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MASERATI Bi Turbo Club Deutschland Clubnachrichten

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7500km, 1000l Super Plus, 7 Länder, 3<br />

Wochen, 2 Personen, 1 <strong>Bi</strong>turbo S<br />

Die Mission war, es Hape Kerkeling gleich zu<br />

machen und die Pilgerreise nach Santiago de<br />

Compostella anzutreten. Der Unterschied bestand<br />

darin, die Reise nicht per pedes sondern<br />

in einem ´84er <strong>Bi</strong>turbo S zu bestreiten, was<br />

eine ähnliche Fähigkeit zur Selbstreflektion<br />

voraussetzt.<br />

Der Wagen wurde im Sommer 2007 von einem<br />

in den Schwarzwald immigrierten Italiener<br />

unter Tränenfluss an mich veräußerst und<br />

seitdem mit einer Summe, die den Kaufpreis<br />

locker übertrifft, wieder in einen zuverlässigen<br />

Zustand gebracht. „Soweit dies bei einem Vergasermodell<br />

überhaupt möglich ist“ hörte ich<br />

immer wieder von verschiedenen Seiten. So<br />

bot die Fachliteratur bislang auch nur Berichte<br />

von schwerfälligen Auseinandersetzungen<br />

mit ausländischen Pannenservices, jedes mal<br />

wenn es wieder jemand gewagt hatte, die Landesgrenze<br />

mit seinem <strong>Bi</strong>turbo zu überschreiten<br />

Vom Ergeiz gepackt, diese etwas demotivierende<br />

Lektüre zu widerlegen und die Skeptiker<br />

zu überzeugen, sollte der kleine Italiener in diesem<br />

Sommer durch Westeuropa gescheucht<br />

werden. Das inzwischen in allen Breiten<br />

gängige Konzept des <strong>Bi</strong>lligfliegershuttles zum<br />

Badestrand musste auf den Kopf gestellt werden<br />

und das durch Energiesparlampe und<br />

<strong>Bi</strong>ogemüse eingesparte CO2 lieber durch die<br />

erneuerten Endrohre des Dreizacks als durch<br />

die Turbinen einer 737 gepustet werden. Nach<br />

längerem Werkstattaufenthalt erfolgte eine kurze<br />

Testfahrt nach Cottbus, die bis auf eine fast<br />

zum Führerscheinverlust führende Überschreitung<br />

der Höchstgeschwindigkeit und ein merkwürdiges<br />

Geräusch aus der Getriebegegend<br />

weitestgehend problemlos verlief.<br />

Reisebericht<br />

26<br />

Kurz vor Antritt der Reise wurde noch ein<br />

schwarzer Si in Belgien besichtigt, welcher um<br />

ein Haar den investitionsintensiven S abgelöst<br />

hätte. Ein Mangel an Seriösität auf Seiten des<br />

Verkäufers und die Scheu vor einem weiteren<br />

Pfenniggrab hielten mich jedoch davon ab.<br />

Wir starteten also Anfang Juli von Berlin aus<br />

Richtung Ruhrgebiet. Kurzer Familienbesuch<br />

mit erneuter Rekapitulation, ob es nicht doch<br />

schlauer und vor allem ökonomischer wäre, auf<br />

den mütterlichen 3er BMW umzusatteln. Nicht<br />

nur, dass wir voraussichtlich die Hälfte an Sprit<br />

sparen würden, nein, der Wagen erschien mit<br />

seinem Altersunterschied von 20 Jahren auch<br />

deutlich gewappneter für die lange Fahrt. Egal.<br />

Der Reiz bestand ja gerade darin, sich hier auf<br />

ein Abenteuer einzulassen und wer wagt es<br />

schon, den Fahrspaß eines Maserati <strong>Bi</strong>turbo S<br />

mit dem eines 3er BMW zu vergleichen. Außerdem<br />

musste der Kleine endlich mal bewegt<br />

werden, und zwar nicht nur bis zur Waschstraße<br />

und zurück, sondern RICHTIG!<br />

Also führte die Reise über Bonn und Aachen<br />

bis nach Antwerpen. Allzu sicher waren wir uns<br />

mit unserer Mission noch nicht, daher wurde<br />

der <strong>Bi</strong>turbo gemächlich mit maximal 140km/h<br />

bewegt. Der Mechaniker meines Vertrauens<br />

Ado Selemagic hatte mir eh davon abgeraten,<br />

sehr viel schneller zu fahren, da ansonsten der<br />

Sprit nur noch zur Kühlung und nicht mehr der

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