DVWK-Merkblatt 242/1996 Berechnungsverfahren für - DWA Shop
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ATV-<strong>DVWK</strong>-Regelwerk<br />
Erkundung der mechanischen und hydraulischen Eigenschaften von klüftigem Fels und<br />
Bauwerk auf. Diese verbesserten Erkundungsmöglichkeiten ermöglichen es überhaupt erst,<br />
die heute verfügbaren numerischen <strong>Berechnungsverfahren</strong> zur Durchführung von<br />
Standsicherheitsuntersuchungen unter Berücksichtigung der Wechselwirkung zwischen<br />
Bauwerk und Untergrund sowie zur Untersuchung des Einflusses von<br />
Sanierungsmaßnahmen sinnvoll anzuwenden. Auf die Methode der Rückrechnung<br />
vorhandener Meßwerte und den Vergleich zwischen Berechnungsergebnissen und<br />
Messungen an Bauwerk und Untergrund wird eingegangen.<br />
2 Eigenschaften des Felsuntergrundes<br />
2.1 Allgemeines<br />
Die Eigenschaften des Felsuntergrundes, vor allem dessen Zusammensetzung, das<br />
Gefüge, die Lagerungsverhältnisse sowie seine Festigkeit, das<br />
Spannungsdehnungsverhalten und die Grundwasserverhältnisse werden durch geologische<br />
und felsmechanische Untersuchungen erkundet. Diese haben zum Ziel,<br />
a) einen Überblick über das mechanische und hydraulische Verhalten des Untergrundes<br />
zu gewinnen. Zweck dieser Untersuchungen ist es, vor allem auch kritische<br />
Widerlagerzustände zu erkennen,<br />
b) geologisch und mechanisch einheitliche Bereiche, sogenannte Homogenbereiche<br />
abzugrenzen, denen jeweils einheitliche mechanische und hydraulische Kennwerte<br />
zugeordnet werden können (Gefügemodell). Solche Homogenbereiche werden<br />
aufgrund unterschiedlicher Gebirgsarten und/oder unterschiedlicher<br />
Trennflächenanordnungen voneinander abgetrennt (s. Bild 2.1),<br />
c) mögliche geologische Störungen oder andere Inhomogenitäten des Felsuntergrundes<br />
zu ermitteln,<br />
d) die Eingangsparameter <strong>für</strong> Berechnungen zu ermitteln bzw. abzuschätzen,<br />
e) ein geotechnisches Modell zu entwickeln.<br />
Bild 2.1: Beispiel <strong>für</strong> ein Gefügemodell und ein geotechnisches Modell(1)<br />
Da die Natur in einer Berechnung nicht vollständig nachgebildet werden kann, wird als<br />
Grundlage <strong>für</strong> felsmechanische Berechnungen zunächst ein Gefügemodell des<br />
Felsuntergrundes entwickelt (s. Kapitel 2.2). Dieses Gefügemodell muß gegenüber der<br />
Natur soweit vereinfacht sein, daß es berechenbar ist, aber andererseits alle wesentlichen<br />
geotechnischen Eigenschaften und Einflußfaktoren, z.B. Störungen, berücksichtigt (s. Bild<br />
2.1). Durch zusätzliche Erarbeitung von Felskennwerten, welche das mechanische und/oder<br />
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