Ein gutes Büchl ist der Seel' ein Küchl. - Katholische Kirche Steiermark
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INHALT<br />
Wort des Pfarrers .......................................................... 2<br />
das Wort am sonntag .................................................... 3<br />
so erreichen sie uns ...................................................... 3<br />
Pfarrnewsletter ............................................................. 3<br />
Termine in <strong>der</strong> Karwoche................................................ 4<br />
Beson<strong>der</strong>e Termine - Vorankündigungen .......................... 5<br />
KFB und KFm Wundschuh .............................................. 6<br />
stat<strong>ist</strong>ik ........................................................................ 7<br />
dekanatsjugendreise nach Assisi ..................................... 7<br />
zwergerltreff Premstätten .............................................. 8<br />
eltern - Kind - gruppe Wundschuh .................................. 8<br />
empfang <strong>der</strong> ehrenamtlichen .......................................... 9<br />
Firmung ........................................................................ 9<br />
Aus dem Religionsunterricht ......................................... 10<br />
sternsinger 2011 ......................................................... 11<br />
Valentinstag ................................................................ 12<br />
Wundschuh Jungschar ................................................. 13<br />
Wundschuh Krippenspiel .............................................. 13<br />
Wundschuh nikolaus ................................................... 13<br />
Fasten ....................................................................14/15<br />
<strong>ein</strong>kehrtag Premstätten ................................................ 16<br />
Fußwaschung Premstätten ........................................... 16<br />
<strong>Kirche</strong>nbeitrag ............................................................ 17<br />
sozialkreis Pfarre PRemstätten ...................................... 18<br />
250 Jahre Pfarre Premstätten ........................................ 18<br />
Jordanien .................................................................... 19<br />
min<strong>ist</strong>ranten ............................................................... 20<br />
Pfarrgem<strong>ein</strong><strong>der</strong>atsklausur ............................................. 21<br />
Bücherei ..................................................................... 22<br />
Termine ..................................................................26/27<br />
In <strong>der</strong> Welt des Fastens <strong>ist</strong> in den letzten<br />
Jahrzehnten <strong>ein</strong> großer Umbruch passiert.<br />
Die institutionell vorgeschriebenen<br />
Fastenzeiten haben sich stark reduziert:<br />
Vom Fleischverzicht in <strong>der</strong> ganzen Fastenzeit<br />
und an allen Freitagen <strong>ist</strong> nichts<br />
mehr übrig geblieben. Es gibt überhaupt<br />
nur mehr zwei strenge Fasttage im Jahr:<br />
Aschermittwoch und Karfreitag. Ersterer<br />
von beiden <strong>ist</strong> in <strong>der</strong> Gastronomie <strong>der</strong> umsatzstärkste<br />
Tag des Jahres, d.h. kaum jemand hält sich an das, was die<br />
<strong>Kirche</strong> vorgibt zum Thema Fasten. In Notzeiten wäre verständlich,<br />
dass niemand etwas über Fasten hören will, weil<br />
es da ohnehin an <strong>der</strong> Tagesordnung <strong>ist</strong>. Aber wir leben in<br />
<strong>ein</strong>er Zeit des Überflusses. In Deutschland und Österreich<br />
sind etwas mehr als die Hälfte <strong>der</strong> Bevölkerung übergewichtig,<br />
ca. 10% davon sogar fettsüchtig. Bei Schulkin<strong>der</strong>n<br />
schaut es noch viel schlechter aus. Gesundheitsexperten<br />
warnen vor unabsehbaren Folgen für unser Gesundheitssystem.<br />
Dabei floriert nicht nur <strong>der</strong> Lebensmittelhandel,<br />
son<strong>der</strong>n auch das Geschäft mit dem Fasten in Form von<br />
Fastenkuren, Fastenkliniken, speziellen Nahrungsmitteln<br />
und Zusatzstoffen, die Gewichtsabnahme versprechen.<br />
Viele Menschen wollen aber auch neu Erfahrungen mit <strong>der</strong><br />
heilsamen Wirkung des Fastens machen und schließen sich<br />
zu Gruppen zusammen, um darin mit sachkundiger Begleitung<br />
Heilfasten zu praktizieren (z.B. nach F.X. Mayr o<strong>der</strong><br />
Buchinger). Die dabei gemachten Erfahrungen kommen<br />
dem religiösen Sinn des Fastens schon viel näher. Gem<strong>ein</strong>t<br />
<strong>ist</strong> vor allem die Erfahrung <strong>der</strong> Freiheit, auch ohne feste<br />
Nahrung <strong>ein</strong>e Woche o<strong>der</strong> länger normal leben zu können,<br />
WoRT des PFARReRs<br />
fasten - <strong>der</strong> freiheit und <strong>der</strong> liebe willen.<br />
-- 2 --<br />
Diözesaner Umweltpreis 2010<br />
Generalvikar Mag. Helmut Burkard, Johann Neuhold, DI<br />
Ernst Pock, Umwelbeauftragte <strong>der</strong> Diözese Mag. Hemma<br />
Opis-Pieber.<br />
Es war <strong>ein</strong> erfreulicher Anlass und <strong>ein</strong> ganz beson<strong>der</strong>es Gefühl.<br />
Wovon die Rede <strong>ist</strong>? Von <strong>der</strong> Übernhame des Umweltpreises<br />
2010 <strong>der</strong> Diözese Graz-Seckau im Festsaal des<br />
Augustinums in Graz. <strong>Ein</strong> beson<strong>der</strong>er Dank gilt dem gesamten<br />
Pfarrgem<strong>ein</strong><strong>der</strong>at, den Proteges, und natürlich dem<br />
Photovoltaik-Team, den Erbauern <strong>der</strong> Sonnestrom erzeugenden<br />
Anlage. Ohne Fürsprache und ohne die fleißigen<br />
Hände wäre die Errichtung nicht möglich gewesen.<br />
Die „Sonnentankstelle“ am Kirchplatz wird bald <strong>ein</strong> sichtbares<br />
und nutzbares Ding s<strong>ein</strong>.<br />
die Erfahrung, nicht so abhängig zu s<strong>ein</strong> vom Konsum, wie<br />
wir oft m<strong>ein</strong>en. Dass es beglückend s<strong>ein</strong> kann, in normalem<br />
Tempo und ohne Hungergefühl auf den Schöckel zu gehen,<br />
obwohl das letzte Essen schon <strong>ein</strong>e Woche her <strong>ist</strong>, kann ich<br />
selber bestätigen.<br />
Der religiöse Sinn des Fastens als freiwilliger Verzicht auf<br />
Speisen und Getränke (Verzicht auf alle Speisen o<strong>der</strong> Verzicht<br />
auf Fleisch, auf Alkohol, auf Annehmlichkeiten wie<br />
Auto etc.) will diese Freiheit von innerweltlichen Abhängigkeiten<br />
wachsen lassen, zugleich mit <strong>der</strong> Freiheit, s<strong>ein</strong><br />
Leben neu auf Gott und s<strong>ein</strong>en Willen auszurichten. Die<br />
mit dem Verzicht neu gewonnene Freiheit für Gott lässt das<br />
Herz wie<strong>der</strong> mehr bei IHM s<strong>ein</strong>. Damit steht Fasten auch<br />
im Dienst <strong>der</strong> Liebe. So wurde es auch in <strong>der</strong> jungen <strong>Kirche</strong><br />
gelebt, wie die Apostelgeschichte uns öfters berichtet: „In<br />
je<strong>der</strong> Gem<strong>ein</strong>de bestellten sie durch Handauflegung Älteste<br />
und empfahlen sie mit Gebet und Fasten dem Herrn, an<br />
den sie nun glaubten“ (14,23). Für jemand zu beten, <strong>der</strong><br />
mir am Herzen liegt, <strong>ist</strong> bei uns ganz normal. Wenn ich<br />
dieses Anliegen durch Fasten unterstütze, „spüre“ ich die<br />
Liebe zu diesem konkreten Menschen in mir als Hunger.<br />
M<strong>ein</strong> Beten wird dadurch intensiver und echter.<br />
Zeit lässt sich bekanntlich nicht zurückdrehen. Das zeitlich<br />
und inhaltlich streng vorgegebene Fasten <strong>ist</strong> vorbei. Es liegt<br />
in <strong>der</strong> Hand jedes <strong>ein</strong>zelnen Menschen, ob und wie er sich<br />
dem Thema Fasten nähert. Die Fastenzeit wäre <strong>ein</strong> guter<br />
Anlass, sich in kreativer Weise mit diesem Thema zu befassen,<br />
nicht nur um <strong>der</strong> Gesundheit willen (<strong>ein</strong> paar Kilo<br />
weniger), son<strong>der</strong>n um <strong>der</strong> Freiheit und <strong>der</strong> Liebe willen.<br />
Norbert Glaser, Pfarrer