PolitikArbeitsgruppe „Bauhof“ nach Verzögerung gestartet!Ausgelöst durch die Vorfälle rund um Amtsleiter Herbert Bader wurde in der <strong>Gemeinde</strong>ratssitzungam 12. Dezember 2009 einstimmig die Einsetzung einer Arbeitsgruppe zur Aufklärungder Vorkommnisse beschlossen. (die <strong>Kottingbrunn</strong>er Nachrichten berichteten)Zur Arbeitsgruppe sollte es jedochvorerst nicht kommen, da BürgermeisterinGerlinde Feuchtl dieseaufgrund eines scheinbaren Formalfehlerswieder absetzte und derAmtsleiter in der Zwischenzeit fristlosentlassen wurde. Nur aufgrunddes Interesses der <strong>Gemeinde</strong>rätevon ÖVP, Grünen, Bürgerliste IngeWeiss und Pro <strong>Kottingbrunn</strong> an einerlückenlosen Aufklärung, konnteeine weitere <strong>Gemeinde</strong>ratssitzungam 12. Februar 2010 einberufen undder Beschluss erneut gefasst werden.„Es ist bedauerlich, dass durchdie Vorgehensweise der Bürgermeisterin2 Monate an Aufklärungsarbeitim Interesse der <strong>Kottingbrunn</strong>er Bevölkerungverloren gegangen sind!“,meint GGR Ernst Riegler, der zumVorsitzenden der Arbeitsgruppe gewähltwurde.Die neuesten Erkenntnisse in dieserAngelegenheit lassen aufhorchenund rechtfertigen einmal mehr dieEinsetzung der Arbeitsgruppe. Sowurden etwa Maschinen ohne erforderlicheBeschlüsse angekauft, welchelaut Auskunft des Bauhofes vonder <strong>Gemeinde</strong> gar nicht gebrauchtwerden. Der Verdacht liegt dahernahe, dass der Amtsleiter diese Ma-schinen für sich privat benötigte unddiese mit dem Wissen der Bürgermeisterinauf Kosten der <strong>Gemeinde</strong>anschaffte. Zu diesen Geräten zählenetwa ein Holzspalter, eine Anbaukreissägesowie ein Holzladeanhängermit Krangreifzange. Der Wertdieser Anschaffungen kann mit rund50.000 Euro beziffert werden. Dasist keine geringe Summe, die jetztfür wichtige Projekte in der <strong>Gemeinde</strong>fehlt.Von der VP <strong>Kottingbrunn</strong> wurdeschon Anfang des Jahres 2010 eineInventarliste über die vorhandenenMaschinen und Fahrzeuge verlangt.Laut der NÖ <strong>Gemeinde</strong>ordnung istdie <strong>Gemeinde</strong>führung verpflichtet,eine Inventarliste zu führen und dieseauch laufend aktuell zu halten, wasjedoch seitens der <strong>Gemeinde</strong>führungverabsäumt wurde. „Es gibt mehrereveraltete Listen, welche die notwendigenInhalte nicht umfassen. SeitWochen wird die Vorlage einer aktualisiertenund einheitlichen Inventarlisteverlangt. Dem will die Bürgermeisterinallerdings nicht nachkommen.Dieser Umstand und ihr Fernbleibenbeim ersten Sitzungstermin bestätigeneinmal mehr ihr Desinteressein dieser Angelegenheit.“ beurteiltGGR Lisa Sieber die Situation. „Wemdadurch geholfen wird, liegt auf derHand!“ ergänzt GGR Ernst Rieglerund spielt damit den bisherigen Amtsleiteran. Die Arbeitsgruppe ist dennochbemüht festzustellen, welcheGeräte und Maschinen vorhandensind bzw. wofür und wie oft diese verwendetwerden. Die <strong>Gemeinde</strong>führungerschwert dieses Anliegen derArbeitsgruppe jedoch massiv, da siekeinen Zugang zu den erforderlichenUnterlagen gewährt und vereinbarteTermine in der gemeindeinternenBuchhaltung einfach wieder absagt.Aufbauend auf einer aktuellen Inventarlistesollte in der Arbeitsgruppedann beraten werden, ob und zu welchenBedingungen Maschinen undGeräte der <strong>Gemeinde</strong> privat genutztwerden dürfen. Dazu muss aber vorhergeklärt werden, was überhauptvorhanden ist.Aus Sicht der VP sollten Maschinenund Geräte, die von der <strong>Gemeinde</strong>nicht benötigt werden, verkauft werden,um Schadensbegrenzung zu betreiben.Dadurch könnte wenigstenseinen Teil des unnötig ausgegebenenGeldes wieder für Projekte im Interesseder <strong>Kottingbrunn</strong>er Bevölkerungverwendet werden.KUNSTSTOFFVERARBEITUNGUND SPEZIALLACKIERUNGEN2542 <strong>Kottingbrunn</strong>Wr. Neustädter Str. 81Tel. 02252 753 26-1Fax 02252 768 84E-Mail: d.goetz@goetz.at8
MeinungUnschulds- und Unfähigkeitsvermutungin der „Affäre Bader“Wie hieß es mal im Kabarett zuZeiten der Herren Bronner undQualtinger? „Es gibt G`schichtln, diekann man einfach nicht erfinden!“ Wiewahr, so was lässt sich nicht erfinden,was der Amtsleiter von <strong>Kottingbrunn</strong>dargeboten hat. Wär‘s nicht sotraurig, könnt ma‘ ja d‘rüber lachen,vor allem deshalb, weil sowohl dieBürgermeisterin als auch die SPÖ<strong>Kottingbrunn</strong> von den Vorfällen gewussthaben und ihrem Parteifreunddie „Mauer gemacht haben“. Theoretischgilt für den Amtsleiter natürlichdie Unschuldsvermutung, da diePolizei im Auftrag der Staatsanwaltschaftnoch Ermittlungen durchführt.Er hat ja schon einiges zugegeben,doch ist wahrscheinlich noch somanches mehr passiert. Man hörtvon einem Schaden für <strong>Kottingbrunn</strong>im sechsstelligen Bereich. Da mussman doch eigentlich im Interesse der<strong>Kottingbrunn</strong>er Bevölkerung Schadenersatzvom Amtsleiter fordern,denn immerhin sind es öffentlicheGelder, die der Amtsleiter für Privatzweckeverwendet hat. So kaufte erGeräte und Material ein (die Rechnungenwurden angeblich auch vonder Bürgermeisterin abgezeichnet)und ließ <strong>Gemeinde</strong>arbeiter für sicharbeiten.Im <strong>Gemeinde</strong>kurier vom Dezember2009 wurde Herrn Amtsleiter Bader,wenige Tage vor seiner fristlosen Entlassung,die Gelegenheit zur Selbstdarstellunggeboten, was ja geradezuironisch ist. Außerdem beinhaltetediese Ausgabe noch eine Fürspracheder Bürgermeisterin für ihren Amtsleiter- hier ein paar „Schmanckerln“ mitmeiner Meinung dazu:AL Bader erklärt, wieso er Arbeiterund Maschinen privat eingesetzt hat:„Entstanden ist das aus einer persönlichenNotsituation heraus.“Meinung Blitzgneisser: Es istnicht bekannt, dass die Errichtungvon Schafstallungen und die Bewirtschaftungvon Wald im Nebenerwerbeine Notsituation darstellen. Auch derTransport von Pflanzen aus Slowe-nien nach Österreich ist schwer miteiner Notsituation erklärbar. Wennman für diese Tätigkeiten, die mitder <strong>Gemeinde</strong> <strong>Kottingbrunn</strong> nichtszu tun haben, Personal und Gerätebraucht und diese eigenmächtig undohne Rücksprache mit der <strong>Gemeinde</strong><strong>Kottingbrunn</strong> „ausborgt“, kann dasnicht als Notsituation verstanden werden.Weiß Herr Bader als SPÖ-Funktionäreigentlich, was Teile der Bevölkerung(für die, die SPÖ das sozialeGewissen sein will) als Notsituationempfinden? Weiß er wirklich um dieNotsituation eines Mindestrentnersoder unverschuldeten Arbeitslosen?Von der Bürgermeisterin wird immerder arme Amtsleiter bedauert, aberwer steht hinter den Arbeitern? Statthinter ihnen zu stehen, setzten Bürgermeisterinund Vizebürgermeisterdie Arbeiter unter Druck, weil sieletztlich das gemacht haben, wasihnen der Amtsleiter aufgetragenhat. Sogar Arbeitszettel mussten sienachträglich abändern, sodass siedie Zeit, in der sie beim Amtsleiter privatgearbeitet haben, als Urlaub oderZeitausgleich schreiben mussten.Sie als Bürgermeisterin wollten nichtsehen was da schon Jahre lief unddie Arbeiter müssen das jetzt büßen.Wenn Mitarbeiter kein Vertrauen zuihrer Chefi n haben, spricht das eineeindeutige Sprache! Die Arbeiter werdenschon gewusst haben, wieso sieNICHT zu ihnen gegangen sind, vermutlichweil sie ihnen genauso weniggeglaubt hätten, wie auch den vielenanderen Stimmen, die vermuteten,dass in dieser Sache etwas faul ist.Bürgermeisterin Feuchtl: „..keinSchaden entstanden ist, da HerrBader sämtliche damit verbundenenKosten für diese drei Beschäftigtenan die <strong>Gemeinde</strong> bezahlt hat. So wares zwischen ihm und der Lohnverrechnungabgesprochen gewesen.“Meinung Blitzgneisser: Der Amtsleiterspricht einen Kostenersatz miteiner ihm berichtspfl ichtigen und untergeordnetenDienststelle ab!? Dieshat mit Ihnen, Frau Bürgermeister,als Vorgesetzte abgestimmt zu sein!Und zwar bevor eine Verwendungöffentlichen Geldes stattfi ndet! Mittlerweileist ja bekannt, dass nebenden AMS-Arbeitern auch <strong>Gemeinde</strong>arbeiterüber mehrere Jahre von ihmprivat eingesetzt wurden. Und dassder <strong>Gemeinde</strong> daraus ein Schadenentstanden ist, werden wohl selbstSie mittlerweile eingesehen haben.Bürgermeisterin Feuchtl (BadenerZeitung vom 28.1.2010): „Man kannvon mir nicht erwarten, dass ich meinemAmtsleiter hinterher fahre undnachsehe, was er tut.“Meinung Blitzgneisser: Das„Nachfahren“ hat auch niemand erwartet,aber bei Gerüchten, die selbstIhr Vizebürgermeister schon vor demOktober 2009 gewusst hat, wäre esIhre Aufgabe gewesen diesen Dingennachzugehen, wenn man das Amt derBürgermeisterin verantwortungsvollausübt! Natürlich sollte man seinenMitarbeitern Vertrauen entgegenbringen,aber man darf doch nicht mitScheuklappen durch die <strong>Gemeinde</strong>gehen und derartige Gerüchte ignorieren.Auch wenn für Ihren Amtsleiter dieUnschuldsvermutung zu gelten hat,muss ich - für die Bevölkerung von<strong>Kottingbrunn</strong> - bedauernd feststellen:„Für Sie gilt offenbar die Unfähigkeitsvermutung!“Es gibt fast keinFettnäpfchen, das Sie nicht mit vielElan betreten. Angefangen von derCausa „Guttmann“ bis hin zur Causa„Bader“ fehlt Ihnen dasGespür für politischeVerantwortung! DieVerantwortung nimmtIhnen keiner ab. Ihrpersönliches Fehlverhaltenkann mit derPublikation vieler Fotos,DVDs, Gedenktafelnund Schriftenzu Ihrer Amtszeit nichtverdeckt werden, meintkopfschüttelndIhr Blitzgneisser9