<strong>PressesPiegel</strong> Förderkorb, Gelsenkirchen erschienen im März im Wahlkreistelegramm von Joachim Poß, MdB Förderkorb hilft benachteiligten Jugendlichen Im März besuchte ich die Jugendberufshilfeeinrichtung Förderkorb der <strong>Katholische</strong>n Jugendsozialarbeit Gelsenkirchen (KJS) an der Wildenbruchstraße. Geschäftsführer Holger Ott und der Aufsichtsratsvorsitzende Bruder Anno Müller informierten SPD-Vorstandsmitglied Manfred Leichtweis und mich bei einem Rundgang durch die Werkstätten und Schulungsräume über die vielfältigen Angebote des Förderkorbs. Die <strong>Katholische</strong> Jugendsozialarbeit Gelsenkirchen setzt sich für die soziale und berufliche Integration von Jugendlichen ein. Im Jahr 2010 stand die Einrichtung im Kontakt zu mehr als 3.000 Menschen, davon rund 2.700 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Da die Arbeit der KJS zu über 50 % aus Mitteln des Integrationscenters Gelsenkirchen (IAG) und der Bundesagentur für Arbeit finanziert wird, konnte ich mich hier von der Wirksamkeit dieser Fördermittel überzeugen. Allein in den Projekten des Förderkorbs wurden rund 1.300 Schüler / innen und arbeitslose Jugendliche begleitet und unterstützt. Vorrang hat dabei die individuelle Förderung und die nachhaltige Sicherung der Bildungsentwicklung von Jugendlichen. Erfolgreichem Projekt „TOP” droht Kürzung Dabei kann der Förderkorb auf beachtliche Erfolge verweisen. Dies gilt z. B. für das Projekt TOP (Testen - Orientieren - Platzieren), das von der ARGE Gelsenkirchen finanziert wird und sich an die sogenannten „Altbewerber” richtet. Durch Kompetenzfeststellung, prozessorientierte Bildungsarbeit, Nachschulung und Arbeitserprobung gelingt es seit mehr als vier Jahren mit zunehmendem Erfolg, diese Jugendlichen vorrangig in betriebliche Ausbildungen zu vermitteln. 2010 lag die Übergangsquote bei 74 %. Die Verbleibsquote in der Ausbildung liegt nach sechs Monaten bei über 85 %. Mit Teilnehmern/innen und Fachkräf- ten des Projekts sprachen wir über die Erfahrungen und Erwartungen der Jugendlichen. Es wurde deutlich, dass die enge Zusammenarbeit mit den Betrieben und die individuelle Betreuung großen Anteil an der hohen Erfolgsquote haben. Viele Jugendliche werden durch die Teilnahme an diesem Projekt auch an neue Berufsfelder herangeführt und erweitern so das Spektrum ihrer Berufswünsche. Durch die von der Bundesregierung beschlossenen Kürzungen der Arbeitsfördermittel soll die Teilnehmerzahl in diesem Programm jedoch wieder reduziert werden, was das Förderkorb-Team zu Recht kritisiert. Programme Kompetenzagentur und 2. Chance ebenfalls gefährdet Weitere Kürzungen befürchtet der Förderkorb bei den Programmen „Kompetenzagentur” und „Schulverweigerung - die 2. Chance”, die Bestandteil der Initiative „Jugend stärken” des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sind. Mit diesen Programmen werden neue Wege und Herangehensweisen zur besseren sozialen, schulischen und beruflichen Integration junger Menschen entwickelt und erprobt. Sie werden aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert. Die Kompetenzagenturen sind ein Angebot für mehrfach benachteiligte Jugendliche, die nach der Schule auf dem Weg in den Beruf „verloren gegangen” sind und von anderen Angeboten nur noch schwer erreicht werden können bzw. sich diesen entziehen. Wichtige Elemente sind die aufsuchende Jugendsozialarbeit, die intensive und individuelle Fallbegleitung (Case Management) und der enge Kontakt zu Kooperationspartnern (z. B. Berufskolleg, andere Maßnahmeträger, Agentur für Arbeit, IAG). Seit 2007 hat es in der Kompetenzagentur des Förderkorbs über 700 Beratungskontakte gegeben. Von den 369 Fällen, die im Case Management betreut wurden, konnten 61 % erfolgreich beendet werden. Ebenso positiv fällt die Bilanz des Programms für Schulverweigerer aus. Hier konnten 72 % der Jugendlichen wieder in die Schule zurückgeführt werden. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 60 %. Da die ESF-Förderphase für diese beiden Programme im Herbst 2011 ausläuft, hat die SPD-Bundestagsfraktion der Bundesregierung in einer Kleinen Anfrage zahlreiche Fragen zur Bewertung der bisherigen Arbeit und zu ihrer Fortführung gestellt. In einer weiteren Kleinen Anfrage weisen wir darauf hin, dass in Deutschland 1,5 Millionen junge Erwachsene zwischen 20 und 29 Jahren leben, die keinen Berufsabschluss haben. Außerdem gibt es jedes Jahr rund 65.000 Schulabbrecher. Es besteht daher akuter Handlungsbedarf, diesen jungen Menschen bessere Lebensperspektiven zu eröffnen und sie umgehend in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu integrieren. Das gilt in besonderem Maße auch für Gelsenkirchen. Die Boje, Essen erschienen im März im Borbecker Kurier Seite 78 Seite 79
<strong>PressesPiegel</strong> Die Boje, Essen erschienen im März in den Borbecker Nachrichten Jobaktiv/CAJ, Limburg erschienen im März in „Der Sonntag“ Seite 80 Seite 81