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Nachrichten VERKEHRSMAGAZIN No|51 - RTB GmbH & Co. KG

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B 16 - Nr. 84<br />

Einmaliges Projekt<br />

am Föhrenweg<br />

Dialog-Display für mehr Kindersicherheit<br />

Ottensen (ham). Es ist so etwas<br />

wie das liebe Gegenstück zur bösen<br />

Radarfalle, denn anstatt einer<br />

Geldstrafe gibt’s für Verkehrssünder<br />

nur einen netten Hinweis. Ein<br />

im Kreis Stade bislang einmaliges<br />

Projekt startete gestern in Buxtehude-Ottensen.<br />

Am Föhrenweg<br />

steht ab sofort ein sogenanntes<br />

Dialog-Display, das Rasern einen<br />

roten, Nicht-Rasern einen grünen<br />

Gruß mit auf den Weg gibt.<br />

Es ist eine Testphase über vier<br />

Wochen. So lange lächelt ein süßes<br />

Kindergesicht die Verkehrsteilnehmer<br />

am Föhrenweg an. Darunter<br />

leuchtet bei zu hoher Geschwindigkeit<br />

das Wort Langsam<br />

auf, bei angepasstem Tempo steht<br />

in grünen Buchstaben Danke. Der<br />

Landkreis will zunächst die Entwicklung<br />

in Ottensen abwarten<br />

und sich die Zahlen anschauen,<br />

die das Gerät liefert. Denn: Obwohl<br />

es nicht blitzt und die Verkehrsteilnehmer<br />

auch sonst keine<br />

Sanktionen erwartet, zeichnet das<br />

Gerät die Geschwindigkeit aller<br />

Fahrzeuge auf. „Läuft die Testphase<br />

erfolgreich, und sind wir vom<br />

Einsatz des Displays überzeugt,<br />

wird es fest installiert“, verspricht<br />

Thomas Sick, Leiter des Straßenverkehrsamtes,<br />

der das Projekt am<br />

22. April beim Runden Tisch zur<br />

Verkehrssicherheit im Kreis Stade<br />

vorstellen will. Rund 4000 Euro<br />

würde das System fest installiert<br />

kosten, das mit Geldern aus den<br />

Blitzern finanziert werden könnte.<br />

Zehn Prozent der Erlöse will der<br />

Kreis schließlich in die Verkehrssicherheit<br />

investieren.<br />

Dass Dialog-Displays langfristi-<br />

Vorbildlich: Die Stadt-Mitarbeiter<br />

fahren am Föhrenweg in Ottensen<br />

vorschriftsmäßig und bekommen<br />

ein Danke. Fotos: Hamann<br />

gen Erfolg hätten, betont Heiner<br />

Thöne von der Firma <strong>RTB</strong> aus Bad<br />

Lippspringe, die das System am<br />

Föhrenweg aufstellte. „Die Displays<br />

haben eine langfristige Wirkung.<br />

Ein Gewöhnungseffekt ist<br />

nicht festzustellen.“ Thöne verweist<br />

auf eine Studie in Berlin, bei<br />

der nachgewiesen werden konnte,<br />

dass die Geschwindigkeit an Or-<br />

Buxtehuder Tageblatt vom 09. April 2009<br />

Blickpunkt Dialog-Display<br />

LOKALES<br />

Danke sagen die Kinder an (oben von links) Heiner Thöne (Firma <strong>RTB</strong>), Thomas Sick (Straßenverkehrsamt) und Susi Milewski (Elterninitiative).<br />

ten, wo ein Display steht, zurückgegangen<br />

ist (siehe Kasten).<br />

„Das ist ein erster Schritt“, sagt<br />

Susi Milewski, Sprecherin der Ottenser<br />

Elterninitiative, die mehr<br />

Verkehrssicherheit für die Kindergarten-<br />

und Schulkinder am Föhrenweg<br />

fordert, unter anderem die<br />

Einrichtung einer Tempo-30-Zone<br />

(das TAGEBLATT berichtete).<br />

IM BLICKPUNKT<br />

Dialog-Display<br />

In Berlin zeigen sich die positiven<br />

Effekte der Dialog-Displays:<br />

Wissenschaftler der TU Dresden<br />

haben seit 2007 die Wirkung des<br />

Displays, von denen insgesamt<br />

84 in der Hauptstadt stehen, an<br />

vier Standorten untersucht. Die<br />

im Februar dieses Jahres veröffentlichten<br />

Ergebnisse besagen:<br />

An allen Testorten sank die<br />

i ft li bevolle Blicke zur Angeklagten<br />

Wissenschaftler der Technischen Universität<br />

Dresden haben seit 2007 die Wirkung<br />

des Dialog-Displays an vier Standorten in<br />

Berlin (insgesamt stehen dort 84 Geräte)<br />

untersucht.<br />

Die im Februar veröffentlichten Ergebnisse<br />

sprechen für sich:<br />

• An allen Teststandorten sank die Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

um 1,8 bis 6 km/h.<br />

• Der Anteil der Temposünder, die die vorgeschriebene<br />

Höchstgeschwindigkeit überschritten,<br />

sank um 43 bis 64 Prozent.<br />

Donnerstag, 9. April 2009<br />

Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

um 1,8 bis sechs Stundenkilometer.<br />

Der Anteil der Temposünder,<br />

die die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit<br />

überschritten,<br />

sank um 43 bis 64 Prozent.<br />

Freie Plätze in<br />

EDV-Kursen<br />

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