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Jahresbericht 2009 - Berufsfeuerwehr Essen

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Bericht RUSIS <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

1.6 Bericht Ruhr-Standort-<br />

Informationssystem "RuSIS" —<br />

Im ersten Quartal des Jahres <strong>2009</strong>, rechtzeitig<br />

zum Start der <strong>Essen</strong>er Freizeit- und Wassersportaktivitäten,<br />

konnte eine Optimierung des<br />

Alarmierungsverfahrens für die Bürger bei<br />

Notfällen oder anderweitigen Gefahren entlang<br />

der Ruhr und des Baldeneysees im <strong>Essen</strong>er<br />

Süden realisiert werden.<br />

Der Anlass für diese Maßnahme war die Erkenntnis,<br />

dass bei Unglücksfällen im Bereich<br />

der <strong>Essen</strong>er Rad-, Wander- und/oder Wasserwege,<br />

die Standortangabe schwierig, nur sehr<br />

vage und unter Umständen nur ungenau<br />

durch den Hilfesuchenden möglich war.<br />

Um diesen Sicherheitsschwachpunkt zu stärken,<br />

wurde das "Ruhr-Standort-Informationssystem"<br />

(RuSIS) geschaffen, um den alarmierten<br />

Einsatzkräften der Feuerwehr, aber auch<br />

der anderen im Rettungsdienst tätigen Hilfsorganisationen<br />

die Möglichkeit zu geben, zielgerichtet<br />

und zeitnah eine mögliche Unfallstelle<br />

zu erreichen.<br />

95 solcher Tafeln stehen seit März <strong>2009</strong> an den Ufern der Ruhr<br />

und des Baldeneysees auf <strong>Essen</strong>er Stadtgebiet.<br />

Das "RuSIS-System" wurde dabei bereits am<br />

Ruhrverlauf der Städte Hattingen und Bochum<br />

erfolgreich installiert und stellt für den Ver-<br />

22<br />

lauf der Ruhr und des Baldeneysees in <strong>Essen</strong><br />

eine sinnvolle Ergänzung bzw. Erweiterung<br />

dar.<br />

Die eigentliche Hintergrundidee für das RuSIS-<br />

Projekt ergibt sich aus der Problematik, dass<br />

entlang des Ruhrverlaufes für den hilfesuchenden<br />

Bürger kaum Anhaltspunkte zur sicheren<br />

Standortbestimmung bestehen. Daraus<br />

resultiert, dass die alarmierten Einsatzkräfte<br />

nur sehr mühselig und zeitaufwändig den Hilfesuchenden<br />

erreichen können. Eingehende<br />

Notrufe aus den Mobilfunknetzen in den Leitstellen<br />

von Feuerwehr oder Polizei können dabei<br />

nur schwerlich direkt einem Standort zugewiesen<br />

werden. Trifft im Härtefall ein nicht<br />

ortskundiger Radwanderer auf ein Ereignis,<br />

welches zwingend einen Notruf erfordert, so<br />

kann das Hilfeersuchen, z.B. durch notwendiges<br />

und intensives Nachfragen der Leitstellenmitarbeiter,<br />

deutlich verzögert werden.<br />

Diese Sicherheitslücke verringert RuSIS, damit<br />

in Notfällen oder bei Gefahr, über die bundeseinheitliche<br />

Notrufnummer 112, auch Ortsunkundige<br />

in die Lage versetzt werden, präzise<br />

Angaben zum Notfallort zu machen und somit<br />

schnell und kompetent Hilfe herangeführt<br />

werden kann.<br />

Das RuSIS-System funktioniert dabei nach<br />

folgendem Ablaufschema: Bevor der Notruf<br />

112 gewählt wird, schaut der Anrufer zur<br />

nächstgelegenen RuSIS-Tafel und gibt die<br />

vierstellige Standortnummer an die Leitstelle<br />

weiter. Weitere Informationen zum Standort<br />

sind in der Regel dann nicht mehr erforderlich.<br />

Die durchgegebenen Zahlen geben den Ruhrkilometer<br />

an und auf welcher Uferseite sich<br />

die RuSIS-Tafel befindet. Dadurch erkennen<br />

die Disponenten in der Leitstelle genau, an<br />

welcher Stelle sich der Notfall ereignet hat<br />

und welches nächstverfügbare Rettungsmittel<br />

zu alarmieren ist.<br />

Der Aufbau und die Struktur der Hinweistafeln<br />

sind städteübergreifend einheitlich gestaltet<br />

und weisen eine Höhe von 600 mm und eine<br />

Breite von 400 mm auf. Die deutliche Kennzeichnung<br />

mit der bundeseinheitlichen Notrufnummer<br />

112 steht hierbei im Vordergrund.<br />

Die Standortbestimmung wird über eine vierstellige<br />

Ziffernfolge erreicht, wobei die ersten<br />

drei Ziffern für die Ruhrkilometrierung stehen<br />

und die vierte Ziffer Angaben über die rechte<br />

(0) oder linke (1) Uferseite in Fließrichtung<br />

macht. Der Standort für die oben aufgeführte<br />

Beispieltafel (4920) wäre demnach Ruhrkilo-

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