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MARKETINGSocial Media im Azubi-RecruitingDo you like it?Web 2.0-Anwendungen und insbesondere das so genannte „Social Web“ – allen voran MarktführerFacebook – sind in aller Munde. Wir haben nachgefragt: Nutzen Ausbilder das Web 2.0 für die Azubi-Gewinnung?Was sind die Vorteile des „Social Webs“ und was spricht vielleicht dagegen? Redeund Antwort standen uns Herr Dr. Loert de Riese-Meyer (Ausbildungsleiter der Henkel AG und Co.KGaA), Herr Manfred Humpert (Ausbildungsleiter bei VODAFONE Deutschland), Anna Helene Wolff(Auszubildende beim U-Form-Verlag) sowie Birger Hartung, der das Netzwerk gruppenwissen.degegründet hat und Unternehmen auf ihrem Weg ins Web 2.0 begleitet.Herr Dr. de Riese-Meyer, nutztHenkel Facebook, um aktiv Auszubildendezu werben?Nein, als Ausbildungsabteilung machenwir das derzeit nicht. Wir bekommenjährlich auf 165 Ausbildungsplätze circa5.000 bis 6.000 Bewerbungen, daist es nicht nötig, unser Angebot nochmehr zu bewerben. Grundsätzlich istHenkel natürlich auf Facebook vertreten.Die Bedeutung von Social Mediawird unserer Einschätzung nach weiterzunehmen, im Marketing wie auch imPersonalmarketing.Wie und wo bewerben Sie denn IhrAusbildungsangebot?Wir unterscheiden derzeit drei Zielgruppen.Erstens die Eltern und Henkel-Mitarbeiter: Diese in<strong>form</strong>ieren wir überdas Henkel-Intranet oder das Internetund ab und an schalten wir Imageanzeigenzur Ausbildung bei Henkel inZeitungen.Zweitens die Lehrer: Hier haben wireinen direkten Kontakt in die Schulenüber Kooperationen, Fortbildungsangeboteund Berufsmessen. Und drittensdie Schüler: Diese sprechen wir zu100 Prozent über das Internet an.Wir haben unter www.henkel-ausbildung.deein eigenes Jobportal. Wirhaben einen virtuellen Messeauftritt mitunseren Ausbildungsangeboten, dendie Schüler 24 Stunden online besuchenkönnen. Und unser Bewerbungsverfahrenläuft seit fünf Jahren komplettonline ab, inklusive Testverfahren.Damit bieten Sie ein reichhaltigeseigenes Onlineangebot. Sehen Siedenn offene Netzwerke wie Facebookgenerell kritisch?Dr. de Riese-Meyer mit den Azubis bei Henkel Düsseldorf


Nein, keinesfalls. Henkel hat das PotenzialSozialer Netzwerke früh erkanntund nutzt die Kanäle zurzeit intensiv imRahmen des Hochschulmarketings mitdem Fokus auf Studenten. Auf unsererAusbildungsseite haben wir einenFacebook-Button, sodass Schülerunseren Link auf ihrem Profil postenkönnen. Unsere Auszubildendenkönnen auch gerne private Henkel-Azubi-Gruppen auf Facebook gründen.Derzeit macht es für uns aus obengenannten Gründen nur einfach keinenSinn, auf Facebook Auszubildenden-Recruiting zu betreiben. Ich will abernicht ausschließen, dass ich in zweiJahren ganz anders hierüber denke.Herr Dr. de Riese-Meyer, vielen Dankfür das Gespräch.Die Menschen bewegen sich dort. Fürunser Onlinegeschäft ist das Web 2.0beispielsweise ein wichtiger Vertriebskanal.Die Einbindung sozialer Netzwerkeist mittlerweile auch ein wichtigerBestandteil unserer Marketing-Strategie.So haben wir beispielsweise aucheinige erfolgreiche Marketingkampagnenauf Facebook und anderensozialen Netzwerken umgesetzt. BeimAuszubildenden-Recruiting werden wiraber in naher Zukunft im Social Webnicht aktiv werden.Warum? Sehen Sie keine Chance imWeb 2.0 für das Auszubildenden-Recruiting?Ich weiß die Vorteile der sozialenNetzwerke sehr zu schätzen, da dieseenorm schnell und in vielen Bereichensehr effektiv genutzt werden können.Grundsätzlich sind wir stets offen fürneue Wege im Recruiting, haben bislangaber auf den Einsatz von Web 2.0Ist der U-Form-Verlag auch anderweitigim Web 2.0 unterwegs?Ja, wir haben neben Facebook auchein Unternehmensprofil auf Xing, umunsere Zielgruppen im digitalen Zeitalterauf diversen Kanälen anzusprechen.In einem Azubi-Projekt arbeiten wirgerade an der eigenen U-Form-Karriereseitewww.my-u<strong>form</strong>.de. Diese wirdvoraussichtlich ab Herbst <strong>2011</strong> onlinegehen.Was gefällt Ihnen persönlich anFacebook?Vor allem der schnelle Kontakt zu Bekanntenund Freunden. Ich treffe dortLeute aus verschiedenen Lebensbereichenwieder: ehemalige Mitschüler,Kommilitonen, Arbeitskollegen undgroße Lieben. Der Kontakt zu anderenist leicht hergestellt und ich vergessekeine Geburtstage mehr, da Facebookmich jetzt daran erinnert.Was sehen Sie denn eher kritisch?Herr Humpert, nutzt VODAFONEDeutschland das Web 2.0 für dieAuszubildenden-Gewinnung?Nein, wir machen bisher so gut wiekeine Werbung für unser Ausbildungsangebot.Dennoch bekommen wir imSchnitt 8.000 Bewerbungen auf 130freie Ausbildungsstellen jährlich. DasBewerbungsverfahren läuft bei unsmittlerweile komplett online über denBewerbernavigator von U-Form. Einezunehmend schwieriger werdendeAufgabe ist es, Stellen qualitativ gutzu besetzen. Facebook hilft da nichtweiter.Grundsätzlich sehen Sie das SocialWeb aber eher positiv, oder?Manfred Humpert – Ausbildungsleiter bei VODAFONEverzichtet, was aber durchaus auchfür Vodafone ein gangbarer Weg imAuszubildenden-Recruiting sein kann.Herr Humpert, vielen Dank für dasGespräch.Frau Wolff, Sie sind Auszubildendebeim U-Form-Verlag und betreuendas Social Media Angebot desVerlags. Seit wann beschäftigen Siesich mit Facebook?Privat nutze ich Facebook schon fastzwei Jahre. Der U-Form-Verlag ist seitAugust 2010 bei Facebook zu finden(www.<strong>facebook</strong>.com/u<strong>form</strong>verlag) undseit Oktober 2010 betreue ich unserUnternehmensprofil.Ich finde Facebook teilweise sehr unübersichtlichund benutzerunfreundlich.Oft kann man als Laie nicht sehen, wiez. B. die Privatsphäreneinstellungeneingerichtet sind. Die zusätzlichenSpiele, Anfragen und Frage-Antwort-Spielchen sind lästig und es wärewünschenswert, so etwas blockierenzu können. Unmöglich finde ich zudemdie automatische Verknüpfung mitirgendwelchen Fotos im Internet. Mirfehlt bei Facebook definitiv die Kontrolleüber meine privaten Daten.Wie sehen Ihre ersten Erfahrungenmit dem U-Form Profil aus? Wassind die größten Schwierigkeiten,was läuft besser als erwartet?Ein aktuelles Problem ist die Verknüpfungmit meinem privaten Account.Wenn ich z. B. etwas favorisiere, dannlandet es auf der U-Form Seite. Diegrößte Schwierigkeit liegt aber imZeitmanagement: Es ist sehr zeitaufwendig,das Profil regelmäßig mitinteressanten In<strong>form</strong>ationen zu pflegen,oft mache ich das dann von zuhauseaus. Was besser läuft als gedacht, istdie Anzahl unserer „Fans“. Der Web2.0 Experte Birger Hartung hat uns>>


MARKETINGWeb 2.0hancenocialSchülerVZOnline-CommunityBewerbernavigatorLokalistenAzubirecruitingHochschulmarketinInternetOnlineangebotFacebookTwitterPersonal-Marketkostenlose Ubestätigt, dass 130 Fans (Stand: September<strong>2011</strong>) ein sehr guter Start fürein mittelständisches Unternehmen aufFacebook ist.Was raten Sie anderen Unternehmen,die in die Web 2.0 Kommunikationeinsteigen wollen?1. Die junge Generation einspannen.2. Genügend Zeit einplanen.Vielen Dank für das Gespräch, FrauWolff.Anna Helene WolffHerr Hartung, Sie begleiten Unternehmenin das Web 2.0. Was ratenSie Personalern, wenn es um dieAuszubildenden-Gewinnung geht?An erster Stelle sollten Personaler dieChancen sehen und nicht die Risiken.Eine Auseinandersetzung mit dem Web2.0 lohnt sich für jedes Unternehmen.Immer mehr Menschen nutzen Web2.0 und Social Web-Anwendungen.Web 2.0 ist effizient und hat eineenorme Wachstumsrate. Geradeim Azubi-Marketing muss man dieJugendlichen doch dort abholen, wosie sich aufhalten. 71 Prozent der 14-bis 19-Jährigen sind täglich in einerOnline-Community unterwegs. JederPersonaler muss sich aber bewusstsein, das Azubi-Gewinnung im Web2.0 nicht von jetzt auf gleich geht,sondern ein mittel- bis langfristigerProzess ist.Muss es denn immer Facebooksein?Facebook kann nicht für alles undjeden das Allheilmittel sein. JedesUnternehmen muss für sich überlegen,wo finde ich eigentlich meine Zielgruppe?Ein Schüler, der IT-Experte werdenmöchte, ist sicherlich auf Facebook zufinden. Aber jemand, der sich für Tiereinteressiert und Tierpfleger werdenmöchte, tummelt sich vielleicht in einerspeziellen Tierfreunde-Community.Welche sozialen Medien und Web2.0-Anwendungen empfehlen Siedenn?Man kann keine Pauschalempfehlungenaussprechen. Natürlich gibt es diegroßen Player, wie Facebook, SchülerVZund Lokalisten. Daneben gibt esauch viele kleinere Netzwerke, die oftsehr themenspezifisch sind. Hier lohntsich eine Recherche. Zudem bietetsich die Möglichkeit, über eine eigeneCommunity oder einen Unternehmens-Blog mit potentiellen Auszubildenden inden Dialog zu kommen. Ein effizientesTool ist beispielsweise ein Video überden Azubi-Alltag auf der eigenen Unternehmens-Webseite.Das muss garnicht super professionell sein. Wichtigist, dass es authentisch ist.Entscheidend für die Wahl des Mediumsbleibt aber immer, welche InhalteSie kommunizieren möchten. DasZentrum für das Zusammenspiel sozialerMedien liegt dabei bei der eigenenHomepage.Wie ist der Zeitfaktor für die Aktivitätenim Social Web einzuschätzen?Generell sollte man nicht in zu kurzenKampagnen planen, sondern das Ganzelangfristig anlegen – vergleichbarmit einer Ernährungsumstellung.Wenn das Konzept erstellt ist und derVorlauf zur Einführung abgeschlossen,sollten zu Beginn zwei mal vierStunden pro Woche für Social-Media-Maßnahmen eingeplant werden. BeimAzubi-Marketing bietet es sich an,seine Azubis aktiv einzubinden. Diebewegen sich meist schon viel längerim Social Web, sind günstiger und Sieziehen sich die eigene Online-Kompetenzgroß.Natürlich müssen Azubis in die unternehmenseigenenDos and Don’tseingeweiht werden. Wenn es aberlosgeht, sollte man einfach Vertrauenschenken und nicht ständig kontrollieren.Viele Unternehmen haben aber speziellvor negativem Feedback undeinem möglichen ImageschadenAngst. Was raten Sie denen?Wenn ich zu den großen B-to-C Unternehmenim Markt gehöre, muss ichmir natürlich vorab Gedanken machen.Aber viele Unternehmen können zuBeginn froh sein, wenn überhaupt


gsAzubirecruitingChancening SocialAzubi-MarketingXingInternetAzubirecruitingHochschulmarketingsBlognternehmensberatungKommentare geschrieben werden.Für potenzielle Krisen gibt es einfacheEmpfehlungen, die viel mit Medienkompetenzzu tun haben und sich imWeb 2.0 gar nicht so sehr von dertelefonischen Kunden-Hotline unterscheiden.Im Ernstfall seien Sie froh, wenn dernegative Kommentar auf Ihrer Facebook-Seitesteht. Schlimmer wäredoch, wenn die Kritik woanders gepostetwird und Sie im schlechtesten Fallnichts davon mitbekommen und nichtreagieren können.Gibt es ein paar generelle Dos andDon’ts für Unternehmen im Web2.0?Kommunizieren Sie unterschiedlicheZiele auch getrennt voneinander.Vermeiden Sie Werbebotschaften undbleiben Sie authentisch und ehrlich.Sie sollten nie Ihre Ziele aus den Augenverlieren. Jede Kritik ist kostenloseUnternehmensberatung und sollte genausoprofessionell behandelt werdenwie an der Beschwerde-Hotline.Zu guter Letzt: Wer nichts macht,bekommt auch nichts mit und kannschon gar nicht effektiv reagieren!Herr Hartung, vielen Dank für dasGespräch.Ohne Konzept geht gar nichts.Produkt-Marketing und Personal-Marketingsollte nicht vermischt werden.Birger Hartung – Geschäftsführer von gruppenwissen.de

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