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Anzeigensonderveröffentlichung, Januar 2011

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- 16 -<br />

Den Ruf der Stadt weit<br />

hinaus ins Land getragen<br />

HEIMAT UND DANKFEST: Seit 1967 wird das Zwetschgenfest gefeiert<br />

Wenn es in Bühl eine Veranstaltung<br />

gibt, die ohne zu<br />

zögern mit dem Stichwort Heimat<br />

verbunden wird, dann ist<br />

das ganz ohne Zweifel das<br />

Zwetschgenfest. Immerhin fi rmiert<br />

es auch als „Heimat- und<br />

Dankfest“.<br />

Seinen Namen hat es von der<br />

Bühler Zwetschge, und wie diese<br />

hat es den Ruf der Stadt weit<br />

hinaus ins Land getragen. Das<br />

Zwetschgenfest ist landauf,<br />

landab bekannt und beliebt, und<br />

Ein Füllhorn hochkarätiger Veranstaltungen<br />

HÖHEPUNKT DES JAHRES: Landesfesttage mit Zwetschgenfest und „Baden-Württemberg musiziert“<br />

Ein Jahr lang schaut Baden-<br />

Württemberg dank der Heimattage<br />

intensiv auf Bühl, und<br />

vom 9. bis 12. September wird<br />

die Stadt der Nabel des Landes<br />

sein. Dann fi nden die Landesfesttage<br />

Baden-Württemberg<br />

statt. Diesen Höhepunkt im<br />

Jahresablauf, in dessen Mittelpunkt<br />

der Landesfestumzug<br />

stehen wird, garniert Bühl mit<br />

der Leuchtturmveranstaltung<br />

„Baden-Württemberg musiziert“<br />

und mit dem Fest aller<br />

Bühler Feste, dem Zwetschgenfest,<br />

das in diesem Jahr zum<br />

64. Mal stattfi ndet.<br />

Schon jetzt steht fest, dass es<br />

ein Wochenende wird, das ein<br />

Füllhorn hochkarätiger Veranstaltungen<br />

über der Stadt ausschütten<br />

wird. Die Verleihung<br />

der Heimatmedaille Baden-<br />

Württemberg macht den Anfang.<br />

Sie geht an Bürgerinnen<br />

und Bürger des Landes, die<br />

sich um die Heimat- und<br />

Brauchtumspfl ege besonders<br />

verdient gemacht haben. Eine<br />

Premiere erlebt Bühl am Samstag,<br />

10. September, mit der<br />

Weltmeisterschaft im Fahnenhochwerfen.<br />

Dabei gibt es zu<br />

es ist eine Veranstaltung mit großer,<br />

mit langer Tradition. 1927<br />

wurde es gewissermaßen „erfunden“.<br />

Obstfest lautete der Name damals,<br />

auch wenn der Begriff<br />

„Zwetschgenfest“ schon bei der<br />

Erstaufl age fi el, nämlich in einer<br />

Rundfunkwerbung (man sieht,<br />

Bühl war schon immer innovativ<br />

und Neuerungen gegenüber<br />

aufgeschlossen): „Auf zum mittelbadischen<br />

Zwetschgenfest<br />

nach Bühl“ hieß es in der Wer-<br />

später Stunde ein ungewöhnliches<br />

Spektakel am Stadtgartenbrunnen:<br />

Zu klassischer Musik<br />

werden synchron romantische<br />

Wasserspiele die Zuschauer erfreuen.<br />

Gleichzeitig wird die<br />

Umgebung in Schwarzlicht getaucht,<br />

so dass die Fahnenwerfer<br />

ihre Kunst vorführen können.<br />

Sie haben zur Musik und zu<br />

den Wasserspielen eine passende<br />

Choreografi e einstudiert,<br />

die mit leuchtenden Stäben besonders<br />

zur Geltung kommen<br />

soll. Der absolute Höhepunkt<br />

aber soll der Landesfestumzug<br />

am Sonntagnachmittag werden,<br />

bei dem sich ganz Baden-Württemberg<br />

und die Große Kreisstadt<br />

Bühl mit Festwagen, Fußgruppen<br />

sowie Musik- und<br />

Trachtengruppen präsentiert –<br />

und das nicht nur den vielen<br />

tausend Besuchern am Straßenrand,<br />

sondern auch den<br />

Menschen vor den Fernsehgeräten:<br />

Der SWR überträgt live.<br />

Prominentester Besucher dürfte<br />

im Übrigen der Ministerpräsident<br />

des Landes sein.<br />

Bei der Leuchtturm-Veranstaltung<br />

„Baden-Württemberg“<br />

bung. Das Fest wurde ein<br />

großer Erfolg. Dass es<br />

mehr als zwei Jahrzehnte<br />

dauern sollte, bis daran<br />

angeknüpft wurde,<br />

hatte seine Gründe in<br />

der Wirtschaftskrise der<br />

folgenden Jahre und der<br />

Politik, die in einen großen<br />

Krieg mündete. Als<br />

dessen Wunden zu verheilen<br />

begannen, erinnerte man<br />

sich des Festes und knüpfte<br />

1949 daran an – jetzt endlich<br />

und amtlich unter dem Namen<br />

Zwetschgenfest. Seither wird es<br />

Jahr für Jahr gefeiert.<br />

Manches hat sich verändert<br />

seither. Das Geschäft mit der<br />

Zwetschge ist längst ein anderes<br />

geworden, und mit ihm hat<br />

sich auch das Zwetschgenfest<br />

verändert. Das hat natürlich<br />

auch mit dem vielfältigen gesellschaftlichen<br />

Wandel zu tun. In<br />

den ersten Nachkriegsjahrzehn-<br />

Der Umzug am Zwetschgenfest wartet<br />

Jahr für Jahr mit besonderen Ideen<br />

auf. Dieses Mal fällt er als Landesfestumzug<br />

besonders groß aus. Foto: Margull<br />

musiziert sind 400 Mitwirkende<br />

dabei: Kinder, Jugendliche und<br />

Erwachsene, Profi s und Amateure,<br />

Newcomer und Etablierte<br />

– sie füllen die Stadt mit Klang<br />

und Schall. Die Innenstadt wird<br />

zur Open-Air-Bühne, unter freiem<br />

Himmel und auf drei Bühnen<br />

wird musiziert bis in den<br />

späten Abend. Eigens für die<br />

Heimattage schreibt Peter<br />

Marc Marshall ist einer von vielen<br />

Künstlern bei „Baden-Württemberg<br />

musiziert“. Foto: dpa<br />

ten war das Fest nahezu ein Solitär,<br />

heute ist die Diversifi kation<br />

auch in den Freizeitangeboten<br />

so groß, dass es fast schon un- unübersichtlich<br />

ist. Und doch<br />

bleibt das Zwetschgenfest eine<br />

Konstante im Bühler Jahresablauf.<br />

Es hat sich dem Wandel<br />

der Zeiten angepasst und damit<br />

in den Weg ins 21. Jahrhundert<br />

Lehel, der badische Meister-Saxofonist,<br />

ein neues Stück mit<br />

dem Titel „Schwarzwald Rhapsodie“.<br />

Dargeboten wird es bei<br />

der Sonntagsmatinee gemeinsam<br />

von einer Jazzcombo, Solisten<br />

und der Baden-Badener<br />

Philharmonie. Jörg Kräuter, Kabarettist<br />

aus Bühl und „König<br />

von Baden“, geht gemeinsam<br />

mit der städtischen Bigband<br />

Brass & Fun auf die Bühne.<br />

Den großen Abschluss von<br />

„Baden-Württemberg musiziert“,<br />

das noch zahlreiche weitere<br />

Programmpunkte vom<br />

Brauchtumsabend über eine<br />

Schlagerparty und eine Pop-<br />

Party bis hin zu Deutsch-Rock<br />

und Jazz bietet, bildet das integrative<br />

Chorkonzert „Wir sind<br />

eins“ mit der städtischen Musikschule<br />

und der Lebenshilfe<br />

Bühl. Stargast wird Marc Marshall<br />

sein.<br />

Und dann ist da auch noch<br />

das Zwetschgenfest: Vergnügungspark<br />

mit Kohlers Festzelt,<br />

Weindorf und Kulturzeit im<br />

Stadtgarten – das Landesfestwochenende<br />

lässt keinerlei<br />

Wünsche offen und bedient alle<br />

Altersgruppen. Wilfried Lienhard<br />

Die „Blaue Königin“ Francesca I. repräsentiert<br />

Bühl auf sympathische<br />

Weise. Foto: wv<br />

gefunden. Es ist ein europäisches<br />

Kulturfest, sagt Oberbürgermeister<br />

Hans Striebel, und<br />

es ist noch etwas: für Bühl unverzichtbar.<br />

Wilfried Lienhard<br />

� WARUM IST BÜHL<br />

FÜR MICH HEIMAT?<br />

Von Natur<br />

aus liberal<br />

Ich bin gerne unterwegs. Meine<br />

Heimat ist da, wo meine Familie<br />

ist, seit Sommer 2010 bin ich<br />

nun sehr gern in Bühl. Auch die<br />

Großfamilie der Gemeinde ist für<br />

mich Heimat. Das erste und letzte<br />

Zuhause aber habe ich bei<br />

Gott.<br />

Götz Häuser, Pfarrer der<br />

ev. Johannesgemeinde<br />

Heimat defi niert sich für mich<br />

immer durch Menschen, die<br />

an einem Ort leben. Mauern allein<br />

können keine Heimat bilden.<br />

Ich lebe nun seit neun Jahren<br />

hier und hatte unzählige Begegnungen,<br />

unzählige Erlebnisse; so<br />

kann ich viele Plätze in dieser<br />

Stadt mit Menschen in Verbindung<br />

bringen. Und das wird<br />

auch so bleiben. Wenn ich irgendwann<br />

mal nicht mehr in<br />

Bühl wohnen sollte und hierher<br />

zurückkomme, werden es genau<br />

diese Plätze sein, die mich an<br />

Menschen erinnern und Bühl für<br />

mich weiter Heimat sein lassen.<br />

Wolf-Dieter Geißler, Pfarrer der<br />

Pfarrgemeinde Peter und Paul

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