 0,00 175.061,00<br />

tragenen stillen Reserven 4.393.221,08 0,00 168.087,00 51.879,03 0,00 4.173.255,05<br />

summe 27.799.805,08 0,00 1.590.999,00 51.879,03 0,00 26.156.927,05


sonstige unversteuerte rücklagen<br />

Investitionsfreibetrag gemäß § 10 estg 1988<br />

baukOstenzuschüsse<br />

Auflösung infolge Auflösung<br />

Die nach Ablauf der Behaltefrist aufgelösten Investitionsfreibeträge wurden auf die freie Rücklage übertragen.<br />

anhang<br />

Stand von Anlagen- nach Ablauf der Stand<br />

01.01.2007 abgängen Behaltefrist 31.12.2007<br />

EUR EUR EUR EUR<br />

aus 1998 4.140,00 4.140,00 0,00<br />

aus 1999 1.641,00 1.641,00 0,00<br />

aus 2000 2.408,00 2.408,00 0,00<br />

summe 8.189,00 0,00 8.189,00 0,00<br />

Die Baukostenzuschüsse setzen sich wie folgt zusammen:<br />

31.12.2007<br />

Walgauwerk 83.272.617,00<br />

380-kV-Ausbau 28.110.139,33<br />

Auf andere entfallen 5.511.991,06<br />

summe 116.894.747,39<br />

EUR<br />

55


anhang<br />

rückstellunGen<br />

56<br />

31.12.2007<br />

EUR EUR<br />

Rückstellungen für Abfertigungen 25.422.269,85<br />

davon Abfertigungsrückstellung gem. § 14 EStG 1988 13.730.739,06<br />

davon Heimfallrückstellung für Abfertigungen 11.691.530,79<br />

Rückstellungen für Pensionen 36.685.384,71<br />

davon Pensionsrückstellung gem. § 14 EStG 1988 31.024.470,62<br />

davon Heimfallrückstellung für Pensionen 5.660.914,09<br />

Steuerrückstellungen<br />

Sonstige Rückstellungen<br />

3.617.321,00<br />

a) für Urlaubszuschuss 1.569.978,00<br />

b) für nicht konsumierte Urlaube und Gleitzeitguthaben 7.391.598,00<br />

c) für Jubiläumsgelder, Treueprämien etc.,<br />

davon Heimfallrückstellung EUR 961.752,19 3.934.804,95<br />

d) für Wasserzins und laufende Entschädigungen 865.834,00<br />

e) für noch nicht abgerechnete Leistungen diverser Lieferanten 9.676.278,00<br />

f) Übrige 1.065.722,75<br />

summe 90.229.191,26


VerbinDlichkeiten<br />

Restlaufzeit<br />

Gesamt zwischen<br />

anhang<br />

31.12.2007 bis zu 1 Jahr 1 und 5 Jahren über 5 Jahre<br />

EUR EUR EUR EUR<br />

Anleihen 230.000.000,00 0,00 115.000.000,00 115.000.000,00<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten<br />

Verbindlichkeiten aus<br />

1.522,82 1.522,82 0,00 0,00<br />

Lieferungen u. Leistungen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

9.766.144,53 9.766.144,53 0,00 0,00<br />

verbundenen Unternehmen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Unternehmen, mit denen ein<br />

14.283.333,21 14.283.333,21 0,00 0,00<br />

Beteiligungsverhältnis besteht<br />

Sonstige Verbindlichkeiten<br />

Sonstige Verbindlichkeiten<br />

371.261,45 371.261,45 0,00 0,00<br />

aus Steuern<br />

Sonstige Verbindlichkeiten im<br />

4.197.764,85 4.197.764,85 0,00 0,00<br />

Rahmen der sozialen Sicherheit 913.027,16 913.027,16 0,00 0,00<br />

Andere sonstige Verbindlichkeiten 5.763.582,15 5.399.694,96 0,00 363.887,19<br />

summe 265.296.636,17 34.932.748,98 115.000.000,00 115.363.887,19<br />

Die „Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen“ betreffen<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 1.803.646,75<br />

und sonstige Verbindlichkeiten mit 12.479.686,46<br />

Die „Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />

besteht“ betreffen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 26.864,41<br />

und sonstige Verbindlichkeiten mit 344.397,04<br />

Unter dem Posten „Sonstige Verbindlichkeiten“ sind Aufwendungen mit dem Betrag von 5.389.861,65<br />

enthalten, die erst nach dem 31. Dezember 2007 zahlungswirksam werden.<br />

EUR<br />

57


anhang<br />

Mit Vertrag vom 5./15. 5. 2000 sind die Illwerke im Zusammenhang mit dem Heimfallrecht des Landes Vorarlberg<br />

Zahlungsverpflichtungen gegenüber dem Land Vorarlberg eingegangen, die sich für die Jahre 2008 bis 2010 noch auf<br />

rund 13,8 Mio. EUR belaufen. Mit einer ergänzenden Vereinbarung vom 9. Dezember 2005 sind die Illwerke im Zusammenhang<br />

mit dem Heimfallrecht eine weitere Zahlungsverpflichtung gegenüber dem Land Vorarlberg eingegangen.<br />

Nach einer ersten Teilzahlung von 12 Mio. EUR im Jahre 2007 sind daraus künftig über mehrere Jahre verteilt<br />

noch Zahlungen von in Summe (barwertmäßig bezogen auf den 31. Dezember 2007) 49 Mio. EUR zu leisten.<br />

Die Vorarlberger Illwerke AG hat sich im Letter of Intent über die Errichtung des Kopswerkes II zu einer Zahlung an<br />

die Vertragspartner am 30. September 2008 verpflichtet.<br />

Aus dem Abschluss eines Zinsbegrenzungsgeschäftes (Cap) ergeben sich zum Bilanzstichtag für die Jahre 2008 bis<br />

2017 Verpflichtungen aus Prämienzahlungen in Höhe von 4,57 Mio. EUR.<br />

Für begonnene Großinvestitionen bestand per 31. Dezember 2007 ein Bestellobligo in Höhe von 45,1 Mio. EUR.<br />

haftungsverhältnisse<br />

Zum Bilanzstichtag bestanden Haftungsverhältnisse gegenüber Gebietskörperschaften in Höhe von 1,6 Mio. EUR.<br />

Finanzinstrumente<br />

Die derivativen Finanzinstrumente aus dem Finanzbereich setzen sich wie folgt zusammen:<br />

31.12.2007<br />

Referenzwert Positiver Zeitwert Negativer Zeitwert<br />

Art EUR EUR EUR<br />

Zinsswap (Fixzinszahler) 115.000.000,00 0,00 104.353,00<br />

Zinsbegrenzungsgeschäft (Cap) 115.000.000,00 0,00 1.803.967,00<br />

Alle angeführten Derivativgeschäfte wurden nicht bilanziert und dienen ausschließlich zur wirtschaftlichen Absicherung<br />

von bestehenden Zinsänderungsrisiken für die von der Vorarlberger Illwerke AG am 15. Dezember 2004<br />

emittierte Anleihe und sind daher mit dieser als Bewertungseinheit anzusehen.<br />

Die Zeitwertermittlung erfolgte im Rahmen einer finanzmathematischen „mark-to-market“-Bewertung mit den<br />

Marktverhältnissen zum Bilanzstichtag.<br />

Zum Finanzanlagevermögen gehören folgende Finanzinstrumente, die über ihrem beizulegenden Zeitwert ausgewiesen<br />

werden und bei denen eine außerplanmäßige Abschreibung unterblieben ist:<br />

58


erläuterunGen zur Gewinn- unD VerlustrechnunG<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.<br />

umsatzerlöse<br />

Personalaufwand<br />

anhang<br />

31.12.2007<br />

Buchwert Zeitwert<br />

Vermögensgegenstände EUR EUR<br />

Wertpapiere für die Deckung von<br />

Pensions- und Abfertigungsrückstellungen 26.529.462,36 26.312.105,52<br />

Unter den Wertpapieren für die Deckung von Pensions- und Abfertigungsrückstellungen befinden sich ausschließlich<br />

Investmentfonds, die in Finanzinstrumente gemäß § 14 Einkommensteuergesetz in Verbindung mit § 25 Pensionskassengesetz<br />

veranlagt sind. Aufgrund des sehr langfristigen Veranlagungshorizontes und unter Berücksichtigung<br />

der Volatilität dieser Finanzinstrumente ist nicht mit einer dauernden Wertminderung zu rechnen.<br />

2007 2006<br />

EUR TEUR<br />

Die Umsatzerlöse in Höhe von insgesamt 158.275.701,44 142.246<br />

betreffen<br />

Inlandserlöse mit 60.243.070,91 55.079<br />

und Auslandserlöse mit 98.032.630,53 87.167<br />

Im Einzelnen entfallen auf<br />

die Jahreskostenrechnung 135.123.811,28 120.244<br />

die Walgauwerk- und Litzwerkabrechnung 5.021.474,16 4.850<br />

Auflösung passivierter Baukostenzuschüsse 8.342.922,72 8.463<br />

sonstige Umsatzerlöse 9.787.493,28 8.689<br />

2007 2006<br />

EUR TEUR<br />

In der Position „Aufwand für Abfertigungen und Leistungen an<br />

betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen“ sind Aufwendungen<br />

für Abfertigungen in Höhe von 1.547.753,03 1.640<br />

enthalten.<br />

59


anhang<br />

abschreibungen auf immaterielle gegenstände<br />

des anlagevermögens und sachanlagen<br />

erträge aus beteiligungen<br />

aufwendungen aus Finanzanlagen und<br />

aus wertpapieren des umlaufvermögens<br />

60<br />

2007 2006<br />

EUR TEUR<br />

Die Gesamtabschreibungssumme von 36.012.139,85 36.006<br />

ist im Abschreibungsspiegel aufgegliedert und<br />

beinhaltet auch Abschreibungen geringwertiger<br />

Wirtschaftsgüter gemäß § 13 EStG 1988.<br />

2007 2006<br />

EUR TEUR<br />

Unter den hier ausgewiesenen Erträgen von 35.996.578,49 27.349<br />

sind Erträge aus verbundenen Unternehmen von<br />

enthalten.<br />

35.977.789,02 27.339<br />

2007 2006<br />

EUR TEUR<br />

Unter den hier ausgewiesenen Aufwendungen von 6.847.806,01 5.315<br />

sind Aufwendungen aus verbundenen Unternehmen von<br />

enthalten.<br />

6.666.462,98 5.188


zinsen und ähnliche aufwendungen<br />

steuern vom einkommen und vom ertrag<br />

auswirkungen der Veränderungen der unversteuerten rücklagen<br />

2007 2006<br />

EUR TEUR<br />

Von den hier ausgewiesenen Aufwendungen von 12.979.285,94 8.560<br />

sind vor allem die Zinsen für Anleihen von 10.668.324,40 6.384<br />

sowie die Zinskomponente aus der Dotierung der<br />

Pensions- und Jubiläumsgeldrückstellung von 1.492.262,04 1.556<br />

zu erwähnen. Zur Berechnung dieser Zinskomponente<br />

wurde der für die Bewertung der Rückstellung verwendete<br />

Rechnungszinssatz herangezogen.<br />

Bewertungsreserve<br />

Auflösungen<br />

aus vorzeitigen Abschreibungen 1.417.354,00<br />

aus der Übertragung stiller Reserven<br />

gemäß § 12 EStG 1988 219.966,03<br />

aus Gebäudeabschreibungen<br />

gemäß § 8 Abs. 2 EStG 1988 5.558,00<br />

Zwischenergebnis mit Auswirkung auf die<br />

steuerlichen Bemessungsgrundlagen 1.642.878,03<br />

Per saldo ergibt sich daraus eine Erhöhung<br />

der Berechnungsgrundlagen für die Steuern<br />

vom Einkommen und Ertrag in Höhe von 1.642.878,03 EUR<br />

anhang<br />

Investitionsfreibetrag gemäß § 10 EStG 1988<br />

infolge Ablaufs der Behaltefrist 8.189,00<br />

summe 1.651.067,03<br />

EUR<br />

61


anhang<br />

steuerbelastung<br />

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag belasten zur Gänze<br />

das Ergebnis der gewöhnlichen <strong>Gesch</strong>äftstätigkeit.<br />

aktive steuerabgrenzung<br />

Aktive Steuerabgrenzung der voraussichtlichen<br />

EUR<br />

Steuerentlastung in den nachfolgenden <strong>Gesch</strong>äftsjahren 2.466.684,00<br />

gruppenbesteuerung<br />

Im Rahmen der Gruppenbesteuerung ist die Vorarlberger Illwerke AG, Bregenz, der Gruppenträger,<br />

wobei im <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2007 folgende Gruppenmitglieder der Gruppe angehörten:<br />

Vorarlberger Kraftwerke AG, Bregenz<br />

VKW-Netz AG, Bregenz<br />

Illwerke Seilbahn-Betriebsgesellschaft mbH, Bregenz<br />

Illwerke Gaststätten-Betriebsgesellschaft m.b.H., Bregenz<br />

Illwerke-Wassermanagement GmbH, Bregenz<br />

VIW Energievertriebs GmbH, Bregenz<br />

Als Gruppenträger hat die Vorarlberger Illwerke AG mit allen Gruppenmitgliedern Steuerausgleichsvereinbarungen<br />

auf Basis der Belastungsmethode abgeschlossen, woraus sich folgende Körperschaftsteuerweiterbelastungen bzw.<br />

-erstattungen an Gruppenmitglieder ergeben:<br />

körperschaftsteuerweiterbelastung an gruppenmitglieder<br />

bzw. körperschaftsteuererstattung an gruppenmitglieder<br />

Das steuerliche Ergebnis der VKW-Netz AG ist aufgrund der kaskadenförmigen Steuerzurechnungsvorschriften im<br />

steuerlichen Ergebnis ihrer Muttergesellschaft, der Vorarlberger Kraftwerke AG, mit enthalten.<br />

62<br />

Weiterbelastung Erstattung<br />

Gruppenmitglied EUR EUR<br />

Vorarlberger Kraftwerke AG 18.451.566,48<br />

Illwerke Seilbahn-Betriebsgesellschaft mbH 551.055,27<br />

Illwerke Gaststätten-Betriebsgesellschaft m.b.H. 48.802,37<br />

Illwerke-Wassermanagement GmbH 37.863,44<br />

VIW Energievertriebs GmbH 0,00<br />

summe 19.051.424,12 37.863,44


OrGane Der Gesellschaft<br />

Der aufsichtsrat<br />

Kommerzialrat Albert WIDMER<br />

Vorsitzender, Bregenz<br />

Landesrat Mag. Siegmund STEMER<br />

Stellvertreter des Vorsitzenden, St. Anton i. M.<br />

Rechtsanwalt<br />

Dr. Clement ACHAMMER, Feldkirch<br />

DDr. Heiner BERTLE, Schruns<br />

Alois BITSCHNAU, St. Gallenkirch<br />

Dr. Udo BROCKMEIER, Stuttgart<br />

(Deutschland, ab 30. März 2007)<br />

Rechtsanwalt<br />

Dr. Adolf CONCIN, Bludenz<br />

(bis 31. Dezember 2007)<br />

Professor Dr.-Ing. Thomas HARTKOPF<br />

Leimen (Deutschland, bis 30. März 2007)<br />

Mag. Heinz PETER, Rankweil<br />

Kommerzialrat Franz RAUCH, Laterns<br />

Rechtsanwalt<br />

MMag. Dr. Manfred SCHNETZER, Dornbirn<br />

Landesrat<br />

Ing. Erich SCHWÄRZLER, Lingenau<br />

Rechtsanwalt<br />

Dr. Paul SUTTERLÜTY, Egg<br />

Vom betriebsrat entsendet<br />

Hans WAIDACHER<br />

Betriebsratsvorsitzender, Vandans<br />

Ing. Johannes BERTHOLD, Vandans<br />

Dipl.-Ök. Ing. Helmut DAXER , Vandans<br />

Heinz KOGOJ, Partenen<br />

Wilhelm PUMMER, Schruns<br />

Walter RAUDASCHL, Bartholomäberg<br />

Der Vorstand<br />

Direktor Dr. Ludwig SUMMER, Bregenz,<br />

Vorsitzender<br />

Direktor Dr. Christof GERMANN, Bregenz<br />

anhang<br />

63


anhang<br />

bezüge<br />

Die Gesamtbezüge des Vorstandes einschließlich<br />

Ruhebezüge für frühere Mitglieder des Vorstandes und<br />

deren Hinterbliebene betrugen im Berichtsjahr 644.032,00<br />

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates beliefen sich auf 57.393,79<br />

arbeitnehmer<br />

Der wirtschaftliche Jahresdurchschnitt<br />

64<br />

EUR<br />

2007 2006<br />

EUR EUR<br />

der Zahl der Arbeitnehmer belief sich auf 562 558<br />

davon entfielen<br />

auf Angestellte 510 506<br />

auf Lehrlinge 52 52<br />

Bregenz, am 21. März 2008<br />

Der Vorstand<br />

Dr. Ludwig Summer Dr. Christof Germann


estätiGunGsVerMerk<br />

bestätigungsvermerk<br />

Wir haben den Jahresabschluss der Vorarlberger IIlwerke Aktiengesellschaft, Bregenz, für das <strong>Gesch</strong>äftsjahr vom<br />

1. Jänner 2007 bis 31. Dezember 2007 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Die Buchführung, die Aufstellung<br />

und der Inhalt dieses Jahresabschlusses sowie des Lageberichtes in Übereinstimmung mit den österreichischen<br />

unternehmensrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der<br />

Gesellschaft. Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf<br />

der Grundlage unserer Prüfung und einer Aussage, ob der Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss steht.<br />

Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze<br />

ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, die Prüfung so zu planen und<br />

durchzuführen, dass ein hinreichend sicheres Urteil darüber abgegeben werden kann, ob der Jahresabschluss<br />

frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist und eine Aussage getroffen werden kann, ob der Lagebericht mit dem<br />

Jahresabschluss in Einklang steht. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die<br />

<strong>Gesch</strong>äftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Unternehmens sowie die Erwartungen<br />

über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für Beträge und sonstige<br />

Angaben in der Buchführung und im Jahresabschluss überwiegend auf Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung<br />

umfasst ferner die Beurteilung der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und der von den gesetzlichen<br />

Vertretern vorgenommenen, wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses.<br />

Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil<br />

darstellt.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse<br />

entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein<br />

möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Unternehmens zum 31. Dezember 2007 sowie der Ertragslage<br />

des Unternehmens für das <strong>Gesch</strong>äftsjahr vom 1. Jänner 2007 bis 31. Dezember 2007 in Übereinstimmung<br />

mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem<br />

Jahresabschluss.<br />

Wien, am 21. März 2008<br />

ERNST & YOUNG<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mbH<br />

Mag. Elfriede Baumann e.h. Mag. Erich Lehner e.h.<br />

Wirtschaftsprüferin Wirtschaftsprüfer<br />

65


gewinnverteilung<br />

VOrschlaG für Die VerteilunG Des bilanzGewinns<br />

Im <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2007 ergibt sich einschließlich<br />

des Gewinnvortrags aus dem Vorjahr von 833,39<br />

ein Bilanzgewinn von 19.022.433,75<br />

Wir schlagen vor, aus dem Bilanzgewinn einen<br />

Betrag in Höhe von 19.022.000,00<br />

zu verteilen.<br />

Der verbleibende Restbetrag von 433,75<br />

soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.<br />

Bregenz, am 16. Mai 2008<br />

Der Vorstand<br />

Dr. Ludwig Summer Dr. Christof Germann<br />

66<br />

EUR<br />

DI (FH) Rupert Pfefferkorn,<br />

Engineering-Services


anhang<br />

67


detailS<br />

planen,<br />

groSSeS<br />

bewegen.<br />

erIc ganahl unD Ing. thoMas MaIer,<br />

engIneerIng-serVIces<br />

Bis zu 80 m3 Wasser pro Sekunde fließen im Turbinen- oder<br />

Pumpbetrieb durch die Triebwasserführung. Der beim Betrieb<br />

der Kraftwerksanlage entstehende enorme Druck wird im so<br />

genannten „Wasserschloss“ abgefangen und abgebaut. Jedes<br />

noch so kleine Detail – wie z.B. die Bewehrung der Betonierabschnitte<br />

– muss von der Planung bis zur Ausführung perfekt<br />

abgestimmt sein.<br />

69<br />

IllwerKe VKw 2007


Konzernlagebericht<br />

rahMenbeDinGunGen<br />

Vor allem der sehr milde Winter hat den Klimawandel<br />

im Jahr 2007 zum allgegenwärtigen Thema gemacht.<br />

CO -Emissionen, Energiesparen und die möglichen<br />

2<br />

negativen Folgen einer Klimaerwärmung waren in<br />

aller Munde.<br />

Die ehrgeizigen Ziele der EU bis zum Jahr 2020<br />

werden trotzdem nur durch größte Anstrengungen zu<br />

erreichen sein. 20 Prozent weniger CO -Emissionen,<br />

2<br />

eine Steigerung der Energieeffizienz um 20 Prozent<br />

und die Deckung von 20 Prozent des Gesamtenergieverbrauches<br />

durch erneuerbare Energien sind Zielwerte,<br />

welche die Mitgliedsstaaten vor fast unlösbare<br />

Aufgaben stellen.<br />

In jedem Fall wird der Anteil an erneuerbaren Energieträgern<br />

in den nächsten Jahren weiter steigen. Besonders<br />

die in Deutschland stark forcierte Windkraft<br />

benötigt jedoch einen Ausgleich durch Regelenergie.<br />

Die Kraftwerke der Illwerke sind in der Lage, diese<br />

hochwertige Spitzen- und Regelenergie zu liefern<br />

und im Pumpbetrieb überschüssigen Strom aus dem<br />

Netz aufzunehmen. Verbunden mit einer steigenden<br />

Akzeptanz für den Ausbau der Wasserkraft, sind die<br />

Aussichten für das Unternehmen positiv.<br />

Im Hinblick auf die Strompreise haben die milde<br />

Witterung und die geringen Kosten für CO -Zertifikate<br />

2<br />

in den ersten drei Quartalen des Jahres für niedrige<br />

Großhandelspreise gesorgt. Im vierten Quartal sind<br />

neben den Preisen für Steinkohle und Öl dann auch<br />

die Strompreise wieder gestiegen.<br />

Noch offen ist die Entscheidung über die Zugehörigkeit<br />

Österreichs zum regionalen Energie-Teilmarkt „Central<br />

West“, gemeinsam mit Deutschland, Frankreich<br />

und den Beneluxstaaten. Für die Illwerke mit ihren<br />

traditionell engen Beziehungen zum deutschen Markt<br />

ist diese Zuordnung von zentraler Bedeutung.<br />

70<br />

Gesellschaftsrechtliche<br />

Verhältnisse<br />

Im Dezember 2000 wurde zwischen der Vorarlberger<br />

Illwerke AG und dem Land Vorarlberg ein Sacheinlageund<br />

Einbringungsvertrag abgeschlossen, durch den<br />

das Land Vorarlberg seinen Anteil von 76,36 Prozent<br />

am Grundkapital der Vorarlberger Kraftwerke AG<br />

(VKW) in die Vorarlberger Illwerke AG einbrachte. So<br />

entstand ein Vorarlberger Energiekonzern, bestehend<br />

aus der Vorarlberger Illwerke AG (Muttergesellschaft)<br />

und der Vorarlberger Kraftwerke AG (Tochtergesellschaft).<br />

Als Tochtergesellschaft der Vorarlberger<br />

Kraftwerke AG gehört seit Jahresbeginn 2006 auch die<br />

“VEG“ Vorarlberger Erdgas GmbH zum Konzern. Die<br />

in der Abfallwirtschaft tätige Häusle-Gruppe wurde im<br />

Sommer 2007 veräußert. Im Hinblick auf die Konzentration<br />

auf das Kerngeschäft wurde mit 1. Jänner 2008<br />

auch die 49-Prozent-Beteiligung der Illwerke an der<br />

ELB-Form GmbH verkauft.<br />

Zwischen der Vorarlberger Illwerke AG und der<br />

Vorarlberger Kraftwerke AG besteht ein Organschaftsvertrag.<br />

In diesem wurde eine Ergebnisabführung<br />

der Vorarlberger Kraftwerke AG an die Vorarlberger<br />

Illwerke AG, beginnend mit dem Jahresergebnis des<br />

<strong>Gesch</strong>äftsjahres 2001, vereinbart. Den Minderheitsaktionären<br />

der VKW wurde im Gegenzug eine Dividendengarantie<br />

gegeben. Zum 31. Dezember 2007 hält<br />

die Vorarlberger Illwerke AG 96,64 Prozent der Aktien;<br />

3,36 Prozent befinden sich im Streubesitz.


Weitere Organschaftsverträge bestehen zwischen der<br />

Vorarlberger Illwerke AG als Organträger und folgenden<br />

100%igen Tochtergesellschaften als Organgesellschaften:<br />

Illwerke Gaststätten-Betriebsgesellschaft m.b.H.<br />

Illwerke Seilbahn-Betriebsgesellschaft mbH<br />

Illwerke-Beteiligungsgesellschaft mbH<br />

Illwerke-Wassermanagement GmbH<br />

VIW Energievertriebs GmbH<br />

Aus steuerlicher Sicht ist mit 1. Januar 2005 an die<br />

Stelle der bisherigen Organschaft das System der<br />

Gruppenbesteuerung getreten. Im Übrigen bleiben<br />

jedoch die abgeschlossenen Organschaftsverträge<br />

unverändert aufrecht.<br />

Die Beteiligung der VKW an der im Abfallwirtschaftsbereich<br />

tätigen Häusle-Gruppe wurde im Sommer<br />

2007 an ein Vorarlberger Bieterkonsortium verkauft.<br />

Neu gegründet wurde die VKW-Ökostrom GmbH. Über<br />

diese Tochtergesellschaft der VKW wird der Kauf und<br />

Verkauf von Strom aus 100 Prozent erneuerbarer<br />

Energie abgewickelt.<br />

Konzernlagebericht<br />

<strong>Gesch</strong>äftserGebnis unD<br />

ertraGslaGe sOwie<br />

finanz- unD VerMöGenslaGe<br />

geschäftsergebnis und ertragslage<br />

Bei den im Folgenden dargestellten Vergleichen mit<br />

dem Vorjahr ist zu beachten, dass im <strong>Gesch</strong>äftsjahr<br />

2007 die Häusle-Gruppe infolge Verkaufs nicht mehr<br />

im Konsolidierungskreis enthalten ist. Hinsichtlich<br />

der VKW-Daten waren im Vorjahr in den Umsatzerlösen<br />

auch die Elektrizitätsabgabe und die (deutsche)<br />

Stromsteuer sowie andere Abgaben und Zuschläge<br />

enthalten. Andererseits waren diese Abgaben auch<br />

als Aufwand unter der Bilanzposition 8. a) als sonstige<br />

Steuern ausgewiesen. Im Berichtsjahr erfolgte<br />

die Umstellung auf die Nettodarstellung, sodass die<br />

abzuführende Elektrizitätsabgabe und die (deutsche)<br />

Stromsteuer sowie die anderen Abgaben und Zuschläge<br />

nicht mehr in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

ausgewiesen werden. Die Vorjahreszahlen der Umsatzerlöse<br />

und der sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />

wurden entsprechend angepasst.<br />

Auf Basis dieser Datenadaptierungen verminderten<br />

sich die Umsatzerlöse in 2007 gegenüber dem Vorjahr<br />

um 37,92 Mio. EUR auf 526,03 Mio. EUR. Unter Berücksichtigung<br />

von Bestandsveränderungen sowie<br />

der Veränderungen bei den aktivierten Eigenleistungen<br />

und den sonstigen betrieblichen Erträgen<br />

ergab sich im <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2007 in Summe eine<br />

Reduktion der Betriebsleistung um 40,31 Mio. EUR<br />

auf 554,38 Mio. EUR.<br />

71


Konzernlagebericht<br />

Der Personalaufwand sank im <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2007<br />

um 16,85 Mio. EUR. Die Aufwendungen für Material<br />

und sonstige bezogene Herstellungsleistungen verminderten<br />

sich im Berichtsjahr um 51,42 Mio. EUR auf<br />

223,25 Mio. EUR, hingegen erhöhten sich die sonstigen<br />

betrieblichen Aufwendungen um 3,02 Mio. EUR auf<br />

44,54 Mio. EUR.<br />

Gegenüber dem Vorjahr nahmen die Abschreibungen<br />

auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens<br />

und auf Sachanlagen um 11,09 Mio. EUR auf 61,33 Mio.<br />

EUR ab.<br />

Das Ergebnis der gewöhnlichen <strong>Gesch</strong>äftstätigkeit<br />

erhöhte sich von 83,54 Mio. EUR im Vorjahr auf 117,32<br />

kennzahlen zur ertragslage<br />

72<br />

Mio. EUR im Berichtsjahr. Der Anstieg um 33,78 Mio.<br />

EUR resultierte einerseits aus einem um 36,02 Mio.<br />

EUR höheren Betriebserfolg und andererseits aus<br />

einem um 2,24 Mio. EUR geringeren Finanzerfolg.<br />

Die Körperschaftsteuer erhöhte sich gegenüber<br />

dem Vorjahr um 13,71 Mio. EUR auf 34,34 Mio. EUR.<br />

Nach Abzug dieser Steuerbelastung verblieb ein<br />

Jahresüberschuss von 82,98 Mio. EUR, der damit um<br />

20,07 Mio. EUR über jenem des Vorjahres liegt. Unter<br />

Berücksichtigung von Rücklagenzuweisungen in Höhe<br />

von 60,97 Mio. EUR und Anteilen anderer Gesellschafter<br />

am Ergebnis von 2,99 Mio. EUR ergibt sich ein<br />

Jahresgewinn von 19,02 Mio. EUR.<br />

2007 2006 Veränderung<br />

Struktur der Gewinn- und Verlustrechnung TEUR TEUR TEUR<br />

Betriebserfolg 126.989 90.969 36.020<br />

Finanzerfolg -9.674 -7.429 -2.245<br />

Ergebnis der gewöhnlichen <strong>Gesch</strong>äftstätigkeit 117.315 83.540 33.775<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -34.332 -20.625 -13.707<br />

Jahresüberschuss 82.983 62.915 20.068<br />

Rücklagenveränderungen und Anteile<br />

anderer Gesellschafter am Ergebnis -63.961 -43.893 -20.068<br />

Jahresgewinn nach Abzug der Anteile<br />

anderer Gesellschafter am Ergebnis 19.022 19.022 0<br />

umsatzerlöse 526.034 563.953 -37.919<br />

betriebsleistung 554.375 594.684 -40.309


Vermögenslage<br />

Wie aus der Bilanz zum 31. Dezember 2007 ersichtlich,<br />

beläuft sich das Vermögen des Konzerns auf insgesamt<br />

1.465,67 Mio. EUR, wovon 1.118,59 Mio. EUR auf<br />

das Anlagevermögen entfallen.<br />

Die Vermögensstruktur ist somit durch eine hohe<br />

Anlagenintensität geprägt: Der Anteil des Anlagevermögens<br />

am Gesamtvermögen beträgt 76,3<br />

Prozent. Es erhöhte sich im <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2007 u.a.<br />

um Anlagenzugänge im Ausmaß von 174,14 Mio. EUR<br />

und verminderte sich u.a. durch Abschreibungen um<br />

62,39 Mio. EUR. Die Zugänge betreffen mit 140,21 Mio.<br />

EUR Investitionen in Sachanlagen und immaterielle<br />

Vermögensgegenstände und mit 33,93 Mio. EUR den<br />

Finanzanlagenbereich. Von den Zugängen im Sachanlagevermögen<br />

entfallen 100,14 Mio. EUR auf das bei<br />

den Illwerken im Bau befindliche Kopswerk II.<br />

Das Umlaufvermögen ist in der Bilanz zum 31. Dezember<br />

2007 mit 243,11 Mio. EUR ausgewiesen. Es verminderte<br />

sich damit gegenüber dem Vorjahr um 26,90<br />

Mio. EUR. Im Wesentlichen resultiert diese Abnahme<br />

aus dem Absinken der liquiden Mittel (einschließlich<br />

der Wertpapiere des Umlaufvermögens) um 25,22 Mio.<br />

EUR sowie der Bilanzposition „Vorräte“ um 1,80 Mio.<br />

EUR. Mit 45,46 Mio. EUR lagen die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten<br />

zum 31. Dezember 2007 um 2,08<br />

Mio. EUR niedriger als im Vorjahr.<br />

Konzernlagebericht<br />

Die Passiva setzen sich zum 31. Dezember 2007 aus<br />

796,18 Mio. EUR Eigenkapital und dem im Berichtsjahr<br />

neu hinzu gekommenen Genussrechtskapital von<br />

10,17 Mio. EUR, aus 148,77 Mio. EUR Baukostenzuschüssen<br />

sowie aus 510,55 Mio. EUR Fremdkapital<br />

(einschließlich Rückstellungen und passive Rechnungsabgrenzungsposten)<br />

zusammen. Auf Basis<br />

dieser Daten erhöhte sich der Anteil des Eigenkapitals<br />

am Gesamtkapital gegenüber dem Vorjahr um 5,8<br />

Prozentpunkte auf 55,0 Prozent.<br />

Im <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2007 stiegen die Anleiheverbindlichkeiten<br />

um 5,32 Mio. EUR auf 248,22 Mio. EUR, insbesondere<br />

wurden bei den Illwerken weitere 30,00 Mio.<br />

EUR aus der am 15. Dezember 2004 von den Illwerken<br />

zur Teilfinanzierung des Kopswerkes II emittierten<br />

230-Mio.-EUR-Anleihe aufgenommen, während andererseits<br />

bei der VKW Tilgungen erfolgten. Der Stand<br />

der Rückstellungen stieg um 4,52 Mio. EUR an. Die<br />

anderen Verbindlichkeiten reduzierten sich um 84,81<br />

Mio. EUR, wobei dies insbesondere die Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten sowie die Bilanzposition<br />

„Sonstige Verbindlichkeiten“ betrifft.<br />

73


Konzernlagebericht<br />

kennzahlen zur Vermögenslage<br />

31.12.2007 31.12.2006 Veränderung<br />

Vermögensstruktur TEUR TEUR TEUR<br />

Aufwendungen für das Ingangsetzen eines Betriebes 58.511 40.697 17.814<br />

Anlagevermögen 1.118.592 1.094.520 24.072<br />

Umlaufvermögen (inkl. Rechnungsabgrenzungsposten) 288.569 317.553 - 28.984<br />

gesamtvermögen 1.465.672 1.452.770 12.902<br />

31.12.2007 31.12.2006 Veränderung<br />

Kapitalstruktur TEUR TEUR TEUR<br />

Eigenkapital und Genussrechtskapital 806.353 714.357 91.996<br />

Baukostenzuschüsse 148.771 154.232 - 5.461<br />

Rückstellungen 172.729 168.205 4.524<br />

Verbindlichkeiten<br />

(inkl. Rechnungsabgrenzungsposten) 337.819 415.976 - 78.157<br />

gesamtkapital 1.465.672 1.452.770 12.902<br />

2007 2006 Veränderung<br />

Investitionstätigkeit TEUR TEUR TEUR<br />

Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände 1.051 1.335 - 284<br />

Investitionen in Sachanlagen 139.156 141.420 - 2.264<br />

Investitionen in Finanzanlagen 33.933 17.271 16.662<br />

gesamtinvestitionen 174.140 160.026 14.114<br />

sowie<br />

aufwendungen für das Ingangsetzen eines betriebes 17.814 5.814 12.000<br />

anlagenintensität<br />

Anlagevermögen in % des Gesamtvermögens 76,3 % 75,3 % + 1,0 %<br />

abschreibungsquote bezogen auf immaterielle<br />

Vermögensgegenstände und sachanlagen<br />

(Abschreibungssumme gemäß Z 7 der Gewinn- und<br />

Verlustrechnung in % des jahresmittleren Anlagen-<br />

Bestandes zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten) 2,3 % 2,8 % - 0,5 %<br />

74


Finanzlage<br />

Konzernlagebericht<br />

Der Konzern-Cashflow aus der laufenden <strong>Gesch</strong>äftstätigkeit belief sich im <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2007 auf 110,32 Mio. EUR<br />

und lag damit um 8,10 Mio. EUR niedriger als im Vorjahr. Die Konzern-Kapitalflussrechnung wurde im Wesentlichen<br />

entsprechend den Grundsätzen des Fachgutachtens des Fachsenats für Betriebswirtschaft und Organisation des<br />

Instituts für Betriebswirtschaft, Steuerrecht und Organisation der Kammer der Wirtschaftstreuhänder erstellt.<br />

kennzahlen zur Finanzlage<br />

Wesentliche Daten der 2007 2006 Veränderung<br />

Konzern-Kapitalflussrechnung TEUR TEUR TEUR<br />

Netto-Geldfluss aus der laufenden<br />

<strong>Gesch</strong>äftstätigkeit<br />

Netto-Geldfluss aus der<br />

110.320 118.420 -8.100<br />

Investitionstätigkeit<br />

Netto-Geldfluss aus der<br />

-130.278 -135.958 5.680<br />

Finanzierungstätigkeit -5.257 76.241 -81.498<br />

Zahlungswirksame Veränderung<br />

des Finanzmittelbestandes<br />

Finanzmittelbestand am Beginn<br />

-25.215 58.703 -83.918<br />

der Periode<br />

Veränderung des Finanzmittelbestandes<br />

142.064 80.079 61.985<br />

aus Konsolidierungskreisänderung 3.282 -3.282<br />

Finanzmittelbestand am Ende<br />

der Periode 116.849 142.064 - 25.215<br />

Der Finanzmittelbestand am Ende der Periode<br />

setzt sich aus folgenden Bilanzpositionen<br />

des Umlaufvermögens zusammen:<br />

Wertpapiere<br />

Kassenbestand, Schecks,<br />

15.170 15.053 117<br />

Guthaben bei Kreditinstituten 101.679 127.011 - 25.332<br />

summe 116.849 142.064 - 25.215<br />

75


Konzernlagebericht<br />

enerGiewirtschaft<br />

Der illwerke<br />

werksgruppe obere Ill - lünersee<br />

einsatz der kraftwerke<br />

Die Einsatzleitung der Kraftwerke der Werksgruppe<br />

Obere Ill – Lünersee erfolgt durch die Energie Baden-<br />

Württemberg AG (EnBW). Die weiteren Strombezugsberechtigten,<br />

die Länder Tirol und Vorarlberg beziehungsweise<br />

die TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG und die<br />

Vorarlberger Kraftwerke AG, erhalten die Illwerke-<br />

Energie loco Bürs über die EnBW.<br />

Seit dem Beginn der Energieabgabe im Jahr 1930<br />

wurden bis zum 31. Dezember 2007 insgesamt 86,6<br />

Milliarden kWh elektrische Energie in der Werksgruppe<br />

Obere Ill – Lünersee erzeugt.<br />

energieabgabe aus den kraftwerken<br />

2007 wurden in der Kraftwerksgruppe Obere Ill -<br />

Lünersee 1.944,9 Millionen kWh elektrische Energie<br />

erzeugt (Vorjahr: 1.634,2 Mio. kWh). Mit dem am Ende<br />

des Betriebsjahres gespeicherten Energiedargebot<br />

aus dem Jahr 2007 (Speicherdifferenz* ) ) und dem<br />

Fremdenergiebezug ergab dies ein Energiedargebot<br />

von 1.876,8 Millionen kWh (Vorjahr: 1.852,8 Mio. kWh).<br />

Das Ausmaß der Zuflüsse in die Speicher des Unternehmens<br />

lag um 9,4 Prozent unter jenem des<br />

Regeljahres.<br />

An die Großstromabnehmer wurden 1.730,2 Millionen<br />

kWh elektrische Spitzen- und Regelenergie aus<br />

Zufluss und Pumpspeicherung abgegeben (Vorjahr:<br />

1.690,2 Mio. kWh).<br />

* ) Speicherstände vom 31. Dezember 2007<br />

abzüglich der Speicherstände vom 1. Januar 2007<br />

76<br />

Die Energieabgaben für Pumpenergie Rifawerk und<br />

Pumpwerk Kleinvermunt sowie zur Bereitstellung<br />

von Energie für Eigenverbrauch, Unterliegerverpflichtungen,<br />

Baustellen, Verluste und Stromlieferungen an<br />

die VIW Energievertriebs GmbH betrugen 2007 zusammen<br />

146,5 Millionen kWh (Vorjahr: 162,6 Mio kWh).<br />

Die Pumpspeicherung erfolgt in der Werksgruppe<br />

Obere Ill - Lünersee mit einer hohen Freizügigkeit<br />

(Jahres- und Wälzpumpspeicherung im 1.970 m<br />

hoch gelegenen Lünersee mit 78 Millionen m3 Inhalt,<br />

Wälzpumpspeicherung mit den Rodundwerken I und II<br />

mit Weiterführungsmöglichkeit des aus den Rodundbecken<br />

in die Becken Latschau gepumpten Wassers<br />

in den Jahrespumpspeicher Lünersee) und mit hohem<br />

Pumpspeicherumwälzwirkungsgrad. In der Werksgruppe<br />

Obere Ill – Lünersee wurde auch im Jahre<br />

2007 die Pumpspeicherung (Jahres- und Wälzpumpspeicherung)<br />

in einem Ausmaß vorgenommen, das die<br />

Projektdaten der Pumpspeicheranlagen überschritt.<br />

Funktionen der kraftwerksgruppe:<br />

Spitzenenergie, Zufluss, großer Speicher<br />

Regelfunktion: Primärregelung, Sekundärregelung<br />

Leistungsvorhaltung: Minutenreserve, Langzeitreserve<br />

Spannungs-/Blindleistungsregelung<br />

Pumpspeicherung (Jahres- und Wälzpumpspeicherung)<br />

Maßnahmen im Großstörungsfall, Inselfähigkeit,<br />

Schwarzstart<br />

Sonderfunktionen (Leitungen hochfahren u. a.)<br />

Hochwasserschutz


walgauwerk<br />

Im Berichtsjahr 2007 hat das Walgauwerk 336,98<br />

Millionen kWh elektrische Energie – vorwiegend in der<br />

Hochtarifzeit – erzeugt (Vorjahr: 283,2 Mio. kWh).<br />

Das Walgauwerk erreichte im Betriebsjahr 2007 –<br />

ohne im Voraus festgelegte und kurzfristig angemeldete<br />

Arbeiten – eine Verfügbarkeit von 100 Prozent.<br />

Seit dem Beginn der Energieabgabe im Jahr 1984<br />

wurden bis zum 31. Dezember 2007 im Walgauwerk<br />

insgesamt 7,7 Milliarden kWh elektrische Energie<br />

erzeugt.<br />

kraftwerke Der illwerke<br />

Im Mittelpunkt des <strong>Gesch</strong>ehens stand der Bau des<br />

Pumpspeicherkraftwerkes Kopswerk II. Das bisher<br />

leistungsstärkste Kraftwerk der Illwerke wird die<br />

Kapazität im Pumpbetrieb um rund 85 Prozent und<br />

im Turbinenbetrieb um rund 36 Prozent erhöhen.<br />

Die Position der Illwerke als Anbieter von Spitzenund<br />

Regelenergie von europäischer Dimension<br />

wird damit gefestigt und das Zusammenspiel mit<br />

der Windkrafterzeugung in Deutschland zu einem<br />

Verbund regenerativer Energien weiter ausgebaut.<br />

Die Bauarbeiten, die im Herbst 2004 begonnen haben,<br />

wurden im <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2007 programmgemäß<br />

weitergeführt. Wichtige Meilensteine waren insbesondere<br />

die weitgehende Fertigstellung der Bauarbeiten<br />

für den Druckstollen, den Druckschacht und das<br />

Kavernenkrafthaus, weiters der Beginn der Montage<br />

der drei Maschinensätze, der Leit- und Haustechnik<br />

mit weitgehender Fertigstellung der Montage für zwei<br />

Maschinensätze sowie die Fertigstellung der Montage<br />

Konzernlagebericht<br />

der Transformatoren, des Energieabtransportes und<br />

der SF -Schaltanlage. Das Kraftwerk ist als Pump-<br />

6<br />

speicherwerk mit regelfähiger Pumpe konzipiert und<br />

hat eine Leistung im Turbinenbetrieb zwischen 450<br />

MW und 510 MW und bei Pumpbetrieb eine Leistungsaufnahme<br />

aus dem Netz von 450 MW.<br />

In den bestehenden Kraftwerken der Werksgruppe<br />

Obere Ill – Lünersee und dem Walgauwerk wurden<br />

im <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2007 die Revisionen, Erneuerungs-,<br />

Instandhaltungs- und Wartungsmaßnahmen sowie<br />

die notwendigen Überprüfungen in allen Kraftwerksanlagen<br />

planmäßig durchgeführt. Im Betriebsjahr<br />

2007 konnte wiederum eine hohe Verfügbarkeit der<br />

Kraftwerksanlagen erreicht werden.<br />

Im Zusammenhang mit der erfolgten wasserrechtlichen<br />

Bewilligung und der Betriebsaufnahme der<br />

zentralen Kraftwerkswarte im Illwerke Control Center<br />

(ICC) in Rodund wurden die Betriebsvorschriften aller<br />

Kraftwerke überarbeitet und an die zuständigen Behörden<br />

übergeben. Gemäß den Vorgaben des Wasserrechtsbescheids<br />

wurde Ende 2007 beim zuständigen<br />

Bundesministerium um Kollaudierung der „Zentralen<br />

Kraftwerkswarte“ angesucht.<br />

Im Jahr 2007 erfolgten die Auswahl eines neuen Prozessrechnersystems<br />

für den Kraftwerksbetrieb und<br />

die umfangreichen Vorbereitungen für die Umstellung<br />

aller im Einsatz befindlichen Systeme.<br />

77


Konzernlagebericht<br />

Im Mai 2007 fand das externe Verlängerungsaudit für<br />

die Zertifizierung der Standorte Bereich Rodundwerk<br />

und Werkhof Rodund gemäß EMAS und ISO 14001<br />

statt. Im Zuge dieses Audits wurde auch der Bereich<br />

Lünerseewerk in die Zertifizierung gemäß ISO 14001<br />

neu aufgenommen. Die Vorarbeiten für die Zertifizierung<br />

der Kraftwerke im inneren Montafon (Bereich<br />

Vermuntwerk) wurden intensiv fortgesetzt.<br />

Am 15. September 2007 konnten über 1.000 Besucher<br />

zu den Feierlichkeiten zum 50-Jahr-Jubiläum<br />

des Lünerseewerkes in Latschau begrüßt werden.<br />

Eine Videoschau und ein umfangreiches Rahmenprogramm<br />

präsentierten in beeindruckender Weise die<br />

Leistungen der vergangenen 5 Jahrzehnte und die<br />

nach wie vor hohe Bedeutung dieses bei seiner Inbetriebnahme<br />

größten Pumpspeicherwerkes der Welt.<br />

Im Rodundwerk I wurde die Generalüberholung der<br />

Maschine 4 planmäßig durchgeführt. Schwerpunkte<br />

dabei waren die Überholung der maschinenbaulichen<br />

Anlagenteile, die Erneuerung der gesamten Leittechnik<br />

sowie der Ersatz des Generators.<br />

Umfangreiche Abklärungen und Untersuchungen<br />

führten im Jahr 2007 zur Entscheidung, bei den kommenden<br />

Generalüberholungen der Maschinen 2 und 3<br />

im Rodundwerk I anstelle von ursprünglich geplanten<br />

Polreparaturen die Rotoren komplett zu ersetzen. Dies<br />

bedingte aufgrund der Lieferzeiten eine zeitliche Verschiebung<br />

der für die Jahre 2008 und 2009 geplanten<br />

Generalüberholungen um jeweils ein Jahr.<br />

78<br />

entwicklunG bei Den<br />

beteiliGunGen<br />

Vorarlberger kraftwerke ag<br />

Die Stromlieferungen an Endkunden und Wiederverkäufer<br />

in der eigenen Regelzone erhöhten sich von<br />

2.714,0 Mio. kWh im Jahr 2006 auf 2.771,0 Mio. kWh.<br />

Das ist eine Zunahme von 2,1 Prozent. Die Lieferungen<br />

an Kunden in anderen Regelzonen betrugen knapp<br />

424,0 Mio. kWh, 95,2 Mio. kWh mehr als im Vorjahr.<br />

Im Stromhandel wurden im Berichtsjahr 725,5 Mio.<br />

kWh gegenüber 716,2 Mio. kWh im Vorjahr abgesetzt,<br />

womit eine leichte Zunahme von 1,3 Prozent zu verzeichnen<br />

war.<br />

Der gesamte Stromumsatz der VKW als Stromlieferant<br />

belief sich auf 4.128,1 Mio. kWh und entsprach einer<br />

Steigerung von rund 3,7 Prozent.<br />

Im Jahr 2007 wurde mit den Kraftwerken der VKW<br />

Minutenreserve am deutschen Regelenergiemarkt<br />

angeboten und geliefert.<br />

Die Stromaufbringung der VKW setzt sich aus der<br />

Erzeugung aus eigenen Wasserkraftwerken, aus<br />

Bezügen an Kraftwerken, an denen das Unternehmen<br />

Strombezugsrechte hat, und aus Zukäufen im Stromhandel<br />

zusammen. Im Jahr 2007 lag die Stromeigenaufbringung<br />

mit 1.784,2 Mio. kWh um 81,6 Mio. kWh<br />

oder 4,8 Prozent über dem Ergebnis des Vorjahres.


Im <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2007 konnte die VKW ihre ausgezeichnete<br />

Position im Heimmarkt Vorarlberg und<br />

Westallgäu behaupten. Die mit einer selektiven und<br />

ertragsorientierten Vertriebspolitik in Regelzonen außerhalb<br />

Vorarlbergs erzielten Liefermengen konnten<br />

im Jahr 2007 noch etwas ausgebaut werden. Dies bestätigt,<br />

dass sich die Dienstleistungen des Unternehmens<br />

und die Kundenstrompreise weiterhin in einem<br />

marktkonformen Rahmen bewegen.<br />

Vkw-netz ag<br />

Der ITC-Vertrag (Inter-TSO-Compensation) für das<br />

Jahr 2007 sollte den Ausgleich der finanziellen<br />

Belastungen durch Transite zwischen den Übertragungsnetzbetreibern<br />

neu regeln. Die Zuordnung der<br />

Regelzone VKW-Netz AG zum deutschen Regelblock<br />

wurde auch im ITC-Vertrag 2007 bestätigt.<br />

Aufgrund der unterschiedlichen Interessenlagen der<br />

europäischen Vertragspartner gestaltete sich jedoch<br />

die Vertragserrichtung als sehr zeitaufwendig, und so<br />

konnte der neue Vertrag erst mit April 2007 in Kraft<br />

treten. Davor wurde der alte Mechanismus provisorisch<br />

weiter fortgeführt.<br />

Im Laufe des Jahres hat sich die Abwicklung des<br />

neuen Modells jedoch als äußerst schwierig herausgestellt.<br />

Die Abrechnung konnte daher nicht wie vorgesehen<br />

zeitgerecht abgeschlossen werden.<br />

Die koordinierte Kapazitätsauktion an der Grenze zwischen<br />

Deutschland und der Schweiz funktioniert auch<br />

im zweiten Jahr ihres Bestehens problemlos. Betroffen<br />

von dieser Regelung sind alle Leitungen an den Regelblockgrenzen<br />

zwischen Deutschland und der Schweiz.<br />

Konzernlagebericht<br />

Die verfügbaren Transportkapazitäten der Regelzone<br />

VKW-Netz AG an der Grenze zur Schweiz werden als<br />

Teil des deutschen Regelblocks im Auktionsverfahren<br />

bewirtschaftet. Auch 2007 hat die Engpassbewirtschaftung<br />

dazu beigetragen, dass die Transite und damit<br />

auch das Risiko eines nicht beherrschbaren Engpasses<br />

an der Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz<br />

deutlich zurückgegangen sind.<br />

abfallwirtschaft<br />

Bereits zum Ende des <strong>Gesch</strong>äftsjahres 2006 wurde die<br />

Unternehmensstrategie von illwerke vkw im Beteiligungsbereich<br />

angepasst. Dabei wurde eine verstärkte<br />

Konzentration auf das Kerngeschäft und kerngeschäftsnahe<br />

Aktivitäten festgelegt.<br />

Zu Beginn des <strong>Gesch</strong>äftsjahres 2007 wurde daraufhin<br />

der Verkaufsprozess für die Beteiligungen der VKW im<br />

<strong>Gesch</strong>äftsfeld Abfallwirtschaft, nämlich der Häusle-<br />

Gruppe in Lustenau, eingeleitet.<br />

Beim Verkaufsverfahren handelte es sich um einen<br />

mehrstufigen Prozess, der von einer Investmentbank<br />

begleitet wurde. Aus diesem Verkaufsprozess ging<br />

ein Konsortium der Vorarlberger Entsorgungsunternehmen<br />

Loacker Recycling GmbH, WHB Hofer GmbH,<br />

CETEC Beteiligungs GmbH und Böhler und Sohn<br />

Gesellschaft m.b.H. als Bestbieter hervor.<br />

Im Juli 2007 konnte mit dem Bieterkonsortium eine Einigung<br />

über den Verkauf erzielt werden. Der Kaufpreis<br />

liegt bei rund 35,4 Mio. EUR. Damit war sichergestellt,<br />

dass für das Investment der VKW in die Abfallwirtschaft<br />

eine angemessene Verzinsung erzielt werden<br />

konnte.<br />

79


Konzernlagebericht<br />

Der Vertragsabschluss fand im Juli 2007 statt, nachdem<br />

zuvor der Aufsichtsrat der VKW dem Verkauf<br />

seine Zustimmung erteilt hatte.<br />

Vkw-Ökostrom gmbh<br />

Zum Ende des <strong>Gesch</strong>äftsjahres 2007 wurde die VKW-<br />

Ökostrom GmbH als 100%-ige Tochtergesellschaft der<br />

VKW gegründet. Über diese Gesellschaft bietet die<br />

VKW ihren Kunden ein Ökostromprodukt an, das zu<br />

100 Prozent aus erneuerbaren Energieträgern erzeugt<br />

wird. Damit positioniert sich die VKW noch klarer als<br />

umweltbewusster Stromversorger.<br />

erdgasversorgung –<br />

“Veg“ Vorarlberger erdgas gmbh<br />

Im <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2007 wurde zwischen der Regulierungsbehörde<br />

E-Control und dem Fachverband Gas<br />

Wärme intensiv über die Bedingungen der so genannten<br />

„Anreizregulierung“ verhandelt. Sie wurde mit der<br />

neuen Gassystemnutzungstarife-Verordnung 2008 mit<br />

Wirksamkeit zum 1. Februar 2008 eingeführt. In einem<br />

Benchmark-Verfahren ging die Ermittlung der einzelnen<br />

Effizienzwerte der insgesamt 21 Netzbetreiber in<br />

Österreich voraus. Die VEG wies mit über 98 Prozent<br />

einen der besten Effizienzwerte aus.<br />

Mit 1. Oktober 2007 war im Netzgebiet der VEG erstmals<br />

ein Kundenwechsel zu verzeichnen, das heißt<br />

mehrere Kunden/Zählpunkte werden seither von<br />

einem anderen Gashändler beliefert.<br />

80<br />

Im <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2007 betrug die Netzabgabemenge<br />

im Verteilernetz der VEG (ohne Liefermenge an die<br />

Stadtwerke Bregenz) 1.862,6 Mio. kWh. Gegenüber<br />

der Vergleichsperiode des Vorjahres bedeutet dies<br />

einen Rückgang von 6,1 Prozent. Hauptursache war<br />

die außergewöhnlich milde Witterung von Jänner bis<br />

April 2007.<br />

Auch im Erdgashandel war beim „Industriegas“ ein<br />

Absatzrückgang von -5,99 Prozent gegenüber dem<br />

Vorjahr bzw. beim „Kommunalgas“ von -6,7 Prozent<br />

zu verzeichnen. Der Rückgang war auch hier auf die<br />

außerordentlich milde Witterung am Beginn des <strong>Gesch</strong>äftsjahres<br />

2007 zurückzuführen.<br />

Bei den Netztarifen wurde zum 1. Jänner 2007 weiters<br />

eine von der Regulierungsbehörde verordnete Tarifsenkung<br />

um rund 7 Prozent wirksam.<br />

Die Rohöl- und Heizölpreise verzeichneten zu Beginn<br />

des <strong>Gesch</strong>äftsjahres 2007 einen Rückgang auf das<br />

Niveau von rund 60 Dollar pro Barrel (bei Rohöl) bzw.<br />

etwa 45 EUR/hl (bei Heizöl extra leicht). Dies führte<br />

dazu, dass auch die VEG – neben anderen Gasversorgern<br />

– den Energiepreis im Wege eines Preisbonus ab<br />

1. Juli 2007 um 0,1 Cent/kWh reduzierte. Ab September<br />

2007 war ein kontinuierliches starkes Ansteigen<br />

der Rohölpreise zu verzeichnen.


VOrGänGe VOn besOnDerer<br />

beDeutunG nach schluss<br />

Des <strong>Gesch</strong>äftsjahres<br />

Nach intensiven Verhandlungen zwischen den Ländern<br />

Vorarlberg und Tirol konnten Anfang Jänner 2008 die<br />

„Tiroler Verträge“ unterzeichnet werden, welche die<br />

Basis für eine Neugestaltung der traditionell engen<br />

energiepolitischen Beziehungen zwischen Vorarlberg<br />

und Tirol darstellen.<br />

Die Grundlage der energiepolitischen Zusammenarbeit<br />

zwischen Vorarlberg und Tirol geht auf das Jahr<br />

1948 zurück. Damals wurde die Überleitung verschiedener<br />

Gewässer von Tirol nach Vorarlberg vereinbart.<br />

Dem Land Tirol wurde als Gegenleistung ein Strombezugsrecht<br />

eingeräumt. Eine ergänzende Vereinbarung<br />

ermöglichte es dann im Jahr 1962, weitere Tiroler<br />

Bäche aus dem Verwallgebiet nach Vorarlberg überzuleiten.<br />

Der Tiroler Landesvertrag 1949 sieht ein analoges<br />

Heimfallrecht zum Vorarlberger Landesvertrag 1926<br />

vor: Danach haben die Illwerke die gesamten in Tirol<br />

gelegenen Wasserüberleitungsanlagen am 1. April<br />

2040 bzw. 90 Jahre nach Konzessionserteilung in<br />

betriebsfähigem Zustand und unentgeltlich dem Land<br />

Tirol zu überlassen.<br />

Konzernlagebericht<br />

Die neuen Verträge regeln unter anderem<br />

folgende Punkte:<br />

Die Heimfallrechte des Landes Tirol an den in Tirol<br />

gelegenen Anlagen der Illwerke sowie die Strombezugsrechte<br />

des Landes Tirol werden gegen Genussrechte<br />

mit einem Nominale von rund zehn Millionen<br />

Euro an der Vorarlberger Illwerke AG abgetauscht.<br />

Das entspricht zehn Prozent des Aktien- und Genussrechtskapitals.<br />

Das Land Tirol sichert zu, die Vorarlberger Illwerke bei<br />

der Aufrechterhaltung und Erneuerung der Wasserüberleitungen<br />

in die Kraftwerksanlagen der Illwerke auf<br />

Vorarlberger Gebiet auf Bestandsdauer zu unterstützen.<br />

Dem Land Tirol wird ein Mandat im Aufsichtsrat der<br />

Illwerke zugesichert. Seit 1. Jänner 2008 nimmt diese<br />

Funktion der Galtürer Bürgermeister Landtagsabgeordneter<br />

Anton Mattle wahr.<br />

Das Land Tirol erhält (aufgrund des Tiroler Landesvertrages)<br />

weiterhin von den Illwerken jährliche Wasserzinszahlungen<br />

sowie die finanzielle Abgeltung der<br />

kostenlosen Ergänzungskraft.<br />

Das Land Tirol erhält eine jährliche Gewinnbeteiligung<br />

von 1/9 der jährlichen Dividendenzahlungen der<br />

Illwerke an ihre Aktionäre zuzüglich eines heimfallabhängigen<br />

Aufschlages, mindestens jedoch rd. 1,84<br />

Millionen Euro.<br />

81


Konzernlagebericht<br />

Durch diese Regelung erhöht sich die Planungssicherheit<br />

der Illwerke. Ein Wegfall der Tiroler Wasserüberleitungen,<br />

die an der Gesamterzeugung der Illwerke<br />

einen beachtlichen Anteil ausmachen, hätte ab dem<br />

Jahr 2040 die Stromerzeugung in den Illwerke-Anlagen<br />

und damit die Ertragskraft des Unternehmens<br />

verringert. Mit der Einräumung eines Substanzgenussrechtes<br />

bleibt der bisherige Gestaltungsrahmen<br />

des Landes Vorarlberg innerhalb des Illwerke-Konzerns<br />

uneingeschränkt aufrecht.<br />

Die VKW-Ökostrom GmbH, welche bereits im <strong>Gesch</strong>äftsjahr<br />

2007 gegründet wurde, nahm ab 1. März<br />

2008 die Lieferung von Ökostrom an die ersten Kunden<br />

auf. Zeitgleich erfolgte ab diesem Zeitpunkt der Bezug<br />

von Strom aus Vorarlberger Kleinwasserkraftanlagen.<br />

Damit wird der zunehmenden Nachfrage nach<br />

Ökostromlieferung und dem Auslaufen der Einspeiseregelung<br />

entsprechend dem Ökostromgesetz für<br />

bestehende Kleinwasserkraftanlagen mit 31. Dezember<br />

2008 Rechnung getragen.<br />

Am 21. Jänner 2008 wurde die neue Hauptschaltleitung<br />

der VKW-Netz AG nach erfolgreichem Probebetrieb<br />

offiziell in Betrieb genommen.<br />

Als Folge der so genannten „Anreizregulierung“<br />

wurde der VEG per 1. Februar 2008 eine Senkung der<br />

Netznutzungsentgelte/Netztarife um rund 6 Prozent<br />

verordnet.<br />

82<br />

fOrschunG unD entwicklunG<br />

Zur Förderung von Forschung und Entwicklung<br />

leisteten die Illwerke auch im <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2007 Zuwendungen<br />

an die Fachhochschule in Dornbirn. Beim<br />

Bau Kopswerk II werden neue innovative Betriebsweisen<br />

im Turbinen- und Pumpbetrieb zur Realisierung<br />

gelangen, die durch Schutzrechte gesichert sind.<br />

Im Zusammenhang damit wurden an verschiedenen<br />

in- und ausländischen Universitäten Untersuchungen<br />

durchgeführt.<br />

VOraussichtliche enerGiewirtschaftliche<br />

entwicklunG<br />

Des kOnzerns<br />

Für das <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2008 erwarten wir eine weiterhin<br />

positive Entwicklung des Konzerns. Die Fertigstellung<br />

des Pumpspeicherkraftwerkes Kopswerk II<br />

und die energiewirtschaftliche Einbindung werden in<br />

diesem Jahr einen energiewirtschaftlichen Schwerpunkt<br />

darstellen. Im Strommarkt ist auch 2008 mit<br />

einer hohen Nachfrage nach Spitzen- und Regelenergie<br />

zu rechnen.<br />

Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Maßnahmen<br />

in der Werksgruppe „Obere Ill – Lünersee“ und im<br />

Walgauwerk zur Verringerung der Auswirkungen<br />

etwaiger überregionaler Großstörungen.


Bei der VKW kann für das <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2008 durch<br />

die Eigenaufbringung und die Entwicklung der Großhandelspreise<br />

mit einer weiteren positiven Entwicklung<br />

gerechnet werden.<br />

Aufgrund des kontinuierlichen, starken Ansteigens<br />

der Rohölpreise bereits im letzten Quartal des<br />

<strong>Gesch</strong>äftsjahres 2007 stiegen bei der VEG auch die<br />

Erdgas-Bezugspreise für „Kommunalgas“ zum Jänner<br />

2008 um etwa 8 Prozent an. Zum 1. April 2008 ist mit<br />

einem weiteren Anstieg der Bezugspreise um etwa<br />

7 Prozent zu rechnen. Der Preisbonus von 0,1 Cent/<br />

kWh beim „Allgemeinen Tarif“ wird trotz Steigen der<br />

Bezugspreise für die Heizperiode 2007/2008 jedoch<br />

beibehalten.<br />

risikOberichterstattunG<br />

allgemeine risiken<br />

Das Risikomanagement für die Illwerke wird auf Konzernebene<br />

wahrgenommen und ist ein integrierender<br />

Bestandteil der nachhaltig orientierten Unternehmensführung.<br />

Es basiert auf einem systematischen<br />

Prozess der Risikoerkennung, -bewertung und<br />

-steuerung.<br />

Das Risikoinventar wird halbjährlich aktualisiert. Alle<br />

bestehenden sowie neu identifizierten Einzelrisiken<br />

werden über verschiedene Risikokategorien quantitativ<br />

bewertet.<br />

Konzernlagebericht<br />

Jene Risiken, bei denen die Risikobewertung einen<br />

bestimmten Schwellwert überschreitet, werden in das<br />

Risikoreduktionsprogramm aufgenommen. Die Maßnahmen<br />

zur Reduzierung des Risikos werden laufend<br />

überwacht.<br />

Im Folgenden werden wesentliche Risikopositionen,<br />

die im Konzern verfolgt und gesteuert werden, dargestellt.<br />

unternehmensrisiken<br />

Diese Risiken betreffen die mittelfristige Entwicklung<br />

des Gesamtunternehmens. Sie werden im Rahmen der<br />

strategischen Planung gesteuert.<br />

Marktrisiken<br />

Das Risiko einer möglichen Substitution der Pumpspeicherung<br />

durch neue Technologien sowie die<br />

weitere Entwicklung der Preise für Fahrplan- und Regelenergie<br />

werden im Rahmen des Strategieprozesses<br />

laufend bewertet. Die daraus resultierenden unternehmerischen<br />

Risiken werden nicht zuletzt aufgrund<br />

des weiteren Ausbaus der Windenergie und des damit<br />

einhergehenden steigenden Bedarfs an Regelenergie<br />

als beherrschbar eingestuft.<br />

Den wahrscheinlichen Auswirkungen der Wasserrahmenrichtlinie<br />

sowie einer möglichen Weiterentwicklung<br />

der regionalen Märkte aufgrund der weiteren<br />

Verschärfung der Entflechtung wird durch kontinuierliche<br />

Risikoanalysen und Risikoeinschätzung Rechnung<br />

getragen.<br />

83


Konzernlagebericht<br />

betriebsrisiken<br />

Im Bereich der Anlagen sowie Netze werden Betriebsrisiken<br />

mittels effizienter Instandhaltungs- und<br />

Betriebsführungsstrategien bzw. teilweise durch<br />

Versicherungen minimiert.<br />

It-risiken<br />

Zur erfolgreichen Abwicklung von Prozessen stellt die<br />

Informatik einen wesentlichen Faktor dar. Im Hinblick<br />

auf die zentrale Funktion dieses Bereiches wurde<br />

mit der Inbetriebnahme des Notfallrechenzentrums<br />

dem Sicherheitsbewusstsein im IT-Bereich Rechnung<br />

getragen.<br />

Finanzielle risiken<br />

Zu den bei den Illwerken bestehenden originären<br />

Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Beteiligungen<br />

und Ausleihungen sowie Wertpapiere im<br />

Anlage- und Umlaufvermögen, Forderungen und<br />

Verbindlichkeiten, Guthaben bei Kreditinstituten sowie<br />

Verpflichtungen aus der Aufnahme einer Anleihe zur<br />

Teilfinanzierung der Errichtungskosten für das Kopswerk<br />

II.<br />

Zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos bei dieser<br />

in Euro begebenen Anleihe werden derivative Finanzinstrumente<br />

(Zinsswap und Cap) eingesetzt.<br />

84<br />

Grundsätzlich unterliegen Finanzgeschäfte diversen<br />

Risiken, die insbesondere das Liquiditätsrisiko, das<br />

Kontrahentenrisiko, Kursrisiken bei Wertpapierveranlagungen<br />

und Zinsänderungsrisiken betreffen. Die<br />

Handhabung dieser Risiken ist in Richtlinien für den<br />

Finanzbereich geregelt. Im Rahmen des Risikomanagements<br />

wird das Kontrahentenrisiko dadurch eingeschränkt,<br />

dass <strong>Gesch</strong>äfte nur mit <strong>Gesch</strong>äftspartnern<br />

getätigt werden, die über eine ausreichende Bonität<br />

verfügen. Dabei werden bei jedem Finanzpartner individuelle<br />

Limits berücksichtigt, was insgesamt zu einer<br />

entsprechenden Risikostreuung führt. Die jederzeitige<br />

Sicherstellung der definierten Liquiditätsreserve wird<br />

durch eine permanente Liquiditätsplanung unter Einsatz<br />

entsprechender Spezialsoftware gewährleistet.<br />

risiken bei beteiligungen<br />

Der Stromhandel der VKW erfolgt auf Basis der im<br />

Risikomanagement-Handbuch definierten Richtlinien.<br />

Die Risiken werden über ein laufendes Reporting<br />

überwacht.<br />

Die VEG hat ihre Risiken und die allenfalls zu treffenden<br />

Maßnahmen auf Grundlage einer Risikoanalyse<br />

sowohl für die <strong>Gesch</strong>äftsfelder „Netzausbau/Netzbetrieb“<br />

als auch „Erdgashandel/Sonstiges“ in einem<br />

Risikoportfolio dargestellt. Dieses Risikoportfolio<br />

wurde im Jahr 2007 aktualisiert.


nachhaltiGkeit<br />

Die Illwerke erzeugen in ihren Kraftwerken Spitzenund<br />

Regelenergie aus erneuerbarer Wasserkraft. Die<br />

wichtigste natürliche Ressource der Region wird so<br />

umweltschonend und nachhaltig genutzt. Nachhaltigkeit<br />

stellt jedoch nicht nur in der Energieerzeugung<br />

einen wesentlichen Grundsatz der Unternehmenspolitik<br />

dar. Auch die Beziehungen zu Mitarbeitern, Kunden<br />

und Partnern des Unternehmens sind langfristig<br />

angelegt.<br />

Der Grundsatz der Nachhaltigkeit zieht sich durch alle<br />

Unternehmensbereiche. In der Erzeugung setzt die<br />

VKW zu 100 Prozent auf erneuerbare Energieträger.<br />

Sowohl die Investitionen in neue Kraftwerke wie auch<br />

in die Wartung und Ertüchtigung bestehender Anlagen<br />

verfolgen den Zweck, Vorarlberg und Teile des benachbarten<br />

Allgäus zuverlässig und Ressourcen schonend<br />

mit elektrischer Energie versorgen zu können. Im Vertrieb<br />

ermöglichen maßgeschneiderte Stromprodukte,<br />

Beratung und ein hoher Servicegrad den Kunden der<br />

VKW individuelle, stromsparende Lösungen. Und auch<br />

die Beziehungen zu anderen Bezugsgruppen – ob Mitarbeiter,<br />

Lieferanten oder Nachbarn – sind partnerschaftlich<br />

und langfristig angelegt.<br />

umwelt<br />

Konzernlagebericht<br />

Durch die Klimaproblematik ist das Thema Umwelt in<br />

der öffentlichen Wahrnehmung wieder sehr weit nach<br />

vorne gerückt.<br />

Persönliches Erleben vor Ort fördert das Engagement<br />

und die Sensibilität für die Umwelt. Direkt in der<br />

Natur, wie z. B. beim Naturerlebnispfad Kristakopf, bei<br />

verschiedenen Biotopen in den schonend genutzten<br />

Hochgebirgsschutzwäldern oder im Bereich der verschiedenen<br />

Staubecken und Wanderwege kann man<br />

sich vom harmonischen Zusammenwirken von Natur<br />

und Technik überzeugen.<br />

Aber auch im Internet und im internen Intranet können<br />

sich Interessierte über allgemeine Umweltdaten<br />

in der Umwelterklärung informieren. Das Umweltthema<br />

wurde auch beim Projekt Kopswerk II groß<br />

geschrieben. Die Auswirkungen des Kraftwerkbaus<br />

auf die Natur werden ständig bewertet, und es werden<br />

entsprechende Maßnahmen durchgeführt.<br />

Die nachhaltige und umweltschonende Nutzung des<br />

Wassers in den Kraftwerksanlagen erfordert eine<br />

starke Rücksichtnahme auf Natur und Umwelt bei<br />

Planung, Neubau und Instandhaltung. Ein wichtiger<br />

Schritt in diese Richtung war die freiwillige Realisierung<br />

von entsprechenden Umweltmanagementnormen<br />

wie ISO 14001 oder EMAS. Diese vor vielen<br />

Jahren begonnene Umsetzung wurde 2007 durch die<br />

Erweiterung auf die Kraftwerke Lünerseewerk und<br />

Latschauwerk fortgesetzt. Dabei wurde unter anderem<br />

die Umweltrelevanz im Bereich Wassermanagement,<br />

Energiemanagement, Emissionen, Abwasser, interner<br />

Verkehr, Materialeinsatz, Abfall, Biosphäre und Boden<br />

85


Konzernlagebericht<br />

für diese Standorte ermittelt, und es wurden geeignete<br />

Maßnahmen festgelegt. Mit der Erweiterung auf die<br />

Standorte Kopswerk I, Vermuntwerk und Obervermuntwerk<br />

wurde begonnen. Bis zum Jahre 2011 sollen<br />

alle Kraftwerksanlagen von illwerke vkw und die dafür<br />

erforderlichen Nebenanlagen zertifiziert sein.<br />

Ein wesentliches Instrument für die Erfüllung der<br />

Anforderungen der gesetzlichen Vorgaben und der<br />

freiwilligen Umweltnorm ist das erfolgreich in Betrieb<br />

genommene Rechtsmanagementsystem. Dieses wurde<br />

durch das Modul „Überprüfpflichtige Arbeitsmittel“<br />

ergänzt.<br />

Zentrales Element des Umweltmanagementsystems<br />

ist ein Regelkreis der ständigen Verbesserung. Dabei<br />

werden die entsprechend der Umweltrelevanz ermittelten<br />

Umweltauswirkungen regelmäßig neu bewertet<br />

und bedarfsbezogene Maßnahmen festgelegt.<br />

Das Umweltmanagementsystem dient als Basis für<br />

die Integration des Umweltschutzes in die strategische<br />

Unternehmensführung.<br />

Die VKW bietet seit Jänner 2008 mit „VKW Ökostrom“<br />

und „VKW ÖkostromPlus“ neue Produkte aus 100<br />

Prozent erneuerbarer Energie an.<br />

Beliefert werden die Ökostrom-Kunden durch die<br />

im Jahr 2007 gegründete VKW-Ökostrom GmbH, die<br />

ausschließlich Ökostrom kauft und verkauft. Etwa 90<br />

Prozent dieser Energie stammen aus Vorarlberger<br />

Kleinwasserkraftwerken, Biogas-, Biomasse- und Fotovoltaikanlagen.<br />

Der Rest ist jener Anteil an gesetz-<br />

86<br />

lich gefördertem Ökostrom, den jeder Stromversorger<br />

von der OeMAG, der österreichischen Ökostrom-Abwicklungsstelle,<br />

beziehen muss. Für den neuen „VKW<br />

Ökostrom“ bezahlt der umweltbewusste Kunde netto<br />

0,7 Cent pro Kilowattstunde mehr und gewährleistet<br />

so einen fairen Preis für die heimischen Ökostromerzeuger.<br />

Ein Teil dieses Mehrpreises fließt in die<br />

Investitionsförderung neuer Ökostromanlagen.<br />

Beim alternativen Ökostrom-Förderprodukt VKW<br />

ÖkostromPlus bezahlt der Kunde „plus“ einen Cent<br />

pro Kilowattstunde und kann selbst bestimmen, welche<br />

Ökostromanlage in Vorarlberg gefördert wird.<br />

Mit der Informationskampagne „Licht gezielt einsetzen“<br />

und weiteren Angeboten im Bereich Energieeffizienz<br />

positioniert sich die VKW ebenso klar als umweltbewusster<br />

Energieversorger.<br />

Die VEG leistet mit dem Energieträger Erdgas einen<br />

nachhaltigen Beitrag zur Verbesserung der Umwelt,<br />

vor allem der Luftqualität in der Region.<br />

Die abgeschätzten Umweltleistungen der Erdgasversorgung<br />

in Vorarlberg in den letzten 30 Jahren –<br />

berechnet in Ersatz zu Heizöl – sind:<br />

90.000 t weniger Schwefeldioxid<br />

2.500.000 t weniger Kohlendioxid<br />

5.000 t weniger Ruß/Feinstaub<br />

weniger Stickoxide, unverbrannte Kohlenwasserstoffe<br />

und Schwermetall-Verbindungen


gesellschaft<br />

Die Unternehmen von illwerke vkw bekennen sich zu<br />

ihrer gesellschaftlichen Verantwortung und setzen<br />

durch verschiedenste Maßnahmen wichtige Impulse<br />

zur positiven Entwicklung des Landes.<br />

So sind die Unternehmen für zahlreiche regionale<br />

Initiativen wichtige und auch verlässliche Partner.<br />

Bewusst werden Projekte unterstützt, welche die<br />

Lebensqualität in der Region erhöhen und den gesellschaftlichen<br />

Zusammenhalt fördern.<br />

Der Konzern ist einer der größten Arbeitgeber in der<br />

Region und spielt besonders in der Lehrlingsausbildung<br />

eine wichtige Rolle. Über 100 junge Menschen<br />

finden bei den Illwerken und bei der VKW attraktive<br />

Ausbildungs- und Arbeitsplätze.<br />

Die Tourismuseinrichtungen der Illwerke im Montafon<br />

und im Brandnertal, die historisch mit dem Ausbau<br />

der Wasserkraft in Zusammenhang stehen, bilden<br />

zudem einen wichtigen Bestandteil des touristischen<br />

Angebotes der beiden Talschaften.<br />

Nicht zuletzt leisten auch die vergleichsweise günstigen<br />

Energiepreise und die hohe Versorgungssicherheit<br />

einen positiven Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung<br />

im Lande.<br />

Mitarbeiter<br />

Konzernlagebericht<br />

Im <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2007 beschäftigte der Konzern,<br />

verteilt auf die Unternehmen Illwerke, VKW, VKW-Netz<br />

AG und VEG, durchschnittlich 1.180 Mitarbeiter (-325<br />

zum Vorjahr, wobei diese Zahl durch den Verkauf von<br />

Häusle bestimmt ist).<br />

Weiters standen zum 31. Dezember 2007 108<br />

Lehrlinge in Ausbildung.<br />

Zum 31. Dezember 2007 betrug das Durchschnittsalter<br />

ohne Lehrlinge 46 Jahre.<br />

Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind ein wesentlicher<br />

Erfolgsfaktor des Unternehmens, weshalb das<br />

Unternehmen Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />

stark fördert. Neben speziellen Führungskräfteentwicklungsprogrammen<br />

haben alle Mitarbeiter die<br />

Möglichkeit, bedarfsgerecht an Fortbildungsveranstaltungen<br />

teilzunehmen. Vermehrt werden von internen<br />

Trainern Seminare abgehalten.<br />

illwerke vkw zählen zu den größten (Lehrlings-)Ausbildungsbetrieben<br />

in Vorarlberg. Die Ausbildung bei den<br />

Illwerken erfolgt am Standort Rodund, die Ausbildung<br />

bei VKW am Standort Bregenz. 13 Auszeichnungen<br />

und 9 gute Erfolge bei den Abschlussprüfungen im<br />

vergangenen Jahr belegen das hohe Niveau der Ausbildung.<br />

87


Konzernlagebericht<br />

Folgende lehrberufe gelangen zur ausbildung:<br />

Anlagenelektriker/in 70<br />

Maschinenbautechniker/in 22<br />

Kommunikationstechniker/in 2<br />

Informationstechnologe/in 2<br />

Bürokaufmann/-frau 12<br />

gesamt 108<br />

Erfreulicherweise finden die jungen Facharbeiter<br />

infolge von Kraftwerksneubauten und dem dadurch<br />

gestiegenen Personalbedarf vermehrt die Möglichkeit<br />

für eine Anstellung im Unternehmen.<br />

Seit vergangenem Jahr wird neben der Arbeitssicherheit<br />

auch der Gesundheit der Mitarbeiter und<br />

Mitarbeiterinnen vom Unternehmen besonderes<br />

Augenmerk gewidmet. Projekte, Vorträge und Veranstaltungen<br />

versuchen, dieses wichtige Themenfeld zu<br />

sensibilisieren.<br />

88<br />

Flexible Arbeitszeit und attraktive Arbeitszeitmodelle<br />

bringen für die ArbeitnehmerInnen und das Unternehmen<br />

Vorteile. Insgesamt waren zum 31. Dezember<br />

2007 172 Mitarbeiter in Teilzeit- bzw. Altersteilzeitbeschäftigung.<br />

Die Beachtung der Gleichbehandlung ist dem Unternehmen<br />

bei der Einstellung, Entlohnung und bei<br />

internen Entwicklungsmöglichkeiten ein wichtiges<br />

Anliegen.<br />

Für ihren Einsatz und ihr Engagement für das Unternehmen<br />

bedankt sich der Vorstand bei allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern!<br />

Bregenz, am 16. Mai 2008<br />

Der Vorstand<br />

Dr. Ludwig Summer Dr. Christof Germann<br />

Ing. Hubert Bahl, Jacqueline Kogoj<br />

und DI Klaus Hirtenlehner,<br />

Engineering-Services


Konzernlagebericht<br />

89


höchSte<br />

präZiSion<br />

in allen<br />

bereichen.<br />

werner MaIer, engIneerIng-serVIces<br />

Vermessungstechnik ist Millimeterarbeit – und zwar im<br />

wahrsten Sinne des Wortes. Die Überwachungsmessungen<br />

am Ausgleichsbecken Rifa vor dem Kopswerk II werden als<br />

regelmäßige Sicherheitsdokumentation von Damm, Rohrleitungen<br />

und Naturverbauungen durchgeführt.<br />

91<br />

KonzernabschlUss 2007


Konzernabschluss<br />

konzernbilanz zum 31. Dezember 2007<br />

31.12.2007 31.12.2006<br />

aktIVa EUR TEUR<br />

a. auFwenDungen FÜr Das Ingangsetzen eInes betrIebes 58.510.613,90 40.697<br />

b. anlageVerMÖgen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Strombezugsrechte 32.035.176,00 34.078<br />

2. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 6.582.442,79 7.209<br />

3. Firmenwert 8.203.229,00 17.450<br />

4. Sonstige Rechte 2.565.532,29 3.000<br />

49.386.380,08 61.737<br />

92<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten,<br />

einschließlich der Bauten auf fremdem Grund 321.230.709,21 370.249<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen 255.552.151,00 266.797<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- und <strong>Gesch</strong>äftsausstattung 15.560.404,07 23.051<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 350.926.981,00 247.840<br />

943.270.245,28 907.937<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 21.508.426,22 15.409<br />

2. Anteile an assoziierten Unternehmen 0,00 686<br />

3. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 466.211,81 466<br />

4. Beteiligungen 4.613.163,85 5.240<br />

5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 974.712,03 157<br />

6. Wertpapiere des Anlagevermögens 98.182.193,80 100.433<br />

7. Sonstige Ausleihungen 191.156,20 2.455<br />

125.935.863,91 124.846<br />

1.118.592.489,27 1.094.520<br />

c. uMlauFVerMÖgen<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2.940.090,52 3.342<br />

2. Unfertige Erzeugnisse 9.295,55 39<br />

3. Waren 91.607,16 1.472<br />

4. Noch nicht abrechenbare Leistungen 209.075,12 196<br />

3.250.068,35 5.049<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 116.983.064,54 104.797<br />

2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 634.869,37 1.754<br />

3. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 378.142,62 1.722<br />

4. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 5.019.301,72 14.625<br />

123.015.378,25 122.898<br />

III. Wertpapiere 15.170.134,70 15.052<br />

IV. Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten 101.678.329,87 127.011<br />

243.113.911,17 270.010<br />

D. rechnungsabgrenzungsPosten 45.454.698,31 47.543<br />

bIlanzsuMMe 1.465.671.712,65 1.452.770


Konzernabschluss<br />

31.12.2007 31.12.2006<br />

PassIVa EUR TEUR<br />

a. eIgenkaPItal<br />

I. Grundkapital 91.500.000,00 91.500<br />

II. Kapitalrücklagen<br />

1. Gebundene 299.775,44 300<br />

2. Nicht gebundene 198.423.240,00 198.423<br />

198.723.015,44 198.723<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

1. Gesetzliche Rücklage 8.850.224,56 8.850<br />

2. Freie Rücklagen 456.096.984,51 374.889<br />

464.947.209,07 383.739<br />

IV. Bilanzgewinn 19.022.433,75 19.023<br />

V. Anteile anderer Gesellschafter 21.994.322,97 21.372<br />

796.186.981,23 714.357<br />

b. genussrechtskaPItal 10.166.667,00 0<br />

c. baukostenzuschÜsse 148.771.100,41 154.232<br />

D. rÜckstellungen<br />

1. Rückstellungen für Abfertigungen 44.456.112,57 44.318<br />

2. Rückstellungen für Pensionen 79.565.849,71 82.510<br />

3. Steuerrückstellungen 8.686.744,41 7.484<br />

davon latente Steuern EUR 2.859.575,41 (Vorjahr: 7.244 TEUR)<br />

4. Sonstige Rückstellungen 40.019.917,03 33.893<br />

172.728.623,72 168.205<br />

e. VerbInDlIchkeIten<br />

1. Anleihen 248.220.467,67 242.898<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 71.993,88 80.961<br />

3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 672.238,24 791<br />

4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 33.883.920,43 34.721<br />

5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 14.841.892,72 8.382<br />

6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht 467.538,26 2.964<br />

7. Sonstige Verbindlichkeiten 33.865.566,73 40.797<br />

davon aus Steuern EUR 21.028.431,74 (Vorjahr: 21.323 TEUR)<br />

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit<br />

EUR 1.849.876,02 (Vorjahr: 2.077 TEUR)<br />

332.023.617,93 411.514<br />

F. rechnungsabgrenzungsPosten 5.794.722,36 4.462<br />

bIlanzsuMMe 1.465.671.712,65 1.452.770<br />

HAFTUNGSVERHÄLTNISSE 9.472.398,50 6.483<br />

93


Konzernabschluss<br />

konzern - Gewinn- und Verlustrechnung für das <strong>Gesch</strong>äftjahr 2007<br />

94<br />

2007 2007 2006 2006<br />

EUR EUR TEUR TEUR<br />

1. Umsatzerlöse 526.034.148,99 563.953<br />

2. Veränderung des Bestands an unfertigen Erzeugnissen<br />

sowie an noch nicht abrechenbaren Leistungen 7.247,26 32<br />

3. Andere aktivierte Eigenleistungen 17.035.514,91 14.966<br />

4. Sonstige betriebliche Erträge<br />

a) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen mit<br />

Ausnahme der Finanzanlagen 237.600,81 793<br />

b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 468.524,68 366<br />

c) Übrige 10.592.009,25 11.298.134,74 14.574 15.733<br />

5. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene<br />

Herstellungsleistungen<br />

a) Materialaufwand -221.120.586,85 -261.833<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -2.125.240,90 -223.245.827,75 -12.835 -274.668<br />

6. Personalaufwand<br />

a) Löhne -588.277,90 -5.397<br />

b) Gehälter -71.999.170,54 -76.845<br />

c) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen<br />

an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen -2.200.778,14 -2.721<br />

d) Aufwendungen für Altersversorgung -4.744.875,29 -8.432<br />

e) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene<br />

Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige<br />

Abgaben und Pflichtbeiträge -17.952.220,18 -20.416<br />

f) Sonstige Sozialaufwendungen -783.870,72 -98.269.192,77 -1.302 -115.113<br />

7. Abschreibungen<br />

auf immaterielle Gegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen -61.326.520,97 -72.419<br />

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

a) Steuern, soweit sie nicht unter Z 19 fallen -2.994.407,37 -1.442<br />

b) Übrige -41.550.194,08 -44.544.601,45 -40.073 -41.515<br />

9. zwischensumme aus z 1 bis 8 (betriebserfolg) 126.988.902,96 90.969


Konzernabschluss<br />

2007 2007 2006 2006<br />

EUR EUR TEUR TEUR<br />

10. Erträge aus assoziierten Unternehmen 0,00 80<br />

11. Erträge aus Beteiligungen, 6.020.292,54 2.707<br />

davon aus verbundenen Unternehmen<br />

EUR 5.855.192,72 (Vorjahr: 2.592 TEUR)<br />

12. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen<br />

des Finanzanlagevermögens 3.012.485,65 3.715<br />

13. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge, 5.490.436,94 3.820<br />

davon aus verbundenen Unternehmen<br />

EUR 0,00 (Vorjahr: 45 TEUR)<br />

14. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu<br />

Finanzanlagen und Wertpapieren des Umlaufvermögens 1.169.379,25 1.792<br />

15. Aufwendungen aus Finanzanlagen<br />

und aus Wertpapieren des Umlaufvermögens, -8.363.861,23 -7.271<br />

davon<br />

a) Abschreibungen<br />

EUR 1.062.242,61 (Vorjahr: 1.493 TEUR)<br />

b) Aufwendungen aus verbundenen Unter-<br />

nehmen EUR 6.666.462,98 (Vorjahr: 5.188 TEUR)<br />

16. Zinsen und ähnliche Aufwendungen, -17.002.143,84 -12.272<br />

davon aus verbundenen Unternehmen<br />

EUR 242.763,49 (Vorjahr: 217 TEUR)<br />

17. zwischensumme aus z 10 bis 16 (Finanzerfolg) -9.673.410,69 -7.429<br />

18. ergebnis der gewöhnlichen geschäftstätigkeit 117.315.492,27 83.540<br />

19. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -34.332.496,18 -20.625<br />

20. Jahresüberschuss 82.982.996,09 62.915<br />

21. Zuweisung zu Gewinnrücklagen -60.970.694,72 -42.825<br />

Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis -2.990.701,01 -1.068<br />

Jahresgewinn nach ergebnis anderer gesellschafter 19.021.600,36 19.022<br />

22. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 833,39 0<br />

23. bilanzgewinn 19.022.433,75 19.022<br />

95


Konzernabschluss<br />

konzern-kapitalflussrechnung<br />

96<br />

2007 2006<br />

EUR TEUR<br />

Jahresüberschuss 82.982.996,09 62.915<br />

Abschreibungen auf das Anlagevermögen 62.388.763,58 73.912<br />

abzüglich Auflösung passivierter Baukostenzuschüsse -12.065.073,59 -12.871<br />

Zuschreibungen auf das Anlagevermögen -222.777,71<br />

Abgang von konsolidierten Tochterunternehmen 2.888.558,53 0<br />

Gewinn/Verlust aus Anlagenabgängen -477.528,10 -1.968<br />

Zunahme/Abnahme der Vorräte, von Forderungen sowie anderer Aktiva -16.659.441,52 19.180<br />

Zunahme/Abnahme der Rückstellungen 8.973.179,41 -31.713<br />

Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten sowie anderer Passiva -17.488.265,86 8.965<br />

netto-geldfluss aus der laufenden geschäftstätigkeit 110.320.410,83 118.420<br />

Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen -140.207.054,58 -142.755<br />

Abgänge von immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen 1.156.640,48 1.331<br />

Investitionen in Finanzanlagen -33.932.832,79 -17.271<br />

Abgänge von Finanzanlagen 28.642.680,15 21.289<br />

Erwerb zusätzlicher Gesellschaftsanteile von Minderheitsgesellschaftern -268.856,31 -526<br />

Ein-/Auszahlung aus Veränderung Konsolidierungskreis 24.876.787,11 0<br />

Auszahlungen für das Ingangsetzen eines Betriebes -17.813.826,74 -5.814<br />

Einzahlungen aus Baukostenzuschüssen 7.267.987,80 7.005<br />

Währungsbedingte Anpassungen 783<br />

netto-geldfluss aus der Investitionstätigkeit -130.278.474,88 -135.958<br />

Dividendenausschüttung -19.022.000,00 -19.022<br />

Ausschüttungen an Minderheitengesellschafter -1.714.678,51 -1.641<br />

Zuführung Genussrechtskapital 10.166.667,00<br />

Aufnahme von Anleihen 30.000.000,00 100.000<br />

Tilgung von Anleihen -24.677.352,43 -2.027<br />

Veränderung der langfristigen Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten -9.736,37 -1.069<br />

netto-geldfluss aus der Finanzierungstätigkeit -5.257.100,31 76.241<br />

Aus obigen Positionen ergibt sich folgende<br />

zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes -25.215.164,36 58.703<br />

Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 142.063.628,93 80.079<br />

Veränderung Finanzmittelbestand aus Konsolidierungskreisänderung 3.282<br />

Finanzmittelbestand am ende der Periode 116.848.464,57 142.064<br />

(bestehend aus den Bilanzpositionen C. III. und IV. im Umlaufvermögen)


entwicklung des eigenkapitals<br />

Konzernabschluss<br />

Grund- Kapital- Gewinn- Bilanz- Minderheits- Gesamtes<br />

kapital rücklagen rücklagen gewinn anteile Eigenkapital<br />

EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />

stand 31.12.2005 91.500.000,00 198.723.015,44 353.486.385,49 19.022.158,46 10.653.338,28 673.384.897,67<br />

Währungsumrechnung -38.331,68 -9.151,33 -47.483,01<br />

Konzernergebnis 42.824.965,34 19.022.674,93 1.067.741,31 62.915.381,58<br />

Gewinnausschüttungen -19.022.000,00 -1.640.945,43 -20.662.945,43<br />

Änderung<br />

Konsolidierungskreis -12.534.023,98 11.300.880,03 -1.233.143,95<br />

stand 31.12.2006 91.500.000,00 198.723.015,44 383.738.995,17 19.022.833,39 21.371.862,86 714.356.706,86<br />

Konzernergebnis 63.859.250,25 19.021.600,36 2.990.701,01 85.871.551,62<br />

Gewinnausschüttungen -19.022.000,00 -1.714.678,51 -20.736.678,51<br />

Änderung<br />

Konsolidierungskreis 17.348.963,65 -653.562,39 16.695.401,26<br />

stand 31.12.2007 91.500.000,00 198.723.015,44 464.947.209,07 19.022.433,75 21.994.322,97 796.186.981,23<br />

97


Konzernanhang<br />

kOnzernanhanG<br />

Der vorliegende Konzernabschluss 2007 der Vorarlberger Illwerke Aktiengesellschaft, Bregenz, wurde entsprechend<br />

den Bestimmungen des UGB in der geltenden Fassung erstellt.<br />

Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt zum Stichtag 31. Dezember 2007 und umfasst das <strong>Gesch</strong>äftsjahr<br />

vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember 2007.<br />

Der Bilanzstichtag sämtlicher in den Konsolidierungskreis einbezogenen Unternehmen ist jeweils der 31. Dezember<br />

2007.<br />

kOnsOliDierunGsGrunDsätze<br />

konsolidierungskreis<br />

In den Konzernabschluss wurden folgende Gesellschaften einbezogen:<br />

Vorarlberger Illwerke Aktiengesellschaft, Bregenz 91.500<br />

(Mutterunternehmen; kurz Illwerke)<br />

Vollkonsolidierung gemäß § 244 abs. 2 ugb<br />

*) Anteil am Kapital, der dem Mutterunternehmen oder den einbezogenen Tochterunternehmen gehört<br />

98<br />

Gesellschafts- Konzern- Konzern- Mutterkapital<br />

anteil *) anteil *) unternehmen<br />

TEUR TEUR in %<br />

Vorarlberger Kraftwerke Aktiengesellschaft (VKW), Bregenz 61.940 59.857 97 % Illwerke<br />

VIW Energievertriebs GmbH, Bregenz 35 35 100 % Illwerke<br />

“VEG“ Vorarlberger Erdgas GmbH, Dornbirn 15.000 10.650 71 % VKW<br />

VKW-Ökostrom GmbH, Bregenz 35 35 100 % VKW<br />

VKW-Netz AG, Bregenz 70 70 100 % VKW


Nach dem Wahlrecht des § 249 Abs. 2 UGB wurden die nachstehenden Unternehmen nicht in den Konzernabschluss<br />

einbezogen, weil die Bilanzsummen und die Ergebnisse dieser Gesellschaften zusammen für die Darstellung<br />

der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung sind.<br />

*) Anteil am Kapital, der dem Mutterunternehmen oder den einbezogenen Tochterunternehmen gehört<br />

Konzernanhang<br />

Gesellschafts- Konzern- Konzern- Mutterkapital<br />

anteil *) anteil *) unternehmen<br />

TEUR TEUR in %<br />

Illwerke Gaststätten-Betriebsgesellschaft m.b.H., Bregenz 37 37 100 % Illwerke<br />

Illwerke Seilbahn-Betriebsgesellschaft mbH, Bregenz 37 37 100 % Illwerke<br />

Illwerke-Wassermanagement GmbH, Bregenz 35 35 100 % Illwerke<br />

Illwerke-Beteiligungsgesellschaft mbH, Bregenz<br />

„Seestadt Bregenz“ Besitz- und Verwaltungsgesellschaft mbH,<br />

37 37 100 % Illwerke<br />

Bregenz 37 0 0 % Illw. Beteilig. GmbH<br />

Vorarlberger Bodenseeschifffahrt Gesellschaft mbH, Bregenz 35 0 1 % Illw. Beteilig. GmbH<br />

Allgäuer Elektrizitäts-Gesellschaft m.b.H., Lindenberg, D 36 28 79 % VKW<br />

Lindenberger Telekommunikations GmbH, Lindenberg, D 37 37 100 % VKW<br />

99


Konzernanhang<br />

Aufgrund der Vorschrift des § 263 Abs. 2 UGB unterblieb der Ausweis der nachstehend angeführten Beteiligungen<br />

als assoziierte Unternehmen.<br />

*) Anteil am Kapital, der dem Mutterunternehmen oder den einbezogenen Tochterunternehmen gehört<br />

Weitere Angaben im Sinne des § 238 Z 2 UGB zu den Beteiligungsunternehmen und den verbundenen Unternehmen<br />

können unterbleiben, da diese für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von nur untergeordneter<br />

Bedeutung sind. Im Vergleich zur Berichtsgesellschaft entwickeln diese Unternehmen gemessen an der Höhe<br />

der Umsatzerlöse, des Eigenkapitals, der Bilanzsumme und des Jahresergebnisses als maßgebliche wirtschaftliche<br />

Kriterien ein nur unbedeutendes <strong>Gesch</strong>äftsvolumen. Von der Schutzklausel des § 241 Abs. 2 Z 2 UGB wurde<br />

Gebrauch gemacht.<br />

Mit Anteilskauf- und Abtretungsvertrag vom 24. Juli 2007 wurde die Hubert Häusle GmbH an das Konsortium der<br />

Vorarlberger Entsorgungsunternehmen Loacker Recycling GmbH, WHB Hofer GmbH, „CETEC“ Beteiligungs GmbH<br />

und Böhler und Sohn Gesellschaft m.b.H. zum Preis von 35.400 TEUR verkauft. Die Endkonsolidierung erfolgte per<br />

1. Jänner 2007. Bei Vergleichen mit Vorjahreszahlen ist diese Endkonsolidierung zu berücksichtigen.<br />

100<br />

Gesellschafts- Konzern- Konzernkapital<br />

anteil *) anteil *)<br />

TEUR TEUR in %<br />

A&B Ausgleichsenergie & Bilanzgruppen-Management AG, Innsbruck 692 145 21 %<br />

Lindau Energie GbR, Lindau, D 3 1 37 %<br />

VKW-Kaufmann GmbH, Reuthe 36 18 49 %<br />

VKW-Kaufmann GmbH & Co, Reuthe 654 320 49 %<br />

Biomasse-Heizwerk Alberschwende GmbH, Alberschwende 35 9 26 %<br />

Biomasse-Heizwerk Alberschwende GmbH & Co KG, Alberschwende 259 67 26 %<br />

Biomasse-Heizwerk Bezau GmbH, Bezau 35 9 26 %<br />

Biomasse-Heizwerk Bezau GmbH & Co, Bezau 350 91 26 %<br />

Biomasse-Heizwerk Damüls GmbH, Damüls 35 9 26 %<br />

Biomasse-Heizwerk Damüls GmbH & Co KG, Damüls 427 115 27 %<br />

Biomasse-Heizwerk Gaschurn GmbH, Gaschurn 35 9 26 %<br />

Biomasse-Heizwerk Gaschurn GmbH & Co KG, Gaschurn 465 121 26 %<br />

Biomasse Heizwerk Hittisau reg. Gen.mbH, Hittisau 356 93 26 %<br />

Biomasse-Heizwerk Lech GmbH, Lech 37 10 26 %<br />

Biomasse-Heizwerk Lech GmbH & Co KG, Lech 1.494 388 26 %<br />

Biomasse Heizwerk Mellau GmbH, Mellau 36 15 42 %<br />

Biomasse Heizwerk Mellau GmbH & Co, Mellau 363 153 42 %<br />

Bergbahnen Silvretta Galtür GmbH & Co KG, Galtür 5.630 1.227 22 %<br />

ELB-Form GmbH, Schlins 73 0 0 %<br />

STS Formtechnik GmbH, Voitsberg 50 0 0 %<br />

STS Formtechnik GmbH & Co KG, Voitsberg 500 0 0 %


konsolidierungsmethoden<br />

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte zu folgenden Stichtagen:<br />

Die Kapitalkonsolidierung wurde nach der Buchwertmethode durchgeführt.<br />

Der sich aus der Einbeziehung der Vorarlberger Kraftwerke Aktiengesellschaft ergebende passive Unterschiedsbetrag<br />

(29 Mio. EUR) wurde analysiert und in den Vorjahren mit den freien Rücklagen verrechnet. Die anlässlich der<br />

Erstkonsolidierung der Hubert Häusle GmbH bzw. deren Tochtergesellschaften entstandenen Unterschiedsbeträge<br />

von in Summe ca. 19,9 Mio. EUR wurden anlässlich der Endkonsolidierung erfolgswirksam aufgelöst.<br />

Der sich aus der Einbeziehung der “VEG“ Vorarlberger Erdgas GmbH ergebende aktive Unterschiedsbetrag<br />

(12,3 Mio. EUR) wurde analysiert und in der Folge mit den freien Rücklagen verrechnet.<br />

Die unversteuerten Rücklagen wurden nach Abzug allfälliger latenter Steuern in die Gewinnrücklagen eingestellt.<br />

Konzerninterne Umsätze sowie alle Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Unternehmen<br />

wurden eliminiert.<br />

Die Eliminierung von Zwischenergebnissen war nicht erforderlich.<br />

Konzernanhang<br />

Vorarlberger Kraftwerke Aktiengesellschaft 31. Dezember 2000<br />

VIW Energievertriebs GmbH 6. Juni 2001<br />

VKW-Netz AG 1. Oktober 2001<br />

“VEG“ Vorarlberger Erdgas GmbH 1. Jänner 2006<br />

VKW-Ökostrom GmbH 22. November 2007<br />

101


Konzernanhang<br />

bilanzierunGs- unD bewertunGsMethODen<br />

Der Konzernabschluss 2007 wurde unter Beachtung der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage des Konzerns zu vermitteln, aufgestellt.<br />

Die angewendeten Abschreibungssätze für das Sachanlagevermögen der einbezogenen Energieversorgungsunternehmen<br />

entsprechen den vom Verband der E-Werke mit dem Bundesministerium für Finanzen einvernehmlich<br />

festgesetzten Richtwerten für Elektrizitätsunternehmen. Bei der Vorarlberger Illwerke Aktiengesellschaft wurden<br />

die Abschreibungslaufzeiten im Hinblick auf den Heimfall teilweise verkürzt. Die geringwertigen Wirtschaftsgüter<br />

wurden im Jahr der Anschaffung sofort abgeschrieben.<br />

Im Vorjahr haben die Stromerlöse auch die Elektrizitätsabgabe und die (deutsche) Stromsteuer, die an die zuständigen<br />

Abgabenbehörden abzuführen sind, sowie andere Abgaben und Zuschläge enthalten. Andererseits waren<br />

diese Abgaben auch als Aufwand unter der Position „Steuern, soweit sie nicht unter Z 19 fallen“, ausgewiesen.<br />

Im Berichtsjahr werden die abzuführende Elektrizitätsabgabe und die (deutsche) Stromsteuer sowie die anderen<br />

Abgaben und Zuschläge nicht mehr in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen der<br />

Umsatzerlöse und der sonstigen betrieblichen Aufwendungen wurden angepasst.<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten bewertet, vermindert<br />

um planmäßige lineare Abschreibungen entsprechend der Nutzungsdauer. Der Firmenwert wird linear über 15<br />

Jahre abgeschrieben.<br />

102


sachanlagevermögen<br />

Die Wirtschaftsgüter des Sachanlagevermögens wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich der<br />

bisher aufgelaufenen und im Berichtsjahr 2007 planmäßig fortgeführten Abschreibungen bewertet. Die planmäßige<br />

Abschreibung der Sachanlagen erfolgt linear. Die selbst erstellten Anlagen wurden zu Herstellungskosten auf Basis<br />

Einzelkosten zuzüglich angemessener Material- und Fertigungsgemeinkosten aktiviert.<br />

Finanzanlagevermögen<br />

Finanzanlagen wurden zu den Anschaffungskosten bilanziert. Niedrigere Werte wurden angesetzt, wenn das<br />

gemilderte Niederstwertprinzip es erforderte. Ausleihungen wurden grundsätzlich mit dem Nennbetrag angesetzt;<br />

soweit erforderlich wurden zinslose bzw. niedrig verzinste Ausleihungen auf den Barwert abgezinst.<br />

Vorräte<br />

Konzernanhang<br />

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgte nach dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren bzw.<br />

zu niedrigeren Tageswerten am Bilanzstichtag. Unfertige Erzeugnisse wurden mit den Herstellungskosten angesetzt.<br />

Die Warenvorräte wurden zu Einkaufspreisen unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet. Die noch<br />

nicht abrechenbaren Leistungen wurden zu Herstellungskosten nach den gleichen Grundsätzen wie jene der selbst<br />

erstellten Anlagen bewertet.<br />

103


Konzernanhang<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden zum Nennwert bewertet. Erforderliche Abzinsungen<br />

wurden vorgenommen. Erkennbare Einzelrisiken wurden durch Wertberichtigungen berücksichtigt; für<br />

Ausfallrisiken bei den einzelnen Forderungsgruppen der Betriebsstätte Lindenberg wurde durch eine Pauschalwertberichtigung<br />

vorgesorgt.<br />

wertpapiere des umlaufvermögens<br />

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens sind zu Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren Börsenkurs<br />

bewertet.<br />

rückstellungen<br />

Bei der Bemessung der Rückstellungen wurde allen erkennbaren Risiken sowie allen ungewissen Verpflichtungen<br />

ausreichend Rechnung getragen.<br />

Die Rückstellung für Abfertigungen der Vorarlberger Illwerke AG umfasst wie in den Vorjahren die vollen Abfertigungsansprüche<br />

zum Bilanzstichtag, und zwar unter Anwendung der Festlegungen in Pkt. 6. der Vereinbarung aus<br />

dem Jahre 1988 zwischen der Vorarlberger Illwerke AG und den Stromabnehmern über die zukünftige Handhabung<br />

des Illwerke-Vertrages 1952. Fluktuationsabschläge wurden keine vorgenommen. Bei der VKW erfolgte die Berechnung<br />

der Rückstellungen für Abfertigungen nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-<br />

Methode) mit einem Rechnungszinssatz von 5 Prozent unter Berücksichtigung zukünftiger Gehaltserhöhungen.<br />

Fluktuationsabschläge wurden keine vorgenommen. Als biometrische Rechnungsgrundlage wurden die „AVÖ<br />

1999-P – Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung – Pagler & Pagler“ in der Ausprägung für Angestellte<br />

verwendet. Bei der “VEG“ Vorarlberger Erdgas GmbH wurde die Berechnung der Abfertigungsrückstellung nach<br />

dem Anwartschaftsverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode – IAS 19) erstellt und somit nach anerkannten ver-<br />

104


Konzernanhang<br />

sicherungsmathematischen Grundsätzen unter Zugrundelegung der österreichischen Pensionsversicherungstafel<br />

„AVÖ 1999 – Pagler & Pagler“ auf Basis eines Rechnungszinssatzes von 5 Prozent (Vorjahr 4,25 Prozent) und unter<br />

Berücksichtigung von angemessenen Gehaltssteigerungen sowie eines Pensionseintrittsalters von 60 Jahren bei<br />

Frauen bzw. von 65 Jahren bei Männern ermittelt. Fluktuationsabschläge werden keine vorgenommen. Versicherungsmathematische<br />

Gewinne und Verluste werden über 10 Jahre verteilt in Ansatz gebracht (Korridormethode).<br />

Die Rückstellungen für Abfertigungen und Jubiläumsgelder der VKW-Netz AG wurden gemäß IAS 19 gebildet,<br />

wobei den Wertansätzen versicherungsmathematische Gutachten über die jeweiligen Deckungskapitalien zugrunde<br />

liegen. Die Berechnung erfolgte nach dem Anwartschaftsverfahren (Project-Unit-Credit-Methode) mit einem<br />

Rechnungszinssatz von 5 Prozent unter Berücksichtigung zukünftiger Gehaltserhöhungen. Die Rückstellung für<br />

Abfertigung wurde für gesetzliche bzw. kollektivvertragliche Ansprüche gebildet.<br />

Die Rückstellung für Pensionen wurde nach versicherungsmathematischen Grundsätzen nach dem Teilwertverfahren<br />

ermittelt. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die „AVÖ 1999-P - Rechnungsgrundlagen für die<br />

Pensionsversicherung - Pagler & Pagler“ in der Ausprägung für Angestellte herangezogen. Fluktuationsabschläge<br />

werden keine vorgenommen. Als Pensionsantrittsalter wurde bei Männern 65 Jahre und bei Frauen 60 Jahre<br />

unter Beachtung der Übergangsbestimmungen in Artikel 73 des Budgetbegleitgesetzes 2003 sowie des BGBI. Nr.<br />

832/1992 angesetzt. Außerdem wurde das gemäß Sozialrechtsänderungsgesetz 2007 mögliche Pensionseintrittsalter<br />

von 62/62 Jahren berücksichtigt. Aufgrund einer Änderung und Ergänzung der Fachgutachten KFS-RL 2 und 3<br />

des Fachsenates für Handelsrecht und Revision des Instituts für Betriebswirtschaft, Steuerrecht und Organisation<br />

der Kammer der Wirtschaftstreuhänder ist der Rechnungszinssatz ab 2005 innerhalb einer Bandbreite von 3 bis 4<br />

Prozent p. a. anzusetzen. Es erfolgte daher eine Herabsetzung des Rechnungszinssatzes von bisher 4,5 Prozent auf<br />

3,5 Prozent. Daraus leitet sich ein Nachdotierungserfordernis per 31. Dezember 2004 von EUR 6.727.849,32 ab. Gemäß<br />

geänderten Fachgutachten ist eine Verteilung dieses Fehlbetrages auf einen Zeitraum von höchstens 5 Jahren<br />

zulässig, wobei in den einzelnen <strong>Gesch</strong>äftsjahren zumindest ein Fünftel des Fehlbetrages aufzuholen ist. Da diese<br />

Übergangsbestimmung angewendet wird, wurde im <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2007 ein weiteres Fünftel des Fehlbetrages,<br />

somit EUR 1.345.569,86, nachdotiert. Der noch offene Fehlbetrag beläuft sich somit per 31. Dezember 2007 auf<br />

EUR 2.691.139,74. Für Ansprüche der Betriebsstätte Lindenberg kamen die Richttafeln 2005G von Klaus Heubeck<br />

zur Anwendung. Bei der “VEG“ Vorarlberger Erdgas GmbH wurde die Pensionsrückstellung wie die Abfertigungsrückstellung<br />

nach IAS 19 erstellt und nach denselben versicherungsmathematischen Grundsätzen wie die Abfertigungsrückstellung<br />

berechnet. Fluktuationsabschläge werden keine vorgenommen.<br />

105


Konzernanhang<br />

Unter den sonstigen Rückstellungen ist eine Rückstellung für Jubiläumsgeldverpflichtungen enthalten. Die Bewertung<br />

erfolgte nach versicherungsmathematischen Grundsätzen nach dem Teilwertverfahren. Aufgrund der oben<br />

genannten Fachgutachten wurde auch bei der Jubiläumsgeldrückstellung eine Herabsetzung des Rechnungszinssatzes<br />

von bisher 4,5 Prozent auf 3,5 Prozent vorgenommen. Daraus leitet sich ein Nachdotierungserfordernis per<br />

31. Dezember 2004 von EUR 286.933,44 ab. Dieser Fehlbetrag wird über 5 Jahre verteilt nachgeholt. Daher wurde<br />

im <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2007 wiederum ein Fünftel des Fehlbetrages, somit EUR 57.386,69, nachdotiert. Der noch offene<br />

Fehlbetrag beläuft sich somit per 31. Dezember 2007 auf EUR 114.773,37. Bei der “VEG“ Vorarlberger Erdgas GmbH<br />

wurde die Vorsorge für Jubiläumsgelder nach denselben Grundsätzen wie die Abfertigungsrückstellung ermittelt.<br />

Verbindlichkeiten<br />

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag unter Bedachtnahme auf den Grundsatz der Vorsicht bewertet.<br />

Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum Aufnahmekurs bzw. zum höheren Bilanzstichtagskurs ausgewiesen.<br />

Soweit Devisentermingeschäfte abgeschlossen wurden, erfolgte die Bewertung zum Rückzahlungskurs.<br />

106


allGeMeine erläuterunGen zur kOnzernbilanz<br />

Der Ausweis von einzelnen Posten der Bilanz wurde in Form und Inhalt entsprechend den Erfordernissen eines<br />

Energieversorgungsunternehmens vorgenommen.<br />

auFwenDungen FÜr Das Ingangsetzen eInes betrIebes<br />

Diese Aufwendungen betreffen Anzahlungen auf Heimfallablösen für drei Werke der Vorarlberger Illwerke Aktiengesellschaft<br />

im jeweiligen Heimfallzeitpunkt.<br />

anlageVerMÖgen<br />

Konzernanhang<br />

Der in der Bilanzposition „Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf<br />

fremdem Grund“ enthaltene Grundwert beträgt 21.850 TEUR.<br />

In den „Sonstigen Ausleihungen“ sind Ausleihungen mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr in Höhe von 168 TEUR<br />

enthalten.<br />

107


Konzernanhang<br />

aufwendungen für das Ingangsetzen eines betriebes<br />

108<br />

Bruttowert Bruttowert Bruttowert<br />

01.01.2007 Zugänge Abgänge<br />

EUR EUR EUR<br />

1. Obervermuntwerk 12.717.746,00 1.816.820,86<br />

2. Vermuntwerk 27.979.041,16 3.997.005,88<br />

3. Rodundwerk I 0,00 12.000.000,00<br />

entwicklung des anlagevermögens<br />

40.696.787,16 17.813.826,74<br />

Bruttowert Bruttowert Änd. Bruttowert Bruttowert<br />

1.1.2007 Kons.Kreis Zugänge Abgänge<br />

EUR EUR EUR EUR<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Strombezugsrechte 99.276.513,06 0,00 644.310,73 0,00<br />

2. Konzessionen und<br />

ähnliche Rechte 13.756.815,92 -838.485,45 8.373,76 1.843,34<br />

3. Firmenwert 52.604.317,50 -9.804.851,25 0,00 0,00<br />

4. Sonstige Rechte 11.979.644,36 0,00 398.197,06 162.723,14<br />

177.617.290,84 -10.643.336,70 1.050.881,55 164.566,48<br />

II. sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche<br />

Rechte und Bauten, einschließlich<br />

der Bauten auf fremdem Grund 1.014.810.681,47 -48.741.688,58 4.697.314,45 1.782.863,13<br />

2. Technische Anlagen<br />

und Maschinen 1.085.992.993,14 -36.147.678,31 19.958.560,84 11.466.552,25<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- 139.791.073,57 -28.314.776,99 5.166.111,66 2.971.192,00<br />

und <strong>Gesch</strong>äftsausstattung<br />

4. Geleistete Anzahlungen und<br />

Anlagen in Bau 253.483.868,04 -488.960,49 109.334.186,08 20.933,70<br />

2.494.078.616,22 -113.693.104,37 139.156.173,03 16.241.541,08<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 15.419.836,60 -50.781,50 5.939.371,12 0,00<br />

2. Anteile an assoziierten Unternehmen 685.582,39 -685.582,39 0,00 0,00<br />

3. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 466.211,81 0,00 0,00 0,00<br />

4. Beteiligungen 11.634.140,26 -592.729,16 0,00 26.529,70<br />

5. Ausleihungen an Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 156.712,03 -15.000,00 833.000,00 0,00<br />

6. Wertpapiere des Anlagevermögens 103.670.296,05 -2.645.896,95 27.159.944,81 30.253.508,63<br />

7. Sonstige Ausleihungen 3.067.655,34 0,00 516,86 202.516,00<br />

135.100.434,48 -3.989.990,00 33.932.832,79 30.482.554,33<br />

summe anlagevermögen 2.806.796.341,54 -128.326.431,07 174.139.887,37 46.888.661,89


Konzernanhang<br />

Bruttowert Bruttowert Abschreibungen Restbuchwert Restbuchwert Abschreibungen Zuschreibungen<br />

Umbuchungen 31.12.2007 kumuliert 31.12.2007 31.12.2006 2007 2007<br />

EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />

14.534.566,86 14.534.566,86 12.717.746,00<br />

31.976.047,04 31.976.047,04 27.979.041,16<br />

12.000.000,00 12.000.000,00 0,00<br />

58.510.613,90 58.510.613,90 40.696.787,16<br />

Bruttowert Bruttowert Abschreibungen Restbuchwert Restbuchwert Abschreibungen Zuschreibungen<br />

Umbuchungen 31.12.2007 kumuliert 31.12.2007 31.12.2006 2007 2007<br />

EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />

0,00 99.920.823,79 67.885.647,79 32.035.176,00 34.077.915,56 2.687.051,73 0,00<br />

0,00 12.924.860,89 6.342.418,10 6.582.442,79 7.209.274,64 269.711,76 0,00<br />

0,00 42.799.466,25 34.596.237,25 8.203.229,00 17.449.508,69 2.853.298,00 0,00<br />

0,00 12.215.118,28 9.649.585,99 2.565.532,29 3.000.087,79 819.994,09 0,00<br />

0,00 167.860.269,21 118.473.889,13 49.386.380,08 61.736.786,68 6.630.055,58 0,00<br />

274.251,41 969.257.695,62 648.026.986,41 321.230.709,21 370.248.559,98 20.509.044,80 10.347,10<br />

5.320.579,63 1.063.657.903,05 808.105.752,05 255.552.151,00 266.796.590,62 28.314.043,07 0,00<br />

142.528,31 113.813.744,55 98.253.340,48 15.560.404,07 23.051.483,69 5.873.377,52 212.430,61<br />

-5.737.359,35 356.570.800,58 5.643.819,58 350.926.981,00 247.840.048,46 0,00 0,00<br />

0,00 2.503.300.143,80 1.560.029.898,52 943.270.245,28 907.936.682,75 54.696.465,39 222.777,71<br />

200.000,00 21.508.426,22 0,00 21.508.426,22 15.408.507,34 0,00 0,00<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 685.582,39 0,00 0,00<br />

0,00 466.211,81 0,00 466.211,81 466.211,81 0,00 0,00<br />

0,00 11.014.881,40 6.401.717,55 4.613.163,85 5.240.198,22 21.777,00 0,00<br />

0,00 974.712,03 0,00 974.712,03 156.712,03 0,00 0,00<br />

1.862.500,00 99.793.335,28 1.611.141,48 98.182.193,80 100.433.591,15 1.040.465,61 0,00<br />

-2.062.500,00 803.156,20 612.000,00 191.156,20 2.455.655,34 0,00 0,00<br />

0,00 134.560.722,94 8.624.859,03 125.935.863,91 124.846.458,28 1.062.242,61 0,00<br />

0,00 2.805.721.135,95 1.687.128.646,68 1.118.592.489,27 1.094.519.927,71 62.388.763,58 222.777,71<br />

109


Konzernanhang<br />

uMlaufVerMöGen<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

Die Fristigkeiten der Forderungen stellen sich folgendermaßen dar:<br />

Die Forderungen aus zum Bilanzstichtag noch nicht abgerechneten Stromlieferungen wurden abgegrenzt und sind<br />

in den „Forderungen aus Lieferungen und Leistungen“ enthalten.<br />

Die „Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen“ betreffen zur Gänze Forderungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen.<br />

Die „Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht“ betreffen mit 364 TEUR<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und mit 14 TEUR sonstige Forderungen.<br />

Unter den „Sonstigen Forderungen und Vermögensgegenständen“ sind Erträge in Höhe von 1.961 TEUR enthalten,<br />

die erst nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam werden.<br />

Für Ausfallsrisiken bei einzelnen Forderungsgruppen wurde durch eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von<br />

301 TEUR vorgesorgt.<br />

110<br />

davon<br />

Restlaufzeit<br />

› als 1 Jahr<br />

EUR EUR<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 116.983.064,54 0,00<br />

Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen<br />

Forderungen gegenüber Unternehmen,<br />

634.869,37 0,00<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 378.142,62 0,00<br />

Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 5.019.301,72 448.825,98<br />

summe 123.015.378,25 448.825,98


eiGenkapital<br />

grundkapital<br />

Konzernanhang<br />

Das Grundkapital der Vorarlberger Illwerke Aktiengesellschaft in Höhe von EUR 91.500.000,00<br />

besteht aus 915.000 Aktien zum Nennbetrag von je EUR 100,00,<br />

davon 869.249 Inhaberaktien und<br />

45.751 Namensaktien<br />

kapitalrücklagen<br />

Der unter den gebundenen Kapitalrücklagen ausgewiesene Betrag betrifft einen Teil der gesetzlichen Rücklage.<br />

Die nicht gebundenen Kapitalrücklagen resultieren aus der im <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2000 erfolgten Einbringung von<br />

Aktien der Vorarlberger Kraftwerke AG durch das Land Vorarlberg in die Vorarlberger Illwerke AG.<br />

gewinnrücklagen<br />

Die unversteuerten Rücklagen wurden nach Abzug der latenten Steuern in die freien Rücklagen eingestellt.<br />

bilanzgewinn<br />

Als Bilanzgewinn wird jener des Mutterunternehmens Vorarlberger Illwerke AG ausgewiesen.<br />

anteile anderer gesellschafter<br />

Anteile anderer Gesellschafter betreffen die außenstehenden Anteile an der Vorarlberger Kraftwerke AG sowie die<br />

Fremdanteile bei der Vorarlberger Kraftwerke AG am Eigenkapital der “VEG“ Vorarlberger Erdgas GmbH, Dornbirn.<br />

111


Konzernanhang<br />

genussrechtskapital<br />

Im <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2007 haben die Illwerke Genussrechte im Nominale von EUR 10.166.667,00 in Form von<br />

Genussscheinen begeben. Die Genussrechte sind eingeteilt in 10.166.667 Stück zu einem Nominale<br />

von je EUR 1,00 und gewähren eine Gewinnbeteiligung in Höhe von 1/9 der jährlichen Dividendenzahlungen<br />

der Illwerke an ihre Aktionäre zuzüglich eines von den Heimfallablösezahlungen der Illwerke abhängigen<br />

Aufschlages. Es besteht eine wertgesicherte Mindestgewinnbeteiligung, für die im Falle eines Vergütungsrückstandes<br />

eine vorrangige Nachholverpflichtung vorgesehen ist. Eine laufende Verlustbeteiligung und<br />

jegliche Nachschusspflichten sind ausgeschlossen. Die Gewinnbeteiligung ist im Regelfall jeweils<br />

an jenem Tag fällig, an dem die Illwerke die Dividende an ihre Aktionäre zahlen. Die Genussrechte<br />

sind auf Dauer der Illwerke begeben. Eine ordentliche Kündigung ist ausgeschlossen. Die Genussrechte<br />

gewähren einen Anspruch auf die Substanz des Unternehmens, sodass insofern auch eine anteilige<br />

Beteiligung an Substanzverlusten besteht. Im Insolvenzfall ist das Genussrecht nachrangig gegenüber<br />

Drittgläubigern und vorrangig gegenüber den Aktionären der Illwerke zu behandeln.<br />

Bei einer Beurteilung nach dem Gesamtbild der Verhältnisse überwiegen die sozietären Merkmale der<br />

Genussrechte, sodass im Sinne des „True and Fair-View“-Prinzips die Genussrechte als gesonderter<br />

Hauptposten unmittelbar nach dem Eigenkapital in der Bilanz ausgewiesen werden.<br />

112


VerbinDlichkeiten<br />

Die Fristigkeiten der Verbindlichkeiten stellen sich folgendermaßen dar:<br />

Restlaufzeit<br />

Gesamt zwischen<br />

Von den „Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten“ sind 71 TEUR dinglich (hypothekarisch) besichert.<br />

Konzernanhang<br />

31.12.2007 bis zu 1 Jahr 1 und 5 Jahren über 5 Jahre<br />

EUR EUR EUR EUR<br />

Anleihen 248.220.467,67 0,00 133.220.467,67 115.000.000,00<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten<br />

Erhaltene Anzahlungen<br />

71.993,88 16.159,75 55.834,13 0,00<br />

auf Bestellungen<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

672.238,24 672.238,24 0,00 0,00<br />

und Leistungen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

33.883.920,43 33.637.060,06 246.860,37 0,00<br />

verbundenen Unternehmen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Unternehmen, mit denen ein<br />

14.841.892,72 14.841.892,72 0,00 0,00<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 467.538,26 467.538,26 0,00 0,00<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 33.865.566,73 31.515.207,19 2.084.480,49 265.879,05<br />

summe 332.023.617,93 81.150.096,22 135.607.642,66 115.265.879,05<br />

Die „Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen“ betreffen zur Gänze Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

und Leistungen.<br />

Die „Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht“ betreffen<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 80 TEUR und sonstige Verbindlichkeiten<br />

in Höhe von 388 TEUR.<br />

Unter den „Sonstigen Verbindlichkeiten“ sind Aufwendungen in Höhe von 13.682 TEUR ausgewiesen,<br />

die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.<br />

113


Konzernanhang<br />

sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Mit Vertrag vom 5./15. Mai 2000 sind die Illwerke im Zusammenhang mit dem Heimfallrecht des Landes Vorarlberg<br />

Zahlungsverpflichtungen gegenüber dem Land Vorarlberg eingegangen, die sich für die Jahre 2008 bis 2010 noch<br />

auf rund 13,8 Mio. EUR belaufen. Mit einer ergänzenden Vereinbarung vom 9. Dezember 2005 sind die Illwerke im<br />

Zusammenhang mit dem Heimfallrecht eine weitere Zahlungsverpflichtung gegenüber dem Land Vorarlberg<br />

eingegangen. Nach einer ersten Teilzahlung von 12 Mio. EUR im Jahre 2007 sind daraus künftig über mehrere<br />

Jahre verteilt noch Zahlungen von in Summe (barwertmäßig bezogen auf den 31. Dezember 2007) 49 Mio. EUR zu<br />

leisten.<br />

Die Vorarlberger Illwerke AG haben sich im Letter of Intent über die Errichtung des Kopswerkes II zu einer Zahlung<br />

an die Vertragspartner am 30. September 2008 verpflichtet.<br />

Aus dem Abschluss eines Zinsbegrenzungsgeschäfts (Cap) ergeben sich zum Bilanzstichtag für die<br />

Jahre 2008 bis 2017 Verpflichtungen aus Prämienzahlungen in Höhe von 4,57 Mio. EUR.<br />

Für begonnene Großinvestitionen bestand per 31. Dezember 2007 ein Bestellobligo in Höhe von 45,1 Mio. EUR.<br />

Zum Bilanzstichtag bestanden Haftungsverhältnisse gegenüber Gebietskörperschaften in Höhe von 1,6 Mio. EUR.<br />

Weiters bestehen Garantieerklärungen gegenüber der APCS Power Clearing and Settlement AG, Wien, in Höhe<br />

von 0,4 Mio. EUR, gegenüber der A&B Ausgleichsenergie & Bilanzgruppen-Management AG, Innsbruck, in Höhe von<br />

0,6 Mio. EUR, gegenüber der BHF-Bank, Frankfurt, in Höhe von 1,5 Mio. EUR, gegenüber der EnBW Transportnetze<br />

AG, Stuttgart, in Höhe von 0,1 Mio. EUR, gegenüber der EXAA Abwicklungsstelle für Energieprodukte AG, Graz,<br />

(Strombörse Graz) in Höhe von 0,3 Mio. EUR, gegenüber der RWE Net AG, Dortmund, in Höhe von 0,2 Mio. EUR,<br />

gegenüber der OeMAG Abwicklungsstelle für Ökostrom AG, Wien, in Höhe von 4,8 Mio. EUR und gegenüber der<br />

Eidgenössischen Steuerverwaltung, Bern, in Höhe von 0,2 Mio. EUR.<br />

114


Konzernanhang<br />

erläuterunGen zur kOnzern-Gewinn- unD VerlustrechnunG<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.<br />

aufwendungen für abfertigungen und Pensionen<br />

2007 2006<br />

Umsatzerlöse EUR TEUR<br />

Die Umsatzerlöse in Höhe von insgesamt 526.034.148,99 563.953<br />

betreffen<br />

Inlandserlöse mit 333.341.518,46 397.459<br />

und Auslandserlöse mit 192.692.630,53 166.494<br />

Im Einzelnen entfallen auf<br />

Stromerlöse 425.689.738,96 374.313<br />

Gaserlöse 72.604.303,94 78.055<br />

Sonstige Umsatzerlöse inklusive der Auflösung von<br />

passivierten Baukostenzuschüssen 27.740.106,09 111.585<br />

Vorstandsmitglieder, ehemalige Vorstandsmitglieder<br />

und deren Hinterbliebene, <strong>Gesch</strong>äftsführer 239.000,00<br />

andere Arbeitnehmer 6.706.653,43<br />

summe 6.945.653,43<br />

EUR<br />

115


Konzernanhang<br />

sOnstiGe anGaben<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Negativer Zeitwert<br />

31.12.2007<br />

Art EUR<br />

Zinsswap (Fixzinszahler) – Referenzwert 115 Mio. EUR 104.353,00<br />

Zinsbegrenzungsgeschäft (Cap) – Referenzwert 115 Mio. EUR 1.803.967,00<br />

Alle angeführten Derivativgeschäfte wurden nicht bilanziert und dienen ausschließlich zur wirtschaftlichen Absicherung<br />

von bestehenden Zinsänderungsrisiken für die von der Vorarlberger Illwerke AG am 15. Dezember 2004<br />

emittierte Anleihe und sind daher mit dieser als Bewertungseinheit anzusehen.<br />

Die Zeitwertermittlung erfolgte im Rahmen einer finanzmathematischen „mark-to-market“- Bewertung mit den<br />

Marktverhältnissen zum Bilanzstichtag.<br />

Zur wirtschaftlichen Absicherung von bestehenden Kursänderungsrisiken für die von der Vorarlberger Kraftwerke<br />

AG emittierten Anleihe und aufgenommenen Barvorlagen wurden folgende Devisentermingeschäfte abgeschlossen:<br />

Referenzwert Negativer Zeitwert Positiver Zeitwert<br />

31.12.2007 31.12.2007<br />

Art CHF EUR EUR<br />

Wertsicherung CHF 1.128.000,00 -1.621,90<br />

Wertsicherung CHF 31.131.000,00 141.194,38<br />

Diese <strong>Gesch</strong>äfte wurden nicht bilanziert. Die Zeitwertermittlung erfolgte im Rahmen einer finanzmathematischen<br />

„mark-to-market“-Bewertung mit den Marktverhältnissen zum Bilanzstichtag.<br />

116


ezüge<br />

Bregenz, am 16. Mai 2008<br />

Der Vorstand<br />

Dr. Ludwig Summer Dr. Christof Germann<br />

Konzernanhang<br />

Die Gesamtbezüge des Vorstandes einschließlich<br />

Ruhebezüge für frühere Mitglieder des Vorstandes und<br />

deren Hinterbliebene betrugen im Berichtsjahr 644.032,00<br />

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates beliefen sich auf 57.393,79<br />

arbeitnehmer<br />

EUR<br />

2007 2006<br />

Der wirtschaftliche Jahresdurchschnitt<br />

der Zahl der Arbeitnehmer belief sich auf 1.286 1.616<br />

davon entfielen<br />

auf Arbeiter 16 190<br />

auf Angestellte 1.164 1.315<br />

auf Lehrlinge 106 111<br />

117


estätigungsvermerk<br />

bestätiGunGsVerMerk<br />

Wir haben den Konzernabschluss der Vorarlberger Illwerke Aktiengesellschaft, Bregenz, für das <strong>Gesch</strong>äftsjahr vom<br />

1. Jänner 2007 bis 31. Dezember 2007 geprüft. Die Aufstellung und der Inhalt dieses Konzernabschlusses sowie des<br />

Konzernlageberichtes in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften liegen<br />

in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe<br />

eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung und einer Aussage, ob der<br />

Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss steht.<br />

Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze<br />

ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, die Prüfung so zu planen und<br />

durchzuführen, dass ein hinreichend sicheres Urteil darüber abgegeben werden kann, ob der Konzernabschluss<br />

frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist und eine Aussage getroffen werden kann, ob der Konzernlagebericht<br />

mit dem Konzernabschluss in Einklang steht. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse<br />

über die <strong>Gesch</strong>äftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen<br />

über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für Beträge und<br />

sonstige Angaben in der Konzernbuchführung und im Konzernabschluss überwiegend auf Basis von Stichproben<br />

beurteilt. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und der von<br />

den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage<br />

des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für<br />

unser Prüfungsurteil darstellt.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht<br />

der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst<br />

getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2007 sowie der Ertragslage und<br />

der Zahlungsströme des Konzerns für das <strong>Gesch</strong>äftsjahr vom 1. Jänner 2007 bis 31. Dezember 2007 in Übereinstimmung<br />

mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung. Der Konzernlagebericht steht in<br />

Einklang mit dem Konzernabschluss.<br />

Wien, am 16. Mai 2008<br />

ERNST & YOUNG<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mbH<br />

Mag. Elfriede Baumann e. h. Mag. Erich Lehner e. h.<br />

Wirtschaftsprüferin Wirtschaftsprüfer<br />

118


ericht Des aufsichtsrates<br />

bericht des aufsichtsrates<br />

Die <strong>Gesch</strong>äftsführung des Vorstandes wurde vom Aufsichtsrat laufend überprüft. Der Vorstand hat die erforderlichen<br />

Berichte erstattet. In zwölf Sitzungen der Aufsichtsratsausschüsse und in fünf Sitzungen des Aufsichtsrates<br />

wurden alle wichtigen Fragen der Gesellschaft beraten. Der bei der letzten ordentlichen Hauptversammlung gewählte<br />

Abschlussprüfer, die Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mbH, Wien, hat den Jahresabschluss<br />

2007 und den Lagebericht sowie den Konzernabschluss 2007 und den Konzernlagebericht überprüft. Es ergaben<br />

sich bei der Überprüfung keine Beanstandungen, sodass der Abschlussprüfer dem Jahresabschluss 2007 sowie<br />

dem Konzernabschluss 2007 seinen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilen konnte.<br />

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss, den Konzernabschluss, den Lagebericht, den Konzernlagebericht sowie<br />

den Vorschlag für die Gewinnverteilung geprüft. Der Aufsichtsrat billigt den Jahresabschluss 2007, der damit gem.<br />

§ 125 Abs. 2 Aktiengesetz festgestellt ist, und erklärt sich mit dem Konzernabschluss und dem gem. § 127 Aktiengesetz<br />

erstatteten Lagebericht und Konzernlagebericht sowie mit dem Vorschlag für die Gewinnverteilung einverstanden.<br />

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die erfolgreiche Tätigkeit!<br />

Bregenz, im Juni 2008<br />

Der Vorsitzende des Aufsichtsrates<br />

Kommerzialrat Albert Widmer<br />

119


Impressum<br />

Eigentümer, Herausgeber und Verleger:<br />

Vorarlberger Illwerke AG<br />

Weidachstraße 6<br />

6900 Bregenz, Austria<br />

Informationen:<br />

illwerke vkw<br />

Kommunikation<br />

Andreas Neuhauser<br />

Telefon: +43/5574/601-72600<br />

Fax: +43/5574/601-78506<br />

Internet: www.illwerke.at<br />

E-Mail: andreas.neuhauser@illwerke.at<br />

Konzeption und Gestaltung:<br />

Konzett & Brenndörfer, Werbeagentur<br />

Rathausstraße 11<br />

6900 Bregenz, Austria<br />

Fotografie:<br />

illwerke vkw, Archiv<br />

Druck:<br />

Buchdruckerei Lustenau<br />

Millenium Park 10<br />

6890 Lustenau, Austria<br />

120


121


122<br />

Rückseite ist ein eigenes Dokument!!<br />

Vorarlberger illwerke aktiengesellschaft ein Unternehmen von<br />

6900 bregenz, weidachstraße 6, Telefon: +43 5574 601-0, Fax +43 5574 601-1710<br />

e-Mail: info@illwerke.at, Internet: www.illwerke.at

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