Jahresbericht 2009 - Berufsfeuerwehr Essen

Bericht THW Jahresbericht 2009
1.12 Jahresbericht 2009 des THW-
Ortsverbandes Essen
Im Jahr 2009 leisteten die 5 aktiven Helferinnen
und 6 Reservistinnen, 199 aktiven Helfer
und 51 Reservisten sowie 3 Junghelferinnen
und 20 Junghelfer insgesamt 52.884 Dienststunden.
Darin enthalten sind neben den überwiegend
auf Übungen sowie Aus- und Fortbildung entfallenden
Stunden 3.125 Stunden für Einsätze
und technische Hilfeleistungen, 1.201 Stunden
für die Instandsetzung von Fahrzeug und Gerät
und 7.152 Stunden für Jugendarbeit.
Die Einsatzstunden verteilen sich auf zwölf
Einsätze bzw. technische Hilfeleistungen, wobei
mehrere Aufträge im Zusammenhang mit
einer Schadenslage (z.B. Unwetter) nur als ein
einziger Einsatz gezählt wurden. Neun von ihnen
gingen auf eine Anforderung der Feuerwehr
– davon einmal aus Herten – zurück. Allein
in sieben Fällen wurde um Gestellung von
Bergungsräumgerät (BRmG - Radlader) – in
der Mehrzahl zur Ausräumung von Brandnestern
– ersucht, u.a. am
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• 11.01.2009 beim Brand eines Spänebunkers
in Bergeborbeck,
• 23.03.2009 beim Brand einer Stallung
in Fischlaken,
• 08.04.2009 beim Brand der Firma.
„Deko Hölter“,
• 14.04.2009 beim Brand eines Supermarktes
in Kupferdreh,
• 14.08.2009 beim Brand einer Müllsortierung
an der Bonifaciusstraße,
• 18.09.2009 bei einer Übung der Feuerwehr
im Tunnel an der Schützenbahn,
• 08.12.2009 beim Brand einer Scheune
in Herten.
Hiervon war der Einsatz am 14.08.2009, der
sich bis zum frühen Morgen des 15.08.2009
erstreckte, sicherlich der aufwendigste. Bau-
Misch-Abfälle, die auf mehreren Metern Höhe
aufgeschichtet waren, mussten unter schwerem
Atemschutz aus einer verqualmten Lagerhalle
ins Freie verbracht und nach dem Ablöschen
auf dem Firmengelände verfahren werden.
Um die Räumarbeiten zu beschleunigen,
wurde auf Weisung des Feuerwehreinsatzleiters
zunächst ein zweites BRmG des THW-
Ortsverbandes Gelsenkirchen, später sogar ein
drittes des Ortsverbandes Haltern angefordert.
Die BRmG-Fahrer aus Gelsenkirchen waren
nach ihrem Einsatz beim Brand eines Pferdestalls
in Bochum-Hiltrop am 12. und
13.08.2009 nach einer entsprechenden Ruhephase
gerade wieder in kompletter Stärke
einsatzbereit. Ein weiterer Radlader des von
dem Schadensereignis betroffenen Entsorgungsbetriebes
konnte daher zeitweilig ebenfalls
durch THW-Kräfte besetzt werden. Im
Laufe des Einsatzes wurde ein Bruch der
Haupthydraulikleitung des Essener BRmG vor
Ort repariert und musste ein durch den Einsatz
beschädigter Reifen durch eigene Kräfte gewechselt
werden.
Personalintensiv war ein anders gelagerter
Einsatz am 03. und 04.07.2009 nach zum Teil
heftigen Niederschlägen und Gewittern, vor
denen der Deutsche Wetterdienst bereits im
Vorfeld gewarnt hatte. Zahlreiche Keller und
Gebäude – in Frohnhausen auch eine größere
Senke an der Posener Straße – waren voll
Wasser gelaufen und mussten leer gepumpt
werden. 75 Helfer mit sieben Fahrzeugen erhielten
Einsatzaufträge durch die Feuerwehrleitstelle
zugewiesen, in der ein Verbindungsmann
des THW (Fachberater) im Einvernehmen
mit dem WAL eingehende Hilfeleistungsersuchen
vorab sichtete. Diese Vorgehensweise hat
sich bei Vielschadensereignissen bewährt, da
hierdurch ausgeschlossen werden kann, dass
Einheiten des THW Aufträge zugewiesen bekommen,
die sie mit ihren Mitteln nicht abzuarbeiten
in der Lage sind.Daneben wurde aber
auch auf Ersuchen anderer Behörden und Bedarfsträger
Hilfe geleistet.
So beauftragte die zuständige Fachbehörde
die Fachgruppe Ölschaden des THW Essen am
04.02.2009 unter Vermittlung der Feuerwehr
damit, vorsorglich im Bereich des Stausees in
Essen-Kettwig eine Ölsperre auszubringen,
nachdem eine unbekannte Flüssigkeit auf der
Wasseroberfläche festgestellt worden war, die
sich später allerdings als harmlos erwies.
Gemeinsam mit Kräften der Johanniter Unfallhilfe
und des Arbeiter Samariter Bundes
begleiteten Helfer des THW eine gefahrgeneigte
Großveranstaltung zu Karneval in Essen-Freisenbruch.
Dies bot zudem die willkommene
Gelegenheit, die Zusammenarbeit
im Bereich der Führung und Kommunikation
mit beiden befreundeten Organisationen realistisch
zu üben.