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Beziehung bewegt - Institut für Atem- & Körperpsychotherapie

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<strong>Beziehung</strong> <strong>bewegt</strong><br />

<strong>Atem</strong>psychotherapeutische <strong>Beziehung</strong>sarbeit in der klinisch psychiatrischen Gruppentherapie mit depressiven Menschen<br />

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Bei den depressiven Störungen geht es neben der Wiederverwurzelung mit dem<br />

Körper, auch um die <strong>Beziehung</strong> zu sich selber und zum Gegenüber wieder zu finden.<br />

Um die Achtsamkeit <strong>für</strong> sich und den anderen erfahren zu lassen, habe ich mit Paarübungen<br />

gute Erfahrungen gemacht. Z.B. Indem ein Ball zwischen den beiden Rücken<br />

der Paare durch den Raum geführt werden soll. Der Ball darf nicht zu Boden<br />

fallen, durch nonverbale Signale müssen die Patienten achtsam im Bezug zum Partner<br />

die Aufgabe bewältigen versuchen. Mit dem Wachsen der Selbstregulation, nehmen<br />

die Patienten immer mehr Bezug auch auf die anderen Gruppenmitglieder. Es<br />

bilden sich eigentliche Rituale von Impulsen aus der Gruppe. Der taktile Kontakt der<br />

Hände zueinander, spielt dabei eine tragende Rolle. So beenden wir die Gruppe immer<br />

meist stehend im Kreis, die Handflächen sind nach aussen gerichtet und berühren<br />

gleichzeitig links und rechts die nächststehende Person. Damit schliesst sich der<br />

Kreis und folgt jeweils den Impulsen aus der Gruppe, im Zulassen entsteht eine sanfte<br />

Bewegung. Die Formen sind fliessend, wiegend oder schaukelnd und bringen ein<br />

entspanntes Gleichgewicht in die Gruppe. Im nachfolgenden Sitzen auf dem Hocker<br />

ist atmosphärisch entspannte Ruhe spürbar. Die Patienten sitzen zufrieden und<br />

dankbar in der Runde. Ein Ziel jeder Gruppenstunde ist, dass alle Patienten in ihrer<br />

gesamten Wahrnehmung geordnet und orientiert den Raum verlassen können.<br />

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Abschlussarbeit: Ursula Giustiniani-Dobler<br />

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