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Forststrategie 2018 - Vorarlberg

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1. Vorwort„<strong>Vorarlberg</strong>s Wald hat Zukunft“Holz ist der natürlich nachwachsende Rohstoff der Zukunft. 37 Prozent der <strong>Vorarlberg</strong>er Landesfläche(97.000 Hektar) ist mit Wald bedeckt. Vom jährlichen Holzzuwachs von über 500.000 Vorratsfestmeterwurden im Schnitt der vergangenen 10 Jahre lediglich ca. 2/3 genutzt; damit wächst regelmäßig deutlichmehr Holz nach als geschlägert wird. Die bessere Abschöpfung des nachwachsenden Holzpotentials,abgestützt auf eine vernünftige Erschließung mit Forstwegen, bildet eine wichtige Voraussetzung fürdie periodische Verjüngung und Verbesserung der Struktur und Stabilität des Waldes. Einen wichtigenBeitrag zum Klimaschutz leistet die Holznutzung durch die Bereitstellung des erneuerbaren EnergieträgersBiomasse und den Einsatz von Holz als Baustoff. Die Bewusstseinsbildung für die vermehrte Verwendungvon Holz, welche über die forstlichen Vereine, Forstbetriebsgemeinschaften, Landwirtschaftskammer,Gemeinden und das Land forciert wird, wird durch die Initiative „Energiezukunft <strong>Vorarlberg</strong>“und den seit 1985 bestehenden, österreichweit einmaligen Fonds zur Rettung des Waldes sowie dieBiomasseförderung – auch als Antwort auf die aktuelle Energiekrise – unterstützt.Erfreulich ist auch, dass die Wertschöpfung aus der Ernte des Rohstoffes Holz zum überwiegendenTeil wieder in den Wald investiert wird. Hierfür danken wir den rund 6.000 Waldbesitzern mit überwiegendemKleinwaldbesitz sowie den Gemeinden, Forstbetrieben und Waldaufsehern sehr herzlich.In der regionalen Wertschöpfungskette Forst- und Holzwirtschaft – vom Waldbesitzer über Waldaufseher,Säger, regionale Zulieferer aus Industrie und Handel, Architekten, Planer, Bautechniker, Tischlerund Zimmermeister – welche ua. im Rahmen der Qualitätsgemeinschaft <strong>Vorarlberg</strong>er Holzbau die regionaleWirtschaft stärkt und die Entwicklung des ländlichen Raumes fördert, verdienen rund 3.500 <strong>Vorarlberg</strong>erArbeitskräfte ihren Lebensunterhalt. Weiters stellen die Einkünfte aus der Waldnutzung für vieleMenschen im ländlichen Raum einen wichtigen Einkommensbestandteil dar und stärken die Arbeitsplatzsituationsowie die wirtschaftliche Basis in den Talschaften.In <strong>Vorarlberg</strong> stehen trotz jahrhundertelanger Nutzung die naturbelassensten Wälder Österreichs. DieNutzung erfolgt durch bewusstes Vorwegnehmen von natürlichen Entwicklungen, wobei überwiegendmit Naturverjüngung gearbeitet wird. Darüber hinaus erfüllt der Landesforstgarten in Rankweil als wichtigerPartner für die Waldbesitzer sowie die Wildbach- und Lawinenverbauung mit der Bereitstellung vonjährlich ca. 270.000 standortsgerechten Forstpflanzen für die Neu- und Wiederbewaldung von SchutzundBannwäldern eine unverzichtbare Funktion.Der Wald bietet aber auch Erholung, speichert und filtert Wasser und Luft und schützt vor Lawinen,Hochwasser und Muren. Ohne funktionsfähige Schutz- und Bannwälder wären einige Gemeinden,Verkehrswege, Tourismusbetriebe und Bergbauernhöfe in ihrem Bestand gefährdet. Gemeinsam mitden Projektpartnern (Seilbahnen, Gemeinden, Land- und Forstwirtschaft, Jagd und Tourismus) wirddurch eine umfassende Aufklärungs- und Informationsarbeit im Rahmen der erfolgreichen Kampagne„Respektiere deine Grenzen“ die Wohngemeinschaft Natur verstärkt ins Blickfeld gerückt und werdender Respekt vor der Kinderstube Bergwald vor allem den Erholungssuchenden und Freizeitaktivistenbewusst gemacht.Damit unser Wald den vielfältigen Anforderungen, die an ihn gestellt werden, auch in Zukunft gerechtwerden kann, sieht die vorliegende <strong>Forststrategie</strong> <strong>2018</strong> konkrete Ziele und Maßnahmen für eine erfolgreicheWaldentwicklung für die nächsten 10 Jahre in unserem Land vor. Für die Umsetzung diesergemeinsam mit den verschiedenen Waldpartnern erarbeiteten Handlungsperspektive, danken wir allenBeteiligten sehr herzlich und wünschen wir viel Erfolg.Landesrat Ing. Erich SchwärzlerLandeshauptmann Dr. Herbert Sausgruber

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