Beziehung bewegt - Institut für Atem- & Körperpsychotherapie
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<strong>Beziehung</strong> <strong>bewegt</strong><br />
<strong>Atem</strong>psychotherapeutische <strong>Beziehung</strong>sarbeit in der klinisch psychiatrischen Gruppentherapie mit depressiven Menschen<br />
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3.1 <strong>Atem</strong>psychotherapeutische Diagnostik<br />
In der Diagnostik der APT gehen wir von der Grundannahme aus, dass in jeder Begegnung<br />
und damit ist auch die erste Begegnung des Patienten mit dem Therapeuten<br />
gemeint, ein so genanntes Wirkfeld entsteht. Stefan Bischof (2003b), beschreibt<br />
dies folgendermassen: Unter Wirkfeld verstehen wir einen ermöglichenden Raum<br />
(G.R. Heyer), indem die Wahrnehmung sich öffnen kann. Klient und der Therapeut<br />
nehmen dabei unbewusste und bewusste Botschaften auf. Um den Anspruch einer<br />
ganzheitlichen Diagnose zu genügen, nutzen wir Botschaften und Resonanzen auf<br />
allen Ebenen der Wahrnehmung. Diese Botschaften und Resonanzen entsprechen<br />
leib - seelischen Gegenübertragunsphänomenen bis hin zur Syntonie. (S. 1)<br />
� auf der Empfindungsebene<br />
über <strong>Atem</strong>bewegung, muskulären Tonus, die Körpertemperatur/ Geruch, kinästhetische<br />
Phänomene, Körpergestalt und Ausdruck<br />
� auf der intuitiven Ebene<br />
über die atmosphärische Wahrnehmung, seelische Zustandsbilder, archetypischen<br />
Bilder, Phantasien, Ahnungen, Assoziationen, Instinktimpulse<br />
� auf der Gefühlsebene<br />
über Sympathie/ Antipathie, seelische Konflikte<br />
� auf der Denkebene<br />
im Zuordnen, Kombinieren und Reflektieren<br />
Auf die oben erwähnte Übertragung und Gegenübertragung im therapeutischen Prozess<br />
komme ich im Kapitel 4 weiter zu sprechen.<br />
3.2 Diagnose anhand klinisch diagnostischer Leitlinien nach ICD-10<br />
In der APT werden die klinischen Diagnosen in unseren diagnostischen Überlegungen<br />
selbstverständlich miteinbezogen. Dazu Stefan Bischof (2003b):<br />
Neben der atemtherapeutischen klinischen Diagnose versuchen wir das psychiatrische<br />
Wissen zur Strukturierung sowie zur Überprüfung der eigenen therapeutischen<br />
Arbeit im Sinne eines ganzheitlichen Prozesses einzusetzen. Im weiteren ist die klinische<br />
Sprache eine, in der wir uns mit Ärzten, Psychotherapeuten, Kassen, sowie in<br />
der Supervision und innerhalb interkollegialer Zusammenarbeit verständlich machen.<br />
(S. 2).<br />
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Abschlussarbeit: Ursula Giustiniani-Dobler<br />
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